lass fallen anker - Blätter der Deutschen Seemannsmission
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Von Stationen und Personen | Bericht<br />
Das obligatorische<br />
Gruppenfoto von<br />
den Teilnehmenden<br />
<strong>der</strong> Bordbesucherkonferenz<br />
2015 <strong>der</strong><br />
<strong>Deutschen</strong> <strong>Seemannsmission</strong>.<br />
Foto: DSM<br />
Bordbesuchertreffen 2015 im Seemannsheim Bremen<br />
Gesundheit, Sicherheit, Zusammenarbeit<br />
Ehrenamtliche <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Seemannsmission</strong> bei traditioneller Konferenz<br />
Zeit: Freitag, 20.11.2015, 10.45<br />
Uhr, Ort: Seemannsheim Bremen.<br />
Die ersten Teilnehmer <strong>der</strong> diesjährigen<br />
Bordbesucherkonferenz <strong>der</strong><br />
Ehrenamtlichen treffen ein. Das<br />
Team bestehend aus Christine<br />
Freytag, Diakonin <strong>der</strong> <strong>Seemannsmission</strong><br />
Bremerhaven und Maike<br />
Puchert, ebenfalls Seemannsdiakonin<br />
in Hamburg-Harburg, hat<br />
bereits einige Vorarbeit geleistet<br />
und Vorbereitungen getroffen, damit<br />
pünktlich um elf Uhr die Veranstaltung<br />
beginnen kann. Thema<br />
des zweitägigen Treffens ist in diesem<br />
Jahr „Gesundheit an Bord“.<br />
Auch heute sind wie<strong>der</strong> viele Ehrenamtliche<br />
aus den <strong>Seemannsmission</strong>en<br />
Bremerhaven, Bremen,<br />
Cuxhaven, Emden, Hamburg, Lübeck<br />
und Wilhelmshaven dabei.<br />
Nach einer kurzen Andacht, gefolgt<br />
von einer Vorstellungsrunde,<br />
<strong>der</strong> Programmübersicht für<br />
die nächsten beiden Tage und<br />
einer Begrüßung durch die Bremer<br />
Heimleiterin Katrin Mathiszik ist<br />
das Vormittagsprogramm auch<br />
schon beendet. Zeit zum Mittagessen<br />
und eine kurze Pause.<br />
Fakten auf den Tisch<br />
Und danach geht es auch schon<br />
an’s Eingemachte: Dr. Jan-Gerd<br />
Hagelstein, Chefarzt <strong>der</strong> Seemannsambulanz<br />
des Wilhelmsburger<br />
Krankenhauses Groß-Sand<br />
und ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> <strong>Seemannsmission</strong> Hamburg-<br />
Harburg berichtet von seiner täglichen<br />
Arbeit:<br />
Die Seemannsambulanz deckt<br />
das gesamte Spektrum <strong>der</strong> maritimen<br />
Medizin ab und ist auf<br />
die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> medizinischen<br />
Versorgung von Seeleuten<br />
im Hamburger Hafen spezialisiert<br />
– ob an Bord o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Klinik.<br />
Nach erfolgter Behandlung werden<br />
den Seeleuten Röntgenbil<strong>der</strong>,<br />
EKG-Streifen usw. ausgehändigt.<br />
So können weiterbehandelnde<br />
Ärzte sofort informiert und wie<strong>der</strong>holte<br />
Untersuchungen im nächsten<br />
Hafen vermieden werden. Ein Medical<br />
Report in englischer Sprache<br />
ist selbstverständlich auch dabei.<br />
Das Leistungsspektrum umfasst<br />
neben an<strong>der</strong>em Impfungen<br />
und Beratungen dazu, Seediensttauglichkeitsuntersuchungen<br />
und<br />
Tropenreiseberatungen. Ebenso<br />
ist eine Gelbfieberimpfstelle eingerichtet<br />
Kooperieren für die Seeleute<br />
Neben <strong>der</strong> Medizin geht es aber<br />
auch um organisatorische Fragen.<br />
So gehören unter an<strong>der</strong>em<br />
auch die notwendige Administration<br />
sowie Kontaktaufnahme und<br />
Korrespondenz mit Ree<strong>der</strong>eien,<br />
Agenturen o<strong>der</strong> Fahrdiensten zu<br />
den Aufgaben..<br />
Darüber hinaus arbeitet die<br />
Seemannsambulanz eng mit den<br />
Hamburger <strong>Seemannsmission</strong>en<br />
zusammen. Spätestens bei <strong>der</strong><br />
stationären Aufnahme von Seeleuten<br />
in ein Krankenhaus wird<br />
die <strong>Seemannsmission</strong> informiert.<br />
So kommt es, das beinah täglich<br />
Bordbetreuer <strong>der</strong> <strong>Seemannsmission</strong><br />
in <strong>der</strong> Klinik zu finden sind.<br />
Sie begleiten die Patienten während<br />
ihrer Zeit im Krankenhaus.<br />
Sie versorgen sie unter an<strong>der</strong>em<br />
mit notwendigen Dingen, haben<br />
Zeit für Gespräche und sind ihnen<br />
daher eine wichtige Unterstützung<br />
in einer schwierigen Phase.<br />
Alles in allem ein äußerst<br />
interessanter und kurzweiliger<br />
Vortrag. An dieser Stelle ein großes<br />
Dankeschön an Jan-Gerd Hagelstein!<br />
<strong>Seemannsmission</strong> aktuell<br />
Nach <strong>der</strong> Kaffeepause blieb<br />
Raum für Aktuelles aus <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />
<strong>Seemannsmission</strong> und ein<br />
Besuch in <strong>der</strong>en Geschäftsstelle<br />
im gleichen Haus, ein Gespräch<br />
mit <strong>der</strong> Generalsekretärin Pfarrerin<br />
Heike Proske, sowie eine Diskussion<br />
zum Thema Flüchtlinge<br />
im Mittelmeer.<br />
Abendessen und gegenseitiges<br />
Vorstellen <strong>der</strong> Teilnehmer in einer<br />
unterhaltsamen Form folgte, danach<br />
war noch Zeit zum Klönen<br />
und dann….Schlafen….Aufstehen……<br />
Sicherheit aus Ingenieurssicht<br />
Samstagvormittag: Das Thema<br />
wird fortgesetzt: gesundheitliche<br />
Risiken, Unfallrisiken und Sicherheitsaspekte<br />
für Bordbesucher.<br />
Referent ist Bernd Schrö<strong>der</strong>, Sicherheitsingenieur<br />
und ebenfalls<br />
ehrenamtlicher Bordbetreuer. Danach<br />
Besichtigung <strong>der</strong> Bremer Hafenanlagen.<br />
Im Neustädter Hafen<br />
war lei<strong>der</strong> kein einziges Schiff zu<br />
sehen. Ob’s nur am Nebel lag,<br />
kann nicht mit Sicherheit gesagt<br />
werden.<br />
Nach dem Mittagessen noch ein<br />
kurzes Feedback, Themenwünsche<br />
für das nächste Treffen, ein<br />
Reisesegen und dann:<br />
Tschüss bis zum nächsten Jahr! •<br />
Ein persönlicher Eindruck vom<br />
Bordbesuchertreffen 2015 von<br />
Paul Nagel,<br />
Ehrenamtlicher Bordbesucher<br />
bei <strong>der</strong> DSM Bremerhaven<br />
Alexandria:<br />
Hafenzugang erreicht<br />
Ein großer Meilenstein in <strong>der</strong> Arbeit<br />
<strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Seemannsmission</strong> in<br />
Alexandria ist erreicht, so Stationsleiter<br />
Markus Schildhauer: „Nach unzähligen<br />
Behördenbesuchen und Schriftwechseln<br />
zwischen Botschaft, Außenministerium<br />
und uns haben wir endlich die Hafengenehmigung<br />
erhalten! Jetzt kann ich die<br />
Seeleute auf den Schiffen besuchen und<br />
<strong>der</strong> eigentlichen Seemannsarbeit noch<br />
intensiver nachgehen.“ • DSM<br />
Hamburg-Krayenkamp:<br />
jetzt WLAN gratis<br />
Seeleute können drahtlos, zeitlich unbeschränkt<br />
und gratis im Seemannsheim<br />
Hamburg-Krayenkamp das hauseigene<br />
Netzwerk nutzen. Das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales (BMAS)<br />
för<strong>der</strong>te die Installation eines Wireless<br />
Local Area Networks (WLAN) im Seemannsheim<br />
mit 16.900 Euro. 5.600 Euro<br />
brachte <strong>der</strong> Verein auf, <strong>der</strong> das Haus<br />
trägt. Die vom BMAS geför<strong>der</strong>te WLAN<br />
ist eine <strong>der</strong> Hilfen, die das Internationale<br />
Seearbeitsübereinkommen (MLC 2006)<br />
vorsieht. „Das Übereinkommen greift<br />
auch an Land“, sagt Inka Peschke.<br />
„Dank WLAN haben die Seeleute nun<br />
eine optimale Möglichkeit, um mit <strong>der</strong> Familie<br />
zu Hause zu skypen, sich Fernsehprogramme<br />
<strong>der</strong> Heimat anzusehen o<strong>der</strong><br />
über soziale Netzwerke in Kontakt zu<br />
kommen“, sagt Inka Peschke, Geschäftsführerin<br />
des Hauses „Vorher mussten die<br />
Seeleute auf teure Tarife zurückgreifen<br />
und hier in den Fluren die beste Verbindung<br />
suchen. Wenn man <strong>der</strong> Familie<br />
persönliche Dinge sagen will, ist das<br />
nichts.“ • DSM<br />
Gewinner Maritimer<br />
Adventskalen<strong>der</strong> 2015<br />
Die Hauptpreise des Maritimen Adventskalen<strong>der</strong>s<br />
<strong>der</strong> <strong>Seemannsmission</strong>en<br />
im Norden bleiben in <strong>der</strong> Branche: Julia<br />
Petzold, 1. Offizierin auf dem Schwergutfrachter<br />
ANNEGRET, gewinnt die Flusskreuzfahrt,<br />
Ein weiterer Hauptgewinn<br />
geht an Mathis Stolle, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Hafenagentur Delta Klarierungs<br />
GmbH. Er erhielt das vom Kreuzfahrtunternehmen<br />
AIDA Cruises für die Verlosungsaktion<br />
gespendete iPad. • DSM<br />
1/2016 <strong>lass</strong> <strong>fallen</strong> <strong>anker</strong> • 7