26.04.2016 Aufrufe

Vorarlberg, 1-2014

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Themessl: Handwerkerbonus ist<br />

Narrheit Seite 13<br />

Als Unternehmer mit einem Fuß<br />

im Kriminal Seite 2<br />

Wirtschaft aktiv<br />

RING FREIHEITLICHER WIRTSCHAFTSTREIBENDER Nr. 1a/<strong>2014</strong><br />

P.b.b. - Verlagspostamt: 4020 Linz, Aufgabepostamt: 3112 St. Pölten, Zul.Nr.: GZ 02Z031033 M, DVR.-Nr.:0379875<br />

Kalte Progression<br />

Konsumkiller Nummer 1!


Wirtschaft<br />

Als Unternehmer mit<br />

einem Fuß im Kriminal<br />

„Wie sind Strafen von 2.500,-- gerechtfertigt,<br />

wenn Familienmitglieder<br />

kurzfristig aushelfen? Die Politik,<br />

die Gesetzesgeber, die Verwaltung<br />

haben von Gasthäusern anscheinend<br />

keine Ahnung!”<br />

“Es wird verfahren, als hätte man es<br />

grundsätzlich mit Kriminellen zu<br />

tun. Geschulte Finanzbeamte stehen<br />

‚Laien‘ gegenüber und nützen diese<br />

Machtposition aus. Es werden z.B.<br />

unerlaubte Fotos gemacht, Betriebsräumlichkeiten<br />

betreten ohne zu fragen,<br />

Bereiche betreten, die (lebensmittel)technisch<br />

Unbefugten nicht<br />

zugänglich sind, Einsichten genommen,<br />

ohne den Steuerpflichtigen<br />

entsprechend aufzuklären oder ihm<br />

die Gelegenheit zu geben, seinen<br />

Steuerberater zu informieren und<br />

den Ablauf der Kontrolle in einen<br />

sinnvollen Rahmen zu lenken. Das<br />

Wort ‚Razzia‘ beschreibt die Situation<br />

am besten.“<br />

Übertriebene Strafen<br />

Obige Aussagen sind kein Einzelfall,<br />

wenn es um die Tätigkeit der Finanzpolizei<br />

geht. 70 % der Einsätze<br />

der „Finanz-Sheriffs“ werden als<br />

eher nicht akzeptabel bzw. sogar als<br />

rechtstaatlich bedenklich bezeichnet<br />

(Umfrage unter Mitgliedern der<br />

Kammer der Wirtschaftstreuhänder<br />

2013).<br />

Tatsächlich werden Unternehmer<br />

zunehmend kriminalisiert. Kleinste<br />

Vergehen, wie etwa 1 Stunde verspätete<br />

Anmeldung bei der Gebietskrankenkasse,<br />

werden rigoros bestraft.<br />

Die Kammer OÖ berichtet, daß ein<br />

Innviertler Unternehmer 2.600,--<br />

Haben Sie schon Erfahrungen mit<br />

unnötigen oder schikanösen Vorschriften<br />

gemacht?<br />

Schreiben Sie uns in ein paar Zeilen, was sich ändern müßte!<br />

E-Mail an: hausverstand@rfwooe.at<br />

Post an: RfW Oberösterreich, Pochestr. 3, 4020 Linz<br />

2<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14


Wirtschaft<br />

Euro Strafe zahlen mußte, weil er<br />

vergaß, drei Ferialpraktikanten bei<br />

der OÖ Gebietskrankenkasse abzumelden,<br />

obwohl niemandem dadurch<br />

ein Schaden entstanden ist.<br />

Begeht der Fahrer eines Transportunternehmens<br />

eine Verkehrsübertretung,<br />

wird nicht nur er, sondern<br />

auch gleich noch der Unternehmer<br />

bestraft, in manchen Fällen überhaupt<br />

nur der Arbeitgeber.<br />

Tatsache ist, Selbständige stehen<br />

quasi ständig mit einem Fuß im Kriminal.<br />

Selbstgerechte Arbeiterkammer<br />

Befeuert von einer selbstgerechten<br />

Arbeiterkammer, die die Unternehmer<br />

als Blutsauger, Vampire und<br />

permanente Betrüger darstellt, werden<br />

weltfremde Gesetze und Verordnungen<br />

immer weiter verschärft,<br />

wie z.B. bei Aufzeichnungs-, Überwachungs-,<br />

Kontroll- und Meldepflichten.<br />

Ein typisches Beispiel ist auch der<br />

Bereich der sexuellen Belästigung<br />

bzw. des sogenannten „Mobbings“.<br />

Aufzeichnungs-, Überwachungs-, Kontroll- und Meldepflichten füllen die<br />

Ordner in den Regalen der Unternehmer.<br />

Immer öfter wird hier der Dienstgeber<br />

verantwortlich gemacht und bestraft,<br />

obwohl er mit der Sache nicht<br />

das geringste zu tun hat.<br />

Fazit: Immer mehr müssen sich Gewerbetreibende<br />

mit teilweise unnötigen<br />

Vorschriften herumschlagen,<br />

die Zeit und die Energie für die eigentliche<br />

unternehmerische Tätigkeit<br />

werden immer weniger. Die Folge<br />

ist der Verzicht auf Investitionen,<br />

auf neue Mitarbeiter. Und immer<br />

mehr fragen sich, ob sie sich diese<br />

ständigen Rechtfertigungen, oft<br />

grundlosen Behinderungen und<br />

Strafen überhaupt weiter antun sollen.<br />

Razzia in einem gastronomischen Betrieb.<br />

Quelle/Copyright (c): BMF/citronenrot<br />

Der RfW fordert:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schluß mit der Kriminalisierung der Selbständigen<br />

Abschaffung unnötiger Gesetze und übertriebener Verordnungen<br />

Entschärfung der Strafandrohungen<br />

bei kleineren Vergehen lediglich Verwarnung,<br />

keine Sanktionen bei Bagatelldelikten<br />

nicht sture Paragrafen, sondern gesunder praxisorientierter Hausverstand<br />

keine Gratisarbeiten für den Staat<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14 3


Statement Vizepräsident Ing. Edi Fischer<br />

Welche dringende “Entfesselung” braucht<br />

die Wirtschaft?<br />

Immer mehr Vorschriften, Auflagen<br />

und statistische Auswertungen machen<br />

der Wirtschaft das tägliche Leben<br />

zur Hölle. Unternehmer sein<br />

macht oft keinen Spaß mehr! Freie<br />

Entscheidungen sind seltener geworden,<br />

das Damoklesschwert „Staat“<br />

wacht über jeden. Geringfügige Überschreitungen<br />

werden teilweise mit<br />

drakonischen Strafen geahndet. Innovationen<br />

und Investitionen werden mit<br />

teuren Auflagen und hohen Steuerzahlungen<br />

an den Rand ihrer Verwirklichung<br />

gebracht.<br />

Um wettbewerbsfähig zu sein braucht<br />

es eine massive Reduzierung von Bürokratie<br />

und Gesetzesflut. Daraus resultieren<br />

tausende Paragrafenänderungen.<br />

Das Einhalten der sich täglich<br />

ändernden Vorschriften, Richtlinien,<br />

Regeln sowie Melde- und Informationspflichten<br />

ist für Unternehmer<br />

umständlich und aufwendig. Mehr als<br />

1.000 Stunden schaffen die Unternehmer<br />

schon kostenlos für den Staat.<br />

Zeit, finanzieller Aufwand und Engagement,<br />

das man besser in den Betrieb<br />

stecken sollte, um im täglichen Wettbewerb<br />

bestehen zu können.<br />

Statt verwalten, wollen wir die Leistungskraft<br />

unserer Betriebe erhalten,<br />

indem Unternehmer nicht kostenlos<br />

für den Staat arbeiten, sondern ihre<br />

ganze Arbeitskraft in die Zukunft des<br />

Betriebes investieren können. Wenn es<br />

der öffentlichen Verwaltung nicht gelingt<br />

die ausufernde Verwaltung für<br />

die Wirtschaft zu verringern, dann<br />

verliert das politische System vor allem<br />

die KMUs als Arbeitsplatz-Erhalter<br />

Nummer 1 der Republik. Ein moderner<br />

Staat braucht nämlich eine effiziente,<br />

effektive, qualitätsvolle, bürgernahe<br />

und serviceorientierte Verwaltung,<br />

die mehr leistet und weniger kostet.<br />

Dieser Wandel muss ehest vorangetrieben<br />

werden, denn eine überbordende<br />

Verwaltung ist wachstumshemmend<br />

und beschäftigungsfeindlich.<br />

Der Regulierungswahn der Politik<br />

muss auf ein erträgliches Maß reduziert<br />

werden. Unzählige Vorschriften<br />

sind überholt, unüberschaubar, kompliziert<br />

und veraltet.<br />

Es braucht neue Wege in der Lohnverrechnung,<br />

bei den Genehmigungsverfahren,<br />

in den Vergabeverfahren, den<br />

Statistikmeldungen sowie den Förderanträgen.<br />

Bürokratie geht auf Kosten<br />

von Investitionen, verhindert neue Arbeitsplätze<br />

und fördert Schwarzarbeit.<br />

Daher muss Schluss mit neuen Vorschriften,<br />

Auflagen und Behinderungen<br />

sein.<br />

RFW: Ja zur Ausbildungspflicht, aber nur in Betrieben!<br />

Eine Ausbildungspflicht für Jugendliche<br />

macht Sinn, wenn diese in den<br />

Betrieben erfolgt und nicht nur in<br />

überbetrieblichen Ausbildungszentren.<br />

Bei der Frage des drohenden Fachkräftemangels<br />

setzt die Regierung<br />

bisher lediglich auf Symptom- statt<br />

auf Ursachenbekämpfung. Es genügt<br />

sicher nicht, die rund 30 Prozent Jugendlichen,<br />

die im bestehenden<br />

Schulsystem die dringend notwendigen<br />

Kulturtechniken wie Lesen,<br />

Schreiben, Rechnen nicht ausreichend<br />

erlernt haben, in sündteuren<br />

und sinnlosen staatlich gelenkten<br />

überbetrieblichen Lehrausbildungsstätten<br />

(ÜLAs) zu parken. Ihnen dann<br />

dort für einen nicht vorhandenen Arbeitsplatzbedarf<br />

eine beschämend<br />

"primitive Anlehre" aufzubrummen,<br />

ist reine Geldverschwendung. Wesentlich<br />

für den Erfolg der Ausbildungspflicht<br />

ist daher die entsprechende<br />

finanzielle Ausstattung der<br />

betrieblichen Lehre. Der Blum Bonus<br />

war ein Erfolgsmodell und muss daher<br />

als Blum Bonus Neu wieder eingeführt<br />

werden!<br />

Ein ÜLA-Platz kostet den Steuerzahler<br />

über 17.000 Euro pro Jahr, ein betrieblicher<br />

Lehrling 5.605 Euro pro<br />

Jahr. Allein das Steuergeld, das die<br />

Regierung Jahr für Jahr in die ÜLAs<br />

hineinpumpt, wäre für einen Blum<br />

Bonus Neu hundertmal effizienter<br />

und besser eingesetzt.<br />

Der "alte" Blum Bonus hatte mit einem<br />

Einsatz von rund hundert Millionen<br />

Euro über 12.500 zusätzliche betriebliche<br />

Lehrstellen gebracht. Die<br />

Einführung eines Blum-Bonus-Neu<br />

würde innerhalb kürzester Zeit die<br />

betriebliche Ausbildung stärken und<br />

die Heranbildung der notwendigen<br />

Fachkräfte garantieren.<br />

4<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14


Heftige Kritik am Steuerpaket der Bundesregierung<br />

übten der Vizepräsident der<br />

Wirtschaftskammer Österreichs (WKÖ) Fritz<br />

Amann und der FPÖ-Wirtschaftssprecher<br />

im Parlament Bernhard Themessl.<br />

Themessl und Amann kritisieren<br />

Steuerpaket des Bundes<br />

Heftige Kritik am Steuerpaket der<br />

Bundesregierung übten der Vizepräsident<br />

der Wirtschaftskammer<br />

Österreichs (WKÖ) Fritz Amann und<br />

der FPÖ-Wirtschaftssprecher im<br />

Parlament, Bernhard Themessl.<br />

Das beschlossene Paket behindere<br />

die “notwendige wirtschaftliche<br />

Entwicklung unserer Heimat”, sagten<br />

sie anlässlich einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz in Bregenz.<br />

Die Verschärfung des Abgabenänderungsgesetzes<br />

führe dazu, dass<br />

Österreich als Wirtschaftsstandort<br />

weiter an Attraktivität verliere. Die<br />

derzeitige Abgabenquote liege bei<br />

45,2 Prozent. Das “Belastungspaket”<br />

werde sie auf rund 46 Prozent<br />

anwachsen lassen. “Damit wird<br />

Österreich selbst die skandinavischen<br />

Hochpreisländer überholen”,<br />

sind Amann und Themessl überzeugt.<br />

Für die beiden FPÖ-Politiker<br />

liegen die Auswirkungen dieser Entwicklung<br />

klar auf der Hand: sinkende<br />

Investitionstätigkeit der Unternehmer,<br />

höhere Arbeitslosigkeit und<br />

Abnahme der Kaufkraft.<br />

Kritik an Rücknahme der<br />

GmbH-Reform<br />

Konkret übten der RfW-Obmann<br />

und FPÖ-Wirtschaftssprecher Kritik<br />

an der teilweisen Rücknahme der<br />

GmbH-Reform und der Einschränkung<br />

des Gewinnfreibetrages. “Diese<br />

beiden Maßnahmen belasten die<br />

Unternehmer bis 2018 mit knapp<br />

450 Mio. Euro”, so die beiden.<br />

Kein gutes Wort verloren Amann<br />

und Themessl über die geplante<br />

Senkung der Lohnnebenkosten.<br />

Diese beinhaltet eine Reduzierung<br />

des AUVA- sowie des Insolvenz-<br />

Entgeltsicherungsbeitrags um 0,1<br />

Prozentpunkte und soll je rund 100<br />

Mio. Euro Entlastung bringen. “Die<br />

Lohnnebenkostensenkung bezahlen<br />

die Unternehmer selbst, die Bundesregierung<br />

nimmt hierfür keinen<br />

Cent in die Hand”, sind sich die beiden<br />

FPÖ-Funktionäre einig. Denn es<br />

seien ausschließlich die Unternehmen,<br />

die sowohl in die AUVA als<br />

auch in den IES-Fonds einzahlen.<br />

Handwerkerbonus<br />

“mehr als lächerlich”<br />

Den auf zwei Jahre angelegten<br />

Handwerkerbonus mit einem Vergütungsvolumen<br />

von zehn Mio. Euro<br />

(2015 20 Mio. Euro) bezeichneten<br />

der WKÖ-Vizepräsident und der<br />

Nationalratsabgeordnete als “mehr<br />

als lächerlich”. Der Verwaltungsaufwand<br />

koste wahrscheinlich mehr<br />

als die Förderung ausmache.<br />

FPÖ-Klubobleutekonferenz mit klarem NEIN<br />

zu flächendeckender LKW-Maut!<br />

Eine klare Absage erteilen die FPÖ-<br />

Klubobleute - im Rahmen ihrer Tagung<br />

in Schruns - den kursierenden<br />

Plänen, die LKW-Maut auf Bundesund<br />

Landesstraßen auszudehnen und<br />

damit flächendeckend einzuheben.<br />

„Das Transportgewerbe ist in Österreich<br />

jetzt schon über Gebühr mit<br />

Steuern und Bürokratismus belastet.<br />

Eine flächendeckende Maut würde<br />

aber nicht nur Arbeitsplätze in der<br />

Transportwirtschaft gefährden, sondern<br />

auch schlussendlich den Endkonsumenten<br />

belasten.<br />

„Das Abkassieren trifft am Ende alle<br />

Bürger, denn wenn sich der Transport<br />

verteuert, dann werden auch die<br />

transportierten Güter teurer, was in<br />

der angespannten Wirtschaftslage<br />

verheerende Auswirkungen auf den<br />

Konsum hätte“, sind sich die Klubobleute<br />

einig, wie Klubobmann Dieter<br />

Egger berichtet.<br />

„Es gibt offensichtlich in dieser<br />

Bundesregierung nur ein Thema, in<br />

dem sie sich ideenreich zeigt, nämlich<br />

im Erfinden neuer Steuern und Abgaben.<br />

Die FPÖ-Klubobmänner aller<br />

Bundesländer fordern die Landeshauptleute<br />

auf, den Plänen der<br />

Bundesregierung eine klare Absage zu<br />

erteilen!“, so der freiheitliche Appell.<br />

Dieter Egger: Eine flächendeckende<br />

LKW Maut wäre der Todesstoß für die<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Exportwirtschaft!<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14 5


Europa<br />

EU: Zentralbürokratie<br />

und Lobbyismus<br />

28 Kommissare mit einem Verwaltungsapparat<br />

von ca. 23.000 Beamten<br />

halten den Brüsseler Zentralismus<br />

hoch – wer ein wenig aus der<br />

Reihe schert, wird gleich mit Vertragsverletzungsverfahren,<br />

Strafen<br />

oder sonstigen Zwangsmaßnahmen<br />

bedroht.<br />

Allein im April <strong>2014</strong> sind gegen 20<br />

Staaten 39 Verfahren eingeleitet<br />

worden, darunter 4 Klagen beim<br />

Gerichtshof der Europäischen<br />

Union.<br />

So soll z. B. Belgien 42.178,50 Euro<br />

tägliches Zwangsgeld zahlen, weil<br />

dort nicht alle neuen Gebäude ab<br />

2021 Niedrigstenergiehäuser sind.<br />

Spanien wurde allen Ernstes aufgefordert,<br />

seine Bestimmungen über<br />

die Zusammensetzung von Basketballmannschaften<br />

zu ändern. Spanien<br />

will jungen heimischen Spielern<br />

mehr Chancen geben, laut EU<br />

diskriminiert das Basketballer aus<br />

anderen Ländern.<br />

Auch Österreich hat es wieder<br />

erwischt<br />

Geklagt werden wir von der EU auf<br />

Empfehlung des slowenischen Umweltkommissars<br />

Janez Potocnik<br />

deswegen, weil der österreichische<br />

Verfassungsgerichtshof entschieden<br />

hat, daß in der Steiermark an der<br />

Schwarzen Sulm ein Wasserkraftwerk<br />

errichtet werden kann.<br />

Im zweiten Verfahren geht es darum,<br />

daß türkische Staatsangehörige<br />

sich noch leichter als bisher in<br />

Österreich niederlassen können sollen.<br />

Weiters drohen Österreich hunderte<br />

Millionen Euro Strafzahlungen<br />

wegen Nichterreichen der Budgetdefizitziele.<br />

Fazit ist: Seitens der EU wird in alles<br />

und jedes – bis zur kleinsten<br />

Kleinigkeit – hineinregiert, auch in<br />

Bereichen, die jedes Land sehr wohl<br />

Mehr als 30.000 Lobbyisten wollen einflüstern.<br />

selbst ausreichend regeln könnte.<br />

2010 - 2012 wurden rund 2500 Verfahren<br />

von der EU gegen die eigenen<br />

Mitglieder angestrengt.<br />

Das österreichische Parlament ist<br />

zu 90 % damit beschäftigt, EU-<br />

Richtlinien und Vorgaben umzusetzen,<br />

die österreichischen Gesetze jeweils<br />

nach dem Willen der Brüsseler<br />

Zentralbürokratie zu ändern.<br />

EU: Fleißige werden bestraft<br />

LOBBYING wird groß geschrieben<br />

Allein im Bereich der Finanzmärkte<br />

sind mehr als 700 Organisationen<br />

als Finanzlobby in der EU aktiv,<br />

insgesamt sind nach Schätzungen in<br />

Brüssel mehr als 30.000 Lobbyisten<br />

unterwegs. Das geht von Anwaltsfirmen<br />

über Mitarbeiter von sogenannten<br />

Think Tanks (Denkfabriken,<br />

Ideengeber) bis hin zu direkten<br />

Deutschland hatte im Oktober 2013 einen Rekordüberschuß beim Export<br />

gemeldet. Damit fingen sich unsere Nachbarn herbe Kritik der EU ein. Die<br />

EU-Kommission prüft nämlich alle 28 EU-Staaten, ob „wirtschaftliche Ungleichgewichte“<br />

bestehen. Deshalb könnte gegen Deutschland ein Verfahren<br />

wegen zu hohem Leistungsbilanzüberschusses eingeleitet werden – bis<br />

hin zu Sanktionen und Bußgeld in Höhe von mehreren tausend Millionen Euro.<br />

Von letzterem wollte man doch vielleicht Abstand nehmen, immerhin<br />

handelte es sich um das größte Mitglied der EU mit entsprechendem Einfluß.<br />

Dennoch: Die EU ist dabei, ihre Mitglieder auch wirtschaftlich möglichst<br />

gleichzuschalten. Dazu dienen auch die Zahlungen an schwache Mitgliedsländer,<br />

durch die besonders Österreich als sogenannter Nettozahler belastet<br />

wird.<br />

6<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14


Die EU bringt Bürokratie. Das österreichische Parlament ist<br />

zu 90% mit Vorgaben aus Europa beschäftigt.<br />

Branchen- und Interessenvertretern.<br />

Auch die Wirtschaftskammer Österreich<br />

mischt hier mit. Die Honorare<br />

für die Lobbyisten gehen in die<br />

Milliarden – bezahlt von Großfirmen<br />

aus der ganzen Welt, die Interesse an<br />

Beeinflussung von EU-Richtlinien<br />

und Gesetzen haben.<br />

Die EU-Kommission (auch das EU-<br />

Parlament) geht mittlerweile soweit,<br />

Lobbyisten aufzufordern, ihr die<br />

Ansichten der Wirtschaft zu allen<br />

Themen mitzuteilen (Bericht Wirtschaftsblatt<br />

vom 19.4.<strong>2014</strong>).<br />

Ständig lobbyiert und interveniert<br />

wird auch von selbsternannten Umweltaktivisten,<br />

die noch dazu mit EU-<br />

Geldern fleißig gefüttert werden.<br />

Effekt: Die Betriebe leiden unter<br />

übertriebenen EU-Umweltvorschriften.<br />

Auf der anderen Seite stehen Atomkraftwerksbetreiber,<br />

die Riesen der<br />

Ölbranche wie Shell und Statoil.<br />

Da gibt es dann Abendessen, Lunch-<br />

Debatten oder auch eine „Bildungsreise“<br />

in die USA.<br />

Der Spitzenkandidat der ÖVP, Othmar<br />

Karas, war bis 2013 Vorsitzender<br />

der sogenannten Kangaroo-Group,<br />

deren Mitglieder unter anderem aus<br />

der Rüstungsindustrie, dem Finanzsektor<br />

(Goldman Sachs) oder der Lebensmittelindustrie<br />

(Unilever) kommen<br />

(Profil vom 31.1.<strong>2014</strong>).<br />

Die freiheitliche Position<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Für den Erhalt der nationalen Souveränität Österreichs<br />

Gegen Zentralismus und ausufernde Bürokratie<br />

Restrukturierung des EURO-Raumes, Möglichkeit einer eigenständigen Wirtschaftsund<br />

Währungspolitik<br />

Gesetzgebungskompetenz muß wieder stärker im österreichischen Parlament liegen<br />

Rückverlagerung bestimmter Agenden auf regionale Ebenen<br />

Sparsames EU-Budget, Halbierung der österreichischen Zahlungen an die EU<br />

Keine Erweiterung der EU auf Gebiete in Asien oder Afrika, kein Beitritt,<br />

sondern wirtschaftlicher Partnervertrag für die Türkei<br />

Volksabstimmung über die Haftungsschirme und Geldverpflichtungen Österreichs (ESM und EFSF)<br />

Abkehr von der Regulierungswut (Glühbirnenverbot, WC-Spülungs-Durchfließregulierung u. ä.)<br />

Wenn Sie für mehr Selbstbestimmung für Österreich eintreten,<br />

wählen Sie bei der EU-Wahl FPÖ.<br />

Unter www.fpoe.eu erfahren Sie alles über Kandidaten und Programm der Freiheitlichen<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14 7


WKÖ-Vizepräsident KommR Fritz<br />

Amann legte die RfW-Obmannschaft<br />

in jüngere Hände. Bgm. Matthias<br />

Krenn wurde von den Delegierten<br />

mit 88,3 Prozent zum neuen<br />

RfW-Bundesobmann gewählt.<br />

RfW Bundestag<br />

Matthis Krenn übernimmt das Steuer<br />

Beim 27. ordentlichen RfW-<br />

Bundestag in Bregenz wurde der<br />

Kärntner Matthias Krenn zum neuen<br />

Bundesobmann gewählt. Er löst<br />

den <strong>Vorarlberg</strong>er Fritz Amann ab,<br />

der zehn Jahre die Obmannschaft<br />

innehatte. Der neue RfW-Bundesobmann<br />

richtete schärfste Angriffe<br />

gegen die rot-schwarze Bundesregierung<br />

und den VP-Wirtschaftsbund.<br />

Auf KommR Bgm. Matthias<br />

Krenn entfielen 121 der insgesamt<br />

abgegebenen 137 gültigen Stimmen<br />

oder 88,3 Prozent. Seine Stellvertreter<br />

sind WKÖ- Vizepräsident<br />

KommR Amann (Vlbg), LAbg. Bgm.<br />

Wolfgang Klinger (OÖ) und Dr.<br />

Erich Schoklitsch (Stmk).<br />

Matthias Krenn (54) übernahm<br />

1980 den elterlichen Betrieb – Hotel<br />

Kärntnerhof – in Bad Kleinkirchheim.<br />

In den darauffolgenden Jahren<br />

bekleidete er eine Fülle an<br />

Funktionen innerhalb der Wirtschaftskammer<br />

sowie in der Politik.<br />

Er war u.a. Abgeordneter zum<br />

Bundesrat und zum Kärntner<br />

Landtag, seit 1997 ist er Bürgermeister<br />

der Tourismusgemeinde Bad<br />

Kleinkirchheim. In der WKÖ ist er<br />

seit 1990 im Wirtschaftsparlament<br />

und von 2000 bis 2010 war er WKÖ-<br />

Vizepräsident.<br />

8<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14


Wirtschaft<br />

Geballte freiheitliche Kraft.<br />

Damit Wirtschaft Zukunft hat.<br />

Der RfW setzt sich mit seinem neuen<br />

Bundesobmann KommRat Bgm.<br />

Matthias Krenn das Ziel, zumindest<br />

zweitstärkste Kraft in der Wirtschaftskammer<br />

zu werden und die<br />

Sozialisten zu überholen.<br />

Es braucht in Österreich wieder einen<br />

starken RfW in den Wirtschaftskammern.<br />

Denn der Wirtschaftsbund<br />

ist von einem reinen Interessensvertreter<br />

der Wirtschaft, wie er<br />

sich immer gerne darstellt, längst zu<br />

einem Steigbügelhalter der Regierung<br />

geworden.<br />

Die FPÖ und der RfW werden noch<br />

enger zusammenarbeiten, damit die<br />

Wirtschaft eine starke freiheitliche Vertretung<br />

bekommt und alle Leistungsträger<br />

mehr Netto vom Brutto haben.<br />

Steuererhöhungen und Belastungen<br />

sind keine Konzepte für einen erfolg–<br />

reichen Wirtschaftsstandort!<br />

Mißbrauch der Kammer<br />

als Bühne<br />

Im Wirtschaftsbund haben parteipolitische<br />

Interessen ein höheres Gewicht<br />

als jene der Wirtschaft. Die<br />

Wirtschaftskammer wird unter ihrem<br />

verfassungsrechtlichen Schutz<br />

diesbezüglich bewusst als Bühne<br />

missbraucht.<br />

„Situationselastisch“<br />

Im Wirtschaftsparlament gibt sich<br />

der WB nach außen als der Kämpfer<br />

für unsere Wirtschaftstreibenden.<br />

Im Nationalrat aber beschließen<br />

dann die WB-Abgeordneten ein<br />

Belastungspaket nach dem anderen<br />

und treten gleichzeitig langjährige<br />

Entlastungsforderungen mit Füßen.<br />

Belastungspakete<br />

In einem noch nie dagewesenen Rekordtempo<br />

hat man neue Belastungen<br />

durchgepeitscht. Von den versprochenen<br />

Entlastungen der Lohnnebenkosten,<br />

dem versprochenen<br />

mehr Netto vom Brutto finden wir<br />

keine Spur mehr. Für jene beschlossenen<br />

Senkungen von gerade mal 2 x<br />

0,1% bei der AUVA und beim IESF<br />

nimmt nicht die Regierung Geld in<br />

die Hand, sondern das bezahlen sich<br />

die Unternehmer selbst. Gleichzeitig<br />

sackt jedoch die Regierung, durch<br />

die kalte Steuerprogression, alleine<br />

für 2015 mindestens weitere 500<br />

Millionen Euro an zusätzlichen<br />

Steuereinnahmen ein - zu Lasten<br />

der Wirtschaft, ihrer Mitarbeiter<br />

und vor allem der Kaufkraft.<br />

Verschleppung<br />

Jahrelange Schwerpunktforderungen<br />

wie Bürokratieabbau, Verwaltungsreform<br />

oder echte Steuerentlastungen<br />

landen wieder auf der langen<br />

Bank oder in neu geschaffenen<br />

Arbeitskreisen.<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14 9


Rückblick<br />

auf 10 Jahre RfW Bundesobmann<br />

Interview mit WKÖ Vizepräsident Fritz Amann<br />

Vom 13 März 2004 bis 8. März <strong>2014</strong><br />

führte WKÖ Vizepräsident Komm Rat<br />

Fritz Amann die Geschicke des Bundes<br />

RfW. Er hat die freiheitliche Wirtschaftsorganisation<br />

in der schwersten<br />

Zeit seiner mehr als 50 jährigen Geschichte<br />

übernommen und als Kapitän<br />

mit sicherer Hand das Boot durch<br />

die stürmischen Zeiten geführt.<br />

Schatten und Licht haben seine Amtszeit<br />

geprägt. Nach 10 Jahren Obmannschaft<br />

ist es an der Zeit Bilanz<br />

zu ziehen. Wir führten mit dem scheidenden<br />

Bundesobmann ein sehr persönliches<br />

Interview. Er berichtet über<br />

seine schönsten Momente, aber auch<br />

seine größten Enttäuschungen.<br />

Herr Vizepräsident, was war ihre Motivation,<br />

den schwierigen Job eines<br />

RfW Bundesobmannes zu übernehmen?<br />

Zum einen eine möglichst „unpolitische“<br />

Interessensvertretung in den<br />

verkrusteten Kammerapparat zu<br />

transferieren. Wirtschaft hat keine politische<br />

Farbe, sondern nur Bedürfnisse<br />

und Anforderungen der Unternehmen<br />

in Österreich. Zum anderen<br />

wollte ich beweisen, dass der RfW den<br />

Neoliberalismus zugunsten der Neuen<br />

Arbeitswelten über Bord werfen musste,<br />

um die rasche Globalisierung bis<br />

in die Handwerksstätten bewältigen<br />

zu können.<br />

Welches waren ihre Ziele und wie haben<br />

sie diese umgesetzt?<br />

Der RfW sollte die Wirtschaftskompetenz<br />

in der Partei zurück erhalten. Die<br />

Freiheitliche Grundidee, das Individuum<br />

in den Mittelpunkt aller Bemühungen<br />

zu stellen, ist geradezu eine<br />

Problemlösung an sich für die herangebrochenen<br />

Neuen Arbeitswelten.<br />

Die Unterscheidung zwischen Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber ist an und<br />

für sich schon verkehrt. Beide bisher<br />

so genannten Gruppen sind nämlich<br />

„Erwerbstätige“ und total aufeinander<br />

angewiesen. Mit dem von mir gegründeten<br />

Think-Tank „Oberlecher<br />

Wirtschaftsrunde“ haben wir dazu die<br />

„Neuen Arbeitswelten“ definiert und<br />

mit dem „Modularen Bildungssystem“,<br />

der „Low-Job-GmbH“ und vor<br />

allem mit unserem „Humanen Steuersystem“<br />

die dringend notwendigen<br />

System-Reformen mit innovativen<br />

Lösungsansätzen belebt. Umsetzen<br />

müssten dies der Nationalrat und die<br />

Regierung. Letzterer hat aber leider<br />

seit langem keine erfahrenen und erprobten<br />

Unternehmer mehr in ihren<br />

Reihen. Regierungsmitglieder sollten<br />

nicht einfach ernannt werden, sondern<br />

als Experten für ihre Tätigkeit in<br />

einem Hearing ausgewählt und mit einem<br />

Zeitvertrag bestellt werden!<br />

Sie sind als Denker und Visionär in<br />

der Wirtschaft bekannt. Was waren ihre<br />

Zukunftsideen für die Unternehmerschaft?<br />

Vereinbarungen mit den Erwerbstätigen<br />

sollten innerbetrieblich und ohne<br />

einen Betriebsrat, auf Basis von Flächen-KV´s<br />

möglich sein. Die Arbeitszeitflexibilisierung<br />

verlangt nicht nur<br />

der Termin-Markt, sondern immer<br />

mehr der Erwerbstätige und Facharbeiter<br />

selber. Lebensqualität steht bei<br />

den Jungen im Vordergrund.<br />

Das Senioritätsprinzip in der Lohngestaltung<br />

– auch die Rücknahme von<br />

Arbeitszeit und gleichzeitiger Lohnaliquotierung<br />

– ist in Anbetracht der<br />

Neuen Arbeitswelten eine Forderung<br />

der Stunde.<br />

Entbürokratisierung, Evaluierung aller<br />

wirtschaftsrelevanten Gesetze parallel<br />

zu einer Deregulierung und ein<br />

wesentlicher Abbau aller lohnkostenabhängigen<br />

Steuern und Abgaben bis<br />

zu einem Umbau des gesamten Steuersystems,<br />

hin zu einer „Humanisierung“<br />

der Steuerbemessungen bei den<br />

Unternehmenssteuern. Betriebe, die<br />

im Verhältnis zu ihrem Nettobetriebsergebnis<br />

Arbeitsplätze/-Kosten erhalten<br />

oder gar zusätzliche schaffen, sollen<br />

bei der KöSt durch Absenkung des<br />

KöSt-Steuersatzes belohnt und jene,<br />

die Arbeitsplätze/-Kosten abbauen,<br />

entsprechend belastet werden.<br />

Das Gesamtergebnis müsste gleiche/ähnliche<br />

KöSt-Einnahmen erlösen,<br />

wie die vergangenen 5 Budgetjahre<br />

des Bundes.<br />

Welche Umsetzungsmöglichkeiten<br />

brachte ihnen ihre Funktion als WKÖ<br />

Vizepräsident?<br />

Leider habe ich dort zur Kenntnis<br />

nehmen müssen, dass WB-Obmann<br />

und WKÖ-Präsident Leitl zwar die<br />

große Umarmung aller Fraktionn<br />

wünscht, bei der echten Interessenvertretung<br />

unserer Mitglieder aber<br />

niemanden fragt, was die Erfahrungen<br />

im Umgang mit den Unternehmern<br />

sind. Heute resümiere ich mit<br />

Bedauern: Die Kammer vertritt die<br />

Interessen der (Berufs)Funktionäre<br />

und nicht die der im brutalen Wettbewerb<br />

stehenden Unternehmen.<br />

Hat der RfW Zukunft?<br />

Er hat dann eine Zukunft, wenn sich<br />

in den Parteien die Erkenntnis durchsetzt,<br />

dass es den Menschen im Lande<br />

nur dann gut geht, wenn es der Wirtschaft<br />

gut geht.<br />

Und dazu brauchen wir Profis mit<br />

Haftung und Verantwortung in der<br />

Regierung, und keine partei-ideologisch<br />

verblendeten Parteifunktionäre,<br />

denen die persönlichen Befindlichkeiten,<br />

inklusive Geldbeutel, wichtiger<br />

sind, als die Weiterentwicklung der<br />

gesamten österreichischen Gesellschaft.<br />

Wir danken Herrn WKÖ Vizepräsident<br />

Komm Rat Fritz Amann für das<br />

offene, ehrliche und sehr persönliche<br />

Gespräch.<br />

10<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14


Steuer<br />

“25 Jahre Kalte Progression”<br />

Der Konsumkiller Nummer 1 wird 25<br />

Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der kalten Progression haben<br />

die Schmerzgrenze längst überschritten.<br />

Letztes Jahr 2,24 Mrd.<br />

und heuer 2,65 Mrd. sind ein Raubzug<br />

in den Taschen der arbeitenden<br />

Bevölkerung und gefährden den<br />

dringend notwendigen Binnenkonsum<br />

zur Stabilität der Wirtschaft.<br />

Die österreichische Steuerpolitik<br />

macht jede Kollektivvertragsverhandlung<br />

zum Witz. Lohnsteigerungen,<br />

die oft mit Kraftakten der<br />

Unternehmen den Mitarbeitern zugebilligt<br />

werden, drehen nach Abzug<br />

der Inflation und dank kalter Progression<br />

ins Minus und führen zu einem<br />

echten Lohnverlust. Das<br />

kommt einer staatlichen Enteignung<br />

gleich und wirkt sich negativ auf die<br />

Kaufkraft und das Wirtschaftswachstum<br />

aus!<br />

Schmerzgrenze erreicht<br />

Die Unternehmen sind mit der Entlohnung<br />

der Mitarbeiter längst an<br />

ihrer betriebswirtschaftlichen<br />

Schmerzgrenze angelangt! Die<br />

Bundesregierung muß diesen finanzpolitischen<br />

Diebstahl beenden!<br />

Wenn die kalte Progression nicht beseitigt<br />

wird, gibt es keine Impulse<br />

für eine Steigerung der Kaufkraft<br />

und damit für Wirtschaftswachstum.<br />

Der RfW fordert daher eine Steuerreform<br />

gegen die „kalte Progression“!<br />

Die aktuell von der Gesellschaft<br />

für Wirtschaftsforschung präsentierten<br />

Zahlen bestätigen erneut<br />

die Forderung nach einem Ende dieser<br />

unsäglichen Belastung von Erwerbseinkommen.<br />

Leider kommt<br />

diese Problematik in der notwendigen<br />

Steuerreformdiskussion nicht<br />

nur viel zu kurz, sondern wird von<br />

der Bundesregierung weiterhin völlig<br />

ausgeklammert.<br />

Anpassung der Bemessungsgrundlage<br />

und Reduktion der Tarifstufen<br />

notwendig<br />

Für den RfW ist daher im Zuge einer<br />

längst überfälligen Steuerreform<br />

eine Anpassung der steuerlichen Bemessungsgrundlage<br />

notwendig.<br />

Wenn man die Einkommensgrenze<br />

sukzessive der Inflation angepasst<br />

hätte, dann würde der Spitzensteuersatz<br />

von 50 Prozent heute erst bei<br />

Einkommen von mehr als 75.000 Euro<br />

greifen. Ohne Änderung der Bemessungsgrundlage<br />

bringt eine<br />

Steuerreform daher nichts. Im<br />

Gegenteil, der Mittelstand rutscht<br />

dann weiterhin kontinuierlich in höhere<br />

Steuerklassen, zahlt dadurch<br />

mehr Steuern und wird immer ärmer.<br />

Mit diesem bewussten Aufstellen<br />

einer Steuerfalle muss Schluss<br />

sein!<br />

Die Steuerbemessungsgrundlage ist<br />

seit 1989 nicht mehr angepasst worden.<br />

Zur Eindämmung der kalten<br />

Progression, die unmittelbare Auswirkungen<br />

auf die Kaufkraft der<br />

Österreicher und auf die Inlandsnachfrage<br />

nach sich zieht, fordert<br />

der RfW daher eine Anpassung der<br />

Bemessungsgrundlage und in weiterer<br />

Folge eine Koppelung an die<br />

jährliche Inflationsrate. Ebenso<br />

müssen die Tarifstufen reduziert<br />

werden. Es kann nicht sein, dass bei<br />

Lohn- und Gehaltserhöhungen immer<br />

nur der Finanzminister der<br />

Nutznießer ist und die Zeche die<br />

Wirtschaft und die Arbeitnehmer<br />

zahlen.<br />

Kosten für Klagen und Exekutionen<br />

Wenn Ihr Schuldner nicht zahlt,<br />

bleibt als letzter Ausweg nur die gerichtliche<br />

Geltendmachung!<br />

Quelle: KSV1870<br />

Allerdings sind gerade bei kleineren<br />

Forderungen die Gebühren unverhältnismäßig<br />

hoch.<br />

Es ist daher abzuwägen, ob man (vor<br />

allem bei kleineren Beträgen) gerichtlich<br />

vorgeht, insbesondere,<br />

wenn abzusehen ist, daß bei einer<br />

Exekution nicht wirklich was „herausschaut“.<br />

Die Pauschalgebühr<br />

stellt eine gesetzlich vorgeschriebene<br />

Barauslage dar, die seitens des<br />

Gerichts mit dem Einlangen der<br />

Klage bzw. des Exekutionsantrages<br />

abgebucht wird.<br />

Zusätzlich zu den Gerichtskosten<br />

fallen unter Umständen auch Anwaltskosten,<br />

Kosten für Sachverständige,<br />

Kosten für Zeugen usw. an.<br />

Sämtliche dieser Kosten muß der im<br />

Prozeß Unterliegende zahlen – bei<br />

rechtmäßig bestehender Forderung<br />

also der Schuldner.<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14 11


Adabei<br />

Betriebsbesuche<br />

FPÖ LO KO Dieter Egger und RfW LO WKV Vizepräsident<br />

Ing. Edi Fischer haben sich zur Aufgabe gemacht, die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Leitbetriebe zu besuchen, um sich vorort über die<br />

Probleme, Sorgen und Anliegen der Unternehmer ein Bild zu<br />

machen.<br />

Start war die Firma Head, der erfolgreichste Skiproduzent<br />

der Olympischen Winterspiele in Sotchi. Zentrale Themen<br />

wie Bürokratieabbau, Verwaltungsvereinfachung, Arbeitszeitflexibilisierung<br />

oder Lohnnebenkostenentlastung sind<br />

die wichtigsten Themen, die von der Politik endlich umgesetzt<br />

werden müssen.<br />

Ehrungen<br />

Foto: BO Matthias<br />

Krenn, Drexel<br />

Franz, BGF Ernst<br />

Lengauer und<br />

WKÖ Vizepräsident<br />

Fritz Amann<br />

Foto: Ing. Pichler<br />

Günter und BO<br />

Matthias Krenn<br />

Goldene Ehrenzeichen<br />

Beim RfW-Bundestag am 8. März <strong>2014</strong> in<br />

Bregenz wurde das goldene Ehrenzeichen<br />

für besondere Verdienste für den RfW auf<br />

Bundesebene verliehen. KommR DI Franz<br />

Drexel erhielt das Ehrenzeichen für seine<br />

langjährige Arbeit in der Wirtschaftskammer<br />

<strong>Vorarlberg</strong> und der WKÖ.<br />

KommR Ing. Günter Pichler ist ein langjähriges<br />

Mitglied des Bundesvorstandes und ein<br />

Urgestein bei den Oberlecher Wirtschaftsgesprächen,<br />

dem Pool für den inhaltlichen<br />

Output.<br />

RfW Klausur<br />

Vorstandsklausur in Oberlech<br />

bringt viele neue Ideen!<br />

In einer dreitägigen Arbeitsklausur in Oberlech hat sich<br />

der Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) gemeinsam<br />

mit den Vertretern der Bundesorganisation sowie<br />

dem freiheitlichen Wirtschaftssprecher im Nationalrat,<br />

NAbg. Bernhard Themessl, FPÖ LO KO Dieter Egger und<br />

Wirtschaftssprecher LAbg. Dr. Hubert Kinz den wichtigen<br />

Zukunftsthemen des Mittelstandes gewidmet.<br />

In intensiven Beratungen wurden die Themenbereiche Bildung<br />

und Arbeitsmarkt, Steuern und Abgaben, Energie,<br />

Rohstoffe, Infrastruktur, Verkehr, Grund und Boden, Tourismus<br />

und Verwaltungsabbau ausführlich diskutiert und<br />

neue Ideen und Lösungskonzepte erarbeitet.<br />

Die Basis für die inhaltliche Arbeit, die den RfW auszeichnet,<br />

wurde wieder einmal in Oberlech geschaffen und daher<br />

werden wir weiter an dieser Ideenwerkstatt festhalten.<br />

12<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14


Politik<br />

Wirtschaftskammervizepräsident Ing. Edi Fischer:<br />

Untätigkeit der Regierung gefährdet<br />

Wirtschaftsstandort!<br />

Die neuesten Studien des Wirtschaftsprüfungsunternehmen<br />

Deloitte<br />

belegen den Abstieg Österreichs im<br />

internationalen Wettbewerb. Grund<br />

sind die Untätigkeit der Regierung im<br />

Bereich Entbürokratisierung und Arbeitszeitflexibilisierung.<br />

Statt die<br />

Wirtschaft zu entlasten, werden die<br />

Betriebe weiter belastet und in ihrer<br />

internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />

massiv gefährdet.<br />

Ohne gesunde Leitbetriebe<br />

schwächelt auch der Mittelstand!<br />

Kein Wunder, dass immer mehr Industriebetriebe<br />

Österreich verlassen,<br />

denn der Bürokratiewahn für den<br />

Unternehmer ist nicht mehr zu ertragen.<br />

Die Situation ist aber besonders<br />

dramatisch, da ohne Leitbetriebe<br />

auch der Mittelstand als Zulieferer<br />

massiv gefährdet wird. Diese Betriebe<br />

können nicht auslagern und müssen<br />

daher die volle Härte der Wirtschaftsunfähigkeit<br />

der Regierung erdulden.<br />

Wenn nicht rasch ein Gesinnungswandel<br />

geschieht, wird diesen Betrieben<br />

die Luft zum Atmen ausgehen<br />

und dann haben wir ein ernstes<br />

volkswirtschaftliches Problem.<br />

Der Abwärtstrend Österreichs ist<br />

dramatisch. Die schlechte Bewertung<br />

wegen hoher Abgabenquote, der hohen<br />

lohnsummenabhängigen Abgaben<br />

und des teuer und schwierig zu<br />

administrierenden Systems des Abgaben-<br />

und Sozialversicherungsrechts<br />

schreit nach raschen Maßnahmen.<br />

Auch die Entwicklung der Arbeitskosten<br />

und die laufend ansteigenden<br />

Kosten aus verschiedenen umweltpolitischen<br />

Maßnahmen sind weitere<br />

Gefährdungspotentiale für den Wettbewerb<br />

unserer Wirtschaft. Angesichts<br />

der Tatsache, dass der Unternehmer<br />

der beste Verbündete im Bemühen<br />

um einen sparsamen Energieund<br />

Rohstoffeinsatz und um einen<br />

schonenden Umgang mit der Umwelt<br />

ist, sollte man einige Ideen der Regierung<br />

schon hinterfragen. Fakt ist<br />

nämlich, dass in kaum einem anderen<br />

Land so ressourcenschonend produziert<br />

wird wie in Österreich. Dennoch<br />

werden die Anforderungen laufend<br />

weiter verschärft.<br />

Dass die Arbeitskosten in Österreich<br />

um rund zehn Prozent über dem<br />

Durchschnitt des Euroraums und um<br />

fast 40 Prozent über dem Durchschnitt<br />

der gesamten EU liegen, müsste<br />

die Alarmglocken schrillen lassen.<br />

So ein Unterschied kann auch durch<br />

Produktivitätszuwächse nicht kompensiert<br />

werden, vor allem da die für<br />

Produktivitätszuwächse notwendigen<br />

technologischen Fortschritte natürlich<br />

nicht zum Nulltarif möglich sind.<br />

Die Ideen und Reformvorschläge des<br />

RfW zum Bürokratieabbau und zu<br />

flexiblen Arbeitszeiten sind daher aktueller<br />

und dringlicher denn je.<br />

FPÖ-NAbg Themessl:<br />

„Handwerkerbonus ist Narrheit“<br />

Der heute im Budgetausschuss<br />

Handwerkerbonus ist das Geld nicht<br />

wert und Humbug. Hier wird ein Gesetzeswerk<br />

konstruiert, um Aktivitäten<br />

vorzugaukeln. Grundsätzlich ist<br />

die Sache ja gut. Der freiheitliche Ansatz<br />

war die Absetzbarkeit von haushaltsnahen<br />

Dienstleistungen nach<br />

finnischem Vorbild. Offensichtlich<br />

will die rot-schwarze Bundesregierung<br />

aber kein transparentes und erprobtes<br />

Modell umsetzen.<br />

Mehr Kosten als Nutzen und Zielerreichung<br />

mehr als fraglich!<br />

Zahlreiche Experten bezweifeln die<br />

Sinnhaftigkeit. Weder die Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit noch die erwarteten<br />

positiven Auswirkungen auf<br />

dem Arbeitsmarkt werden sich erfüllen.<br />

„Klar ist, dass durch den Murks-<br />

Bonus die Schwarzarbeit nicht nachhaltig<br />

bekämpft werden kann. Einer<br />

der ‚schwarzarbeitet‘ kassiert keine<br />

Umsatzsteuer. Der maximale Bonus<br />

von 600,- Euro macht aber gerade<br />

diese Umsatzsteuer aus. Die Ersparnis<br />

ist also nicht vorhanden und damit<br />

fehlt auch der Anreiz. Es mündet<br />

sogar ins Gegenteil, da die Zettelwirtschaft<br />

zusätzlich Zeit und Geld kostet.<br />

Das Placebo-Modell wird reine<br />

Mitnahmeeffekte haben und die<br />

Staatsverwaltung weiter aufblähen.<br />

Die einzigen sinnvollen und zukunftsorientierten<br />

Maßnahmen, um<br />

Schwarzarbeit zu senken und den Arbeitsmarkt<br />

anzukurbeln, sind die<br />

Steuersenkung und die deutliche<br />

Senkung von Lohnnebenkosten.<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14 13


Wirtschaftsstandort Österreich<br />

im Sinkflug<br />

Seit 2006 gibt die Weltbank jährlich<br />

ihr Ranking über die Wirtschaftsfreundlichkeit<br />

der Staaten aus. Heuer<br />

landet Österreich auf Platz 30,<br />

hinter Ländern wie Georgien, Thailand<br />

und Mauritius.<br />

Die Weltbank stellt den Österreichern<br />

gar nur einen katastrophalen<br />

138. Platz aus, wenn es darum geht,<br />

einen Betrieb zu gründen. Die zähe<br />

Vergabe von Baugenehmigungen<br />

und der bürokratische Aufwand, um<br />

Steuern zu berechnen, zu melden<br />

und schließlich zu bezahlen, sind<br />

weitere Punkte, die denkbar<br />

schlechte Zeugnisse bekommen. Lediglich<br />

bei der rechtlichen Durchsetzung<br />

von Verträgen ist Österreich<br />

in den Top Ten.<br />

Österreich hat sich im Vergleich zum<br />

letzten Jahr wieder um 2 Plätze verschlechtert.<br />

In einem Interview mit<br />

der Frankfurter Allgemeinen Zeitung<br />

bemängelt VOEST-Chef Eder<br />

die Rahmenbedingungen und die<br />

Planbarkeit am Standort Österreich.<br />

Innerhalb der letzten 8 Jahre hat<br />

Österreich in der Weltbankstatistik<br />

9 Plätze verloren, als Folge schlechter<br />

Wirtschafts- und Standortpolitik.<br />

International ist der Tax Freedom<br />

Day oder, wie es auf Deutsch heißt,<br />

der Steuerzahlergedenktag, jener<br />

Tag, an dem ein durchschnittlicher<br />

Steuerzahler eines Landes sein Einkommen<br />

nicht mehr für die Begleichung<br />

von Steuern, Sozialversicherungsabgaben<br />

o.ä. heranziehen<br />

muss. Salopp gesagt, arbeitet der<br />

Steuerzahler, ob Unternehmer oder<br />

Arbeitnehmer, bis zu diesem Tag für<br />

den Staat.<br />

Wirtschaftsstandort Österreich<br />

Platz 30 im Weltbankranking<br />

Nur 50,1% Auszahlung im Durchschnitt für den Arbeitnehmer<br />

28 Prüfauflagen für KMUs<br />

Bis 31. Juli jedes Jahr Arbeit nur für den Staat<br />

Der österreichische Tax Freedom<br />

Day wurde 2013 mit Datum 31. Juli<br />

berechnet. Zum Vergleich: 1976 endete<br />

die Arbeit für den Staat am 23.<br />

Juni. Dies bedeutet dass wir nun<br />

schon weit über einen Monat länger<br />

für den Staat arbeiten.<br />

Auch die OECD bescheinigt uns eine<br />

zu hohe Steuerlast. Laut deren Berechnungen<br />

bekommt ein durchschnittlicher<br />

Arbeitnehmer nur<br />

50,9% jenes Geldes, das sein Arbeitergeber<br />

für ihn aufwendet, ausbezahlt.<br />

49,1% verbleiben im System<br />

Staat.<br />

Auch aus der Sicht der einzelnen<br />

Unternehmer ist es immer schwerer,<br />

in Österreich selbständig zu bestehen.<br />

Ein Tischler aus Linz rechnet in<br />

den Oberösterreichischen Nachrichten<br />

vor, daß ihm die Erfüllung der<br />

öffentlichen Auflagen 8300 Euro im<br />

Jahr koste. Dies errechnet er aus<br />

dem von ihm aufgewendeten 114 Arbeitsstunden<br />

für die 28 Prüfauflagen<br />

in seinem Betrieb. Der Gipfel seien<br />

jetzt die von der Unfallversicherung<br />

eingeforderten psychologischen Fragebögen.<br />

Der Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender<br />

(RfW) bekämpft diese<br />

Entwicklung. Wichtig wäre, daß die<br />

Regierung endlich konkrete Maßnahmen<br />

trifft, bis dato blieb es aber<br />

nur bei Lippenbekenntnissen und<br />

Absichtserklärungen.<br />

14<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14


unter der Lupe<br />

Correctness<br />

Unter der Prämisse eines „analytischen und politischen Diskurses“ fand kürzlich in<br />

der Landeshauptstadt Linz ein feministisches Symposium (altgriechisch: Trinkgelage)<br />

statt. Von zahlreichen Expertinnen, viele davon selbsternannt, wurde dabei die<br />

weltbewegende Frage diskutiert: „Darf eine Feministin eine Putzfrau beschäftigen?“<br />

Hier tun sich nun einerseits wahrhaft epochale Probleme auf, andererseits vielleicht<br />

Chancen für arbeitslose männliche Staubsaugervertreter.<br />

Man fragt sich, warum die in den von tausenden berufenen Sozio-, Polito- und<br />

Sonstigen-logen beackerten Political Correctness-Feldern sich ergebenden Chancen<br />

von der Wirtschaft nicht sofort – rein kapitalistisch natürlich – ausgeschlachtet<br />

werden.<br />

„Zitiert“<br />

„Ohne Regierung hätte man in manchen<br />

europäischen Ländern nichts<br />

mehr zu lachen.“<br />

Anonym<br />

„Meine Lebenserfahrung in der Europäischen<br />

Gemeinschaft: Wenn<br />

irgendwo Geld gebraucht wird, wendet<br />

man stumm den Blick auf die<br />

Deutschen.“<br />

Helmut Kohl,<br />

Bundeskanzler von 1982 – 1998<br />

„Und wer franzet oder britet, italienert<br />

oder teutschet, einer will nur<br />

wie der andere, was die Eigenliebe<br />

heischet.“<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

„Dafür, daß die EU als ‚Friedensprojekt‘<br />

wahrgenommen werden will,<br />

rüttelt’s ordentlich am Watschenbaum.“<br />

Beitrag Leserforum „Die Presse“<br />

Beispiel gefällig: Hörgeräte, die automatisch böse Wörter – Mohr im Hemd, Zigeunerschnitzel<br />

u. ä. – ausblenden und durch ein gekonnt gepiepstes „Ups“ ersetzen.<br />

Brillen, die anstößige Werbung unsichtbar machen oder die Entwicklung besonderer<br />

Apps, die es den Unverbesserlichen erlauben, ausschließlich unanständige<br />

Witze zu konsumieren.<br />

Vorgefertigte Satzbausteine, die es angepaßten Politikern ermöglichen, ihr bisher<br />

nichtssagendes Gebrabbel weiter zu perfektionieren, soll es ja bereits geben – nur<br />

nicht irgendwo anecken und eine Meinung abseits des Mainstreams haben, das<br />

könnte nämlich gefährlich werden.<br />

Die EU will dem Vernehmen nach ja bereits einen sogenannten „Werte-Kommissar“<br />

installieren. Der kann sich dann in einem schmucken Büro als Weltverbesserer<br />

gerieren.<br />

In den Niederungen der heimischen Politik, quasi zurück am Boden der Tatsachen,<br />

hat im kleinen Ort Natternbach ein zumindest in bezug auf Minderheiten interessantes,<br />

wenn nicht bedenkliches Ereignis stattgefunden. Mit einer Investition von<br />

immerhin 3,8 Millionen Euro (mit dem 60.000fachen wurde bisher Griechenland<br />

gestützt) soll das dortige Indianerdorf erweitert werden. Ausgerechnet die Roten<br />

stimmten im Gemeinderat dagegen. Was der Edelste aller Roten, Häuptling Winnetou,<br />

wohl dazu gesagt hätte, und ob seine Worte „correct“ gewesen wären,<br />

fragt sich<br />

Ihr<br />

Agilus<br />

„Die kleinen Länder werden zur Räson<br />

gebracht, wenn sie ein Problem<br />

haben, während bei Problemen der<br />

großen Mitgliedsstaaten kurzerhand<br />

die Regeln geändert werden.“<br />

Jean-Claude Juncker, Spitzenkandidat<br />

der Europäischen Volkspartei<br />

„Wir beschließen etwas, stellen das<br />

dann in den Raum und warten einige<br />

Zeit ab, was passiert. Wenn es dann<br />

kein großes Geschrei gibt und keine<br />

Aufstände, weil die meisten gar nicht<br />

begreifen, was da beschlossen wurde,<br />

dann machen wir weiter, Schritt für<br />

Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“<br />

Jean-Claude Juncker<br />

„In Brüssel sitzen doch nur Versager.<br />

Alles gescheiterte Existenzen, die<br />

von ihren Regierungen verjagt wurden.<br />

Das ist der größte Nietenverein<br />

Europas.“<br />

Franz Beckenbauer<br />

„Fuck the EU.“<br />

Victoria Nuland, Europabeauftragte<br />

des US-Außenamtes<br />

Wirtschaft Aktiv Mai / 14 15


Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) - <strong>Vorarlberg</strong>, Belrupstraße 27, 6900 Bregenz<br />

Tel.: 05574/44037, Fax 05574/48400-4; vorarlberg@rfw.at<br />

Impressum: Medieninhaber: Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW), Landesorganisation Oberösterreich, ZVR-Nr.: 284146541; 4020 Linz, Pochestraße 3 zugl. Anschrift Redaktion, Verwaltung,<br />

Anzeigen. Druck: NÖ Pressehaus, St. Pölten, Redakion <strong>Vorarlberg</strong>: Belrupstraße 27, 6900 Bregenz<br />

Offenlegung (gemäß § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber ist der Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW), Oberösterreich (100 %), 4020 Linz, Pochestraße 3.<br />

Vereinszweck (gem. § 2 der Satzungen): Der RfW vereinigt Selbständige oder in leitender Stellung Erwerbstätige in der gewerblichen Wirtschaft und in den freien Berufen zum Zwecke der Durchführung<br />

wirtschaftspolitischer Aufgaben und zur gegenseitigen Unterstützung und Förderung.<br />

Richtung: Information über Politik und Wirtschaft aus freiheitlicher Sicht im Sinne der Satzungen des RfW. RfW-Vorstand <strong>Vorarlberg</strong>: siehe www.rfw-vbg.com<br />

Präsidium: Landesobmann: LAbg. Komm.-Rat Ing. Wolfgang Klinger, Stellvertreter: NAbg. Ing. Heinz Hackl, Komm.Rat Franz Mairinger, Karl Strauß, Präsidiumsmitglieder: Alfred Fenzl, Michael<br />

Fürtbauer, Manfred Wiesinger. Der RfW ist auch Medieninhaber der Zeitschrift „RfW-Brief“ sowie der Internetseite www.rfwooe.at.<br />

Ich möchte dem RfW beitreten<br />

Schicken Sie mir Informationen<br />

Name................................................<br />

Adresse.............................................<br />

An den<br />

Ring freiheitlicher<br />

Wirtschaftstreibender<br />

Belrupstraße 27<br />

6900 Bregenz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!