Wirtschaftszeitung_25042016
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WISSEN<br />
29<br />
„Ich freue mich, dass ein weiterer Teilbestand unserer<br />
Sammlung vollständig ausgestellt und ineinem<br />
Katalog dokumentiert wird“<br />
Museumsleiterin Dr. Monika Kopplin<br />
Prächtiges Schloss einer Truhe im Namban-Stil mit gewölbtem Deckel (1580-1620)<br />
/Wilfried Gerharz (6)<br />
us Berlin über<br />
nd chronolo-<br />
Raum mit Obdert.<br />
Zwei Leuge,<br />
gefertigt<br />
engalen, aber<br />
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Lackkunst aus<br />
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reich mit<br />
ttschrank aus<br />
tand markiert<br />
den späteren<br />
s Möbels verchrank-Typus,<br />
wie er seinerzeit in Augsburg gefertigt<br />
wurde. Im 17.Jahrhundert, als auch die<br />
Briten, Franzosen und Holländer begannen,<br />
in Asien zu expandieren, nahm das<br />
Gold- und Silberdekor zu, die Formen<br />
wurden vielfältiger –wie eine oktogonale<br />
Deckelvase zeigt. Juwelenkästen –inder<br />
Form europäisch, bemalt in traditioneller<br />
ostasiatischer Eineck-Malerei –sind nun<br />
noch mit goldenen Vogelschwärmen verziert.<br />
Ein Zugeständnis an den europäischen<br />
Markt. Wie prompt die Hersteller<br />
auf die Nachfragereagierten, zeigen auch<br />
zwei sehenswerteBildnisse vonNapoleon<br />
und Victor Moreau nach einer Kupferstichvorlage<br />
von 1801. Daes1804 zum<br />
Bruch zwischen den beiden Generälen<br />
kam, müssen die einmaligen Lackobjekte,<br />
die ein Stück europäischer Geschichte illustrieren,<br />
vorher entstanden sein.<br />
Im 18.Jahrhundert dann wirddie Gestaltung<br />
kleinteiliger und verspielter, im19.<br />
Jahrhundert dominieren Souvenirobjekte<br />
für Adel und Bürgertum –erworben auf<br />
Weltausstellungen oder Verkaufsschauen.<br />
Bis zum 3. Juli im Museum für Lackkunst<br />
in Münster,Windthorststraße 26. Geöffnet:<br />
Mi- So von 12-18, Divon 12-20 Uhr. Der<br />
Katalog von Antje Papist-Matsuo ist im<br />
Museum erhältlich. Petra Noppeney<br />
Kästchen in Form eines Teehauses, 2. Hälfte 19. Jahrhundert<br />
Runder Tisch, Mitte 19. Jahrhundert<br />
rt an der Ruhr<br />
age lang inDortmund und Essen<br />
der Berliner Philharmoniker sein.<br />
Foto: Peter Wieler, Essen Marketing GmbH<br />
ht nur eine der komischsten Opern<br />
eiten, sondern auch eines der oriten<br />
und manchmal geradezu hindschönsten<br />
Stücke des 20. Jahrrts.<br />
Wenn man das Unbeschreiblischreiben<br />
sollte, könnte man saonteverdi<br />
trifft Monty Python …“<br />
nzerthaus Dortmund und die Philnie<br />
Essen befinden sich naturgeneinem<br />
freundschaftlichen Wettbewerb<br />
miteinander: Wer kriegt die bestenOrchester<br />
mit den spannendsten Programmen?<br />
Für außergewöhnliche Anlässe<br />
jedoch bündeln sie auch mal ihreKräfte:Sowar<br />
es im Jahr 2013 mit dem international<br />
beachteten „Ruhr-Parsifal“ von<br />
Thomas Hengelbrock, und so wird es<br />
auch mit der Residenz der Berliner Philharmoniker<br />
sein. Rattle hat für die vier<br />
Tage eine besondere Konzertdramaturgie<br />
entwickelt: So wirdesinbeiden Städten<br />
neben der Aufführung der Ligeti-<br />
Oper ein spezielles Konzertprogramm<br />
geben.GustavMahlers „tragische“ sechste<br />
Sinfonie in Essen zu spielen (26. Februar),<br />
erscheint dabei naheliegend: In<br />
dieser Stadt wurde sie uraufgeführt. Der<br />
etwas kleinere Saal in Dortmund bekommt<br />
dafür die schlanker dimensionierte<br />
vierte Sinfonie (24. Februar) mit<br />
dem „himmlischen“ Sopransolo im Finalsatz,<br />
für das die wunderbare schwedische<br />
Sängerin Camilla Tilling engagiert<br />
wurde.<br />
Vom 2006 verstorbenen ungarischen<br />
Komponisten György Ligeti gibt es auch<br />
in beiden Sinfoniekonzerten eine zentrale<br />
Komposition. Sein Violinkonzert (mit<br />
der ehemaligen Dortmunder „Jungen<br />
Wilden“ Patricia Kopatchinskaja) erklingt<br />
in Dortmund, das Orchesterwerk<br />
„Atmosphères“ in Essen.<br />
Das Konzerthaus Dortmund und die Philharmonie<br />
Essen bieten ein gemeinsames<br />
Abo zur RuhrResidenz an. Dieses beinhaltet<br />
die Konzerte am 24.2. (Dortmund)und<br />
26.2. (Essen) sowie eine der beiden Aufführungen<br />
von „Le Grand Macabre“ (23.2. in<br />
Dortmund; 25.2. in Essen).<br />
Harald Suerland<br />
|www.konzerthausdortmund.de<br />
Sir Simon Rattle leitet das Orchester.<br />
Foto: dpa