Glareana_61_2012_#2

48 Glareana 2012 (Heft 2)
sua.
Nella Fontegara sono rappresentati
tutti i „Sonadori del Fontego“
ossia i fratelli Girolamo (eccellente
trombonista), Giovanni,
Venturin, Silvestro al centro e il
figlio Battista (virtuoso di cornetto)
alla sua sinistra. Nella Regola
Rubertina compaiono gli
stessi suonatori ad eccezione del
fratello Girolamo che a quell'epoca
era già morto. Fu in famiglia
che, con ogni probabilità, ricevette
la prima educazione musicale
ma non mancavano certo le
scuole di musica che erano concentrate
a San Marco e a Rialto
dove i Ganassi abitavano.
Nel 1517 il Doge Leonardo Loredan,
a causa della morte di
Melchiorre detto Signoria, nomina
Silvestro Ganassi, abitante al
fontego della farina a Rialto, alla
barberia „alle tre teste“, suonatore
del Doge. Questo incarico prestigioso
lo metteva al centro della
ist zu erinnern, dass die Holzschnitte, die
die Fontegara wie die Regola Rubertina begleiten,
vermutlich seine eigenen Werke
sind.
Meiner Meinung nach sind auf dem Titelbild
der Fontegara alle „Sonadori del
Fontego“ dargestellt: seine Brüder Girolamo,
ein hervorragender Posaunist, Giovanni,
Venturin, Silvestro in der Mitte
und sein Sohn Battista, ein Zinkvirtuose,
zu seiner Linken. Auf dem Titelblatt der
Regola Rubertina erscheinen die selben
Spieler mit Ausnahme des Bruders Girolamo,
der zu dieser Zeit bereits gestorben
war. Mit grosser Wahrscheinlichkeit erhielt
er die erste musikalische Erziehung
in seiner Familie, aber man sollte nicht die
Musikschulen 14 vergessen, die in hoher
Dichte im Bezirk zwischen San Marco und
Rialto angesiedelt waren, wo auch die Ganassi
wohnten.
1517, als Melchiorre, genannt Signori
verstarb, ernannte der Doge Leonardo
Loredan Silvestro Ganassi, wohnhaft
am „Fontego della farina“ am Rialto im
Barbierladen „alle tre teste“ ('zu den drei
Köpfen'), zum „Suonatore del Doge“. Dieses
renommierte Amt setzte ihn ins Zentrum
des venezianischen Musiklebens und
13
Der Komponist Girolamo Parabosco (1527-1557), der u.a. 1546 eine Madrigalsammlung
an Ruberto Strozzi (ca. 1512-1566), dem Widmungsträger und Namensgeber von Ganassis
Regula Rubertina, dezidierte. – Der Literat Pietro Aretino (1492-1556) zählt zu den besonders
illustren Intellektuellen und lebte seit 1527 in Venedig.
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Diese Scuole di musica sind nicht zu verwechseln mit den Scuole, den geistlichen Laienbruderschaften
in Venedig, die für ihre Aktivitäten (wie Gottesdienste und Prozessionen)
häufig Musiker beschäftigten, darunter auch die unten genannten quei del fontego.