Glareana_61_2012_#2

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42 <strong>Glareana</strong> <strong>2012</strong> (Heft 2) Brief mit der Beantwortung meiner Fragen zu Silvestro Ganassi zu veröffentlichen – eben den nachfolgend abgedruckten lettera su Ganassi. Diese ungewöhnliche Textform erklärt auch das Fehlen von genauen Quellenangaben, die Armando Fiabane einer allerdings erst in fernerer Zukunft geplanten Publikation vorbehält. Aber die Bedeutung der in dem Schreiben enthaltenden Informationen zu Silvestro Ganassi rechtfertigt auch eine „fussnotenlose“ Veröffentlichung seiner Forschungsergebnisse in Form eines Briefes. Er bietet einen faszinierenden Einblick in die besonderen Verhältnisse Venedigs in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in denen Musiker, Instrumentenmacher und Künstler lebten und wirkten. Der deutschen Übersetzung 7 wurden nur einige Präzisierungen in Form von Fussnoten beigefügt, eine weitergehende Auswertung findet in dem genannten Forschungsprojekt statt. Abb. 1: Opera intitolata Fontegara, Venedig 1535 - Titelblat 7 Mit herzlichem Dank an Martina Papiro für eine kritische Durchsicht.
Armando Fiabanes lettera su Ganassi 43 Egregio Professore, La città di Bergamo venne in dominio della Serenissima Repubblica di Venezia nel 1428, da allora, in fasi successive, si registra una consistente emigrazione di famiglie che dalle valli bergamasche si trasferisce nella Dominante (Venezia). Sono generalmente famiglie di artigiani ma vi compaiono anche artisti come pittori, intagliatori etc. Per quanto riguarda i pittori basta pensare a Licinio di Postcantu (ora Poscante da cui provengono anche alcuni Ganassi), a Palma il Vecchio della Val Serina, a Girolamo Santacroce etc. Tra questi emigranti ci sono anche i Ganassi che sono numerosi, provenienti soprattutto, come rivelano i documenti, dalla Val Serina e dalla Val Brembana. Non è facile oggi ricostruire le parentele dei molti Ganassi (de Ganatiis) presenti a Venezia nel ‘500. Per fare un esempio e parlando solo di musicisti, sappiamo che uno Zaccaria Ganassi da Venezia venne eletto nel 1509 tra i „Musici Palatini“ di Bologna con un salario superiore Egregio Professore, die Stadt Bergamo kam 1428 unter die Herrschaft der Serenissima Repubblica di Venezia, in deren Folge und unterschieden in mehreren Etappen sich eine Emigration von Familien aus den Bergamasker Tälern in die „Hauptstadt' Venedig beobachten lässt. Generell sind es Handwerkerfamilien, darunter erscheinen aber auch Künstler wie Maler, Holzschnitzer bzw. Graveure usw. Hinsichtlich der Maler genügt es an Licinio di Postcantu zu denken (aus Poscante, aus dem auch einige der Ganassi stammen), oder an Palma il Vecchio aus dem Val Serina, an Girolamo Santacroce usw. Unter diesen Emigranten finden sich zahlreiche Ganassi, die laut den Dokumenten vor allem aus dem Val Serina und dem Val Brembana stammen. Es ist heute schwierig, die genauen Verwandtschaftsverhältnisse dieser Ganassi („de Ganatiis“) zu rekonstruieren, die um 1500 in Venedig lebten. Um ein Beispiel zu geben und um nur von Musikern zu sprechen: Wir wissen, dass ein gewisser Zaccaria Ganassi aus Venedig 1509 in die „Musici Palatini“ 8 von Bologna gewählt wurde und ein höheres Gehalt als die übrigen Musiker erhielt, aber wir wissen nichts über seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu Silvestro Ganassi. Noch 8 Das berühmte Concerto Palatino della Signoria war das städtische Musikensemble Bolognas.
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