smartLiving 01_2016 ePaper
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Finanzierung<br />
Der Hausbau oder Hauskauf ist nicht nur für die Nerven<br />
eine echte Belastungsprobe, sondern auch für das Haushaltsbudget.<br />
Gerade jungen Familien fällt die Finanzierung der<br />
eigenen vier Wände schwer, stehen doch zeitgleich viele andere<br />
Investitionen an. Wer den Schritt ins Eigenheim wagt, bindet<br />
sich für Jahrzehnte, auch finanziell. Was also tun, damit die<br />
Grenzen des finanziell Machbaren nicht überschritten werden?<br />
Die historisch niedrigen Bauzinsen machen das eigene Haus<br />
für fast jeden erschwinglich. Das täuscht oft darüber hinweg,<br />
dass die Finanzierung des Eigenheims für die meisten ein<br />
großer Kraftakt ist – günstige Zinsen hin oder her. Entlastung<br />
für das Haushaltsbudget versprechen die vielen Möglichkeiten<br />
der Förderung. Verschiedene Fördermittel von Bund, Ländern,<br />
Städten und Gemeinden lassen sich sogar kombinieren.<br />
Günstiger ins Eigenheim:<br />
Möglichkeiten der Förderung<br />
DER KLASSIKER: KfW-Förderung<br />
Die Förderung der KfW ist vielen Bauherren inzwischen schon<br />
bekannt. Die günstigen Kredite der KfW-Bank lassen sich leicht<br />
in die Baufinanzierung einbinden. Wer neu baut und sich für<br />
ein Energiesparhaus nach KfW-Standards entscheidet, erhält<br />
zum Beispiel aus dem Programm „Energieeffizient Bauen“<br />
einen zinsgünstigen Kredit von bis zu 50 000 Euro. Damit kombinieren<br />
lässt sich die Förderung aus dem KfW-Wohneigentumsprogramm.<br />
Auch hier gibt es bis zu 50 000 Euro Kredit<br />
für selbstgenutzte Wohnimmobilien. Damit sind dann bis zu<br />
100 000 Förderkredit für das Eigenheim drin – eine solide<br />
Basis für die Baufinanzierung.<br />
HEIMVORTEIL: Förderung durch die Bundesländer<br />
Ob günstiges Darlehen für den Hausbau oder Zuschuss – Bauherren<br />
auf dem Weg ins Eigenheim sollten unbedingt auch die<br />
Förderangebote ihres Bundeslandes prüfen. Die Bundesländer<br />
vergeben ihre Fördermittel meistens über die Landesbank<br />
oder die Landestreuhandstelle. Nachfragen lohnt sich, denn oft<br />
machen die Landesbanken zum Beispiel die KfW-Kredite noch<br />
billiger. Günstiger lässt sich das Eigenheim nicht finanzieren.<br />
DER GEHEIMTIPP: Förderung der Städte und Gemeinden<br />
Vergünstigungen beim Grundstückskauf, Zuschüsse und Darlehen<br />
– „Baugeld vom Bürgermeister“ macht sich für Bauherren<br />
bezahlt. Viele Städte und Gemeinden unterstützen junge<br />
Familien mit einer Förderung beim Hausbau. Recherchieren<br />
lassen sich diese Förderungen in einer kostenlosen Datenbank<br />
der Aktion pro Eigenheim (www.aktion-pro-eigenheim.de).<br />
Die Suche mit Hilfe der Postleitzahl macht auch den Blick über<br />
die Gemeindegrenzen attraktiv, denn über die Datenbank lässt<br />
sich herausfinden, welcher Ort im Umkreis die beste Förderung<br />
anbietet. Wer noch nicht auf eine Stadt oder ein Grundstück<br />
festgelegt ist, kann auch so bares Geld sparen.<br />
Neben diesen drei größeren Anlaufstellen für eine Bauförderung<br />
gibt es noch zahlreiche Förderungen in der „Nische“,<br />
bei denen Bauherren auch unbedingt prüfen sollten, ob sie in<br />
Frage kommen: Ob Erbbaurechte der Kirchen, Riester-Förderung<br />
oder ein Darlehen vom Arbeitgeber – wer alle Möglichkeiten<br />
der Förderung ausschöpft, kommt günstiger ins Eigenheim.<br />
Sicher, die Recherche kostet Zeit und oft ist der Durchblick<br />
bei der Vielzahl der Förderangebote nicht leicht. Wer sich<br />
aber im Vorfeld die Mühe macht, recherchiert und die Möglichkeiten<br />
der Förderung clever kombiniert, kann viel Geld<br />
sparen und sich finanziellen Spielraum verschaffen. <br />
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