smartLiving 01_2016 ePaper
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Sanierung, Energie & Umwelt<br />
Flächenheizung –<br />
Sparsam, zeitgemäß und noch selten<br />
Sinnvolle Alternative zur Konvektionsheizung ist die so genannte<br />
Strahlungsheizung. Sie erhitzt ein Bauteil, das dann<br />
über Stunden Wärme an den Raum abgibt. Zu den klassischen<br />
Strahlungsheizungen zählen traditionelle Kachelöfen. Strahlungsheizungen<br />
benötigen mit nur 35 Grad Celsius nur halb so<br />
hohe Vorlauftemperaturen wie Konvektionsheizungen. Solche<br />
Heizungen können deshalb sehr gut mit dem Warmwasser aus<br />
Sonnenkollektoren und Erdwärmeheizungen betrieben werden,<br />
wissen Experten.<br />
Strahlungsheizungen haben allerdings auch einen Nachteil gegenüber<br />
den gängigen Heizkörpern: Sie benötigen Fläche. Vor<br />
Wandheizungen dürfen beispielsweise keine Möbel stehen.<br />
Schrank-, Regal- und Bilderwände sind dort tabu. Als seltene,<br />
aber denkbare Alternative kennen Experten noch so genannte<br />
Fußleistenheizungen: Das sind wasserführende Röhren in den<br />
Fußleisten, die nicht nur die Fußleisten, sondern auch die darüber<br />
liegende Wand mit erwärmen.<br />
Wie warm braucht es der Mensch und bei welchen<br />
Temperaturen fühlt er sich behaglich und wohl?<br />
Sind normale Heizkörper eigentlich noch zeitgemäß? Nein,<br />
meinen Bausachverständige des Verbands Privater Bauherren<br />
(VPB), denn sie erfordern unnötig hohe Vorlauftemperaturen<br />
und damit auch relativ viel Energie. Erheblich sparsamer<br />
arbeiten Strahlungsheizungen. Aber die sind in privaten<br />
Wohnhäusern nach wie vor eher selten. Käufer schlüsselfertiger<br />
Immobilien bekommen sie in der Regel gar nicht angeboten.<br />
Fachleute unterscheiden<br />
zwischen Konvektions- und Strahlungsheizungen<br />
Konvektionsheizungen erwärmen die Luft und verteilen diese<br />
durch Luftwirbelbildung. Typisches Beispiel sind die Heizkörper<br />
unterhalb der Fenster. Sie sind altbewährter Standard,<br />
haben aber verschiedene Nachteile: Sie benötigen hohe Vorlauftemperaturen<br />
von rund 70 Grad. Sie erwärmen nur die<br />
Luft, und die geht beim Lüften dann relativ schnell verloren.<br />
Außerdem verwirbeln sie nicht nur die Luft, sondern wirbeln<br />
dabei auch Staub auf, was wiederum vielen Menschen auf die<br />
Bronchien schlägt.<br />
Dazu gibt es viele Ratschläge. Ausschlaggebend ist weniger die<br />
messbare Temperatur als vielmehr der so genannte thermische<br />
Komfort. Fachleute unterscheiden zwischen thermischem<br />
Komfort im Winter und im Sommer. Im Winter wird der thermische<br />
Komfort beeinflusst durch die Luftgeschwindigkeit, die<br />
tatsächlichen Temperaturen und die Temperaturen der den<br />
Menschen umgebenden Oberflächen. Wird also im Winter ein<br />
Raum mit einer Flächenheizung beheizt, kann sich der Mensch<br />
bereits behaglich und warm fühlen, obwohl die eigentliche<br />
Lufttemperatur nur 17 Grad beträgt.<br />
Wichtig ist auch die relative Luftfeuchte. Sie wird, wie die<br />
Temperatur, sehr subjektiv empfunden. Grundsätzlich gilt<br />
allerdings eine Luftfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent als<br />
ideal. Weniger trocknet die Schleimhäute aus, mehr führt<br />
zu Schimmelbildung, warnen<br />
Fachleute. Die Wandheizung<br />
ist inbesondere im Altbau<br />
eine interessante Alter nati<br />
ve zur Fußbodenheizung.<br />
Sie muss allerdings<br />
an der bauphysikalisch<br />
richtigen Stelle platziert<br />
werden. Wo das genau<br />
ist, das muss ein Sachverständiger<br />
vorher genau planen<br />
und berechnen. <br />
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