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smartLiving 01_2016 ePaper

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Sanierung, Energie & Umwelt<br />

Was kostet denn eigentlich eine<br />

Photovoltaik- oder Solarstromanlage?<br />

Eine Photovoltaik-Anlage kostet derzeit zwischen 5000 Euro<br />

und 7500 Euro pro installiertem Kilowatt-Peak, kurz: kWp.<br />

Montage und Mehrwertsteuer sind hierbei bereits inbegriffen.<br />

Ab einer Größe von fünf kWp sinken die Preise auf 4000 bis<br />

7000 Euro pro Kilowatt. Für die Errichtung einer Anlage mit<br />

zehn kWp muss der Hauseigentümer daher eine Summe zwischen<br />

40 000 und 60 000 Euro investieren.<br />

Der Preis für eine Anlage zur Solarthermie mit Flachkollektoren<br />

für einen Vier-Personen-Haushalt liegt zwischen 4000<br />

und 6000 Euro. Wenn zusätzlich eine Heizungsunterstützung<br />

gewünscht wird, steigen die Kosten auf 9000 bis 11 000 Euro.<br />

Diese Preise gelten für alle erforderlichen Komponenten inklusive<br />

Montage und Mehrwertsteuer und müssen als grober Anhaltswert<br />

verstanden werden. Vakuumröhren sind etwa 30 Prozent<br />

teurer als Flachkollektoren. Die genannten Preise beinhalten<br />

nicht nur die Anlage auf dem Dach, sondern schließen<br />

auch einen Trinkwasserspeicher oder – bei heizungsunterstützenden<br />

Solaranlagen – eine andere Form der Trinkwassererwärmung<br />

mit ein.<br />

Jede Solarstromanlage<br />

amortisiert sich in einem absehbaren Zeitraum<br />

Je größer die Anlage ist, desto eher hat sie ihre Kosten wieder<br />

eingespielt. Der örtliche Energieversorger ist nach dem Enegie‐<br />

Einspeisungsgesetz (EEG) verpflichtet, jede erzeuge Kilowattstunde<br />

abzunehmen und 20 Jahre lang mit der entsprechenden<br />

Mindestvergütung zu bezahlen. Das EEG ist so konzipiert, dass<br />

es in ganz Deutschland einen wirtschaftlichen Betrieb der Solaranlage<br />

ermöglicht. Für Anlagen, die bis 2004 in Betrieb genommen<br />

wurden, gibt es 57,4 Cent pro Kilowattstunde. Seit<br />

2005 sinkt die Mindestvergütung jährlich um 5 Prozent: Für<br />

Kleinanlagen, die 2005 auf dem Hausdach errichtet werden,<br />

gibt es mindestens 55,1 Cent pro Kilowattstunde. Wer erst 2006<br />

damit beginnt, Solarstrom zu produzieren, der erhält 52,9 Cent<br />

pro Kilowattstunde.<br />

Welche Einnahmen sich im Laufe der Jahre ergeben, lässt sich<br />

einfach ausrechnen: Als Faustregel gilt in unseren Breitengraden<br />

ein jährlicher Energieertrag von 700 bis 900 Kilowattstunden<br />

pro kWp installierter Leistung der Anlage. Schon eine<br />

übliche 2 kWp-Anlage produziert somit zwischen 1400 und<br />

1800 Kilowattstunden Solarstrom im Jahr. Bei einer Betreibervergütung<br />

von 57,4 Cent je Kilowattstunde, landen jährlich<br />

etwa 850 Euro auf dem Konto des Betreibers. Diese Summe<br />

wird garantiert über einen Zeitraum von 20 Jahren. Nach fünf<br />

bis zehn Jahren hat sich die Anlage somit amortisiert. Und am<br />

Ende, wenn die Förderung ausläuft, sind 17 000 Euro zusammengekommen.<br />

Für Versicherung, Wartung und Reparaturen<br />

sollten etwa zwei Prozent der Investitionskosten gerechnet<br />

werden. Zur Finanzierung können zudem zinsgünstige Darlehen<br />

aus dem neuen Programm „Solarstrom erzeugen“ der<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) genutzt werden.<br />

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