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focusMagazin der Jenoptik-Gruppe 2 | 2009 Das ... - Jenoptik AG

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Ein Fünf-Jahres-Zeitraum ist Ihnen bei Innovationen zu<br />

kurz gesprungen?<br />

Es ist eine Mär wenn wir annehmen, dass die Innovationszyklen<br />

generell immer kürzer werden, auch wenn man das immer mal<br />

wie<strong>der</strong> liest. Natürlich gibt es von Gebiet zu Gebiet Unterschiede,<br />

aber in unseren Branchen sind das eher fünf bis zehn Jahre, wenn<br />

es sich wirklich um grundsätzliche Neuheiten handelt. Wenn über<br />

Innovationen geredet wird, schaut man nicht auf die nächsten<br />

fünf, son<strong>der</strong>n auf die nächsten sieben bis fünfzehn Jahre. Und<br />

selbst für diesen Zeitraum setzen die globalen Ziele und Trends<br />

bereits Grenzen und Zwänge, die sich durch die gesamte Gesellschaft<br />

ziehen.<br />

<strong>Das</strong> sind…?<br />

Die wachsende Bedeutung von Serviceleistungen und IT, Sicherheit,<br />

globaler Mobilität für Personen und Güter, sparsamem<br />

Einsatz von Energie und Material, alternativen Energiekonzepten,<br />

Life Cycle Management, Individualität auch bei Massenprodukten.<br />

Sie stellen auch an die <strong>Jenoptik</strong> neue Anfor<strong>der</strong>ungen und bieten<br />

neue Chancen. <strong>Das</strong> Thema <strong>der</strong> Zukunft wird Energieeffizienz sein,<br />

da braucht man kein Prophet zu sein, son<strong>der</strong>n nur die Augen aufzumachen!<br />

Nicht jedes Projekt fand ein gutes Ende:<br />

Vor 15 Jahren beauftragte <strong>der</strong> saudi-arabische<br />

König Fahd <strong>Jenoptik</strong> mit dem Bau eines Riesenschirms.<br />

Etwa 120 Exemplare sollten mit<br />

einer Höhe von jeweils 14,5 Metern und<br />

einer Fläche von jeweils 500 Quadratmetern<br />

Betenden im Sommer Schatten<br />

und in <strong>der</strong> kühleren Jahreszeit<br />

Wärme spenden. <strong>Jenoptik</strong> war<br />

für das technische Innenleben<br />

des Schirms verantwortlich.<br />

Allerdings blieb es bei dem Prototypen.<br />

Der Auftraggeber des spektakulären Projektes,<br />

König Fahd, erlitt kurze Zeit später einen Schlaganfall<br />

und legte seine Amtsgeschäfte nie<strong>der</strong>.<br />

Sehen Sie die <strong>Jenoptik</strong> als global player hier mit dabei?<br />

In großen Einheiten hat man mehr Stabilität. Und <strong>Jenoptik</strong> gehört<br />

am Markt zu den wachstumsstarken Hightech-Unternehmen<br />

und ist – wie wir aktuell sehen – auch in Krisenzeiten in <strong>der</strong> Lage,<br />

F+E-Themen weiterzuführen bzw. noch zu intensivieren. Daher<br />

sehe ich die <strong>Jenoptik</strong> mit dabei. Man darf aber nicht vergessen,<br />

dass Innovationen stark am personellen und finanziellen Rahmen<br />

hängen. Je größer die Themen werden, desto mehr Ressourcen<br />

brauche ich. Heute hat <strong>Jenoptik</strong> nicht die Leute frei, die sie mit<br />

„Bauklötzen“ ins Nebenzimmer schickt, um es mal salopp zu<br />

sagen, und die dann etwas ganz Neues beginnen. Die Mittel für<br />

jede Innovation müssen auch verdient werden, d.h. im Konzern<br />

muss <strong>der</strong> Cashflow ständig stimmen! <strong>Das</strong> macht es beson<strong>der</strong>s in<br />

Zeiten wie den jetzigen schwierig. Daher ist es gut, wenn ein großer<br />

Konzern dahinter steht und Schwerpunkte setzt, auch wenn<br />

dies manchmal schmerzhaft für einzelne Bereiche und Kollegen<br />

ist. Es wird zukünftig im Konzern große Themen geben, die das<br />

Unternehmen voranbringen und viele kleine Projekte, die diesen<br />

großen Themen dienen. Daher bin ich mir sicher – um auf die<br />

Frage nach den fünf Jahren zurückzukommen – innerhalb dieser<br />

Zeit wird die Zersplitterung im Konzern stark abnehmen.<br />

Herr Prof. Wilhelmi, , wir danken Ihnen für das Gespräch! p<br />

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