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focusMagazin der Jenoptik-Gruppe 2 | 2009 Das ... - Jenoptik AG

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8<br />

Der Ton <strong>der</strong> Farben.<br />

Manche Idee ist ihrer Zeit weit voraus. Etwa die Prometheus-Sinfonie, ersonnen<br />

vor rund 100 Jahren von dem russischen Komponisten Alexan<strong>der</strong> Skrjabin:<br />

Der Komponist hatte den Klängen Farben zugeordnet. Im Konzert „Luce. Der<br />

Ton <strong>der</strong> Farben“ kam die Stuttgarter Künstlerin rosalie seiner Intention wahrscheinlich<br />

näher als je zuvor Jemand: Schwebende Bälle, große und kleine,<br />

verzauberten im Jenaer Volkshaus mit einem Meer aus Farben.<br />

Mal tauchten sie den Saal in warme Rottöne, mal in kaltes Blaugrün, dann<br />

wie<strong>der</strong> in luftiges Weiß-Violett. Premiere für diesen krönenden Abschluss<br />

von „Jena. Stadt <strong>der</strong> Wissenschaft“ war am 19. Dezember 2008; die Jenaer<br />

Philharmonie spielte unter <strong>der</strong> Leitung von Nicolas Milton nicht nur Werke<br />

Skrjabins, son<strong>der</strong>n auch von Strawinsky und Haas.<br />

Freilich wird keine Stadt alle Lampen auf einen Schlag austauschen.<br />

Aber die ersten Anfragen von Kommunen treffen ein –<br />

auch aus Jena: Zur gefälligen Ansicht stehen die Lampen schon<br />

heute in <strong>der</strong> Rudolstädter Straße, in <strong>der</strong> Prüssingstraße, aber auch<br />

auf dem Autobahnrastplatz Walsleben und in Esslingen in <strong>der</strong><br />

Sirnauer Straße – denn hier ist Lumenova zu Hause. „Wir sind<br />

mitten in <strong>der</strong> Einführungsphase für eine neue Technologie.<br />

Alle wollen jetzt aus den Referenzobjekten lernen. Daraus kann<br />

durchaus ein Hype entstehen. Ich schätze, dass es noch ein,<br />

zwei Jahre dauern wird, bis es ganze Straßenzüge werden“,<br />

schätzt Mathias Goebel ein.<br />

Bis zu 30 Jahre versprechen die Straßenleuchten zu halten,<br />

wenn man die 50.000 bis 100.000 Stunden LED-Betriebsdauer<br />

hochrechnet. Dabei sind sie nahezu wartungsfrei und bieten im<br />

Vergleich Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich. Neuralgischer<br />

Punkt sind <strong>der</strong>zeit noch die elektronischen Vorschaltgeräte<br />

– sie regeln den Strom auf 220 Volt herunter. Ihretwegen<br />

wird die Lebensdauer niedriger angesetzt. Zudem sind<br />

die elektronischen Lichtgeber teurer als die weiterhin gebräuchlichen<br />

Natriumdampf-Hochdrucklampen.<br />

®<br />

Die Technik, die in den Bällen steckte, war ein Werk <strong>der</strong> Jenaer Firma MaZET.<br />

Sie hatte den Farbsensor JENCOLOR ersonnen, aufgebaut und mit Elektronik<br />

und Steuerung versehen. <strong>Jenoptik</strong> war als Industriepartner beteiligt.<br />

Der JENCOLOR-Sensor imitiert nicht weniger als die Farberkennung des<br />

menschlichen Auges. Kombiniert mit LED-Modulen sorgt er dafür, dass die<br />

Bälle in verschiedenen Farben leuchten. O<strong>der</strong> aber in einem vollkommen<br />

identischen Farbton, unabhängig von <strong>der</strong> Ballongröße, denn die Sensortechnik<br />

regelt auch die Lichtstärke. Beides, sowohl Farbenvielfalt als auch die<br />

gleichmäßige Reproduzierbarkeit, sind geradezu revolutionär. O<strong>der</strong>, um es mit<br />

Skrjabins Zeitgenossen Victor Hugo zu sagen: Nichts ist stärker als eine Idee,<br />

<strong>der</strong>en Zeit (endlich) gekommen ist.<br />

Aber bei <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeitsrechnung schneiden LED-basierte<br />

Lampen über die Jahre besser ab. Weil das Licht außerdem weiß<br />

ist – nicht gelb wie bei den Natriumdampflampen – sind alle Farben<br />

echt, sie erscheinen in <strong>der</strong> gleichen Farbe wie bei Tageslicht.<br />

Auch <strong>der</strong> Kontrast ist besser und beides sorgt für mehr Sicherheit.<br />

Zudem sind die neuen Straßenlampen keine Gräber mehr<br />

für Insekten: Motten und Co. fliegen auf UV- und IR-Licht, und<br />

beides haben LED-Lampen zu <strong>der</strong>en Glück nicht zu bieten. Und<br />

noch ein Vorteil: Leuchtdioden kommen ohne giftige Stoffe wie<br />

Quecksilber aus.<br />

Beson<strong>der</strong>s interessant zu werden verspricht <strong>der</strong> Lumenova ®<br />

Lightengine aber nicht nur an <strong>der</strong> Straße, son<strong>der</strong>n auch in unwirtlichen<br />

Umgebungen – in Tunneln, Raffinerien, Parkhäusern o<strong>der</strong><br />

Bergwerken. Da tropft es von <strong>der</strong> Decke, sind Staub und Ruß im<br />

Spiel. Weil Optik und Elektronik hermetisch verschlossen sind,<br />

ist das Produkt für solche widrigen Bedingungen beson<strong>der</strong>s gut<br />

geeignet.<br />

Die Jenaer MAZeT GmbH und die Lumenova GmbH<br />

aus Esslingen sind Partner <strong>der</strong> <strong>Jenoptik</strong>: MAZeT entwickelte<br />

die Sensoren, die <strong>Jenoptik</strong> unter <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Marke JENCOLOR ® fertigt. Gemeinsam mit<br />

Lumenova ist die Systemkassette Lumenova Lightengine<br />

entstanden, die Einsatz findet in <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

von morgen.

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