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IM KW 22

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„Hoffentlich überschlägt sie sich nicht!“<br />

Sturz-Sorgen der etwas anderen Art plagten Patrick Raich in Ungarn<br />

Massiv ins Geschehen eingreifen will heuer Patrick Raich in der<br />

Suzuki Challenge Austria (SCA) – gelungen ist ihm das bereits in<br />

den ersten Rennen ziemlich gut. Sowohl am Pannoniaring in Ungarn,<br />

als auch in Brünn (TCH) zeigte der Pitztaler, dass mit ihm<br />

in dieser Meisterschaft voll zu rechnen sein wird. Dabei lief noch<br />

nicht alles glatt. Im Gegenteil: Raich stürzte beim ersten richtigen<br />

Saisontraining gleich schwer, blieb aber unverletzt. Nicht so gut<br />

erging es allerdings seinem neuen Boliden.<br />

Von Albert Unterpirker<br />

„Als ich sie vorne weggleiten sah,<br />

dachte ich mir: Gott sei Dank, sie<br />

überschlägt sich nicht!“ Wer kann<br />

schon von sich behaupten, nach<br />

einem Sturz mit einem Motorrad<br />

bei einer Geschwindigkeit von 180<br />

km/h während dem Dahinrutschten<br />

am Asphalt noch solche Gedanken<br />

zu hegen? Patrick Raich ist aber<br />

ein cooler Hund! Und hätte er eine<br />

Helmkamera gehabt, ein dementsprechendes<br />

YouTube-Video würde<br />

wohl zahlreiche Clicks ernten. Vor<br />

allem, weil diese Action aus einer<br />

extremen Perspektive zu sehen gewesen<br />

wäre. Raich sah also seine Suzuki<br />

nach vorne wegrauschen. Die nächste<br />

Enttäuschung folgte aber auf dem<br />

Fuße, denn das Motorrad überschlug<br />

sich trotz aller Stoßgebete. Schaden?<br />

„Sie war ziemlich schwer demoliert.<br />

Die Bremspumpe war kaputt, die<br />

gesamte Front komplett zerstört und<br />

der Tank hatte eine deutliche Delle.“<br />

Die Frage war also: Schafft er es, sein<br />

Gefährt bis zum nächsten Tag, dem<br />

Rennen, soweit in Schuss zu bringen,<br />

dass er mitmischen kann? „Ich habe<br />

glücklicherweise sämtliche Einzelteile<br />

dabeigehabt“, blickt Raich auf<br />

eine anschließend deftige Reparatur-<br />

Orgie zurück. Von 16 Uhr nachmittags<br />

bis 1.30 Uhr nachts schwitzte<br />

er, saß am Werkeln und brachte tatsächlich<br />

alles auf Vordermann. Beim<br />

Rennen selbst musste er aufgrund des<br />

Sturzes vom vierten Platz aus starten<br />

(das vorangegangene Training galt als<br />

Qualifikation, Anm.) – aber ein Tiroler<br />

ist kein waschechter Tiroler, wenn<br />

er das nicht irgendwie wegstecken<br />

kann. Am Ende stand ein hervorragender<br />

dritter Rang zum Saisonbeginn<br />

zu Buche – und vielleicht wäre<br />

sogar noch ein bisschen mehr drin<br />

gewesen, aber: „Im Kopf hatte ich<br />

den Sturz noch nicht ganz verdaut.“<br />

NEUER ANZUG. Beim RUND-<br />

SCHAU-Besuch in Arzl-Ried wirkte<br />

Raich freilich schon längst wieder<br />

gelöst und locker. Nicht nur wegen<br />

seines neuen Rennanzuges, der eine<br />

beträchtliche Stange Geld gekostet<br />

hat. Ob er mit dieser maßgeschneiderten<br />

und topsitzenden Ledertracht<br />

auf seinem 185kg schweren und 150<br />

PS starken „Moped“ (O-Ton) nun<br />

noch schneller sein wird? „Mal sehen“,<br />

schmunzelt Patrick, „der alte<br />

Anzug ist jedenfalls durch das mehrmalige<br />

Hinfallen ziemlich lädiert.“<br />

Wie auch immer, „sehr motiviert“ sei<br />

er – „auch weil die Trainingsfahrten<br />

vor der Saison (u.a. in Rijeka, Anm.)<br />

allesamt gut waren.“ Insgesamt sechs<br />

Rennen bestreitet der Pitztaler heuer.<br />

Im Gegensatz zum Vorjahr, als<br />

am Wochenenede zweimal gefahren<br />

wurde, gibt es nun nur mehr ein offizielles<br />

Kräftemessen am Samstag.<br />

Die letzte Entscheidung geht zum<br />

Saisonabschluss in Ungarn (Pannoniaring)<br />

über die Bühne. Um sein Ziel,<br />

Patrick Raich: Mit ihm wird heuer – und auch zukünftig – bei der Suzuki GSX-R<br />

Challenge zu rechnen sein. <br />

Foto: Patrick Raich.<br />

Nach dem Sturz: Deutliche Delle am Tank (trotz Schutzverkleidung, hier abgenommen).<br />

RS-Fotos: Unterpirker<br />

den dritten Gesamtrang, zu erreichen,<br />

„sollte man sich keinen Ausfall<br />

leisten – aber es gibt auch ein Streichresultat.“<br />

Sein Traum wäre es ohnehin,<br />

bei der Suzuki Challenge Austria<br />

am Ende einmal von ganz oben<br />

herunterzulachen – als Sieger der<br />

gesamten Meisterschaft. Wenn man<br />

Raich kennt, weiß man, dass er da<br />

sicher nicht so schnell aufgeben wird.<br />

Und nachgelegt hat er schon beim<br />

zweiten Race in Brünn mit einem<br />

Wichtige AK Tipps für tausende<br />

Jugendliche, die in den Ferien<br />

arbeiten und sich ihr Taschengeld<br />

aufbessern.<br />

Für einen Ferialjob<br />

gelten<br />

die üblichen<br />

arbeitsrechtlichen<br />

Bestimmungen,<br />

insbesondere<br />

der<br />

Kollektivvertrag (KV).<br />

ARBEITSvERTRAG. Darin<br />

sollen z. B. Tätigkeit, Arbeitszeit<br />

und die Bezahlung festgehalten<br />

sein. Die AK rät dringend zur<br />

Schriftform.<br />

ARBEITSZEIT. Jugendliche<br />

unter 18 dürfen höchstens acht<br />

Stunden täglich und 40 Stunden<br />

wöchentlich arbeiten. Die AK<br />

empfiehlt die Arbeitszeit zu notieren.<br />

Eine Vorlage findet ihr auf aktirol.com<br />

oder im Falter „Arbeiten<br />

in den Ferien“, einfach anfordern<br />

unter 0800 <strong>22</strong> 55 <strong>22</strong>-1566.<br />

vERDIENST. Auch ein Ferienjob<br />

muss mindestens nach KV<br />

weiteren dritten Platz! Finanziellen<br />

Support erhält der Oberländer indessen<br />

von etlichen Unterstützern. „Ich<br />

möchte mich bei meinen Sponsoren<br />

und Gönnern herzlich bedanken“, so<br />

Raich abschließend.<br />

Termine. Weitere Termine der<br />

Suzuki GSX-R Challenge: 11./12.6.,<br />

Hungaroring, 2./3.7., Slovakiaring,<br />

5.-7.8., Rijeka, 17./18.9. Panoniaring,<br />

7./9.10. Pannoniaring.<br />

Sommerjob ohne Pannen und<br />

ohne böse Überraschungen<br />

bezahlt werden. Gibt es keinen KV,<br />

steht eine angemessene Entlohnung<br />

von 950 bis 1.200 Euro brutto pro<br />

Monat zu. Ferialbeschäftigte<br />

haben einen<br />

anteiligen Urlaubsanspruch<br />

– nach einem<br />

Monat sind das<br />

zwei Tage.<br />

Kontrolle. Ein Gehaltszettel<br />

ist Pflicht, bei Unklarheiten<br />

von der AK checken lassen!<br />

RICHTIG vERSICHERT.<br />

Der Arbeitgeber muss dich bei der<br />

Gebietskrankenkasse anmelden<br />

bzw. sozialversichern, bevor die<br />

Arbeit aufgenommen wird.<br />

STEUER. Ferialjobber können<br />

sich die gesamte einbehaltene<br />

Lohnsteuer und 10 % der Sozialversicherungsbeiträge<br />

(Negativsteuer)<br />

vom Finanzamt zurückholen, wenn<br />

sie über das Jahr gerechnet weniger<br />

als 12.000 Euro verdient haben.<br />

Bei Fragen helfen die Experten<br />

der AK Jugendabteilung unter<br />

0800 <strong>22</strong> 55 <strong>22</strong>–1566. Anzeige<br />

RUNDSCHAU Seite 4 1./2. Juni 2016

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