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DorfStadt 07-2016

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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E l b v o r o r t e <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>07</strong>/<strong>2016</strong> • 19.05.<strong>2016</strong> • 7<br />

Grüner Fraktionsvorsitzender wirbt für die Fahrradstadt<br />

Vorbildlich: Anjes Tjarks fährt jeden Tag mit dem Rad von Altona zum Rathaus in der Innenstadt | Markus Krohn<br />

Hamburg wird Fahrradstadt<br />

– so will es die Grüne Bürgerschaftsfraktion<br />

und so<br />

steht es auch im Koalitionsvertrag<br />

des amtierenden<br />

Hamburger Senates.<br />

Nach anfänglichen Protesten in<br />

der Bevölkerung gegen geplante<br />

Radfahrstreifen, die den<br />

Autoverkehr einschränken, ist<br />

etwas Ruhe in der Diskussion<br />

um das Konzept der Grünen<br />

eingekehrt. Um für das Projekt<br />

zu werben, gehen Anjes Tjarks<br />

und Martin Bill auf Werbetour<br />

durch die Bezirke. Anjes Tjarks<br />

vertritt als Vorsitzender der<br />

Grüne Bürgerschaftsfraktion<br />

auch den Hamburger Westen<br />

und Martin Bill unterstützt ihn<br />

als verkehrspolitischer Sprecher<br />

der Bürgerschaftsfraktion. Ende<br />

April fand dazu eine Informations-<br />

und Diskussionsveranstaltung<br />

mit Bezirksamtsleiterin<br />

Dr. Liane Melzer im<br />

Altonaer Rathaus statt. In drei<br />

Workshops sollten anschließend<br />

zentrale Fragen der<br />

Radverkehrsförderung erörtert<br />

werden. Insbesondere gab es<br />

Gelegenheit, die vorgestellten<br />

Maßnahmen im Bezirk Altona<br />

vertieft zu diskutieren und<br />

Wünsche und Anregungen zu<br />

formulieren. Für Anjes Tjarks<br />

steht fest: „Ich fahre schon<br />

mein ganzes Leben mit dem Rad<br />

zur Arbeit, auch zu externen<br />

Terminen. Das ist komfortabel,<br />

schnell und bequem. Regen und<br />

Schnee stören mich dabei nicht<br />

all zu sehr, aber ich finde, dass<br />

Radfahrer immer noch in Teilen<br />

als Verkehrsteilnehmer zweiter<br />

Klasse behandelt werden. Am<br />

meisten nerven mich dabei<br />

schlechte Radweg, die dann<br />

ELBVORORTE<br />

Auch bei kaltem und regnerischem Wetter auf dem Bike: Anjes Tjarks<br />

auch noch teilweise benutzungspflichtig<br />

sind. Wir arbeiten<br />

daran, genau das so schnell<br />

wie möglich zu ändern und<br />

Hamburg zur Fahrradstadt weiter<br />

zu entwickeln.“<br />

Fahrräder sind auf dem<br />

Vormarsch: Mittlerweile werden<br />

in Deutschland mehr<br />

Fahrräder als Autos verkauft.<br />

Und der Platz auf den Straßen<br />

schrumpft, denn Fahrradfahrer<br />

beanspruchen viel Platz für<br />

sich. Auf Deutschlands Straßen<br />

sind über 70 Millionen Fahrräder<br />

unterwegs und jährlich<br />

werden weitere vier Millionen<br />

Drahtesel verkauft (und 3,2<br />

Mio. Autos zugelassen). Rekord!<br />

Statistisch fährt jeder<br />

Fünfte täglich mit dem Rad.<br />

Das Auto hat außerdem immer<br />

mehr als Statussymbol ausgedient,<br />

das Bewusstsein für<br />

nachhaltige Mobilität nimmt zu<br />

– nicht zuletzt, um die Abgaswerte<br />

in den Großstädten in<br />

Grenzen zu halten.<br />

Schon 2002 hat der Bund mit<br />

Vorlage des Nationalen Radverkehrsplans<br />

eine wichtige Rolle<br />

als Moderator, Koordinator und<br />

Impulsgeber der Radverkehrsförderung<br />

übernommen. Der<br />

seit Januar 2013 geltende<br />

„Nationale Radverkehrsplan<br />

2020“ schließt sich nathlos an<br />

den ersten Nationalen Radverkehrsplan<br />

an und hat diesen<br />

qualitativ weiterentwickelt. Seit<br />

letztem Jahr wird auch in<br />

Hamburg der Ausbau des<br />

Radwegenetzes vorangetrieben.<br />

Im Koalitionsvertrag zwischen<br />

SPD und Grünen heißt es: „Der<br />

Radverkehrspegel steigt seit<br />

Jahren kontinuierlich, das<br />

Fahrradleihsystem hat sich zum<br />

absoluten Erfolg entwickelt<br />

und in der Stadt formulieren<br />

immer mehr Radfahrerinnen<br />

Foto: Joto<br />

und Radfahrer ihren Wunsch<br />

nach guten Radfahrmöglichkeiten.<br />

Die Koalitionspartner<br />

begrüßen diese Entwicklung<br />

ausdrücklich. Sie sehen im<br />

Radverkehr einen wichtigen<br />

Ansatz, um die Straßen vom<br />

KFZ-Verkehr zu entlasten und<br />

damit die Lärm-, Luft- und<br />

Stau-Probleme zu verringern.<br />

Radverkehr bekommt daher in<br />

der Hamburger Verkehrspolitik<br />

einen deutlichen Stellenwert...“<br />

Bis 2020 sollen danach alle 14<br />

Velorouten mit einer Gesamtlänge<br />

von rund 280 Kilometern<br />

fertiggestellt werden, jährlich<br />

mindestens 50 Kilometer Radverkehrsanlagen<br />

saniert oder<br />

neu gebaut und auch das<br />

Fahrradleihsystem StadtRad<br />

erweitert werden. „Insgesamt<br />

wird die Förderung des<br />

Radverkehrs ein Investitionsschwerpunkt<br />

des Senats“ heißt<br />

es in einer Pressemitteilung der<br />

GRÜNE Fraktion der Bezirksversammlung,<br />

mit der die<br />

Fraktion zu der Informationsveranstaltung<br />

einlud. Neben<br />

den baulichen Maßnahmen soll<br />

auch das Bewusstsein der<br />

Bürger für den Radverkehr<br />

gestärkt werden. Dazu dient die<br />

Kommunikationskamkpagne<br />

der GRÜNE Bürgerschaftsfraktion<br />

und ein ausgeklügeltes<br />

Konzept, das auf der Website<br />

der Grünen präsentiert wird.<br />

Danach soll neben dem Radverkehr<br />

auch der öffentliche<br />

Nahverkehr attraktiver gestaltet<br />

werden, damit Leute, die längere<br />

Strecken fahren, Fahrrad,<br />

Bus und Bahn besser kombinieren<br />

können.<br />

Der Radverkehrsplan der Landesregierung<br />

hat auch Auswirkungen<br />

auf den Bezirk Altona.<br />

Der Sülldorfer Kirchenweg<br />

erhält in Kürze einen Radstreifen<br />

im Rahmen eines Pilotprojektes<br />

– ein gelungenes Beispiel<br />

dafür, dass Baumerhalt und<br />

Radverkehr durchaus Hand in<br />

Hand gehen können -, der<br />

Rheingoldweg wurde als Fahrradstraße<br />

ausgewiesen und eine<br />

Lücke auf dem Elberadwanderweg<br />

in der Gr. Elbstraße<br />

geschlossen. Auch am Ring 3<br />

ist ein Radstreifen geplant, der<br />

im Zuge von ohnehin anstehenden<br />

Sanierungsarbeiten der<br />

Straße umgesetzt werden soll.<br />

Mehr StadtRad-Stationen im Westen<br />

Frank Schmitt (SPD) setzt sich für den Radverkehr ein | PM<br />

Immer mehr rot aufblitzende<br />

StadtRäder sind im<br />

Hamburger Westen zu<br />

sehen. Drei neue Stationen<br />

bereichern das Angebot der<br />

bereits vorhandenen 22<br />

Stationen in Altona: Am Elbe-<br />

Einkaufszentrum, an der S-<br />

Bahn Klein Flottbek und demnächst<br />

auch am Fähranleger<br />

Teufelsbrück können sich<br />

Radfahrer auf die städtischen<br />

Drahtesel schwingen. Zuvor<br />

waren bereits Stationen in Groß<br />

Flottbek an der S-Bahn-Station<br />

Othmarschen, an der S-Bahn<br />

Bahrenfeld sowie beim DESY in<br />

Betrieb gegangen.<br />

„Endlich können auch immer<br />

mehr Menschen aus den westlichen<br />

Stadtteilen von diesem<br />

beliebtem Angebot profitieren“,<br />

so der Wahlkreisabgeordnete<br />

Frank Schmitt. „In einer modernen<br />

Metropole wie Hamburg<br />

ist das Fahrrad die umweltfreundlichste<br />

Form der Mobilität<br />

und oftmals sogar das schnellste<br />

Fortbewegungsmittel.“<br />

Mit einer Kommunikationskampagne<br />

will die Stadt nun<br />

noch mehr Menschen dafür<br />

begeistern auch im Alltag aufs<br />

Fahrrad umzusteigen. Zudem<br />

soll die Kampagne für gegenseitige<br />

Rücksichtnahme der<br />

ELBVORORTE<br />

StadtRad-Station am S-Bahnhof Klein Flottbek<br />

Verkehrsteilnehmer werben.<br />

Dass dies gelingen kann, zeigen<br />

Beispiele aus anderen Städten.<br />

Für den weiteren Ausbau des<br />

StadtRad-Systems hatten die<br />

Fraktionen von SPD und Grünen<br />

mit einem entsprechenden<br />

Antrag in der Bürgerschaft<br />

gesorgt. Statt der zunächst beschlossenen<br />

40 wurden somit<br />

im Laufe des letzten Jahres insgesamt<br />

70 neue Verleihstationen<br />

in Hamburg eingerichtet.<br />

In diesem Jahr sollen noch weitere<br />

20 hinzukommen.<br />

Forderungen nach weiteren<br />

Stationen am Eckhoffplatz und<br />

der S-Bahn Elbgaustraße blieben<br />

bisher unberücksichtigt.<br />

„Leider wurden diese beiden<br />

Standorte abgelehnt, da sie zu<br />

weit vom bisherigen Bedienungsgebiet<br />

entfernt lägen“,<br />

erklärt Frank Schmitt, der auch<br />

Mitglied im Verkehrsausschuss<br />

ist. „Mit den neuen Stationen<br />

Foto: PR<br />

im Umkreis können wir hier bei<br />

einem künftigen weiteren Ausbau<br />

einen neuen Anlauf nehmen.<br />

Ein guter Anfang für den<br />

Hamburger Westen ist gemacht,<br />

es muss jedoch weitergehen.“<br />

2015 ist das StadtRad-System<br />

auf insgesamt 188 Stationen<br />

angewachsen, die von 326.100<br />

Kunden genutzt wurden. Mit<br />

über 2,5 Millionen Nutzungen<br />

im Jahr ist das StadtRad eins<br />

der erfolgreichsten Fahrradleihsysteme<br />

in Deutschland.<br />

Komm auf Touren!<br />

wedelecs – leih dir Spaß | PM<br />

Sie suchen ein Freizeitvergnügen,<br />

das Sie so richtig<br />

auf Touren bringt?<br />

Dann gehen Sie doch mal<br />

mit den wedelecs auf den<br />

Deich und in die Feldmark!<br />

wedelecs sind E-Bikes, richtigerweise<br />

Pedelecs, die Sie in<br />

Wedel und Umgebung, vom<br />

Frühling bis zum Herbst zu<br />

moderaten Preisen ausleihen<br />

können. Nach dem Motto „Leih<br />

Dir Spaß" werden Steigungen<br />

und steife Brisen zum Kinderspiel.<br />

Schalten Sie nach Belieben<br />

die elektrische Tretunterstützung<br />

dazu und los<br />

geht’s.<br />

Auch Familien können<br />

sich aktiv mit ihren Kindern<br />

an dem Fahrspaß<br />

mit Tretunterstützung<br />

erfreuen.<br />

Kultige Lastenwedelecs<br />

sind<br />

seit letztem Jahr<br />

das neues Highlight.<br />

Mit der<br />

ganzen Familie<br />

Spaß leihen. Das<br />

sollten Sie unbedingt<br />

ausprobieren.<br />

Von Wedel aus bieten<br />

sich Touren durch den<br />

Regionalpark Wedeler Au,<br />

über den Deich an der Elbe<br />

ELBVORORTE<br />

entlang nach Hetlingen oder<br />

Richtung Landungsbrücken an.<br />

Auch die Holmer Sandberge<br />

oder Pinneberg liegen in<br />

erreichbarer Nähe.<br />

Ausleihstationen finden Sie<br />

aber auch in Appen, Haselau,<br />

Hetlingen und Haseldorf.<br />

Die vollautomatischen Stationen<br />

am Wedeler Bahnhof und<br />

in der Moorwegsiedlung,<br />

am Hasenknick<br />

in Wedel sind sogar jeden Tag<br />

rund um die Uhr (24/7) verfügbar.<br />

Verleihzeiten, Preise und alle<br />

wichtigen Informationen finden<br />

sich aktualisiert unter<br />

www.wedelecs.de.<br />

Foto: Stadtwerke Wedel

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