20.06.2016 Aufrufe

ewe aktuell_2_2016

Magazin des eine-welt-engagement.de für Mitglieder, Sponsoren und Interessenten

Magazin des eine-welt-engagement.de für Mitglieder, Sponsoren und Interessenten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 7<br />

sambischen Freiwilligen berichten<br />

„Zuhause in Sambia<br />

war ich es nicht<br />

gewohnt, jemandem<br />

meine Hilfe anzubieten.<br />

Ich glaubte immer, dass<br />

die Menschen auf mich<br />

zukommen, wenn sie<br />

Hilfe benötigen.“<br />

Eine andere Sache ist der Besuch bei<br />

einem Optiker, der einige Augentests machte<br />

und dann feststellte, dass ich ziemlich<br />

schlechte Augen habe. Jetzt trage ich zum<br />

ersten Mal eine Brille.<br />

Schon zu Beginn meines Aufenthaltes in<br />

Deutschland bis heute habe ich entdeckt,<br />

dass die Frauen normalerweise keine hohen<br />

Absätze tragen. Man sagte mir, dass der<br />

Grund dafür die Unfähigkeit ist, mit oder<br />

auf ihnen schnell zu gehen und zur Arbeit<br />

zu laufen oder den Zug oder Bus noch zu<br />

bekommen. Ich habe mich dem schnellen<br />

Gehen und Laufen angepasst , das hilft mir<br />

sehr, pünktlich bei der Arbeit und anderswo<br />

zu sein.<br />

Der Respekt für die Mitarbeiter im Krankenhaus<br />

hat mich so sehr inspiriert, manche<br />

Besucher der Patienten wollten das Zimmer<br />

verlassen, selbst wenn ich nur den Blutdruck<br />

oder Blutzucker messen wollte. Ich wünsche<br />

„Ich wünsche mir<br />

sehr, dass die Leute in<br />

Sambia den gleichen<br />

Respekt vor den<br />

Krankenschwestern<br />

und Pflegern haben.“<br />

mir sehr, dass die Leute in Sambia den gleichen<br />

Respekt vor den Krankenschwestern<br />

und Pflegern haben. Im letzten Sommer, als<br />

ich in Deutschland ankam, waren alle diese<br />

Leute so schnell in ihrer Arbeit und beim<br />

Sprechen, dass ich dachte, ich könnte es<br />

nicht schaffen, mit ihnen zusammen zu arbeiten,<br />

weil ich schon etwas langsam war.<br />

Aber jetzt habe ich gelernt, genau so schnell<br />

wie meine deutschen Arbeitskollegen zu<br />

sein. Ich werde versuchen, diese Schnelligkeit<br />

bei der Arbeit mit nach Sambia zu nehmen,<br />

obwohl es dort manchmal so heiß ist,<br />

dass man nicht schnell arbeiten kann.<br />

Meine Pfeiffer-Familie.<br />

Zuhause in Sambia war ich es nicht gewohnt,<br />

jemandem meine Hilfe anzubieten.<br />

Ich glaubte immer, dass die Menschen auf<br />

mich zukommen, wenn sie Hilfe benötigen.<br />

Hier in Deutschland habe ich gelernt, dass<br />

es anders ist. Ich muss den Menschen meine<br />

Hilfe anbieten. Genauso ist es auf meiner<br />

Arbeitsstelle. Dort muss ich nicht darauf warten,<br />

bis mir jemand sagt, was zu tun ist,<br />

sondern ich muss es selbst erkennen und<br />

mir eine Aufgabe suchen.<br />

Mein Rat an die nächsten Freiwilligen<br />

ist, dass sie sich darauf konzentrieren, die<br />

Sprache zu lernen, und zwar bereits in Sambia<br />

und dann auch in Deutschland. Wenn<br />

man die Sprache lernt, wird das Leben<br />

bedeutend leichter und die Leute werden<br />

glücklich.<br />

Zum Schluss möchte ich dem EWE danken.<br />

Ich habe meine Fähigkeiten in einem<br />

Krankenhaus zu arbeiten entdeckt und zurück<br />

in Sambia werde ich einen sehr großen<br />

Teil meines neuen Wissens, das ich in<br />

Deutschland erworben habe, gut nutzen.<br />

Danke EWE<br />

Nelly Kabila

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!