Steinheimer Blickpunkt 531
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>531</strong> 7. Juli 2016 Seite 18<br />
Bredenborn feiert Schützenfest mit Antje und<br />
Burkhard Münster vom 23. bis zum 25. Juli<br />
In alter Tradition<br />
Jubelstimmung beim Schützenfest in Steinheim<br />
Junge Majestäten begeistern des Schützenvolk<br />
Bredenborn feiert sein Jubiläumsschützenfest mit Antje und<br />
Burkhard Münster vom 23. bis zum 25. Juli in alter Tradition.<br />
Das Schützenwesen ist heute<br />
schon lange nicht mehr Jedermanns<br />
Sache, aber es gilt in diesem<br />
Jahr in Bredenborn für jeden<br />
Einzelnen auch ein besonderes<br />
Zeichen zu setzen. Gründe dafür<br />
gibt es genug, schließlich blickt<br />
der Schützenverein in diesem Jahr<br />
auf eine Vereinsgeschichte von<br />
400 Jahren zurück. Das soll vom<br />
23. bis zum 25. Juli mit einem<br />
Jubiläumsschützenfest unter Beteiligung<br />
zahlreicher Gastvereine<br />
gebührend gefeiert werden.<br />
Selbstverständlich feiert Bredenborn<br />
auch in diesem Jahr zu<br />
Ehren des Heiligen Liborius. An<br />
den drei Festtagen heißt es nicht<br />
nur Traditionen, sondern auch<br />
Kontakte zu pflegen und Freunde<br />
sowie Verwandte zu treffen. Um<br />
dem Fest einen würdigen Rahmen<br />
zu verleihen, übernimmt in diesem<br />
Jahr der Altschützenverein e.V.<br />
mit seinem neuen Vorstand die<br />
Verantwortung. Für den gesamten<br />
Vorstand ist das Schützenfest<br />
Ausdruck dessen, was sich alle<br />
Bredenborner Schützen auf die<br />
Fahne schreiben: Es gilt den<br />
Ort mit all seinem Brauchtum,<br />
seinen Gepflogenheiten und<br />
Besonderheiten aber auch mit<br />
seiner Offenheit für notwendige<br />
Veränderungen als lebendige und<br />
zukunftsfähige Heimat zu erhalten<br />
und weiterzuentwickeln.<br />
Das diesjährige Liborischützenfest<br />
dreht sich ganz um das<br />
neue Schützenkönigspaar. Schon<br />
zu Christi Himmelfahrt hat sich<br />
Burkhard Münster, nach einem<br />
spannenden Schießen gegen seine<br />
Mitbewerber durchsetzen können.<br />
Burkhard ist neben seinen beiden<br />
Brüdern Willfried und Thomas<br />
der dritte König aus dem Hause<br />
Münster, was die besondere Verbundenheit<br />
der Familie mit dem<br />
Schützenverein unterstreicht.<br />
Unter dem Jubel der Schützen und<br />
Gäste gab der neue Regent auch<br />
gleich bekannt, dass seine Frau<br />
Antje die zukünftige Königin sein<br />
wird. Unterstützt wird das Regentenpaar<br />
von seinen Hofstaatpaaren<br />
Maik und Corinna Heine, Thorsten<br />
und Andrea Müller, Berthold und<br />
Birgit Wolff, Markus und Birgit<br />
Gehrke sowie Dirk und Sabine<br />
Bickmann. Die stimmungsvolle<br />
Feier im Anschluss an das Königschießen<br />
bis früh in den Morgen<br />
war ein gelungener Auftakt, den<br />
es zum Libori Schützenfest fortzusetzen<br />
gilt.<br />
Der Startschuss fällt am Samstag,<br />
23. Juli um 16 Uhr mit dem Darbringen<br />
der Ständchen. Um 19.30<br />
Uhr folgt der erste Höhepunkt der<br />
drei Festtage – der Fackelumzug<br />
der Jung- und Altschützen mit dem<br />
anschließenden Großen Zapfenstreich<br />
am Ehrenmal. Anschließend<br />
beginnt der erste Festabend<br />
mit der überregional bekannten<br />
Tanzband „Maniac“ in der Bredenborner<br />
Schützenhalle. Nachdem<br />
um 10.30 Uhr das Festhochamt<br />
an der Liborikapelle stattgefunden<br />
haben, beginnt um 14 Uhr der<br />
Festumzug mit zahlreichen Gastvereinen,<br />
musikalisch umrahmt<br />
vom Musikverein Bredenborn,<br />
der Blaskapelle Brakel sowie den<br />
Spielmannszügen Kollerbeck und<br />
Entrup. Ein besonderer Blickfang<br />
sollen in diesem Jahr drei traditionelle<br />
Königskutschen sein.<br />
Der Vorstand freut sich ganz<br />
besonders, dass Prof. Dr. Klaus<br />
Töpfer als ehemaliger Bundesumweltminister<br />
eine Zusage gemacht<br />
hat die Festrede am Sonntag zu<br />
übernehmen. Gegen 15 Uhr folgt<br />
die Königsparade vor der alten<br />
Schule und der Ehrentanz in der<br />
Schützenhalle. Am Sonntagabend<br />
wird ab 18 Uhr in der Schützenhalle<br />
mit der Tanz- und Showband<br />
„Dolce Vita“ zum Tanz gebeten.<br />
Ein wichtiges Element der<br />
Tradition stellt die Schützenmesse<br />
um 9:00 Uhr in der Kirche zu Bredenborn<br />
dar. Der Vorstand bittet<br />
alle Schützen um vollständige<br />
Teilnahme im Schützenanzug. Im<br />
Anschluss an die Schützenmesse<br />
erfolgt der Umzug zur Schützenhalle<br />
mit dem Schützenfrühstück.<br />
Bevor die Stimmung, musikalisch<br />
umrahmt von der Musikkapelle<br />
Bredenborn weiter steigt, erfolgen<br />
die Ehrungen der ehemaligen<br />
Königspaare und Ehrengäste.<br />
Der letzte Festabend in der Schützenhalle<br />
beginnt um 21 Uhr mit<br />
der Tanzband „Moonlight“. Der<br />
Vorstand lädt alle Bredenborner<br />
und Auswärtige recht herzlich ein.<br />
„Damit das Fest gelingt kommt<br />
es auf jeden Einzelnen an. Seien<br />
Sie dabei!“<br />
Erste Hilfe für Senioren<br />
Sicherheit für den Notfall<br />
gewinnen<br />
Sicherheit für den Notfall gewinnen, unter diesem Motto stand eine<br />
mehrteilige Fortbildung im Nachbarschaftszentrum in Steinheim.<br />
Die Maßnahme wurde gefördert vom Projekt Geist „Gemeinsam in<br />
Steinheim“ und durchgeführt vom Malteser Sanitätsdienst Steinheim.<br />
Josef Markwort, Sanitäter beim Malteser Sanitätsdienst, vermittelte<br />
praxisnah und anschaulich Wissensgrundlagen zu Krankheitsbildern<br />
wie Schlaganfall, Diabetes mellitus, Herzinfarkt und Lungenembolie.<br />
Richtiges Verhalten bei Bewusstlosigkeit und Kreislaufstillstand waren<br />
ebenso Themen wie das Anlegen von speziellen Wundverbänden bei<br />
unterschiedlichen Verletzungen. Die wichtigste Botschaft in jedem<br />
Notfall lautete „Ruhe bewahren und dem verletzten bzw. kranken Menschen<br />
Beruhigung und Sicherheit vermitteln.“ Mit gezielten Übungen,<br />
Erfahrungsaustausch und gegenseitiger Unterstützung wurden viele<br />
Maßnahmen erlernt und trainiert. Eine lebensgroße Puppe diente als<br />
Anschauungs- und Übungsobjekt. Am Ende der Schulung waren sich<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: „ Regelmäßige Auffrischung<br />
ist notwendig und falsch ist, nicht zu handeln“ Eine Wiederholung der<br />
Schulung ist geplant. Wer am Thema interessiert ist, meldet sich bei<br />
Karola Schmidt, Flurstraße 2,32839 Steinheim.Tel.05233-70203463.<br />
Dem jungen Königspaar, dem Kronprinzenpaar und dem Hofstaat lag Steinheim zu Füßen (von links) Verena Schmidt und Michel Rittich,<br />
Christina Dubbert und Markus Lohre, Sabrina Bartkowiak und Sebastian Wegener, das Königspaar Thorsten Dubbert und Daniela Kirsch,<br />
das Kronprinzenpaar Benedikt Westphal und Laura Gemke, Maria Strauß und Simon Meier, Miriam Lammersen und Frederik Stute.<br />
Die Sonne hatte beim Schützenfest<br />
in Steinheim das Kommando<br />
übernommen und die Aufmärsche,<br />
Umzüge und Paraden in strahlendes<br />
Licht getaucht. Damit bot sich ein<br />
prächtiger Rahmen für das junge<br />
Königspaar Thorsten Dubbert und<br />
Daniela Kirsch, das Kronprinzenpaar<br />
Benedikt Westphal und Laura<br />
Gemke sowie den Hofstaat Sabrina<br />
Bartkowiak und Sebastian Wegener,<br />
Christina Dubbert und Markus<br />
Lohre, Verena Schmidt und Michel<br />
Rittich, Maria Strauß und Simon<br />
Meier, Miriam Lammersen und<br />
Frederik Stute.<br />
Dem charmanten und strahlenden<br />
Lächeln konnten selbst dunkle<br />
Regenwolken nicht standhalten. Es<br />
gab am Samstag nur einen kurzen<br />
Regenschauer, als die Schützen bei<br />
ihren Hauptleuten antraten. Dann<br />
überstrahlten die Majestäten aber<br />
alles. An den beiden Festtagen wiederholte<br />
sich jedes Mal das gleiche<br />
Ritual. Die Schützen holten unter<br />
dem Kommando von Andreas Rohde<br />
das Königspaar mit Gefolge ab und<br />
stellten sich in langer Front in der<br />
Flurstraße auf, die mit vielen Bäumen<br />
und bunten Bändern geschmückt war.<br />
Die Mitglieder der Kompanien hatten<br />
sich bunte Blumen an ihre Revers<br />
und Eichenlaub in die Holzgewehre<br />
gesteckt. Eine Kompanie lief sogar<br />
mit Eichenlaub und Deutschlandfähnchen<br />
auf.<br />
Schon am ersten Tag war der Kommandeur<br />
beeindruckt: „Daniela, dein<br />
Kleid ist Spitze,“ sagte er unter dem<br />
Beifall zahlreicher Zaungäste über<br />
das ebenso chice wie aufregende Königinnenkleid<br />
ehe die Majestäten und<br />
die Hofstaatsdamen die Front und das<br />
Spalier der Schützen abschritten. Das<br />
Bataillon wurde dabei zum größten<br />
20 Jahre Klabautermann<br />
<strong>Steinheimer</strong> Gesangverein, als sie ein<br />
„Hoch sollen sie leben“ anstimmten.<br />
Danach ging es in die Kutschen, in<br />
denen die Majestäten die Umzüge<br />
zum Marktplatz anführten. Die Stadt<br />
präsentierte sich in einem Meer von<br />
Fahnen und von überall grüßten<br />
Transparente.<br />
Die Majestäten und der Hofstaat<br />
stellten sich vor der Kirche auf und<br />
erwarteten die immer wieder imposante<br />
Königsparade, bei der die drei<br />
Kompanien vorbei marschieren und<br />
um den zackigsten und schönsten<br />
Stechschritt wetteiferten. Die vielen<br />
Zuschauer sparten nicht mit Beifall.<br />
Für die Musik sorgten die Spielmannszüge<br />
Steinheim, Ottenhausen,<br />
Vinsebeck und Ottenhausen sowie<br />
die Blaskapellen Brenkhausen und<br />
Godelheim.<br />
Gefeiert wurde anschließend im<br />
Festzelt auf dem Gelände des Centers<br />
am Speicherturm. Hier sorgten<br />
bei den öffentlichen Festbällen<br />
die Partyband Chess und die Band<br />
Nightshift für ausgelassene Stimmung.<br />
Geehrt wurde am Sonntag<br />
Martha Döhre, die Königin vor 60<br />
Jahren. Begonnen hatte das Fest des<br />
Bürgerschützenvereins mit einem<br />
ökumenischen Gottesdienst. Danach<br />
folgte die Totenehrung samt Großem<br />
Zapfenstreich auf dem Ehrenfriedhof<br />
unter Mitwirkung der Blaskapelle<br />
Brenkhausen und des Konzertchors<br />
Vocale. Anschließend fand im Festzelt<br />
das Platzkonzert statt, bei dem<br />
die Blaskapelle Brenkhausen die<br />
vielen Gäste begeisterte. Mit dem<br />
gemeinsamen Frühstück startete<br />
das Fest am letzten Tag. Stimmung<br />
pur verbreitete danach die Tiroler<br />
Band „Die Trenkwalder“, die schon<br />
im letzten Jahr das Festzelt in beste<br />
Stimmung versetzt haben.<br />
Im Paradieshof können „Kinder ganz Kind sein“<br />
Der Ort für die Tagesstätte Klabautermann<br />
hat mit dem Paradieshof<br />
nicht nur einen wohlklingenden<br />
Namen. Hier finden Kinder auch<br />
fast paradiesische Zustände vor.<br />
Seit seiner Gründung ist hier eine<br />
feste und anerkannte Einrichtung<br />
der Kinderbetreuung entstanden.<br />
„Wir feiern 20 Jahre Elterninitiative<br />
Klabautermann und darauf sind<br />
wir stolz,“ rief Margret Sieland,<br />
die Vorsitzende der Elterninitiative<br />
bei strahlendem Sonnenschein zur<br />
Begrüßung den vielen Gästen zu,<br />
die zum Feiern gekommen waren.<br />
Die Idee zur Gründung beruht<br />
auf der Idee von Eltern, die vor 21<br />
Jahren eine Nachmittagsbetreuung<br />
brauchten. Sie gründeten unter dem<br />
Dachverband des „Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverbandes“ eine Elterninitiative.<br />
Die Stadt stellte ihnen<br />
den 1729 gebauten Paradieshof<br />
zur Verfügung. Nach umfassenden<br />
Umbauarbeiten im Sinne der Denkmalpflege<br />
und der Erwartungen<br />
an eine Kindertagesstätte entstand<br />
der erste Hort in Steinheim, der die<br />
Bedürfnisse von Denkmalschutz<br />
Im Programm des Sommerfestes<br />
wartete auf die Kinder ein buntes<br />
Programm, unter anderem Kinderschminken.<br />
Ein starkes Team bilden die Elterninitiative Klabautermann und die Erzieherinnen um Margret Sieland<br />
(5. von rechts). Geehrt wurden Ellen Kanbach (6. von rechts), Stefanie Blome (links) und Martina Sodermann<br />
(10. von rechts).<br />
und Kinderbetreuung perfekt in<br />
Einklang brachte. Schon am 5. August<br />
1996 öffnete die Elterninitiative<br />
Klabautermann die Pforten für die<br />
gleichnamige Tagesstätte mit zwei<br />
großen altersgemischten Gruppen<br />
von je 20 Kindern zwischen drei<br />
und 14 Jahren.<br />
Ein Jahr später wurde die angrenzende<br />
Scheune restauriert, so dass im<br />
August 1998 dort eine Gruppe mit 25<br />
Kindern im Alter von drei bis sechs<br />
Jahren einziehen konnte. Seit 2011<br />
gibt es in der Seepferdchengruppe<br />
die Möglichkeit zur Betreuung von<br />
U 3 Kindern als neue pädagogische<br />
Herausforderung von der Erziehung<br />
und Bildungsförderung von<br />
Schulkindern zur Betreuung und<br />
Förderung von Wickelkindern. Das<br />
jüngste bisher aufgenommene Kind<br />
war acht Monate alt. Rund 60 Kinder<br />
besuchen derzeit den Klabautermann.<br />
Auf zwei tragenden Säulen<br />
stehen Kindergarten und Tagesstätte<br />
Klabautermann. „Zum einen unser<br />
pädagogisches Team, die zweite<br />
Säule sind die ehrenamtlich tätigen<br />
Eltern. Sie bilden das Fundament<br />
der anerkannten Einrichtung, weil<br />
alle Herausforderungen und Veränderungen<br />
in der Kindertagespflege<br />
gemeinsam gemeistert wurden,“ so<br />
Sieland.<br />
Ständig machten sich die Verantwortlichen<br />
über komplexe Fortbildungen<br />
mit der Gesetzes- und der<br />
neuen Finanzlage vertraut zu machen.<br />
15 pädagogische Mitarbeiterinnen<br />
sind derzeit im Klabautermann<br />
beschäftigt, die sich mit großem<br />
Engagement für die kindliche Erziehung<br />
einsetzen. „Sie geben den<br />
Kindern die Gelegenheit, ganz Kind<br />
sein zu dürfen,“ formulierte es Margret<br />
Sieland. Bürgermeister Carsten<br />
Torke lobte, dass im Klabautermann<br />
nicht nur die Kinder im Mittelpunkt<br />
stehen, sondern hoch qualifizierte<br />
Kräfte für die beste Betreuung sorgten,<br />
die Ausdruck der <strong>Steinheimer</strong><br />
Qualitätsoffensive seien. „Dadurch<br />
werden später die Startchancen<br />
in Schule und Beruf verbessert.“<br />
Geehrt wurden mit Stefanie Blome<br />
und Martina Sondermann zwei<br />
Mitarbeiterinnen, die schon 20 Jahre<br />
mit Leistungsbereitschaft und Motivation<br />
im Klabautermann arbeiten.<br />
Geehrt wurde der gute Geist Ellen<br />
Kanbach, stellvertretende Vorsitzende<br />
der Initiative und seit vielen Jahren<br />
ein Fels in der Brandung.<br />
Musikalische Glückwünsche überbrachte<br />
zur Feier der Schulchor<br />
der Grundschule Steinheim unter<br />
der Leitung von Christian Schulz,<br />
passend zum Klabautermann mit<br />
einem Seemannslied und einem<br />
Pippi Langstrumpf Song. Aktiv<br />
werden durften Kinder und Besucher<br />
bei den vielen Aktionen, darunter<br />
Kinderschminken, dem Zauberer<br />
Wernando Putschino, einer Tombola<br />
und zahlreichen Spielmöglichkeiten.