Jugendsexualität 2015
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Studie <strong>Jugendsexualität</strong> <strong>2015</strong><br />
Jungen. Bei den Jungen sind die Veränderungen im Laufe der vergangenen 35 Jahre insgesamt<br />
wesentlich moderater. Dennoch gibt es auch bei ihnen interessante Entwicklungen. Der Lehrer bzw.<br />
die Lehrerin wird mit aktuellen 45 Prozent wie bereits 2009 häufiger als in den früheren Jahren als<br />
Bezugsperson in Sachen Sexualaufklärung gesehen und hat die Mutter, die vor fünf Jahren noch<br />
nahezu gleichauf lag, nun erstmals deutlich überholt. Das zweite Phänomen, das neu ist: Väter und<br />
Mütter sind in der Bedeutung für die Aufklärung ihrer Söhne erstmals auf Augenhöhe – das zeichnete<br />
sich bereits 2009 als Tendenz ab, in der aktuellen Trendmessung ist nun tatsächlich – in<br />
erster Linie durch den Bedeutungsrückgang der Mutter – ein Gleichstand erreicht. Dennoch ist<br />
diese Entwicklung auch insofern interessant, als der Vater für die Jungen als Bezugsperson stabil<br />
geblieben ist, tendenziell in den letzten 10 Jahren sogar eher eine Aufwertung erfahren hat, während<br />
seine Bedeutung im Rahmen der Aufklärung von Töchtern in der Abnahme begriffen ist.<br />
Im Übrigen erkennt man bei den Jungen ebenso wie bei den Mädchen eine Neigung, sich zunehmend<br />
(auch) durch die beste Freundin/den besten Freund in sexuellen Dingen aufklären zu lassen<br />
– beim männlichen Geschlecht ist die Rolle des engen gleichaltrigen Vertrauten allerdings nicht so<br />
stark ausgeprägt wie beim weiblichen Geschlecht.<br />
3.1.2 Präferierte Bezugspersonen<br />
Werden die Jugendlichen danach gefragt, wen sie denn gern bei weiteren Fragen zur Sexualität<br />
konsultieren würden, lassen sich viele Gemeinsamkeiten mit der Frage nach der bisherigen Bezugsperson<br />
in Aufklärungsfragen erkennen.<br />
Präferierte Personen zur Wissensvermittlung<br />
Jugendliche nach Geschlecht<br />
Mädchen<br />
Jungen<br />
Vater<br />
5<br />
26<br />
Mutter<br />
24<br />
40<br />
Lehrer/-in<br />
19<br />
21<br />
Arzt/Ärztin<br />
12<br />
30<br />
Experten/-innen in<br />
Beratungsstellen<br />
15<br />
21<br />
Geschwister<br />
Partner/-in<br />
andere Jungen<br />
andere Mädchen<br />
sonstige Personen<br />
3<br />
5<br />
7<br />
6<br />
11<br />
13<br />
23<br />
25<br />
26<br />
26<br />
Mehrfachnennungen möglich; in %<br />
JUGENDSEXUALITÄT 2014/<strong>2015</strong><br />
TNS Emnid<br />
Frage: Von welchen Personen würden Sie am liebsten weitere Informationen über sexuelle<br />
Themenbereiche erhalten?<br />
Basis:<br />
14- bis 17-Jährige<br />
Tab. 4.7-2014<br />
Abb. 4<br />
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