Gsungen&Gspielt 2/2015
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TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN | SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />
INNSBRUCK – BOZEN 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong><br />
„Sing ma a Tiroler Liad“
33 Jahre<br />
weil Musik verbindet ...<br />
Bogner Records Vertriebs GmbH & Co. KG<br />
Lohbinderweg 1 · D-83700 Rottach-Egern<br />
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Wir gratulieren dem Tiroler<br />
Volksmusikverein für die Neugestaltung<br />
der Zeitschrift und bedanken uns für die gute<br />
Zusammenarbeit! Das Team von Bogner Records<br />
Tonträger Empfehlungen<br />
Hörproben<br />
CD-16063<br />
Sunnseitn Tanzlmusi<br />
Altmühldorfer Musikanten<br />
Tölzer Sänger<br />
CD-15393<br />
Weiß & Landenhammer<br />
MMXIV<br />
CD-15353<br />
Die Obermüller<br />
Musikanten<br />
Wirtshaus Musi - Folge1<br />
CD-15783<br />
Tegernseer Tanzlmusi<br />
A gmahde Wies‘n ...<br />
CD-16023<br />
Kärntner Doppelsextett<br />
I denk an di<br />
CD-16153<br />
Sunnsait‘n Stubnmusi<br />
Barfuass Musi<br />
Ganz unser Weda...<br />
CD-15903<br />
Gamseck-Musi,<br />
Sagschneider Malan<br />
Kranzberg Blos<br />
CD-15443<br />
Oimsummamusi, 85er<br />
Jahrgangsmusi, Hansi<br />
Hornsteiner & Trio<br />
CD-16173<br />
Münchner Salettlmusi<br />
Stachus<br />
CD-15963<br />
Reich Viergsang,<br />
Gröbenbach Musi,<br />
Weinberg Zithermusi<br />
CD-13783<br />
Wirtshaus Musikanten<br />
Folge 1<br />
CD-15713<br />
Donnersbacher<br />
Viergesang, Ausseer<br />
Bradlmusi,...<br />
CD-16223<br />
Seespitzler<br />
Es isch lebenswert<br />
CD-16403<br />
tiroler kirchtagmusig<br />
40 Jahre<br />
CD-15593<br />
Alpenländische<br />
Geigenmusik<br />
Diverse Interpreten<br />
BOGNER RECORDS - Der Partner für Musikproduktionen!<br />
▪ Klimatisierte Regie- & Aufnahmeräume<br />
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TONLEITER<br />
Fotos (3): privat<br />
Sing ma a Tiroler Liad! Mit dieser<br />
Aufforderung möchten wir euch im<br />
heurigen Jahr einladen, eure Stimmbandln<br />
– egal, ob leicht eingerostet oder<br />
gut geölt – wieder zu aktivieren. Mit<br />
dem beiliegenden Liederheft, der tirolweiten<br />
Liedlehrerinitiative und letztendlich<br />
dem 5. Tiroler Volksliedwettbewerb<br />
wollen wir das Erlebnis des gemeinsamen<br />
Singens fördern, unterstützen und<br />
vielleicht für den ein oder anderen zu einem<br />
unverzichtbaren Bestandteil seines<br />
musikalischen Tuns werden lassen.<br />
Ein großes Anliegen ist es mir auch, unserem<br />
ehemaligen Obmann und Ehrenmitglied<br />
des Tiroler Volksmusikvereins,<br />
Peter Moser, ganz herzlich im Namen<br />
des Vorstandes zu seinem 80. Geburtstag<br />
zu gratulieren! Mit seiner Energie,<br />
Kreativität, Beharrlichkeit und seinem<br />
Talent hat er das volksmusikalische<br />
Tirol geprägt, wie nur wenige Persönlichkeiten<br />
in unserem Land.<br />
Abschließend freut es mich, nun die<br />
zweite Ausgabe des neuen „G’sungen<br />
& G’spielt“ in Händen halten zu dürfen.<br />
Die redaktionelle Arbeit, das neue Layout<br />
und Format, aber auch die günstigeren<br />
Produktionskosten und beispielsweise<br />
der Druck auf umweltfreundlichem<br />
Papier veranlassten viele zu positiven<br />
Rückmeldungen. Herzlichen Dank!<br />
Peter Margreiter<br />
Obmann Tiroler Volksmusikverein<br />
Wer etwas hinausposaunt, plaudert<br />
etwas aus. Wer aufgeigt, prahlt.<br />
Wer hingegen etwas vergeigt, der hat<br />
etwas verpfuscht. Hoffentlich ist diese<br />
Person dann nicht zart besaitet …<br />
Viele Metaphern zeigen, dass wir den<br />
menschlichen Körper unter anderem als<br />
Instrument wahrnehmen. Das ureigenste<br />
und unmittelbarste Instrument des<br />
Menschen ist aber die Stimme. Egal,<br />
ob wir verstimmt sind, weil uns jemand<br />
umstimmen wollte, ob wir jemandem<br />
unsere Stimme geben oder ob wir ihn<br />
für etwas bestimmen: es ist bestimmt<br />
die Stimme, die letztlich hinter all diesen<br />
Wörtern steckt. Ihr ist auch die neue<br />
Ausgabe des „G’sungen & G’spielt“<br />
gewidmet. Mit gesangstechnischen Aspekten,<br />
ganz persönlichen Einblicken<br />
in SängerInnenlaufbahnen, Rück- und<br />
Ausblicken auf die Gesangskultur in<br />
Tirol, aber auch mit kritischen Bemerkungen<br />
haben wir wieder versucht,<br />
stimmige Inhalte zu liefern und Lust<br />
zu machen darauf, das ein oder andere<br />
Liedl auch selbst anzustimmen. Material<br />
liefert das neue Heft reichlich, und zwar<br />
nicht nur im Inneren, sondern auch ganz<br />
am Ende … blättern Sie von vorne nach<br />
hinten, von hinten nach vorne, schmökern<br />
und genießen Sie und lassen Sie<br />
sich davon inspirieren und sprichwörtlich<br />
in Stimmung bringen.<br />
Yvonne Kathrein<br />
Leiterin des Redaktionsteams<br />
Der Sommer ist die intensivste Zeit,<br />
um Seminare und Fortbildungen zu<br />
besuchen. Die Vielfalt an musikalischen<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten, an Veranstaltungen<br />
und Spielanlässen laden zum<br />
Kennenlernen und zum Austausch von<br />
Erfahrungen ein. Das eigene Singen und<br />
Musizieren zu entdecken und zu fördern<br />
gehört zu den spannendsten und edelsten<br />
Lebensinhalten und ist die am besten<br />
investierte Lebenszeit. Sich selbst und<br />
auch anderen Freude zu bereiten, gelingt<br />
mit Gesang und Musik wohl am besten.<br />
Diese Freude geschenkt zu bekommen,<br />
selbst Freude weitergeben zu dürfen und<br />
beizutragen, dass Freude am musikalischen<br />
Tun möglich wird, ist immer wieder<br />
Anlass, “Danke“ zu sagen. „Danken<br />
kann ich, mehr doch nicht“ heißt es<br />
dazu treffend in der Deutschen Messe<br />
von Schubert. Die Freude an der Musik<br />
und das Erfahren und Erleben intensiven<br />
Musizierens ist ein kostbares Geschenk<br />
und drückt sich in der Lebenserfahrung<br />
vieler Sänger aus: „Mehr als Worte sagt<br />
ein Lied“.<br />
Singen, Spielen und Tanzen, wie es auch<br />
in dieser Ausgabe des „G’sungen &<br />
G’spielt“ angeboten wird, ist Ausdruck<br />
der Freude und des Dankes.<br />
Gernot Niederfriniger<br />
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 3
SEITENWEIS<br />
INT´RESSANTERWEIS<br />
5 LEHRA, TUASCH MIT INS SINGEN?<br />
6 TIROL SINGT!<br />
7 DIE MENSCHLICHE STIMME<br />
12 IST DAS SINGEN NOCH UNSER FREUD<br />
RÜCKSICHT<br />
14 DORFWIRT IN WIESING - 25 JAHRE<br />
SÄNGER- UND MUSIKANTENTREFF<br />
18 SKITAG DES TVM<br />
19 WASTL FANDERL WÜRDE 100 JAHRE<br />
20 NACHRUF ANNA OBERHÖLLER<br />
21 2. REGIONALTREFFEN AUSSERFERN<br />
GEBIETSWEIS<br />
22 SING MA A TIROLER LIAD<br />
STELLT´S ENK VOR<br />
24 VOLKSMUSIKLANDSCHAFT OSTTIROL<br />
27 VOLKSMUSIKLANDSCHAFT PUSTERTAL<br />
30 AFELDER DREIGESANG<br />
KREIZWEIS<br />
32 VERSTAUBT!?<br />
STÜCKWEIS<br />
34 UNZ WÄTTR ISCH WINTI<br />
35 LÄNDLER<br />
36 PFIAT GOTT, ES LIABE LEITLAN ALL<br />
PROBEWEIS<br />
37 SEMINARE<br />
WEIBSBILD<br />
44 VOLLBLUTMUSIKERIN<br />
JOHANNA THUMFART<br />
46 DE CATER<br />
48 FUCHS UND HAS<br />
MÅNNSBILD<br />
50 PETER MOSER<br />
52 ERNST THOMA<br />
VORSICHT<br />
54 VERANSTALTUNGEN<br />
60 VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />
VEREINSMEIEREI<br />
64 BESTELLBAR<br />
BRAUCHBAR<br />
66 FLOHMARKT<br />
IMPRESSUM<br />
G‘sungen & G‘spielt – Mitteilungen des Tiroler Volksmusikvereins und des Südtiroler Volksmusikkreises Herausgeber: Tiroler Volksmusikverein,<br />
ZVR: 742355401, Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1, 6023 Innsbruck, Tel.: 0512/39 55 66, E-Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at, www.<br />
tiroler-volksmusikverein.at Bürozeiten: MO 14:00 bis 18:00 Uhr Schriftleitung: Yvonne Kathrein, Riedbach 20, 6162 Mutters, E-Mail: yvonne.kathrein@uibk.ac.at<br />
Redaktionsteam: Kathrin Witschnig, Walter Pichler, Heinz Fechner, Joachim Stecher, Ralph Kapavik, Franz Hermeter Beiträge<br />
aus Südtirol: Südtiroler Volksmusikkreis, Dominikanerplatz 7, 39100 Bozen, Tel.: 0039/0471/970555, Fax 980922, E-Mail: info@volksmusikkreis.<br />
org, www.volksmusikkreis.org Bürozeiten: MO bis FR 08.00 – 12.00 Uhr u. 13.00 – 15.00 Uhr Verlag: rabemedia gmbh, Hohe-Munde-Straße 61,<br />
6100 Seefeld in Tirol Grafische Gestaltung: WerkStadt, Kommunikationsagentur GmbH, Schwabstraße 4, 6170 Zirl, office@werk-stadt.info Druck:<br />
Niederösterreichisches Pressehaus, Druck und Verlagsgesellschaft.m.b.H., 3100 St-Pölten Auflage: 2.200 Stück Redaktionsschluss für das September-Heft:<br />
18. Juli <strong>2015</strong>. Die Redaktion behält sich Kürzungen und das Redigieren der zugesandten Beiträge vorTitelfoto: Andre Schönherr<br />
Tiroler Volksmusikverein: www.tiroler-volksmusikverein.at | Südtiroler Volksmusikkreis: www.volksmusikkreis.org<br />
4<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
„LEHRA, TUASCH MIT<br />
INS SINGEN?“<br />
Auch wenn man das Singen nicht unbedingt in die Wiege<br />
gelegt bekommt: mit der Beschäftigung kommt die Freude.<br />
Text und Foto: Walter Pichler<br />
Lehra, tuasch mit ins singen?“ Das<br />
„ fragte mich also der Bauer am Auerhof<br />
in Großvolderberg, als ich im Alter<br />
von 20 Jahren dorthin an die einklassige<br />
Volksschule versetzt wurde. Geboren<br />
und aufgewachsen in Innsbruck, hatte<br />
ich zwar mein erstes Dienstjahr in<br />
Hopfgarten im Brixental, also fern der<br />
Stadt, „gelehrt“ und ein bisschen dörfliche<br />
Kultur kennen gelernt, aber was<br />
mich am Volderberg empfing, war eine<br />
andere Welt. Ich war dort als Lehrer in<br />
einer rein bäuerlichen Umgebung der<br />
einzige Nicht-Bauer und erlebte als<br />
„Stadtler“, was das Dorf ausmacht und<br />
welche Herausforderung es an die Schule<br />
und den Lehrer stellt/e. Abgesehen<br />
vom Eingebunden-Werden in alle Vereine<br />
wurde es zu meiner Aufgabe, nicht<br />
nur im Rahmen meines Lehrerseins mit<br />
den Schulkindern zu singen, sondern<br />
das auch mit den Erwachsenen zur Gestaltung<br />
des kirchlichen und dörflichen<br />
Lebens zu tun.<br />
Voraussetzungen oder besser gesagt<br />
Vorbildung hatte ich dazu kaum. Meine<br />
Eltern waren wohl musikalisch. Mein<br />
Vater quälte seiner schwer vernachlässigten<br />
Geige zu Weihnachten ein kratziges<br />
„Stille Nacht“ und zur Draufgabe<br />
noch ein paar Operettenmelodien ab.<br />
Meine Mutter sang „Kann denn Liebe<br />
Sünde sein“ und Ähnliches für Besatzungssoldaten<br />
und Familienfreunde.<br />
Nicht gerade das, was man als „Musik<br />
und Singen in die Wiege gelegt“ bezeichnen<br />
würde.<br />
Zwiespältige Anfänge …<br />
Doch scheinbar genügte es, dass ich<br />
mir selber im Hauptschulalter ein paar<br />
Griffe auf der Gitarre angeeignet und<br />
mit großer Freude „Seemann, lass das<br />
Träumen“ und „Brauner Bär und weiße<br />
Taube“ mit meinen Freunden in den<br />
Innauen gesungen hatte.<br />
An den Musikunterricht im<br />
Pflichtschulalter kann ich<br />
mich nicht erinnern. Dann,<br />
an der LBA, der Lehrerbildungsanstalt,<br />
hatte der Musikunterricht<br />
einen höheren<br />
Stellenwert und dort erlernte<br />
ich auch Grundkenntnisse<br />
– und nicht mehr – auf dem<br />
Klavier. Mit Schaudern erinnere<br />
ich mich an eine Musikstunde,<br />
die das zweistimmige<br />
alpenländische Singen zum<br />
Inhalt hatte. Ferne dieser Tradition<br />
aufgewachsen, endete<br />
die Aufforderung „zuawizusingen“<br />
kläglich.<br />
… und das Hinein wachsen<br />
Und dann wuchs ich als junger Lehrer<br />
und Familienvater hinein in die musikalische<br />
Volkskultur, besuchte Chorleiterkurse<br />
am Grillhof, wurde Sänger und<br />
Chorleiter und erlebte, wie die Musik<br />
allgemein und das Singen im Besonderen<br />
mein Leben bereicherten.<br />
An meiner einklassigen Schule, erste bis<br />
neunte Schulstufe in einer Klasse, war<br />
mehrstimmiges Singen wunderbar möglich.<br />
Meine Kinder konnten ihre Freude<br />
am Singen im Dorf und bei Bezirks-,<br />
Landes- und Bundesjugendsingen einbringen.<br />
Auch in der eigenen Familie<br />
wurden Singen, Musizieren und Tanzen<br />
zur großen Bereicherung und für drei<br />
unserer Kinder sogar zum Beruf.<br />
Viele Jahre kam der Kinderchor Großvolderberg<br />
zur großen Freude der<br />
Mädchen und Buben zu Auftritten, Erlebnissen<br />
und Freundschaften in ganz<br />
Österreich, nach Südtirol und darüber<br />
hinaus bis nach Belgien, nach Venedig<br />
und über Initiative und Einladung der<br />
Internationalen Vereinigung von Musikerziehern<br />
und Prof. Josef Sulz zu einer<br />
Konzertreise nach Kalifornien und Oregon.<br />
Ich danke und verdanke es einem<br />
Der Lehrer Walter mit seinen Kindern beim<br />
Bundesjugendsingen 1989 in Graz.<br />
glücklichen Geschick, das mich zur<br />
Musik und zum Singen geführt hat, dass<br />
ich diese Einladung angenommen habe<br />
und mich Freunde im Tiroler Volksmusikverein<br />
wie Florian Pedarnig, Peter<br />
Moser, Josef Sulz und viele mehr dabei<br />
begleitet haben.<br />
Nun bin ich seit 50 Jahren am Volderberg<br />
und hoffe, noch eine gute Weile<br />
singen zu dürfen. Noch viele andere<br />
Inhalte und Menschen haben mein Leben<br />
bereichert, doch weil diese Ausgabe<br />
von „G´sungen und G´spielt“ ganz besonders<br />
dem Singen gewidmet ist, habe<br />
ich versucht, sogar mein „Lob dem Gesang“<br />
im Leben zu beschreiben.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 5
INT´RESSANTERWEIS<br />
TIROL SINGT!<br />
Tirol singt – Lieder, Tänze und didaktische Anregungen für<br />
die Volksschule<br />
Text: Mag. Martin Waldauf | Foto: Bernhard Deflorian<br />
Das Tirol-singt-Team (von links): Christian Wegscheider, Dr. Verena Wolf, Dietmar Schmid, LR.in Dr. Beate<br />
Palfrader, FI Mag. Martin Waldauf, Maria Luise Senn-Drewes<br />
S<br />
„ ingen als Kulturtechnik soll wieder<br />
fester Bestandteil im täglichen<br />
Leben der Tiroler Volksschulkinder<br />
werden. Gleichzeitig soll damit auch<br />
die Pflege eines gemeinsamen Tiroler<br />
Liederschatzes verstärkt werden“, fasst<br />
die Amtsführende Präsidentin des Landesschulrates<br />
für Tirol, LR.in Dr. Beate<br />
Palfrader, die Hauptziele der Initiative<br />
„Tirol singt“ zusammen.<br />
Im Rahmen der Initiative werden durch<br />
ein Team von Expertinnen und Experten<br />
im Auftrag des Landesschulrates<br />
viermal im Jahr jeweils fünf Lieder und<br />
Tänze – passend zu den Jahreszeiten –<br />
ausgewählt, didaktisch aufbereitet und<br />
für den kostenlosen Download bereitgestellt.<br />
Außerdem soll das Angebot durch<br />
Schulbesuche dieser Fachleute für Kinder-<br />
und Jugendchorleitung unterstützt<br />
werden.<br />
Unter der Projektkoordination des Fachinspektors<br />
für Musikerziehung und<br />
Instrumentalunterricht, Mag. Martin<br />
Waldauf, besteht das Team aus Dipl.-Päd.in<br />
Maria Luise Senn-Drewes,<br />
Dipl.-Päd. Dietmar Schmid und Dipl.-Päd.<br />
Christian Wegscheider. Sie verfügen<br />
über die idealen Voraussetzungen<br />
für die Aufbereitung und Konzeption<br />
dieses Singförderkonzeptes: Als Lehrpersonen<br />
an Pflichtschulen sind sie mit<br />
der Schulrealität bestens vertraut, sind<br />
Absolventen und Absolventinnen des<br />
Universitätslehrganges für Kinder- und<br />
Jugendchorleitung der Universität<br />
Mozarteum und zudem<br />
im Tiroler Chorwesen<br />
durch ihre hervorragende<br />
Chor- und Stimmbildungsarbeit<br />
bekannt. Sie sind<br />
prädestiniert für eine kindgerechte<br />
Liedauswahl und<br />
deren didaktische Aufbereitung.<br />
Die Lieder und Tänze stehen<br />
kostenlos zum Download<br />
unter www.tirol-singt.at<br />
bereit und bestehen aus Materialien<br />
für Schüler/innen<br />
und Lehrer/innen sowie Audio-<br />
und Video-Dateien. Die<br />
didaktischen Materialien<br />
enthalten Stimmbildungsübungen,<br />
Tanzanleitungen<br />
und allgemeine Hinweise<br />
zu den Liedern und Tänzen.<br />
Schüler/innen der Neuen<br />
Musik-Mittelschule Innsbruck<br />
unter der Leitung von Dipl.-Päd.<br />
Dietmar Schmid haben die Tänze und<br />
Lieder als Audio- und Videodateien aufgenommen<br />
und sollen das Einstudieren<br />
erleichtern und unterstützen.<br />
Für die grafische und mediale Umsetzung,<br />
die eine einfache Handhabung<br />
der Materialien garantiert, konnten Dr.<br />
Verena Wolf und der Fachinspektor für<br />
Neue Medien, Mag. Helmut Hammerl,<br />
gewonnen werden.<br />
Das Projekt wird getragen von:<br />
Land Tirol, Landeschulrat für Tirol,<br />
Bundesministerium für Bildung und<br />
Frauen – Projekt „Mit allen Sinnen“.<br />
Ich wünsche Tirol viele singbegeisterte<br />
Schüler/innen und Lehrpersonen!<br />
6<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
DIE<br />
MENSCHLICHE<br />
STIMME<br />
Die Stimme ist ein Instrument, dem viele<br />
Töne entlockt werden können. Jeder Mensch<br />
hat eine unverwechselbare, die von vielen<br />
Faktoren beeinflusst wird.<br />
Text: Lisa Thurner | Foto: Ralph Kapavik<br />
Wir benutzen unsere Stimme ständig<br />
und ohne über sie nachzudenken.<br />
Sie ist einfach da. Mit ihr können<br />
wir berühren oder angreifen, brüllen<br />
oder flüstern, jubeln oder weinen. Die<br />
Stimme ist Ausdruck unserer Persönlichkeit<br />
und unserer Emotionen. Sie ist<br />
mehr als nur der von den Stimmlippen<br />
erzeugte Schall: Sie wirkt, beeinflusst<br />
und sie ist das Instrument, mit dem wir<br />
sprechen und auch singen können. Doch<br />
wie entsteht sie?<br />
Die Atmung ist der Motor und die<br />
Grundlage der Stimmproduktion. Ausatmen<br />
wird zu Klang, wenn das Zwerchfell,<br />
unser wichtigster Atemmuskel, in<br />
seiner nach oben gerichteten Bewegung<br />
die Ausatemluft durch die Luftröhre<br />
drückt und die im Kehlkopf gelegenen<br />
Stimmlippen in Schwingung versetzt.<br />
Diese öffnen und schließen sich in<br />
wellenförmigen Bewegungen (für den<br />
Kammerton a’ beispielsweise 440 mal<br />
pro Sekunde!). So wird der (Primär-)<br />
Ton oder auch Kehlkopfklang erzeugt.<br />
Damit ein Ton Klangfülle und Lautstärke<br />
entwickeln kann, muss er sich<br />
in Hohlräumen ausbreiten können, die<br />
von einem klangleitenden Korpus umgeben<br />
sind. Beim menschlichen Körper<br />
befinden sich die am besten geeigneten<br />
Hohlräume oberhalb des Kehlkopfs, im<br />
Rachenraum, in den Mund- und Nasenhöhlen<br />
und in weiteren kleinen Höhlen<br />
in unserem Schädel.<br />
„Und was klingt nun am menschlichen<br />
Körper? Bei der Gitarre klingt der hölzerne<br />
Korpus, bei der Posaune der Metallkorpus,<br />
beim Menschen seine Knochen<br />
– und zwar ausnahmslos alle, am<br />
meisten aber unsere Gesichtsknochen“,<br />
erklärt die Schwazer Stimmbildnerin<br />
Helga Diem. Die Resonanzräume verstärken<br />
nicht nur die Töne, ihr Bau, der<br />
bei jedem Menschen anders ist, gibt der<br />
Stimme ihre individuelle Klangfarbe,<br />
das unverwechselbare Timbre.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 7
INT´RESSANTERWEIS<br />
Die Klanggeneratoren – Kehlkopf<br />
und Stimmlippen<br />
Die Taschenfalten und Stimmlippen<br />
im Kehlkopf bilden ein Doppelventilsystem,<br />
das drei Funktionen hat: Eine<br />
Funktion ist der Schutz vor Fremdstoffen<br />
während des Ein- und Ausatmens.<br />
Eine weitere liegt in der Unterdruck- und<br />
Überdruckfunktion, um durch Stützung<br />
des Rumpfes verschiedene Arten von<br />
Kraftanwendungen bei Körperbewegungen<br />
zu ermöglichen und eine andere<br />
zur Klangproduktion. Der Kehlkopf besteht<br />
aus einem Schildknorpel, der aus<br />
zwei Platten zusammengesetzt ist, die<br />
sich vorne v-förmig vereinen. Unterhalb<br />
des Schildknorpels liegt der Ringknorpel.<br />
Auf der Platte des Ringknorpels<br />
sitzen gelenkig verbunden die beiden<br />
Stellknorpel, wo sich die Stimmlippen<br />
befinden. Die Bewegung der Stellknorpel<br />
steuert die Öffnung, Schließung und<br />
Spannung der Stimmlippen. Der Raum<br />
zwischen den Stimmlippen wird als<br />
Stimmritze oder Glottis bezeichnet, die<br />
bei ruhiger Atmung ständig geöffnet ist:<br />
bei der Einatmung stärker, beim Ausatmen<br />
wird sie verengt, um eine zu schnelle<br />
Entleerung der Lunge zu verhindern.<br />
Um einen Sprech- oder Sington zu erzeugen,<br />
werden die Stimmlippen muskulär<br />
gleichzeitig mit dem Beginn der<br />
Ausatmung verschlossen. Durch das<br />
Öffnen und Schließen der Stimmlippen<br />
können größere und kleinere Luftmengen<br />
aus dem Mund entweichen. Wie<br />
hoch oder tief Stimmen sind, entscheidet<br />
die Anatomie des Kehlkopfes und<br />
der Stimmlippen: Je kürzer und schmaler<br />
die Stimmlippen sind, desto höher<br />
die Stimme und umgekehrt.<br />
Der Sprechapparat<br />
(http://www.stimmtrainingsprechtraining.de/live/<br />
Grundlagen-guter-Artikulation/<br />
stimme-sprechen.aspx)<br />
Die Stimme – das erste<br />
Musikinstrument<br />
Beim Singen gilt das selbe wie beim<br />
Sprechen. Wer singt, braucht dieselben<br />
Organe und Muskeln. Beim Singen werden<br />
nur die Töne länger gehalten und<br />
die Vokale mehr gedehnt. Eine besondere<br />
Rolle spielt dabei das Atmen und die<br />
Atemtechnik. Die richtige Atemtechnik<br />
steuert den Atemdruck und schafft den<br />
Raum im Körper, in dem die Stimme<br />
Volumen und Klang entfalten kann.<br />
Wenn man nur über den Brustkorb atmet,<br />
füllt sich nur der obere Bereich der<br />
Lungenflügel und bläht somit den Brustkorb<br />
auf. Der untere Teil der Lunge ist<br />
wie abgeschnürt und bleibt ungenutzt.<br />
Auf diese Weise produzierte Töne klingen<br />
gespannt und gepresst.<br />
Das Geheimnis des richtigen Atmens<br />
beim Singen liegt im Bauch, im<br />
Zwerchfell und dessen ungehinderter<br />
Bewegung. Damit sich auch die unteren<br />
Lungenteile mit Luft füllen können,<br />
muss sich das Zwerchfell beim<br />
Einatmen zusammenziehen. Es senkt<br />
sich nach unten und schafft der Lunge<br />
dadurch mehr Raum. Beim Ausatmen<br />
schwingt die Bauchdecke zurück<br />
und unterstützt das Zwerchfell in der<br />
Entspannung. „Durch Verspannungen,<br />
schlechte Haltung, Stress, Nervosität,<br />
eingezogenen Bauch oder zu enge Kleidung<br />
kann das Zwerchfell in seiner Beweglichkeit<br />
eingeschränkt werden und<br />
so ist eine Vollatmung nicht möglich“,<br />
stellt Diem klar. „Die Stimme klingt<br />
immer so, wie die gesamte Muskulatur<br />
des Körpers gespannt ist. Bei Erschöpfung<br />
ist die Muskulatur unterspannt, die<br />
Stimme hört sich dumpf an. Im Gegensatz<br />
dazu klingen wir bei Ärger, Angst<br />
oder Aufregung schrill“, fügt sie hinzu.<br />
Am besten klingt unsere Stimme, wenn<br />
wir in den Gelenken locker sind und unsere<br />
Körpermuskulatur sich in mittlerer<br />
Spannung befindet.<br />
Die richtige Atemtechnik stützt die<br />
Stimme. Trainierte Sänger können<br />
durch das Atmen in den Bauch eine gestärkte<br />
Rücken-, Schulter- und Nackenmuskulatur<br />
haben. Diese Körperhaltung<br />
wirkt auch auf den Kehlkopf und damit<br />
auf die Stimmlippen. Wenn ein Sänger<br />
diese Atemtechnik beherrscht, so wird<br />
sein Körper zu einem Klangraum, wie<br />
der Körper eines Instruments. Das führt<br />
zu einer vollständigen Umwandlung der<br />
Stimmenergie des Atems in Klangenergie.<br />
Die richtige Haltung beim Singen ist<br />
in hüftbreitem Stand mit gelockerten<br />
8<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
INT´RESSANTERWEIS<br />
Knien und aufrechtem Oberkörper zu<br />
stehen. „Es soll sich aktiv anfühlen und<br />
nichts Passives sein. Der Mund soll so<br />
weit geöffnet sein, dass der Daumen<br />
zwischen der oberen und unteren Zahnreihe<br />
Platz hat“, erklärt Helga Diem.<br />
“Nur wer bewegt ist,<br />
kann bewegen.“<br />
Die Singstimme<br />
Sechs verschiedene Stimmgattungen<br />
können unterschieden werden: Bass, Bariton,<br />
Tenor, Alt, Mezzosopran, Sopran.<br />
Beim Bass (Alt) liegt die untere Stimmgrenze<br />
um 1 – 2 Halbtöne (gelegentlich<br />
auch mehr) unter der des Bariton, beim<br />
Tenor (Sopran) liegt sie 1-2 Halbtöne<br />
höher. Die Gesamtheit der Töne, die<br />
mit gleicher oder ähnlicher Klangfarbe<br />
gesungen werden, nennt man Register.<br />
Jede, auch eine untrainierte Stimme,<br />
besitzt zwei Stimmregister: das Brustund<br />
das Kopfregister. Die Vollstimme<br />
singt im Brustregister. Dabei schwingen<br />
die Stimmlippen voll und in ihrer ganzen<br />
Länge. Bei untrainierten Stimmen<br />
ist zur Kopfstimme hin eine deutliche<br />
Schaltstelle hörbar, ein Registerbruch.<br />
Um in der Kopfstimme zu singen, muss<br />
sich die Muskulatur des Kehlkopfes umstellen,<br />
denn dabei sollen nur die Ränder<br />
der gedehnten und lose aufeinander liegenden<br />
Stimmlippen in Schwingung gebracht<br />
werden. Die gesamte Stimmfaltenmuskulatur,<br />
die in der Bruststimme<br />
in ganzer Masse mitschwingt, bleibt dabei<br />
ungespannt. Die Bruststimme klingt<br />
kräftig und selbstbewusst, während die<br />
Kopfstimme sich weich und glockenhell<br />
anhört. Ausgebildete Sänger können den<br />
Bruch zwischen Kopf- und Brustregister<br />
unhörbar machen. Diese Fähigkeit nennt<br />
man Registerausgleich.<br />
Eine Durchschnittsstimme hat einen<br />
Stimmumfang von etwa zwei Oktaven<br />
oder weniger (musikalischer Stimmumfang).<br />
Der absolute Stimmumfang kann<br />
zwei bis vier Oktaven betragen. Tonhöhenumfänge<br />
von mehr als vier Oktaven,<br />
die auch sängerisch genutzt werden,<br />
sind äußerst selten. Der tiefste erreichbare<br />
Ton ist das Kontra-F (F1, 43 Hz),<br />
der höchste ist das e4 (2.607 Hz). In<br />
Opern und Oratorien wird von Bassisten<br />
nach unten noch D (73 Hz) verlangt.<br />
Bei Sängerinnen kommen Pfeiftöne um<br />
4.000 Hz vor (vgl. Nawka T./Wirth G.:<br />
Stimmstörungen. Für Ärzte, Logopäden,<br />
Sprachheilpädagogen und Sprechwissenschaftler,<br />
S. 91).<br />
Ob eine Stimme schön ist, darüber entscheiden<br />
unsere Gefühle. Die schöne<br />
Stimme besitzt emotionale Qualitäten,<br />
die den Genuss hervorrufen. „Beim<br />
Singen ist die Intention das Wichtigste.<br />
Nur wenn man das fühlt, was man singt,<br />
kann man auch andere berühren. Nur<br />
wer bewegt ist, kann andere bewegen“,<br />
bestätigt die Schwazer Stimmbildnerin.<br />
„Richtiges Intonieren hat nicht nur mit<br />
hören zu tun, sondern mit Körperwahrnehmung.<br />
Das Körper-Spüren kommt<br />
vor dem Ton-Hören! Um einen bestimmten<br />
Ton zu treffen, bedarf es einer bestimmten<br />
ganzkörperlichen Einstellung.<br />
Der Körper baut durch Üben ein eigenes<br />
Gedächtnis dafür auf. Wenn Sänger sich<br />
gedanklich einen Ton vorstellen, bereitet<br />
das Gehirn gleich die gesamtkörperliche<br />
Einstellung vor. Und wenn sie einen<br />
schlechten Tag haben und ihr Körper<br />
sich nicht in der richtigen Spannung befindet,<br />
spüren Sänger schon unmittelbar<br />
vor dem Singen des Tons, dass er falsch<br />
sein wird“, erzählt Diem.<br />
Störungen der Stimme<br />
Durch fehlerhaften Gebrauch der Stimme<br />
können funktionelle Störungen hervorgerufen<br />
werden. Man unterscheidet<br />
hier Phonoponosen und Phononeurosen.<br />
Unter Phonoponosen versteht man<br />
Stimmstörungen infolge von Stimmüberlastung,<br />
fehlerhafter Stimmgebung,<br />
mangelhafter sängerischer Ausbildung,<br />
anstrengender Probenarbeit, zu großen<br />
Partien, falscher Klassifizierung in Bezug<br />
auf Stimmgattung und Stimmtyp<br />
usw.<br />
Phononeurosen entstehen aufgrund von<br />
akuten oder chronischen seelischen Störungen.<br />
Ursachen der Stimmstörungen<br />
können etwa Angst, Depression oder<br />
Persönlichkeitsstörung sein, die die normale<br />
willentliche Kontrolle der Stimmgebung<br />
beeinträchtigen. Die Übergänge<br />
von den Phonoponosen zu den Phononeurosen<br />
können fließend sein.<br />
Unterschiede zwischen den Genres<br />
Es ist verblüffend, wie unterschiedlich<br />
die Stimme in einzelnen Genres eingesetzt<br />
wird. Helga Diem erklärt die Unterschiede<br />
zwischen klassischem und<br />
volksmusikalischem Gesang beispielsweise<br />
folgendermaßen: „Die Technik<br />
des klassischen Gesangs ist sehr resonanzreich.<br />
Es gibt sehr viele künstlich<br />
hohe Töne und eine große Spannung<br />
im Nasen-Rachen-Raum. In der Volksmusik<br />
führt man die Stimme weniger<br />
‚breit’ und auch mit weniger Spannung<br />
im Nasen-Rachen-Raum. Im Stimmklang<br />
ist weniger ‚Metall’ (obertonreiche<br />
Klanganteile) als bei Opernsängern.<br />
Es ist auch kein Vibrato nötig, das in<br />
der Oper zur Entlastung der Stimmlippen<br />
dient. So klingt die Stimme natürlicher.<br />
Im klassischen Gesang musste<br />
man mit der Stimme ohne Mikrophon<br />
große Räume füllen und noch dazu ein<br />
ganzes Orchester übertönen, daher entstand<br />
diese Technik. In der Volksmusik<br />
läuft meist alles in einem kleineren Rahmen<br />
ab. Eine Ausnahme, was besonders<br />
obertonreiches und tragfähiges Singen<br />
betrifft, ist aber der Jodler, der ja früher<br />
zur Klangübertragung über weite Strecken<br />
verwendet wurde.“<br />
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10<br />
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INT´RESSANTERWEIS<br />
IST DAS SINGEN WIRKLICH<br />
NOCH UNSER FREUD?<br />
Während das Musizieren auf den Volksinstrumenten einen<br />
riesigen Aufschwung erlebt, scheint es um das Singen, insbesondere<br />
von Volksliedern, nicht so gut bestellt zu sein.<br />
Text: Peter Reitmeir | Foto: Ralph Kapavik<br />
Dabei hat das Alpenland und im<br />
Speziellen Tirol wie kaum eine<br />
andere Region einen riesigen Schatz an<br />
Liedern. Die Ursachen dafür, dass vor<br />
allem in der Familie und im kleinen privaten<br />
Kreis offenbar weniger gesungen<br />
wird, mögen wohl vielfältiger Natur<br />
sein.<br />
Ursachenforschung<br />
War es früher oft so, dass nach dem<br />
Abendessen zur Gitarre gegriffen und<br />
gemeinsam gesungen wurde, läuft heute<br />
meist der Fernseher und verhindert jede<br />
Kommunikation. Ebenso wird sowohl in<br />
den Kindergärten als auch in den Volksschulen<br />
weniger gesungen. Natürlich<br />
gibt es hier löbliche Ausnahmen von engagierten<br />
KindergärtnerInnen und LehrerInnen.<br />
So hat eine meiner Töchter in<br />
einem Jahr Kindergarten ca. 60 Lieder<br />
gelernt. Leider schaut es ansonsten nicht<br />
immer so gut aus. Viele Lehrer können<br />
oder trauen sich nicht mehr zu singen.<br />
Das Singen ist, viel mehr als das instrumentale<br />
Musizieren, eine ganz persönliche<br />
Aussage. Man gibt dabei viel von<br />
sich preis und ist damit auch verletzlich.<br />
So ist es nötig, dass Musikschullehrer<br />
in die Volksschulen gehen, um dort mit<br />
den Kindern zu singen. Wird schon von<br />
vornherein weniger gesungen, so wird<br />
erst recht nur mehr selten ein Volkslied<br />
gesungen.<br />
Ein Grund mag auch sein, dass man<br />
sich von der volkstümlichen Musik abgrenzen<br />
will. Man will sich nicht mit<br />
jodelnden, schuhplattelnden und in oft<br />
kitschigen Trachten auf der Bühne herumhopsenden<br />
Tirolern oder Steirern,<br />
„Das Singen ist, viel mehr<br />
als das instrumentale Musizieren,<br />
eine ganz persönliche<br />
Aussage. Man gibt<br />
dabei viel von sich preis und<br />
ist damit auch verletzlich.“<br />
die nur um des Geldes willen sich „als<br />
Dodel der Nation prostituieren“ identifizieren,<br />
weiß nicht, dass die Volksmusik<br />
etwas ganz anderes ist und lehnt damit<br />
Volkskultur überhaupt ab.<br />
Die zweite Barriere, derentwegen die<br />
kritische Jugend der Gegenwart im<br />
deutschsprachigen Raum um das Volkslied<br />
einen Bogen macht, ist das Image<br />
aus der nationalsozialistischen Vergangenheit.<br />
Dort wurde die Volkskultur<br />
ideologisch missbraucht. Man will heute<br />
nicht ins „braune Eck“ gestellt werden.<br />
Dafür greift man zu ausländischem<br />
Liedgut, vorwiegend zu englischem.<br />
Eine Schwierigkeit liegt auch darin,<br />
dass es kein gemeinsames Liedgut mehr<br />
gibt. Es gibt wohl zahlreiche Schulliederbücher<br />
mit vielen Liedern, die gelernt<br />
und dann meist wieder vergessen<br />
werden. Lieder wie: „Wann du durchgehst<br />
durchs Tal“, „In die Berg bin i<br />
gern“, „Der Alpera“ (Jodler), „Hinter<br />
uns´rer Stadltür“, „Tirol isch lei oans“,<br />
„Auf tirolerischn Almen“ usw. sind bei<br />
den Jungen kaum mehr bekannt.<br />
Andere Länder, andere Sitten<br />
In anderen Ländern, z. B. in den skandinavischen,<br />
ist der Umgang mit der<br />
eigenen Volkskultur viel entspannter.<br />
In Norwegen gibt es zahlreiche Volksmusikschulen.<br />
Auch wird der 17. Mai,<br />
der Nationalfeiertag in Norwegen, heute<br />
stark folkloristisch gefeiert. Es werden<br />
vielerorts Umzüge durchgeführt, an denen<br />
auch Musikkapellen teilnehmen. Es<br />
werden auf vielen Plätzen Volkstänze<br />
getanzt. Überall, auch bei den Umzügen,<br />
wird die norwegische Flagge gezeigt<br />
und die Menschen gehen in festlicher<br />
Kleidung und, wer sie besitzt, in<br />
norwegischer Tracht, auch der König<br />
und seine Gattin.<br />
Der Tiroler Volksmusikverein bemüht<br />
sich seit seiner Gründung vor bald 50<br />
Jahren intensiv vor allem um das Volkslied.<br />
Es gab damals noch einige Sänger<br />
und Singgruppen, welche die ihnen eigene<br />
Singtradition verkörperten, deren<br />
Singen als unverwechselbar tirolerisch<br />
wahrgenommen wurde. Sie kamen entweder<br />
aus der Tradition oder wurden<br />
schon damals von Volksliedpflegern,<br />
wie Norbert Wallner oder Toni Katschthaler,<br />
betreut. Bei den ersten Tiroler<br />
Adventsingen und den anderen Volksmusikveranstaltungen<br />
war man bemüht,<br />
diese Gruppen auftreten zu lassen. Einige<br />
seien erwähnt. Sie gelten als Vorbilder<br />
im Tiroler Volksgesang: Die Alpbacher<br />
Sänger, die Tuxer Sänger, die<br />
Jagahäusl Dirndln (Dreigsang), die verschiedenen<br />
Stanglwirtssinggruppen, die<br />
Romedisinger und die Anreiter Sänger.<br />
Die Tiroler Singwoche in Imst und die<br />
Volksliedpflege<br />
Vor 40 Jahren gründete ich die Tiroler<br />
Singwoche in Imst. Die Anregung bekam<br />
ich durch die „Singgemeinschaft<br />
am deutschen Volkslied“ auf der Wülzburg<br />
bei Weißenburg in Bayern. Dort<br />
durfte ich mit großer Begeisterung<br />
1966 das Singen mit Helmuth Pommer,<br />
dem Sohn des großen österreichischen<br />
Volksliedforschers Dr. Josef Pommer,<br />
miterleben. Ich war beseelt von der<br />
12<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
In der Tiroler Singwoche in Imst werden heuer zum 40. Mal Jung und Alt für das Tiroler Volkslied begeistert.<br />
Idee, das alpenländische, insbesondere<br />
tirolerische Volksliedgut zu fördern und<br />
wieder zu verbreiten, hat doch kaum ein<br />
Land einen so reichen Volksliedschatz<br />
wie Tirol. Ich wollte nicht nur viele<br />
Lieder wieder unter die Leute bringen,<br />
sondern auch auf das Wie des Volksliedsingens,<br />
des Musizierens und Tanzens,<br />
besonders eingehen. Meiner Ansicht<br />
nach kann das Volkslied nur im einfachen<br />
Volkssatz und in einer Singweise,<br />
die sich an der Singtradition (nicht<br />
am Chorgesang) orientiert, zum Leben<br />
kommen. So erstelle ich jedes Jahr ein<br />
neues Liederheft mit ca. 60 Liedern,<br />
zum Großteil mit Tiroler Volksliedern<br />
aus den Sammlungen von Kohl, Pommer,<br />
Wallner etc., mit Volksliedern aus<br />
anderen Alpenländern und auch Chorsätzen<br />
von meist älteren Meistern, besonders<br />
gerne von J. S. Bach. In den<br />
40 Jahren waren das 939 Lieder. Wenn<br />
einige dieser Lieder den Weg ins Volk,<br />
aus dem sie stammen, wieder gefunden<br />
haben oder noch finden werden, sollten<br />
meine Bemühungen nicht umsonst gewesen<br />
sein. Zur 15. Singwoche 1990<br />
entstand als Zusammenfassung der<br />
besten und beliebtesten Lieder der vorhergegangenen<br />
Singwochen das Liederbuch<br />
“Tirolerisch G’sungen“(erhältlich<br />
beim Tiroler Volksmusikverein).<br />
Das Singen erfolgt in der großen Gemeinschaft<br />
(ca. 100 Teilnehmer) und<br />
in kleinen Gruppen, im Frauenchor,<br />
Männerchor und Kinderchor sowie in<br />
Zwei-, Drei- oder Viergesängen. Besonders<br />
wichtig ist mir die Einheit der drei<br />
Bereiche der musikalischen Volkskultur.<br />
So wird neben dem Volksliedsingen<br />
auch das Musizieren und Tanzen in das<br />
Programm aufgenommen. Von Anfang<br />
an war es mein Anliegen, Jung und Alt<br />
in der Singgemeinschaft zu vereinen, es<br />
sollte nicht wie sonst so oft eine Trennung<br />
der Generationen stattfinden. Die<br />
jüngsten Teilnehmer waren vier, die<br />
ältesten über 80. Das Verhältnis zwischen<br />
den Generationen war ein äußerst<br />
freundschaftliches und verständnisvolles.<br />
Eine wichtige Rolle spielt das<br />
Erlebnis der Gemeinschaft im gemeinsamen<br />
Singen, Musizieren und Tanzen.<br />
Viele Teilnehmer werden gerade davon<br />
tief berührt. Ca. 1200 Sänger aus Tirol<br />
und den Nachbarländern haben bisher<br />
teilgenommen.<br />
Einen wichtigen Beitrag zur Volksliedpflege<br />
leisten wohl die vielen „Offenen<br />
Singstunden“, die landauf, landab<br />
veranstaltet werden. Dabei wird in<br />
ungezwungener Atmosphäre oft auch<br />
in einem Wirtshaus unter Anleitung eines<br />
Liedlehrers einfach, ohne viel zu<br />
proben, gesungen. Sie vermögen das<br />
Singen im kleinen, familiären Kreis zu<br />
ersetzen.<br />
Große Singaktionen des TVM wie<br />
„Tirol singt seine Lieder“ werden den<br />
Mitgliedern noch in Erinnerung sein.<br />
Dabei wurden Liederblätter mit Liedern,<br />
die eigentlich bekannt sein sollten,<br />
an den Schulen verteilt. Es gab in den<br />
verschiedenen Bezirken Schulungen für<br />
die Lehrer und schließlich einen großen<br />
Tiroler Singtag vor dem „Goldenen<br />
Dachl“ in Innsbruck, an dem ca. 5000<br />
Kinder teilnahmen.<br />
Das Beste aber wäre, wenn in den Familien<br />
die Eltern oder Großeltern Zeit fänden,<br />
sich um den Stubentisch zu setzen<br />
und mit ihren Kindern immer wieder<br />
einmal ein Lied zu singen.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 13
RÜCKSICHT<br />
„WER GERN SPIELT UND SINGT,<br />
NIMMT SEI ZEUG UND KIMMT!“<br />
Unter diesem Motto war der Dorfwirt in Wiesing ein Vierteljahrhundert<br />
lang Treffpunkt für Volksmusikbegeisterte<br />
jeden Alters. Auch wenn die legendären Sänger- und Musikantenstammtische<br />
nun leider Geschichte sind: die Abende<br />
bleiben unvergesslich.<br />
Text: Yvonne Kathrein | Fotos: Anni Reremoser<br />
Das hier ist das Dorfwirtstrio beim<br />
„ ersten Hoagascht im Jahr 1990.“<br />
Anni Reremoser zeigt auf ein Foto, auf<br />
dem drei Musikanten mit Klarinette,<br />
Geige und Gitarre zu sehen sind. Leider<br />
wird das Gesicht der Gitarristin von einem<br />
davor sitzenden Zuhörer verdeckt.<br />
Es ist nämlich Anni selbst, die bei diesem<br />
Trio die Gitarre gezupft hat. „Das<br />
hier war die erste Einladung.“ Ein mit<br />
Kalligraphiefeder handbeschriebenes,<br />
gelbes Blatt, zu A5 gefaltet. In der Mitte<br />
eine Zeichnung mit Musikanten, auf der<br />
Hinterseite eine kleine Liste jener Gruppen,<br />
die damals dabei waren. „Anfangs<br />
hab ich die Gruppen vorab ausgesucht<br />
und sie auf die Einladung geschrieben.<br />
Später kamen sie dann von selbst. Alle<br />
Freunde der echten Volksmusik konnten<br />
kommen, singen und musizieren.“<br />
Eine organisatorische Meisterleistung,<br />
nicht nur, weil Anni jede Einladung als<br />
Brief verschickte und die Adressen immer<br />
persönlich von Hand hinaufschrieb,<br />
sondern auch, weil man ja nie wissen<br />
konnte, wie viele und welche Gruppen<br />
kommen würden! Sie blättert weiter.<br />
„Hier der Loigner Sepp. Der hat sich das<br />
Ziechspieln selber beigebracht. Er war<br />
bei einem der ersten Hoagaschte schon<br />
dabei. Da, der Sparchner Dreigsang,<br />
der Wildschönauer Dreigesang, die<br />
Salcheggers – extra aus Salzburg gekommen,<br />
der Andi und die Karin. Die<br />
Huangartler aus dem Oberland, der<br />
Kofler Franz aus Südtirol mit Uschi<br />
und Wolfgang Neumüller, der Lukasser<br />
Zwoa gsang aus Osttirol, die Eisenkellermusig,<br />
Karin und Adi Laganda, Klaus<br />
Karl mit verschiedenen Besetzungen …<br />
Und da der Hois, Auhofbauer aus Jenbach.<br />
Der hat die meisten Hoagaschte<br />
und Stammtische moderiert.“ Freude<br />
und Wehmut klingen gleichermaßen in<br />
ihren Erzählungen mit, wenn die Wirtin<br />
des Dorfwirts in Wiesing mit dem Fotoalbum<br />
in der Hand in Erinnerungen<br />
schwelgt und die letzten 25 Jahre Revue<br />
passieren lässt.<br />
Die Wirtsleute Otto und Anni Reremoser mit Hois Egerbacher (Mitte).<br />
14<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
RÜCKSICHT<br />
Volksmusik im<br />
Wirtshaus<br />
Unzählige Musikantinnen<br />
und Musikanten, Sängerinnen<br />
und Sänger aus<br />
ganz Österreich, Bayern<br />
und Südtirol haben hier<br />
seit 1990 im Frühjahr<br />
und im Herbst und dann<br />
ab 1997 gar allmonatlich<br />
die Gelegenheit genutzt,<br />
ihre Stückln zum Besten zu geben, sich<br />
auszutauschen, anderen zu lauschen, zu<br />
staunen, fachzusimpeln, oft aber auch<br />
einfach zum ersten Mal ihr Können<br />
vor Publikum unter Beweis zu stellen<br />
und sich auszuprobieren, wie etwa die<br />
Oberlandler Geignmusig oder der Brandenberger<br />
Saitensprung. Auch die Unterinntaler<br />
Volksmusikanten dürften in<br />
Wiesing einen der ersten Auftritte in der<br />
heute bekannten Formation absolviert<br />
haben. „Die Z’sammg’würflt’n“ hat<br />
Anni noch unter ihr Foto geschrieben.<br />
Weitum bekannte und versierte Volksmusikanten<br />
und -sängerinnen, aufstrebende<br />
Jungmusikanten, aber eben auch<br />
Amateure und Autodidakten: sie alle<br />
haben den Saal im Dorfwirt ein Vierteljahrhundert<br />
lang zum Klingen gebracht<br />
und noch viel mehr die Zualoser in den<br />
Genuss versetzt, die Musik aus dem<br />
Volk da zu konsumieren, wo sie wahrscheinlich<br />
im Laufe der Jahrhunderte<br />
am häufigsten gepflegt wurde: im Wirtshaus.<br />
Eine Hausmusig für den Dorfwirt<br />
Dabei erklang im Traditionsgasthaus<br />
„Dorfwirt“ mitten in Wiesing vor allem<br />
in der Tourismushochblüte der 60er- und<br />
70er-Jahre auch die Musik der Tirolerabende.<br />
„Echte Volksmusik wurde eher<br />
im kleinen Rahmen gespielt“, weiß Otto,<br />
Annis Mann. Er weiß auch, „wås schea<br />
is und wås nit schea is“, auch wenn er<br />
auf die Frage, ob er denn nie Lust dazu<br />
gehabt hätte, ein Instrument zu lernen,<br />
antwortet: „Fünf Minutn Håckbrett<br />
g’spielt hu i. Dånn håt die Anni g’moant,<br />
i soll des låssn.“ Die Liebe zur Musik ist<br />
ihm aber wohl doch in die Wiege gelegt<br />
worden: auch der Vater, eigentlich ein<br />
gelernter Bäcker, der 1955 gemeinsam<br />
mit seiner Frau das Wirtshaus in Wiesing<br />
übernommen hatte, hat gern gesungen<br />
und auf seiner Ziech gespielt. So<br />
war es für Otto auch selbstverständlich,<br />
seine beiden Töchter Kathrin und Christa<br />
im Wunsch zu unterstützen, ein Instrument<br />
zu lernen. Das sollte sich bezahlt<br />
machen! Gemeinsam mit der Nachbarin<br />
Christine und Mama Anni gaben sie ab<br />
circa 1994 als „Dorfwirts Hausmusig“<br />
bei den Stammtischen im Dorfwirt feine<br />
und hervorragend gespielte Volksmusik<br />
zum Besten. Aber nicht nur dort:<br />
das Quartett in der Besetzung mit zwei<br />
chromatischen Hackbrettern, Akkordeon<br />
und Gitarre wurde spätestens ab<br />
der im Jahr 1996 beim Alpenländischen<br />
Volksmusikwettbewerb in Innsbruck erspielten<br />
Auszeichnung weitum bekannt<br />
– ihre Auftritte führten die Gruppe sogar<br />
nach Wien, Verona und Dresden. Bei so<br />
viel Herumreisen konnte es schon einmal<br />
passieren, dass die Hackbrettschläger<br />
zu Hause liegen blieben. Gut, dass<br />
Otto mitgekommen war: im Sauseschritt<br />
die Geschäfte in der Wiener Innenstadt<br />
abklappernd konnte er tatsächlich Hackbrettschläger<br />
auftreiben! Das Adventkonzert<br />
im Rathaus war gerettet!<br />
Dass die Dorfwirts Hausmusig so ausgezeichnet<br />
miteinander musizierte, ist aber<br />
Überraschung aus dem Tiroler Unterland: die Lindauer Schrammel.<br />
auch und vor allem Anni zu verdanken.<br />
Mit ihr als ausgebildeter Musiklehrerin<br />
für Gitarre konnte das Zusammenspiel<br />
nur erfolgreich werden. Dabei hat auch<br />
die gebürtige Wörglerin die Musik in<br />
die Wiege gelegt bekommen: ihr Vater<br />
hat oft und gerne musiziert und seine<br />
beiden Töchter Anni und Hanni wiederum<br />
zum Mitspielen animiert. Dass<br />
der „Schweizer Gruß“ dabei immer an<br />
der gleichen Stelle eine etwas seltsame<br />
Wendung nahm, das konnten sie ihm<br />
nicht verdenken, hatte er sich doch das<br />
Gitarre- und Zuginspielen selbst beigebracht<br />
und damit wohl auch die vielen<br />
Lieder begleitet, die er als Holzknecht<br />
im Brixental von seinen Arbeitskollegen<br />
gelernt hatte. Ganz sicher aber hat er die<br />
Goaßerer Zithermusi aus Bayern viele<br />
Jahre lang auf der Gitarre begleitet.<br />
Die ersten Musikantenstammtische<br />
Es ist also nicht verwunderlich, dass<br />
Anni im Jahr 1988 gemeinsam mit Rosi<br />
Egger, Adi Lugsteiner und Annemarie<br />
Duregger bei der Gründung des Vereins<br />
„Wörgler Musikantenhoagascht“ dabei<br />
war. Es ist auch nicht verwunderlich,<br />
dass Anni die Idee geselliger Zusammenkünfte<br />
verbunden mit der Pflege<br />
von Volksmusik und Volkslied auch<br />
in Wiesing weiterverfolgte, nachdem<br />
sie im Herbst des Jahres 1989 dorthin<br />
übersiedelt war, um nach dem Tod von<br />
Ottos Mutter gemeinsam mit ihm den<br />
Dorfwirt zu übernehmen. Ein echter<br />
Glücksfall für Wiesing, und – wie man<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 15
RÜCKSICHT<br />
Ganz treue Hoagascht-Musikanten: die Mutterer Zirbeler.<br />
nun nach 25 Jahren mit Fug und Recht<br />
behaupten kann – für die Tiroler Wirtshauskultur<br />
und vor allem die Tiroler<br />
Volksmusik! Es gibt kaum eine Gruppe,<br />
die nicht bei einem der Musikantenhoagaschte<br />
bzw. -stammtische einmal dabei<br />
war oder für die zumindest der Name<br />
des Gasthauses untrennbar mit den neun<br />
Mal im Jahr dort stattgefundenen volksmusikalischen<br />
Ereignissen verbunden<br />
wäre. Und es ist auch nicht verwunderlich,<br />
dass sich der Stammtisch im<br />
Laufe der Jahre zu einem echten Anziehungspunkt<br />
entwickelt hat. Da wurden<br />
Stückln und Strophen abgehört, Fingersätze<br />
abgeschaut, Artikulationen, Harmonien,<br />
Tempi und Zwischenstimmen<br />
bewusst oder unbewusst für sich übernommen<br />
und nicht selten ist es vorgekommen,<br />
dass man durch spontanes<br />
gemeinsames Singen oder Musizieren<br />
spät nachts den Dorfwirt mit neuen Musikfreunden<br />
verlassen hat. Manchmal<br />
war man aber einfach auch nur stolz,<br />
Vorbilder live und hautnah singen oder<br />
spielen gehört zu haben: Man sieht Katrin<br />
Aschaber auf dem Foto die Freude<br />
förmlich an, die sie beim gemeinsamen<br />
Plausch mit dem mittlerweile leider verstorbenen<br />
Toni Moser hat,<br />
einem der ganz großen<br />
Harfenpioniere Tirols.<br />
Und welches Erlebnis<br />
muss es gerade für junge<br />
Ziechspieler gewesen<br />
sein, einen Franz Posch<br />
live vor sich spielen zu<br />
hören! Wie viel Inspiration<br />
und Motivation man<br />
nach so einer Begegnung<br />
mit nach Hause nahm!<br />
Treue Gruppen<br />
Viele Gruppen scheinen<br />
im Laufe der Jahre durch<br />
ihr häufiges Aufspielen<br />
und Singen beim Dorfwirt<br />
selbst integrativer<br />
Bestandteil der Stammtische geworden<br />
zu sein, wie man dem Fotoalbum entnehmen<br />
kann: die Mutterer Zirbeler,<br />
Brigitte und Hermann Hofer, der Bader<br />
Zwoagsang, der Troppmair Dreigsang,<br />
die Leiblfinger Volksmusikanten, die<br />
Raffe lemusig Stecher, die Wackersberger<br />
Zithermusig, Fuchs und Hås, die<br />
Schlitterer Sänger, Manuel Kuthan und<br />
überhaupt die Kerschbam Zithermusig<br />
… Es ist unmöglich, alle aufzuzählen.<br />
Unzählige Male sind manche auf den<br />
Fotos verewigt. Gekonnt und am häufigsten<br />
durch den Abend geführt von<br />
Hois Egerbacher, aber zuweilen auch<br />
von Joch Weißbacher, Hubert Kobler,<br />
Waltraud Kiechl, Nikolaus Köll, Sepp<br />
Landmann und vielen anderen, begleitet<br />
von gutem Gesang und guter Musik war<br />
es außerdem immer ein kulinarischer<br />
Genuss, der einen da aus Ottos Küche<br />
überraschte, ganz zu schweigen von den<br />
vielen liebevollen Details, mit denen<br />
Anni es verstand, dem Gast zu sagen:<br />
Du bist willkommen. Egal, ob es der je<br />
nach Jahreszeit mit Blättern, Blumen<br />
oder Zweigen dekorierte Saal, die brennenden<br />
Teelichter auf der Stiege oder<br />
diverser Damenbedarf auf der Toilette<br />
war: es war alles mit Liebe gemacht.<br />
Das bemerkten die Besucher, und das<br />
bekamen die Wirtsleute auch zurück:<br />
„Es entstanden im Laufe der Jahre richtige<br />
Freundschaften mit vielen der Musikanten<br />
und Sänger. Manche kamen sogar<br />
auch außerhalb der Stammtische zu<br />
uns, um mit Freunden zusammenzusitzen<br />
und einen Nachmittagsplausch bei<br />
Kaffee und Kuchen mit ungezwungenem<br />
Musizieren zu verbinden, wie etwa<br />
Heinz und Elfi Stecher“, erinnert sich<br />
Anni. „Manche verlegten gar einige ihrer<br />
Proben hierher, so etwa die Stoabichl<br />
Tanzlmusig aus dem Tiroler Unterland,<br />
die Ofenbankmusig aus dem Oberland,<br />
die Altmühldorfer Musikanten rund um<br />
Wolfgang und Ursula Neumüller aus<br />
Bayern oder die Lichtenstern Soatnmusi<br />
aus Südtirol, Bayern und Oberösterreich.“<br />
Partnerbörse<br />
Etwas abseits der volksmusikalischen<br />
Ereignisse sollen sich, wie Anni augenzwinkernd<br />
bemerkt, aber auch Vorkommnisse<br />
der etwas anderen Art abgespielt<br />
haben: Der eine oder andere soll<br />
dort seine spätere Frau kennengelernt<br />
haben, indem er etwa nichtsahnend mit<br />
den Vomper Sängern mitgekommen<br />
war, um ihrem Gesang zu lauschen,<br />
stattdessen aber viel mehr Augen (und<br />
wohl auch ein bisschen Ohren) für<br />
den Achentaler Viergesang aus dem<br />
Chiemgau hatte. Durch einen kleinen<br />
Trick – der Beseelte wollte es sich nicht<br />
nehmen lassen, der Angebeteten zum<br />
Schluss den Kontrabass ins Auto zu<br />
tragen – konnte der Herr in Erfahrung<br />
bringen, dass es keinen Mann gebe, der<br />
das Instrument regelmäßig für sie transportierte.<br />
Ein wichtiger Anfang war gemacht,<br />
der schließlich im Liebesglück<br />
enden sollte. Ob es ähnliche Motive gab<br />
oder einfach Spielfreude und jugendliche<br />
Aufgeweckheit daran Schuld waren,<br />
dass so manch junger Ziechspieler –<br />
16<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
RÜCKSICHT<br />
noch ohne Führerschein – einfach nicht<br />
mit dem Vater nach Navis nach Hause<br />
fahren, sondern lieber noch ein bisschen<br />
weiterspielen wollte? Schließlich war es<br />
ja erst halb drei in der Früh. Da wartete<br />
der Vater eben noch „ein bisschen“.<br />
Navis könnte hier im Übrigen auch ausgetauscht<br />
werden. Gegen Brandenberg<br />
zum Beispiel …<br />
Man sieht ihnen die weite Anreise nicht an: der Lukasser Zwoagsang aus Osttirol.<br />
Schrammeln und ein Vierklee<br />
Auf die Frage, ob es einen Musikantenstammtisch<br />
gegeben habe, der Anni<br />
besonders in Erinnerung geblieben sei,<br />
meint sie: „Jeder war besonders und ich<br />
könnte keinen Stammtisch herausheben.<br />
Jedes Mal hab ich mich gleich auf den<br />
Freitagabend gefreut, an dem wieder ein<br />
Stammtisch stattfand. Da hatte ich quasi<br />
‚frei‘. Ich habe alle Veranstaltungen<br />
sehr genossen. Wobei …“. Sie kommt<br />
ins Grübeln. „Einmal, da schien alles im<br />
Vorfeld schiefzulaufen.“ Keine einzige<br />
Gruppe hatte ihr Kommen angekündigt,<br />
was ungewöhnlich war. „Da bin ich<br />
schon ein bisschen nervös geworden und<br />
hab mir gedacht, heut sitzen wir allein<br />
mit den Zuhörern da.“ Ein paar Stunden<br />
vorher dann aber der Anruf der Gruppe<br />
„Vierklee“. Man wolle kommen, allerdings<br />
sei das Repertoire noch nicht so<br />
groß, ob das ein Problem sei. Natürlich<br />
nicht … Und dann noch ein Anruf von<br />
der „Lindauer Schrammel“ aus Fieberbrunn.<br />
„Da war ich dann wirklich<br />
gespannt, wie das werden sollte. Eine<br />
junge Geigenmusig mit kleinem Repertoire<br />
und eine Schrammel-Musik aus<br />
Fieberbrunn!“ Es sollte tatsächlich einer<br />
der unvergesslichsten und wunderbarsten<br />
Abende werden. Die „Schram mel“-<br />
Musik stellte sich als Fünf-Mann-Partie<br />
heraus, die mit den alten Instrumenten<br />
ihrer Väter ebenso alte Stückln zum<br />
Besten gab, aber kein einziges Schrammel-Stück.<br />
Kein Wunder. Es war mit der<br />
Bezeichnung Schrammel ja früher im<br />
Pillerseetal einfach ganz allgemein eine<br />
Tanzkapelle gemeint! Und die Gruppe<br />
„Vierklee“? Jede der vier jungen Mädels<br />
hatte alle Instrumente, die nur irgendwie<br />
verfügbar und spielbar waren,<br />
ausgepackt, um ihr Spielgut zu erweitern<br />
und sich durch den Abend zu retten.<br />
„Das war wirklich ein unvergesslicher,<br />
lustiger und schöner Abend mit diesen<br />
beiden Gruppen – und zwar bei vollem<br />
Haus!“<br />
Unvergesslich wird wohl auch der allerletzte<br />
Musikantenstammtisch bleiben,<br />
der heuer am 20. Feber stattfand.<br />
Gekonnt moderiert von Joch Weißbacher<br />
haben der Harte Kern, der Afelder<br />
Dreigesang, die Lichtenstern Soatnmusi,<br />
Klaus Karl mit dem Ottensheimer<br />
Dreig‘sang, die Achentaler Sänger, die<br />
Quartl-Ziachmusig und die Kathreinmusig<br />
den Dorfwirt ein letztes Mal zum<br />
Klingen gebracht. Und diesmal hätten<br />
die Wirtsleute den Saal wohl drei Mal<br />
mit Musikanten und Sängern füllen können,<br />
so groß war der Andrang. Mit der<br />
Pensionierung von Otto und Anni Reremoser<br />
geht eine Ära zu Ende – zum großen<br />
Bedauern all jener, die hier wunderbare<br />
Stunden verbracht haben, sei es als<br />
Zualoser, Musikanten, Sänger, Tänzer<br />
oder einfach als Genießer kulinarischer<br />
Köstlichkeiten. Auch wenn nun der<br />
letzte Ton verklungen ist: das, was hier<br />
ermöglicht wurde, war Volkskultur in<br />
Reinkultur. Das musikalische Geschehen<br />
in Tirol, aber auch darüber hinaus,<br />
ist in und mit dem Dorfwirt ein ganzes<br />
Stück weitergewachsen!<br />
Damals bei einem der ersten Auftritte, heute weitum bekannt:<br />
die Gruppe Vierklee aus der Wildschönau<br />
Danke Anni und Otto!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 17
RÜCKSICHT<br />
„ZWOA BRETTLN, A G’FIERIGER<br />
SCHNEE, JUHEE …“<br />
Auch wenn die ersten Blumen im Tal schon sprießen: ein<br />
spätwinterlicher Skitag hat gerade dann einen besonderen<br />
Reiz. Der Tiroler Volksmusikverein lud am 28. März <strong>2015</strong><br />
ins Skigebiet Ladis-Fiss-Serfaus.<br />
Text: Yvonne Kathrein | Fotos: Ralph Kapavik<br />
bald schon schließen und es leider die<br />
letzte Bergfahrt sein soll. Das sind Tage,<br />
an denen man die Zeit am liebsten anhalten<br />
möchte. Gut, dass wir in der gemütlichen<br />
Hexenlounge in Fiss den Tag<br />
noch nachwirken und natürlich nachklingen<br />
lassen können: die Nau derer<br />
Schupfamusi macht den Anfang und<br />
animiert zum Mit- und Weiterspielen.<br />
Da vergisst man gern die müden Glieder!<br />
Schließlich sind das rare Momente,<br />
denn ab nun heißt es: ein Jahr warten,<br />
bis der Tiroler Volksmusikverein zum<br />
nächsten Skitag lädt. Bärig war’s, auch<br />
und vor allem dank der perfekten Organisation<br />
von Nikolaus Köll und Florian<br />
Geiger! Vergelt’s Gott!<br />
Auch Benny Pregenzer (Bildmitte), der Geschäftsführer der Bergbahnen Fiss, kam auf einen<br />
Abstecher vorbei und überzeugte sich von der guten Stimmung.<br />
H<br />
„ ier drüben seht ihr den Furgler,<br />
unseren Hausberg, weiter rechts<br />
ist die Verwallgruppe mit dem Hohen<br />
Riffler, dem höchsten Dreitausender<br />
dieser Gebirgsgruppe, weiter östlich,<br />
das gehört dann alles schon zu den<br />
Lechtaler Alpen, und wenn wir uns umdrehen,<br />
sehen wir den Kaunergrat vor<br />
uns mit seinem höchsten Berg, der nicht<br />
ganz einfach zu begehenden Watzespitze.<br />
Und da hinten sieht man sogar die<br />
Weißkugel hervorblitzen.“ Ein gigantischer<br />
Rundumblick ist das, den man<br />
vom Schönjoch aus hat und der von Nikolaus<br />
Köll, unserem Skiführer, kommentiert<br />
wird. Besser hätten wir es nicht<br />
erwischen können: blitzblauer Himmel<br />
und ein weißes Meer von Schnee vor,<br />
hinter, unter uns, den wir nun nicht nur<br />
optisch, sondern auch mit den Brettln<br />
an unseren Füßen genießen können. Der<br />
Skitag im Skigebiet Ladis-Fiss-Serfaus,<br />
zu dem der Tiroler Volksmusikverein<br />
eingeladen hat, verspricht ein Erlebnis<br />
zu werden. Und das wird er auch! Kaum<br />
haben wir unsere Skier nach zweistündigem<br />
Skivergnügen inklusive Parallelslalom<br />
und Schuss-Speedmessung<br />
wieder abgeschnallt, begrüßt uns die<br />
Sonnenplateau Tanzlmusi auf der Terrasse<br />
der Zirbenhütte mit einem flotten<br />
Marsch. Kaiserwetter, Volksmusik, und<br />
dann ein kühles Bier: Herz, was willst<br />
du mehr? Gestärkt fahren wir nach einem<br />
Mittagessen in geselliger Runde<br />
weiter und sind erstaunt, dass die Lifte<br />
Kaiserwetter, Schnee und echte Volksmusik:<br />
die Zutaten für einen Traum-Skitag.<br />
18<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
RÜCKSICHT<br />
WASTL FANDERL –<br />
EINE IKONE WÜRDE<br />
100 JAHRE ALT<br />
Am 24. Juni <strong>2015</strong> wäre der aus den Medien gut bekannte<br />
oberbayerische Volksliedsammler und -pfleger Wastl Fanderl<br />
100 Jahre alt geworden.<br />
Text: Carmen E. Kühnl<br />
Das ganze Jahr über gibt es im alpenländischen<br />
Kulturraum zahlreiche<br />
Gedenkveranstaltungen zu seinen Ehren.<br />
Auch der Verein für Volkslied und<br />
Volksmusik e.V. (VVV) verbindet <strong>2015</strong><br />
viele Aktivitäten mit dem Andenken an<br />
seinen Mitbegründer. So ist etwa auch<br />
eine Doppel-CD zum 50. Vereinsjubiläum<br />
erschienen.<br />
Natürliche Singweise wurde Vorbild<br />
Erich Mayer, wie Fanderl beim Innsbrucker<br />
Volksmusikwettbewerb als<br />
Juror tätig, erinnert sich: „Es war an<br />
Pfingsten 1960, da war ich zum ersten<br />
Mal auf einer seiner Singwochen. Die<br />
ungezwungene Art, die Leute zum fröhlichen,<br />
gemeinsame Singen zu bringen,<br />
war für mich ein Schlüsselerlebnis,<br />
zumal ich als ehemaliger Regensburger<br />
Domspatz im Gegensatz dazu mit<br />
kunstvoller, stimmtechnisch gebildeter<br />
und exakter Singweise aufgewachsen<br />
bin. Die natürliche Singweise wurde<br />
mir zum Vorbild für alle meine eigenen<br />
Singstunden.“ Ähnlich äußert sich Sigi<br />
Ramstötter. Er hat seit 1956 im Fanderl-Quartett<br />
gesungen und nicht nur<br />
in Fanderls Singwochen und Singstunden,<br />
Radio- und Fernsehsendungen<br />
sowie bei Schallplattenproduktionen<br />
mitgewirkt. Das Charakteristische an<br />
Fan derls Singstunden war, dass „beim<br />
Wastl die Freude am Singen im Vordergrund<br />
stand. Er hat viel erzählt, woher<br />
das Lied kommt, über die Landschaft<br />
und die musikalische und geschichtliche<br />
Herkunft. Das war Unterhaltung<br />
und Information in einem.“ Trotzdem<br />
sei das Einüben der einzelnen Stimmen<br />
in den täglichen Singstunden nicht zu<br />
kurz gekommen. Bis zum Ende einer<br />
„Fanderl-Singwoche“ hatten die Teilnehmer<br />
mindestens zwanzig Lieder<br />
gelernt. Anfänglich waren nur wenige<br />
Musikanten dabei, erinnert sich Ramstötter,<br />
der Leiter der Teisendorfer<br />
Tanzlmusi. Vor jedem Lied wurde die<br />
Melodie eingespielt. „Das war wichtig,<br />
denn fast die Hälfte der Teilnehmer<br />
konnte keine Noten lesen.“ Einen Tipp<br />
aus Fanderls Singstundenpraxis beherzigt<br />
der Sigi auch heute noch bei den<br />
eigenen Singstunden: „Die ersten Male<br />
muss man ein neues Lied immer tiefer<br />
singen als es notiert ist. Sonst haben die<br />
Sängerinnen und Sänger ganz schnell<br />
keine Stimme mehr.“<br />
Fanderl hatte schon im Januar 1936<br />
seine erste bäuerliche Singwoche in<br />
Schwindegg abgehalten. Perfektioniert<br />
und verstärkt angeboten hat er seine<br />
Singstunden und Singwochen dann<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Lieder<br />
gab es anfänglich nicht als Vorlage,<br />
sondern sie wurden von den Teilnehmern<br />
aufgeschrieben. Erst später hat<br />
Fanderl eigens dafür Liederbogen und<br />
Liederblätter entwickelt. Als in den<br />
1970er-Jahren mundartliches Liedgut<br />
an den bayerischen Grundschulen immer<br />
seltener gesungen wurde, hat der<br />
Verein für Volkslied und Volksmusik<br />
spezielle Liederblätter in einer Auflage<br />
von ca. 250.000 gedruckt, die didaktische<br />
Hinweise und Erläuterungen<br />
enthielten.<br />
Ganz wichtig war rückblickend, dass<br />
die Lieder einer breiten Schulöffentlichkeit<br />
durch viele Fortbildungsveranstaltungen<br />
nähergebracht wurden. Wastl<br />
Fanderl als Volksmusikpfleger und die<br />
Mitarbeiter von Schulämtern erreichten<br />
damit beispielsweise im Herbst 1977<br />
allein in München 500 Lehrerinnen und<br />
Lehrer.<br />
Nicht die Spur eines<br />
Lehrgangs gefühls<br />
Fanderl selbst hat sein didaktisches<br />
Konzept in einem Vortrag einmal so beschrieben:<br />
„Nicht die Spur eines Lehrgangsgefühls<br />
aufkommen lassen, für jedes<br />
einzelne Lied Begeisterung wecken,<br />
auf Herkunft und Textinhalte eingehen,<br />
die Schönheit der Sprache und der Melodie<br />
bewusst werden lassen – mit diesem<br />
höchst einfachen und natürlichen<br />
‚Lehrplan’ habe ich, so glaube ich, mehr<br />
erreicht als mit Veröffentlichungen,<br />
Volksmusikabenden und Rundfunksendungen<br />
zusammen.“<br />
Was heute in Anlehnung an Wastl Fanderl<br />
vielfach als Singwoche bezeichnet<br />
wird, müsste eigentlich Volksmusikund<br />
Volksliedwoche heißen. Der Instrumentalunterricht<br />
nimmt nun einen viel<br />
größeren Raum ein als das Singen. Über<br />
die Gründe mag man spekulieren. Diesen<br />
Trend erleben wir z.B. auch in der<br />
Titelauswahl der Rundfunk- und Fernsehsendungen,<br />
bei Veranstaltungen und<br />
bei jedem Innsbrucker Wettbewerb: die<br />
Gesangsbewerber werden immer weniger.<br />
CD erhältlich um 19,50 € + Versand:<br />
www.volkslied-volksmusik.de<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 19
RÜCKSICHT<br />
IM GEDENKEN AN<br />
ANNA OBERHÖLLER<br />
Am 4. Mai dieses Jahres ist die Stimme der „Nanne“ von<br />
den Geschwistern Oberhöller für immer verklungen.<br />
Text: Paul Peintner | Fotos: Paul Peintner, privat<br />
Zum Urgestein der Volksmusik im<br />
Pustertal, ja sogar in Südtirol, sind<br />
zweifelsfrei die Geschwister Oberhöller<br />
zu zählen. Bereits in ihrer frühesten<br />
Kindheit wurde ihnen von den Eltern<br />
das Singen und Musizieren ins Herz<br />
gelegt, und zwar so tief, dass es für<br />
sie ein Leben ohne Volksmusik nicht<br />
mehr geben konnte. Bekannte Volksmusikforscher<br />
aus Bayern, wie Alfred<br />
Quellmalz, Kiem Pauli, Karl Edelmann<br />
u. a. kamen ins Sarntal auf der Suche<br />
nach altem Liedgut. Sie ließen sich<br />
von den Oberhöller Kindern vorsingen<br />
und erstellten Tonbandaufnahmen. Daraus<br />
ergab sich wohl der entscheidende<br />
Anstoß, dass die „Oberhöller“ bald<br />
schon Auftritte in den verschiedensten<br />
Besetzungen hatten. Bereits 1953 kam<br />
es zum ersten „Oberhöller-Auftritt“ in<br />
Bayern, und heute noch besteht eine<br />
tiefe Freundschaft zu unzähligen bayerischen<br />
Sängern und Musikanten.<br />
Karg war damals das Leben in der bäuerlichen<br />
Großfamilie in Reinswald. Am<br />
Hoferhof in Reischach suchte und fand<br />
die Familie 1956 eine hoffnungsvollere,<br />
neue Heimat. Wieder war es ihr Singen<br />
und Musizieren, das sie im Pustertal<br />
schnell Freunde finden ließ. Ob im Kirchenchor<br />
oder in der Musikkapelle, die<br />
Oberhöller waren geschätzt und beliebt.<br />
In dieser Zeit entstand dann auch ihr<br />
Viergesang, die „Geschwister Oberhöller“,<br />
die schnell über die Grenzen hinaus<br />
bekannt und beliebt wurden.<br />
Es ist noch gar nicht lange her, dass<br />
sie noch in ihrer unverwechselbaren<br />
Klang art zu hören waren, als uns in diesen<br />
ersten Maitagen, es war der vierte,<br />
die Nachricht erschütterte: Die „Nanne“<br />
von den Geschwistern Oberhöller<br />
hat den tapfer und beherrscht geführten<br />
Kampf gegen ihr Krebsleiden verloren.<br />
Ein Schrecken, ein Nicht-Glauben-Wollen<br />
und eine tiefe Traurigkeit erfasste<br />
alle, die sie gekannt haben, die sie singen<br />
gehört haben, die ihr im Leben begegnet<br />
sind. Doch am tiefsten erschüttert<br />
waren wohl alle Volksmusikfreunde im<br />
Pustertal, in ihrer alten Sarner Heimat,<br />
auch im Ausland, vor allem im Salzburgischen<br />
und in Bayern. Man kannte sie<br />
einfach als lebfrischen und lebensfrohen<br />
Menschen und sie hatte als Sängerin,<br />
mit ihrer immer noch glockenklaren<br />
und klangvollen Sopranstimme überall<br />
Freunde und Bewunderer.<br />
Wenngleich in der Familie Oberhöller<br />
das musikalische Erbe erfreulicherweise<br />
von der nächsten Generation weitergeführt<br />
und gepflegt wird, so wird uns<br />
doch lange noch diese unverwechselbare,<br />
einzigartige Klangfarbe ihrer Stimme<br />
nachklingen, die auch wesentlich<br />
die Besonderheit des Oberhöller-Klanges<br />
bestimmte.<br />
Anna Oberhöller war auch am Kirchenchor<br />
über Jahrzehnte eine wertvolle<br />
und geschätzte Sängerin und Solistin.<br />
Gewissenhaft und zuverlässig war sie<br />
obendrein, auch wenn sie ihre Zeit genauestens<br />
einteilen musste. So konnte<br />
es vorkommen, dass sie erst spät nach<br />
Mitternacht von einem Adventsingen in<br />
Bayern zurückkam, frühmorgens schon<br />
bei der Stallarbeit zupackte, zudem ihre<br />
Feriengäste zu bekochen hatte und trotzdem<br />
pünktlich zur Aufführung am Kirchenchor<br />
da war. Sie war eben Sängerin<br />
mit Leib und Seele zur Ehre Gottes und<br />
zur Freude der Menschen. Jetzt wird<br />
sie, befreit von allen Lasten dieser Welt,<br />
ihre Stimme im himmlischen Lobgesang<br />
erklingen lassen, uns aber wird sie<br />
fehlen, besonders ihrem Mann Seppl,<br />
mit dem sie 58 gemeinsame Jahre erleben<br />
durfte, und ihren vier Kindern, die<br />
sie mit großer Liebe umsorgt hat, sowie<br />
ihren Geschwistern, mit denen sie ein<br />
Leben voller Musik<br />
teilen durfte. Wir<br />
behalten sie in Erinnerung<br />
als einen<br />
liebenswerten und<br />
wertvollen Menschen.<br />
Die Geschwister<br />
Oberhöller, Karl,<br />
Anna, Gretl und<br />
Sepp (von links) mit<br />
ihren Eltern bei einem<br />
Festabend 1977 in<br />
Wasserburg/Bayern.<br />
20<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
RÜCKSICHT<br />
2. REGIONALTREFFEN<br />
VOLKSMUSIK IM AUSSERFERN<br />
Das zweite Regionaltreffen des Tiroler Volksmusikvereins im<br />
Bezirk Außerfern fand am 11. März <strong>2015</strong>, im Gasthof Kreuz in<br />
Rieden (Gemeinde Ehenbichl), statt. Es diente wieder zum besseren<br />
Kennenlernen, zum Austausch von Neuigkeiten und zur<br />
Koordination der Volksmusikveranstaltungen im Jahr <strong>2015</strong>.<br />
Heidi Abfalter,<br />
Talschaftsvertreterin<br />
Vils und<br />
Umgebung<br />
Text: Klaus Wankmiller | Fotos: Barbara Wankmiller, Klaus Wankmiller<br />
Heuer waren bzw. sind dies beispielsweise<br />
der Festabend der Schloßanger<br />
Geigenmusig am 11. 4., das Mariensingen<br />
am 30. 5. in Unterpinswang, das<br />
Almsingen am 9. 8. auf der Petersbergalm<br />
im Hinterhornbachtal, das 16. Tuttnfest in<br />
Pinswang am 24. 10. und die weihnachtliche<br />
Volksmusik im Grünen Haus am 5.<br />
1. 2016. Trotz des großen Erfolges des<br />
Volksmusikschiffes im vergangenen Jahr<br />
sprachen sich die Anwesenden dafür aus,<br />
dass man die Veranstaltung wegen des<br />
großen Organisationsaufwands nicht jedes<br />
Jahr durchführen könne und werde,<br />
sondern nur alle zwei bis drei Jahre.<br />
Eine Erfolgsgeschichte war die Einführung<br />
von regelmäßigen Volksmusikstammtischen,<br />
bei der jeder Liebhaber der<br />
traditionellen Volksmusik die Gelegenheit<br />
hat, mit anderen zu singen und zu musizieren.<br />
Im Jahr <strong>2015</strong> fanden bzw. finden<br />
diese in Wängle (24. 1.), Jungholz (14.<br />
3.), Weißenbach am Lech (13. 6.) und<br />
Ehrwald (10. 10.) statt. Hier werden bewusst<br />
auch die einzelnen Talschaften angesprochen,<br />
um die dortigen Sängerinnen<br />
und Sänger, Musikantinnen und Musikanten<br />
zu motivieren, Volksmusik zu machen.<br />
Bei diesen Treffen werden auch Noten des<br />
Tiroler Volksmusikvereins ausgelegt, um<br />
das herausgegebene Spielgut weiterzuverbreiten.<br />
Die Außerferner Volksmusikstammtische<br />
sind eine Ergänzung zu den<br />
traditionellen Sänger- und Musikantentreffen<br />
in Breitenwang (29. 3. <strong>2015</strong>) und<br />
Tannheim (5. 9. <strong>2015</strong>), die natürlich auch<br />
weiterhin das Jahr bereichern.<br />
Auch der erstmals durchgeführte Volksmusiktag<br />
im Außerfern wurde angekündigt<br />
(30. 5. <strong>2015</strong>), der von Hannes<br />
Neururer und der Landesmusikschule<br />
Reutte-Außerfern organisiert wurde. Dabei<br />
gibt es ganztägigen Unterricht in Steirischer<br />
Harmonika, Hackbrett, Harfe und<br />
Volksmusikensemble. Am Abend spielen<br />
dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
in verschiedenen Gasthäusern in<br />
Reutte auf.<br />
Erfreulich war, dass sich für die Singinitiative<br />
des Tiroler Volksmusikvereins aus<br />
dem Außerfern Eveline Pfeifer, Maria Dopler<br />
und Richard Wasle bereit erklärten,<br />
Offene Singen zur Verbreitung des Tiroler<br />
Liedguts durchzuführen (siehe den Beitrag<br />
„Sing ma a Tiroler Liad!“in diesem<br />
Heft).<br />
Im Außerfern hat man außerdem bereits<br />
im vergangenen Jahr versucht, Ansprechpartner<br />
für die einzelnen Talschaften zu<br />
finden. So sind neben Klaus Wankmiller<br />
(als Gebietsreferent) und Ernst Rainer<br />
(als stellvertretender Gebietsreferent)<br />
nun Vertreter der einzelnen Bereiche im<br />
Außerfern gefunden: Ich bedanke mich<br />
im Namen der Vorstandschaft des Tiroler<br />
Volksmusikvereins ganz herzlich bei den<br />
Talschaftsvertretern Heidi Abfalter (Vils<br />
und Umgebung), Monika Bader (Zwischentoren),<br />
Hannes Neururer (Lechtal)<br />
und Christian Zobl (Tannheimer Tal und<br />
Jungholz) für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit.<br />
Am Ende des Abends hatte jeder noch die<br />
Möglichkeit, dem Plenum seine Wünsche<br />
und Anregungen für die Weiterarbeit mitzuteilen.<br />
Sehr positiv war der Rückblick<br />
auf den 21. Volksmusikwettbewerb, das<br />
Almsingen und das Volksmusikschiff.<br />
Monika Bader,<br />
Talschaftsvertreterin<br />
Zwischentoren<br />
Hannes Neururer,<br />
Talschaftsvertreter<br />
Lechtal<br />
Christian Zobl,<br />
Talschaftsvertreter<br />
Tannheimer<br />
Tal und Jungholz<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 21
GEBIETSWEIS<br />
„SING MA A TIROLER LIAD!“<br />
So heißt eine Aktion des Tiroler Volksmusikvereins, der<br />
Tiroler Versicherung und des ORF Tirol zur Belebung des<br />
Singens in geselliger Runde für jedermann. Von groß bis<br />
klein, von jung bis alt, von talentfrei bis hochbegabt.<br />
Fotos: privat<br />
Für diese Aktion haben sich im heurigen<br />
Jahr fachkundige Liedlehrer aus<br />
allen Bezirken bereiterklärt, gemeinsam<br />
mit interessierten Sangesfreudigen Tiroler<br />
Lieder einzustudieren, Hilfestellung<br />
bei musikalischen Fragen zu geben und<br />
das nötige Notenmaterial zur Verfügung<br />
zu stellen. Im Speziellen richtet sich das<br />
Angebot an kleine Singgruppen – vom<br />
Zweigesang bis hin zum Doppelquartett.<br />
Die ersten drei Probeeinheiten werden<br />
zur Gänze vom Tiroler Volksmusikverein<br />
und der Tiroler Versicherung finanziert,<br />
bei weiteren drei Einheiten wir die<br />
Hälfte der Kosten übernommen. Nähere<br />
Informationen dazu geben die jeweiligen<br />
Liedlehrer in den Bezirken.<br />
Der Auftakt: drei Mal Offenes Singen<br />
Zum Auftakt dieser Aktion starten wir<br />
mit drei offenen Singveranstaltungen,<br />
zu denen wir herzlich einladen: jeweils<br />
einmal im Oberland, im Unterland und<br />
in Innsbruck (nähere Infos siehe Kasten<br />
rechts).<br />
Liedheftl „Sing ma a Tiroler Liad”<br />
Eine Hilfestellung zum ersten Kennenlernen<br />
unserer Tiroler Liadln kann auch<br />
das Heft „Sing ma a Tiroler Liad“ sein,<br />
das dieser Ausgabe beigelegt ist. Wir<br />
haben 20 bekannte Tiroler Lieder in einfacher<br />
Version und somit singbar für jedermann<br />
zusammengestellt, in ein praktikables<br />
Format gepackt und dadurch<br />
eine kleine Tiroler Liedergrundlage geschaffen,<br />
die einen überall hin begleiten<br />
kann.<br />
Ab Herbst werden wir dieses Heft in<br />
großer Auflage im ganzen Land verteilen<br />
– vorerst bekommen es die Mitglieder<br />
des Tiroler Volksmusikvereins und<br />
des Südtiroler Volksmusikkreises exklusiv<br />
und kostenlos zur Juni-Ausgabe des<br />
G‘sungen & G‘spielt dazu.<br />
All jene, die an verschiedenen mehrstimmigen<br />
Besetzungsvarianten dieser<br />
Lieder interessiert sind, können diese<br />
Noten unter www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
kostenlos downloaden oder<br />
über das Vereinsbüro bestellen.<br />
„A Liadl låsst’s hearn!“<br />
So lautet die Einladung zur Teilnahme<br />
am 5. Tiroler Volksliedwettbewerb, der<br />
am 8. November im Studio 3 des ORF<br />
Tirol in Innsbruck über die Bühne gehen<br />
wird. Wir laden Sänger und Sängerinnen<br />
aus Nord-, Ost- und Südtirol ganz herzlich<br />
zu diesem gemeinsamen Singtag ein<br />
und freuen uns schon auf eine rege Teilnahme!<br />
Auch bei dieser Veranstaltung<br />
steht das gemeinsame Tun im Vordergrund<br />
und nebenbei kann man sich gute<br />
Tipps für das weitere Singen von erfahrenen<br />
Fachleuten mitnehmen.<br />
Denn wichtig ist, dass man singt und<br />
vielleicht auch (wieder) gerne singt. Jedenfalls<br />
wünschen wir viel Freude mit<br />
unseren tirolerischen Liedern – also:<br />
Sing ma a Tiroler Liad!<br />
Sa, 13. Juni, 20:00 Uhr<br />
(Kulturgasthaus Bierstindl,<br />
Theatersaal):<br />
Offenes Singen mit<br />
Peter Reitmeier und<br />
Joch Weißbacher,<br />
musik. Umrahmung:<br />
Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig<br />
So, 21. Juni, 15:00 Uhr<br />
(Schloss Landeck):<br />
Offenes Singen mit Liedlehrern<br />
des Bezirkes Landeck, musikal.<br />
Umrahmung durch Oberländer<br />
Musikanten. Findet bei jeder<br />
Witterung statt!<br />
Di, 23. Juni, 20:00 Uhr<br />
(NMS Wildschönau,<br />
Musiksaal):<br />
Offenes Singen mit Steffi<br />
Holaus, musikal. Umrahmung:<br />
Kathrin Witschnig, Sabrina<br />
Haas, Joch Weißbacher.<br />
Gesang liche Unterstützung<br />
durch den Kirchen- und Volksliederchor<br />
Niederau.<br />
Freier Eintritt bei allen Singveranstaltungen!<br />
22<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
GEBIETSWEIS<br />
SinglehrerInnen in den Bezirken:<br />
Eveline Pfeifer,<br />
Reutte<br />
Maria Dopler,<br />
Reutte<br />
Richard Wasle,<br />
Pfronten<br />
Christa Mair-Hafele,<br />
Kaunertal<br />
Ferdinand Baumgartner,<br />
Prutz<br />
Andreas Pirschner,<br />
Pettneu<br />
Nicole Öttl,<br />
St. Anton<br />
Peter Klotz,<br />
Längenfeld<br />
Franz Röck,<br />
Sautens<br />
Waltraud Reitmeir,<br />
Telfs<br />
Peter Reitmeir,<br />
Telfs<br />
Petra Schmid-Weiss,<br />
Oberhofen<br />
Helga Turik,<br />
Axams<br />
Elisabeth Kröll,<br />
Mayrhofen<br />
Hans Knauer,<br />
Mayrhofen<br />
Stefan Dengg,<br />
Hippach<br />
Steffi Holaus,<br />
Auffach<br />
Joch Weißbacher,<br />
Oberau<br />
Alois Pletzer,<br />
St. Johann<br />
Andre Feller,<br />
Kitzbühel<br />
Franz Strasser,<br />
Kitzbühel<br />
Karin Walder,<br />
Thal<br />
Ludwig Pedarnig,<br />
Schlaiten<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 23
STELLT´S ENK VOR<br />
DIE VOLKSMUSIKLAND-<br />
SCHAFT OSTTIROL<br />
Rassig, bodenständig, musikantisch – so kann man die<br />
Volksmusik in Osttirol ohne Übertreibung bezeichnen. Die<br />
Arbeitsgruppe Osttirol des Tiroler Volksmusikvereins stellt<br />
sich und ihre Volksmusiklandschaft vor.<br />
Text: Erna Bodner | Fotos: Erna Bodner, Dina Mariner<br />
Als ich, Erna Bodner, aus Mariastein<br />
im Tiroler Unterland stammend,<br />
berufsbedingt und durch die Heirat 1979<br />
als Musikschullehrerin nach Lienz gekommen<br />
bin, machte ich sehr bald die<br />
Erfahrung, dass die Volksmusik in Osttirol<br />
sehr beheimatet ist. Bei einem Besuch<br />
in einem Kalser Gasthaus wurde<br />
mir sogleich bewusst, auf welch einzigartigem<br />
musikalischen Boden ich mich<br />
befand. Hier musizierten Einheimische<br />
auf drei oder vier Zithern, so genau weiß<br />
ich es nicht mehr, mit Überzeugung und<br />
Freude Landler und Boarische, wie ich<br />
sie in dieser Form noch nie erlebt hatte.<br />
Diese Musig ging einfach unter die<br />
Haut. Auch die allseits bekannten „Kuenz-Buam“<br />
(Jörg und Hans) aus Oberleibnig<br />
im Iseltal habe ich mit ihren<br />
lustigen Liedern wie „Die Liab isch a<br />
Gottesgab“, „‘S Landleben“ oder „In<br />
Lienz drauß‘n isch heit Hochzeit“ kennengelernt.<br />
Ihre Musizierart haben sie<br />
– Gott sei Dank – an ihre Kinder und<br />
Enkel weitergegeben, sodass dieses<br />
wertvolle Kulturgut nicht verloren geht.<br />
Klingende Namen<br />
Einige sehr markante und weit über<br />
die Grenzen Osttirols hinaus bekannte<br />
Volksmusikgruppen möchte ich<br />
nun besonders anführen. Die „Alt<br />
Matreier Tanzmusik“ feierte 2010 ihr<br />
100-Jahr-Jubiläum und ist somit wohl<br />
die älteste Tiroler Tanzmusik. Von Alois<br />
Trost als ihrem Gründer stammen viele<br />
Tanzmusik um 1940: Franz Gridling (hier mit der Geige) leitete die Hackbrettspielkurse am Griebelehof. 2. v. r.: Julia Heinz.<br />
24<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
Die Arbeitsgruppe Osttirol des TVM.<br />
bekannte Stücke wie „Gruß an Schloß<br />
Weißenstein“, „Aus´n Tauern“, „Zum<br />
Andenken“ und viele andere, die sich<br />
auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen.<br />
Das Besondere der „Alt Matreier<br />
Tanzmusik“ ist die Stimmung in C wie<br />
auch die Kombination von Blas- und<br />
Streichinstrumenten. Ihr jetziger Leiter<br />
Hansl Klaunzer weiß sich nicht nur der<br />
Tradition verpflichtet, sondern hat selbst<br />
viele Stücke für diese Tanzmusik geschrieben.<br />
Besonders erwähnen möchte<br />
ich die im Jahr 2014 komponierte und<br />
sehr erfolgreiche „Oper in den Bergen –<br />
Gruß an Schloß Weißenstein“ (acht Aufführungen<br />
mit insgesamt ca. 6000 Besuchern).<br />
Es gelang ihm hervorragend,<br />
Klänge aus der Volksmusik und klassische<br />
Elemente in der Oper zu verbinden.<br />
Etwa 200 Stücke umfasste das Repertoire<br />
der „Dölsacher Tanzmusik“, die<br />
bereits 1942 öffentlich aufspielte. Aus<br />
alten Aufzeichnungen geht hervor, dass<br />
die Musikanten 1950 in Innsbruck an<br />
einem Volksmusikwettbewerb sehr erfolgreich<br />
teilnahmen. Feller Andreas aus<br />
Kitzbühel erwähnte damals: „Besonders<br />
beeindruckt hat mich eine Gruppe aus<br />
Dölsach mit dem jungen Flügelhornisten<br />
und Komponisten Hansi Grißmann.<br />
Er wurde vom Sprecher hoch gelobt.“<br />
Hansi Grißmann, der 1957 verunglückte,<br />
hat viele unvergessliche, heute noch<br />
gern gespielte Stücke wie „Hansi Landler“,<br />
„Am Bergl drobn“, „Dölsacher<br />
Schützenmarsch“ oder „Sehnsuchtswalzer“<br />
komponiert. 2012 hat die „Dölsacher<br />
Tanzmusik“ in ihrer heutigen<br />
Besetzung viele seiner Stücke auf der<br />
CD „Dölsacher Tanzmusik – Beim Unterwirt“<br />
verewigt.<br />
In zahlreichen Rundfunk- und Fernsehsendungen<br />
war Sepp Huter mit seiner<br />
„Großglocknerkapelle Kals“ zu hören<br />
und zu sehen. Und wenn er einmal in<br />
Schwung war, dann vermochte er seine<br />
Zuhörer und vor allem Zuschauer<br />
gehörig mitzureißen. Dann brach sein<br />
Naturtalent durch. 1946 erfolgte die<br />
Gründung dieser Tanzkapelle, die Sepp<br />
Huter in sehr origineller Weise leitete.<br />
Bis heute ist die Beliebtheit dieser Tanzmusik,<br />
die nach seinem Tod von seiner<br />
Tochter Sieglinde gemeinsam mit Toni<br />
Huter geführt wird, ungebrochen. Mit<br />
dem Gesangsmarsch „Meine Heimat ist<br />
Tirol“ wird Sepp Huter bei vielen Musikanten<br />
unvergessen bleiben.<br />
„Dieses Instrument war<br />
übergroß und hatte einen<br />
Tonumfang von über vier<br />
Oktaven und ein Gewicht<br />
von 38 Kilogramm.“<br />
Nicht wegzudenken: das Osttiroler<br />
Hackbrett<br />
Was die Volksmusik in Osttirol besonders<br />
kennzeichnet, ist natürlich unser diatonisches<br />
Osttiroler Hackbrett, das inzwischen<br />
nicht nur in Osttirol, sondern<br />
weit über unsere Grenzen hinaus in sehr<br />
vielen Tanzmusikgruppen als markantes<br />
Begleit- und Füllinstrument verwendet<br />
wird. Dieses außergewöhnliche Hackbrett<br />
aus Osttirol ist auch maßgeblich<br />
für die Entwicklung des chromatischen,<br />
so genannten Salzburger Hackbretts geworden.<br />
Dazu erzählte Tobias Reiser in<br />
den 1950er Jahren folgende Geschichte:<br />
„1927 war es, als zwei Handwerksburschen<br />
aus Tirol nach Salzburg kamen<br />
und in einem Gasthaus einkehrten. Der<br />
Durst ist das Schrecklichste, was einen<br />
Menschen befallen kann, sagten sie. Sie<br />
zechten weit über ihren Durst hinaus<br />
und als es zum Zahlen war, reichte das<br />
Geld nicht mehr aus. Dem Wirt fiel ein,<br />
dass einer der Burschen beim Kommen<br />
ein riesengroßes ‚Trumm‘ auf dem Rücken<br />
trug. Dies musste doch etwas wert<br />
sein. Es war ein altes, aber spielfertiges<br />
Osttiroler Hackbrett. Der Wirt, dessen<br />
Sohn Zither spielte, konnte dieses unbekannte<br />
Instrument schon brauchen,<br />
zudem sich der Handwerksbursch verpflichtete,<br />
auch seine Kenntnisse über<br />
das Spiel am Osttiroler Hackbrett für<br />
Speis und Trank zu übermitteln.“ Dieses<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 25
STELLT´S ENK VOR<br />
Auch Prof. Rudi Pietsch ließ es sich nicht nehmen, beim 20.<br />
Iseltaler Hackbrettlertreffen 2013 in Oberlienz kräftig in die<br />
Saiten zu schlagen.<br />
Instrument war übergroß und hatte einen<br />
Tonumfang von über vier Oktaven und<br />
ein Gewicht von 38 Kilogramm. Tobias<br />
Reiser war so fasziniert von diesem<br />
Osttiroler Hackbrett, dass er es sogleich<br />
in seine neu gegründete „Salzburger<br />
Tanzmusik“ einbezog. Er war an der<br />
Weiterentwicklung des Hackbretts sehr<br />
interessiert und in der Zusammenarbeit<br />
mit dem Instrumentenbauer Heinrich<br />
Bandzauner entstand so das erste chromatische<br />
Hackbrett.<br />
Ein Zeitungsartikel der „Lienzer Zeitung“<br />
aus dem Jahr 1942 berichtet von<br />
einem Hackbrettspielkurs im Griebelehof<br />
unter dem Motto: Das beste Begleitinstrument<br />
für bäuerliche Dorfkapellen.<br />
Drei Wochen lang dauerte dieser<br />
Hackbrettkurs, der sowohl für Anfänger,<br />
als auch für fortgeschrittene Musikanten<br />
gedacht war. Voraussetzung für diesen<br />
Kurs waren nicht Notenkenntnisse, sondern<br />
ein ausgeprägtes gutes Gehör. Diese<br />
Instrumente stammten von Peter Jester<br />
aus Gwabl, hoch über Ainet im Iseltal,<br />
der in den Kriegsjahren ca. 200 Hackbretter<br />
in der eigenen Gwabler-Stimmung<br />
gebaut hatte. Wörtlich aus diesem<br />
Artikel: „Natürlich wäre es unmöglich,<br />
bei diesem Kurs alle sieben Hackbrettl<br />
in einem Raum spielen<br />
zu lassen.“ Dieser Satz<br />
scheint mir insofern<br />
bemerkenswert, als<br />
dass seit 1975 an die<br />
30 Hackbrettspieler<br />
beim Iseltaler Hackbrettlertreffen,<br />
das alle<br />
zwei Jahre am letzten<br />
Sonntag im September<br />
abwechselnd in<br />
Schlaiten und Oberlienz<br />
stattfindet, in<br />
einer unbeschreiblich<br />
riesigen Klangwolke<br />
alle zugleich im selben<br />
Raum zu einer Tanzmusik<br />
spielen. Florian Pedarnig hat diese<br />
einzigartige Veranstaltung ins Leben<br />
gerufen. Wer neugierig geworden ist,<br />
kann sich das 21. Iseltaler Hackbrettlertreffen<br />
am Sonntag, 27. September <strong>2015</strong><br />
im Gemeindesaal Schlaiten um 14:00<br />
Uhr schon vormerken.<br />
Was tut sich sonst noch in der Volksmusik-Szene<br />
in Osttirol?<br />
Das 20-Jahr-Jubiläum konnten die „Seespitzler“<br />
im März <strong>2015</strong> mit der Präsentation<br />
der neuen CD „Es isch lebenswert“<br />
feiern.<br />
Zu verschiedenen Anlässen (Konzert auf<br />
Schloss Bruck, Adventsingen in mehreren<br />
Gemeinden, Musikantenhoangaschte,<br />
Musikanten- und Sängerwallfahrt<br />
nach Hollbruck – gemeinsam mit dem<br />
Volksmusikkreis Pustertal, Stefaniball<br />
in Ainet usw.) musizieren zahlreiche<br />
Gruppen und SängerInnen: Virger Tanzbodenmusig,<br />
Okarinamusig, Osttiroler<br />
Geigenmusig, Hie und Do Musik, Defregger<br />
Tanzmusig, Iseltaler Tauernwind,<br />
Oberlienzer Kirchenmusikanten, Duo<br />
Saitenverkehrt, Osttiroler Saitenklang,<br />
Lienzer Zithermusig, s`Juli-Trio, Asslinger<br />
Flügelhorntrio, Holzbläserensemble<br />
Brennholz, Zithersolistin Magdalena<br />
Pedarnig, Schlagsaitenmusig, Familienmusik<br />
Gomig, Taxer Hackbrettmusig,<br />
die Unholden, die Rotspitzler, Ha-Zi-Ha-<br />
Musig, Iseltaler Musikfreunde, Kurt und<br />
Martha Lukasser, die Geschwister Senfter,<br />
die Geschwister Walder, Schlaitner<br />
Sänger, Öberster Manda, Brüder Gliber,<br />
die Oberleibniger, Kindersinggruppe<br />
„Von Do bis Do“, Gruppen und Solisten<br />
aus den drei Landesmusikschulen<br />
Sillian-Pustertal, Lienzer Talboden und<br />
Matrei-Iseltal stellvertretend für andere<br />
Volksmusikanten und Sänger in Osttirol.<br />
Am 21. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />
im Oktober 2014 haben<br />
folgende Osttiroler erfolgreich teilgenommen:<br />
die junge Tanzlmusig BeDa-<br />
MiSt (Bettina Schmid, David Egartner,<br />
Miriam Egartner und Stefan Albrecht),<br />
Duo Streichzupf (Elisabeth Mair und<br />
Magdalena Pedarnig), Miriam Egartner<br />
als Harfensolistin und das Harfenduo<br />
Nord-Ost (Irina Pötscher aus Virgen und<br />
Theresa Giner aus Thaur).<br />
Die Arbeitsgruppe Osttirol des TVMV<br />
Seit 1988 gibt es die Arbeitsgruppe Osttirol<br />
des Tiroler Volksmusikvereins, die<br />
sich für die Pflege der Volksmusik in der<br />
Region Osttirol einsetzt. 2011 hat sich<br />
diese Gruppe neu formiert: zu neunt<br />
versuchen wir, zwei bis drei Volksmusikhoangaschte<br />
zu organisieren, weiters<br />
Musikantenstammtische, Fortbildungen<br />
(z. B. Okarinatag, Volkstanzkurs) und<br />
als besonderen Höhepunkt in unserem<br />
Aufgabenbereich das Osttiroler Singund<br />
Musizierwochenende in der LLA<br />
Lienz-Peggetz, das nach längerer Pause<br />
2014 mit 105 Teilnehmern sehr großen<br />
Anklang gefunden hat. Auch heuer<br />
findet vom 4. bis 6. September dieses<br />
Volksmusikwochende statt.<br />
Dass die Jahreshauptversammlung des<br />
Tiroler Volksmusikvereins heuer in Lavant/Osttirol<br />
abgehalten wurde, freut<br />
uns als regionale Arbeitsgruppe sehr und<br />
wir empfinden das als Anerkennung unserer<br />
Arbeit für die Volksmusik.<br />
26 G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 01 | MÄRZ <strong>2015</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
DIE VOLKSMUSIKLAND-<br />
SCHAFT PUSTERTAL<br />
Der Bezirk Pustertal des Südtiroler Volksmusikkreises ist<br />
äußerst rege. Sogar ein umfangreicher Tonträger wurde<br />
letztes Jahr produziert.<br />
Text: Dieter Lehmann, Franz Hermeter | Fotos: Josef Engl, Dieter Lehmann<br />
Das Pustertal ist einer der sechs Bezirke<br />
des Südtiroler Volksmusikkreises.<br />
Er zählt nicht nur flächenmäßig<br />
zu den größten, auch musikalisch ist das<br />
ganze Jahr über gar einiges los in Sachen<br />
Volksmusik. Da ist zum einen Sepp<br />
Oberhöller von den bekannten „Geschwistern<br />
Oberhöller“, der viel bewirkt<br />
hat und immer noch aktiv mitarbeitet.<br />
Zum anderen hat Dieter Lehmann schon<br />
seit vielen Jahren als Bezirksvertreter<br />
die Zügel in der Hand und organisiert<br />
mit seinen Leuten im Bezirksvorstand<br />
eine Reihe von Veranstaltungen, die<br />
bestens ankommen. Wie er zur Volksmusik<br />
und zum Verein gekommen ist,<br />
erzählt er in seinem Beitrag.<br />
Musizierende Geschwister<br />
Meine Schwester Uli hat Hackbrett gelernt,<br />
meine Schwester Evi Zither und<br />
ich klassische Gitarre. Für eine Stubenmusig<br />
wohl ausreichend, und so hat uns<br />
unsere Mutter 1978 beim Volksmusikwettbewerb<br />
in Innsbruck angemeldet.<br />
Dass es sowas gibt, hatte sie aus einem<br />
Zeitungsartikel erfahren. Wir wussten<br />
nur, es braucht 4 bis 5 Stücke und<br />
die sind auswendig zu spielen. Einige<br />
Stückln lernten wir aus einem Heftl der<br />
Die Nepomuckla spielen zum Tanz.<br />
Schönauer Musikanten, und ich habe<br />
das Begleiten auf der Gitarre eifrig geübt.<br />
So sind wir frohen Mutes nach<br />
Innsbruck gefahren. Dieses Erlebnis hat<br />
uns sicher sehr geprägt. Vor allem die<br />
vielen Volksmusikanten von überall her;<br />
in allen Ecken im Kongresshaus wurde<br />
musiziert, einige Musikanten haben sich<br />
einfach zusammengestellt und gespielt.<br />
Davon waren wir beeindruckt. In Folge<br />
haben wir noch mehrmals teilgenommen,<br />
haben die Besetzung gewechselt<br />
(2 Gitarren und Zither, 2 Schwegeln und<br />
Gitarre oder Trommel oder 3 Schwegeln).<br />
In den Sommerferien waren wir<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 27
STELLT´S ENK VOR<br />
Die Kaseralm Sänger im Volkskundemuseum in Dietenheim.<br />
auf Volksmusikwochen und der Schwegelwoche.<br />
Über viele Jahre waren wir<br />
als „Geschwister Lehmann“ bei zahlreichen<br />
Veranstaltungen dabei. Für unsere<br />
„Pustertaler-Tanzlmusig“ lernte ich<br />
das Osttiroler Hackbrett. Aktuell spiele<br />
ich bei der „Thalmann Geigenmusig“<br />
(Besetzung: Geige, Gambe, Bassgeige,<br />
Gitarre, Osttiroler Hackbrett), bei „Die<br />
Nepomuckla“ (2 Klarinetten, Tuba,<br />
Steirische und Osttiroler Hackbrett) und<br />
bei die „Puschtra Vielsaitigen“ (3 Geigen,<br />
Harfe, Steirische und Osttiroler<br />
Hackbrett).<br />
Der SVMK wird gegründet<br />
Bei den Vorbereitungsgesprächen zur<br />
Gründung eines eigenständigen Vereins<br />
zur Pflege der Volksmusik in Südtirol<br />
mit Mulser Sepp bei uns Zuhause und<br />
in Bozen war ich bereits dabei. Gründungsmitglied<br />
konnte ich dann nicht<br />
sein, weil ich damals noch nicht volljährig<br />
war. Irgendwann, so vor ca. 15<br />
Jahren, hatte ich das Gefühl, ich würde<br />
gern im Bezirksausschuss mitarbeiten<br />
und seit ca. 9 Jahren bin ich nun auch<br />
Bezirksvertreter. Ich bin eigentlich für<br />
alles offen. Für mich muss Volksmusik<br />
einfach leben, kann schmissig sein,<br />
die Jungen würden sagen, es kann auch<br />
grooven. Wenn auch die Melodien oft<br />
ganz einfach anmuten, es kommt auf die<br />
Spielweise an und bei den Liedern auf<br />
die Singweise und ob man sich in den<br />
Text hineinfühlt. Am wohlsten fühle ich<br />
mich, wenn wir ungezwungen miteinander<br />
musizieren, wenn wir eine Hetz<br />
haben und wenn junge Musikanten mitspielen<br />
können. Das kann in einer Stube<br />
sein, auch in einer Gaststube, auf einer<br />
Alm oder bei einem „Feschtl“. Es freut<br />
mich aber auch immer wieder bei kirchlichen<br />
Anlässen mitzuwirken.<br />
Die Arbeit im Bezirk<br />
In unserem Bezirksausschuss haben wir<br />
fähige und engagierte Leute wie Sepp<br />
Oberhöller, Georg Oberhöller, Vanessa<br />
Aichner, Kathi Oberhöller, Luisa Jäger,<br />
Christa Kerschbaumer, Rudolf Tasser,<br />
Karl Großgasteiger oder Christian Unterfrauner<br />
und wir versuchen einfach,<br />
die Volksmusik in unserem Bezirk zu<br />
leben. Ganz besonders freut mich, dass<br />
Sepp Oberhöller wieder aktiv im Ausschuss<br />
mitarbeitet und mit seiner großen<br />
Erfahrung und mit seiner Freude für das<br />
Volkslied und die Volksmusik immer<br />
wieder begeistert. So haben sich über<br />
die Jahre einige fixe Veranstaltungen im<br />
Jahreskreis eingebürgert und sind zur<br />
Tradition geworden. Eine rege Zusammenarbeit<br />
pflegen wir mit dem Südtiroler<br />
Landesmuseum für Volkskunde in<br />
Dietenheim. Von Mai bis Oktober wird<br />
jeden dritten Sonntag des Monats unter<br />
dem Titel „Volksmusik im Museum“ gesungen<br />
und gespielt. Dies lockt immer<br />
wieder Volksmusikfreunde ins Museum<br />
und jeder Besucher kommt unweigerlich<br />
in Kontakt mit unserer alpenländischen<br />
Musik. Jedes 2. Jahr, seit 1994, wird unter<br />
dem Titel „Gsung, gspielt, gitonzt“<br />
ein ganzer Tag im Museum der Volksmusik,<br />
dem Volkslied, dem Volkstanz<br />
und der Mundart gewidmet: in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Vereinen wie der<br />
Musikkapelle Dietenheim-Aufhofen,<br />
der ARGE Volkstanz, der ARGE Mund-<br />
ART, dem Heimatpflegeverband und<br />
dem KFS Dietenheim. Im Herbst 2014<br />
stand das Fest ganz im Zeichen der Neuerscheinung<br />
der 3-fach-CD „Weil mir’s<br />
28<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
STELLT´S ENK VOR<br />
Kathi und Georg Oberhöller mit jungen Musikanten im Volkskundemuseum Dietenheim.<br />
g’fållt Folge 5 – Volksmusik aus dem<br />
Pustertal“. Ganze 30 der 44 mitwirkenden<br />
Gruppen waren mit dabei und konnten<br />
bei herrlichem Wetter am zentralen<br />
Tanzboden von Sepp Oberhöller persönlich<br />
vorgestellt werden, während die anderen<br />
Gruppen in der Zwischenzeit im<br />
gesamten Museumsgelände sangen und<br />
musizierten. Sepp Oberhöller stand unermüdlich<br />
hinter diesem Projekt, er organisierte<br />
die Aufnahmen der Gruppen<br />
und war als “Aufnahme- Begleiter“, wie<br />
er sich selbst nennt, mit Erich Feichter<br />
hinterm Mischpult. Auch hat er den Ablauf<br />
der 3-fach-CD zusammengestellt.<br />
Es ist dies ein musikalischer Reigen im<br />
Jahreskreis von Neujahr bis Allerheiligen.<br />
Mit diesem Tonträger haben wir<br />
nun ein Dokument in der Hand, das jetzt<br />
schon unheimlich wertvoll ist und in den<br />
kommenden Jahren noch sehr viel dazugewinnen<br />
wird. An dieser Stelle nochmals<br />
ein Dank an Sepp Oberhöller und<br />
Erich Feichter und an alle Gruppen, die<br />
mitgemacht haben.<br />
Auch das Singen kommt nicht zu kurz<br />
Zu den regelmäßigen Tätigkeiten zählt<br />
auch das Offene Singen. Einmal monatlich<br />
treffen sich etwa 40 Sängerinnen<br />
und Sänger, um mit Sepp Oberhöller,<br />
begleitet von Georg Oberhöller an der<br />
Steirischen und Dieter Lehmann an der<br />
Gitarre, zu singen. Es wird weltliches<br />
und kirchliches Liedgut gesungen, abgerundet<br />
durch mehrstimmige Jodler.<br />
Durch Sepp Oberhöller ist es auch gelungen,<br />
dass bei den Gottesdiensten in<br />
der Ursulinen Kirche in Bruneck die alpenländische<br />
Musik ein fester Bestandteil<br />
geworden ist und viele Kirchenbesucher<br />
nehmen genau deswegen daran teil.<br />
Kontakt mit benachbarten Regionen<br />
Unserem Bezirk liegt immer am Herzen,<br />
auch die Seitentäler wie das Ahrntal und<br />
ganz speziell das Gadertal mit seinem<br />
ladinischen Liedgut mit einzubinden.<br />
Auch suchen wir die musikalische und<br />
menschliche Begegnung über die Grenze<br />
hinüber ins benachbarte Osttirol, so<br />
etwa bei der Sänger- und Musikantenwallfahrt<br />
von Heinfels nach Hollbruck.<br />
Einen besonderen Stellenwert nimmt<br />
auch das Musikantentreffen beim Gasthof<br />
Haidenberg ein, das jedes zweite<br />
Jahr stattfindet und heuer am 5. Juli abgehalten<br />
wird. Ein Almsingen, ein Passionssingen,<br />
ein Mariensingen und ein<br />
Adventsingen gehören ganz selbstverständlich<br />
auch zu unseren Aktivitäten.<br />
Wir versuchen auch immer wieder gemeinsam<br />
mit den Schulen etwas zu machen.<br />
Eine klare Bestätigung, dass die<br />
Volksmusik im Pustertal lebt, ist wohl<br />
das Zustandekommen dieser einmaligen<br />
Pusterer-CD. Unter den Mitwirkenden<br />
sind alles Gruppen, die die Volksmusik<br />
auch leben. Die Arbeit im Bezirk ist deshalb<br />
unglaublich wichtig.<br />
Mir als Bezirksvertreter ist es auch noch<br />
ein Anliegen, für den gelungenen Auftritt<br />
mit dem neuen Format dieses Mitteilungsheftes<br />
„g‘sungen & g‘spielt“ zu<br />
gratulieren: Man spürt den Aufbruch,<br />
man spürt mit welchem Einsatz die beiden<br />
neuen Obmänner Gernot Niederfriniger<br />
und Peter Margreiter an die Aufgabe<br />
herangehen und wie sie von allen<br />
anderen in den beiden Vereinen unterstützt<br />
werden.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 29
STELLT´S ENK VOR<br />
AFELDER DREIGESANG<br />
„Singen isch inser Freid“, dachten sich drei motivierte und<br />
talentierte WildschönauerInnen und begannen sogleich, ihrer<br />
Freude aktiv Ausdruck zu verleihen, indem sie sich am<br />
Tiroler Volkslied probierten. Eine ausgezeichnete Idee!<br />
Text: Afelder Dreigesang | Foto: Christina Holaus<br />
Erklärung aus dem Volk. Sprachwissenschaftlich<br />
betrachtet gibt es zwei mögliche<br />
Erklärungen: zum einen kann ein<br />
altes mundartliches Wort für das weibliche<br />
Schaf dahinterstecken, zum anderen<br />
eine mundartliche Form des Wortes Au.<br />
Wie auch immer: uns gefiel der Name,<br />
weshalb wir uns auch schnell darauf einigen<br />
konnten.<br />
Schokoladenpapier, ein Dutzend<br />
Teebeutel und jede Menge Noten,<br />
kreuz und quer über den Tisch verstreut.<br />
So schaut es bei einer typischen Afelder-Probe<br />
aus. Der Afelder Dreigesang,<br />
das sind wir: Franziska Eberl (Sopran),<br />
Sabrina Haas (Alt) und Mathias Steiner<br />
(Tenor), alle drei aus der Wildschönau<br />
und seit etwas mehr als einem Jahr eine<br />
zusammengeschworene Truppe, die sich<br />
ganz dem Volkslied verschrieben hat.<br />
Aller Anfang ist nicht so schwer …<br />
Angefangen hat alles im Februar 2014.<br />
Wir zwei Mädels kannten uns durch unser<br />
Studium in Innsbruck, Sabrina und<br />
Mathias durch eine gemeinsame Anklöpfelgruppe.<br />
Durch die Vermittlung<br />
von Mathias‘ Vater kam es zu einem<br />
spontanen Versuch, zusammen zu singen<br />
– probieren kann man’s ja einmal!<br />
Und das war es wert! Auf Anhieb<br />
stimmte die Chemie, sowohl gesanglich<br />
als auch menschlich. Nicht selten<br />
zogen sich die ersten Proben, unterbrochen<br />
von tiefsinnigen Gesprächen und<br />
lustigen Zwischenmeldungen, bis in die<br />
Nacht hinein.<br />
… und ein Name musste her!<br />
Bald standen auch schon die ersten Auftritte<br />
vor der Tür und wir mussten uns<br />
mit der Zeit einen geeigneten Namen<br />
überlegen. Wir proben immer im Bauernhof<br />
von Mathias‘ Familie, der sich<br />
auf dem sogenannten „Afeld“ in der<br />
Oberau befindet und dieses Afeld wiederum<br />
hat den Namen wegen seiner<br />
Form, die eben – von oben gesehen – einem<br />
„A“ gleicht. Das zumindest ist die<br />
Auftritte mit Reiseproviant<br />
Gemeinsam erarbeiteten wir ein Repertoire,<br />
das uns durch die verschiedensten<br />
Veranstaltungen wie Musikantentreffen,<br />
Hochzeiten, Taufen oder Weihnachtssingen<br />
begleitete und uns auch den ein oder<br />
anderen gemütlichen Abend im Wirtshaus<br />
bescherte.<br />
Den weiten Weg aus der Wildschönau in<br />
die große Welt durften wir schon öfters<br />
auf uns nehmen und bei verschiedensten<br />
Veranstaltungen in und um Tirol mitwirken,<br />
wodurch wir auch viele neue Bekanntschaften<br />
machten.<br />
Einiges haben wir im letzten Jahr schon<br />
erlebt und so konnten wir auch viel dazulernen.<br />
Beispielsweise die Notwendigkeit,<br />
Hustenzuckerl und Salbeitee<br />
niemals zu Hause zu lassen. Sie sollten<br />
also von nun an unsere ständigen Begleiter<br />
werden. Auch unseren Appetit<br />
mussten wir in den Griff bekommen,<br />
denn nicht selten bescherte uns ein zu<br />
voller Magen einen ordentlichen Frosch<br />
im Hals.<br />
Wir freuen uns auf das kommende Jahr<br />
mit vielen weiteren gemeinsamen Erlebnissen<br />
und prägenden Erfahrungen und<br />
hoffen, dass unsere Begeisterung am<br />
Volkslied auch den einen oder anderen<br />
Zuhörer erreicht.<br />
Vielleicht sieht man sich ja einmal bei<br />
einer Veranstaltung – ins dat’s gfrein!<br />
Kontakt:<br />
afelder-dreigesang@outlook.com<br />
Franziska Eberl 0660/73 66 750<br />
30<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
SÜDTIROLER<br />
VOLKSMUSIKKREIS<br />
Vereinigung zur Pflege des Volksliedes und der Volksmusik<br />
Der Südtiroler Volksmusikkreis hat sich die Pflege, Erhaltung und Verbreitung des<br />
Volksmusikgutes zum Ziel gesetzt und ist auf Ihre/Deine Unterstützung angewiesen.<br />
WIE KANN ICH MITGLIED WERDEN? EINFACH ANMELDESCHEIN AUSFÜLLEN UND EINSENDEN AN:<br />
SÜDTIROLER VOLKSMUSIKKREIS<br />
Dominikanerplatz 7, I – 39100 Bozen · Tel. 0471/970 555 · Fax: 0471/ 980 922<br />
E-Mail: info@volksmusikkreis.org · www.volksmusikkreis.org<br />
Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 15,– pro Jahr.<br />
Gleichzeitig wird das Mitteilungsheft G´SUNGEN & G´SPIELT vier Mal im Jahr zugesandt.<br />
BEITRITTSERKLÄRUNG<br />
Vorname:<br />
geboren am:<br />
Familienname:<br />
in:<br />
Beruf:<br />
PLZ/Ort:<br />
Straße/Hausnummer:<br />
Ich (wir) spiele(n) folgende Instrumente bzw. singe(n):<br />
Datum/Unterschrift:<br />
ZUWENDUNG VON 5‰ DER EINKOMMENSSTEUER AN EHRENAMTLICHE VEREINE<br />
Auch heuer besteht wiederum die Möglichkeit, die Zuwendung von 5 Promille der Einkommenssteuer selbst<br />
zu bestimmen. Daher freut sich der Vorstand des Südtiroler Volksmusikkreises, wenn jemand bei der Steuererklärung<br />
diesen Anteil dem Verein gutschreiben lässt. Wichtig dabei ist die Angabe der Steuernummer des<br />
Vereines.<br />
Sie lautet: 94002990219<br />
Zusätzlich zur Zuweisung der 5 Promille bleibt die bisherige Regelung aufrecht, 8 Promille für religiöse Institutionen<br />
zu bestimmen. Beide Zuweisungen sind also möglich.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 31
KREIZWEIS<br />
VERSTAUBT!?<br />
Text: Reibeisen<br />
„Griaßdi Gott<br />
du scheane Bürokauffrau,<br />
måch auf dein Posteingång,<br />
a E-mail håb i gschriebn,<br />
jetzt wårt i schon sehr lång,<br />
Hollari hollaro hollarodiri, …“<br />
Ach, Sie kennen das Lied, aber anders?<br />
Hm, wie wär‘s mit folgendem Lied:<br />
„Fåhr ma hoam,<br />
fåhr ma hoam,<br />
mit‘n Traktor ins Tål.<br />
Liegt des Hei<br />
auf der Wiesn,<br />
am Åbend ållmål.<br />
Und laut heulen<br />
die Motoren,<br />
von der Wickelmaschin,<br />
die Silobålln sein<br />
båld fertig,<br />
sche is wånn ma‘s<br />
liegn låsst.<br />
NA ...<br />
... SO NIT!<br />
Auch dieses Lied kommt Ihnen zwar<br />
bekannt vor, aber die Strophe ist Ihnen<br />
gänzlich unbekannt? Sie haben recht:<br />
Diese Texte ließ sich nämlich das Reibeisen<br />
einfallen. Einfach so! Nun, einfach<br />
so stimmt nicht ganz. Das Reibeisen hat<br />
sich nämlich ein wenig Gedanken über<br />
den Inhalt unserer Volkslieder gemacht.<br />
Und da ist ihm aufgefallen, dass hier<br />
Berufsgruppen aus dem bäuerlichen<br />
Bereich überdurchschnittlich stark vertreten<br />
sind. Bemerkenswert, wenn man<br />
sich überlegt, dass in Tirol heute nur<br />
mehr ein verschwindender Anteil der<br />
Bevölkerung sein Brot in der Landwirtschaft<br />
verdient. Trotzdem wird weiterhin<br />
noch munter über die Sennerin<br />
gesungen und über den Bua, der, meist<br />
Jäger oder Wilderer, ihr heimlich einen<br />
Besuch auf der Alm abstattet. Apropos<br />
Jäger: wie sieht er denn heute aus, der<br />
vielbesungene Jagersbua? Mit sehr hoher<br />
Wahrscheinlichkeit ist er gewerblicher<br />
Wirtschaftstreibender oder Industrieller,<br />
der Unmengen von Geld für die<br />
Jagdpacht ausgibt, um in seiner raren<br />
Freizeit den nötigen Abstand zu seinem<br />
schweren beruflichen Alltag zu finden.<br />
Wie das häufige Fehlen von Sennerinnen<br />
auf den heutigen Almen von dieser<br />
werten Jagdgesellschaft kompensiert<br />
wird, bleibt dahingestellt, da es (noch)<br />
keine Lieder gibt, in denen etwaige Vorgänge<br />
besungen werden... Aja, auf das<br />
Gendern sollte in diesem Zusammenhang<br />
auch nicht vergessen werden: wurde<br />
die Frau von vielen Weidmännern als<br />
zu erjagende Beute angesehen (davon<br />
zeugen die Darstellungen des Mannes<br />
als Schürzenjäger in den so genannten<br />
So manches verlangt nach (d)einer Meinung,<br />
und das ist gut so. In der Rubrik<br />
kreizWeis ist sie gut aufgehoben. Da<br />
darf gegrantelt und gegriesgrämt, gewitzelt<br />
und gezwinkert, gewettert und<br />
gedonnert werden oder ganz einfach des<br />
jagerischen Liedern, in denen der Frau<br />
lediglich die Rolle des erotischen Objekts<br />
zugedacht wurde), hat sich auch im<br />
Jagdbereich die Damenwelt mittlerweile<br />
emanzipiert und es gibt heute allein in<br />
Tirol an die 1.500 Jägerinnen.<br />
Jetzt könnte das Reibeisen noch weitere<br />
Beispiele aufzählen, wie häufig etwa<br />
heute noch das vielbesungene Fensterln<br />
praktiziert wird, aber worauf es hinaus<br />
will, ist die Tatsache, dass der Inhalt<br />
vieler Volkslieder verstaubt und nicht<br />
mehr zeitgemäß ist. Diese Lieder hatten<br />
ursprünglich eine Funktion, die ihnen<br />
heute aber gänzlich abhandengekommen<br />
ist. Jetzt werden viele dem Reibeisen<br />
empört antworten, dass es sich bei<br />
unseren Volksliedern um ein altes Kulturgut<br />
handle, das nun einmal aus der<br />
bäuerlichen Lebenswelt stammt und das<br />
es unbedingt zu bewahren gilt!<br />
Denen kann das Reibeisen nur antworten:<br />
Ja, unbedingt! Das Reibeisen fragt<br />
sich in diesem Zusammenhang überhaupt<br />
schon seit Langem, warum unser<br />
Volkslied nicht auch schon längst in die<br />
Riege der immateriellen Weltkulturerbschaften<br />
aufgenommen wurde, wo doch<br />
heutzutage auch schon (groteskerweise)<br />
Dialekte aufgenommen werden, die angeblich<br />
die ältesten überhaupt sind…<br />
Aber das ist wieder ein anderes Thema.<br />
Faktum ist: unsere alten Volkslieder<br />
sind ein wertvolles Kulturgut, da ist sich<br />
auch das Reibeisen absolut sicher, dennoch<br />
würde es manchmal nicht schaden,<br />
wenn so mancher Melodie, der heutigen<br />
Lebenswelt entsprechend, ein neuer<br />
textlicher Anstrich gegeben würde. Themen<br />
gäbe es ja reichlich.<br />
g’sagt wearn, was g’sagt wearn muaß!<br />
Solange es niemandem persönlich schadet<br />
und natürlich solange der Vorrat<br />
reicht. Potentielle GastschreiberInnen<br />
(anonym oder auch nicht) vor!<br />
32<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
STÜCKWEIS<br />
Damit’s nicht immer dasselbe Lied ist:<br />
Hier gibt’s stückweise Zusammengetragenes zum Erproben –<br />
vielleicht bei einem der angekündigten Seminare?
#<br />
STÜCKWEIS<br />
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Text: Luis Stefan Stecher<br />
Musik: Ernst Thoma<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
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für Osttiroler Hackbrett, gespielt von Josef Zeiner vlg. Teml Sepp<br />
aufgezeichnet von Florian Pedarnig<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 35
#<br />
STÜCKWEIS<br />
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Text und Musik: Sepp Oberhöller<br />
3. Str.: Martha Lukasser<br />
Pfiat Gott es liabe Leitlen åll<br />
Text und Musik:<br />
Sepp Oberhöller<br />
3. Str.: Martha Lukasser<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
PROBEWEIS<br />
ANMELDUNG NORDTIROL<br />
Die Anmeldeformulare für alle Seminare in<br />
Nordtirol finden Sie nun zum Ausdrucken auf<br />
der Homepage des Tiroler Volksmusikvereins:<br />
http://www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />
Bei Bedarf können die Anmeldeformulare<br />
auch zugeschickt werden. Bitte wenden Sie<br />
sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:<br />
E-Mail: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at,<br />
Postadresse: Tiroler Volksmusikverein,<br />
Postfach 807, Gabelsbergerstraße 1, A-6023<br />
Innsbruck, Tel./Fax: 0043/(0)512/39 55 66.<br />
Büroöffnungszeiten: Mo, 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
ANMELDUNG SÜDTIROL<br />
Die Anmeldeformulare für alle Seminare in<br />
Südtirol finden Sie nun zum Ausdrucken auf<br />
der Homepage des Südtiroler Volksmusikkreises:<br />
http://www.volksmusikkreis.org.<br />
Bei Bedarf können die Anmeldeformulare<br />
auch zugeschickt werden. Bitte wenden Sie<br />
sich in diesem Fall an das Vereinsbüro:<br />
E-Mail: info@volksmusikkreis.org,<br />
Postadresse: Südtiroler Volksmusikkreis,<br />
Dominikanerplatz 7, I-39100 Bozen,<br />
Tel.: 0039/0471/97 05 55, Fax 98 09 22.<br />
Büroöffnungszeiten: Mo bis Fr,<br />
08:00 bis 12:00 Uhr, 13:00 bis 15:00 Uhr.
PROBEWEIS<br />
34. SÜDTIROLER SINGTAGE<br />
Singen, jodeln, tanzen, musizieren – ein Genuss!<br />
Im Mittelpunkt dieser Tage steht das Singen alpenländischer Volkslieder weltlicher und geistlicher Art – vormittags im Seminarraum,<br />
nachmittags bei leichten Wanderungen in freier Natur (wetterabhängig), in einer Kirche, im Gasthaus, in einer Kellerei,<br />
etc. Das Tisner Mittelgebirge bietet uns hierzu zahlreiche Möglichkeiten. Gesungen wird v. a. im gemischten Chor, aber auch<br />
im Frauen- und Männerchor und auf Wunsch in kleinen Gruppen. Beim Jodeln erproben wir unsere Stimme. In der Gruppe lernt<br />
sich ein Jodler sehr schnell, durch Hinhören, Mitschwingen und Mitsingen. Das Volkstanzen bringt uns in Schwung und schafft<br />
den nötigen Ausgleich zum Singen. Musikanten können in verschiedenen Besetzungen zusammenspielen und die Sänger und<br />
Tänzer begleiten. Jugendliche und Kinder ab dem 8. Lebensjahr (in Begleitung eines Erwachsenen) sind herzlich eingeladen<br />
mitzumachen.<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Kursleitung:<br />
Referenten:<br />
Infos:<br />
Kosten:<br />
Freitag, 10. Juli <strong>2015</strong>, 9:00 Uhr bis Sonntag, 12. Juli <strong>2015</strong>, 18:00 Uhr<br />
Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“ Tisens<br />
Gabi Tscholl<br />
Verena Gruber Fischnaller und Brigitte Canins (Singen und Stimmbildung)<br />
Luisa Jaeger (Volkstanz), Otto Dellago (Musizieren)<br />
Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0471 – 970555, info@volksmusikkreis.org<br />
€ 140,– , € 120,– für Mitglieder des SVMK, € 70,– für Jugendliche unter 18 Jahren<br />
Anmeldeformular:<br />
www.volksmusikkreis.org<br />
Anmeldeschluss verlängert bis 26. Juni <strong>2015</strong><br />
SCHWEGELN IN VINSCHGAU<br />
Veranstalter:<br />
Kursinhalt:<br />
Referenten:<br />
Zeit:<br />
Ort:<br />
Kosten:<br />
Infos und Anmeldung:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis mit Unterstützung des Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />
Der Obere Vinschgau mit dem markanten Tartscher Bichl ist nunmehr zum zehnten Mal Gastgeber<br />
für dieses besondere Musikantenseminar. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, für jeden Neugierigen<br />
ist etwas dabei: von den ersten Spielversuchen auf der Schwegel bis zu kunstvollen Weisen und<br />
schwungvollen Tänzen. Singen, Tanzen, Musizieren, Wandern bilden den Mittelpunkt des musikantischen<br />
Lebens.<br />
Evi Lehmann-Pedarnig, Johanna Springeth, Daniela Mayrlechner, Stefan Pedarnig, Volker Schöbitz,<br />
Gernot Niederfriniger, u. a.<br />
Donnerstag, 30. Juli ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 02. August nach dem Mittagessen<br />
Musikschule Mals, Gasthof Iris<br />
€ 200,–/ € 180,– für Mitglieder des SVMK/ € 150,– für Jugendliche u. 18 J. (Kursbeitrag, Unterkunft<br />
und Essen)<br />
bis 15. Juni schriftlich bei Gernot Niederfriniger, Ortweinstr. 83, 39024 Mals, Italien<br />
E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.com, Tel.: 0039 335 5628004<br />
Mindestalter 16 Jahre. Jüngere Teilnehmer nur mit Begleitperson.<br />
38<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
40. TIROLER SINGWOCHE<br />
Veranstaltet vom Tiroler Volksmusikverein<br />
Hast du Lust zum gemeinsamen Singen? Gefallen dir die alpenländischen Volkslieder<br />
und Jodler, Chorsätze aus älterer und neuerer Zeit, die ohne besondere Vorkenntnisse<br />
schnell mitgesungen werden können? Möchtest du gerne versuchen,<br />
unter Anleitung in einem Dreigesang oder Viergesang zu singen? Bist du gerne in<br />
der fröhlichen Gemeinschaft Gleichgesinnter und möchtest du die Gelegenheit zum<br />
gemeinsamen Tanzen und Musizieren nutzen?<br />
So klingt<br />
PROBEWEIS<br />
echte<br />
Freude!<br />
Die Harmonika<br />
für besondere<br />
Ansprüche!<br />
All dies bietet die Tiroler Singwoche, die schon seit 40 Jahren Jung und Alt im<br />
Landesschülerheim Imst zusammenführt. Unser Ziel ist es, das Volksliedsingen in<br />
Tirol zu fördern. (Kinder können nur in Begleitung der Eltern oder anderer verantwortlicher<br />
Personen teilnehmen. Gäste – auswärts wohnend oder nur kurzfristig<br />
anwesend – sowie nicht rechtzeitig angemeldete Personen können nicht teilnehmen.)<br />
Es wird Wert darauf gelegt, dass alle Teilnehmer an der ganzen Singwoche<br />
teilnehmen.<br />
Referenten: Klaus Banas, Roswitha Haselwanter, Otto Ehrenstrasser, Waltraud<br />
Reitmeir, Joch Weißbacher<br />
Wann: 30. August bis 5. September <strong>2015</strong><br />
Beginn: Sonntag, 30. 08. <strong>2015</strong> mit dem Abendessen<br />
Ende: Samstag, 5. 9. <strong>2015</strong> nach dem Frühstück<br />
Wo:<br />
Kursleitung:<br />
Landesschülerheim Imst<br />
Mag. Peter Reitmeir<br />
NEU!<br />
Anmeldeschluss:<br />
Infos:<br />
Kosten:<br />
Anmeldeformular:<br />
Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, wird gebeten, die<br />
Anmeldung möglichst bald, spätestens aber bis<br />
20. Juni <strong>2015</strong> abzugeben.<br />
Mag. Peter Reitmeir · Fr.-Stockmayer-Str. 3 · A-6410 Telfs<br />
Tel./Fax 05262/64252 · Mobil 0664/1302597<br />
E-mail: peter@reitmeir.org<br />
Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Notenmaterial:<br />
Erwachsene - € 320,-<br />
Kinder in Begleitung Erwachsener - € 220,-<br />
Für Schüler, Studenten oder Lehrlinge aus Tirol<br />
(unter 25 Jahren), Senioren und Mitglieder des<br />
Tiroler Volksmusikvereins besteht die Möglichkeit<br />
einer Ermäßigung.<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
MODELL NUSS NATURA<br />
MIT BASS-CASSOTTO<br />
HEIMISCHE NUSS<br />
IN EIGENSTRUKTUR<br />
GEMASERT<br />
www.musiktirol.com<br />
39<br />
telefon: 05332/73355
PROBEWEIS<br />
BORDUNMUSIKTAGE AM NONSBERG<br />
Veranstalter:<br />
Kursinhalt:<br />
Südtiroler Volksmusikkreis<br />
mit Unterstützung des Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />
Vier Tage lang tauchen wir in die faszinierende Welt der Bordunmusik ein.<br />
Vermittelt werden Grundlagen für Anfänger sowie vertiefende Inhalte für Fortgeschrittene und zwar<br />
auf den Instrumenten Dudelsack und Drehleier. Beim Ensemblekurs sind alle Instrumente und Musiker<br />
mit wenig bis viel Spielerfahrung willkommen. Mit Referenten aus Österreich und Italien wird<br />
es einen musikalischen Mix aus der österreichischen und italienischen Musiktradition geben. Zum<br />
ersten Mal bieten wir auch einen Spielkurs für Rahmentrommel an.<br />
Referenten: Walter Rizzo, Peter Rabanser, Jan Langer, Niki Fliri, u. a.<br />
Zeit:<br />
Ort:<br />
Kosten:<br />
Donnerstag, 27. August ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 30. August mittags<br />
St. Felix am Nonsberg<br />
€ 230,–/ € 210,– für Mitglieder des SVMK/ € 180,– für<br />
Jugendliche unter 18 Jahren (Kursbeitrag, Unterkunft und Essen)<br />
Infos und Anmeldung: bis 26. Juni beim Südtiroler Volksmusikkreis, Tel. 0471 970555,<br />
www.volksmusikkreis.org oder bei Volker Klotz, Tel. 335 5914042, www.pasui.org<br />
HARFE UND RAFFELE, BAUEN UND SPIELEN<br />
Seit vielen Jahren bietet die Klangwerkstatt Markt Wald (www.klangwerkstatt.de) Baukurse für Harfe an. Heuer ist Mals wieder<br />
Treffpunkt zwischen Handwerk und Musik. Im Harfenspielkurs mit Annemarie Fritz und Brunhild Gasser können Jung und Alt<br />
Neues dazulernen. Früher haben sich die Raffelespieler ihre Instrumente selbst gebaut. Im Raffelebaukurs ist dies heute wieder<br />
möglich und im anschließenden Spielkurs mit Gernot Niederfriniger kann man es gleich ausprobieren.<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Veranstalter:<br />
Referenten:<br />
Donnerstag, 03. September ab 18:00 Uhr bis Sonntag, 06. August,18:00 Uhr<br />
Mittelschule Mals, Gasthof Iris<br />
Klangwerkstatt Markt Wald und Südtiroler Volksmusikkreis mit Unterstützung des<br />
Amtes für Kultur der Südtiroler Landesregierung<br />
André Schubert, Eva Füger, Annemarie Fritz, Brunhild Gasser, Gernot Niederfriniger<br />
Anmeldeschluss: 20. Juni <strong>2015</strong><br />
Infos: www.volksmusikkreis.org, Tel.: 0039 0473 970555<br />
Kosten:<br />
auf Anfrage<br />
40<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
PROBEWEIS<br />
JODELN, WANDERN & MUSIZIEREN<br />
2. Volksmusiktage auf der Nürnberger Hütte im Stubaital<br />
Wir wollen gemeinsam jodeln, wandern und musizieren! Die Touren werden je nach Kondition und Wetter ausgewählt – Spaß<br />
und Freude sollen den Ton angeben, nicht das Erreichen eines Ziels.<br />
(Eine Alpenvereinsmitgliedschaft wäre aus Versicherungsgründen von Vorteil.<br />
Wann: 3. – 6. September <strong>2015</strong><br />
Unterrichtsangebot:<br />
Referenten:<br />
Kosten:<br />
Steir. Harmonika, Zither, Singen, Begleitgitarre, Begleitharfe, Okarina, Blockflöte, Querflöte, Blechblasinstrumente,<br />
Hackbrett, Bassgeige, Gruppenunterricht, gemeinsame abendliche Singstunde, etc.<br />
Johanna Dumfart (+43 699 110 796 40, johanna.dumfart@hotmail.com)<br />
Fabian Steindl (+43 664 57 34 436, fabiansteindl@gmx.at)<br />
Markus Hochkofler (Referententeam und Instrumente werden bei Bedarf erweitert)<br />
250,00 € für TVM-Mitglieder (inkl. Halbpension)<br />
260,00 € für Nichtmitglieder (inkl. Halbpension)<br />
Kontoverbindung: Leo Siller, IBAN: AT13 3628 5000 0006 5045, BIC: RZTIAT22285<br />
Evtl. Anmeldung einer Mitgliedschaft: www.tiroler-volksmusikverein.at (Einzel: 20 €, Familie: 35 €)<br />
Anmeldung und Einzahlungsbeleg bis spätestens 1. August <strong>2015</strong> an fabiansteindl@gmx.at.<br />
In Kooperation mit dem Tiroler Volksmusikverein. Nähere Informationen: http://www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />
OSTTIROLER SING- & MUSIZIERWOCHENENDE<br />
Wann: 4. – 6. September <strong>2015</strong><br />
Details: Unterbringung in Zwei- oder Dreibettzimmern im Internat der LLA Lienz, Josef-Müller-Straße 1<br />
Seminarbeginn:<br />
Seminarabschluss:<br />
Fr, 04.09.<strong>2015</strong> um 16:00 Uhr<br />
So, 06.09.<strong>2015</strong> um 14:00 Uhr, Hl. Messe, anschließend Musikantenhoangascht<br />
Kosten: Intern: Übernachtung, Verpflegung (Vollpension), Unterricht, Notenmaterial<br />
Extern: Mittag- und Abendessen, Unterricht, Notenmaterial<br />
Teilnehmer/innen Intern: Extern:<br />
Kinder (bis 14 Jahre) € 80,00 € 60,00<br />
Erwachsene (ab 15 Jahren) € 100,00 € 80,00<br />
Einzelzimmerzuschlag 5,00 €/Nacht<br />
Anmeldung und Rückfragen bis 31. Juli <strong>2015</strong><br />
Eva Wibmer: eva.wibmer@hotmail.com, Untergaimberg 6, 9905 Gaimberg, 0664/41 71 647<br />
Julia Warscher: juliawarscher@hotmail.com, Peheimweg 6, 9905 Gaimberg, 0699/107 403 55<br />
Die endgültige Zusage zur Teilnahme am Seminar erfolgt per E-Mail nach dem 31. Juli <strong>2015</strong>.<br />
Nähere Informationen: http://www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 41
PROBEWEIS<br />
VOLKSMUSIKSEMINAR<br />
FÜR STUBNMUSIG<br />
IN KRONBURG<br />
vom 18. – 20. September <strong>2015</strong><br />
Instrumente:<br />
Gitarre, Hackbrett,Harfe, Kontrabass,Klarinette, Okarina, Querflöte, Steirische Harmonika und Zither<br />
Vorläufige Referenten: Baumgartner Ferdinand, Dellago Otto, Hochstöger Helga, Pirschner Andreas, Reinstadler Katja,<br />
Reitmeir Peter, Reinstadler Miriam, Schipflinger Wolfgang, weitere Referenten nach Bedarf!<br />
ORGANISATION<br />
Seminarbeitrag: 70,00 € Erwachsene<br />
65,00 € Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereins<br />
60,00 € Kinder<br />
Aufenthaltskosten: 130,00 bis 140,00 €, 2 Tage Vollp. Doppelzimmer,<br />
144,00 bis 154,00 € Vollpension Einzelzimmer,<br />
Kinder bis 12 Jahre -30% im Zimmer der Eltern<br />
Kinderbetreuung: Neben Unterricht auf den einzelnen Instrumenten<br />
steht bei Bedarf für Kinder ein/e ReferentIn<br />
zur Verfügung (Singen, Musizieren, Spiele)<br />
Anmeldeschluss: 31. August <strong>2015</strong><br />
Nähere Informationen: www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />
SEMINAR FÜR HOSENSACKINSTRUMENTE<br />
… und all’s was no schian klingt.<br />
13. – 15. November <strong>2015</strong><br />
ABLAUF<br />
Beginn:<br />
Ende:<br />
KOSTEN<br />
Seminarbeitrag:<br />
Freitag, 13. November <strong>2015</strong>, 18:00 Uhr<br />
Sonntag, 15. November <strong>2015</strong>, nach dem Mittagessen<br />
60,00 € für Erwachsene<br />
55,00 € Mitglieder des Tiroler Volksmusikvereines<br />
50,00 € Kinder<br />
(Stornogebühr p. P.: 25,00 €, ab 1 Woche vorher 100% vom Kursbeitrag)<br />
Foto: Helene Weinold Foto: privat<br />
Hotelkosten:<br />
55,00 €/Tag – Vollpension zzgl. Ortstaxe;<br />
Einzelzimmerzuschlag: 10,00 €<br />
Gasthof Handl, Schönberg im Stubaital<br />
(Zimmerreservierung direkt im Hotel/erst nach Erhalt einer Bestätigung möglich!)<br />
Anmeldung bis spätestens 1. Oktober <strong>2015</strong> unter: www.tiroler-volksmusikverein.at.<br />
Ausnahmslos mit Anmeldeformular; 1 Instrument pro Teilnehmer.<br />
42<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
WEIBSBILD<br />
VOLLBLUTMUSIKERIN<br />
AUS LEIDENSCHAFT<br />
Trotz einer klassischen Gesangsausbildung fühlt sich die<br />
26-jährige Johanna Dumfart in der Volksmusik zu Hause.<br />
Text: Lisa Thurner | Foto: Marco Riebler photography<br />
Musik begleitet Johanna Dumfart<br />
schon ihr ganzes Leben.<br />
Die Oberösterreicherin tritt als Sängerin<br />
bzw. Musikantin in den verschiedensten<br />
Konstellationen auf, wie dem<br />
Dumfart-Trio, dem Mühlviertler Dreier,<br />
Tschjefel und dem Mühlviertler<br />
Quintett. Solo gibt sie entsprechende<br />
Stücke auf Hochzeiten oder Taufen zum<br />
Besten. Außerdem ist sie bei Kirchenmessen<br />
oder anderen klassischen Konzerten<br />
als Sopransolistin zu hören und<br />
zu sehen. Ihr musikalisches Schaffen<br />
umfasst Volksmusik, Klassik, Crossover<br />
und „ein bisschen was von allem, was<br />
mir so gefällt“, meint Johanna. Als Referentin<br />
bei den verschiedensten Seminaren<br />
ist sie auch in Tirol tätig. Seit sie<br />
sich erinnern kann, macht sie Musik. Ihr<br />
erstes Instrument war die Blockflöte, die<br />
sie bereits mit zwei Jahren bekommen<br />
hat. „Auf die Musik gekommen bin ich<br />
vermutlich deshalb, weil ich mit meinen<br />
Eltern schon seit dem Kleinkindalter<br />
immer mit auf Seminare fahren durfte<br />
– da kann man gewissermaßen gar<br />
nicht anders, als auch ein Instrument zu<br />
erlernen“, erklärt sie. Nach dem Besuch<br />
einer Musikhauptschule maturierte die<br />
26-Jährige im Linzer Musikgymnasium.<br />
Schon in ihrer Schulzeit begann sie auf<br />
der Anton-Bruckner-Privatuniversität<br />
ein Gesangsstudium. Nach der Matura<br />
absolvierte sie noch ein Studium als<br />
Instrumental- und Gesangspädagogin in<br />
den Fächern diatonische Harmonika und<br />
chromatisches Hackbrett in Salzburg.<br />
Von allen Instrumenten ist das Klavier<br />
ihr längster Wegbegleiter.<br />
Johannas besonders musikalisches Talent<br />
zeigt sich nicht nur darin, dass sie<br />
mehrere Instrumente spielt und dazu<br />
singt, sondern auch, dass sie gesanglich<br />
zwischen beispielsweise Klassik und<br />
Volksmusik wechseln kann.<br />
Für sie besteht ein Unterschied zwischen<br />
diesen beiden Genres unter anderem<br />
in der Aussprache. „In der Volkmusik<br />
spricht man viel weniger deutlich.<br />
Das mag zum Einen am Dialekt liegen,<br />
zum Anderen aber auch an der Tat sache,<br />
dass man beim Operngesang über ein<br />
Orchester hinweg noch immer verständlich<br />
sein sollte und deshalb noch<br />
deutlicher singen bzw. sprechen muss“,<br />
erklärt die leidenschaftliche Musikerin.<br />
Ein weiterer Unterschied zwischen dem<br />
klassischen Gesang und dem Jodler-Singen<br />
ist, dass beim klassischen Gesang<br />
der Kehlkopf immer unten sein sollte,<br />
während beim Jodler gerade durch das<br />
Rauf- und Runterspringen des Kehlkopfs<br />
der typische Charakter entsteht.<br />
„Außerdem ist, meiner Meinung nach,<br />
44<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
KONZEPT • AUFNAHME • GRAFIK • MARKETING • VERTRIEB • VERLAG • NOTEN<br />
das Vibrato einer klassisch ausgebildeten Stimme zu groß für<br />
Volksmusik-Lieder. Die Stimme darf natürlich Schwingen,<br />
aber die Natürlichkeit der Stimme sollte, zumindest nach meinem<br />
Geschmack, in der Volksmusik erhalten bleiben“, betont<br />
Johanna. Bei den verschiedensten Gesangsarten ist darauf zu<br />
achten, dass man sie möglichst nicht vermischt, zumindest<br />
nicht auf den ersten Blick. „Natürlich verwende ich auch in<br />
der Volkmusik Teile meiner klassischen Ausbildung, wie zum<br />
Beispiel die Atmung, oder auch, dass ich bei Liedern einen<br />
nahtlosen Übergang zwischen den Registern mache. Aber für<br />
den Zuhörer sind das Dinge, die er meist gar nicht bemerkt.<br />
Durch meine [klassische] Gesangsausbildung kann ich die<br />
Töne in den ‚Übergangslagen’ leichter singen und habe somit<br />
mehr Zeit, mich auf andere Dinge, wie den Text oder die Gestaltung<br />
des Liedes zu konzentrieren“, bemerkt sie.<br />
Abwechslung und Emotion<br />
Beim Singen ist der Oberösterreicherin die Abwechslung am<br />
Liebsten. Ihrer Meinung nach gilt, je vielfältiger die Aufgaben,<br />
desto spannender und lustiger sind sie. Mit der Formation<br />
„Tschejefel“ interpretiert sie beispielsweise alte Schlager<br />
aus den 1950er und 1960er Jahren mit Volksmusikinstrumenten<br />
neu.<br />
Über die Stimme können Emotionen ausgedrückt werden.<br />
Man kann jemanden angreifen, verletzen oder bewegen. Für<br />
Johanna ist das Besondere am Singen, „dass man mit der<br />
Stimme Zuhörer noch mehr berühren kann als mit einem Instrument.<br />
Wenn jemand im Publikum sitzt und weint – eine<br />
bessere Anerkennung gibt es für mich nicht, denn dann habe<br />
ich es mit meiner eigenen Stimme geschafft, jemanden so<br />
stark in eine Stimmung zu versetzen, dass die Person ihren<br />
Gefühlen freien Lauf lässt.“<br />
In den Bergen Tirols<br />
Nicht nur als Musikerin drückt sie ihre Leidenschaft für Musik<br />
aus, sondern auch in ihrer Tätigkeit als Referentin bei<br />
Seminaren, unter anderem auch in den Tiroler Bergen. Die<br />
Hüttenwirte der Nürnbergerhütte im Stubaital sind an Johanna<br />
Dumfart herangetreten und fragten sie, ob sie nicht Lust<br />
hätte, ein Seminar bei ihnen zu organisieren. „So ist dann mit<br />
Fabian Steindl gemeinsam die Idee geboren Berge, Sport und<br />
Volksmusik zu verbinden. Einen Jodler auf dem Weg zum<br />
Gipfel rauslassen und ein tolles Echo zurückbekommen –<br />
herrlich! Noch dazu, wo ja das Jodeln in den Bergen entstanden<br />
ist“, erklärt Johanna begeistert. So gibt es nun die beiden<br />
Volksmusikseminare „Jodeln, Wandern & Musizieren“<br />
und „Schitour & Volksmusik“ auf der Nürnberger sowie der<br />
Franz-Senn-Hütte.<br />
★ Traditionelles Familienunternehmen seit über 45 Jahren<br />
★ Großraumstudios in Zirl/Tirol und Eschen/Liechtenstein<br />
(durch die Größe geeignet auch für Blasmusikaufnahmen)<br />
★ Mobiles Studio für Aussen-Aufnahmen<br />
★ Vertretung im gesamten deutschsprachigen Raum<br />
★ Partnerstudios in Deutschland, Österreich, Schweiz, Südtirol<br />
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Besuchen Sie uns im TYROLIS Großraumstudio in Zirl.<br />
Bitte um vorherige Terminvereinbarung.<br />
TIROLER KIRCHTAGMUSIG<br />
Die offizielle Jubiläums-CD<br />
40 Jahre<br />
„zum Tanzen und Zualosn“<br />
25 Neuaufnahmen<br />
Aufgenommen im<br />
TYROLIS Studio, Zirl<br />
Bestell Nr.: CD 353 030<br />
Unsere Notenverlage (eigener Notenvertrieb):<br />
ÖSTERREICH: Fon: 05238 / 515-0 • Fax: 05238 / 515-51<br />
DEUTSCHLAND: Fon: 08823 / 926545 • Fax: 08823 / 926842<br />
SCHWEIZ: Fon: 00423 / 3775050 • Fax: 00423 / 3775051<br />
Mail: info@tyrolis.com • noten@tyrolis.com<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 45<br />
www.tyrolis.com • www.tirolmusikverlag.at
WEIBSBILD<br />
DE CATER<br />
Der Frauenviergesang ist aus der Alpenländischen<br />
Volksliedsängerszene<br />
nicht mehr wegzudenken, vor allem,<br />
weil die in ladinischer Sprache gesungenen<br />
Volkslieder einen ganz besonderen<br />
Reiz haben.<br />
Text: Franz Hermeter | Foto: Michaela Complojer<br />
Seit wann singt ihr als Viergesang De<br />
Cater und wie habt ihr euch gefunden?<br />
Christine: Angefangen hat bei uns alles<br />
im Jahre 1998, als wir alle vier im<br />
Kirchenchor Pufels gesungen haben.<br />
In der Adventszeit gingen wir dann in<br />
Pufels zu viert von Haus zu Haus zum<br />
Klöckelnacht-Singen, sangen traditionelle<br />
Adventslieder und merkten sofort,<br />
dass uns das Singen in dieser Formation<br />
gefiel. Daraufhin haben wir einen Frauenviergesang<br />
gegründet und wählten<br />
den Namen „De Cater“, was in unserer<br />
Muttersprache Ladinisch soviel heißt<br />
wie „zu viert“. Seitdem lernen wir ständig<br />
neues Liedgut kennen, singen vorwiegend<br />
drei- bzw. vierstimmige Stücke<br />
und treten bei unterschiedlichsten Veranstaltungen<br />
auf.<br />
Wie seid ihr zum Singen von alpenländischem<br />
Liedgut gekommen?<br />
Sara: Schon im Kirchenchor Pufels haben<br />
wir viele alpenländische Lieder eingelernt<br />
und auch beim Klöckeln haben<br />
wir traditionelle Adventslieder gesungen.<br />
Wir haben alle gleich großen Gefallen<br />
an diesem Liedgut gefunden und<br />
auch heute noch singen wir Adventslieder<br />
am liebsten.<br />
Welchen Stellenwert hat bei euch das<br />
ladinische Liedgut?<br />
Silvia: Als ladinischer Viergesang legen<br />
wir großen Wert auf unsere Kultur und<br />
deshalb singen wir auch so manche Lieder<br />
in unserer Muttersprache Ladinisch.<br />
Viele sagen, dass uns ladinische Lieder<br />
am besten liegen - Vermutlich liegt es<br />
daran, dass wir diese Lieder besonders<br />
gerne singen! Gleichzeitig leisten wir<br />
auch einen Beitrag zur Erhaltung dieser<br />
alten rätoromanischen Sprache. Aber<br />
leider gibt es nicht viel Literatur für einen<br />
Frauenchor.<br />
Welche Lieder singt ihr sonst noch<br />
gerne?<br />
Katrin: Da wir nicht nur verschiedene<br />
Feiern musikalisch umrahmen, sondern<br />
auch Messen und Hochzeiten gestalten,<br />
singen wir alles, was sich für drei- oder<br />
vierstimmigen Frauenchor so finden<br />
lässt, egal ob traditionelle oder neue<br />
alpenländische Lieder, klassische oder<br />
auch moderne Stücke. Wichtig dabei<br />
ist, dass uns die Melodie und die Texte<br />
gefallen und dass sie auch a cappella gesungen<br />
werden können.<br />
Wo findet ihr eure Lieder, die ihr besonders<br />
gerne singt?<br />
Silvia: Da gibt es keinen fixen Verlag<br />
oder keine besondere Methode, wie wir<br />
unsere Lieder finden. Wenn eine von uns<br />
ein Lied hört, das ihr gefällt, dann bringt<br />
sie es mit oder versucht, die Noten zu<br />
bekommen. Viele Noten bekommen wir<br />
von Bekannten, die selbst musizieren,<br />
oder wir tauschen uns bei Auftritten mit<br />
anderen Gruppen aus. Und manchmal<br />
kontaktieren wir selbst Komponisten, da<br />
es nicht immer leicht ist, einen Satz für<br />
vierstimmigen Frauenchor zu erhalten.<br />
Es gab bereits so manchen Komponisten,<br />
der die eigenen Lieder für uns umgeschrieben<br />
hat. Eine große Hilfe bei<br />
46<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
WEIBSBILD<br />
der Literaturauswahl ist uns zudem mein<br />
Partner Sebald. Er findet immer wieder<br />
Stücke mit einfühlsamen Texten aus unterschiedlichen<br />
Sprachräumen, die gut<br />
zu uns passen. Und nach 17 Jahren ist<br />
es nicht immer leicht, neue interessante<br />
Lieder im alpenländischen Bereich<br />
zu finden. Deshalb: Sollte jemand tolle<br />
Stücke für uns haben, dann sind wir gerne<br />
bereit, diese einzulernen und aufzuführen.<br />
Meistens singt ihr a cappella. Ist das<br />
immer so oder werdet ihr manchmal<br />
auch instrumental begleitet?<br />
Katrin: Stimmt, wir singen meistens a<br />
cappella, doch bei einzelnen Auftritten<br />
werden wir zum Beispiel von einer Harfe<br />
oder von Bläsern begleitet oder wir<br />
führen ein Lied gemeinsam mit einer<br />
anderen Gruppe auf. Doch das ist eher<br />
die Ausnahme. Gerade bei Kirchenkonzerten<br />
oder kirchlichen Feiern singen<br />
wir auch gerne in Klavier- oder Orgelbegleitung.<br />
Wie oft wird bei euch geprobt?<br />
Christine: Geprobt wird grundsätzlich<br />
ein Mal pro Woche und das nahezu das<br />
gesamte Jahr über. Unterbrochen wird<br />
diese Probentätigkeit nur von Januar bis<br />
etwa März. Bei den Proben wird dann<br />
meistens nicht nur gesungen. Zunächst<br />
nehmen wir uns meistens ein bisschen<br />
Zeit für organisatorische Fragen, tauschen<br />
uns über Neuigkeiten aus und<br />
stellen die Programme zusammen. Danach<br />
wird dann natürlich auch gesungen<br />
und geprobt.<br />
Euer schönster Auftritt?<br />
Katrin: Uh ... diese Frage ist sehr schwer<br />
zu beantworten. Im Laufe der vergangenen<br />
Jahre hat es wirklich viele wunderschöne<br />
Auftritte und Veranstaltungen<br />
unterschiedlichster Art gegeben. Besonders<br />
in Erinnerung geblieben sind mir<br />
manche Konzerte in der Adventszeit,<br />
die in kleinen, kalten Kirchen stattfanden.<br />
Die Stimmung ist da oft wirklich<br />
speziell und man kann selbst sehr viel<br />
für die eigene Weihnachtsvorbereitung<br />
mitnehmen.<br />
Silvia: Immer wieder spannend sind<br />
natürlich die Fernsehauftritte! Sehen<br />
zu können, wie Live-Sendungen oder<br />
auch „Nicht-Live-Sendungen“ ablaufen<br />
und was hinter den Kulissen passiert, ist<br />
schon etwas Besonderes. Und unseren<br />
ersten Fernsehauftritt bei Sepp Forcher<br />
mit seiner Sendung „Klingendes Österreich“<br />
werden wir, glaube ich, nie vergessen!<br />
Sara: Am nervösesten waren wir beim<br />
Alpenländischen Volksmusikwettbewerb<br />
in Innsbruck! Ein besonderes Erlebnis<br />
waren aber auch die Auftritte mit<br />
dem Herbert-Pixner-Projekt, der Swarovski<br />
Musik Wattens, bei der „Liabsten<br />
Weis“ in Algund und beim Bischofshofener<br />
Amselsingen.<br />
Singt ihr auch sonst noch irgendwo<br />
mit?<br />
Sara: Wie bereits erwähnt, haben wir<br />
jahrelang gemeinsam im Kirchenchor<br />
Pufels gesungen. Heutzutage singt Silvia<br />
im Chor „Gaudium“ und Christine<br />
spielt Horn in der Musikkapelle Pufels.<br />
Habt ihr eine musikalische Ausbildung<br />
und welcher Beschäftigung geht<br />
ihr nach?<br />
Silvia: Nein, wir gehen zwar hin und<br />
wieder zu einer Stimmbildnerin, doch<br />
so richtig Gesang studiert hat keine von<br />
uns. Ich habe die Kirchenmusikschule<br />
besucht und bin beruflich Holzbildhauerin.<br />
Sara ist gelernte Verkäuferin und<br />
betreibt einen Beherbergungsbetrieb.<br />
Katrin ist Direktorin des Tourismusvereins<br />
St. Christina und Christine unterrichtet<br />
an einer Oberschule. Zudem sind<br />
drei von uns Mütter von insgesamt fünf<br />
Kindern.<br />
Euer Wunsch an die Zukunft?<br />
Christine: Eine neue CD ... das wäre<br />
schon seit einiger Zeit ein großer<br />
Wunsch! Mal schauen, ob es <strong>2015</strong> oder<br />
2016 klappt! Schön wär es, da die Präsentation<br />
unserer ersten CD nun bereits<br />
fast zehn Jahre zurückliegt!<br />
Zudem wünschen wir uns natürlich, dass<br />
wir noch viele Jahre miteinander singen<br />
und schöne Auftritte erleben dürfen.<br />
MIT SCHNEID UND FREID<br />
…junge Musikanten spielen auf!<br />
Sonntag, 14.06.<strong>2015</strong> ab 11.00 Uhr Gasthaus Koppeneck<br />
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WEIBSBILD<br />
FUCHS UND HÅS –<br />
EINE WILDSCHÖNAUER KULTURINSTITUTION<br />
Sie wohnen fast da, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen.<br />
Die beiden Wildschönauerinnen Eva Fuchs und Traudi<br />
Haas sind trotzdem singend schon sehr weit herumgekommen.<br />
Text: Günther Laimböck | Foto: privat<br />
Ende April rufe ich bei Traudi Haas,<br />
besser bekannt als „Schwarznauer<br />
Traudi“, an, da ich gerne mit ihr und<br />
Eva Fuchs über ihre gemeinsame Gesangsgruppe<br />
„Fuchs und Hås“ plaudern<br />
möchte. Nachdem ich ihr erkläre,<br />
dass es sich dabei um ein Interview für<br />
die Sommerausgabe des „G‘sungen &<br />
G’spielt“ handle, ist die Reaktion von<br />
Traudi: „Aha, aso. Jå ietz is a so. Mia<br />
woin eigentlich går nit so viel Auftritte<br />
mehr. Weil woast, dös is uns friara fåst<br />
a bissl z‘viel gwesn.“ Schließlich willigen<br />
aber doch beide Damen ein und als<br />
ich am Ende des Telefongesprächs zu<br />
Traudi noch sage, dass ich mich freuen<br />
würde, gibt mir Traudi als Antwort: „Jå,<br />
gfrei di nit zfria!“<br />
An einem Dienstagnachmittag im Mai<br />
ist es dann so weit: Ich mache mich auf<br />
den Weg zum „Schwarzenauer Hof“ in<br />
Auffach in der Wildschönau, wo Traudi<br />
bereits auf mich wartet. Eva ist noch<br />
nicht da, was Traudi mit einer Anekdote<br />
kommentiert: Als sie nämlich einmal in<br />
Ellmau einen Auftritt hatten, da seien sie<br />
auch viel zu spät gekommen. Alle Musikanten<br />
waren bereits auf der Bühne, Evi<br />
musste im Schnellverfahren die Gitarre<br />
stimmen und dann ging es bereits los.<br />
Die beiden sangen ein Lied, da bemerkte<br />
Traudi plötzlich, dass Eva ihre Trachtenschürze<br />
verkehrt trug. Als Traudi ihre<br />
Gesangspartnerin darauf aufmerksam<br />
machte, war an ein normales Weitersingen<br />
nicht mehr zu denken, weil beide<br />
nicht mehr aus dem Lachen kamen. Eva<br />
klärte schließlich die verwirrte Zuhörerschaft<br />
über ihr Malheur auf, was zur<br />
allgemeinen Erheiterung im Saal führte.<br />
Das Singen im Blut<br />
Während Traudi weitererzählt und nebenbei<br />
Kaffee und Kuchen zubereitet,<br />
schaut plötzlich Evas Kopf durch den<br />
Türspalt, und mit einem lauten „Bin<br />
dada“ betritt sie den Raum. Sie sprudelt<br />
gleich los und berichtet von ihrem<br />
Aufenthalt in der Schweiz in den letzten<br />
Tagen. Es sei schön gewesen, allerdings<br />
hätte sie Traudi das eine oder andere<br />
Mal gebraucht, da es einige Gelegenheiten<br />
zum Singen gegeben hätte. Das<br />
nehme ich als Stichwort und befrage die<br />
beiden über ihre Anfänge als Gesangsduo.<br />
Die beiden erzählen mir, dass sie<br />
als junge 16-, 17-jährige Mädchen einmal<br />
zusammen gearbeitet hätten und in<br />
dieser Zeit jede Gelegenheit nutzten, um<br />
gemeinsam zu singen.<br />
Das Singen ist beiden in die Wiege gelegt<br />
worden. Als Traudi noch ein Kind<br />
war, wurde bei ihr zuhause auf dem<br />
„Foischinghof“ sehr viel gesungen. Ihre<br />
Eltern kannten viele Lieder und auch<br />
ihr älterer Bruder Alfons brachte Traudi<br />
einige Lieder bei. Bereits im Alter<br />
von vier Jahren beherrschte sie das Lied<br />
„Vom reichen Bauern“ offenbar so gut,<br />
dass sie in Oberau bei einer Veranstaltung<br />
auf einer Bühne vorsingen durfte.<br />
Auch auf dem Schulweg nutzte Traudi<br />
die Zeit zum Singen.<br />
In Evas Familie war ihr Vater sehr musikalisch,<br />
von ihm hat sie auch das Begleiten<br />
auf der Gitarre erlernt. Doch dieser<br />
spielte nicht nur Gitarre, er beherrschte<br />
auch Zither, Harfe, Geige, Klarinette,<br />
und auch Klavier konnte er spielen.<br />
Außerdem baute er selbst zwei Zithern,<br />
eine Harfe, eine Gitarre sowie eine Geige.<br />
Alle Instrumente gibt es heute noch.<br />
Ihr Vater sei einfach ein Naturtalent gewesen,<br />
erzählt Eva, zudem war er auch<br />
noch ein begnadeter Maler. Lieder habe<br />
er Eva aber keine beigebracht, die meisten<br />
Lieder habe sie von Traudi gelernt.<br />
Aufgeschnapptes Repertoire<br />
Eva war immer fasziniert von Traudis<br />
Liederreichtum. Traudi sagt dazu, dass<br />
das Singen für sie immer ein Ausgleich<br />
neben der strengen bäuerlichen Arbeit<br />
war. Neben der wöchentlichen Kirchenchorprobe<br />
ging sie auch immer zu<br />
ihrer Nachbarin, der Melkstatt-Anna,<br />
und sang mit ihr gemeinsam. Die habe<br />
so „gschtiaschte“ Lieder gesungen und<br />
früher mit der Håsried-Anna (Anm. eine<br />
benachbarte Bäuerin) immer wieder im<br />
kleineren Rahmen gesungen, was Traudi<br />
faszinierte. Auch Evi erzählt, dass<br />
ihr Vater früher oft mit seinem Nachbarn,<br />
dem Schwendter-Jochei, gesungen<br />
habe, und das eine oder andere Mal habe<br />
auch Eva mitsingen dürfen. Generell<br />
wurde früher im Tal sehr viel gesungen<br />
und da hat man auch das eine oder andere<br />
Scherzlied „aufgeschnappt“. Eines<br />
dieser Lieder ist etwa die „Sennerinbeichte“,<br />
das heute zum Standardrepertoire<br />
der beiden gehört: Darin schlüpft<br />
Traudi in die Rolle des Pfarrers und Eva<br />
ist die Sennerin, die nach dem Almsommer<br />
dem Pfarrer beichtet. Einmal sogar,<br />
so berichtet Eva, soll Traudi bei einem<br />
Auftritt tatsächlich von der Moderatorin<br />
mit dem Pfarrer verwechselt worden<br />
sein.<br />
Als Gesangsduo seien Evi und Traudi allerdings<br />
„erst“ vor knapp 30 Jahren das<br />
erste Mal aufgetreten. Zunächst nur im<br />
kleineren Rahmen. Dann rief 1993 Otto<br />
Ehrenstrasser an, der die beiden bat, an<br />
einer Aufnahme in Bruckmühl für das<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
Bayerische Volksliedarchiv teilzunehmen,<br />
er würde sie auf der Harfe begleiten.<br />
Natürlich konnte man da nicht nein<br />
sagen. Zunächst probte man bei Traudi<br />
in der Stube und am 6. März 1993 fuhr<br />
man gemeinsam mit Otto nach Bruckmühl<br />
in Bayern und nahm unter anderem<br />
das Lied „Jå steig ma‘s auffi auf‘s<br />
Bergele“ auf. Darauf sind Traudi und<br />
Evi heute noch stolz, wie sie mir versichern.<br />
Traudi Haas und Eva Fuchs mit ihren selbstgedichteten Gstanzln: zwei Wildschönauer<br />
Originale, die auch ihr umfangreiches Repertoire zum Original gemacht haben.<br />
Ein Name und selbsterdachtes<br />
Repertoire<br />
Ihre Karriere als „Fuchs und Hås“ sei<br />
jedenfalls erst so richtig losgegangen,<br />
als sie vor ca. 20 Jahren beim „Musikantenhoagascht“<br />
im Hauserwirt in<br />
Wörgl auftraten. Dass die beiden heute<br />
überhaupt „Fuchs und Hås“ heißen, sei<br />
dieser Veranstaltung zu verdanken, denn<br />
als „Innertaler Zwoagsong“ (Auffach<br />
wird von den Einheimischen als Innertal<br />
bezeichnet) wollten sie dort auftreten,<br />
auf der Einladung stand jedoch „Inntaler<br />
Zwoagsong“, was Traudi und Eva<br />
dazu veranlasste, ihre Namensgebung<br />
für die Zukunft noch einmal zu überdenken.<br />
Mit dabei waren damals der<br />
Troppmaier Dreigesang aus dem Zillertal,<br />
die Auffacher Musikanten sowie der<br />
begnadete Zitherspieler Egger Baschtei<br />
aus Wörgl-Kastengstatt, der Eva und<br />
Traudi dann auch auf der Zither begleitete.<br />
Sie seien bei diesem Auftritt wahnsinnig<br />
nervös gewesen und dann habe<br />
sich auch noch der „Tuxer Machtl“ vom<br />
Troppmaier Dreigesang mit der Gitarre<br />
zu ihnen gestellt und habe mitgespielt.<br />
Danach habe dieser sie gelobt, was sie<br />
sehr freute und zugleich motivierte weiterzumachen.<br />
Allein an diesem Abend<br />
seien bereits drei Anfragen eingegangen<br />
und in weiterer Folge hatten die beiden<br />
durchschnittlich zwei bis drei Auftritte<br />
in der Woche. „Fast zu viel“, wie<br />
Traudi berichtet, da sie irgendwann mit<br />
dem Dichten von Gstanzln angefangen<br />
haben, was bei den Leuten irrsinnig gut<br />
ankomme, aber sehr viel Arbeit bedeute.<br />
Mittlerweile besitzen die beiden Unmengen<br />
von Schriftrollen, mit „selbstgestrickten“<br />
Gstanzln aus den letzten<br />
20 Jahren. Ja, und das eine oder andere<br />
Mal konnte es schon einmal später werden,<br />
so dass sich Traudis Mann Sorgen<br />
machte. Da hatte sie schon manchmal<br />
ein schlechtes Gewissen, wenn es nach<br />
einem Auftritt wieder einmal spät wurde:<br />
„Då bin i ins Zimma g‘schlichn,<br />
damit er (ihr Mann) jå nix merkt. Es is<br />
ruhig bliebn, bis i gmerkt håb, dass er a<br />
nit då wår”. Er war schon auf der Spielhahnjagd.<br />
„Jåjå, mia håbn åft scho a<br />
voa da Prominenz gsunga,<br />
so is åft nit.“<br />
Die Residenz der Prominenz<br />
Höhepunkt für die beiden Bäuerinnen<br />
war die Teilnahme beim Gstanzlsingertreffen<br />
in Kaltenhausen im Jahr 1998,<br />
wofür sie eigene EU-Gstanzln gedichtet<br />
haben. Dieser Auftritt war auch deshalb<br />
besonders, da sich Eva zuvor einer<br />
schweren Kopfoperation unterziehen<br />
hatte müssen und nicht sicher war, ob<br />
danach alles wieder so sein würde wie<br />
zuvor. Zu ihren weiteren Highlights zählen<br />
auch ihre Teilnahmen an den Sängerund<br />
Musikantentreffen beim Stanglwirt<br />
in Going, eine Hochzeit in Ingolstadt sowie<br />
ein Auftritt in Dorf Tirol bei Meran,<br />
den Joch Weißbacher eingefädelt hatte,<br />
der die beiden immer wieder in ihrem<br />
Tun bestärkte. Die beiden sangen sogar<br />
schon im Parlament in Wien, wo man<br />
den Plenarsitzungssaal kurzerhand als<br />
Raum zum Einsingen umfunktionierte.<br />
„Jåjå, mia håbn åft scho a voa da Prominenz<br />
gsunga, so is åft nit“, schwelgt Eva<br />
lächelnd in Erinnerungen.<br />
Besonders gefreut hat die beiden ein Besuch<br />
des jungen Afelder Dreigesangs,<br />
der sich ein paar Lieder von den beiden<br />
„ablosen“ durfte. Traudi und Eva sind<br />
ganz begeistert vom Gesang der drei<br />
jungen WildschönauerInnen: „Die håbn<br />
schon a Auftretn. Traudi und i, mia påtzen<br />
schon hin und wieda. Oamoi håbn<br />
ma so viel påtzt, dass die Leit gmoant<br />
håbn, des g‘hört dazua“, erzählt Evi lachend.<br />
Aber das störe die beiden nicht,<br />
sie haben schließlich ja nichts mehr zu<br />
verlieren.<br />
Zum Schluss unseres Gesprächs versichern<br />
mir beide noch, dass sie in Zukunft<br />
nicht mehr so oft auftreten möchten.<br />
Wobei: zu den „Wirtshausmusikanten<br />
beim Hirzinger“ in Bayern, da würden<br />
sie auf jeden Fall hinfahren, wenn sie<br />
gefragt würden. Und als sie mir dann<br />
noch einen Fixtermin nach dem anderen<br />
aufzählen, der in nächster Zeit ansteht,<br />
müssen sie selber lachen.<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 49
MÅNNSBILD<br />
VOM BERGBAUERNBUA ZUM<br />
VOLKSMUSIKPROFESSOR<br />
Peter Moser feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag. Grund<br />
genug, um auf das facettenreiche Leben des Alpbacher<br />
Vollblutmusikers zurückzublicken.<br />
Text: Peter Kostner | Fotos: privat<br />
Peter Moser an der Orgel: auch die Kirchenmusik hat den<br />
rüstigen 80er zeitlebens begleitet.<br />
Peter Moser ist ohne Zweifel eine Institution.<br />
Wenn man ihm begegnet, dann<br />
ist man von seinem gewinnenden Wesen<br />
und seinen neugierigen Augen gefangen.<br />
Richtig eingenommen wird man<br />
dann, wenn er ein Instrument zur Hand<br />
nimmt. Ja Neugier, Interesse, unbändiger<br />
Wille und vor allem hohe Musikalität<br />
– die mitunter geniale Züge an sich<br />
hat – haben ein Leben bestimmt, das nun<br />
zumindest ansatzweise in Buchform beschrieben<br />
ist. Ansatzweise deswegen,<br />
weil eine derartige Fülle und Vielfalt<br />
von Werdegang, Begebenheiten, Ereignissen,<br />
Denkweise, musikalischer Prägung,<br />
Orientierung und Breitenwirkung<br />
nie vollständig dokumentiert werden<br />
kann. Aber wichtige<br />
private, berufliche<br />
und vor allem musikalische<br />
Stationen des in<br />
ärmlichen Verhältnissen<br />
aufgewachsenen<br />
„Alpbacher Bergbauernbuam“<br />
und die<br />
heutige Denkweise<br />
des jung gebliebenen,<br />
hoch geschätzten Musikanten<br />
und Denkers<br />
sind nun nachzulesen<br />
in meinem Buch<br />
„Peter Moser – ein<br />
Leben voller Musik“.<br />
Der Weg vom jungen<br />
„Zotten Peter“ – wie<br />
er in Alpbach genannt<br />
wird – bis zum durch<br />
den Bundespräsidenten<br />
geehrten Professor<br />
ist ein weiter und langer.<br />
Der Biograph hat dabei den Vorteil,<br />
dass er durch die langjährige berufliche<br />
und musikalische Zusammenarbeit, vor<br />
allem aber durch ein freundschaftliches<br />
privates Verhältnis, viel vom Leben,<br />
dem Wirken und der Denkweise Peter<br />
Mosers kennenlernen und immer wieder<br />
neu erfahren durfte.<br />
Der Wegbereiter<br />
Man kennt Peter Moser vor allem natürlich<br />
als Musikanten auf dem Flügelhorn,<br />
auf der Zither und vielen anderen Instrumenten,<br />
man kennt seine vielen Stücke<br />
und Arrangements für Tanzlmusig, Weisenbläser<br />
und Stubenmusik – niemand,<br />
der sich ernsthaft mit der Alpenländischen<br />
Volksmusik beschäftigt, kommt<br />
um ihn herum. Die Alpbacher Bläser<br />
(gegründet 1958) und die Tiroler Kirchtagmusig<br />
(gegründet 1974) wurden mit<br />
seiner musikalischen Handschrift zu<br />
zwei absoluten Vorbildgruppen im Alpenraum.<br />
Seine Spartenleitertätigkeit<br />
im ORF Landesstudio Tirol hatte nicht<br />
nur bedeutenden Einfluss auf musikalische<br />
Inhalte und Qualität in Rundfunk<br />
und Fernsehen – ohne ihn gäbe es keine<br />
„Liabste Weis“ oder kein „Klingendes<br />
Österreich“. Seine Obmannschaft und<br />
intensive Mitwirkung im Tiroler Volksmusikverein<br />
konnte in der Zusammenarbeit<br />
mit vielen anderen großen Persönlichkeiten<br />
neue Maßstäbe für die Pflege<br />
und Qualität der Volksmusikpraxis setzen.<br />
Dies alles ist im Buch beschrieben<br />
und so ist es nicht nur eine Biographie,<br />
sondern auch eine Dokumentation der<br />
jüngeren Geschichte der Volksmusik in<br />
Tirol bzw. im Alpenraum.<br />
Ein Buch zum 80er<br />
Peter Moser hat vor Kurzem seinen 80.<br />
Geburtstag gefeiert. Er ist nach wie vor<br />
voll innerem Antrieb und dem bereits<br />
erwähnten Interesse (und dieses geht<br />
weit über die Volksmusik hinaus!). Sein<br />
Leben ist mitunter kurios, mit manchen<br />
Um- und Irrwegen, mit manchen Rückund<br />
Tiefschlägen verlaufen – aber die<br />
Alpbacher Eiche hat sich nie fällen lassen,<br />
sondern ist nach wie vor fest im Boden<br />
verwurzelt. So verwurzelt wie Peter<br />
Moser zeitlebens in seiner Heimat mit<br />
all ihrer Vielschichtigkeit, aber vor allem<br />
mit ihren wunderbaren Traditionen<br />
ist. Ohne Zweifel hat Peter Moser maßgeblich<br />
zur Etablierung der heimischen<br />
Volksmusik und Blasmusik weit über<br />
unsere Landesgrenzen hinaus beigetragen.<br />
Und wer wissen will, wie der junge<br />
80er mit aller Weltoffenheit über heutige<br />
Tendenzen der Volksmusik denkt, der<br />
sollte die Biographie über ein erstaunliches<br />
und faszinierendes Leben lesen!<br />
50<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
MÅNNSBILD<br />
Die von Peter Moser gegründete „Tiroler Kirchtagmusig“ wurde Vorbild für unzählige<br />
Tanzlmusig-Formationen.<br />
Mai 1958 am Oberhausberg bald so gut,<br />
dass sich der zukünftige Organist schon<br />
im Advent des gleichen Jahres getrauen<br />
konnte, seinen Kirchmusikdienst anzutreten.<br />
Drei Jahre lang machte nun Peter<br />
Moser den ca. 30-minütigen Fußweg<br />
vom Oberhausberg ins Dorfzentrum und<br />
wieder zurück. Der Dorfpatron, der Hl.<br />
Oswald, wird ihm wohl die Kraft gegeben<br />
haben, dass im Advent jedes Rorate<br />
um 6 Uhr morgens, im Frühjahr jede<br />
Mainandacht und während des Kirchenjahres<br />
jeder Sonntagsgottesdienst, jedes<br />
Begräbnis und jede Hochzeit vom neuen<br />
Organisten bewältigt werden konnten.<br />
Anfangs galt es klarerweise das große<br />
und ungewohnte Kircheninstrument<br />
in den Griff zu bekommen. So erzählt<br />
Peter eine nette Begebenheit mit dem<br />
Bauernknecht Greiter Thoma: Zwischen<br />
Frühmesse und 9-Uhr-Messe war der<br />
Weg auf den Oberhausberg zu weit und<br />
da vertrieb man sich mitunter die Zeit<br />
bei einem Kaffee im Gasthaus. Dort<br />
„munterte“ dann der Thoma den Organisten<br />
auf: „Samma wir froh, dass ma<br />
wieda an Organisten ham, und wennst<br />
es dann gscheit kunnst, na kriegst vo<br />
mia amoi 100 Schilling.“ Scherzhalber<br />
später einmal von Peter – wie er es dann<br />
wirklich „gscheit gekonnt hat“ – angesprochen,<br />
wollte sich der Thoma an die<br />
100 Schilling allerdings nicht mehr gerne<br />
erinnern. Diese 100 Schilling waren<br />
nicht wichtig oder wesentlich, vielmehr<br />
jedoch die Anerkennung im Dorf. Denn<br />
als Kirchenmusiker waren die persönliche<br />
Akzeptanz und der persönliche Stellenwert<br />
in der Dorfbevölkerung sehr gestiegen.<br />
Ja und noch etwas war wichtig:<br />
Auch die Mutter war mit ihrem Jüngsten<br />
trotz Auszugs von zu Hause sehr zufrieden.<br />
Die gottesfürchtige Frau wünschte<br />
sich nichts mehr, als dass ihr musikalischer<br />
Nachkomme sein Talent zur Ehre<br />
Gottes einsetzen würde!“<br />
Buchauszug: Der Beginn als Organist<br />
„Mehrere Instrumente – Saiteninstrumente,<br />
Blasinstrumente und Harmonika<br />
– hatte sich Peter Moser vorwiegend<br />
auf autodidaktischem Weg mittlerweile<br />
selbst – zumeist mehr recht als schlecht<br />
– angeeignet. Die vakante Stelle eines<br />
Organisten in der heimatlichen Pfarre<br />
veranlasste ihn, sich nun auch für die<br />
Kirchenmusik zu interessieren. Dieses<br />
Interesse und die spätere große Liebe zu<br />
diesem besonderen musikalischen Genre<br />
sollten in gewisser Weise dann auch<br />
für die weitere Entwicklung in Beruf und<br />
musikalischer Tätigkeit prägend sein.<br />
Der Kontakt zu einem Tasteninstrument<br />
war schon länger vorhanden. Im elterlichen<br />
Bauernhof hatte es ja eine diatonische<br />
Harmonika gegeben, an der sich<br />
mehrere der Kinder versucht hatten.<br />
Ein eigenes Akkordeon wurde später<br />
angeschafft und konnte bei den Tiroler<br />
Abenden und bei Unterhaltungsmusik<br />
im Gasthaus wertvolle Dienste leisten.<br />
Der neue Mitbewohner am Oberhausberg<br />
[dorthin hatte er mit 22 Jahren<br />
eingeheiratet] zerrte nun auch ein<br />
Harmonium auf 1200 m Seehöhe. Ein<br />
gänzlich ungewöhnliches Ding hatte da<br />
plötzlich im Bauernhof eine Heimstätte<br />
gefunden. Der neue Schwiegersohn<br />
versuchte dem Instrument alle Ehre zu<br />
machen und ihm harmonische Klänge<br />
zu entlocken. „Wohin soll ich mich<br />
wenden“ mag gerade in dieser Zeit<br />
wohl mehrfache Bedeutung gehabt haben,<br />
aber das Eingangslied aus Franz<br />
Schuberts bekannter „Deutscher Messe“<br />
erklang nach ersten Versuchen im<br />
Alle Mitglieder des TVMV und des<br />
SVMK können das Buch versandkostenfrei<br />
zum Sonderpreis von € 21,50<br />
(statt 24,95 €) unter:<br />
tvmv@tiroler-volksmusikverein.at bzw.<br />
info@volksmusikkreis, oder<br />
telefonisch 0512 395566<br />
(TVMV, Mo von 14.00 – 18.00 Uhr)<br />
bzw. 0039 0471 970555<br />
(SVMK, MO bis FR 08.00 – 12.00 Uhr<br />
u. 13.00 – 15.00 Uhr) bestellen.<br />
Der Tiroler Volksmusikverein gratuliert<br />
seinem ehemaligen Obmann und<br />
Ehrenmitglied auf das Herzlichste<br />
zum runden Geburtstag und wünscht<br />
noch viele Jahre voller Tatendrang<br />
und Schaffenskraft!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 51
LEHRER, CHORLEITER, SÄNGER,<br />
KOMPONIST, ERWACHSENENBILDNER<br />
UND THEATERAUTOR<br />
Das alles ist der Malser Ernst Thoma, der heuer am 8. Mai<br />
seinen 60. Geburtstag feierte.<br />
Text: Thomas Nußbaumer | Foto: Manuel Pazeller<br />
Reist man auf den Spuren der musikalischen<br />
Volkskultur forschend<br />
vom Oberen Gericht in Nordtirol über<br />
den Reschenpass in den oberen Vinschgau<br />
in Südtirol, verändert sich in Nuancen<br />
auch die Liedlandschaft. Zwar singt<br />
man hüben wie drüben dieselben alpenländischen<br />
Liebeslieder, Jägerlieder,<br />
Wildererlieder, Almlieder und vieles<br />
mehr, doch gibt es auch deutliche Unterschiede<br />
im Volksliedrepertoire der beiden<br />
Regionen des so genannten „Dreiländerecks<br />
Österreich-Schweiz-Italien“.<br />
Ein Stilfser prägt das Vinschger<br />
Liedgut<br />
Einer dieser Unterschiede lässt sich mit<br />
dem Namen „Ernst Thoma“ benennen.<br />
Es fällt geradezu auf, wie sehr seine<br />
Lieder bereits Teil der musikalischen<br />
Volkskultur im Vinschgau geworden<br />
sind – bei Drei- und Viergesängen ebenso<br />
wie bei Chören und Einzelsängerinnen<br />
und -sängern. Insbesondere Ernst<br />
Thomas Lieder im alpenländischen Stil,<br />
aber auch die „Korrnrliadr“, sind heute<br />
aus dem Repertoire der Überlieferung<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Ernst Thoma ist ein „Volkssänger“ im<br />
besten Sinn und als Lehrer, Chorleiter,<br />
Sänger, Komponist, Erwachsenenbildner<br />
und Theaterautor ein engagierter<br />
Liedvermittler, der keinem Klischee<br />
entspricht und in keine Schublade passt.<br />
Ernst Thoma entstammt zwar einer musikaffinen<br />
Familie in Stilfserbrücke, jedoch<br />
nicht einem volksmusikalischen<br />
Umfeld im speziellen Sinn, auch wenn<br />
die Mutter neben Kirchenliedern viele<br />
Balladen sang. Zwar faszinierten den<br />
jungen Ernst Thoma die Instrumente<br />
Ziehharmonika und Mundharmonika<br />
und bald auch die Gitarre – Instrumente,<br />
auf denen man hierzulande Volksmusik<br />
spielt –, doch ging sein Streben in Richtung<br />
Musik in einem umfassenderen<br />
Sinn. Der Prader Pfarrer Frank Martin<br />
brachte ihm neben dem Gitarrenspiel<br />
und der Popularmusik der sechziger<br />
und siebziger Jahre auch die Welt der<br />
sakralen Gebrauchsmusik nahe. Ernst<br />
Thoma, der damals die Mittelschule in<br />
Prad besuchte, war die liturgische und<br />
geistliche Gebrauchsmusik nicht fremd,<br />
weil er bereits in der Volksschule in<br />
Gomagoi mit dem Kirchengesang vertraut<br />
geworden war. In Meran, wo er die<br />
Hotelfachschule besuchte, interessierte<br />
er sich zunächst für die Popmusik und<br />
spielte die E-Gitarre. Er habe von den<br />
„Hippies“ der siebziger Jahre Gitarre<br />
spielen gelernt, erzählte er scherzhaft in<br />
einem Interview.<br />
Zuhause in Stilfs ließ es Pfarrer Silvester<br />
Laimer zu, dass die Jungen so genannte<br />
„rhythmische Messen“ aufführten, was<br />
von den Älteren nicht unbedingt ge-<br />
52<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
MÅNNSBILD<br />
Singen<br />
schätzt wurde. Auch hier tat<br />
sich Ernst Thoma hervor. In<br />
Bozen absolvierte er schließlich<br />
eine Gesangsausbildung<br />
am Konservatorium „Monteverdi“<br />
(Abschluss: 1980), neben<br />
dem Studium allerdings<br />
unterrichtete er bereits Musik<br />
an der Mittelschule Prad<br />
(ab 1998 an der Mittelschule<br />
Mals) und an den Gesangsklassen<br />
der Musikschulen<br />
im Obervinschgau, ergänzt<br />
durch Unterricht in Gitarre, Flöte und<br />
für Liedbegleitung. Er wurde Organist<br />
und Kirchenchorleiter in Mals (1978)<br />
und gründete mit seinen drei Freunden<br />
Siegfried Flora, Leo Stocker und<br />
Pepi Moriggl den „Malser Viergesang“<br />
(1983). Ferner bildete er sich an der Kirchenmusikschule<br />
in Meran weiter.<br />
Ernst Thoma und die Volksmusik<br />
Die alpenländische Volksmusik wurde<br />
erst relativ spät Teil seines aktiven musikalischen<br />
Spektrums, dann aber umso<br />
intensiver. Im Jahr 1997 leitete er im<br />
Auftrag des Südtiroler Chorverbandes<br />
erstmals die „Sing- und Wanderwochen“.<br />
Schon Anfang der neunziger Jahre<br />
war Ernst Thoma mit dem „Südtiroler<br />
Volksmusikkreis“ und seinem Nordtiroler<br />
Partnerverein, dem „Tiroler Volksmusikverein“,<br />
in Berührung gekommen.<br />
Bis 2011 leitete er gemeinsam mit Peter<br />
Reitmeir, dem langjährigen Obmann des<br />
„Tiroler Volksmusikvereins“, die volksmusikalischen<br />
Singtage, die zuerst in<br />
Burgeis und dann in Dietenheim stattfanden.<br />
Auch im Auftrag des „Instituts<br />
für Musikerziehung“ war er mehr als<br />
zehn Jahre lang als Singleiter bei den<br />
„Sing- und Musizierwochen“ in Burgeis<br />
und später in Lichtenstern am Ritten tätig,<br />
ebenso wirkte er innerhalb der Lehrerfortbildung<br />
als Referent für Lied- und<br />
Musikdidaktik. Im Rahmen dieser vielfältigen,<br />
emsigen Aktivitäten schuf und<br />
Singen isch mehr als in Mund autian<br />
und mit der Stimm grod die Notn nochgian!<br />
Singen isch Juhzn und Betn in oan,<br />
und Singen hoaßt wohl: du bisch net alloan!<br />
Singen mocht reich, jo und koschtet koan Geld,<br />
bring a Fizzele Himml zu ins auf die Welt.<br />
Singen tuat guet!<br />
[Worte: Imma Vigl, Weise: Ernst Thoma]<br />
arrangierte er zahlreiche alpenländische<br />
Volkslieder. Peter Reitmeir, mit dem ihn<br />
eine enge Freundschaft verbindet, übte<br />
dabei einen sehr inspirierenden Einfluss<br />
auf ihn aus. Die Burgeiser Singtage mit<br />
Reitmeir, erzählt Ernst Thoma, lösten<br />
eine wahre „Volksmusik-Renaissance“<br />
aus. Lieder aus den Liederheften, die eigens<br />
für die Singtage zusammengestellt<br />
wurden, fanden in ganz Südtirol schnell<br />
Verbreitung und werden noch heute oft<br />
gesungen.<br />
Die „Korrnrliadr“<br />
Der bedeutendste Beitrag Ernst Thomas<br />
zur regionalen Liedgeschichte sind<br />
aber seine „Korrnrliadr“ (Karrnerlieder)<br />
nach Texten des aus Laas stammenden<br />
Dichters Luis Stefan Stecher. Sie entsprangen<br />
ebenfalls einer besonderen<br />
Gelegenheit, oder besser: einer Kette<br />
von Anlässen und Umständen. Ungefähr<br />
1977 brachte Ernst Thomas Vater<br />
Stechers Gedichtband mit den schwer<br />
lesbaren Dialektgedichten, die den<br />
„Karrnern“, den nicht-sesshaften Menschen,<br />
benannt nach ihren Karren, mit<br />
denen sie ihre armseligen Habseligkeiten<br />
durch die Lande zogen, gewidmet<br />
sind, nach Hause. Ernst Thoma erfasste<br />
ihren Rhythmus, ihren besonderen poetischen<br />
„Ton“, und begann, die Texte<br />
nach eigenen Melodien zu singen. Wenig<br />
später hätte er bei einem Popkonzert<br />
in Glurns im Vorprogramm Lieder von<br />
Bob Dylan und Reinhard Mey<br />
vortragen sollen – auch dafür<br />
war Ernst Thoma damals bekannt.<br />
Doch er wollte nicht immer<br />
dasselbe singen, weshalb er<br />
sich dafür entschied, Stechers<br />
Texte vorzulesen und einige<br />
von ihnen nach selbst erdachten<br />
Melodien zur Gitarre zu singen.<br />
Gemeinsam mit Martha Rauner<br />
führte er die „Korrnrliadr“ immer<br />
wieder im Duett auf. Die<br />
Lieder verbreiteten sich, auch<br />
durch Einspielungen der RAI und verschiedene<br />
Arrangements, bis schließlich<br />
auch die österreichische Volksmusikforscherin<br />
Gerlinde Haid auf sie aufmerksam<br />
wurde. Erst im Jahr 2000 erfolgte<br />
eine CD-Einspielung. Bis dahin waren<br />
einzelne Lieder – wie etwa das wunderschöne<br />
Lied „Mai Maadele, mai Tschuurale“<br />
– bereits zu Quasi-Volksliedern<br />
geworden, und noch gegenwärtig kann<br />
man von gesangfreudigen Menschen<br />
des Obervinschgaues einzelne „Korrnrliadr“<br />
hören.<br />
Ein Buch zum 60er<br />
Freunde und Wegbegleiter haben ihn<br />
nun zu seinem 60. Geburtstag mit einem<br />
Buch beschenkt, das sich Ernst Thoma<br />
quasi selbst geschaffen hat: Es vereint<br />
65 Lieder aus seiner Feder, und es zeigt,<br />
wie unglaublich vielfältig der Jubilar ist:<br />
Es finden sich Kinderlieder, geistliche<br />
Lieder, Messen, „Lieder zu allerhand<br />
Gelegenheit“, Kanons, die angesprochenen<br />
„Korrnrliadr“, aber auch Theaterlieder<br />
und Singspiele. Aus all den in diesem<br />
neuen Liederbuch veröffentlichten<br />
Liedern tritt der Mensch Ernst Thoma<br />
hervor, mit allen sympathischen Eigenschaften,<br />
die wir an ihm so schätzen –<br />
bescheiden, kompetent, nachdenklich<br />
und humorvoll. Wir wünschen ihm zum<br />
Sechziger ein herzliches „Ad multos annos“,<br />
auch möge sein Liedschaffen noch<br />
weiter wachsen!<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 53
VORSICHT<br />
„MUSICA ET ARTIFICIUM“<br />
IN ST. ANTON AM ARLBERG<br />
Volksmusik trifft auf traditionelle Handwerkskunst.<br />
Fr, 26. Juni: Die St. Antoner „Musica et Artificium“-Tage<br />
beginnen mit einem Volksmusikstammtisch um 19:00 Uhr<br />
Sa, 27. Juni: von 12:30 bis 18:00 Uhr werden in verschiedenen<br />
Lokalen und auf den Terrassen rund 20 alpenländische<br />
Musikgruppen aufspielen.<br />
So, 28. Juni: Ab 11:00 Uhr Frühschoppen auf der Sennhütte<br />
26. bis 28. Juni <strong>2015</strong><br />
St. Anton am Arlberg<br />
Nähere Informationen unter: www.stantonamarlberg.com<br />
Foto: Ferdinand Baumgartner<br />
BERGMESSE AM SCHATZBERG/<br />
WILDSCHÖNAU<br />
Der Verein „Wörgler Musikantenhoagascht“ veranstaltet<br />
beim GH Schatzbergalm (neben der Bergstation) die traditionelle<br />
Bergmesse. Pfarrer Theo Maierhofer wird die Messe<br />
zelebrieren und der Kirchenchor Oberau sowie Weisenbläser<br />
der Tanzlmusig „Lei koa Gneat“ übernehmen die musikalische<br />
Gestaltung. Anschließend gemütliches Beisammensein<br />
beim GH Schatzbergalm.<br />
Foto: Franz Oss<br />
So, 5. Juli <strong>2015</strong>, 11:45 Uhr<br />
Schatzberg/Wildschönau<br />
STUBAIER G‘SPIEL UND G‘SANG<br />
… mit Volksmusik von Alm zu Alm<br />
Unter diesem Motto erklingt jeweils am 1. Sonntag im Juli,<br />
August und September Volksmusik auf den Almen rund um<br />
die Serles.<br />
Sonntags, ab 12:30 Uhr unterhalten Sänger und Musikanten<br />
bei der Ochsenhütte, dem Gleinserhof, Gasthaus Sonnenstein<br />
sowie dem Bergrestaurant Koppeneck und liefern die<br />
passende Musik zu Stubaier Köstlichkeiten, kredenzt von<br />
den Miederer Almwirten. Bei jeder Witterung!<br />
So, 5. 7. <strong>2015</strong> | So, 2. 8. <strong>2015</strong> | So, 6. 9. <strong>2015</strong>, ab 12:30 Uhr<br />
Mieders<br />
Foto: S. Margreiter<br />
54<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
VORSICHT<br />
WANDERTAG<br />
TIROLER VOLKSMUSIKVEREIN, BEZIRK KITZBÜHEL<br />
Treffpunkt: Sa, 18. Juli <strong>2015</strong>, 10:30 Uhr beim Parkplatz vor dem Hotel Penzinghof.<br />
Von dort gehen wir ca. eine Stunde gemütlich auf die Bassgeigeralm. Es besteht auch die Möglichkeit, mit dem Auto bis zur Alm<br />
zu fahren. Hier werden wir gemeinsam musizieren und uns kulinarisch verwöhnen lassen.<br />
Um 16:00 Uhr wandern wir zum Ausgangspunkt Hotel Penzinghof zurück. Ab 17:00 Uhr gibt es dort einen gemütlichen Musikantenhoangascht<br />
(bei Schönwetter auf der Terrasse oder sonst in einer der netten Stuben). Bitte Instrumente mitnehmen!<br />
Um die ungefähre Teilnehmeranzahl abschätzen zu können, bitte um kurze Mitteilung per Mail: stefanbrandstaetter@gmx.at<br />
oder per Tel: 0676/83 62 18 59<br />
Sa, 18. Juli <strong>2015</strong>, 10:30 Uhr,<br />
Parkplatz vor dem Hotel Penzinghof,<br />
Oberndorf in Tirol<br />
(für alle, die nicht mitwandern:<br />
17:00 Uhr Hotel Penzinghof)<br />
Roto: Penzinghof<br />
35. TIROLER MUSIZIERWOCHE —<br />
ROTHOLZ<br />
19. bis 24. Juli <strong>2015</strong><br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Tirol grüsst Bayern! | Mo, 20. Juli <strong>2015</strong>, 20:00 Uhr<br />
Quirin Kaiser, die „Weißngroana“ und die „Riedwinklmusi“ grüßen Tirol.<br />
Moderation: Andreas Estner (BR).<br />
Fachvorträge | Di, 21. Juli <strong>2015</strong>, jeweils 20:00 Uhr<br />
Faszination des Jodlers mit Prof. Mag. Peter Reitmeir<br />
Was anziehen …?, Franziska Jenewein, Bundesmarketenderin des Tiroler<br />
Schützenbundes, über die Frage, welche Tracht wann passt.<br />
Nacht der Tracht | Do, 23. Juli <strong>2015</strong>, 19:30 Uhr<br />
Seminarteilnehmer zeigen ihr Können, gemeinsames Volkstanzen und Singen.<br />
Tanzleitung: Markus Nachtschatten, Vortänzer des Tiroler Landestrachtenverbandes<br />
Abschlussabend | Fr, 24. Juli <strong>2015</strong><br />
Festlicher Abschluss der 35. Tiroler Musizierwoche, gestaltet durch die Teilnehmer.<br />
Moderation: Peter Margreiter<br />
17:00 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst in der Kirche zum Hl. Sebastian der<br />
LLA Rotholz<br />
19:30 Uhr Festabend, … „schau vorbei, wir freuen uns!“<br />
Roto: Sinnesbichler.de<br />
Roto: Kapavik<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 55
VORSICHT<br />
MUSEUM TIROLER BAUERNHÖFE<br />
„Landlerisch“<br />
200-jährige Geschichte des Volkstanzes von Roland Pongratz<br />
Täglich, 29. März bis 4. Oktober<br />
Tag der Volksmusik<br />
So, 5. Juli <strong>2015</strong>, 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr<br />
Bauernleben im Mittelalter<br />
Sa, 15./So, 16. August<br />
Festlicher Kirchtag<br />
So, 27. September<br />
Kestn, Wein und Musik<br />
So, 18. Oktober, ab 13:00 Uhr<br />
Infos unter:<br />
Museum Tiroler Bauernhöfe, Angerberg 10, 6233 Kramsach<br />
www.museum-tb.at<br />
Foto: Gießenböck<br />
AUSSERFERNER ALMSINGEN<br />
Foto: Klaus Wankmiller<br />
Bei guter Witterung gibt es einen gemütlichen Volksmusikhoangart<br />
in einer traumhaften Bergkulisse mit traditioneller<br />
Almküche. Es singen und musizieren voraussichtlich der<br />
Dreigesang Dur und Dur, der Lechtaler Viergesang, das Trio<br />
Vielfaltig, „Grenzfrei“ aus Jungholz, Ziachorgelsolist Jonas<br />
Huber aus Holzgau und die Reuttener Geigenmusig. Weitere<br />
Sänger und Musikanten sind herzlich willkommen.<br />
Nähere Informationen bei Hannes Neururer (Holzgau):<br />
Tel. 0676/7297361.<br />
So, 9. August <strong>2015</strong>, ab 12:00 Uhr<br />
Petersbergalm in Hinterhornbach<br />
STUBAIER ALMKLANG<br />
19. ALMSINGEN UND WEISENBLÄSERTREFFEN IM PINNISTAL<br />
Mitwirkende: Summa Summarum-steirisch, Schüpflpartie (T), Mühlviertler 3er (OÖ), Starnberger<br />
Fischerbuam (Bayern), junge Daunkogler (T), Holbe Johr Partie (T), Storchn Musi (Südtirol),<br />
Fulpmer Flügelhornduo (T), Schwaizer Zwoagsang (T), Stubaier Alphornbläser u. v. m.<br />
So, 9. August <strong>2015</strong><br />
11:30 Uhr: Bergmesse auf der Karalm, anschl. Weisenblasen<br />
ab 13:00 Uhr: Almsingen und Tanzlmusig auf den Almen des Pinnistals<br />
Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt!<br />
Mehr Informationen unter: www.stubaierfreitagsmusig.at<br />
Einklang auf den Almklang am Sa, 8. August ab 20:00 Uhr beim Hoferwirt in Neustift<br />
(freier Eintritt)<br />
Foto: Margreiter<br />
56<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
VORSICHT<br />
„DER SCHLERN RUFT!“<br />
Foto: F. Hermeter<br />
Die herrliche Bergwelt erleben und dazu singen<br />
und tanzen.<br />
Beginn am Samstag, 22. August <strong>2015</strong> ab 16:00 Uhr. Ende am<br />
Sonntag, 23. August mit einer Bergmesse. Für das gemeinsame<br />
Singen konnte Marlene Zwerger gewonnen werden<br />
und zum Tanz spielen die Geschwister Pichler aus Latsch<br />
und Helmuth Matzoll auf. Zimmerreservierungen sind unbedingt<br />
erforderlich und zwar telefonisch ab Juni direkt im<br />
Schlernhaus: 0039/0471/61 20 24<br />
Sa, 22./So, 23. August <strong>2015</strong>, ab 16:00 Uhr<br />
Schlernhaus, Völs am Schlern<br />
TANNHEIMER SÄNGER- UND<br />
MUSIKANTENTREFFEN<br />
Interessierte Gruppen, Zuhörer und Volksmusikfreunde sind<br />
herzlich dazu eingeladen. Organisiert wird die Veranstaltung<br />
von Ramona Rief vom Tannheimer Saitenklang.<br />
Anmeldung, Informationen und Tischreservierung unter<br />
0676 3281753 (Ramona Rief).<br />
Foto: Ramona Rief<br />
Sa, 5. September <strong>2015</strong>, 20:15 Uhr<br />
Gemeindesaal Tannheim<br />
Eintritt: freiwillige Spenden<br />
(für einen „Herzenswunsch für Kinder“)<br />
JÖ TRULJÖ!<br />
Jodelfestival Eisenerz <strong>2015</strong><br />
Foto: Gerhard Eisenberger<br />
Jodlertreffen mit Gästen aus Südtirol, Bayern, Berlin, Wien,<br />
etc. / Konzertreigen / Workshops / Fachvorträge / Jodeln &<br />
Wandern / Jodelstammtisch / Offenes Forum der Jodlervermittlung<br />
/ Schnuppereinheiten für Neueinsteiger / Fackelwanderung<br />
Veranstalter: Steirisches Volksliedwerk und eisenerZ*ART<br />
Information und Anmeldung: www.steirisches-volksliedwerk.at<br />
(Menüpunkt: Kurse/Jodeln); +43 (0)316 908635-50<br />
Fr, 2. bis So, 4. Oktober <strong>2015</strong><br />
JUFA Eisenerz, Eisenerz (Stmk.)<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 57
VORSICHT<br />
AUFG’HORCHT IN INNSBRUCK –<br />
VOLKSMUSIK EROBERT DIE STADT<br />
23. – 25.10.<strong>2015</strong><br />
Liebe TeilnehmerInnen des 21. Alpenländischen Volksmusikwettbewerbes/Herma Haselsteiner-Preis!<br />
Volksmusik an verschiedensten Plätzen in Innsbruck, Freunde wieder treffen, gemeinsames Musizieren -<br />
singen und tanzen – Aufg’horcht!<br />
Der Tiroler Volksmusikverein lädt alle Gruppen und Solisten, die am 21. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb/Herma<br />
Haselsteiner-Preis teilgenommen haben ein, bei „ Aufg’horcht in Innsbruck – Volksmusik erobert die Stadt“ vom 23. –<br />
25.10.<strong>2015</strong> mit dabei zu sein.<br />
Alle angenommenen Teilnehmer/Gruppen werden verpflegt und erhalten Fahrtkostenzuschüsse. Die ersten 100 aktiven SängerInnen<br />
und MusikantenInnen, die sich bis spätestens 1. Juli <strong>2015</strong> anmelden, laden wir von Samstag, 24.10. bis Sonntag,<br />
25.10.<strong>2015</strong> zu kostenfreier Übernachtung mit Frühstück ein. Außerdem werden sie von uns im offiziellen Programm eingeteilt!<br />
Es gibt keine Wertungsspiele.<br />
Bei Gruppen, bei denen mindestens 50% unter 18 Jahre alt sind, übernehmen die Organisatoren für eine volljährige Begleitperson<br />
die Kosten für Übernachtung und Frühstück. Bei größeren Ensembles werden je drei Minderjährige die Kosten für eine<br />
volljährige Begleitperson übernommen. Den volljährigen Ensemblemitgliedern bzw. den Begleitpersonen ist die Aufsichtspflicht<br />
inkl. aller rechtlichen Konsequenzen für die minderjährigen Teilnehmer durch die Erziehungsberechtigten zu übertragen! Der<br />
Veranstalter übernimmt hier keine Verantwortung.<br />
Programmablauf:<br />
Freitag, 23. Oktober <strong>2015</strong><br />
18:00 Uhr:<br />
Dahoam in Tirol, Radiosendung des ORF Radio Tirol zu „Aufg’horcht in Innsbruck – Volksmusik erobert die Stadt“<br />
20:00 Uhr:<br />
Eröffnungsabend im Restaurant Seegrube mit Franz Posch und seiner Liabsten-Weis-Partie, der Stubaier Freitagsmusig,<br />
Maultasch & Tiroler Kas, der Gramartmusig und der Seehof Musi aus Bayern. (Tischreservierung Restaurant<br />
Seegrube – Herr Max Zitzler Tel: +43 (0)664 88447817)<br />
Samstag, 24. Oktober <strong>2015</strong><br />
11:00 – 17:00 Uhr:<br />
„ Aufg’horcht in Innsbruck“: Auftritte der angemeldeten Gruppen und Solisten aus dem Alpenraum an ausgewählten<br />
Plätzen in Innsbruck.<br />
20:00 Uhr:<br />
„Volksmusik im Bierstindl“, Musikantentreffen in den Stuben des Kulturgasthaus Bierstindl/Innsbruck mit allen anwesenden<br />
Gruppen und Solisten. Festabend im Theatersaal, durch den Abend führen BR-Moderatorin Traudi Siferlinger<br />
und Peter Margreiter (Platzkartenreservierung für den Theatersaal erforderlich! Tel: +43 (0)512 580000)<br />
Sonntag, 25. Oktober <strong>2015</strong><br />
Heimreise<br />
Anmeldung & Infos unter:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at. Bei Fragen zur Ausschreibung: Sonja Steusloff-Margreiter, +43 (0)664 5061850<br />
(Mo – Fr. bis 18:00 Uhr), s.steuma@gmail.com<br />
Wir freuen uns auf euch!<br />
58<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
Foto: Andre Schönherr<br />
Volksmusik erobert die Stadt<br />
23. + 24. Oktober <strong>2015</strong><br />
Freitag, 23. Oktober<br />
20:00 Uhr Eröffnungsabend<br />
Restaurant Seegrube mit:<br />
Franz Posch/ Liabste Weis Partie<br />
Stubaier Freitagsmusig<br />
Maultasch & Tiroler Kas<br />
Gramart Musig<br />
Seehof Musi<br />
Samstag, 24. Oktober<br />
11:00 und 17:00 Uhr, Volksmusik-Gruppen aus dem gesamten<br />
Alpenraum an den schönsten Plätzen von Innsbruck!<br />
Goldenes Dachl | Köhle Platz | Annasäule | Kaufhaus Tyrol |<br />
Rathausgalerien | Franziskaner Platz<br />
20:00 Uhr „Volksmusik im Bierstindl“, mit allen anwesenden<br />
Gruppen und Solisten.<br />
Moderation: Traudi Siferlinger (BR) und Peter Margreiter<br />
Infos unter: www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 59
VORSICHT<br />
VOLKSMUSIK IN RADIO UND TV<br />
WOCHENPROGRAMM<br />
MONTAG 18.05 – 19.00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />
mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd gestaltet<br />
von Franz Hermeter, Roland Walcher,<br />
Heidi Rieder, Hannes Premstaller und<br />
Christine Wieser<br />
DIENSTAG 19.40 UHR<br />
Kulturjournal: Der wöchentliche Blick<br />
in die Kulturszene mit Stefan Nicolini,<br />
Redaktion: Renate Gamper<br />
20.00 Uhr: „Der Kulturabend“<br />
Redaktion: Renate Gamper, Markus<br />
Laimer und Kathrin Bragagna<br />
MITTWOCH 18.05 – 19.00 UHR<br />
“A Tanzl, a Weis“: Volksmusiksendung<br />
mit Hörerwünschen und Veranstaltungshinweisen,<br />
abwechselnd gestaltet<br />
von Hannes Premstaller, Franz Hermeter,<br />
Heidi Rieder, Roland Walcher und<br />
Christine Wieser<br />
DONNERSTAG 18.05 – 19.00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol-<br />
Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett<br />
(Wiederholung am Samstag um 10.05<br />
Uhr und am Sonntag um 14.00 Uhr)<br />
FREITAG 17.05 – 18.00 UHR<br />
“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage)<br />
18.05 – 19.00 Uhr<br />
Blasmusik zum Feierabend,<br />
eine Sendung mit Dieter Scoz<br />
SAMSTAG 10.05 – 11.00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett<br />
(Whg. am Sonntag um 14.00 Uhr)<br />
11.05 – 12.00 UHR<br />
“Alpin“: Das Berg- und Wandermagazin<br />
mit Judith Edler (alle 14 Tage, Whg.)<br />
12.10 – 12.30 UHR<br />
„So sieg holt is“, der Wochenrückblick<br />
mit Dietmar Prantl<br />
SONNTAG 08.15 - 09.00 UHR<br />
“A Liadl und a Musig für di“ –<br />
Volksmusik am Sonntagmorgen:<br />
abwechselnd gestaltet von Luisa Jäger,<br />
Christine Rier, Franz Hermeter, Heidi<br />
Rieder, Christine Wieser und Sigrun<br />
Falkensteiner<br />
11.05 – 11.30 UHR<br />
“Blasmusik“: gestaltet von<br />
Gottfried Veit<br />
11.05 – 12.00 UHR<br />
Unterwegs mit RAI Südtirol.<br />
Volksmusik-Aufzeichnung aus Südtiroler<br />
Ortschaften von und mit Markus<br />
Laimer. Sonntags von 11.05-12.00 Uhr<br />
(Aufzeichnung und Sendung nach Vereinbarung).<br />
13.15 - 14.00 UHR<br />
“Zwa Fiedeln, a Klampfn und an schian<br />
Gsång“: eine Sendung mit Peter Altersberger<br />
14.00 – 15.00 UHR<br />
“Unser Land“: Kultur & Natur in Südtirol<br />
- Ein Wochenmagazin zur Landeskunde<br />
gestaltet von Heike Tschenett<br />
Live-Stream für Hörer im Ausland über:<br />
www.raisuedtirol.rai.it<br />
JUNI – JULI – AUGUST <strong>2015</strong><br />
JEDEN MONTAG 18.04 – 19.00 UHR<br />
ORF Radio Tirol<br />
„Tiroler Weis“<br />
gestaltet von Hermann Pallhuber<br />
JEDEN DIENSTAG 18.04 – 19.00 UHR<br />
ORF Radio Tirol<br />
„Blasmusik/Tiroler Weis“<br />
Blasmusik und Volksmusik<br />
gestaltet von Peter Kostner<br />
JEDEN DONNERSTAG<br />
18.04 – 19.00 UHR<br />
ORF Radio Tirol<br />
„Tiroler Weis“<br />
gestaltet von Martina Moser<br />
NEU SEIT MÄRZ <strong>2015</strong>:<br />
JEDEN FREITAG 18.04 – 19.00 UHR<br />
„Dahoam in Tirol – Tiroler Lebensart<br />
zum Wochenende“<br />
19:04 – 20.00 Uhr „Kraut & Ruabn –<br />
Neue Volksmusik“ (WH Sonntag 19.04<br />
Uhr)<br />
„MUSIKANTEN SPIELT’S AUF“,<br />
19.03 – 20.00 Uhr:<br />
Montag und Dienstag: Volksmusik aus<br />
unserem Archiv<br />
Mittwoch: Blasmusik aus unserem<br />
Archiv<br />
„DAS PLATZKONZERT“:<br />
NEU: feiertags von 18.00 – 19.00 Uhr<br />
gestaltet von Peter Kostner<br />
ÖFFENTLICHE VOLKSMUSIK-<br />
VERANSTALTUNG:<br />
12. 06. <strong>2015</strong>, 19.00 UHR<br />
ORF Tirol- Studio 3 am Rennweg in<br />
Innsbruck<br />
„Musikantenpodium“<br />
mit Martina Moser<br />
Um Voranmeldung für diese Veranstaltung<br />
wird gebeten unter:<br />
0512/56 65 33, studio3.tirol@ORF.at<br />
Hier können Sie das aktuelle Programm<br />
des ORF Tirol Kulturhauses erfahren.<br />
http://tirol.orf.at/studio/tags/studio3/<br />
MEI LIABSTE WEIS:<br />
Am 20.06.<strong>2015</strong><br />
aus der Töpperhalle Scheibbs/Neubruck<br />
im Mostviertel in Niederösterreich<br />
60<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
VORSICHT<br />
VERANSTALTUNGEN <strong>2015</strong><br />
Foto: Brandstätter<br />
JUNI <strong>2015</strong><br />
Mi, 03.06., 19.30 Uhr: Volksmusikbenefizkonzert<br />
zu Gunsten der Erdbebenopfer<br />
in Nepal. Neustift/Stubaital, Freizeitzentrum,<br />
Saal Franz Senn. Mitwirkende:<br />
Männerchor Neustift, Holbe Johr Partie,<br />
Maultasch & Tiroler Kas, Stubaier Volxkids,<br />
Zupf Ziach Musik, Bröllerhofmusig,<br />
Anna-Lena Larcher (Harfe) u. v. a., Sprecher:<br />
Peter Margreiter. Freier Eintritt<br />
Sa, 13.06., 20.00 Uhr: „Sing ma a Tiroler<br />
Liad!“ Innsbruck, Kulturgasthaus<br />
Bierstindl. Singabend für Sangesfreudige<br />
vom Anfänger bis Fortgeschrittene<br />
mit Peter Reitmeir und Joch Weißbacher.<br />
Musikalische Umrahmung:<br />
Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig. Freier Eintritt!<br />
Sa, 13.06., 20.00 Uhr: Außerferner<br />
Volksmusikstammtisch. Weißenbach/<br />
Lech, GH Goldenes Lamm. Gemütlicher<br />
Stammtisch mit traditioneller Volksmusik,<br />
Gesang und Volkstanz. Bitte Instrumente<br />
und Noten mitbringen!<br />
So, 14.06., 11.00 Uhr: Mit Schneid und<br />
Freid ... junge Musikanten spieln auf!<br />
Mieders/Stubaital, GH Koppeneck. Mitwirkende:<br />
Zupf&Ziach Musig, Stubaier<br />
Volx-Kids, Bröllerhofmusig, SOS-Volksmusik<br />
sowie junge Ziachorgler der Region.<br />
Sprecher: Peter Margreiter<br />
Do, 18.06., 17.00 Uhr: Platzlsingen der<br />
VS Kitzbühel. Kitzbühel, Innenstadt.<br />
Mitwirkende: Volksschulkinder singen<br />
und tanzen, Auftaxmusig, Schüler der<br />
LMS Kitzbühel, Oberhausberger Familienmusig,<br />
bei Schlechtwetter im Konzertsaal<br />
der LMS Kitzbühel<br />
Do, 18.06. (18.00 Uhr) – So, 21.06. (mittags):<br />
10. Vinschger Musiziertage.<br />
Matsch/Vinschgau, Almhotel Glieshof.<br />
Infos: www.volksmusikkreis.org oder<br />
unter der Tel. 0039 0471 970555<br />
Fr, 19.06., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />
Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />
Gestaltung: Schattseit Sängerinnen<br />
(Söll-Scheffau), instrumentale<br />
Begleitung durch Musikschüler der LMS<br />
Söllandl, Begleitende Texte: Helene<br />
Bichler, Herbert Schachner<br />
So, 21.06., 15.00 Uhr: Offenes Singen<br />
mit Liedlehrern des Bezirkes Landeck.<br />
Landeck, Schloss Landeck<br />
Di, 23.06., 20.00 Uhr: Offenes Singen<br />
mit Steffi Holaus. Oberau, NMS Wildschönau.<br />
Musikal. Umrahmung: Kathrin<br />
Witschnig, Sabrina Haas, Joch Weißbacher,<br />
Kirchen- und Volksliederchor Niederau.<br />
Fr, 26.06. – So, 28.06., „Musica et aritificium“,<br />
Volksmusik trifft auf altes Handwerk.<br />
St. Anton/Arlberg<br />
JULI <strong>2015</strong><br />
So, 05.07., 11.45 Uhr: Bergmesse am<br />
Schatzberg. Wildschönau/Auffach,<br />
Gasthof Schatzbergalm. Mitwirkende:<br />
Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig, Kirchenchor<br />
Oberau, anschl. gemütliches Beisammensein<br />
m. Volksmusik<br />
So, 05.07., 13.00 – 16.00 Uhr: Tag der<br />
Volksmusik. Kramsach, Museum Tiroler<br />
Bauernhöfe<br />
So, 05.07.: Almtanz. Deutschnofen, Petersberger<br />
Leger Alm, 11 Uhr Hl. Messe<br />
So, 05.07., 12.30 Uhr: Stubaier G‘spiel<br />
und G‘sang. Stubaital, Almen rund um<br />
die Serles. Mitwirkende: Gramartmusig/<br />
Tirol, Die Zirbeler/Mutters, Die Gloggngiaßa/Innsbruck,<br />
Eberl Dirndln/Bayern,<br />
Martin Graßmair/Rinn<br />
Fr, 10.07. (09.00 Uhr) – So, 12.07. (18.00<br />
Uhr): 34. Südtiroler Singtage. Tisens,<br />
Fachschule für Hauswirtschaft „Frankenberg“.<br />
Anmeldung bis 26.06. Informationen<br />
beim Südtiroler Volksmusikkreis<br />
unter<br />
0039 0471 970555 oder via E-Mail:<br />
info@volksmusikkreis.org<br />
So, 12.07., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />
– geistliche Volksmusik.<br />
Götzens, Wallfahrtskirche. Festlicher<br />
Auftakt mit den Stubaier Kirchensingern,<br />
dem Gitarrentrio Wattens und dem Flötenensemble<br />
Frisch (Innsbruck)<br />
Do, 16.07. (15.30 Uhr) – So, 19.07. (mittags):<br />
8. Durnholzer Volksmusiktage.<br />
Reinswald/Sarntal, Hotel Pension Hohenegg.<br />
Sa, 18.07., TVMV-Wandertag. Oberndorf,<br />
Hotel Penzinghof. Vom Hotel Penzinghof<br />
auf die Bassgeigeralm, Musikantenhoagascht<br />
ab ca. 17.00 Uhr im Hotel Penzinghof<br />
So, 19.07., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />
– geistliche Volksmusik.<br />
Götzens, Wallfahrtskirche. „Stimmungsvoll<br />
in den Sommer“ mit dem<br />
Männerchor Oberperfuss und den „Saitenspringern“<br />
(Kramsach)<br />
Mo, 20.07., 20.00 Uhr: „Tirol grüßt<br />
Bayern!“. Rotholz, LLA. Mitwirkende:<br />
„Weißngroana“, „Riedwinklmusi“,<br />
BR-Moderator Andreas Estner<br />
Di, 21.07., 20.00 Uhr: Fachvorträge: Faszination<br />
des Jodlers mit Prof. Mag. Peter<br />
Reitmeir, Was anziehen…? mit Franziska<br />
Jenewein. Rotholz, LLA<br />
Do, 23.07., 19.30 Uhr: Nacht der Tracht.<br />
Rotholz, LLA. SeminarteilnehmerInnen<br />
zeigen ihr Können, gemeinsames Volkstanzen<br />
und Singen. Tanzleitung: Markus<br />
Nachtschatten<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong> 61
VORSICHT<br />
Fr, 24.07., 17.00 Uhr: Gemeinsamer<br />
Gottesdienst in der Kirche zum Hl. Sebastian<br />
der LLA Rotholz, 19.30 Uhr:<br />
Abschlussabend der 35. Tiroler Musizierwoche.<br />
Rotholz, LLA. Gestaltet durch<br />
die TeilnehmerInnen. Moderation: Peter<br />
Margreiter<br />
Fr, 24.07., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />
Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />
Mitwirkende: Bloakner 4G`sang<br />
Scheffau, begleitende Texte: Helene<br />
Bichler, Herbert Schachner<br />
So, 09.08., 11.30 Uhr: Stubaier Almklang.<br />
Almsingen und Weisenbläsertreffen.<br />
Stubaital/Pinnistal. Mitwirkende:<br />
Summa Summarum-steirisch, Schüpflpartie<br />
(T), Mühlviertler 3er (OÖ), Starnberger<br />
Fischerbuam (Bayern), Junge<br />
Daunkogler (T), Holbe Johr Partie (T),<br />
Storchn Musi (Südtirol), Fulpmer Flügelhornduo<br />
(T), Schwaizer Zwoagsang (T),<br />
Stubaier Alphornbläser u. v. m.<br />
Götzens, Wallfahrtskirche. „Zum festlichen<br />
Ausklang: Die Toggenburger Messe“<br />
mit dem Chor „Cantamus“ Altenrhein<br />
und dem Ensemble Max Bauer<br />
Do, 27.08. (18.00 Uhr) – So, 30.08. (mittags):<br />
Bordunmusiktage am Nonsberg.<br />
St. Felix am Nonsberg, Anmeldung bis<br />
26.06.15. Informationen beim Südtiroler<br />
Volksmusikkreis unter 0039 0471<br />
970555, unter www.volksmusikkreis.<br />
org oder bei Volker Klotz unter 0039 335<br />
5914042<br />
So, 26.07., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />
– geistliche Volksmusik.<br />
Götzens, Wallfahrtskirche. „Abendmelodien“,<br />
Tiroler Tanzgeigern, dem Ensemble<br />
„Sing-ma“, Götzens und dem Bläserensemble<br />
Tschugg<br />
Foto: Margreiter<br />
Fr, 28.08., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />
Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />
Mitwirkende: Bloakner 4G`sang,<br />
Flügelhornduo Oberleitner, Begleitende<br />
Texte: Helene Bichler, Herbert Schachner<br />
Do, 30.07. (18.00 Uhr) – So, 02.08. (mittags):<br />
Schwegeln im Vinschgau. Mals/<br />
Vinschgau, Gasthof Iris. Anmeldung bis<br />
15.06. bei Gernot Niederfriniger unter<br />
0039 335 5628004 oder via E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.com<br />
AUGUST <strong>2015</strong><br />
So, 02.08., 9.30 Uhr: Hl. Messe in der<br />
Pfarrkirche von Reinswald. Reinswald/<br />
Sarntal, auf den Hofmannwiesen. Anschließend<br />
Almtanz der VTG Sarntal<br />
So, 02.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />
– geistliche Volksmusik.<br />
Götzens, Wallfahrtskirche. „Schöne<br />
Stimmen – schöne Weisen“ mit dem<br />
Ötztaler Viergesang, dem Gesangsensemble<br />
ABC-Vokal und der Familie Krabichler<br />
„Saitenklang“ (Nassereith)<br />
So, 02.08., 12.30 Uhr: Stubaier G‘spiel<br />
und G‘sang. Stubaital, Almen rund um<br />
die Serles.<br />
Mitwirkende: Schüpfl Partie/Tirol, Die<br />
Aushaltign/Mieders, Die 2 Braven/Reith<br />
im Alpbach, Zupf & Ziach-Musig, Bröllerhofmusig<br />
So, 09.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />
– geistliche Volksmusik.<br />
Götzens, Wallfahrtskirche. „G’sungen<br />
und g’spielt zur Höheren Ehr“ mit den<br />
Embacher Sängern, der Achenkirchner<br />
Stubenmusik und den Achenkirchner<br />
Holzbläsern<br />
So, 09.08., ab 12.00 Uhr: Außerferner<br />
Almsingen. Hinterhornbach, Petersbergalm.<br />
Mitwirkende: Dreigesang Dur und<br />
Dur, Lechtaler Viergesang, Trio Vielfaltig,<br />
Trio „Grenzfrei“, Ziachorgelsolist<br />
Jonas Huber, Reuttener Geigenmusig.<br />
Nähere Informationen: Hannes Neururer<br />
(Tel. 0676 7297361).<br />
Fr, 14.08., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />
Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />
Gestaltung: Peter Reitmeir (Harfe),<br />
Kohlbründl Vier G`sang, begleitende<br />
Texte: Helene Bichler, Herbert Schachner<br />
Sa, 15.08. und So, 16.08.: Bauernleben<br />
im Mittelalter. Kramsach, Museum Tiroler<br />
Bauernhöfe,<br />
So, 16.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />
– geistliche Volksmusik.<br />
Götzens, Wallfahrtskirche. „Zu guter<br />
Abendstund’“, Unterländer Dreigesang,<br />
den Sparchener Klarinetten und der<br />
Hoagaschtmusik Söll<br />
So, 16.08., 14.30 Uhr: Alm-Hoangart.<br />
Vinschgau, obere Stilfser Alm. Zufahrt<br />
für Musikanten mit Instrumenten möglich.<br />
Infos: SVMK oder Anna Tschenett,<br />
+39 349 8653092<br />
Sa, 22.08. (16.00 Uhr) – So, 23.08. (11.00<br />
Uhr): Der Schlern ruft. Schlern/Südtirol,<br />
Schlernhaus. Bergmesse am Sonntag.<br />
So, 23.08., 20.00 Uhr: Götzener Musiksommer<br />
– geistliche Volksmusik.<br />
So, 30.08. – Sa, 05.09: 40. Tiroler Singwoche.<br />
Imst, Landesschülerheim. Anmeldung<br />
bis 20.06. bei Mag. Peter Reitmeir<br />
unter 05262 64252, 0664 1302597<br />
oder via E-Mail: peter@reitmeir.org<br />
SEPTEMBER <strong>2015</strong><br />
Do, 03.09. (18.00 Uhr) – So, 06.09. (18.00<br />
Uhr): Harfe und Raffele – bauen und<br />
spielen. Mals/Vinschgau, Mittelschule<br />
Mals, Gasthof Iris. Anmeldung und Informationen<br />
bis 30.06. bei Gernot Niederfriniger<br />
unter 0039 335 5628004 oder via<br />
E-Mail: gernotniederfriniger@hotmail.<br />
com<br />
Fr, 04.09. – So, 06.09.: Osttiroler Singund<br />
Musizierwochenende. Lienz, LLA<br />
Lienz/Peggetz.<br />
Anmeldung bis 31.07. bei Eva Wibmer<br />
(0664 4171647) oder Julia Warscher<br />
(0699 10740355)<br />
Sa, 05.09., 20.15 Uhr: Sänger- und Musikantentreffen.<br />
Tannheim, Gemeindesaal.<br />
Anmeldung, Informationen und<br />
Tischreservierung unter 0676 3281753.<br />
So, 06.09., 20.00 Uhr: Jubiläum „50 Jahre<br />
VTG Schlanders“. Schlanders<br />
So, 06.09., ab 10.00 Uhr: 17. Ziachorgelspielertreffen.<br />
Aldein, am Koflhof<br />
So, 06.09., 12.30 Uhr: Stubaier<br />
G‘spiel und G‘sang. Stubaital, Al-<br />
62<br />
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>
VORSICHT<br />
men rund um die Serles. Mitwirkende:<br />
Lei-koa-Gneat-Tanzlmusig/Tirol, Tiroler<br />
Festtagsmusig/Alpbach, Ebenfelder<br />
Zwoagsang/Alpbach, Widdersberg Soatnmusig/Axams,<br />
D’ Huan gartler/Tiroler<br />
Oberland<br />
Mi, 09.09., 20.30 Uhr: Volksmusikabend.<br />
Dorf Tirol, Festsaal des Vereinshauses<br />
Fr, 11.09., 20.00 Uhr: Geistliches Volkslied.<br />
Ellmau, Maria-Heimsuchungs-Kapelle.<br />
Mitwirkende: Ellmauer Chorklang,<br />
Begleitende Texte: Helene Bichler, Herbert<br />
Schachner<br />
OKTOBER <strong>2015</strong><br />
Fr, 02.10., 20.00 Uhr: Hoangart der VTG<br />
Mals. Taufers im Münstertal (CH)<br />
Foto: Gießenböck<br />
So, 08.11., 14.00 Uhr: Sänger- und Musikantenhoangart<br />
„herbstelen tuats“. Dorf<br />
Tirol, Gasthof Schattmair in St. Peter<br />
Fr, 13.11., 20.00 Uhr: 37. Musikantenstammtisch.<br />
Klobenstein/Ritten, Ansitz<br />
Kematen<br />
Fr., 13.11. (18.00 Uhr) bis So., 15.11.<br />
(mittags): Hosensackinstrumentenseminar.<br />
Stubaital, GH Handl in Schönberg.<br />
Anmeldeschluss: 01.10. unter:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
Tanz-<br />
Sa, 14.11.: 50. Landes-Kathreinfest.<br />
Meran/Kursaal<br />
So, 13.09., 14.30 Uhr: Sänger- und Musikantenhoangart.<br />
Karneid, Schloss<br />
Karneid<br />
So, 20.09., 8.30 Uhr: Sauderer Kirchtag.<br />
Sauders/Villanders. Beginn m. Hl. Messe,<br />
anschl. Frühschoppen mit Tanzlmusig,<br />
Böhmischer, Volkstanzgruppe und<br />
den „Jungen Villanderer Plattlern“<br />
So, 20.09., 12.30 Uhr: Stubaier G‘spiel<br />
und G‘sang. Stubaital, Almen rund um<br />
die Serles. Mitwirkende: Alt-Mittenwalder<br />
Vierklang, Zithermusi Fütterer/<br />
Mittenwald, Stubaier Freitagsmusig,<br />
Fulpmer Flügelhornduo, Voter und Madl<br />
Zwoagsang/Mieders, Stubaier Tanzlmusig,<br />
Die Gmiatlichen/Navis<br />
So, 27.09.: Festlicher Kirchtag.<br />
Kramsach, Museum Tiroler Bauernhöfe<br />
Do, 08.10., 20.30 Uhr: Volksmusikabend.<br />
Algund, Vereinshaus „Peter Thalguter“<br />
So, 11.10., 20.00 Uhr: Mariensingen in<br />
der Pfarrkirche, Dorf Tirol<br />
So, 18.10., ab 13.00 Uhr: Kestn, Wein<br />
und Musik. Kramsach, Museum Tiroler<br />
Bauernhöfe. Geselliger Herbstnachmittag<br />
mit Törggelen<br />
NOVEMBER <strong>2015</strong><br />
Fr, 06.11., 20.00 Uhr: Hoangart. Latsch/<br />
Tarsch<br />
Sa, 07.11., 18.00 Uhr: Hoangart mit<br />
Törggelen. Montan, Kalditscherhof<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Den aktuellen Kalender und detaillierte<br />
Informationen zu den Veranstaltungen<br />
finden Sie auf unseren Homepages:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
www. volksmusikkreis.org<br />
Haben auch Sie eine volksmusikalische<br />
Veranstaltung anzukündigen?<br />
Ihre Bezirksreferentinnen und -referenten<br />
nehmen das Was, Wann und Wo<br />
gerne entgegen. Die Kontaktadressen<br />
finden sich auf der Homepage des Tiroler<br />
Volksmusikvereins:<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
Wichtig: Bilder können nur mit Informationen<br />
zum Bild (abgebildete Personen,<br />
Bildrechte) abgedruckt werden!<br />
Ocarina- und Panflötenbau<br />
SÜDTIROL<br />
Harfe<br />
Hackbrett<br />
Zither<br />
grafik: fotolitho lana service<br />
Töne, auf Schwingen getragen...<br />
Meistergilde<br />
Kitzbühel<br />
39022 | Algund | Lagundo | Italy<br />
J.-Weingartner-Str. 47/a<br />
Tel. & Fax: 0039 (0)473 22 02 32<br />
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und Zubehör:<br />
A-6370 Kitzbühel<br />
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Tel. +43/(0) 53 56/62 956<br />
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UNSERE NOTENAUSGABEN, BÜCHER, CDS UND DVDS<br />
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Bestellungen bitte per E-Mail an: tvmv@tiroler-volksmusikverein.at<br />
Inhaltsverzeichnisse und Tonbeispiele auf unserer Homepage: www-tiroler-volksmusikverein.at
VEREINSMEIEREI<br />
34. JAHRESHAUPT-<br />
VERSAMMLUNG<br />
SVMK<br />
JAHRESHAUPT-<br />
VERSAMMLUNG DES<br />
TVMV<br />
PROTOKOLL<br />
DER JAHRESHAUPT-<br />
VERSAMMLUNG<br />
Viele interessierte Mitglieder und zahlreiche<br />
Ehrengäste trafen sich am 11. April<br />
zum Gottesdienst und zur anschließenden<br />
34. Jahreshauptversammlung<br />
im Hotel „Grüner Baum“ (Stremitzer).<br />
Ein großer Dank geht an den Bezirk Eisacktal/Wipptal<br />
mit Annelies Töll für die<br />
Organisation und an den Bezirk Pustertal<br />
mit Sepp Oberhöller für die musikalische<br />
Gestaltung durch das Klarinettenquartett<br />
der Bürgerkapelle Bruneck und<br />
die Familie Oberhöller.<br />
Erstmals in Osttirol<br />
Die Jahreshauptversammlung des<br />
Tiroler Volksmusikvereins führte einen<br />
ganzen Reisebus voll Nordtiroler Mitglieder<br />
erstmals nach Osttirol. In Lavant<br />
angekommen, frisch gestärkt durch<br />
Brote, Kuchen und Schnaps, bereitgestellt<br />
von der Arbeitsgruppe Osttirol,<br />
durften alle ein eindrucksvolles Mariensingen<br />
in der bis zum Bersten gefüllten<br />
Wallfahrtskirche erleben. Die anschließende<br />
Jahreshauptversammlung klang<br />
harmonisch, aber typisch osttirolerisch,<br />
mit viel Musik, Gesang, Tanz und vor<br />
allem spät aus!<br />
Sowohl das Protokoll der Jahresversammlung<br />
des Tiroler Volksmusikvereins<br />
als auch jenes des Südtiroler<br />
Volksmusikkreises wird nicht mehr in<br />
„G‘sungen & G‘spielt“ veröffentlicht.<br />
Es kann aber auf den jeweiligen Homepages<br />
als PDF-Datei heruntergeladen<br />
bzw. auf Anfrage zugesandt werden:<br />
Tiroler Volksmusikverein<br />
Gabelsbergerstraße 1<br />
A-6023 Innsbruck<br />
Tel./Fax: 0043 (0)512 395566<br />
tvmv@tiroler-volksmusikverein.at<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
Fotos: Kapavik<br />
Südtiroler Volksmusikkreis<br />
Dominikanerplatz 7<br />
I-39100 Bozen<br />
Tel. 0039 0471 970555<br />
Fax. 0039 0471 980922<br />
info@volksmusikkreis.org<br />
www.volksmusikkreis.org
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nicht ganz sprichwörtlich gemeinten „Begleitservice“:<br />
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spielfertig abgestimmt, Foto gerne per Mail.<br />
VB 1.700,00 €<br />
Kontakt: +43 (0)650 3523091<br />
TIROLERisch<br />
guat!<br />
Seit über 190 Jahren<br />
ein verlässlicher Partner<br />
für alle Tirolerinnen und Tiroler.<br />
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Foto: hobbyschnitzen.de<br />
RÜCKMELDUNGEN<br />
AUSDRÜCKLICH<br />
ERWÜNSCHT<br />
Wir haben uns bemüht,<br />
das neue „G’sungen &<br />
G’spielt“ interessant,<br />
innovativ, leserfreundlich,<br />
nett, kritisch,<br />
denkwürdig, lustig, informativ,<br />
traditionell,<br />
auflockernd, geistreich,<br />
schön, bunt, ansprechend,<br />
zu gestalten.<br />
Dennoch: Erstlingswerke<br />
sind wie Schnitzrohlinge.<br />
Sie sind zwar<br />
aus dem Gröbsten raus,<br />
aber sie könnten durchaus<br />
auch noch da und<br />
dort einen Feinschliff<br />
vertragen.<br />
Gerne nehmen wir Vorschläge zur Feinbearbeitung<br />
unter der E-Mail-Adresse<br />
yvonne.kathrein@uibk.ac.at entgegen!
A L iadl lasst‘ s h earn !<br />
T iroler Volksliedw ettbew erb<br />
Sonntag, 08. November <strong>2015</strong> | 10:00-18:00 Uhr | Studio 3, ORF Tirol<br />
Veranstalter<br />
ORF - Landesstudio Tirol<br />
Tiroler Volksmusikverein<br />
Südtiroler Volksmusikkreis<br />
Infos & Anmeldung<br />
Tiroler Volksmusikverein<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at<br />
s.steuma@gmail.com<br />
Tel. +43 (0)664 5061850<br />
www.tiroler-volksmusikverein.at
Wenn’s um Kultur geht,<br />
ist nur eine Bank meine Bank.<br />
Ein gutes Zusammenspiel lebt von der Harmonie. Raiffeisen<br />
übernimmt mit seinem Engagement Verantwortung für das<br />
kulturelle Erbe und fördert dadurch auch die musikalische<br />
Entwicklung unserer Jugend. Als Partner der Volksmusik<br />
sichern wir eine große Vielfalt an Kultur in unserem Land.<br />
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