Gsungen&Gspielt 2/2015
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STELLT´S ENK VOR<br />
AFELDER DREIGESANG<br />
„Singen isch inser Freid“, dachten sich drei motivierte und<br />
talentierte WildschönauerInnen und begannen sogleich, ihrer<br />
Freude aktiv Ausdruck zu verleihen, indem sie sich am<br />
Tiroler Volkslied probierten. Eine ausgezeichnete Idee!<br />
Text: Afelder Dreigesang | Foto: Christina Holaus<br />
Erklärung aus dem Volk. Sprachwissenschaftlich<br />
betrachtet gibt es zwei mögliche<br />
Erklärungen: zum einen kann ein<br />
altes mundartliches Wort für das weibliche<br />
Schaf dahinterstecken, zum anderen<br />
eine mundartliche Form des Wortes Au.<br />
Wie auch immer: uns gefiel der Name,<br />
weshalb wir uns auch schnell darauf einigen<br />
konnten.<br />
Schokoladenpapier, ein Dutzend<br />
Teebeutel und jede Menge Noten,<br />
kreuz und quer über den Tisch verstreut.<br />
So schaut es bei einer typischen Afelder-Probe<br />
aus. Der Afelder Dreigesang,<br />
das sind wir: Franziska Eberl (Sopran),<br />
Sabrina Haas (Alt) und Mathias Steiner<br />
(Tenor), alle drei aus der Wildschönau<br />
und seit etwas mehr als einem Jahr eine<br />
zusammengeschworene Truppe, die sich<br />
ganz dem Volkslied verschrieben hat.<br />
Aller Anfang ist nicht so schwer …<br />
Angefangen hat alles im Februar 2014.<br />
Wir zwei Mädels kannten uns durch unser<br />
Studium in Innsbruck, Sabrina und<br />
Mathias durch eine gemeinsame Anklöpfelgruppe.<br />
Durch die Vermittlung<br />
von Mathias‘ Vater kam es zu einem<br />
spontanen Versuch, zusammen zu singen<br />
– probieren kann man’s ja einmal!<br />
Und das war es wert! Auf Anhieb<br />
stimmte die Chemie, sowohl gesanglich<br />
als auch menschlich. Nicht selten<br />
zogen sich die ersten Proben, unterbrochen<br />
von tiefsinnigen Gesprächen und<br />
lustigen Zwischenmeldungen, bis in die<br />
Nacht hinein.<br />
… und ein Name musste her!<br />
Bald standen auch schon die ersten Auftritte<br />
vor der Tür und wir mussten uns<br />
mit der Zeit einen geeigneten Namen<br />
überlegen. Wir proben immer im Bauernhof<br />
von Mathias‘ Familie, der sich<br />
auf dem sogenannten „Afeld“ in der<br />
Oberau befindet und dieses Afeld wiederum<br />
hat den Namen wegen seiner<br />
Form, die eben – von oben gesehen – einem<br />
„A“ gleicht. Das zumindest ist die<br />
Auftritte mit Reiseproviant<br />
Gemeinsam erarbeiteten wir ein Repertoire,<br />
das uns durch die verschiedensten<br />
Veranstaltungen wie Musikantentreffen,<br />
Hochzeiten, Taufen oder Weihnachtssingen<br />
begleitete und uns auch den ein oder<br />
anderen gemütlichen Abend im Wirtshaus<br />
bescherte.<br />
Den weiten Weg aus der Wildschönau in<br />
die große Welt durften wir schon öfters<br />
auf uns nehmen und bei verschiedensten<br />
Veranstaltungen in und um Tirol mitwirken,<br />
wodurch wir auch viele neue Bekanntschaften<br />
machten.<br />
Einiges haben wir im letzten Jahr schon<br />
erlebt und so konnten wir auch viel dazulernen.<br />
Beispielsweise die Notwendigkeit,<br />
Hustenzuckerl und Salbeitee<br />
niemals zu Hause zu lassen. Sie sollten<br />
also von nun an unsere ständigen Begleiter<br />
werden. Auch unseren Appetit<br />
mussten wir in den Griff bekommen,<br />
denn nicht selten bescherte uns ein zu<br />
voller Magen einen ordentlichen Frosch<br />
im Hals.<br />
Wir freuen uns auf das kommende Jahr<br />
mit vielen weiteren gemeinsamen Erlebnissen<br />
und prägenden Erfahrungen und<br />
hoffen, dass unsere Begeisterung am<br />
Volkslied auch den einen oder anderen<br />
Zuhörer erreicht.<br />
Vielleicht sieht man sich ja einmal bei<br />
einer Veranstaltung – ins dat’s gfrein!<br />
Kontakt:<br />
afelder-dreigesang@outlook.com<br />
Franziska Eberl 0660/73 66 750<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>