Gsungen&Gspielt 2/2015

TONLEITER
Fotos (3): privat
Sing ma a Tiroler Liad! Mit dieser
Aufforderung möchten wir euch im
heurigen Jahr einladen, eure Stimmbandln
– egal, ob leicht eingerostet oder
gut geölt – wieder zu aktivieren. Mit
dem beiliegenden Liederheft, der tirolweiten
Liedlehrerinitiative und letztendlich
dem 5. Tiroler Volksliedwettbewerb
wollen wir das Erlebnis des gemeinsamen
Singens fördern, unterstützen und
vielleicht für den ein oder anderen zu einem
unverzichtbaren Bestandteil seines
musikalischen Tuns werden lassen.
Ein großes Anliegen ist es mir auch, unserem
ehemaligen Obmann und Ehrenmitglied
des Tiroler Volksmusikvereins,
Peter Moser, ganz herzlich im Namen
des Vorstandes zu seinem 80. Geburtstag
zu gratulieren! Mit seiner Energie,
Kreativität, Beharrlichkeit und seinem
Talent hat er das volksmusikalische
Tirol geprägt, wie nur wenige Persönlichkeiten
in unserem Land.
Abschließend freut es mich, nun die
zweite Ausgabe des neuen „G’sungen
& G’spielt“ in Händen halten zu dürfen.
Die redaktionelle Arbeit, das neue Layout
und Format, aber auch die günstigeren
Produktionskosten und beispielsweise
der Druck auf umweltfreundlichem
Papier veranlassten viele zu positiven
Rückmeldungen. Herzlichen Dank!
Peter Margreiter
Obmann Tiroler Volksmusikverein
Wer etwas hinausposaunt, plaudert
etwas aus. Wer aufgeigt, prahlt.
Wer hingegen etwas vergeigt, der hat
etwas verpfuscht. Hoffentlich ist diese
Person dann nicht zart besaitet …
Viele Metaphern zeigen, dass wir den
menschlichen Körper unter anderem als
Instrument wahrnehmen. Das ureigenste
und unmittelbarste Instrument des
Menschen ist aber die Stimme. Egal,
ob wir verstimmt sind, weil uns jemand
umstimmen wollte, ob wir jemandem
unsere Stimme geben oder ob wir ihn
für etwas bestimmen: es ist bestimmt
die Stimme, die letztlich hinter all diesen
Wörtern steckt. Ihr ist auch die neue
Ausgabe des „G’sungen & G’spielt“
gewidmet. Mit gesangstechnischen Aspekten,
ganz persönlichen Einblicken
in SängerInnenlaufbahnen, Rück- und
Ausblicken auf die Gesangskultur in
Tirol, aber auch mit kritischen Bemerkungen
haben wir wieder versucht,
stimmige Inhalte zu liefern und Lust
zu machen darauf, das ein oder andere
Liedl auch selbst anzustimmen. Material
liefert das neue Heft reichlich, und zwar
nicht nur im Inneren, sondern auch ganz
am Ende … blättern Sie von vorne nach
hinten, von hinten nach vorne, schmökern
und genießen Sie und lassen Sie
sich davon inspirieren und sprichwörtlich
in Stimmung bringen.
Yvonne Kathrein
Leiterin des Redaktionsteams
Der Sommer ist die intensivste Zeit,
um Seminare und Fortbildungen zu
besuchen. Die Vielfalt an musikalischen
Weiterbildungsmöglichkeiten, an Veranstaltungen
und Spielanlässen laden zum
Kennenlernen und zum Austausch von
Erfahrungen ein. Das eigene Singen und
Musizieren zu entdecken und zu fördern
gehört zu den spannendsten und edelsten
Lebensinhalten und ist die am besten
investierte Lebenszeit. Sich selbst und
auch anderen Freude zu bereiten, gelingt
mit Gesang und Musik wohl am besten.
Diese Freude geschenkt zu bekommen,
selbst Freude weitergeben zu dürfen und
beizutragen, dass Freude am musikalischen
Tun möglich wird, ist immer wieder
Anlass, “Danke“ zu sagen. „Danken
kann ich, mehr doch nicht“ heißt es
dazu treffend in der Deutschen Messe
von Schubert. Die Freude an der Musik
und das Erfahren und Erleben intensiven
Musizierens ist ein kostbares Geschenk
und drückt sich in der Lebenserfahrung
vieler Sänger aus: „Mehr als Worte sagt
ein Lied“.
Singen, Spielen und Tanzen, wie es auch
in dieser Ausgabe des „G’sungen &
G’spielt“ angeboten wird, ist Ausdruck
der Freude und des Dankes.
Gernot Niederfriniger
Obmann Südtiroler Volksmusikkreis
G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI 2015 3