Gsungen&Gspielt 2/2015
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WEIBSBILD<br />
VOLLBLUTMUSIKERIN<br />
AUS LEIDENSCHAFT<br />
Trotz einer klassischen Gesangsausbildung fühlt sich die<br />
26-jährige Johanna Dumfart in der Volksmusik zu Hause.<br />
Text: Lisa Thurner | Foto: Marco Riebler photography<br />
Musik begleitet Johanna Dumfart<br />
schon ihr ganzes Leben.<br />
Die Oberösterreicherin tritt als Sängerin<br />
bzw. Musikantin in den verschiedensten<br />
Konstellationen auf, wie dem<br />
Dumfart-Trio, dem Mühlviertler Dreier,<br />
Tschjefel und dem Mühlviertler<br />
Quintett. Solo gibt sie entsprechende<br />
Stücke auf Hochzeiten oder Taufen zum<br />
Besten. Außerdem ist sie bei Kirchenmessen<br />
oder anderen klassischen Konzerten<br />
als Sopransolistin zu hören und<br />
zu sehen. Ihr musikalisches Schaffen<br />
umfasst Volksmusik, Klassik, Crossover<br />
und „ein bisschen was von allem, was<br />
mir so gefällt“, meint Johanna. Als Referentin<br />
bei den verschiedensten Seminaren<br />
ist sie auch in Tirol tätig. Seit sie<br />
sich erinnern kann, macht sie Musik. Ihr<br />
erstes Instrument war die Blockflöte, die<br />
sie bereits mit zwei Jahren bekommen<br />
hat. „Auf die Musik gekommen bin ich<br />
vermutlich deshalb, weil ich mit meinen<br />
Eltern schon seit dem Kleinkindalter<br />
immer mit auf Seminare fahren durfte<br />
– da kann man gewissermaßen gar<br />
nicht anders, als auch ein Instrument zu<br />
erlernen“, erklärt sie. Nach dem Besuch<br />
einer Musikhauptschule maturierte die<br />
26-Jährige im Linzer Musikgymnasium.<br />
Schon in ihrer Schulzeit begann sie auf<br />
der Anton-Bruckner-Privatuniversität<br />
ein Gesangsstudium. Nach der Matura<br />
absolvierte sie noch ein Studium als<br />
Instrumental- und Gesangspädagogin in<br />
den Fächern diatonische Harmonika und<br />
chromatisches Hackbrett in Salzburg.<br />
Von allen Instrumenten ist das Klavier<br />
ihr längster Wegbegleiter.<br />
Johannas besonders musikalisches Talent<br />
zeigt sich nicht nur darin, dass sie<br />
mehrere Instrumente spielt und dazu<br />
singt, sondern auch, dass sie gesanglich<br />
zwischen beispielsweise Klassik und<br />
Volksmusik wechseln kann.<br />
Für sie besteht ein Unterschied zwischen<br />
diesen beiden Genres unter anderem<br />
in der Aussprache. „In der Volkmusik<br />
spricht man viel weniger deutlich.<br />
Das mag zum Einen am Dialekt liegen,<br />
zum Anderen aber auch an der Tat sache,<br />
dass man beim Operngesang über ein<br />
Orchester hinweg noch immer verständlich<br />
sein sollte und deshalb noch<br />
deutlicher singen bzw. sprechen muss“,<br />
erklärt die leidenschaftliche Musikerin.<br />
Ein weiterer Unterschied zwischen dem<br />
klassischen Gesang und dem Jodler-Singen<br />
ist, dass beim klassischen Gesang<br />
der Kehlkopf immer unten sein sollte,<br />
während beim Jodler gerade durch das<br />
Rauf- und Runterspringen des Kehlkopfs<br />
der typische Charakter entsteht.<br />
„Außerdem ist, meiner Meinung nach,<br />
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G‘SUNGEN & G‘SPIELT | 40. JAHRGANG | HEFT 02 | JUNI <strong>2015</strong>