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Facetten Mai 2013

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Hans-Joachim Noll<br />

mit seiner Tochter<br />

Beate (Sommerfest<br />

2008).<br />

Um ein gutes, erfolgreiches Zusammenspiel<br />

in einem Verein zu ermöglichen,<br />

braucht es viele hilfreiche Hände. Da<br />

muss zunächst ein aktiver Vorstand sein.<br />

Den Posten als Vorsitzender hat Siegfried<br />

Braun bis 2006 sehr erfolgreich ausgefüllt.<br />

Außerdem bedarf es eines einsatzfreudigen<br />

Beirats. Hier muss Thea Haarbusch<br />

genannt werden, die sich seit März<br />

2000 bis heute unermüdlich einsetzt.<br />

Doch kein Verein kann seine Vorsätze<br />

allein umsetzen. Es bedarf guter Verbindungen.<br />

Eine äußerst vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit hat sich im Laufe der<br />

Jahre mit der KSW unter der Leitung von<br />

Peter Liesert und dem Werkstattrat der<br />

KSW ergeben. Die gute Kooperation mit<br />

der Leitung der Sozialgruppe Kassel wurde<br />

besonders vom Geschäftsführer Gerald<br />

Reißmann gefördert.<br />

Als Dank unterstützte der EFV auch<br />

immer wieder großzügig die KSW. Als<br />

Beispiele sind hier zu nennen: der Natur-<br />

Erlebnispark an der KSW 2, der Sinnesgarten<br />

an der KSW I, regelmäßige Zuschüsse<br />

für Freizeiten und Investitionen,<br />

Mitgestaltung von Veranstaltungen.<br />

Seit 2006 liegt die von Beginn an ehrenamtliche<br />

Führung des EFV in den<br />

Händen neuer Vorstände, der aktuelle<br />

wird von Meta Girod geführt, die sich<br />

mit Herz engagiert. Bedauerlicherweise<br />

stagniert die Mitgliederzahl des EFV<br />

bei ca. 120, obwohl mittlerweile fast 600<br />

Menschen mit Behinderung in der KSW<br />

arbeiten. Eine deutliche Steigerung wäre<br />

nötig, um die Ziele des Vereins auch weiterhin<br />

umsetzen zu können. Es ist – so<br />

können wir aus eigener Erfahrung berichten<br />

– bereichernd, zu gestalten und die<br />

damit verbundene Freude bei den Betroffenen<br />

zu erleben. Dem EFV sei eine erfolgreiche<br />

Zukunft gewünscht.<br />

Ilse und Hans-Joachim Noll<br />

(Elternpaar der ersten Stunde des EFV)<br />

Das Recht auf Glück<br />

Lothar Sandfort: Das Recht auf Liebeskummer. Emanzipatorische Sexualberatung für Behinderte (Sachbuch)<br />

ISBN 978-3-940865-08-3, 130 S., 16 Euro, AG SPAK Bücher, Neu-Ulm 2012<br />

Behinderte haben doch keine<br />

Sexualität! Ein immer noch<br />

weit verbreitetes Vorurteil. Dass<br />

dem nicht so ist, und dass Menschen<br />

mit Behinderung nicht<br />

nur ein Recht auf Sexualität<br />

haben, sondern einen guten<br />

Umgang mit dieser lernen und<br />

haben können, das schreibt Lothar<br />

Sandfort in seinem Buch<br />

Das Recht auf Liebeskummer.<br />

Emanzipatorische Sexualberatung<br />

für Behinderte.<br />

Weil eine solche Beratung<br />

nicht nur verbal und theoretisch<br />

sein kann, sondern vor<br />

allem praktisch erfahren werden<br />

muss, damit sie von den<br />

Menschen in ihrem täglichen<br />

Umfeld gelebt werden kann,<br />

bietet das Institut zur Selbst-<br />

Bestimmung Behinderter (ISBB)<br />

einen geschützten Rahmen für<br />

ein ebensolches Erleben an.<br />

Das Buch vermittelt lebendig,<br />

wie ein erotischer Workshop an<br />

einem Wochenende exemplarisch<br />

ablaufen kann. So unterschiedlich,<br />

wie die jeweiligen<br />

Teilnehmer mit ihren unterschiedlichen<br />

Behinderungen<br />

sind, so unterschiedlich gehen<br />

die SexualbetreuerInnen mit<br />

den Teilnehmenden und deren<br />

BezugsbetreuerInnen um.<br />

Es gibt keine feste Regel außer:<br />

Der Mensch mit Behinderung<br />

muss seine Wünsche selbst äußern<br />

und sich attraktiv machen.<br />

Denn nur so wird er als<br />

Partner fürs Leben oder Sex<br />

begehrenswert. Und weil es darin<br />

– wie bei ,ganz normalen’<br />

Menschen auch – die Chance<br />

des Scheiterns gibt, haben die<br />

Menschen mit Behinderung<br />

eben auch ein Recht auf Liebeskummer.<br />

Und auf Glück!<br />

Sylvia Hubele<br />

14 FACETTEN Kasseler Werkstatt

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