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16 | Volkers Welt<br />

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Bergedorfer Zeitung | Volkers Welt | Curslacker Neuer Deich 50 | 21029 Hamburg<br />

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PFINGSTEN 2016<br />

14. MAI 2016<br />

ZLATAN IBRAHIMOVIC<br />

Der extremste Fußballer<br />

Da biste<br />

PLATT...<br />

>> Dem Song „We are the<br />

world“ galt unsere Quizfrage.<br />

Fast alle Popstars der<br />

USA waren an dem Benefiz-<br />

Projekt beteiligt – bis auf<br />

Prince und Madonna. Prince<br />

verzichtete, weil sein großer<br />

Rivale Michael Jackson zusammen<br />

mit Lionel Richie<br />

das Lied geschrieben hatte.<br />

Madonna wurde wegen<br />

ihres sexy Images nicht eingeladen.<br />

Dafür verdrängte<br />

sie später mit „Crazy for<br />

you“ den Song von der Spitze<br />

der US-Popcharts.<br />

Die 50 Euro hat gewonnen:<br />

Franz Stegmeier aus Lohbrügge<br />

Erfolgreicher<br />

Fehlschlag<br />

>> Bleiben<br />

wir bei<br />

Madonna:<br />

Für welche<br />

Fernsehserie<br />

bewarb<br />

sie sich erfolglos<br />

und<br />

wurde stattdessen Popstar?<br />

A Alf<br />

B Drei Engel für Charlie<br />

C Fackeln im Sturm<br />

D Fame<br />

Kennen Sie die Lösung?<br />

Gewinnen Sie 50 Euro:<br />

01378 10 11 25*<br />

Rufen Sie bis zum 15. Mai,<br />

12 Uhr, an und nennen Sie uns die<br />

richtige Lösung. Der Gewinner wird<br />

ausgelost und benachrichtigt.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

*(50 Cent/Anruf aus dem Festnetz<br />

der Deutschen Telekom, Mobilfunkpreise können abweichen)<br />

1/20 Mio. mm<br />

>> Ein Millimeter geteilt<br />

durch 20 Millionen: So unvorstellbar<br />

klein ist Nanoporphyrin,<br />

ein Nanopartikel,<br />

das australische Forscher<br />

2014 erstmals synthetisiert<br />

haben. Es hat große Bedeutung<br />

für die Krebsmedizin,<br />

denn Nanoporphyrin kann<br />

gleichzeitig Kontrastmittel<br />

unterstützen und Tumorzellen<br />

abtöten.<br />

Wenn in einem<br />

Monat die Fußball­EM<br />

beginnt,<br />

könnte ein 34­<br />

jähriger „Oldie“<br />

der große Star<br />

werden: Zlatan<br />

Ibrahimovic!<br />

Drei Jahre lang hatte der niederländische<br />

Rekordmeister<br />

Ajax Amsterdam gegenüber<br />

der Konkurrenz aus Rotterdam<br />

und Eindhoven das Nachsehen<br />

gehabt. Dann verpflichteten<br />

sie im Sommer 2001 für<br />

sagenhafte 7,8 Millionen Euro<br />

einen 19­jährigen Jungspund<br />

aus Schweden namens Zlatan<br />

Ibrahimovic. Und wurden mit<br />

ihm prompt wieder Meister.<br />

Juventus Turin, die große<br />

„alte Dame“ des italienischen<br />

Fußballs, hatte 2004 das Meisterschaftsrennen<br />

gegen den<br />

Erzrivalen AC Mailand verloren<br />

– mit 13 Punkten Rückstand!<br />

Dann kauften sie Ibrahimovic<br />

und wurden mit ihm<br />

zweimal in Folge Meister.<br />

Inter Mailand war nur ein<br />

Underdog, bis 2006 Ibrahimovic<br />

kam. Viermal in Folge holten<br />

sie den Titel. Inters Lokalrivale<br />

AC Mailand hatte sechs<br />

Jahre lang die Meisterschaft<br />

nicht mehr gewonnen, bevor<br />

im Sommer 2010 Ibrahimovic<br />

dort anheuerte und das Team<br />

zum Titel führte. Paris St. Germain<br />

hatte 18 Jahre lang im<br />

französischen Fußball nur eine<br />

Nebenrolle gespielt. Im Sommer<br />

2012 kam Ibrahimovic.<br />

Seitdem hieß der Meister stets<br />

Paris St. Germain.<br />

Was also ist dran an diesem<br />

Spieler, den die Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung den „letzten<br />

Actionhelden“ nannte, den<br />

„extremsten Fußballer dieser<br />

Zeit“? „Ich bin ein Krieger“,<br />

sagt er in seiner von David Lagercrantz<br />

verfassten Autobiographie<br />

„Ich bin Zlatan Ibrahimovic“.<br />

Einer, der vorangeht.<br />

Der auf dem Platz und in der<br />

Umkleidekabine den Ton angibt.<br />

Ein eitler Pfau, der Fans<br />

und Offizielle mit seinen Eskapaden<br />

in den Wahnsinn treibt.<br />

Momentan feilscht er mit Paris<br />

um seine Vertragsverlängerung.<br />

„Ich bleibe nur, wenn sie<br />

ABGEHOBEN Ausgelassen feiert Zlatan Ibrahimovic seinen 1:0-Führungstreffer bei der EM 2008<br />

gegen Griechenland. Der 34-Jährige ist der erfolgreichste Torschütze, den Schweden je hatte.<br />

statt des Eiffelturms eine Statue<br />

von mir bauen“, hat er gesagt.<br />

Es ist ihm zuzutrauen,<br />

dass er das ernst meint.<br />

Wenn am 10. Juni die Fußball­Europameisterschaft<br />

in<br />

Frankreich beginnt, könnte der<br />

mittlerweile 34­jährige Ibrahimovic<br />

zum Star des Turniers<br />

werden. Schweden hat zwar<br />

eine schwere Vorrundengruppe<br />

mit Italien, Belgien und Irland<br />

erwischt, doch an ihrem<br />

Superstar können sie sich aufrichten.<br />

Denn Ibrahimovic ist<br />

bekannt dafür, dass er Unmögliches<br />

möglich macht. So wie<br />

bei seinem berühmtesten Tor<br />

am 14. November 2012 in<br />

Stockholm, als er im Spiel<br />

gegen England einen Fallrückzieher<br />

aus 30 Metern Entfernung<br />

versenkte.<br />

Es ist diese Mit­dem­Kopfdurch­die­Wand­Attitüde,<br />

die<br />

den Schweden von allen anderen<br />

Stars des Fußballs abhebt.<br />

Aufgewachsen ist er in Rosenborg,<br />

einem sozialen Brennpunkt<br />

am Stadtrand von Malmö.<br />

Fahrradklau, Revierkämpfe<br />

und Ladendiebstähle prägten<br />

seine Kindheit. Seine ihn<br />

schlagende Mutter und der<br />

Vater, ein Alkoholiker, ließen<br />

sich scheiden, als er zwei Jahre<br />

alt war. Welche Chance hat jemand,<br />

der so aufwächst? Ibrahimovic<br />

fand sein Ventil – den<br />

Fußball. Heute hängt an einer<br />

Brücke in Rosenborg ein Zitat<br />

von ihm: „Du kannst einen Typen<br />

aus dem Ghetto holen,<br />

aber du holst niemals das<br />

Ghetto aus einem Typen.“<br />

Seine Vergangenheit treibt<br />

ihn bis heute an. Dieser Allesoder­nichts­Lebensstil<br />

lässt<br />

ihn schnelle Autos fahren,<br />

Journalisten, Mitspieler und<br />

Offizielle bepöbeln oder eben<br />

Fallrückzieher aus 30 Metern<br />

Entfernung versuchen. In Turin<br />

blieb er einmal, statt zum<br />

Spiel zu fahren, einfach vor<br />

seiner Playstation sitzen.<br />

Doch wenn er dann auf dem<br />

Platz steht, dann kommt diese<br />

für einen 1,95­Meter­Riesen<br />

und 95­Kilo­Brocken unfassbare<br />

Beweglichkeit zum Tragen,<br />

die er sich in zahllosen Stunden<br />

auf dem Hinterhof von<br />

Rosenborg antrainiert hat. Die<br />

ihn die unglaublichsten Tricks<br />

ausführen lässt. Und die aus<br />

jedem Team einen Gewinner<br />

macht, wenn es einen Ibrahimovic<br />

hat. Volker Gast<br />

REZENSION: IBRAHIMOVIC -<br />

DAS GROSSE FANBUCH<br />

>> Nachdem der Verlag Die<br />

Werkstatt bereits Fanbücher<br />

über Lionel Messi und Cristiano<br />

Ronaldo herausgegeben<br />

hat, folgt nun also:<br />

„Zlatan Ibrahimovic - Das<br />

große Fanbuch“. Das großformatige<br />

Werk (21,5x28<br />

Zentimeter) besticht vor allem<br />

durch seine reiche,<br />

prächtige Bebilderung und<br />

dürfte sich mit seinem oft<br />

recht euphorischen Sprachstil<br />

vor allem an eine jugendliche<br />

Leserschaft wenden.<br />

Beim Umfang wurde der<br />

Buchtitel mit nur 64 Seiten<br />

leider nicht wörtlich genommen,<br />

aber den geringen<br />

Platz hat Autor Adrian Beasley<br />

gut genutzt. Der Leser<br />

bekommt einen kompletten<br />

Überblick über die Karriere<br />

des schwedischen Weltklasse-Fußballers.<br />

>> Was das Buch auch attraktiv<br />

macht, ist sein abwechslungsreiches<br />

Layout.<br />

Die Aufarbeitung der Karriere<br />

wird immer wieder unterbrochen<br />

durch Rubriken wie<br />

„Zlatans beste Tore“, „Zlatans<br />

WM-Abenteuer“ oder<br />

Sprüche von und über Ibrahimovic.<br />

Und natürlich wird<br />

auch sein „Tor des Jahrhunderts“,<br />

der 30-Meter-Fallrückzieher<br />

gegen England,<br />

entsprechend gewürdigt. Da<br />

ist es zu verschmerzen, dass<br />

der Statistik-Teil etwas bemüht<br />

wirkt.<br />

>> Fazit: Dieses Buch ist genau<br />

das Richtige, um sich<br />

Lust auf die Fußball-EM zu<br />

machen. Volker Gast<br />

Fotos: dpa; Fotolia © Fiedels, Th. Schier,<br />

Jens Klingebiel; Verlag Die Werkstatt.<br />

Redensart:<br />

Die<br />

„W“-Frage:<br />

Wie unterscheiden<br />

sich GAU<br />

und STÖRFALL?<br />

Es gibt Vögel,<br />

die sich<br />

schminken!<br />

Richtig oder falsch?<br />

>> Du Nachtwächter! ist<br />

eine verächtliche Art, einen<br />

geistesabwesenden Träumer<br />

zu beschimpfen. Nachtwächter<br />

bekommen nachts keinen<br />

Schlaf und müssen ihn daher<br />

tagsüber nachholen. Der ehrenwerte<br />

Beruf kam im Mittelalter<br />

auf, als die ersten<br />

größeren Städte entstanden.<br />

Nachtwächter waren für die<br />

Sicherheit zuständig und<br />

machten auch Zeitansagen.<br />

Nach der Katastrophe von<br />

Fukushima am 11. März 2011<br />

wurde in Deutschland der<br />

Atomausstieg beschlossen.<br />

Doch acht Anlagen, darunter<br />

das Kernkraftwerk Brokdorf<br />

(Foto), sind immer noch am<br />

Netz. Sie werden bis spätestens<br />

2022 stillgelegt.<br />

International werden nukleare<br />

Zwischenfälle in acht<br />

Stufen unterteilt. Die Stufen<br />

„0“ und „1“ sind Ereignisse<br />

ohne sicherheitstechnische<br />

Bedeutung. Hier liegt es beim<br />

Anlagenbetreiber, ob er die<br />

Öffentlichkeit informiert. Ab<br />

Stufe „2“ (Störfall mit Sicherheitsreserve)<br />

ist es seine<br />

Pflicht, unverzüglich die Öffentlichkeit<br />

zu informieren.<br />

Stufe „3“ (Ernster Störfall)<br />

beschreibt einen Störfall mit<br />

Sicherheitsversagen.<br />

Im Unterschied zum Störfall<br />

gelangen bei einem Unfall<br />

radioaktive Stoffe ins Freie.<br />

Je nach Menge wird von Stufe<br />

„4“ (Unfall), Stufe „5“<br />

(Ernster Unfall) oder Stufe<br />

„6“ (Schwerer Unfall) gesprochen.<br />

Die Stufe „7“ (Katastrophaler<br />

Unfall) ist die<br />

höchste Stufe, im Volksmund<br />

der „größte anzunehmende<br />

Unfall“ (GAU). Hier wird<br />

neben radioaktiven Stoffen<br />

auch Kerninventar in großen<br />

Mengen freigesetzt.<br />

Dieses Phänomen gibt es tatsächlich<br />

und zwar bei den<br />

Bartgeiern. Das sind die größten<br />

Greifvögel Europas mit<br />

einer Spannweite von knapp<br />

drei Metern. Sie leben in den<br />

Pyrenäen und ernähren sich<br />

ausschließlich von Aas.<br />

Bevor sie auf Partnersuche<br />

gehen, legen die Bartgeier etwas<br />

Rouge auf. Sie nehmen<br />

ausgiebige Bäder in eisenhaltigem<br />

Schlamm, der ihre sonst<br />

leuchtend weiße Halskrause<br />

rostrot erscheinen lässt. Sowohl<br />

Männchen als auch<br />

Weibchen zeigen dieses Verhalten,<br />

denn Rostrot ist die<br />

Farbe, der kein Bartgeier widerstehen<br />

kann.<br />

War die Partnersuche erfolgreich,<br />

ist wieder Durchhaltevermögen<br />

gefordert, denn<br />

Bartgeier brüten im Winter<br />

und müssen daher so lange auf<br />

ihren Eiern hocken wie kein<br />

anderer Vogel in Europa: rund<br />

zwei Monate!

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