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36 | Volkers Welt<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Bergedorfer Zeitung | Volkers Welt | Curslacker Neuer Deich 50 | 21029 Hamburg<br />
oder per Mail: volkers.welt@bergedorfer-zeitung.de<br />
Ältere Ausgaben unter<br />
www.bergedorfer-zeitung.de/volkerswelt<br />
SONNABEND<br />
9. JULI 2016<br />
SANDBURGEN<br />
Ein Freitzeit-Spaß versandet<br />
Da biste<br />
PLATT...<br />
>> Nach einem seltenen<br />
Schulfach auf Hawaii war in<br />
unserem Gewinnspiel gefragt.<br />
Surfen war die richtige<br />
Antwort. Es gibt in den USA<br />
nationale Schulmeisterschaften<br />
im Surfen, doch erstaunlicherweise<br />
hatte das Surf-<br />
Mekka Hawaii bei diesen Titelkämpfen<br />
nie viel gerissen.<br />
Bis Surfen Schulfach wurde.<br />
Das trug Früchte. Bei den Titelkämpfen<br />
2014 und 2015<br />
setzte sich jeweils die Kamehameha<br />
School, eine Privatschule<br />
auf Maui, sicher<br />
durch.<br />
Die 50 Euro hat gewonnen:<br />
Susanne Goy aus Lohbrügge<br />
Portugiesische<br />
Spezialität<br />
>> Portugal hat es etwas<br />
überraschend ins EM-Finale<br />
im Fußball geschafft. Daher<br />
soll die heutige Quizfrage<br />
sich um dieses Land drehen.<br />
In welcher Produktion ist<br />
Portugal weltweit führend?<br />
A Aluminium<br />
B Bananen<br />
C Kautschuk<br />
D Kork<br />
Kennen Sie die Lösung?<br />
Gewinnen Sie 50 Euro:<br />
01378 10 11 25*<br />
Rufen Sie bis zum 10. Juli,<br />
12 Uhr, an und nennen Sie uns die<br />
richtige Lösung. Der Gewinner wird<br />
ausgelost und benachrichtigt.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
*(50 Cent/Anruf aus dem Festnetz<br />
der Deutschen Telekom, Mobilfunkpreise können abweichen)<br />
6000 Dollar<br />
>> Hugh Hefner arbeitete für<br />
eine Kinderzeitschrift, bevor<br />
er sich 1953 mit geliehenen<br />
6000 Dollar selbstständig<br />
machte. An seinem Schreibtisch<br />
entstand die Nullnummer<br />
des Magazins „Playboy“,<br />
das ihn weltberühmt<br />
machen sollte. Innerhalb von<br />
fünf Jahren schoss die Auflage<br />
auf über eine Million Exemplare<br />
– ein Ausdruck der<br />
Rebellion gegen die biederen<br />
50er-Jahre.<br />
Redensart:<br />
>> Mir ist eine Laus über<br />
die Leber gelaufen bedeutet,<br />
dass mir etwas schlechte<br />
Laune macht. Die Leber<br />
galt ursprünglich als Sitz der<br />
leidenschaftlichen Empfindungen.<br />
Auf die Laus verfiel<br />
man schlicht aufgrund des<br />
Stabreims mit „Leber“.<br />
Die längste Sandburg<br />
aller Zeiten<br />
maß 27,5 Kilometer.<br />
Rügen schaffte<br />
es damit in das<br />
GuinnessBuch<br />
der Rekorde.<br />
Im Juni 2011 schaffte es die<br />
Insel Rügen in das Guinness<br />
Buch der Rekorde. Tausende<br />
Einheimische und Touristen<br />
arbeiteten gemeinsam an<br />
einem Rekordprojekt, schleppten<br />
Wassereimer, häuften<br />
Sandhügel auf und formten die<br />
schönsten Skulpturen. Am Ende<br />
war die größte Sandburg aller<br />
Zeiten fertig: 90 Zentimeter<br />
hoch und 27,5 Kilometer lang<br />
erstreckte sie sich im Norden<br />
der Insel. Damit hatte Rügen,<br />
wie sich die Jury per Hubschrauber<br />
vergewisserte, den<br />
über 20 Jahre alten Weltrekord<br />
von Myrtle Beach im US<br />
Bundesstaat South Carolina<br />
um über einen Kilometer Länge<br />
verbessert. Dort war 1991<br />
eine 26,38 Kilometer lange<br />
Sandburg entstanden.<br />
Sandburgen faszinieren seit<br />
Generationen die Touristen<br />
überall auf der Welt, vor allem<br />
aber bei uns in Deutschland.<br />
Wer mal richtig tolle Kunstwerke<br />
bestaunen möchte, dem<br />
sei ein Ausflug auf die Insel<br />
Usedom empfohlen. Beim 3.<br />
SandskulpturenFestival sind<br />
unter anderem lebensecht wirkende<br />
Figuren und ein von<br />
Palmen eingerahmtes Sultan<br />
Zelt zu bewundern. 50 internationale<br />
Künstler haben dafür<br />
auf 4000 Quadratmeter überdachter<br />
Ausstellungsfläche<br />
rund 9000 Kubikmeter Sand<br />
verbaut. Die Ausstellung ist<br />
täglich von 10 bis 18 Uhr auf<br />
dem Parkplatz Grenzübergang<br />
Ahlbeck (Swinemünder<br />
Chaussee 16) im Seebad Ahlbeck<br />
geöffnet.<br />
In Lübeck traute man sich<br />
jahrelang, sogar unter freiem<br />
Himmel zu bauen. Bei der<br />
Sand World waren zwischen<br />
2002 und 2007 meterhohe Figuren<br />
zu bestaunen. Doch das<br />
BesucherInteresse ließ stetig<br />
nach. Kamen zur Premiere<br />
2002 noch 450 000 Besucher,<br />
so waren es im verregneten<br />
Sommer 2007 zuletzt nur noch<br />
Die<br />
„W“-Frage:<br />
Auch wenn Deutschland den<br />
AtomAusstieg längst beschlossen<br />
hat, einzelne Anlagen<br />
wie das Atomkraftwerk<br />
Brokdorf (Foto) laufen noch<br />
für viele Jahre. In dieser Woche<br />
ist Brokdorf nach einmonatiger<br />
Revision wieder angefahren<br />
worden. Die Anlage,<br />
die noch bis Ende 2021 in Betrieb<br />
bleiben soll, liefert genug<br />
Strom, um 80 Prozent<br />
von Hamburg zu versorgen.<br />
VERGÄNGLICHE SCHÖNHEIT Hier waren Könner am Werk. Doch irgendwann wird jede Sandburg ein Opfer von Wind und Wellen.<br />
140 000, bevor das Projekt<br />
mangels Interesse eingestellt<br />
wurde.<br />
Wer lieber selbst Hand anlegt,<br />
anstatt die Kunstwerke<br />
anderer zu bestaunen, der ist<br />
in diesem Sommer in Strande<br />
an der schleswigholsteinischen<br />
OstseeKüste genau<br />
richtig. Beim Strandburgen<br />
Wettbewerb am Donnerstag,<br />
den 21. Juli, kann jeder aus<br />
Sand, Muscheln, Steinen und<br />
Strandgut die Burg seiner<br />
Träume bauen und diese anschließend<br />
von einer Jury bewerten<br />
lassen. Gebuddelt wird<br />
zwischen dem Bistro „Das Kaiser“<br />
und der Ostmole.<br />
Typisch deutsch?<br />
Das war einmal!<br />
Jahrzehntelang galten<br />
Strandburgen als typisch<br />
deutsch, schien es sozusagen<br />
zur DNA des deutschen<br />
Strandtouristen zu gehören,<br />
morgens erst einmal einen<br />
Wall rund um den eigenen<br />
Strandkorb oder Liegeplatz<br />
auszuheben. Doch diese Zeiten<br />
Wie stark<br />
strahlen ATOM-<br />
KRAFTWERKE?<br />
Doch wie groß ist das normale<br />
Strahlungsrisiko durch<br />
solche Anlagen? Die Atomwirtschaft<br />
beziffert die Strahlenbelastung<br />
durch die bloße<br />
Existenz der Kernkraftwerke<br />
auf 0,06 Millisievert pro Kopf<br />
und Jahr. Zum Vergleich:<br />
Wenn Sie in den Ferien in die<br />
USA fliegen, nehmen Sie aufgrund<br />
der höheren Strahlung<br />
in der Atmosphäre zusätzlich<br />
0,04 Millisievert auf.<br />
sind weitgehend vorbei. Schon<br />
1995 kam Buchautor Dr. Harald<br />
Kimpel in seinem Werk<br />
„Die Strandburg. Ein versandetes<br />
FreizeitVergnügen“ zu<br />
dem Schluss: „Die Kraterlandschaften,<br />
die aussahen wie die<br />
Mondoberfläche, sind fast<br />
überall verschwunden. Heute<br />
ersetzt die Strandmuschel aus<br />
Zeltstoff die gute alte Sandburg.“<br />
Wer die Buddelei trotzdem<br />
als unverzichtbaren Teil seines<br />
Urlaubs betrachtet, der<br />
sollte genau darauf achten,<br />
wohin er reist. Denn nicht<br />
überall ist das Bauen von<br />
Sandburgen erlaubt. Auf Sylt,<br />
zum Beispiel, ist der Bau von<br />
Sandburgen ab einer bestimmten<br />
Größe aus Küstenschutzgründen<br />
untersagt. Außerdem<br />
will die Kurverwaltung so ein<br />
lästiges Problem loswerden: In<br />
der Vergangenheit wurden<br />
teure Strandkörbe, die von<br />
einer Sandburg umringt waren,<br />
häufig Opfer der Flut,<br />
wenn das Wasser den Weg in<br />
die Sandburg hinein aber hinterher<br />
nicht mehr hinaus fand,<br />
KernkraftGegner sagen,<br />
dass bereits so geringe Werte<br />
– etwa fünf Prozent der normalen<br />
Hintergrundstrahlung<br />
– bei Risikogruppen wie<br />
Schwangeren geeignet sind,<br />
das Leukämierisiko bei Kleinkindern<br />
zu verdoppeln. Denn<br />
die Belastung könne kurzfristig<br />
stark ansteigen, wenn zum<br />
Beispiel bei einer Revision<br />
der Reaktordeckel geöffnet<br />
werden muss.<br />
und der Strandkorb so dauerhaft<br />
feucht stand.<br />
Dabei ist der klassische<br />
Sandwall rund um den eigenen<br />
Strandkorb so etwas wie die<br />
ursprünglichste Art des Sandburgenbaus,<br />
wie Dr. Harald<br />
Im 19. Jahrhundert<br />
fing alles an<br />
Nagellack hält<br />
länger im<br />
Kühlschrank!<br />
Richtig oder falsch?<br />
So etwa zwischen 3 und 15<br />
Euro kostet ein Fläschchen<br />
Nagellack. Da ist es ärgerlich,<br />
wenn die neue Traumfarbe<br />
eintrocknet. So manche Frau<br />
verfällt daher auf die Idee, den<br />
Nagellack in den Kühlschrank<br />
zu stellen, weil er dort angeblich<br />
länger hält. Doch das ist<br />
eine schlechte Idee, wie die<br />
KosmetikWissenschaftlerin<br />
Dr. Meike Strecker gegenüber<br />
dem „stern“ erläuterte. Zum<br />
einen können die Lacke im<br />
Kimpel gegenüber der Bild<br />
Zeitung erklärte: „Die erste<br />
Hochblüte erlebte die Sandburg<br />
im deutschen Kaiserreich<br />
Ende des 19. Jahrhunderts in<br />
Form von Strandburgen – wie<br />
mit dem Zirkel gezogenen<br />
Ringwällen um den Strandkorb<br />
herum. Damit markierte<br />
in der Regel das Familienoberhaupt<br />
seinen Revieranspruch.“<br />
Der erste Strandkorb der Geschichte<br />
war 1882 in Warnemünde<br />
vom Korbmachermeister<br />
Wilhelm Bartelmann (1845<br />
1930) konstruiert worden.<br />
Wer besonders spektakuläre<br />
Sandburgen bauen möchte,<br />
sollte auf das richtige Mischungsverhältnis<br />
von Sand zu<br />
Wasser achten. Etwa ein Prozent<br />
Wasser gilt als ideal, wie<br />
Physiker der Universität Amsterdam<br />
herausgefunden haben.<br />
Sie bauten – allerdings unter<br />
Laborbedingungen – simple<br />
Sandzylinder verschiedener<br />
Dicke und Höhe. Dabei machten<br />
sie die typische Erfahrung,<br />
die auch jeder Tourist kennt,<br />
der sich schon mal an einer<br />
Sandburg versucht hat: Wird<br />
ein Turm zu hoch und schmal,<br />
bricht er unter seinem eigenen<br />
Gewicht zusammen. Wählt<br />
man die Mischung zu trocken,<br />
zerbröselt er, denn es sind<br />
winzige Brücken aus Wasser,<br />
die bei Sandburgen die einzelnen<br />
Sandkörner zusammenhalten.<br />
Mit der richtigen Mischung<br />
schafften es die Forscher,<br />
einen Zylinder mit 40<br />
Zentimetern Durchmesser 2,5<br />
Meter hoch werden zu lassen.<br />
Allerdings gibt es im Labor<br />
weder Sonne, noch Wind. Und<br />
auch keine kleinen und großen<br />
Kinder mit einem spontanen<br />
Anfall von Zerstörungswut.<br />
Fotos: Fotolia © R. Erler, mozZz, 7activestudio,<br />
U. Gernhoefer, Olexandr.<br />
Kühlschrank ebenso antrocknen<br />
wie anderswo, zum anderen<br />
geben sie dort Dämpfe ab,<br />
die dann von den Nahrungsmitteln<br />
aufgenommen werden.<br />
Am besten sei ein dunkler, trockener<br />
Ort zur Aufbewahrung<br />
geeignet, zum Beispiel der Badezimmerschrank.<br />
Entscheidend,<br />
so führte Dr. Strecker<br />
aus, sei es ohnehin, wie diszipliniert<br />
die Besitzerin das<br />
Fläschchen nach der Benutzung<br />
fest verschließe.