Chancen.Wege.Perspektiven
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07<br />
„So kamich zu meinem Ausbildungsplatz“<br />
INSIDER-TIPP<br />
Über ein Praktikum lässt sichviel über einen Beruf erfahren –manchmal ergibt sichsogar die Perspektive auf eine Festanstellung<br />
Viele Schülerinnen und<br />
Schüler starten derzeit<br />
in ihr letztes Schuljahr.<br />
MitdemAbschlussrücktauch<br />
die Frage näher,welchen Berufsweg<br />
sie gerne einschlagen<br />
möchten. Informationen<br />
sind im Internet zu finden,<br />
dochwas den eigenen Interessen<br />
und Fähigkeiten entspricht<br />
und dabei auch noch<br />
Spaß macht, lernt man am<br />
besten vor Ort kennen. Bei<br />
Ausbildungsberufen gibt ein<br />
PraktikumimBetriebdenbesten<br />
Einblickinden Arbeitsalltag<br />
und auch Hochschulen<br />
bieten häufig „Schnuppertage“<br />
für Interessierte an.<br />
„Ich habe Chemie und Biotechnologie<br />
studiert. Mir wurde<br />
aber mit der Zeit klar,dass<br />
ich meine Zukunft nicht in einemLaborverbringenwollte“,<br />
erzählt der 22-jährige Klaus<br />
Schliesky.„Ichhabe im dritten<br />
Semester abgebrochen und<br />
PraktikainGarten- und Landschaftsbaubetrieben<br />
gemacht.<br />
So kamich an meinen<br />
jetzigen Ausbildungsplatz.“<br />
Sehen, was man<br />
geschafft hat<br />
VorKurzem ist Klaus Schliesky<br />
in sein zweites Lehrjahr bei<br />
einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />
gestartet.<br />
In der Schule war Biologie<br />
Ob freiwillig oder Pflicht –mit einem Praktikum können Schüler die anvisierte Ausbildung konkret in<br />
Augenschein nehmen.<br />
FOTOS: BGL<br />
sein Lieblingsfach. Nachdem<br />
Abitur erschien ihm deshalb<br />
das Studium mit Schwerpunkt<br />
Biotechnologie anfangs<br />
als logischer nächster<br />
Schritt. Dass er heute mit der<br />
Ausbildung zum „Gärtner/in<br />
Fachrichtung Garten- und<br />
Landschaftsbau“, kurz Landschaftsgärtner,glücklicher<br />
ist,<br />
liegt vor allem an der praktischen<br />
Arbeit an der frischen<br />
Luft. „Jede Baustelle, jeder<br />
Garten, jede Grünfläche ist<br />
anders. Wirlegen neue Landschaften<br />
an, pflanzen und erledigen<br />
Pflegearbeiten. Es<br />
gibt immer neue Herausforderungen<br />
und am Ende des<br />
Tages sieht man, was wir im<br />
Team geschafft haben“, so<br />
Auszubildender Schliesky.<br />
„Am besten hat mir gefallen,<br />
als ichzum ersten Mal mit einem<br />
Bagger gearbeitet habe.<br />
Je mehr Übung ichhatte, desto<br />
präziser konnte ichmit der<br />
Maschine umgehen.“Wichtig<br />
war dem Auszubildenden<br />
auch, dass sein zukünftiger<br />
Beruf <strong>Perspektiven</strong>, Weiterbildungs-<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten<br />
bietet. „Noch weiß<br />
ichnicht, ob ichspäter Techniker<br />
oder Meister werden will<br />
oder sogar Landschaftsarchitektur<br />
studiere. Die Ausbildung<br />
ist auf jeden Fall eine<br />
„Jede Baustelle,<br />
jeder Garten, jede<br />
Grünfläche ist anders.“<br />
Klaus Schliesky (22),<br />
Azubi im Garten- und<br />
Landschaftsbau<br />
sehr gute Grundlage für unterschiedlichste<br />
Bereiche.“<br />
Der Eindruck, den man während<br />
eines Praktikums hinterlässt,<br />
zählt oft mehr als gute<br />
Zeugnisnoten –letztlich ent-<br />
scheiden Motivation und<br />
Durchhaltevermögen. Klaus<br />
Schliesky weiß, wovon er<br />
spricht: „Eigenschaften von<br />
Pflanzen, deren botanische<br />
Namen, Berechnung von Flächen<br />
und Volumen –das lernt<br />
man in der Ausbildung viel<br />
leichter als in der Schule, weil<br />
man es praktisch anwendet.<br />
Auch die nötige körperliche<br />
Fitness habe ich mir schnell<br />
antrainiert.Manlernthieralles,<br />
was man braucht, indem man<br />
es tut –learning by doing.“<br />
In Schlieskys Berufsschulklassesind30Auszubildende<br />
des Garten- und Landschaftsbaus.<br />
Viele sind ein<br />
paar Jahre jünger als er, weil<br />
sie direkt nach der mittleren<br />
Reife die Ausbildung begonnen<br />
haben. „Mein Rat ist, sich<br />
vorher genau über einen Berufzuinformieren.Ichhabeviel<br />
im Internet gelesen, bevor ich<br />
mich für ein Praktikum entschieden<br />
habe.“ Er machte<br />
gleich zwei Praktika inunterschiedlichen<br />
Betrieben. „Ich<br />
wollte möglichst genau wissen,<br />
ob mir der Berufsalltag,<br />
die Atmosphäre und der Umgang<br />
im Betrieb liegen.<br />
Schließlichverbringe ichdort<br />
als Auszubildender viel Zeit.<br />
Wenn es nicht passt und man<br />
die Ausbildung abbricht, verliert<br />
man schließlichgleichein<br />
ganzes Jahr. Zum Glück war<br />
ich mir nach dem zweiten<br />
Praktikum sicher, dass für<br />
mich der Beruf und der Betrieb<br />
genau das Richtige<br />
sind.“<br />
Im Nachhinein empfiehlt der<br />
Auszubildende Schülerinnen<br />
und Schülern, ihr Pflichtpraktikum<br />
nicht einfach nur abzuleisten,sonderntatsächlichzu<br />
nutzen, um mehr über die eigenen<br />
Interessen und Fähigkeiten<br />
zu erfahren. Darüber<br />
hinaus kann jeder auch ein<br />
freiwilliges Praktikum in den<br />
Ferien machen. BGL<br />
Wissenswertes und Adressen von<br />
Betrieben vor Ort fand Klaus<br />
Schliesky auf der Webseite des<br />
Ausbildungsförderwerkes AuGaLa,<br />
die sichanden viel gefragten Nachwuchs<br />
wendet: www.landschaftsgaertner.com.<br />
Auszubildender Klaus<br />
Schliesky empfiehlt Schülern,<br />
durchPraktikamehr über die eigenen<br />
Interessen und Fähigkeiten<br />
zu erfahren.<br />
Abfallwirtschaft<br />
Schleswig-Flensburg<br />
BeimPraktikumimSHK-HandwerkkönnenJugendlichedenAusbildungsberuf<br />
kennenlernen.<br />
ZVSHK/TXN<br />
Vonden Profis lernen<br />
PRAKTIKUM Sanitär-, Heizungs- und Klimabranche<br />
Ob<br />
Anlagenmechaniker<br />
SHK, Behälter- und Apparatebauer,<br />
Klempner oder<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer<br />
– jeder dieser vier Handwerksberufe<br />
bietet viele Fortbildungs-<br />
und Spezialisierungsmöglichkeiten.<br />
Vom<br />
Techniker oder Meister bis hin<br />
zu Studienabschlüssen sind<br />
Betriebe und<br />
Bewerbungstipps<br />
des SHK-Handwerks<br />
unter<br />
www.zeitzustarten.de<br />
vielfältige Karrierewege möglich.<br />
Damit Jugendliche eine<br />
Ausbildung wählen, die zu ihnen<br />
passt, bieten viele SHK-<br />
Innungsfachbetriebe ein gut<br />
organisiertes Praktikum für einen<br />
Einblickinden Arbeitsalltag.<br />
Zu Beginn erhält der<br />
Praktikant Informationen über<br />
alle Bereiche des Betriebes.<br />
Er lernt die Kollegen kennen<br />
und kann Fragen stellen.<br />
Je nach Vorkenntnissen oder<br />
Interesse werden schnell verschiedene,kleinereAufgaben<br />
übertragen. Häufig besteht<br />
die Möglichkeit, den Kollegen<br />
auf einer Baustelle über die<br />
Schulter zu schauen und zu<br />
unterstützen. Je nach Betriebsgröße<br />
und Praktikumsdauer<br />
wird zwischen den Abteilungen<br />
gewechselt. So lernen<br />
die Jugendlichen alles<br />
kennen, was zum Beruf dazu<br />
gehört.<br />
txn-p.<br />
Wenige Klicks<br />
zum Praktikumsplatz<br />
Praktikadienen Schülern<br />
zur Berufsorientierung<br />
und bieten Betrieben die<br />
Möglichkeit, Auszubildende<br />
oder Mitarbeiter<br />
frühzeitig kennenzulernen.<br />
Die landesweite<br />
Praktikumsbörse der Industrie-<br />
und Handelskammern<br />
bringt die<br />
Nachfrage suchender<br />
Schüler und Studenten<br />
mit Angeboten der Betriebe<br />
zusammen.<br />
Die gemeinsame Praktikumsbörse<br />
der IHKs ist<br />
seit2014online.Betriebe,<br />
die ihrefreien Plätze dort<br />
einstellen, werden besser<br />
wahrgenommen und<br />
können damit für sich<br />
werben. Die Praktikumsbörse<br />
bietet zudem nützliche<br />
Informationen für<br />
Schüler, Studenten und<br />
Unternehmen.<br />
Das Portal www.praktikum-sh.de<br />
ist ein gemeinsames<br />
Projekt der<br />
Industrie- und Handelskammern<br />
in Schleswig-<br />
Holstein.<br />
Bock auf eine<br />
saubere Ausbildung?<br />
Abfallentsorgung ist viel mehr als die Müllabfuhr.<br />
Umweltschonende Entsorgung, Verwertung recyclingfähiger<br />
Stoffe, Energie aus Bioabfall, Klima- und Ressourcenschutz<br />
sind Kennzeichen moderner Abfallwirtschaft.<br />
Zum 1. August 2017 suchen wir einen engagierten<br />
mit Mittlerem Bildungsabschluss und Interesse am direkten Kundenumgang.<br />
Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft kümmern sich um die Sammlung,<br />
Entsorgung und Verwertung von Abfällen. Sie nehmen die Abfälle an,<br />
bedienen Maschinen und Geräte und steuern den technischen Ablauf.<br />
Sie arbeiten dabei stets umwelt- und hygienebewusst. In deiner Ausbildung<br />
wird deshalb Wert darauf gelegt, dass du lernst, wie man Umweltbelastungen<br />
minimieren oder gar vermeiden kann. Außerdem lernst du, Pläne zu lesen,<br />
kundenorientiert zu arbeiten sowie Abfälle nach Eigenschaften zu unterscheiden<br />
und zuzuordnen. Neben den allgemeinen Ausbildungsinhalten werden<br />
dir im Schwerpunkt „Logistik, Sammlung und Vertrieb“ fachspezifische<br />
Kenntnisse vermittelt.<br />
Die Ausbildung erfolgt überwiegend auf dem Recyclinghof in Schleswig.<br />
Hast du Interesse? Dann richte bitte deine aussagekräftige Bewerbung bis<br />
zum 15. Februar 2017 an die<br />
ASF Logistik GmbH<br />
Ute Essmann · Lollfuß 83 · 24837 Schleswig<br />
Mail: u.essmann@asf-online.de