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Chancen.Wege.Perspektiven

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15<br />

Erster Eindruck: „Sehr ausbaufähig“<br />

SHK-HANDWERK Azubi PatrickUhde geht die ersten Schritte auf seinem Berufsweg –die allerdings mit Ehrgeiz und Nachdruck<br />

Neigung oder Prägung –so<br />

genau lässt sichdie Berufsfindungsentscheidung<br />

von<br />

Patrick Uhde nicht differenzieren,<br />

vermutlich ist es eine gesunde Mischung<br />

aus beidem. 17 Jahre ist er<br />

jung und hat nach seiner Mittleren<br />

Reife in diesem Sommer an der Gemeinschaftsschule<br />

Handewitt am 1.<br />

August eine Ausbildung im Handwerk<br />

begonnen. Aber was hat den<br />

jungen Mann, gerade frisch indie<br />

Lehrlingsrolle seiner Innung eingetragen,<br />

dazu bewogen, den Beruf<br />

des Anlagenmechanikers und Sanitär-,<br />

Heizungs- und Klimatechnikers<br />

zu erlernen? Und wie hat er sichdarauf<br />

vorbereitet?<br />

„Ichkomme aus einer Handwerkerfamilie,<br />

mein Vater war Gas- und<br />

Wasser-Installateur, meine Mutter<br />

Schneiderin und mein älterer Bruder<br />

wird Kfz-Mechatroniker“, sagt er.So<br />

ganz eindeutig waren seine Vorstellungen<br />

zunächst jedochnicht, auf jeden<br />

Fall sollte es etwas Handwerkliches<br />

sein. Erste Gedanken hat er<br />

sichbereitsinder8.Klassegemacht,<br />

angeregt durchInformationsveranstaltungen<br />

in der Schule. Es folgten<br />

Praktika inden Gewerken Elektro<br />

undMetall.ZweimalhatseineKlasse<br />

die Messe NORDJOB in der Flens-<br />

Arena besucht; daraus ergab sich<br />

einPraktikumbeieinemSanitär-und<br />

Heizungsbauunternehmen in Flensburg,<br />

das seine Neigung zu diesem<br />

Gewerk bestärkte. „Der Betrieb war<br />

PatrickUhde an der Werkbank mit einer Press-Maschine, mit der er eine Press-Naht an einem Aluminium-Verbundrohr<br />

macht. Meister Stefan Beckmann sieht aufmerksam zu.<br />

mir jedochzugroß; nacheinem weiteren<br />

Kurz-Praktikum in diesem<br />

Frühjahr habe ich dann einen Lehrvertrag<br />

bei der Firma Gebrüder<br />

BeckmanninmeinemWohnortHandewitt<br />

erhalten“, erzählt Uhde.<br />

Und wie beurteilten die Klassenkameraden<br />

diese Entscheidung? „Die<br />

zeigten eher mäßiges Interesse, fanden<br />

den Beruf aber ganz okay.“ Von<br />

den 28 Schülern haben einige eine<br />

Ausbildung begonnen, mehr als die<br />

Hälfte jedoch strebt das Abitur an,<br />

wohl auchmit dem Ziel zu studieren.<br />

„Von denen wussten aber fast alle<br />

Gebündelte Beratung<br />

unter einem Dach<br />

JUGENDBERUFSAGENTUR Tagder offenen Türam17. September<br />

„Ichbin regelmäßig morgens ins<br />

Fitness-Studio gegangen, um<br />

michauchkörperlichauf meine<br />

Ausbildung vorzubereiten.“<br />

PatrickUhde (17),<br />

SHK-Azubi<br />

RF<br />

nochnicht, welchen Beruf sie einmal<br />

wählen sollten.“ Den 17-Jährigen<br />

focht das alles nicht an, die gesamte<br />

Familie bestärkte ihn in seiner Entscheidung.<br />

Und was hat der Schulabsolvent<br />

von Mitte Juni bis zum Beginn<br />

seiner Lehre gemacht? „Ichbin<br />

regelmäßig morgens ins Fitness-<br />

Studiogegangen,ummichauchkörperlichauf<br />

meine Ausbildung vorzubereiten“,<br />

erzählt er. Zwei Wochen<br />

Urlaub mit der Freundin an der Ostsee<br />

haben dieses Ziel sicher auch<br />

unterstützt. Insgesamt merkt man<br />

dem Nachwuchs-Handwerker den<br />

Willen und Ehrgeiz an, diesen Berufsweg<br />

mit Nachdruckzugehen.<br />

Mittlerweile hat er die ersten Wochen<br />

hinter sich, die ihm gut gefallen<br />

haben – sie entsprechen genau<br />

dem, was er erwartet hatte. Zunächst<br />

hieß es da, durchbloßes Mitverfolgen,<br />

was die Kollegen so machen,<br />

zu lernen. Erste einfachere Arbeiten<br />

wie Rohre isolieren und Platten<br />

für eine Fußbodenheizung verlegen<br />

durfte er bereits selbstständig<br />

ausführen. Der Blockunterricht an<br />

der Berufsschule folgt im Herbst,<br />

später die überbetriebliche Ausbildung<br />

in der Handwerkskammer.An<br />

berufliche <strong>Perspektiven</strong> hat Patrick<br />

Uhde auch schon gedacht – er<br />

könnte sich die Qualifizierung zum<br />

Techniker oder Meister gut vorstellen.<br />

Jetzt heißt es aber erstmal, die<br />

Lehre möglichst gut zu absolvieren;<br />

imerstenJahrbekommterbereitseine<br />

Ausbildungsvergütung von etwa<br />

500 Euro im Monat. Noch-Schülern<br />

empfiehlt er,sichrechtzeitig zu informieren<br />

und unbedingt das ein oder<br />

andere Praktikum zu absolvieren.<br />

Ausbilder Stefan Beckmann, selbst<br />

Handwerks-Meister, konnte in den<br />

wenigen Wochen beobachten, mit<br />

welchFreude sein junger Azubi sich<br />

für die Arbeit interessiert, „sehr ausbaufähig“<br />

sagt er.Das Ausbilden ist<br />

für ihn nicht nur Selbstzweck–das<br />

Handwerk braucht natürlich jede<br />

Menge Nachwuchs –eine Lehre<br />

verleihe jungen Menschen einen gewissen<br />

Schliff, mache sie reifer,bringe<br />

ihnen wichtige erste Lebenserfahrung–undhelfebeim„Abnabeln“<br />

vom Elternhaus. RainerFischer<br />

FürJugendlicheausNeumünstergibtesseitdem<br />

Frühjahr eine Institution<br />

in der Stadt, die sich umalle<br />

Fragen beim Übergang von<br />

der Schule in den Beruf kümmert<br />

– die Jugendberufsagentur.Inder<br />

Brachenfelder<br />

Straße sind seitdem Experten<br />

aus der Agentur für Arbeit,<br />

dem Jobcenter, dem Allgemeinen<br />

Sozialen Dienst der<br />

Stadt Neumünster und den<br />

drei Regionalen Berufsbildungszentren<br />

vertreten. Über<br />

den Schulrat kooperiert die<br />

Jugendberufsagentur zudem<br />

mit den allgemeinbildenden<br />

Schulen und den Förderzentren<br />

der Stadt. Das spart Zeit<br />

und <strong>Wege</strong> und die Jugendlichen<br />

finden Ansprechpartner<br />

für alle ihre Anliegen rund um<br />

die Themen Schul- oder Berufswahl<br />

und Jobsuche in einem<br />

Haus.<br />

kennenzuler-<br />

berufsagentur<br />

nen.<br />

Das neue Konzept fördert zudem<br />

eine sehr individuelle<br />

aber auch schneller zum Ziel<br />

führende Beratung. Die Bündelung<br />

der Aufgaben und Zuständigkeiten<br />

aller beteiligten<br />

Institutionen an einem Ort<br />

führt dazu, dass die Arbeit mit<br />

den jungen Menschen in der<br />

Jugendberufsagentur Hand<br />

in Hand geht und Hemmschwellen<br />

abgebaut werden.<br />

Auch wenn zum Beispiel<br />

durch die Berufsberater im<br />

Rahmen von Schulbesuchen<br />

auf das Unterstützungsangebot<br />

der Jugendberufsagentur<br />

hingewiesen wird, gibt es gerade<br />

in den Vorabgangsklassen<br />

viele Schüler, denen die<br />

Jugendberufsagentur noch<br />

unbekanntist.Deshalbsollten<br />

alle interessierten Jugendlichen<br />

–vielleicht auch inBegleitung<br />

ihrer Eltern –die Gelegenheit<br />

nutzen, die Jugend-<br />

Eine gute Möglichkeit dafür<br />

gibt es Sonnabend ,17. September.<br />

Die Jugendberufsagentur<br />

Neumünster in der<br />

Brachenfelder Straße 45 lädt<br />

in der Zeit von 10 Uhr bis 14<br />

Uhr zum„Tag der offenen Tür“<br />

ein. An diesem wird sie ihr<br />

komplettes Dienstleistungsangebot<br />

präsentieren und<br />

verschiedene Ausbildungsberufe<br />

und -betriebe vorstellen.<br />

Sabine Voiges<br />

Der "Spirit" von<br />

Lürssen<br />

Es ist keine Frage von Größe,<br />

die das heutige Geschäftsleben<br />

bestimmt. Es ist vielmehr das<br />

spezielle Know-how und die<br />

Erfahrung von mehr als 140<br />

Jahren erfolgreichem Schiffbau,<br />

die den Unterschied ausmachen.<br />

Die Lürssen-Gruppe ist heute<br />

Welt-Marktführer im Bereich<br />

Mega-Yachten.<br />

Die Lürssen-Kröger Werft ist Teil<br />

der Lürssen-Gruppe.<br />

Als mittelständische, international<br />

erfolgreich operierende Werft<br />

werden am Nord-Ostsee-Kanal<br />

Mega-Yachten und Spezialschiffe<br />

gebaut und repariert.<br />

Wir suchen zum 1. September 2017<br />

Auszubildende<br />

für folgende Ausbildungsberufe<br />

Industriemechaniker (m/w)<br />

Fachrichtung Maschinen- und Anlagenbau<br />

Konstruktionsmechaniker (m/w)<br />

Fachrichtung Schiffbau<br />

Konstruktionsmechaniker (m/w)<br />

Fachrichtung Schweißtechnik<br />

Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel 42 Monate.<br />

Mindestvoraussetzung ist ein Realschul- oder sehr<br />

guter Hauptschulabschluss.<br />

Interesse an handwerklichen Tätigkeiten und technischen<br />

Abläufen sowie die Bereitschaft und Fähigkeit<br />

zur Teamarbeit ist Bedingung.<br />

Anlaufstelle für Jugendliche, die Fragen zum Übergang von der<br />

Schule in den Beruf haben: Die Jugendberufsagentur Neumünster.<br />

Jugendberufsagentur<br />

Brachenfelder Str.45<br />

24534 Neumünster<br />

E-Mail: info@jba-nms.de<br />

Telefon:04321/55860oder<br />

0800 45555 00 (Der Anruf<br />

ist gebührenfrei.)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag –Mittwoch<br />

7.30 –15.30 Uhr<br />

Donnerstag<br />

7.30 –18.00 Uhr<br />

Freitag<br />

7.30 –12.30 Uhr<br />

:<br />

www.luerssen.de<br />

Wir freuen uns auf Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen.<br />

Lürssen-Kröger Werft GmbH &Co. KG<br />

Personalabteilung<br />

Herrn Jürgen Tank<br />

Hüttenstraße 25<br />

24790 Schacht-Audorf<br />

E-Mail:<br />

juergen.tank@luerssen.de

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