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Chancen.Wege.Perspektiven

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03<br />

Ins pralle Berufsleben durchstarten<br />

AM ENDE DER SCHULZEIT tauchen eine Menge Fragen auf. Wiefinde ichden passenden Ausbildungsbetrieb? Werhilft Azubis falls Probleme auftreten?<br />

Vielleicht entscheiden<br />

sichsoviele für ein Studium,<br />

weil die Umstellung<br />

nachder Schule nicht so<br />

krass ist“, vermutet Sören und<br />

sortiert Schokoladentafeln in<br />

ein Ladenregal. Der 19-Jährige<br />

ist angehender Kaufmann<br />

im Einzelhandel und berichtet<br />

darüber, dass er einige Wochen<br />

gebraucht hat, um sich<br />

auf den turbulenten Alltag eines<br />

belebten Supermarktbetriebes<br />

einzustellen. Grundsätzlich<br />

ist der Schritt vom<br />

Klassenraum in den Hörsaal<br />

berechenbarer als der Wechsel<br />

in eine Ausbildung. „Das<br />

geht ja schon mit der Bewerbung<br />

und dem Vorstellungsgesprächlos.<br />

Man muss sich<br />

an Spielregeln halten und auf<br />

den Wunsch-Arbeitgeber<br />

einstellen, damit es klappt“,<br />

hat Sören erfahren.<br />

Wieessichanfühlt, von heute<br />

auf morgen in Blaumann, Büro-Outfit<br />

oder Kittel in der<br />

komplett neuen Dimension<br />

„Arbeitsleben“ anzukommen<br />

–diese Erfahrung lässt sich<br />

vorab schwer vermitteln. Umso<br />

beliebter sind Angebote,<br />

bei denen Schülerinnen und<br />

Schüler die Chance bekommen,<br />

in die verschiedenen<br />

Berufswelten hineinzuschnuppern.<br />

Eine solche<br />

Möglichkeit bietet die IHK<br />

Flensburg regelmäßig mit ihren<br />

Lehrstellenrallyes.<br />

Berufe zum<br />

Ausprobieren<br />

Rund 30 Betriebe haben bei<br />

der letzten Veranstaltung ihre<br />

Türen geöffnet, damit sichdie<br />

potenziellen Azubis ein Bild<br />

Auch wenn das Ausbildungsjahr<br />

bereits begonnen<br />

hat –für den Start<br />

einer Ausbildung ist es jetzt<br />

noch nicht zu spät. Um Jugendlichen<br />

eine Berufsausbildung<br />

zu ermöglichen und<br />

Betrieben den passenden<br />

Nachwuchs zu vermitteln,<br />

führen in diesen Wochen<br />

die Agenturen für Arbeit, die<br />

IHK und Handwerkskammer<br />

Nachvermittlungsaktionen<br />

durch.<br />

„Mit dieser Aktion sollen<br />

noch unversorgte Jugendlichemit<br />

freien Ausbildungsstellen<br />

zusammengeführt<br />

werden“, sagt Volker<br />

Schacht vom Geschäftsbereich<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

an der IHK Flensburg.<br />

Seine Empfehlung an alle,<br />

die noch eine Ausbildung<br />

suchen, ist, sich soschnell<br />

wie möglichbei den Berufsberatern<br />

für einen kurzfristigen<br />

Beratungstermin zu<br />

melden. Zwar sind offene<br />

Ausbildungsplätze in den<br />

Stellenbörsen der IHK, der<br />

Handwerksammer und der<br />

Arbeitsagentur abrufbar,<br />

Beliebt bei Berufseinsteigern: Die Arbeit im Einzelhandel.<br />

der unterschiedlichen Berufe<br />

machen konnten. Konkret bedeutet<br />

das: Mehrere hundert<br />

Jugendliche werden mit<br />

Busshuttles zu den unterschiedlichen<br />

Firmen gefahren,<br />

um dort hinter die Kulissen<br />

zu schauen und mit den<br />

Azubis vor Ort über deren Job<br />

zu sprechen. Das Spektrum<br />

reicht vom Burger King-<br />

Schnellrestaurant bis zur<br />

Rechtsanwaltspraxis.<br />

Ob Fachfrau für Systemgastronomie<br />

oder Kaufmann für<br />

Büromanagement: Auchdiese<br />

enorme Bandbreite an<br />

Ausbildungsberufen mag dazu<br />

beitragen, dass sich mancher<br />

Schulabgänger mit der<br />

Entscheidung für den passenden<br />

Beruf eher überfordert<br />

fühlt und lieber für ein<br />

Studium einschreibt. Dabei<br />

sollte die duale Ausbildung<br />

als echte Alternative zur aka-<br />

„Eine Vielzahl an<br />

Qualifizierungs-,<br />

Spezialisierungs- und<br />

Weiterbildungsangeboten<br />

eröffnet Karrierewege, die<br />

einer Laufbahn mit<br />

Hochschulabschluss in<br />

nichts nachstehen..“<br />

Michael Schack,<br />

Bereichsleiter<br />

Aus- und Weiterbildung der<br />

IHK Flensburg<br />

demischen Ausbildung unbedingt<br />

in Erwägung gezogen<br />

werden, so Michael Schack,<br />

Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung<br />

bei der IHK Flensburg.„Eine<br />

Vielzahl an Qualifizierungs-,<br />

Spezialisierungsund<br />

Weiterbildungsangeboten<br />

eröffnet Karrierewege, die<br />

Viele Ausbildungsplätze<br />

sind nochzuhaben<br />

Freie Ausbildungsplätze<br />

in SH (Stand 31.8.16)<br />

■ Kaufmann/-frau<br />

im Einzelhandel: 444<br />

■ Verkäufer/-in: 293<br />

■ Koch/Köchin: 218<br />

■ Fachverkäufer/-in:<br />

Bäckerei: 166<br />

■ Handelsfachwirt<br />

(Ausbildung): 159<br />

■ Hotelfachmann/-frau:<br />

154<br />

■ Restaurantfachleute:<br />

151<br />

■ Friseur/-in: 151<br />

■ Anlagenmechaniker<br />

/-in: Sanitär-/<br />

Heizungs- und<br />

Klimatechnik: 135<br />

■ Fachmann/-frau für<br />

Systemgastronomie:<br />

124<br />

aber „Berufsberater haben<br />

häufig weitere Stellenangebote<br />

von Unternehmen, die<br />

nicht in der Stellenbörse<br />

abrufbar sind.“ Bei der<br />

passgenauen Besetzung<br />

prüft der Berufsberater die<br />

Qualifikation und Motivation<br />

des Bewerbers und stellt<br />

den Kontakt zum Unternehmen<br />

her.„Das ist eine gute<br />

Möglichkeit, in Ausbildung<br />

zu kommen.“<br />

Noch bis zum 23.9.2016<br />

können unversorgte Jugendliche<br />

aus Flensburg,<br />

dem Kreis Schleswig-<br />

Flensburg und Nordfriesland<br />

sich bei der Handwerkskammer<br />

unter Tel.<br />

0461/866165 (Frau Holtmann)<br />

und bei der IHKunter<br />

0461/806 330 (Herr<br />

Schacht) melden, um bei<br />

der Suche nach dem passenden<br />

Ausbildungsplatz<br />

unterstützt zu werden. kno<br />

Die Lehrstellenbörse der Industrie-<br />

und Handelskammer ist unter<br />

www.ihk-schleswig-holstein.de<br />

und die Lehrstellenbörse<br />

der Handwerkskammer ist unter<br />

www.handwerk.de/Schleswig-<br />

Holstein abrufbar.<br />

ISTOCK<br />

einer Laufbahn mit Hochschulabschluss<br />

in nichts<br />

nachstehen.“ Zudem endet<br />

jedes dritte Studium vorzeitig;<br />

aktuell liegt die Abbrecherquotebeiüber30Prozent.Mit<br />

ein Grund dafür,ist Schacksicher,ist<br />

der hohe Anteil derer,<br />

die sicheher halbherzig für einen<br />

Studiengang entschieden<br />

haben, weil die eigentlich<br />

besser passende Alternative<br />

von vornherein ausgeklammert<br />

wurde. Eine Alternative,<br />

die für viele sicher im Praxisbezug<br />

einer Berufsausbildung<br />

zu finden wäre.<br />

Schlau machen<br />

und nachfragen<br />

Das Informations- und Serviceangebot<br />

der IHK umfasst<br />

mehr als Maßnahmen zur Berufsorientierung,<br />

zählt doch<br />

das Ausbildungs- und Prüfungswesen<br />

zu den Kernaufgaben,<br />

mit denen der Staat<br />

die Kammern beauftragt hat.<br />

So können ausbildende Betriebe<br />

freie Lehrstellen in eine<br />

bundesweit gültige Online-<br />

Börse eintragen –für Schulabgänger<br />

zugleicheine einfacheund<br />

schnelle Möglichkeit,<br />

sich über einen Berufseinstieg<br />

zu informieren.<br />

Um unversorgte Bewerber,<br />

also solche, die keinen passenden<br />

Ausbildungsplatz finden,<br />

kümmert sichdie IHK im<br />

Rahmen von Nachvermittlungsaktionen.<br />

Häufig kann<br />

durchindividuelle Gespräche<br />

und Kontaktvermittlung doch<br />

nochder richtige Betrieb gefunden<br />

werden, der im jeweiligen<br />

Wunschjob ausbildet.<br />

Mit der offiziellen Registrierung<br />

des Ausbildungsvertrages<br />

endet das IHK-Engagement<br />

in Sachen Ausbildung<br />

nochlangenicht.Wannimmer<br />

sichFragen ergeben, können<br />

sich sowohl Arbeitgeber als<br />

auch Azubis an die Berater<br />

Bei uns bekommst<br />

Du Deine Chance.<br />

JedenTag.<br />

wenden.Das können Fragen<br />

zu Abläufen, Berufsschule<br />

oder Prüfungsterminen sein,<br />

aber auch Probleme, bei denen<br />

sich die Kammer im Bedarfsfall<br />

vermittelt.<br />

Lehrstellenrallye<br />

Die IHK veranstaltet<br />

auch 2016 wieder Lehrstellenrallyes.<br />

Diese finden am<br />

22. September auf Sylt (23<br />

teilnehmende Betriebe), am<br />

23. September in Schleswig<br />

(28 teilnehmende Betriebe)<br />

und am 30. September in Husum<br />

(22 teilnehmende Betriebe)<br />

statt.<br />

PetraVogt<br />

NähereInfos<br />

über die kostenlose<br />

Lehrstellenrallye-App<br />

der IHK oder unter<br />

www.ihk-sh.de<br />

ALDI bildet aus.<br />

www.aldi-azubi-camp.de<br />

Wir suchen für unsere Verkaufsstellen zum 01.08.2017<br />

Auszubildende zum Verkäufer (m/w); Kaufmann im<br />

Einzelhandel (m/w). Information und Bewerbung unter<br />

www.aldi-azubi-camp.de oder<br />

ALDI GmbH & Co. KG Nortorf, z. Hd. Hr. Becker<br />

Timmasper Weg 28, 24589 Nortorf<br />

Für echte Kaufleute.

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