Chancen.Wege.Perspektiven
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Wer beim Thema<br />
Ausbildung in<br />
Krankenhäusern<br />
lediglichanÄrzteoderPflegepersonal<br />
denkt, sollte einen<br />
genaueren Blickauf die Stellengesuche<br />
und Berufsprofile<br />
der Kliniken werfen. Die AngebotefürdenNachwuchsan<br />
Gesundheits- und Krankenpflegern<br />
stehen klar an erster<br />
Stelle, dochgibt es zahlreiche<br />
weitere Ausbildungsberufe<br />
im medizinischen oder therapeutischen<br />
Bereich. Und<br />
auch in kaufmännischen,<br />
technischen und gastronomischen<br />
Berufen wird an Krankenhäusern<br />
ausgebildet.<br />
Ob Universitätskrankenhaus,<br />
Reha-Klinik, hochspezialisiertes<br />
Kompetenzzentrum oder<br />
Klinikverbund: Krankenhäuser<br />
sind nicht nur für die medizinischeVersorgung,sondern<br />
auch als Arbeitgeber in ihrer<br />
Region von Bedeutung. Die<br />
Universitätskliniken Kiel und<br />
Lübeck(UKSH)beschäftigen<br />
mehr als 10000 Mitarbeiter<br />
und sind mit fast 800 Azubis<br />
größter praktischer Ausbildungsbetrieb<br />
in Schleswig-<br />
Hostein. Die DIAKO Flensburg<br />
zählt über 3300 Beschäftigte<br />
und rund 360 Auszubildende,<br />
die Imland Kliniken<br />
behandeln jedes Jahr um<br />
die 45000 Patienten und das<br />
KlinikumBadBramstedtisteines<br />
der größten Kompetenzzentren<br />
für Gelenk- und Gefäßerkrankungen<br />
in Europa.<br />
Mit ihren 980 Planbetten sind<br />
die Regio Kliniken der größte<br />
privateKlinikbetreiberundder<br />
zweitgrößte Schwerpunktversorger.DasFriedrichEbert<br />
Krankenhaus bietet 1700<br />
Männern und Frauen aus der<br />
Region Neumünster und<br />
Ausbildungsplatz Krankenhaus<br />
BERUFE IN DER KLINIK Vielfältige Karrierewege in Gesundheit, Verwaltung und Technik<br />
Wiebke Steiner (r.) und Lasse Ramm, Pflegeschüler an der DIAKOFlensburg, mit Praxisanleiterin Doris Thordsen.<br />
durch die verkehrsgünstige<br />
Lage auch weit darüber hinaus<br />
Beschäftigung. Die Klinikgruppe<br />
HELIOS verfügt<br />
insgesamt über rund 35000<br />
Betten und beschäftigt rund<br />
71000Mitarbeiter.Dieseund<br />
andere Beispiele machen<br />
deutlich, welchen Stellenwert<br />
der Wirtschaftsfaktor „Klinik“<br />
auch als Arbeitsgeber hat.<br />
Gut zu wissen also, in welchenunterschiedlichenBerufen<br />
man hier in die berufliche<br />
Zukunft starten kann.<br />
„Pflegefachkräfte sind mit ihrer<br />
Leistung ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor im Gesundheitswesen<br />
–überall auf der<br />
Welt“, heißt es beim DeutschenBerufsverbandfürPflegeberufe.<br />
Wer sich für eine<br />
Ausbildung zum Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger im<br />
........................................................................................<br />
Ab August 2017 sind im Friedrich-Ebert-Krankenhaus Ausbildungsplätze<br />
für die Berufe<br />
• Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen<br />
• Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung<br />
oder<br />
• Fachinformatiker/-in Systemintegration<br />
• Med. Fachangestellte/-r<br />
• OTA – Operationstechnische/-r Angestellte/-r<br />
zu besetzen.<br />
Ab September 2017 sind im Friedrich-Ebert-Krankenhaus<br />
Ausbildungsplätze für den Beruf<br />
• ATA – Anästhesietechnische/-r Assistent/-in<br />
vakant.<br />
Ihre Bewerbung erbitten wir bis zum 21.10.2016. Nähere<br />
Informationen erhalten Sie im Internet unter www.fek.de<br />
Schwerbehinderte erhalten bei uns die gleiche Chance.<br />
Bewerbung bitte per Post an FEK Friedrich-Ebert-<br />
Krankenhaus Neumünster GmbH, Personalabteilung,<br />
Friesenstr. 11, 24534 Neumünster oder per E-Mail an<br />
bewerbung@fek.de.<br />
Krankenhausentscheidet,hat<br />
einen zukunftssicheren Beruf<br />
gewählt, der immer gefragt<br />
sein wird und vielfältige Möglichkeiten<br />
zur Spezialisierung<br />
und Weiterbildung bietet. „Es<br />
macht mir große Freude, unsere<br />
Patienten zu umsorgen,<br />
den Therapieverlauf zu erleben<br />
und aktiv zur Besserung<br />
und Genesung beizutragen“,<br />
sagt Wiebke Steiner,Pflegeschülerin<br />
im zweiten Lehrjahr<br />
am Diakonissenkrankenhaus<br />
Flensburg. Ihr Kollege Lasse<br />
Ramm schätzt den mitmenschlichen<br />
Kontakt zu den<br />
Patienten, aber auchdas gesundheitliche<br />
Fachwissen,<br />
das er in der Ausbildung gewinnt.<br />
Den Herausforderungen<br />
ihres Berufes begegnen<br />
diebeidenangehendenKrankenpfleger<br />
ebenfalls positiv:<br />
„Man wächst schnell in die<br />
Aufgaben hinein, gewinnt Sicherheit<br />
und bekommt viel<br />
Unterstützung und Anleitung<br />
durchdie Kollegen.“<br />
Die dreijährige duale Ausbildung<br />
zum Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerumfassteinen<br />
praktischen und theoretischen<br />
Teil. Das Praxiswissen<br />
erlernt man unter Anleitung<br />
der Ausbilder auf verschiedenen<br />
Klinik-Stationen, während<br />
die Theorie von erfahrenen<br />
Lehrkräften und Dozenten<br />
vermittelt wird. Gute berufliche<br />
Entwicklungschan-<br />
cenfürAzubismitHochschul-<br />
reife ermöglicht das begleitende<br />
Pflege-Studium<br />
„Healthcare Studies“, bei<br />
dem man nach acht Semestern<br />
einen Bachelor of<br />
Science erwirbt.<br />
„Es macht mir große<br />
Freude, unserePatienten<br />
zu umsorgen, den<br />
Therapieverlauf zu erleben<br />
und aktiv zur Besserung<br />
und Genesung<br />
beizutragen“<br />
Wiebke Steiner,<br />
Pflegeschülerin<br />
im zweiten Lehrjahr<br />
Da Behandlungen und Therapien<br />
immer spezieller und effizienter<br />
werden, bieten Krankenhäuser<br />
neben den klassischen<br />
Pflegeberufen zunehmend<br />
weitere medizinische<br />
Lehrberufe an. Ein führendes<br />
Beispiel ist die UKSH Akademie<br />
für Pflege- und Gesundheitsberufe,<br />
die insgesamt<br />
700 Ausbildungsplätze umfasst.„Das<br />
Spektrum beinhaltet<br />
auch Ausbildungsberufe<br />
wie Anästhesietechnische<br />
Assistenz (ATA), Operations-<br />
BRILLAT<br />
technischer Angestellter,<br />
MTA Radiologie, Diätassistenz<br />
und Medizinischer Fachangestellter“,<br />
informiert Akademie-Geschäftsführerin<br />
Anja<br />
Vollack. Azubis finden die<br />
Kombination von Medizin mit<br />
Ernährung oder hochentwickelter<br />
Technik attraktiv und<br />
abwechslungsreich. Unterschiedliche<br />
Interessen und<br />
Talente lassen sich indiesen<br />
Berufen gut verbinden.<br />
In Rehabilitations- und Kurkliniken<br />
geht es um die Wiederherstellung<br />
der Gesundheit<br />
und Leistungsfähigkeit von<br />
Patienten, die unter den Folgen<br />
eines Unfalls, einer<br />
Krankheit oder eines ungesunden<br />
Lebensstils leiden.<br />
Diese Klinikbetriebe bilden<br />
häufig zu Physio-, Sport- und<br />
Ergotherapeuten aus. Mit gezielten<br />
Übungen, Anwendungen<br />
und Therapien sorgen sie<br />
dafür, dass ihre Patienten<br />
schnell wieder fit werden. Zu<br />
den Ausbildungsberufen in<br />
größeren Rehazentren gehören<br />
auchneuere, nicht so bekannte<br />
Berufsbilder wie<br />
Sport- und Fitnesskaufmann<br />
oder Kaufmann für Tourismus<br />
und Freizeit.<br />
Wersich eher für eine kaufmännische<br />
Ausbildung im<br />
medizinischenSektorinteressiert,<br />
findet in den meisten<br />
Krankenhäusern ebenfalls<br />
Konzepte für Heime und Kliniken<br />
Was etwa ein gutes Heim ausmacht<br />
undwiePflegeorganisiertwerden<br />
muss,damitsiedenBedürfnissenvonÄlteren<br />
und Angehörigen entspricht, das<br />
lernen Studenten im Fach Pflegemanagement.<br />
Ausgebildet werden Fachleute,<br />
die in erster Linie konzeptionell arbeiten.<br />
Gefragt sind aber keine kühlen<br />
Rechner, die lediglich Stellenpläne und<br />
Finanzen eines Heims im Blick haben.<br />
Absolventen sollen vielmehr die Pflegepraxis<br />
mitgestalten und die Heimaufsicht<br />
inhaltlich beraten. Oder sie verhandeln<br />
mit Krankenkassen über Verträge für<br />
neueVersorgungsleistungen.Undsieorganisieren<br />
Fortbildungen für das Personal.<br />
Eine Ausbildung zum Pfleger ist<br />
Voraussetzung. Im Studium stehen<br />
dann Fächer wie Pflegewissenschaft<br />
und BWL auf dem Lehrplan.<br />
Wie im Seniorenheim muss auch im<br />
KrankenhausvielesimHintergrundgeregelt<br />
werden. Vondieser Arbeit bekommen<br />
die Patienten bestenfalls nichts mit.<br />
Kaufleute und Manager kümmern sich<br />
um Dinge wie die Ausstattung, Einsatzpläne<br />
und die Abrechnung mit den Kassen.<br />
Etwa bei der Organisation einer<br />
Operation laufen ganz viele Leistungen<br />
berufliche <strong>Perspektiven</strong>. So<br />
gibt es hier den Beruf des<br />
Kaufmanns im Gesundheitswesen,<br />
Kaufmann für Bürokommunikation<br />
oder den<br />
Pharmazeutisch-kaufmännischen<br />
Angestellten. Diese<br />
Mitarbeiter sind in der Klinikverwaltung,<br />
Finanzbuchhaltung<br />
oder im Controlling tätig.<br />
SiearbeitenebensoinderPatientenaufnahme,<br />
im Qualitätsmanagement,<br />
in der Personalabteilung<br />
und anderen<br />
administrativen Bereichen.<br />
Eine kaufmännische Ausbildung<br />
machen auchFachkräfte<br />
für Lagerlogistik. Sie optimieren<br />
und verwalten die logistischen<br />
Prozesse in einer<br />
Klinik.<br />
Nichts geht ohne EDV und<br />
Technik –das trifft auf Betriebe<br />
wie Kliniken ganz besonders<br />
zu. Ausgebildet werden<br />
daher auch IT-Kaufleute und<br />
Fachinformatiker. Seltener,<br />
aber dennoch gefragt sind<br />
Elektroniker für Energie- und<br />
Gebäudetechnik oder für Betriebstechnik.<br />
Die Installation,<br />
Sicherstellung und Prüfung<br />
elektrotechnischer Systeme<br />
und Anlagen eines Krankenhauses<br />
liegt in ihren Händen.<br />
Große Vielfalt, große Verwirrung?<br />
Wiefindet man als Berufsstarternunambestenheraus,<br />
welche Ausbildungsberufe<br />
in welchen Klinken angeboten<br />
werden? Auf ihren<br />
Webseiten informieren die<br />
Krankenhäuser meist recht<br />
anschaulichzuden einzelnen<br />
Ausbildungsprofilen. Man bekommt<br />
einen guten ersten<br />
Überblick zu Voraussetzungen,<br />
Ablauf und Inhalten. Hier<br />
berichten auch Azubis und<br />
Fachkräfte von ihren Erfahrungen<br />
und geben Tipps für<br />
den Einstieg.<br />
Ob der gewünschte Beruf zu<br />
einem passt, lässt sich auch<br />
mit einem mehrwöchigen<br />
Praktikum herausfinden. Das<br />
Freiwillige Soziale Jahr (FSJ)<br />
oder der Sozialdienst ist für<br />
viele der ideale Einstieg in die<br />
Ausbildung zum Krankenpfleger.<br />
Über alles rund um die<br />
Themen Praktikum, Ausbildung<br />
und Klinikberufe informieren<br />
natürlichauchdie Mitarbeiter<br />
in den Personalabteilungen<br />
der Kliniken und Krankenhäuser.<br />
AnettBrillat<br />
STUDIENGANG PFLEGEMANAGEMENT Absolventen gestalten Pflegepraxis und sorgen für Effizienz<br />
zusammen. So muss bei einem Eingriff<br />
mit Vollnarkose neben einem Chirurgen<br />
auchein Anästhesist eingeplant werden.<br />
Außerdem ist vorher zu klären, wann ein<br />
Termin und ein Bett frei sind. Und die nötige<br />
Technik muss einsatzbereit sein.<br />
Aber auch, wenn es um Versorgungsverträge<br />
für ein neues Hüftgelenk geht, gibt<br />
es von der Operation bis zur Reha-Behandlung<br />
viele Stationen zu bedenken.<br />
Dabei müssen Absolventen dafür sorgen,<br />
dass Behandlungen und Abläufe in<br />
Gesundheitseinrichtungen effizient sind,<br />
ohne dass auf Kosten der Gesundheit<br />
gespart wird. Tobias Schormann