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f+h fördern und heben 9/2016

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INTERVIEW<br />

zu speichern <strong>und</strong> zu kommunizieren. So sind sie ganz leicht zu einem Cyber-Physical-System<br />

zu machen. Damit ermöglichen sie auch Dienstleistungen wie ein Condition Monitoring. Smart<br />

Products können mitteilen, wie sie sich gerade fühlen, wo sie sich gerade befinden. Das<br />

ermöglicht uns, gewisse Vorhersagen zu machen. Das sind neue Geschäftsfelder, das sind neue<br />

Dienstleistungen, die auch SEW konsequent geht.<br />

Sehen Sie in diesen neuen<br />

Geschäftsfeldern auch<br />

Ansätze für neue<br />

Geschäftsmodelle?<br />

Ja natürlich, denken sie an unsere mobile Fördertechnik, die Assistenzsysteme, die wir in unserer<br />

Schaufensterfabrik erproben – die haben wir hier auf unserer Agenda. Wir werden diese im<br />

Hause SEW produzieren <strong>und</strong> unseren K<strong>und</strong>en anbieten. Diese neuen mobilen Systeme könnten<br />

in einem neuen Geschäftsmodell so vermarktet werden, dass sie nicht verkauft, sondern verleast<br />

werden; auch inklusive der notwendigen Infrastruktur, sei es ein berührungsloses Energie- <strong>und</strong><br />

Lademanagement oder die Funk- <strong>und</strong> Navigationsausrüstung einer Fabrik. Wir können dann die<br />

Leistungsabrechnung von solchen mobilen Assistenzsystemen zum Beispiel über die transportierten<br />

Kilogramm pro gefahrenen Kilometern machen. Vieles ist hier denkbar. Wir könnten die<br />

Anlagen auch selbst betreiben, damit auch die ganze Maintenance-Verantwortung übernehmen.<br />

Sie verkaufen also in Zukunft<br />

nicht nur Produkte <strong>und</strong><br />

Systeme sondern auch<br />

Verfügbarkeit?<br />

So ist es! Mit unserem Ansatz wäre im Fall der mobilen Assistenzsysteme sogar durchaus<br />

h<strong>und</strong>ert Prozent Verfügbarkeit erreichbar. Solche mobilen Assistenzsysteme fahren wie<br />

Ameisen mit der Intelligenz des Schwarms durch die Fabrik. Wenn wir diese Intelligenz nutzen,<br />

dann kann ein Fahrzeug, das weiß, dass es bald ausfallen wird, sich abmelden <strong>und</strong> ein Fahrzeug<br />

aus dem Reservepool starten. So wird h<strong>und</strong>ertprozentige Verfügbarkeit möglich. Das ist ein<br />

komplett neuer Ansatz, der wenn man ihn im Sinne von Industrie 4.0 über die gesamte<br />

Wertschöpfungskette lebt, zum besten Leistungsergebnis führt.<br />

Wo sehen Sie denn jetzt auf<br />

dem Weg zur gelebten<br />

Industrie 4.0 die größten<br />

Herausforderungen?<br />

Wie sieht die Automatisierungspyramide der Zukunft aus? Das ist für mich die entscheidende<br />

Frage, die es zu beantworten gilt. Wie viele Ebenen hat die Pyramide noch? Wieviel ist zentral<br />

<strong>und</strong> wieviel ist dezentral. Wenn wir die Idee der mobilen Systeme, der modularen Fabrik<br />

realisieren wollen, dann brauchen wir eine gewisse dezentrale Lösung. Das heißt heute zentralisierte<br />

Systeme aufbrechen. Das ist Change-Management, das ist Veränderung – <strong>und</strong> diese<br />

Veränderung betrifft auch Organisation <strong>und</strong> Unternehmen.<br />

SEW war Pionier in der<br />

Getriebemotorentechnik <strong>und</strong><br />

ist hier heute Weltmarktführer.<br />

SEW war Pionier mit<br />

dem Baukastenprinzip, das<br />

vielen als Vorbild diente.<br />

Sehen Sie sich auch als Pionier<br />

für Industrie 4.0?<br />

Ja, absolut! Wir haben uns zum Ziel gesetzt mit unserem Ansatz Systemlösungspartner unserer<br />

K<strong>und</strong>en auf dem Weg zu Industrie 4.0 zu sein. SEW möchte mit einer hohen Beratungsleistung<br />

seinen K<strong>und</strong>en helfen, diesen Weg in diese neue Arbeitswelt zu gehen. Industrie 4.0 ist für uns<br />

ein wichtiger Baustein auf unserem Weg in die Zukunft. Wir bauen deshalb zurzeit eine<br />

entsprechende Mannschaft auf, die Industrie 4.0 bei uns konsequent vorantreibt. Ganz klar:<br />

Wir wollen auch hier eine gewisse Pionierrolle übernehmen.<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

Bilder: Martina Heimerl<br />

VIDEO: INDUSTRIE 4.0 – BEREITS REALITÄT<br />

Tauchen Sie mit uns in die Produktion der nächsten<br />

Generation ein.<br />

http://bit.ly/SOE16_SEW<br />

INNOVATION-SCOUTS AUF DER SPUR<br />

VON INDUSTRIE 4.0<br />

Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-Tour, um mehr<br />

über die vernetzte Produktion zu erfahren. Eine Station dieser Roadshow<br />

führte uns zu SEW-Eurodrive. SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel<br />

mehr. In unserem Blog <strong>und</strong> in unseren Social-Media-Kanälen berichten wir<br />

über Ideen, Visionen <strong>und</strong> Umsetzungen in Sachen IoT. Was sagen Experten?<br />

Welche Umsetzungen gibt es bereits? Was verstehen verschiedene<br />

Berufsgruppen unter Industrie 4.0? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern?<br />

Lassen Sie sich von den Artikeln <strong>und</strong> Videos überraschen <strong>und</strong><br />

inspirieren. Gerne dürfen Sie auch Ihren Kommentar hinterlassen oder uns<br />

einfach nur liken, posten <strong>und</strong> empfehlen.<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 15

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