f+h fördern und heben 9/2016
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2884<br />
Materialfluss, Warenwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik-Management<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
9<br />
September <strong>2016</strong><br />
Maßgeschneiderte Magnetkrane erweitern<br />
Möglichkeiten bei der R<strong>und</strong>stahlverarbeitung<br />
Fachpack Vorschau<br />
Aktuelle Lösungen für die<br />
Intralogistik auf einen Blick<br />
Flurförderzeuge<br />
Horizontal-Kommissionierer<br />
mit Funkbedieneinheit im Test<br />
Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />
Service von Logistikpartnern<br />
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EDITORIAL<br />
Und die Moral von der<br />
Geschichte?<br />
Partnerschaft hat nicht nur<br />
eine betriebswirtschaftliche<br />
Dimension<br />
Nach dem „Dieselgate“ hat der Automobilkonzern VW vor kurzem<br />
ein „Liefergate“ erlebt. Was war passiert? Zwei Zulieferer stoppten<br />
die Bereitstellung von Komponenten, <strong>und</strong> schon standen beim<br />
Autobauer viele Bänder still. Kein W<strong>und</strong>er, denn immer mehr<br />
Komponenten für ein Automobil werden kaum noch selbst<br />
produziert <strong>und</strong> die Anzahl der im Lager bevorrateten Teile wurde<br />
nicht zuletzt bedingt durch Strategien wie „just in time“ <strong>und</strong> „just in<br />
sequence“ reduziert. Wenn dann die Lieferkette reißt (aus welchen<br />
Gründen auch immer), ist der Super-GAU kaum abwendbar.<br />
Problematisch war im vorliegenden Fall ferner, dass sich der<br />
Automobilkonzern bei einem bestimmten Bauteil auf einen einzigen<br />
Zulieferer verließ. Zweifelsohne bringt das Single Sourcing aufgr<strong>und</strong><br />
großer Bestellmengen Kostenvorteile,<br />
kann aber auch – wie nun<br />
geschehen – zur Achillesferse<br />
werden. Dass es bei Preisverhandlungen<br />
aufgr<strong>und</strong> der Macht-<br />
Asymmetrie (auf der einen Seite<br />
steht ein Weltkonzern, auf der<br />
anderen ein mittelständischer Zulieferer) eher rau zugeht, dürfte auf<br />
der Hand liegen. Doch mit den Teilnehmern der Wertschöpfungskette<br />
ist der allseits hochgelobte partnerschaftliche Umgang<br />
vonnöten; denn gute Lieferanten fallen nicht vom Himmel. Vielleicht<br />
ist dies die Lehre aus dem Streit zwischen VW <strong>und</strong> den beiden<br />
Zulieferern.<br />
Winfried Bauer<br />
(Chefredakteur)<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
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<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 3<br />
RESCH VERLAG.indd 1 31.08.<strong>2016</strong> 06:58:21
INHALT<br />
30<br />
32<br />
40<br />
Materialfluss: Roboterbasiert lassen sich<br />
bis zu 400 Kartons pro St<strong>und</strong>e auszeichnen<br />
Lager: Durch eine Verschiebeanlage lässt<br />
sich der Raum besser ausnutzen<br />
Hubtische: Höhenverstellbare Lösung<br />
ermöglicht altersgerechte Arbeitsplätze<br />
EDITORIAL<br />
3 Und die Moral von der Geschichte?<br />
AKTUELLES<br />
10 Produktionslogistik erleben – A-Safe rüstet<br />
Technologiezentrum der Hochschule Landshut mit<br />
Sicherheitsbarrieren aus<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
12 „Fördertechnik 4.0 braucht mobile Systeme“<br />
LOGISTIK-MANAGEMENT<br />
16 Verpackung von morgen – Transportverpackungen aus<br />
Wellpappe bestimmen die Zukunft<br />
FACHPACK SPECIAL<br />
19 Gastkommentar: Antworten auf Trends von morgen geben<br />
20 Die Verpackung als Informationsträger –<br />
Transportbehältnisse entwickeln sich zum „Kommunikator“<br />
entlang der Supply Chain<br />
22 Passgenau entwickelt – Antalis bietet Gesamtkonzepte<br />
r<strong>und</strong> um das Thema Verpackungen<br />
24 Mehr E-Commerce ohne Qualitätsverlust – Onlinehändler<br />
reagiert mit neuen Verpackungsstrategien auf steigende<br />
Sendungsmengen<br />
26 Neuen Anforderungen Rechnung tragen – Erweiterte<br />
Fördertechnik erhöht Effizienz <strong>und</strong> Sicherheit bei der<br />
Paketverladung<br />
28 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen zur Fachpack<br />
MATERIALFLUSS<br />
30 400 Kartons pro St<strong>und</strong>e – Roboterbasierte Lösung<br />
ermöglicht vollautomatisches Aufbringen von<br />
Frachtpapieren<br />
LAGER<br />
32 Dynamische Lösung – Meta stattet Neubau mit<br />
Regaltechnik aus<br />
FLURFÖRDERZEUGE<br />
34 Staplertest: „Pick by Tap“ –<br />
Jungheinrich-Horizontal-Kommissionierer mit<br />
Funkbedieneinheit im Praxistest<br />
4 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong><br />
38 Stapler für den Ex-Bereich – Sichelschmidt stellt neue<br />
Deichselstapler-Generation vor<br />
39 Produktinformationen<br />
HUBTISCHE<br />
40 Immer auf der richtigen Höhe sein – Hubtischtechnologie<br />
ermöglicht altersgerechte Gestaltung manueller<br />
Arbeitsplätze<br />
MOTEK AKTUELL<br />
42 Ausblick auf zukünftige Entwicklungen – Konsequente<br />
Fokussierung auf die Praxis der Produktions- <strong>und</strong><br />
Montageautomatisierung<br />
43 Produktneuheiten zur Motek<br />
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
44 TITEL Tonnenschwere Lasten variabel handhaben –<br />
Maßgeschneiderte Magnetkrane erweitern Möglichkeiten<br />
bei der R<strong>und</strong>stahlverarbeitung<br />
WARTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />
48 24 St<strong>und</strong>en im Einsatz – Hydraulik-Dienstleister Pirtek<br />
optimiert Service von Logistikpartnern<br />
RUBRIKEN<br />
6 Kurz notiert<br />
41, 47 Markt<br />
46 Impressum<br />
47 Inserentenverzeichnis<br />
50 Von damals bis heute<br />
51 F+H-Vorschau 10/<strong>2016</strong><br />
STAPLERTEST<br />
„Pick by Tap“<br />
Für optimierte Pickprozesse<br />
hat Jungheinrich den<br />
Horizontal-Kommissionierer<br />
ECE 225 auch mit Funkbedieneinheit,<br />
dem „easy Pilot“ im<br />
Programm. Welche Leistungsmerkmale<br />
in der Praxis zu<br />
erwarten sind, zeigt unser Test. 34
KURZ NOTIERT<br />
Generationenwechsel im Vorstand von Eckelmann<br />
Die Eckelmann AG, Automatisierungspartner für den Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau in Wiesbaden, hat den Generationswechsel eingeläutet:<br />
Der Firmengründer Gerd Eckelmann hat seine Position als Vorstandsvorsitzender aufgegeben <strong>und</strong> wechselte als zweiter Vorsitzender<br />
in den Aufsichtsrat. Peter Frankenbach wurde Sprecher des Vorstands. Philipp Eckelmann, Sohn des Firmengründers, kommt neu in den<br />
Vorstand. Die Position des Vorstandsvorsitzenden gibt es nicht weiter. Die Vorstände sind für die drei Unternehmensbereiche Maschinenautomation,<br />
Kälte- <strong>und</strong> Gebäudeleittechnik <strong>und</strong> Anlagenautomation gemeinsam verantwortlich. Der Vorstand des Unternehmens<br />
besteht nun aus (im Bild v. l. n. r.): Marco Münchhof, Peter Frankenbach, Philipp Eckelmann, Frank Uhlemann <strong>und</strong> Frank-Thomas Mellert.<br />
www.eckelmann.de<br />
CHRISTIAN<br />
KNOBLICH<br />
MARTIN<br />
SCHAICH<br />
PAUL SCHEU-<br />
ERMANN,<br />
EDDY BRU-<br />
YNINCKX<br />
GÜNTHER<br />
HÖRBST<br />
KRISTER<br />
SANDVOSS<br />
PERSONALIEN<br />
folgte am 1. August<br />
als Geschäftsführer<br />
des Kombifracht-<br />
Distributionsnetzes<br />
Eurodis auf Martina<br />
Supper. Knoblich<br />
wurde im Jahr 2014<br />
in die Geschäftsführung<br />
von trans-oflex,<br />
dem deutschen<br />
Mitglied des<br />
Eurodis-Netzwerks,<br />
sowie gleichzeitig<br />
als Vertreter der<br />
trans-o-flex auch in<br />
den Beirat der<br />
Eurodis berufen.<br />
leitet seit April das<br />
Produktmanagement<br />
von Kardex<br />
Mlog, Neuenstadt,<br />
Anbieter integrierter<br />
Materialflusssysteme<br />
<strong>und</strong><br />
Hochregallager. Der<br />
Maschinenbau- <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsingenieur<br />
bringt 20<br />
Jahre Erfahrung im<br />
Bereich Förderanlagen<br />
<strong>und</strong><br />
Intralogistik mit<br />
– neun davon als<br />
Leiter im Produktmanagement.<br />
Gründer der<br />
Kemapack GmbH<br />
aus Landsberg,<br />
feierte im Juli seinen<br />
80. Geburtstag.<br />
Seine Selbstständigkeit<br />
begann<br />
Scheuermann 1963<br />
im Taunus. 1971<br />
gründete er die<br />
heutige Kemapack<br />
GmbH, zu deren<br />
Portfolio u. a.<br />
Produkte <strong>und</strong><br />
Verpackungslösungen<br />
für den<br />
Warenversand<br />
gehören.<br />
wurde von Seiner<br />
Majestät Philippe,<br />
König der Belgier, in<br />
den Adelsstand<br />
erhoben. Baron<br />
Bruyninckx, Chief<br />
Executive Officer<br />
(CEO) der Antwerp<br />
Port Authority,<br />
wurde für seinen<br />
unermüdlichen<br />
Einsatz für den<br />
Hafen Antwerpen<br />
geehrt.<br />
übernahm zum<br />
1. Juli die Position<br />
des Geschäftsführers<br />
der Via<br />
Bremen Fo<strong>und</strong>ation,<br />
dem Marketingverb<strong>und</strong>,<br />
der den Hafen<br />
<strong>und</strong> Logistikstandort<br />
des Landes<br />
Bremen repräsentiert.<br />
Hörbst trat<br />
damit die Nachfolge<br />
von Uwe Will an, der<br />
in den Ruhestand<br />
ging.<br />
übernahm zum<br />
1. September bei der<br />
Deutschen Messe<br />
AG die Abteilungsleitung<br />
der Cemat<br />
worldwide. Damit<br />
verantwortet er<br />
neben der Cemat in<br />
Hannover die<br />
Auslandsmessen im<br />
Bereich Intralogistik.<br />
Sein Vorgänger<br />
Bernd Rohde geht<br />
als Geschäftsführer<br />
der Tochtergesellschaft<br />
der Deutschen<br />
Messe AG<br />
nach Mexiko.<br />
6 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
CovestroDeutschlandAG, D-51365 Leverkusen ·COV00080482<br />
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Räder <strong>und</strong>Rollenmüssen in der Fördertechnikpermanent Spitzenleistung bringen.<br />
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Vulkollan®ist eine eingetragene Markeder Covestro Gruppe, einem weltweit führenden<br />
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schaffenwir immerwieder Innovationen fürmehr Nachhaltigkeit <strong>und</strong>verbesserte<br />
Wirtschaftlichkeit.Was dürfenwir fürSie entwickeln?<br />
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KURZ NOTIERT<br />
Baumer investiert in Entwicklungs<strong>und</strong><br />
Logistikzentrum<br />
Miebach Consulting expandiert<br />
nach Großbritannien<br />
Der Sensorspezialist Baumer investiert mit einem Neubau in<br />
Stockach am Bodensee in seine Zukunft. An dem Standort wird außer<br />
einem Logistikzentrum für Europa ein neues High-Tech-Center<br />
für „Forschung & Entwicklung“ <strong>und</strong> Produktion entstehen. Das<br />
Investitionsvolumen beträgt ca. 30 Millionen Euro. Damit stärkt<br />
das international aufgestellte Familienunternehmen die nachhaltige<br />
<strong>und</strong> langfristige Entwicklung der Firmengruppe. Ziel des neuen<br />
Logistikzentrums für Europa ist es, noch schneller <strong>und</strong> flexibler<br />
auf die rasch wachsenden Ansprüche des Markts reagieren zu können.<br />
Im neuen High-Tech-Center wird auf Nachhaltigkeit <strong>und</strong> eine<br />
Infrastruktur mit hoher Vernetzung von Mensch <strong>und</strong> Maschine<br />
(Industrie 4. 0) gesetzt. Das<br />
Vorhaben wird in mehreren<br />
Bauabschnitten realisiert. Im<br />
Laufe des Jahres sollen auf<br />
dem 48 000 m ² großen Gelände<br />
drei Gebäude entstehen.<br />
Die Eröffnung des High-Tech-<br />
Centers ist auf Herbst 2017<br />
terminiert.<br />
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Technisch-Wissenschaftlicher Beirat<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr.-Ing. W. A. Günthner, München;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Dipl.-Ing. M. Kramm, Mönchengladbach;<br />
Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. K.-H. Wehking, Stuttgart<br />
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Das Unternehmen Miebach Consulting mit<br />
Stammsitz in Frankfurt baut seine Geschäftstätigkeit<br />
in Großbritannien mit einer<br />
Repräsentanz in Maidstone, Kent aus. Die<br />
Vor-Ort-Präsenz ermöglicht es dem Beratungsunternehmen,<br />
seine K<strong>und</strong>en innerhalb<br />
des britischen Markts sowie international<br />
noch besser zu unterstützen. Das Büro in<br />
England wird von Peter Surtees (Bild), dem<br />
ehemaligen europäischen Supply-Chain-<br />
Direktor bei Kimberley-Clark, geleitet.<br />
Fetra schließt Lücke zwischen<br />
Kompetenzzentrum <strong>und</strong> Produktion<br />
Mit dem Ausbau der Produktion hat der Transportgerätehersteller<br />
Fetra aus Borgholzhausen weitere Kapazitäten geschaffen. Der Anbau<br />
hat eine Nutzfläche von 1 900 m² <strong>und</strong> eine Hallennutzhöhe<br />
von 8,2 m. Die Erweiterung des Wareneingangs für Stahl bzw. Aluminium<br />
sowie verschiedene Verarbeitungsanlagen, z. B. Schweißroboter<br />
<strong>und</strong> Sägeautomaten, sind dort untergebracht. Genutzt<br />
wird der Gebäudetrakt für die Rohrbearbeitung, von der Lagerung<br />
über das Zuschneiden <strong>und</strong> Biegen bis hin zum Umformen. Die Materialvorbereitung<br />
ist nun geräumiger, das Handling geschieht<br />
über zwei Laufkrane.<br />
Etwa 1,5 Millionen<br />
Euro hat Fetra in den<br />
Schulterschluss zwischen<br />
Produktion<br />
<strong>und</strong> Kompetenzzentrum<br />
investiert.<br />
www.fetra.de<br />
Führend in der Lagerautomation:<br />
Ihre Herausforderung – Unsere Lösung<br />
Vanderlande hat sich der Verbesserung der Unternehmensprozesse<br />
seiner K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Stärkung ihrer Wettbewerbsposition<br />
verschrieben. Dazu bieten wir automatisierte Materialfluss-<br />
Systeme <strong>und</strong> entsprechende Dienstleistungen an.<br />
Wir konzentrieren uns auf die Verbesserung der Logistikprozesse<br />
unserer K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> die Erhöhung ihrer logistischen Leistungen<br />
heute, in Zukunft <strong>und</strong> während des gesamten Lebenszyklus.<br />
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8 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
Jungheinrich wird Partner bei Klickrent<br />
Mit dem Flurförderzeughersteller Jungheinrich wird ein<br />
Global Player Partner der Klickrent GmbH, Berlin. Neben<br />
Frontstaplern, stehen ab jetzt auch Hoch- <strong>und</strong> Niederhubwagen,<br />
Schlepper sowie Kommissionierer <strong>und</strong><br />
Schubmaststapler zur Verfügung. Kerk Wichmann,<br />
Head of Rental Business der Jungheinrich AG, begründet<br />
die Kooperation folgendermaßen: „Durch die Partnerschaft<br />
mit Klickrent können wir die Online-Verfügbarkeit<br />
unserer Produkte weiter ausbauen. Drei wichtige<br />
Erfolgsfaktoren für das kurzfristige Mietgeschäft<br />
sind Reaktionsschnelligkeit, Verfügbarkeit <strong>und</strong> Verlässlichkeit.<br />
Gemeinsam ermöglichen wir unseren potenziellen K<strong>und</strong>en dadurch eine schnelle <strong>und</strong> effiziente<br />
Beschaffung von Mietstaplern für jeden Einsatzzweck <strong>und</strong> Einsatzort.“<br />
„Die Partnerschaft mit Jungheinrich unterstreicht unsere Ambitionen, Klickrent auch für Branchen<br />
außerhalb der Bauwirtschaft attraktiv zu machen“, ergänzt Sören W. Ladig, Geschäftsführer von<br />
Klickrent. „Als strategisch wichtigen Partner, auch über Deutschland hinaus, werden wir gemeinsam<br />
das Thema Online-Miete weiterentwickeln.“<br />
www.klickrent.com<br />
Schutzrechte des Originalherstellers gestärkt<br />
Der „Speed Man Classic“ ist ein Papierfüllsystem für den Schutz von Versandware mit umweltfre<strong>und</strong>lichem<br />
Recyclingpapier. Entwickelt wurde das System vom Traditionshersteller Sprick aus Bielefeld, der<br />
in der Branche seit mehr als 130 Jahren für innovative Transportverpackung steht. Sprick hat sich das<br />
Produkt <strong>und</strong> die Marke bereits vor einigen Jahren EU-weit schützen lassen. Die Nachahmung des<br />
„Speed Man Classic“ wurde einem deutschen Wettbewerber des Unternehmens nun erstinstanzlich<br />
gerichtlich untersagt. Gleichzeitig stärkte die zuständige Kammer des Landgerichts Düsseldorf die Position<br />
des Originalherstellers <strong>und</strong> wies die Widerklage des Wettbewerbers auf Nichtigerklärung des<br />
Schutzrechts ab. Das Urteil ist gegen Sicherheitsleistung<br />
vorläufig vollstreckbar.<br />
Der Wettbewerber hatte die Abgabe einer Unterlassungserklärung<br />
verweigert, sodass Sprick sich zur Klage<br />
gezwungen sah. „Wir freuen uns, dass wir eine gerichtliche<br />
Bestätigung für unsere Position erhalten haben.<br />
Nun ist deutlich, dass unsere Entwicklung nicht kopiert<br />
werden darf“, so Oliver Schmidt, der für die Füll- <strong>und</strong><br />
Polstersysteme von Sprick zuständige Vertriebsleiter.<br />
www.papier-sprick.de<br />
Erster Spatenstich für Hermes-Logistikzentrum<br />
Die Hermes Germany GmbH investiert in ein neues<br />
Logistikzentrum in Bad Rappenau. „Der Neubau ist<br />
Teil unseres umfangreichen Zukunftsprogramms,<br />
mit dem wir unsere Infrastruktur auf zusätzliches<br />
Wachstum aus dem Onlinehandel ausrichten <strong>und</strong><br />
unsere Zustellzeiten weiter verkürzen“, so Dirk Rahn,<br />
Geschäftsführer der Hermes Germany GmbH.<br />
Das Bauprojekt für die 35-Millionen-Euro-Investition<br />
wird von der ersten Planung bis hin zur schlüsselfertigen<br />
Übergabe von der ECE Projektmanagement<br />
aus Hamburg betreut. Für Hermes Germany hatte<br />
das Unternehmen bereits sowohl das Zentral-Hub in<br />
Friedewald als auch das Nord-Hub in Hannover Langenhagen<br />
realisiert. Ein Logistikzentrum in Löhne,<br />
das ECE für Hermes Fulfilment <strong>und</strong> Hermes Einrichtungs<br />
Service entwickelt <strong>und</strong> realisiert hat, wurde im<br />
Juni eingeweiht.<br />
www.ece.de<br />
Beim gemeinsamen Spatenstich von ECE <strong>und</strong><br />
Hermes in Bad Rappenau (v. l. n. r.):<br />
Dr. Andreas Mattner (ECE-Geschäftsführer),<br />
Hans Heribert Blättgen (OB Bad Rappenau)<br />
<strong>und</strong> Dirk Rahn (Geschäftsführer der Hermes<br />
Germany GmbH)<br />
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AKTUELLES<br />
Produktionslogistik erleben<br />
A-Safe rüstet Technologiezentrum der Hochschule Landshut mit Sicherheitsbarrieren aus<br />
Das Unternehmen A-Safe, Mölln,<br />
hat das neue Technologiezentrum<br />
Produktions- <strong>und</strong> Logistiksysteme<br />
(TZ Puls) der Hochschule Landshut,<br />
Dingolfing, mit Sicherheitsbarrieren<br />
aus der „iFLex Barrier Range“<br />
ausgerüstet. Das Unternehmen ist<br />
bekannt für die Herstellung von<br />
Schutzbarrieren aus Polymeren <strong>und</strong><br />
hat sich in den vergangenen Jahren<br />
zu einem der Marktführer im<br />
Bereich der Lösungen zur Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz entwickelt. Lesen<br />
Sie mehr.<br />
01 Symbolische Schlüsselübergabe zur Eröffnung des TZ Puls (v. l. n. r):<br />
Josef Pellkofer (Erster Bürgermeister Dingolfing), Prof. Dr. Karl Stoffel<br />
(Präsident der Hochschule Landshut) sowie Dr. Ludwig Spaenle (Bayerischer Staatsminister<br />
für Bildung <strong>und</strong> Kultus, Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst)<br />
Das Technologiezentrum wurde im April<br />
dieses Jahres vom bayerischen Wissenschaftsminister<br />
Ludwig Spaenle (CSU),<br />
Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel<br />
<strong>und</strong> Dingolfings Bürgermeister Josef Pellkofer<br />
eröffnet (Bild 01). Kernstück des Zentrums<br />
ist die 900 m² große Muster- <strong>und</strong><br />
Lernfabrik, die mit zukunftsweisenden<br />
Technologien ausgestattet wurde. Nach<br />
einer intensiven Recherche entschieden<br />
sich die Projektverantwortlichen dafür, dass<br />
A-Safe das Segment der Sicherheitslösungen<br />
abdecken sollte.<br />
Die Lernfabrik dient als Forschungsplattform<br />
<strong>und</strong> als Demonstrator für Best-Practice-Technologien<br />
im Bereich der Produktionslogistik.<br />
Das Technologienzentrum bildet<br />
den kompletten Leistungserstellungsprozess<br />
vom Wareneingang über<br />
Lagertechnik, Kommissionierung <strong>und</strong> die<br />
Intralogistik bis hin zur Montage realitätsnah<br />
ab <strong>und</strong> bietet Studierenden die Möglichkeit<br />
zur Durchführung von Planspielen,<br />
dem Erkennen <strong>und</strong> Verstehen komplexer<br />
Produktionsabläufe sowie dem Testen von<br />
Prototypen <strong>und</strong> Schlüsseltechnologien. Ermöglicht<br />
wurde das TZ Puls durch die Kooperation<br />
der Stadt Dingolfing, die für das<br />
Gebäude 11,7 Millionen Euro investiert hat,<br />
<strong>und</strong> der Hochschule Landshut. Zusätzlich<br />
10 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
02 Verkehrsbarriere mit doppelten Holm – robuster<br />
Anlagen- <strong>und</strong> Maschinenschutz<br />
03 Verkehrsbarriere Plus mit hydraulischer Schwingtür: sicherer Schutz von Anlagen<br />
<strong>und</strong> Equipment, sicherer Übergang von einer Verkehrszone in die andere<br />
stellten die beteiligten Unternehmen, u. a.<br />
BMW, Still, Würth <strong>und</strong> A-Safe Einrichtungsgegenstände<br />
<strong>und</strong> Maschinen im Wert von<br />
ca. 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Lösungen für „Intelligente<br />
Produktionslogistik“<br />
A-Safe lieferte eine Auswahl seiner Hauptbarrieren,<br />
darunter die Verkehrsbarriere<br />
Plus (einfacher Holm mit Handlauf) sowie<br />
Verkehrsbarrieren mit doppeltem Holm<br />
(Bild 02), zum Schutz von Anlagen, Maschinen<br />
<strong>und</strong> Equipment sowie Poller <strong>und</strong><br />
hydraulische Schwingtüren für den sicheren<br />
Übergang zwischen verschiedenen Verkehrszonen<br />
(Bild 03). Eine graue Verkehrsbarriere<br />
mit doppeltem Holm säumt den<br />
gläsernen, leicht geschwungenen Eintrittsbereich<br />
zur Lernfabrik. Das bedeutet einen<br />
robusten Schutz, der sich in Farbe <strong>und</strong><br />
Form ansprechend in die Umgebung einfügt.<br />
„Wir haben A-Safe als Technologiepartner<br />
gewählt, weil das Unternehmen für<br />
seine Sicherheitsbarrieren für Anfahrschutz<br />
<strong>und</strong> Arbeitssicherheit am Markt bekannt<br />
ist“, so Prof. Dr. Markus Schneider, Wissenschaftlicher<br />
Leiter am TZ Puls. Die Lösungen<br />
würden zu einer intelligenten Produktionslogistik<br />
beitragen <strong>und</strong> einen wichtigen<br />
Beitrag zur wettbewerbsfähigen Produktion<br />
in einem Hochlohnland leisten.<br />
Fotos: A-Safe, HAW Landshut<br />
www.asafe.de<br />
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die Fördertechnik<br />
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PM605FE -ø60,5<br />
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SUMMER OF ENGINEERING<br />
„FÖRDERTECHNIK 4.0 BRAUCHT<br />
MOBILE SYSTEME“<br />
Die Digitalisierung verändert unser Leben. Sie verändert auch die Industrie. Industrie 4.0<br />
scheint in aller M<strong>und</strong>e – doch wie agieren in dieser neuen Welt? SEW-Eurodrive nutzt<br />
zur Beantwortung dieser Frage die Schaufensterfabrik zur Getriebemotoren-Fertigung.<br />
Was Industrie 4.0 für SEW bedeutet, <strong>und</strong> wie sich Arbeit, Produkte <strong>und</strong> Unternehmen<br />
verändern werden, darüber sprach Johann Soder, Geschäftsführer Technik bei<br />
SEW- Eurodrive mit Dr. Michael Döppert, Chefredakteur unserer<br />
Schwesterzeitschrift Der Konstrukteur.<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
ZU GAST<br />
BEI SEW
INTERVIEW<br />
SUMMER<br />
of<br />
DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />
ENGINEERING<br />
<strong>2016</strong><br />
WAS BEDEUTET INDUSTRIE 4.0<br />
FÜR SEW EURODRIVE?<br />
SEW-Eurodrive hat als einer<br />
der Ersten das Thema<br />
Industrie 4.0 aufgegriffen.<br />
Was sind die Wurzeln von<br />
Industrie 4.0 bei SEW?<br />
Die Wurzeln für Industrie 4.0 liegen bei SEW-Eurodrive schon einige Jahre zurück. Wir hatten in<br />
den 80er Jahren in unserem großen Produktionswerk CIM umgesetzt <strong>und</strong> haben wie viele andere<br />
nach kurzer Zeit alles wieder zurückgebaut. Den konsequenten Weg weiter in Richtung Digitale<br />
Fabrik haben wir aber nie verlassen. Dabei sahen wir die modulare Fabrik als Zukunftsbild. Am<br />
Beispiel der Fördertechnik haben wir erkannt, dass starre Anlagenkonzepte durch k<strong>und</strong>enindividuelle<br />
Lösungen abgelöst werden müssen, die sich zudem einfach an neue Herausforderungen<br />
anpassen lassen. Wir haben erkannt, dass mobile Systeme, mobile Fördertechnik, in der<br />
Gestaltung der Automation in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden. So haben wir<br />
uns schon um die Jahrtausendwende mit neuen Technologien beschäftigt. Funk <strong>und</strong> Navigation,<br />
berührungslose Energieübertragung, aber auch neue Automatisierungssysteme, um eben<br />
wirtschaftlich <strong>und</strong> effizient neue mobile Anlagentypen realisieren zu können, waren damals<br />
schon auf unserer Agenda. Alle diese Technologien haben wir in einem Baukasten entwickelt.<br />
Heute sehen wir, dass Industrie 4.0 Anpassungs- <strong>und</strong> Wandlungsfähigkeit von Produktionsfabriken<br />
fordert, <strong>und</strong> das kann man sehr gut mit solchen flexiblen mobilen Systemen erreichen.<br />
Eine Schlüsseltechnologie in<br />
der Industrie 4.0 ist für Sie<br />
also die Fördertechnik?<br />
Genau, eine flexible Fördertechnik kann eine gr<strong>und</strong>legende Voraussetzung für Fabriken sein, die<br />
nach Industrie-4.0-Prinzpien aufgebaut sein werden. Flexibilität, Mobilität, Wandlungsfähigkeit,<br />
Anpassungsfähigkeit ohne riesige Investitionen in die Hand zu nehmen – das ist eigentlich das Ziel,<br />
das wir mit unserem Industrie-4.0-Ansatz verfolgen. War in der starren Fördertechnik alles eng<br />
miteinander verkettet <strong>und</strong> vernetzt <strong>und</strong> damit schwer veränderbar, streben wir jetzt genau in die<br />
andere Richtung. Wir sagen Mobilität, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit sind die wichtigen Themen<br />
für die Zukunft. Genau damit verbinden wir eine hohe Wirtschaftlichkeit bei neuen Fabrikplanungen,<br />
bei neuen Gestaltungen von Automatisierungslösungen in allen Branchen der Industrie.<br />
Antriebs- <strong>und</strong> Automatisierungstechnik<br />
sind<br />
Kern-Know-how von SEW:<br />
Wie sehen Sie die<br />
Automatisierungstechnik in<br />
der Industrie 4.0?<br />
Die Automatisierung muss sich komplett neu erfinden! Automation Controller müssen jetzt in<br />
der Lage sein, sowohl die reale als auch die virtuelle Welt abzubilden. Deshalb haben wir eine<br />
neue Reihe PC-basierter Automation Controller entwickelt; ein wichtiger Baustein in unserem<br />
Produktportfolio, mit dem wir in der Lage sind, Systemlösungen für unsere K<strong>und</strong>en zuerst in der<br />
virtuellen Welt abzubilden <strong>und</strong> hier den Leistungsnachweis zu erbringen <strong>und</strong> dann schnell in die<br />
reale Welt umzusetzen. So kommen wir zu sehr kurzen Inbetriebnahmezeiten <strong>und</strong> können auch<br />
später im rauen Produktionsalltag in der virtuellen Welt ein intelligentes Condition Montitoring<br />
realisieren. Wir können so die Anlagen beobachten, wir sehen letztendlich daran die Leistungsergebnisse,<br />
wir können daraus wieder Optimierungen ableiten <strong>und</strong> vielleicht auch mal schneller<br />
sein als der Fehler. Industrie 4.0 unterliegt selbst einer evolutionären Entwicklung.<br />
Muss nicht derjenige, der<br />
Industrie-4.0-fähige Produkte<br />
<strong>und</strong> Systeme anbietet, auch<br />
ständig noch weiter lernen?<br />
Ja, ich glaube das ist eine sehr wichtige Frage, die Sie hier stellen. Es gibt heute wenige Vorzeigebeispiele,<br />
wie Industrie 4.0 auch im Endziel aussehen kann. Man sieht viele Fragmente. Den<br />
entscheidenden Wettbewerbsvorteil schafft aber derjenige, der die gesamte Wertschöpfungskette<br />
vom K<strong>und</strong>en bis zum K<strong>und</strong>en nach den Ansätzen von Industrie 4.0 realisiert. Und wenn wir<br />
über Industrie 4.0 reden, dann ist das ein Teilbaustein der Digitalisierung. Hinzu kommt noch<br />
das Internet der Dinge <strong>und</strong> Dienste, dazu gehört Cloud Computing, dazu gehören auch neue<br />
Bedienansätze. Unter diesen gesamten Aspekten muss man seine gesamte Wertschöpfungskette<br />
gestalten um dann den großen Wettbewerbsvorteil für die Zukunft zu schaffen. Genau dafür ist<br />
<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 13
es notwendig, dass jedes Unternehmen sich für sein Geschäft eine Vision erarbeitet. Wir sehen<br />
uns heute als SEW-Eurodrive auch als ein Berater unserer K<strong>und</strong>en. Wir versuchen, mit ihm<br />
gemeinsam diese neuen Gedanken, diese Ansätze, diese Vision zu erarbeiten <strong>und</strong> leiten daraus<br />
die Abläufe in der Fabrik ab. Wir gestalten sie, wir simulieren, wir zeigen, was möglich ist <strong>und</strong><br />
versuchen dann über ein Umsetzungskonzept in Schritten in die neue Welt zu gehen.<br />
Haben Sie diese Vorgehensweise<br />
auch in der eigenen<br />
Fertigung praktiziert?<br />
Ja, wir haben versucht, genau das zu realisieren. Wir haben uns dieses Bild vom K<strong>und</strong>en/<br />
Subk<strong>und</strong>en gemacht <strong>und</strong> gefragt: Wie müsste SEW demensprechend aufgestellt werden? Wir<br />
haben dann in einer Schaufensterfabrik in Graben-Neudorf diese Prinzipien von Industrie 4.0<br />
auch miteinander realisiert. Wir hatten dort die vollautomatisierte Produktion bereits in der<br />
alten Welt <strong>und</strong> mussten jetzt in der Schaufesterfabrik die neue Industrie-4.0-Welt mit einbetten.<br />
Und genau das haben wir getan. Wir haben dort viel gelernt, zum Beispiel wie man Mensch <strong>und</strong><br />
Technik miteinander intelligent kombiniert. Wir haben eine modulare Fabrik realisiert, die<br />
nicht mehr starr verkettet ist, sondern aus einzelnen Prozessmodulen besteht. Und diese<br />
einzelnen Module sind nach Lean in höchster Perfektion gestaltet. Sie werden mit einer<br />
intelligenten Automatisierung mit intelligenten mobilen Assistenzsystemen miteinander<br />
vernetzt <strong>und</strong> dadurch entsteht der Ansatz einer intelligenten Kombination von Mensch <strong>und</strong><br />
Technik. Das heißt: In der Industrie 4.0 unterstützt die Technik den Menschen bei der Leistungserbringung.<br />
Und damit schaffen wir – das sehen wir sehr deutlich in der Schaufensterfabrik<br />
– einen Quantensprung zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Wechseln wir den Blick<br />
Richtung Entwicklung <strong>und</strong><br />
Konstruktion. Wie sehen Sie<br />
die Anforderungen, die durch<br />
Industrie 4.0 hier gestellt<br />
werden?<br />
Ich glaube, wir dürfen nicht mehr in diesen Funktionen denken, sondern wir müssen die gesamte<br />
Wertschöpfungskette nach diesen Ansätzen <strong>und</strong> Prinzipien von Industrie 4.0 mit einer durchgängigen<br />
Datenbasis gestalten. Das heißt vom K<strong>und</strong>en zum K<strong>und</strong>en – ohne sogenannte Systembrüche!<br />
Das ist eine Gr<strong>und</strong>voraussetzung für eine kurze Time-to-Market <strong>und</strong> ist ganz im Sinne<br />
einer Lean-Strategie. Zudem müssen in der Entwicklung Produkte definiert werden, die auf<br />
einem Baukastensystem aufbauen. So haben wir die Möglichkeit, letztendlich erst kurz vor der<br />
Auslieferung die k<strong>und</strong>enindividuelle Lösung zu realisieren. Wir brauchen dazu durchgängige<br />
Datenmodelle, um in der Wertschöpfungskette verzahnt <strong>und</strong> eng den Auftragsdurchlauf<br />
realisieren zu können. Zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Informationen zu haben, ist für alle<br />
Beteiligten in der Wertschöpfungskette essenziell. Und das bedeutet auch konsequent Veränderung<br />
im Umfeld der IT. Auch hier sage ich: Auch die IT muss sich neu erfinden! Wir müssen uns<br />
heute die Frage stellen: Wieviel ist noch zentral <strong>und</strong> wieviel ist dezentral zu organisieren? Und wir<br />
bei SEW sagen: Wir möchten hier mehr dezentrale Verantwortung haben – das heißt, kurze<br />
geschlossene Regelkreise. Wir wollen kleine Einheiten, die unternehmerisch agieren <strong>und</strong><br />
handeln können. Und das erfordert eben eine neue Art von IT <strong>und</strong> natürlich auch eine neue Art<br />
von Automatisierung.<br />
Dieser dezentrale Ansatz<br />
würde sich dann bis auf die<br />
Produktebene herunterbrechen,<br />
um dann letzt <br />
endlich auch Komplexität<br />
beherrschen zu können?<br />
Ganz genau. Auch auf der Produktebene versuchen wir heute zum einen über intelligente<br />
Komponenten <strong>und</strong> zum anderen über intelligente Gr<strong>und</strong>baukästen Komplexität zu reduzieren<br />
<strong>und</strong> dann auch diese Gr<strong>und</strong>baukästen dezentral vor Ort in die Verantwortung zu geben. Damit<br />
reduzieren wir deutlich die Durchlaufzeiten bei der Entwicklung <strong>und</strong> Produktion neuer Produkte.<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Der Industrie-4.0-Ansatz<br />
verändert also auch ihre<br />
Produkte. Wandelt sich denn<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich Ihr gesamtes<br />
Leistungsangebot?<br />
Heißt das, dass Dienstleistungen<br />
eine bedeutendere<br />
Rolle spielen?<br />
Ja. Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten enorm gewandelt. Wir waren klassischer Komponentenhersteller<br />
von Getrieben <strong>und</strong> Motoren. Dann haben wir gesagt: Das was wir antreiben,<br />
wollen wir auch steuern <strong>und</strong> regeln. So sind wir in Motion Control, in Steuerungstechnik<br />
eingestiegen. Und vor einigen Jahren haben wir uns entschlossen, unseren K<strong>und</strong>en auch<br />
Systemlösungen anzubieten. Wir setzen unser Wissen ein, um unseren K<strong>und</strong>en intelligente, auf<br />
Mehrwert ausgerichtete Antriebslösungen zu bieten. Das ist ein neues Geschäftsfeld im Hause<br />
SEW-Eurodrive. Wir beraten <strong>und</strong> planen hier, wir machen die Projektierung <strong>und</strong> die Umsetzung,<br />
<strong>und</strong> wir übernehmen auch ein Stück Verantwortung für das Leistungsergebnis.<br />
Ja, ganz deutlich. Ein Beispiel ist hier die Simulation. In der virtuellen Welt gestalten wir heute<br />
mit unseren K<strong>und</strong>en komplette Abläufe. Wir zeigen ihnen hier, was erreicht werden kann <strong>und</strong><br />
setzen dann erst diese Abläufe in die reale Welt um. Ein weiterer wichtiger Punkt ist natürlich<br />
Predictive Maintenance. Überall dort, wo wir dezentrale Intelligenz in unseren Produkten<br />
realisieren – sogenannte Smart Products – sind diese in der Lage, Informationen aufzunehmen,<br />
14 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
INTERVIEW<br />
zu speichern <strong>und</strong> zu kommunizieren. So sind sie ganz leicht zu einem Cyber-Physical-System<br />
zu machen. Damit ermöglichen sie auch Dienstleistungen wie ein Condition Monitoring. Smart<br />
Products können mitteilen, wie sie sich gerade fühlen, wo sie sich gerade befinden. Das<br />
ermöglicht uns, gewisse Vorhersagen zu machen. Das sind neue Geschäftsfelder, das sind neue<br />
Dienstleistungen, die auch SEW konsequent geht.<br />
Sehen Sie in diesen neuen<br />
Geschäftsfeldern auch<br />
Ansätze für neue<br />
Geschäftsmodelle?<br />
Ja natürlich, denken sie an unsere mobile Fördertechnik, die Assistenzsysteme, die wir in unserer<br />
Schaufensterfabrik erproben – die haben wir hier auf unserer Agenda. Wir werden diese im<br />
Hause SEW produzieren <strong>und</strong> unseren K<strong>und</strong>en anbieten. Diese neuen mobilen Systeme könnten<br />
in einem neuen Geschäftsmodell so vermarktet werden, dass sie nicht verkauft, sondern verleast<br />
werden; auch inklusive der notwendigen Infrastruktur, sei es ein berührungsloses Energie- <strong>und</strong><br />
Lademanagement oder die Funk- <strong>und</strong> Navigationsausrüstung einer Fabrik. Wir können dann die<br />
Leistungsabrechnung von solchen mobilen Assistenzsystemen zum Beispiel über die transportierten<br />
Kilogramm pro gefahrenen Kilometern machen. Vieles ist hier denkbar. Wir könnten die<br />
Anlagen auch selbst betreiben, damit auch die ganze Maintenance-Verantwortung übernehmen.<br />
Sie verkaufen also in Zukunft<br />
nicht nur Produkte <strong>und</strong><br />
Systeme sondern auch<br />
Verfügbarkeit?<br />
So ist es! Mit unserem Ansatz wäre im Fall der mobilen Assistenzsysteme sogar durchaus<br />
h<strong>und</strong>ert Prozent Verfügbarkeit erreichbar. Solche mobilen Assistenzsysteme fahren wie<br />
Ameisen mit der Intelligenz des Schwarms durch die Fabrik. Wenn wir diese Intelligenz nutzen,<br />
dann kann ein Fahrzeug, das weiß, dass es bald ausfallen wird, sich abmelden <strong>und</strong> ein Fahrzeug<br />
aus dem Reservepool starten. So wird h<strong>und</strong>ertprozentige Verfügbarkeit möglich. Das ist ein<br />
komplett neuer Ansatz, der wenn man ihn im Sinne von Industrie 4.0 über die gesamte<br />
Wertschöpfungskette lebt, zum besten Leistungsergebnis führt.<br />
Wo sehen Sie denn jetzt auf<br />
dem Weg zur gelebten<br />
Industrie 4.0 die größten<br />
Herausforderungen?<br />
Wie sieht die Automatisierungspyramide der Zukunft aus? Das ist für mich die entscheidende<br />
Frage, die es zu beantworten gilt. Wie viele Ebenen hat die Pyramide noch? Wieviel ist zentral<br />
<strong>und</strong> wieviel ist dezentral. Wenn wir die Idee der mobilen Systeme, der modularen Fabrik<br />
realisieren wollen, dann brauchen wir eine gewisse dezentrale Lösung. Das heißt heute zentralisierte<br />
Systeme aufbrechen. Das ist Change-Management, das ist Veränderung – <strong>und</strong> diese<br />
Veränderung betrifft auch Organisation <strong>und</strong> Unternehmen.<br />
SEW war Pionier in der<br />
Getriebemotorentechnik <strong>und</strong><br />
ist hier heute Weltmarktführer.<br />
SEW war Pionier mit<br />
dem Baukastenprinzip, das<br />
vielen als Vorbild diente.<br />
Sehen Sie sich auch als Pionier<br />
für Industrie 4.0?<br />
Ja, absolut! Wir haben uns zum Ziel gesetzt mit unserem Ansatz Systemlösungspartner unserer<br />
K<strong>und</strong>en auf dem Weg zu Industrie 4.0 zu sein. SEW möchte mit einer hohen Beratungsleistung<br />
seinen K<strong>und</strong>en helfen, diesen Weg in diese neue Arbeitswelt zu gehen. Industrie 4.0 ist für uns<br />
ein wichtiger Baustein auf unserem Weg in die Zukunft. Wir bauen deshalb zurzeit eine<br />
entsprechende Mannschaft auf, die Industrie 4.0 bei uns konsequent vorantreibt. Ganz klar:<br />
Wir wollen auch hier eine gewisse Pionierrolle übernehmen.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
Bilder: Martina Heimerl<br />
VIDEO: INDUSTRIE 4.0 – BEREITS REALITÄT<br />
Tauchen Sie mit uns in die Produktion der nächsten<br />
Generation ein.<br />
http://bit.ly/SOE16_SEW<br />
INNOVATION-SCOUTS AUF DER SPUR<br />
VON INDUSTRIE 4.0<br />
Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-Tour, um mehr<br />
über die vernetzte Produktion zu erfahren. Eine Station dieser Roadshow<br />
führte uns zu SEW-Eurodrive. SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel<br />
mehr. In unserem Blog <strong>und</strong> in unseren Social-Media-Kanälen berichten wir<br />
über Ideen, Visionen <strong>und</strong> Umsetzungen in Sachen IoT. Was sagen Experten?<br />
Welche Umsetzungen gibt es bereits? Was verstehen verschiedene<br />
Berufsgruppen unter Industrie 4.0? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern?<br />
Lassen Sie sich von den Artikeln <strong>und</strong> Videos überraschen <strong>und</strong><br />
inspirieren. Gerne dürfen Sie auch Ihren Kommentar hinterlassen oder uns<br />
einfach nur liken, posten <strong>und</strong> empfehlen.<br />
www.summer-of-engineering.de<br />
<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 15
LOGISTIK-MANAGEMENT<br />
Verpackung von morgen<br />
Transportverpackungen aus Wellpappe bestimmen die Zukunft<br />
Auf wenigen Gebieten der<br />
Wirtschaft entstehen derzeit mehr<br />
überraschende <strong>und</strong> oft<br />
spektakuläre Vorstellungen von der<br />
Zukunft, als in der Logistik. Die<br />
Versuche des Onlinehändlers<br />
Amazon, den Himmel mit<br />
Paketdrohnen zu bevölkern, ist<br />
sicher eines der bekanntesten<br />
Beispiele – aber eben nur eins von<br />
vielen. Dr. Oliver Wolfrum,<br />
Geschäftsführer des Verbands der<br />
Wellpappen-Industrie, Darmstadt,<br />
nimmt zukunftsweisende Trends<br />
der Verpackungsindustrie unter die<br />
Lupe.<br />
Logistik-Unternehmen wie Mole Solution<br />
sehen die Zukunft der Paketzustellung<br />
eher unter der Erde: Demnach sind unterirdische<br />
Tunnel-Transportsysteme, in denen<br />
Maulwurf-Roboter Pakete transportieren,<br />
die Lösung für den wachsenden Verkehr<br />
durch den E-Commerce. Andere Visionäre<br />
glauben, dass auf den Straßen von morgen<br />
selbstfahrende Drohnen, Elektromobile<br />
<strong>und</strong> Paket-Rikschas darum konkurrieren,<br />
Päckchen in den Kofferräumen geparkter<br />
Autos zu deponieren. „Das alles klingt<br />
spannend, es bleibt jedoch abzuwarten,<br />
welche dieser Konzepte sich letztlich am<br />
Markt durchsetzen werden. Ohne leistungsfähige,<br />
effiziente <strong>und</strong> umweltverträgliche<br />
Transportverpackungen aus Wellpappe<br />
wird auch künftig kein logistischer Prozess<br />
auskommen“, so Wolfrum. Heute sei Wellpappe<br />
aus dem Warenverkehr nicht mehr<br />
wegzudenken. Jährlich würden auf deutschen<br />
Straßen, Schienen <strong>und</strong> Flüssen über<br />
vier Milliarden Tonnen Güter bewegt – zwei<br />
Drittel davon seien in Wellpappe verpackt.<br />
Unter den Materialien für Transportverpackungen<br />
ist Wellpappe mit großem Abstand<br />
die Nummer Eins.<br />
Verpackungen werden<br />
intelligent<br />
Trendforscher des Frankfurter Zukunftsinstituts<br />
haben in der Studie „Supply Chain<br />
2025“ die Lieferkette der Zukunft untersucht<br />
<strong>und</strong> sich dabei ausführlich folgenden<br />
Fragestellungen gewidmet: Welche Anforderungen<br />
stellen veränderte Kommissionier-,<br />
Zustell- <strong>und</strong> Transportprozesse an die<br />
Verpackungen? Und welchen Wertbeitrag<br />
werden Verpackungen aus Wellpappe leisten?<br />
Wolfrum: „Die Supply Chains der Zukunft<br />
werden komplexer sein als die, die wir<br />
kennen. Bereits jetzt geraten viele herkömmliche<br />
Ansätze, Produktion <strong>und</strong> Logistik<br />
zu steuern, an ihre Grenzen“.<br />
Die Rettung vor dem „Komplexitätskollaps“<br />
ist nach Ansicht vieler Experten das<br />
Thema Industrie 4.0. Dabei geht es im Kern<br />
darum, dass Anlagen <strong>und</strong> Maschinen, Ladungsträger<br />
<strong>und</strong> Produkte so intelligent<br />
16 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
LAGER.<br />
WAREN.<br />
FLUSS.<br />
In der Welt der Logistik muss alles<br />
fließen. Wareneingang, Lagerung,<br />
Entnahme. Automatisch oder manuell.<br />
Reibungsloser Transport der Waren<br />
ist das A <strong>und</strong> O. Speziell dafür haben<br />
wir unsere Behälter konzipiert.<br />
Vielseitig einsetzbar in verschiedensten<br />
Lager- <strong>und</strong> Fördersystemen,<br />
formstabil, belastbar <strong>und</strong> auf Wunsch<br />
leitfähig, überzeugen sie einfach<br />
bei jedem Aspekt der Warenlogistik.<br />
Damit alles wie geschmiert läuft.<br />
01 Online-Shopping ist<br />
ein wichtiger Treiber<br />
logistischer<br />
Entwicklungen<br />
miteinander kommunizieren, dass sie autonom<br />
Fertigungsprozesse <strong>und</strong> die damit einhergehenden<br />
Transport- <strong>und</strong> Lieferaktionen<br />
durchführen <strong>und</strong> steuern können. Eng<br />
damit verb<strong>und</strong>en ist die Automatisierung<br />
von Kommissionier-, Versand- <strong>und</strong> Verpackungsprozessen.<br />
Das zurzeit im Lager vorherrschende<br />
Prinzip „Mann zur Ware“ wird<br />
laut Wolfrum durch vollautomatische Roboter<br />
abgelöst. Sie bewegen sich selbstständig<br />
durch Gänge, stellen Aufträge zusammen<br />
<strong>und</strong> verpacken sie – am Ende des Prozesses<br />
steht ein komplett beladener Lkw.<br />
Demnach an Bedeutung gewinnen<br />
Transportverpackungen. Sie werden zentrale<br />
Elemente, um die vernetzten Produktions-<br />
<strong>und</strong> Logistikprozesse der Industrie<br />
4.0 zu steuern. Dazu gehört die Übernahme<br />
von Funktionen als Informationsträger <strong>und</strong><br />
-vermittler: Transportverpackungen werden<br />
z. B. Aufschluss über den aktuellen<br />
Standort, den Lieferweg <strong>und</strong> den Zustand<br />
des verpackten Guts geben. Laut den<br />
Trendforschern vom Zukunftsinstitut wird<br />
die Verpackung zum Hidden Champion,<br />
der die problemlosen Abläufe der Industrie<br />
4.0 erst möglich macht.<br />
In der urbanen Logistik haben die Zukunftsexperten<br />
ein weiteres zentrales Innovationsfeld<br />
der Supply Chain von morgen<br />
ausgemacht. Es geht darum, künftig die Bewohner<br />
der Städte schnell, effizient <strong>und</strong><br />
CO 2<br />
-neutral zu versorgen. Dabei werden<br />
Elektromobile <strong>und</strong> pedalbetriebene Zustellfahrzeuge<br />
eine große Rolle spielen, da<br />
Multimedia Content<br />
http://bit.ly/2aDrA1M<br />
Die vollständige<br />
Studie „Supply Chain<br />
2025“ steht auf der<br />
Website des VDW zum<br />
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LOGISTIK-MANAGEMENT<br />
02 Die Durchdringung von<br />
Online- <strong>und</strong> stationärem<br />
Handel stellt das Supply-<br />
Chain-Management vor die<br />
Herausforderung, die völlig<br />
unterschiedlichen Lieferketten<br />
zu einer schlagkräftigen<br />
Einheit zu verschmelzen<br />
Im Rennen um den Titel<br />
„Verpackung der Zukunft“<br />
haben Transportverpackungen<br />
aus Wellpappe die<br />
Pole Position<br />
Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer<br />
des Verbandes der<br />
Wellpappen-Industrie<br />
sie die wirkungsvollsten Beiträge zur Senkung<br />
von CO 2<br />
-Emissionen leisten können.<br />
Mit der Nutzung von Abholstationen, Paketboxen,<br />
Kofferraumzustellung <strong>und</strong><br />
Crowd Delivery – also der Auslieferung<br />
durch Amateure – sind bereits zahlreiche<br />
weitere Ansätze in der Erprobungsphase.<br />
Anforderungsvielfalt wächst<br />
Wie auf vielen Logistikfeldern erweist sich<br />
auch hier der wachsende E-Commerce als<br />
starker Treiber der Entwicklung (Bild 01).<br />
Der Trend geht zum Omni-Channel, also<br />
zur Verknüpfung von stationärem <strong>und</strong> Onlinehandel<br />
– inklusive einer Verschmelzung<br />
unterschiedlicher Lieferketten zu einer<br />
schlagkräftigen Einheit (Bild 02). Für das<br />
Supply-Chain-Management ist das eine<br />
große Herausforderung. So basiert z. B. die<br />
Kommissionierung in der klassischen Handelslogistik<br />
auf standardisierten Hilfsmitteln<br />
(Europalette, Behälter etc.). Bei der Belieferung<br />
von Privatk<strong>und</strong>en werden unterschiedliche<br />
Waren nach dem Prinzip des<br />
„Split Case Picking“ zusammengestellt, also<br />
vergleichbar mit dem<br />
Befüllen eines Einkaufswagens<br />
im Supermarkt.<br />
Welche Konsequenzen<br />
haben diese Entwicklungen<br />
für die Verpackung?<br />
In dem Maße, wie sich<br />
Drohnen, Maulwürfe,<br />
Elektrofahrzeuge oder<br />
Lastenräder als neue<br />
Transportmittel etablieren,<br />
ergibt sich ein Bedarf<br />
an darauf optimierte Verpackungslösungen.<br />
An einigen<br />
Stellen der Lieferkette sollten sie<br />
künftig kleiner, leichter <strong>und</strong> einfacher zu<br />
handhaben sein. An anderen Stellen werden<br />
u. U. noch robustere, modulare oder intelligentere<br />
Lösungen nachgefragt werden.<br />
Die Verzahnung der Lieferketten von Online-<br />
<strong>und</strong> stationären Shops verlangt flexible<br />
<strong>und</strong> vielseitig einsetzbare Verpackungen,<br />
die eine variable Gestaltung ermöglichen –<br />
das gilt immer häufiger auch für die eingesetzte<br />
Polsterung.<br />
Vorbildliche Kreislaufverpackung<br />
Es bleibt die Frage nach der Umweltverträglichkeit.<br />
Wolfrum: „Mit der steigenden<br />
gesellschaftlichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Bedeutung<br />
von Nachhaltigkeit gewinnt auch<br />
der ökologisch sinnvolle Umgang mit Verpackungsmaterial<br />
an Bedeutung. Das lineare<br />
Modell der Ressourcenausbeutung hat<br />
ausgedient: Nicht länger können aus Rohstoffen<br />
Produkte <strong>und</strong> aus Produkten Müll<br />
werden. Dieses Konzept wird abgelöst vom<br />
regenerativen Modell der Ressourcennutzung,<br />
in dem Stoffströme zu Kreisläufen geschlossen<br />
werden – wie beim Wellpappenrecycling.“<br />
Wellpappe besteht aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen wie Zellstoff <strong>und</strong> Stärkeleim <strong>und</strong><br />
wird fast vollständig recycelt. Durchschnittlich<br />
enthält Wellpappe 80 Prozent Recyclingmaterial,<br />
nur 20 Prozent sind Frischfasern.<br />
Wellpappenverpackungen sind Teil eines<br />
Stoffkreislaufs, der seit Jahren die gesetzlichen<br />
Recyclingvorgaben übertrifft<br />
<strong>und</strong> ohne staatliche Regulierung funktioniert.<br />
Ein Gr<strong>und</strong> für die hohe Rücklaufquote<br />
ist der große Anteil der Sammlung im gewerblichen<br />
Bereich: Etwa 90 Prozent der<br />
gebrauchten Wellpappenverpackungen fallen<br />
in Industrie <strong>und</strong> Handel an. Zukunftsforscher<br />
bescheinigen papierbasierten Verpackungen<br />
daher einen „strategischen<br />
Nachhaltigkeitsvorteil“.<br />
Zusammenfassend lässt sich das zentrale<br />
Ergebnis der Studie „Supply Chain 2025“<br />
wie folgt festhalten: Verpackungsmaterialien,<br />
die schon heute gute Umwelteigenschaften<br />
sowie flexible Konstruktions- <strong>und</strong><br />
Ausstattungsmöglichkeiten aufweisen, haben<br />
ein hohes Zukunftspotenzial.<br />
Fotos: Karin <strong>und</strong> Uwe Annas, Kadmy, Fotolia<br />
Bearbeitung: VFV, Sonja Schirmer<br />
www.wellpappen-industrie.de<br />
18 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
GASTKOMMENTAR I FACHPACK<br />
Antworten auf Trends<br />
von morgen geben<br />
Heike Slotta, Veranstaltungsleiterin u. a.<br />
für die Fachpack bei der Nürnbergmesse<br />
Vom 27. bis 29. September <strong>2016</strong> ist es soweit:<br />
Nürnberg ist die Anlaufstelle für<br />
Inspiration <strong>und</strong> konkrete Lösungen r<strong>und</strong><br />
um die komplette Prozesskette Verpackung.<br />
Dann präsentiert die Fachpack<br />
wieder Technologien <strong>und</strong> Ideen für Industrie-<br />
<strong>und</strong> Konsumgüter aus den vier zentralen<br />
Marktsegmenten Verpackung, Technik,<br />
Veredelung <strong>und</strong> Logistik. Damit ist sie<br />
eine der wichtigsten europäischen Fachmessen<br />
der Verpackungswirtschaft.<br />
Die Fachpack <strong>2016</strong> stellt vor allem die<br />
Frage nach zukünftigen Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> technischen Trends von morgen <strong>und</strong><br />
rückt damit in besonderem Maße die<br />
Innovationsfähigkeit der Branche in den<br />
Mittelpunkt. Mehr als 500 Neuheiten,<br />
Trends <strong>und</strong> Innovationen werden in diesem<br />
Jahr auf der Fachpack ausgestellt.<br />
Dabei stehen vor allem die Themen Effizienz,<br />
Nachhaltigkeit, Produktsicherheit <strong>und</strong><br />
Industrie 4.0 im Vordergr<strong>und</strong>. Besucher<br />
können sich bereits im Vorfeld intensiv mit<br />
den neuesten Entwicklungen in der Verpackungsindustrie<br />
auseinander setzen.<br />
Möglich wird dies durch unsere Aussteller<strong>und</strong><br />
Produktdatenbank, die in diesem Jahr<br />
in sieben zusätzlichen Themen-Clustern<br />
aktuelle Branchen-Trends, Innovationen<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklungen zeigt. Im Vordergr<strong>und</strong><br />
stehen dabei nicht nur „reine“<br />
Produktinnovationen, sondern auch die<br />
vielfältigen Prozessinnovationen r<strong>und</strong> um<br />
den Themenkomplex Industrie 4.0 sowie<br />
Serviceinnovationen, die K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
Verbraucher betreffend. Schauen Sie doch<br />
mal rein!<br />
Die Trends <strong>und</strong> Innovationen setzen sich<br />
auch im Rahmenprogramm fort: Hochkarätige<br />
Fachvorträge <strong>und</strong> themenspezifische<br />
Sonderschauen greifen Themen aus<br />
der Branche auf <strong>und</strong> eröffnen neue Perspektiven.<br />
Aussteller <strong>und</strong> Besucher können<br />
sich also auf drei spannende <strong>und</strong> kompakte<br />
Messetage voller Information, Diskussion<br />
<strong>und</strong> Entscheidungen freuen, in denen<br />
Innovationen, Inspiration <strong>und</strong> Erfahrungsaustausch<br />
im Mittelpunkt stehen.<br />
Bis bald in Nürnberg – wir freuen uns auf<br />
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FACHPACK I SPECIAL<br />
Die Verpackung als<br />
Informationsträger<br />
Transportbehältnisse entwickeln sich zum „Kommunikator“ entlang der Supply Chain<br />
Jörg Loges<br />
Im Gegensatz zu den<br />
marketinggesteuerten Produktbeziehungsweise<br />
Verkaufsverpackungen<br />
werden<br />
Transportverpackungen bisher nur<br />
mit den nötigsten Informationen<br />
für den K<strong>und</strong>en ausgezeichnet.<br />
Doch mit zunehmender<br />
Digitalisierung der kompletten<br />
Lieferkette zeichnet sich ein Wandel<br />
der Transportverpackung von der<br />
reinen Schutzhülle hin zum<br />
relevanten Datenträger ab.<br />
Dipl.-Ing. Jörg Loges ist stellvertretender Leiter<br />
des Institut für Verpackungstechnik (IfV) des<br />
Vereins zur Förderung innovativer Verfahren in<br />
der Logistik (VVL) e. V., Dortm<strong>und</strong><br />
Auf allen Verpackungsarten sind die aus<br />
rechtlicher Sicht notwendigen Produktinformationen<br />
vorhanden, z. B. Daten zum<br />
Hersteller, den Inhaltsstoffen des Produkts<br />
oder zu seinem Gefährdungspotenzial. Diese<br />
Informationen kann der K<strong>und</strong>e entweder<br />
in Klarschrift direkt der Verpackung entnehmen<br />
(Haltbarkeitsdatum, Hersteller<br />
etc.) oder aber die Daten sind in 1D- oder<br />
2D-Codes verschlüsselt. Als klassisches Beispiel<br />
hierfür gilt die in einem EAN-13-Barcode<br />
verschlüsselte „European Article-<br />
Number“ bzw. die „Global Trade Item-<br />
Number“ (GTIN).<br />
Mithilfe von Smartphones ist es vor allem<br />
den privaten Endk<strong>und</strong>en mittlerweile möglich,<br />
auf weitergehende Informationen z. B.<br />
zu den Produktionsbedingungen von Lebensmitteln<br />
oder den Lieferketten zuzugreifen.<br />
Diese Informationen „verstecken“ sich<br />
in den QR- oder Data-Matrix-Codes, die auf<br />
die Produktverpackungen appliziert sind.<br />
Auf Transportverpackungen, die aus<br />
Marketinggesichtspunkten weniger aufwändig<br />
gestaltet sind <strong>und</strong> bei denen neben<br />
dem Produktschutz vor allem niedrige Kosten<br />
den Ausschlag für die Gestaltung geben,<br />
befinden sich speziell in Klarschrift weitere<br />
Informationen, wie Absender- <strong>und</strong> Lieferadresse<br />
oder auch Handhabungsvorschriften.<br />
Jedoch zeichnet sich, getrieben durch<br />
die fortschreitende Digitalisierung aller<br />
Produktions- <strong>und</strong> Logistikprozesse im Rahmen<br />
des Industrie-4.0-Gedankens, der aktuelle<br />
Trend ab, dass auch Transportverpackungen<br />
weitergehende Daten <strong>und</strong> Informationen<br />
mitführen werden – als Smart<br />
Object oder Smart Product.<br />
Hoher Nutzwert durch permanente<br />
Datenverfügbarkeit<br />
Transportverpackungen haben durch die<br />
Integration z. B. von RFID-Transpondern<br />
die Möglichkeit, vielfältige Daten zu speichern<br />
<strong>und</strong> für eine weitere Verwertung verfügbar<br />
zu machen. Dies können das exakte<br />
Versanddatum inkl. Uhrzeit, der verantwortliche<br />
Mitarbeiter oder auch die Nummer<br />
des Packtischs sein, an dem das Produkt<br />
versandfertig gemacht wurde. Bei<br />
eventuellen Schäden lassen sich diese Daten<br />
− abgelegt in einem beschreibbaren<br />
RFID-Chip – auslesen <strong>und</strong> so die genaue<br />
Uhrzeit <strong>und</strong> der Verursacher des Schadens<br />
ermitteln.<br />
20 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
SPECIAL I FACHPACK<br />
Für den Produktionsprozess werden die<br />
gespeicherten Informationen derartig genutzt,<br />
dass sich die Verpackung selbstständig<br />
den Weg vom Regal durch die Kommissionierzone<br />
bis zum Versandbereich<br />
„sucht“. Die Verpackung kommuniziert mit<br />
den fördertechnischen Anlagen <strong>und</strong> findet<br />
den Weg bis zu ihrem Ziel im Warenausgang,<br />
ohne dass es einer Kommunikation<br />
z. B. mit einer übergeordneten zentralen<br />
Datenbank bedarf.<br />
Neue Möglichkeiten der<br />
Qualitätssicherung<br />
Miniaturisierte Sensoren ermöglichen es,<br />
Daten über den Temperaturverlauf innerhalb<br />
der Verpackung während des Transports<br />
aufzuzeichnen <strong>und</strong> können so helfen,<br />
Fehler oder Unregelmäßigkeiten in der<br />
Kühlkette nachzuweisen. Diese Maßnahmen<br />
rechnen sich mittlerweile selbst bei<br />
günstigen Transportverpackungen aus<br />
Wellpappe, da sich die als Informationsträger<br />
genutzten RFID-Transponder günstig<br />
produzieren lassen <strong>und</strong> die Integration der<br />
Transponder in allen Verpackungsarten<br />
technisch gelöst ist.<br />
In Echtzeit abrufbar sind auch exakte Positionsdaten<br />
von GPS-Systemen, die an die Verpackungen<br />
appliziert sind, um den Lieferstatus<br />
<strong>und</strong> die Transportroute eines Produkts<br />
verifizieren zu können. Bei einer Abweichung<br />
der geplanten Route vom realen Transportweg<br />
geben diese Systeme Alarm <strong>und</strong> informieren<br />
z. B. mithilfe eines integrierten GSM-<br />
Modul über diesen Zustand. Der komplette<br />
Verlauf des Transports wird gespeichert.<br />
Der aktuelle Trend ist – neben der bereits<br />
erwähnten Temperaturüberwachung<br />
– die Kontrolle des Zustands der Verpackungen<br />
<strong>und</strong> von deren Inhalt. Lage- oder<br />
Stoßsensoren überwachen die Verpackung<br />
permanent <strong>und</strong> speichern relevante Ereignisse<br />
ab. So kann der Endk<strong>und</strong>e mithilfe<br />
der auf dem RFID-Chip gespeicherten Daten<br />
u. a. erkennen, ob ein Produkt beim<br />
Transport von der Palette gefallen ist <strong>und</strong><br />
beschädigt wurde. Nicht zuletzt überwachen<br />
intelligente Verpackungen den Zustand<br />
verderblicher Lebensmittel <strong>und</strong> sind<br />
in der Lage, die Information über die Haltbarkeit<br />
des verpackten Produkts dynamisch<br />
den realen Bedingungen anzupassen,<br />
sodass ein aufgedrucktes Datum<br />
überflüssig wird.<br />
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FACHPACK I SPECIAL<br />
Passgenau entwickelt<br />
Antalis bietet Gesamtkonzepte r<strong>und</strong> um das Thema Verpackungen<br />
Die Entwicklung eines<br />
medizintechnischen Geräts ist<br />
aufwendig – <strong>und</strong> ist das Gerät erst<br />
einmal fertig, soll es möglichst<br />
sofort einsatzbereit sein. Damit das<br />
empfindliche Teil seinen Einsatzort<br />
sicher <strong>und</strong> unversehrt erreicht, ist<br />
eine entsprechende Transportverpackung<br />
nötig. Unternehmen<br />
wie Antalis haben sich genau<br />
darauf spezialisiert <strong>und</strong> sorgen<br />
dafür, dass rechtzeitig eine<br />
geeignete Verpackung zur<br />
Verfügung steht. Lesen Sie mehr.<br />
Mit einem neunköpfigen Entwicklungsteam<br />
entwirft das Unternehmen<br />
Antalis in Landshut, Leinfelden-Echterdingen<br />
sowie in Holzwickede maßgeschneiderte<br />
Verpackungslösungen, die auf<br />
die jeweiligen Anforderungen des Produkts<br />
zugeschnitten sind. Mit digitaler<br />
Verpackungsentwicklung kann dies parallel<br />
zur Produktentwicklungsphase stattfinden,<br />
sodass auch die Verpackung pünktlich<br />
zur Fertigstellung des Produkts bereit<br />
steht. Torsten Knobloch, Entwicklungsleiter<br />
des Unternehmens, erklärt, wie dieser<br />
Prozess funktioniert: „Zunächst einmal ist<br />
es wichtig, die genauen Anforderungen an<br />
die Verpackung zu kennen, denn jedes<br />
Der digitale Entwurf einer Verpackung für<br />
einen Hochleistungsscanner (l.) <strong>und</strong> die<br />
fertige Verpackung<br />
Produkt ist einzigartig <strong>und</strong> hat seine eigenen<br />
Schutzansprüche <strong>und</strong> logistischen<br />
Anforderungen.“ Daher beginne die Arbeit<br />
von Antalis stets mit einer umfassenden<br />
Beratung <strong>und</strong> Analyse der Ist-Situation.<br />
Dabei wird zunächst geklärt, was genau<br />
der K<strong>und</strong>e von der Verpackung erwartet.<br />
Diese Erwartungen sind so vielfältig wie<br />
die Produkte, die verpackt werden sollen,<br />
erklärt Knobloch.<br />
3D-Daten für digitale<br />
Entwicklung<br />
So hätten z. B. einige K<strong>und</strong>en mehrere unterschiedliche<br />
Varianten eines Produkts,<br />
die alle mit der gleichen Verpackungslösung<br />
verpackt werden sollen. Oder es<br />
gehe darum, das Verpacken zu vereinfachen<br />
oder zu beschleunigen. Ferner<br />
achten laut Knobloch viele Unternehmen<br />
darauf, dass möglichst wenig Platz<br />
für Lager <strong>und</strong> Transport in Anspruch<br />
genommen wird. „Wissen wir, was die<br />
Verpackung leisten soll, können wir an<br />
die Entwicklung gehen“, erklärt der<br />
Entwicklungsleiter.<br />
Für eine digitale Entwicklung werden<br />
hierfür die 3D-Daten des Produkts<br />
benötigt. Zusätzlich müssen den Entwicklern<br />
weitere detaillierte Informatio-<br />
22 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
SPECIAL I FACHPACK<br />
nen über das zu verpackende Produkt zur<br />
Verfügung gestellt werden. Knobloch: „Die<br />
3D-Daten eines Produkts sagen uns noch<br />
nichts darüber, wie empfindlich das<br />
Produkt an unterschiedlichen Stellen ist,<br />
diese Informationen sind aber essentiell,<br />
um eine Schutzverpackung zu entwickeln.“<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> dürfe eine ausführliche<br />
Beschreibung des Produkts nicht fehlen.<br />
Diese muss z. B. beinhalten, aus welchem<br />
Material die unterschiedlichen Teile gefertigt<br />
sind, welche Teile beweglich oder flexibel<br />
sind, wie das Innenleben konstruiert ist,<br />
wie stoßempfindlich das Produkt an sich ist<br />
<strong>und</strong> wie empfindlich die einzelnen Teile<br />
sind. „Diese Daten benötigen wir, um zu<br />
wissen, an welchen Stellen des Produkts die<br />
Verpackung anliegen darf. Dies sind die<br />
Stellen, an denen die Verpackung im Fall<br />
der Fälle die auftretenden Kräfte an das Produkt<br />
abgeben kann, ohne es zu beschädigen“.<br />
Darüber hinaus seien auch Informationen<br />
wie der Transportweg (z. B. per Luftoder<br />
Seefracht) sowie die Hitze- bzw.<br />
Feuchtigkeitsempfindlichkeit wichtig, um<br />
die optimalen Verpackungsmaterialien<br />
auszuwählen.<br />
Stehen diese Daten <strong>und</strong> Informationen<br />
fest, beginnen die Entwickler mit der eigentlichen<br />
Entwicklung der Verpackung.<br />
Dazu erstellen sie zunächst ein erstes Konzept<br />
anhand der 3D-Daten, das dem K<strong>und</strong>en<br />
zur Evaluierung vorgestellt wird. Anschließend<br />
können ggf. noch Änderungen<br />
vorgenommen werden, wenn der K<strong>und</strong>e<br />
z. B. Anpassungen wünscht oder sich Details<br />
des Produkts verändert haben. „Spätestens<br />
vor der Freigabe der Produktionsmittel<br />
für die Verpackung sollte die Verpackung<br />
jedoch anhand eines realen Prototypen<br />
des Produkts getestet werden, denn<br />
bestimmte Dinge, wie die Eintauchtiefe von<br />
Produkten in elastische Polstermaterialien<br />
bei einem Sturz zu Boden, können bei einer<br />
reinen 3D-Entwicklung nur unzureichend<br />
abgeschätzt werden, vor allem dann, wenn<br />
das Produkt gekrümmte Raumgeometrien<br />
aufweist“, rät Knobloch.<br />
Eckpunkte müssen feststehen<br />
Die Frage, wann man am besten mit der<br />
Verpackungsentwicklung beginnt <strong>und</strong> wie<br />
lange diese dauert,<br />
lässt sich laut Knobloch<br />
nicht eindeutig<br />
beantworten <strong>und</strong><br />
hängt vom konkreten<br />
Einzelfall ab.<br />
Wenn es sich um<br />
ein Einzelprodukt<br />
handelt <strong>und</strong> alle nötigen<br />
Informationen<br />
vorliegen, kann eine<br />
Da jedes Produkt<br />
einzigartig ist <strong>und</strong><br />
seine individuellen<br />
Schutzansprüche hat, ist<br />
es zunächst wichtig, die<br />
genauen Anforderungen<br />
an die Verpackung zu<br />
kennen<br />
Entwicklung nur<br />
wenige Tage in Anspruch<br />
nehmen.<br />
Geht es um eine<br />
große Produktvielfalt,<br />
für die ein komplettes<br />
Verpackungskonzept enstehen<br />
soll, kann dieser Vorgang länger dauern.<br />
„Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es jedoch vorteilhaft,<br />
wenn wir bereits in einem frühen Produkt-<br />
Entwicklungsstadium mit ein bezogen werden“,<br />
so Knobloch. So bestehe die Möglichkeit,<br />
dem K<strong>und</strong>en auch bei der Konstruktion<br />
des Geräts beratend zur Seite zu<br />
Torsten Knobloch,<br />
Entwicklungsleiter<br />
Antalis<br />
stehen, damit dieses sich später mit geringstmöglichem<br />
Aufwand verpacken<br />
lässt.<br />
In jedem Fall sei es bei Beginn der Verpackungsentwicklung<br />
wichtig zu wissen, wie<br />
weit fortgeschritten die Produktentwicklung<br />
ist. Laut Knobloch sollten zumindest<br />
einige wichtige Eckpunkte definiert sein,<br />
z. B. Geometrie, Gewicht, Schwerpunkt <strong>und</strong><br />
die Empfindlichkeit der einzelnen Teile.<br />
Auch die Anzahl der geplanten Produktvariationen<br />
<strong>und</strong> die geplanten Stückzahlen<br />
sind für die Verpackungsentwicklung von<br />
Bedeutung, da diese Informationen beeinflussen,<br />
welche Materialien <strong>und</strong> Herstellungsprozesse<br />
für die Verpackung wirtschaftlich<br />
sind.<br />
Fotos: Antalis, Fotolia<br />
Bearbeitung: VFV<br />
www.antalis-verpackungen.de<br />
Halle 7, Stand 7-116
FACHPACK I SPECIAL<br />
Mehr E-Commerce ohne<br />
Qualitätsverlust<br />
Onlinehändler reagiert mit neuen Verpackungsstrategien auf steigende Sendungsmengen<br />
Für den Erfolg im Onlinehandel ist<br />
es elementar, dass die Ware<br />
pünktlich <strong>und</strong> unbeschädigt beim<br />
Empfänger ankommt. Um dies<br />
auch bei gesteigerter Sortimentsvielfalt<br />
<strong>und</strong> wachsendem Bestellaufkommen<br />
sicherzustellen, hat ein<br />
englischer E-Commerce-Händler die<br />
veralteten <strong>und</strong> unökonomischen<br />
Verpackungsprozesse neu<br />
strukturiert.<br />
Von Pkw-Ersatzteilen über Ges<strong>und</strong>heits<strong>und</strong><br />
Beauty-Artikel bis hin zu Stofftieren<br />
oder Kinderwagen: Die Breite des<br />
Sortiments von Buysend.com, E-Commerce-Händler<br />
aus der englischen Grafschaft<br />
Essex, ist umfassend. Seit 2008 aktiv auf<br />
dem Markt, hat sich das Unternehmen kontinuierlich<br />
weiterentwickelt.<br />
Etwa 1 300 Artikel versenden die 25 Mitarbeiter<br />
täglich, in Zeiten mit Auftragsspitzen<br />
steigt diese Kennzahl auf bis zu 2 000.<br />
Die mehr als 50 000 Produktlinien bezieht<br />
der Onlinehändler von britischen Lieferanten<br />
<strong>und</strong> Herstellern. Gelagert werden sie in<br />
zwei Hauptlagern vor Ort, bis sie über den<br />
eigenen Onlineshop oder über die Onlineplattformen<br />
Amazon <strong>und</strong> eBay verkauft<br />
werden.<br />
Wie wichtig Käuferzufriedenheit für weiteres<br />
Wachstum ist, wissen die Verantwortlichen<br />
– stolz verweisen sie auf ihrer Website<br />
auf mehr als eine Million positive K<strong>und</strong>enbewertungen.<br />
Neben der Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
des Onlineshops <strong>und</strong> der<br />
Produktqualität ist hierfür auch der schnelle<br />
<strong>und</strong> sichere Versand der bestellten Ware<br />
ausschlaggebend.<br />
Doch mit wachsendem Sortiment, der<br />
Vielzahl an heterogenen Produkten <strong>und</strong><br />
unterschiedlichen Materialien steigen<br />
auch die Anforderungen an die Verpackung<br />
<strong>und</strong> die Mitarbeiter am Packtisch.<br />
Der bisherige Verpackungsprozess erwies<br />
sich nunmehr als ineffizient – das verwendete<br />
Verpackungsmaterial <strong>und</strong> die Packtische,<br />
die weder für die Sendungsmengen<br />
24 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
SPECIAL I FACHPACK<br />
noch für die unterschiedlichen Verpackungsgrößen<br />
ausgelegt waren, sorgten<br />
häufig für Unordnung an den Packplätzen.<br />
Dies verlangsamte den Ablauf <strong>und</strong> führte<br />
so zu steigenden Kosten. Gefragt war somit<br />
eine neue, effiziente <strong>und</strong> nachhaltige Verpackungslösung.<br />
Kosten- <strong>und</strong> Zeitaufwand<br />
reduzieren<br />
Nach den Vorstellungen des Onlinehändlers<br />
sollte eine neues Verpackungskonzept<br />
neben dem Verpackungsmaterial auch die<br />
Prozesse r<strong>und</strong> um das Verpacken berücksichtigen<br />
<strong>und</strong> so zu Zeit- <strong>und</strong> Kosteneinsparungen<br />
führen. Dazu informierten sich die<br />
Verantwortlichen u. a. auf Messen <strong>und</strong> wurden<br />
auf der Spring Fair in Birmingham fündig.<br />
Am Messestand von Easypack entdeckten<br />
sie das Arbeitsplatzsystem „Packstation“,<br />
welches dort zusammen mit dem integrierten<br />
Papierpolstersystem „Packsolo“<br />
präsentiert wurde.<br />
Der ergonomisch gestaltete Packtisch<br />
lässt sich problemlos auf die individuellen<br />
Bedürfnisse in den Lagerhallen des<br />
E-Commerce-Händlers anpassen <strong>und</strong> bietet<br />
einen durchorganisierten <strong>und</strong> großzügigen<br />
Arbeitsplatz. Auf den neigbaren Regalböden<br />
in Griffnähe findet sich ausreichend<br />
Platz zur Ablage von Arbeitsmaterialien<br />
<strong>und</strong> mithilfe der einstellbaren Regalfächer<br />
lassen sich Kartonagen unterschiedlicher<br />
Größe Platz sparend verstauen.<br />
Auch das integrierte Papierpolstersystem<br />
ist auf die Anforderungen des<br />
E-Commerce-Unternehmens ausgelegt.<br />
Die Maschine formt einlagiges, zu 100 Prozent<br />
recyceltes Papier zu 160 mm breiten<br />
Das realisierte Konzept<br />
berücksichtigt alle Prozesse<br />
r<strong>und</strong> um das Verpacken<br />
Polstern, deren Volumen das 80-fache des<br />
Ausgangspapiers beträgt. Diese Polster<br />
schützen die Versandartikel effektiv vor<br />
Druck <strong>und</strong> Stößen. Innerhalb der Kartonage<br />
können die Polster nicht verrutschen,<br />
sodass sie für alle Verpackungsarten geeignet<br />
sind. Aufgr<strong>und</strong> der individuellen<br />
Formbarkeit der Polster – z. B. zu einzelnen<br />
Puffern, um die Ware zu fixieren <strong>und</strong><br />
zu verstärken – kann auf eine Hohlraumfüllung<br />
verzichtet werden. Dadurch ist ein<br />
schnelles <strong>und</strong> sicheres Verpacken unterschiedlicher<br />
Ware möglich, ohne die Umwelt<br />
zusätzlich zu belasten.<br />
Individuelle Anpassungen<br />
vor Ort<br />
Nach einem Beratungsgespräch beim Betreiber<br />
vor Ort, wurde die erste Packstation<br />
mit dem Packsolo-System integriert. Der<br />
Test verlief erfolgreich. „Der Arbeitsplatz ermöglicht<br />
den Mitarbeitern im Versand, die<br />
Waren mühelos zu verpacken. Er ist benutzerfre<strong>und</strong>lich<br />
<strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> des leicht zu<br />
erreichenden Arbeits- <strong>und</strong> Polstermaterials<br />
arbeiten wir schneller <strong>und</strong> besser organisiert“,<br />
erläutert Mark Fowkes, Warehouse<br />
Manager bei Buysend.com.<br />
Zur Zufriedenheit tragen auch individuelle<br />
Anpassungen des Packtisches bei. So<br />
hat Easypack z. B. eine zentral angebrachte<br />
Monitorhalterung für dieses Projekt entworfen<br />
<strong>und</strong> realisiert. Des Weiteren wurden<br />
ein automatisiertes Label-System <strong>und</strong> ein<br />
Auto-Bandsystem vom Betreiber integriert,<br />
um die Prozesse zu vereinfachen <strong>und</strong> zu<br />
beschleunigen.<br />
Foto: Easypack<br />
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FACHPACK I SPECIAL<br />
Neuen Anforderungen<br />
Rechnung tragen<br />
Erweiterte Fördertechnik erhöht Effizienz <strong>und</strong> Sicherheit bei der Paketverladung<br />
Mit der Aufstockung des Sortiments stand für einen deutschen<br />
Bürobedarfhersteller auch der Ausbau der Fördertechnik an. Durch die<br />
Ergänzung der bestehenden Anlage um einen verfahrbaren<br />
Teleskopgurtförderer nebst Drehteller ist es nun möglich, auch<br />
Kartonagen bis zu einem Format von 1 200 × 800 Millimeter sicher zu<br />
handhaben <strong>und</strong> dabei gleichzeitig die Mitarbeiter zu entlasten.<br />
Im Hause Durable rollen täglich 550 Pakete<br />
in unterschiedlichen Formaten über das<br />
Förderband. Ob Tablet-Zubehör oder<br />
Schreibtischleuchten, der Spezialist für Bürobedarf<br />
verfügt über ein breites Portfolio,<br />
das Artikel von 200 g bis 50 kg umfasst. Das<br />
international agierende Unternehmen mit<br />
Hauptsitz in Iserlohn sichert seine starke<br />
Marktposition durch die stetige Entwicklung<br />
innovativer Produkte. So wurde u. a.<br />
das Leuchtensortiment „Luctra“ auf den<br />
Markt gebracht − ein LED-Leuchtensystem<br />
für den Arbeitsplatz.<br />
Im Zuge der Produktneuentwicklungen<br />
stieg auch der Bedarf an größeren Kartonagen<br />
im Versandbereich. Für eine effiziente<br />
Paketverladung war es daher unabdingbar,<br />
dass die Förderstrecken Kartonagen vom<br />
DIN-A4-Format bis hin zur Größe einer Europalette<br />
flexibel transportieren können.<br />
Gleichzeitig sollten die Mitarbeiter körperlich<br />
entlastet werden. Um diesen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, entschieden sich<br />
die Verantwortlichen für eine Erweiterung<br />
der bestehenden Förderanlage <strong>und</strong> eine Anbindung<br />
der Großvolumenpackstation.<br />
Durable setzt seit dem Jahr 1994 Fördertechnik<br />
der AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik<br />
GmbH ein. Bereits die Bestandsanlage<br />
stammt vom selben Hersteller, was u. a. gute<br />
Voraussetzungen für die Erweiterung des<br />
SPS-Programms bot. Anfang Januar <strong>2016</strong><br />
wurde der Ausbau der bestehenden Anlage<br />
daher in Zusammenarbeit mit dem langjährigen<br />
Partner durchgeführt.<br />
Realisierung <strong>und</strong> Praxis<br />
Im Rahmen der Ausbaumaßnahmen wurde<br />
eine weitere Großvolumenpackstation installiert,<br />
an die Fördertechnik angeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> die defekte Scherenrollenbahn ersetzt.<br />
Bei der vorherigen Lösung war die Großvolumenpackstation<br />
nicht mit angeb<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> ein manuelles Auflegen der Pakete auf<br />
die Scherenrollenbahnen war erforderlich.<br />
Die Erweiterungsmaßnahmen sollen für<br />
effizientere Abläufe bei der Paketverladung<br />
sorgen <strong>und</strong> dabei gleichzeitig die Mitarbeiter<br />
bei ihren täglichen Aufgaben entlasten.<br />
Um dies sicherzustellen, realisierte AMI die<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Anbindung eines auf<br />
Schienen verfahrbaren Teleskopförderers<br />
sowie eines damit verb<strong>und</strong>enen Drehtellers<br />
an die vorhandene Anlage. Darüber hinaus<br />
wurde eine Anbindung von zwei Zuführungen<br />
geschaffen – die Zuführung 2 ist in der<br />
Lage, eine maximale Paketgröße von<br />
1 200 × 800 mm zu transportieren. Gleich-<br />
26 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
SPECIAL I FACHPACK<br />
zeitig legten die Verantwortlichen Wert<br />
darauf, dass so wenige Schnittstellen wie<br />
möglich existieren, um Kommunikationsfehler<br />
zu vermeiden.<br />
Insgesamt wurden ein Gurtförderer, eine<br />
angetriebene Rollenkurve, zwei Rollendrehteller<br />
<strong>und</strong> dazugehörige Rollensegmente<br />
sowie zwei Rollenförderer, ein Teleskop,<br />
ein angetriebener Übergang (Motorrolle)<br />
<strong>und</strong> zwei Schwertsperren im Rahmen<br />
der neuen Fördertechniklösung integriert.<br />
„Die Implementierung der Fördertechnik<br />
durch das AMI-Team <strong>und</strong> des Teleskopgurtförderers<br />
durch die Firma Budde Fördertechnik<br />
ging an einem Wochenende vonstatten<br />
<strong>und</strong> war danach im laufenden Betrieb<br />
einsatzfähig“, so Mark Rudhart, Projektleiter<br />
bei AMI. „Im ersten Schritt war die<br />
Fördergeschwindigkeit für die unterschiedlichen<br />
Paketgrößen allerdings noch zu<br />
hoch, sodass sich eine exakte Positionierung<br />
auf dem Drehteller nicht realisieren<br />
ließ. Nach dem Austausch der Antriebsmotoren<br />
der Drehteller konnte mit einer geringeren<br />
Fördergeschwindigkeit transportiert<br />
<strong>und</strong> somit ein optimales Ergebnis realisiert<br />
werden.“<br />
Für Durable liegt der Fokus bei der Paketverladung<br />
vor allem auf dem sicheren,<br />
schonenden <strong>und</strong> flexiblen Transport der<br />
Pakete. Es gilt, die unterschiedlichen Kartons<br />
unbeschädigt im vorgegebenen Zeitfenster<br />
in den Lkw zu transportieren <strong>und</strong> zu<br />
verladen. Dieser Prozess ist mit der neuen<br />
Lösung sichergestellt.<br />
Für die Zukunft gerüstet<br />
„Im Bereich des Transports der Großvolumenpakete<br />
konnten wir bereits nach kurzer<br />
Zeit einen Performance-Gewinn von etwa<br />
30 Prozent realisieren“, erklärt Thomas<br />
Koch, Projektingenieur bei Durable.<br />
„Gleichzeitig wird der Mitarbeiter durch<br />
diese Lösung in seinen Hebevorgängen<br />
unterstützt <strong>und</strong> entlastet. Früher musste er<br />
die Pakete zweimal in die Hand nehmen,<br />
heute nur noch einmal.“ Der Teil der Anlage,<br />
der den Mitarbeiter beim Abpacken der<br />
Pakete unterstützt, sei zudem höhenverstellbar<br />
<strong>und</strong> somit auf verschiedene Körpergrößen<br />
anpassbar. Jeder Mitarbeiter<br />
könne jetzt nach ergonomischen Gesichtspunkten<br />
arbeiten.<br />
Die komplette Anlage ist erweiterbar ausgelegt.<br />
So lassen sich z. B. zusätzliche Packstationen<br />
anbinden. Koch: „Derzeit ist keine<br />
konkrete Erweiterung geplant, aber mit<br />
der AMI-Anlage sind wir in der Lage, jederzeit<br />
flexibel auf neue Gegebenheiten zu<br />
reagieren.“<br />
Foto: AMI<br />
www.ami-foerdertechnik.de<br />
Halle 4, Stand 4-422<br />
Im Gespräch mit Stefan Brenner, Geschäftsführer der<br />
AMI Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik GmbH<br />
AMI ist seit etlichen Jahren Aussteller auf<br />
der Fachpack. Was macht diese Messe für<br />
Ihr Unternehmen so interessant?<br />
Mit r<strong>und</strong> 1 500 Ausstellern <strong>und</strong> ihrem internationalen<br />
Publikum ist die Fachpack<br />
für uns eine der wichtigsten Messen. Mit<br />
ihrem Fokus auf Verpackungen bietet sie<br />
eine unverzichtbare Plattform, um sich mit<br />
Bestandsk<strong>und</strong>en, potenziellen Neuk<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> anderen Ausstellern auszutauschen.<br />
Es besteht eine sehr hohe Anfragequalität<br />
mit realen zeitnahen Projekten. Die Messe<br />
verzeichnet viele Entscheider als Besucher.<br />
Zudem erhalten wir eine Art Branchenbarometer<br />
aus nächster Nähe.<br />
Mit welchen Produkten <strong>und</strong> Systemen<br />
wollen Sie die Besucher der Fachpack bei<br />
der Lösung anstehender intralogistischer<br />
Aufgabenstellungen unterstützen?<br />
Wir zeigen auf der Fachpack unser breites<br />
Produktportfolio im Bereich intelligente<br />
Intralogistiklösungen, die den industriellen<br />
Wandel unter anderem in Richtung der<br />
Smart Factories unterstützen.<br />
Gefragt sind hier derzeit Komplettlösungen<br />
für Logistikzentren – vom Wareneinbis<br />
zum -ausgang – mit integrierter Automatisierung.<br />
Gleichzeitig sollen Flexibilität<br />
<strong>und</strong> Unabhängigkeit zu den automatisierten<br />
Systemen gegeben sein. Wir stellen<br />
dazu auf der Fachpack entsprechende<br />
modulare <strong>und</strong> maßgeschneiderte Förder-,<br />
Lager- <strong>und</strong> Automatisierungslösungen vor.<br />
Dabei geben wir den Besuchern neben<br />
unserer umfassenden Messeanlage auch<br />
mit autarken Exponaten wie unserer<br />
eigens entwickelten Palettenprüfstation<br />
<strong>und</strong> einem innovativem Modulkettensystem<br />
einen Einblick in unser Portfolio.<br />
Wir bieten alles in allem smarte, branchenspezifische<br />
<strong>und</strong> individuell zugeschnittene<br />
Lösungen für jegliche Anforderungen<br />
an – von der Hard- <strong>und</strong> Software<br />
über die Beratung <strong>und</strong> Planung bis hin zur<br />
Umsetzung.<br />
Seit geraumer Zeit zeigt sich in der<br />
Intralogistik eine Entwicklung in deren<br />
Mittelpunkt ein zunehmender Automatisierungsgrad<br />
steht. Worauf führen Sie dies<br />
zurück?<br />
Die globalisierten Märkte fordern Lösungen<br />
<strong>und</strong> Konzepte zur Automatisierung<br />
der Logistik, um zum Beispiel Prozessketten<br />
zu verkürzen. Impulsgeber ist dabei<br />
unter anderem der wachsende E-Commerce-Markt.<br />
Wichtige Treiber für die zunehmend<br />
automatisierte Intralogistik sind im<br />
Zuge dessen die erhöhten Anforderungen<br />
an eine einwandfreie Kommissionierung,<br />
ein exaktes Retourenmanagement <strong>und</strong> die<br />
Realisierung des energie effizienten Anlagenbetriebs<br />
sowie der zügigen Versandbereitstellung<br />
in Distributions- <strong>und</strong> Paketverteilzentren.<br />
Die Automation unterstützt<br />
diese Faktoren <strong>und</strong> setzt zudem Personal<br />
für eine höhere Wertschöpfung in den<br />
Logistikprozessen frei.<br />
„Wir bieten unseren K<strong>und</strong>en Intralogistiklösungen,<br />
die den Herausforderungen von<br />
Industrie 4.0 <strong>und</strong> dem boomenden<br />
E-Commerce Rechnung tragen“<br />
Auf welche Weise kann die Fördertechnik<br />
moderne Wertschöpfungsprozesse in<br />
Industrie <strong>und</strong> Handel unterstützen?<br />
Die Logistikbranche spielt in den internationalen<br />
Handelsflüssen eine maßgebliche<br />
Rolle. Dabei bieten sich neue Chancen,<br />
wie durch die steigende Bedeutung intraregionaler<br />
Märkte, den boomenden<br />
Online-Handel <strong>und</strong> das Angebot spezieller<br />
Leistungen für eine Reihe von Industriezweigen.<br />
So nimmt derzeit unter anderem<br />
der Handel weiter Fahrt auf, zum Beispiel<br />
durch die rasante Entwicklung der<br />
E-Foodbranche. Die moderne Fördertechnik<br />
nimmt im Konstrukt der Intralogistik<br />
nach wie vor einen hohen Stellenwert ein:<br />
sie trägt zu höherer Effizienz in der Logistikkette,<br />
gesteigerter Lieferfähigkeit,<br />
Kosten einsparungen <strong>und</strong> vielem mehr bei.<br />
Vielen Dank für das Gespräch<br />
Die Fragen stellte Reiner Wesselowski,<br />
Herausgeber <strong>f+h</strong><br />
Foto: <strong>f+h</strong><br />
<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 27
Produkt- <strong>und</strong> Systeminnvoationen<br />
Umweltfre<strong>und</strong>liche Alternative zu<br />
Schrumpffolienverpackungen<br />
Mit der neuen Verpackungsmaschine Prosmart hilft die Project<br />
Automation & Engineering GmbH der Industrie dabei ihre<br />
Ökobilanz zu verbessern. Im Vergleich zu konkurrierenden<br />
Schrumpffolienverpackungsanlagen<br />
benötigt<br />
Prosmart etwa fünf Prozent<br />
weniger Energie. Zudem<br />
fällt bei den hochfesten<br />
Smartpacks ca. 50 Prozent<br />
weniger Verpackungsabfall<br />
an. Der Tragekomfort für<br />
den Endverbraucher <strong>und</strong><br />
das Handling werden nicht beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil: Die<br />
Gebinde lassen sich z. B. kinderleicht öffnen. Erste große<br />
Unternehmen der Getränkeindustrie setzen Prosmart-Anlagen<br />
bereits ein; somit ist davon auszugehen, dass die ersten Gebinde<br />
bald in den Supermärkten zu sehen sein werden. In Nürnberg<br />
stellt Project Automation & Engineering die neue Maschine in<br />
Kombination mit Robotertechnik vor.<br />
www.project-ae.de<br />
Halle 4, Stand 4-517<br />
Auch an den Anwender gedacht<br />
Bei der Entwicklung des neuen Klappbehälters vom Typ Bitobox<br />
EQ aus dem Hause Bito stand der Anwender im Fokus. In<br />
Zusammenarbeit mit Arbeitswissenschaftlern des IAD (Institut<br />
für Arbeitswissenschaft der Technischen Universität Darmstadt)<br />
<strong>und</strong> der Designagentur paul martin in<br />
Kaiserslautern wurden die Voraussetzungen<br />
für eine optimale<br />
Hand habung sichergestellt. Der<br />
Mitarbeiter kann z. B. die Seitenwände<br />
mit einer Wippe entriegeln<br />
– ohne sich dabei die Finger<br />
einzuklemmen. Er löst die Verriegelung<br />
entweder mit Daumen oder<br />
Handballen. Mit dem Handballen geschieht diese Tätigkeit<br />
ermüdungsfreier <strong>und</strong> weniger belastend. Optional stattet Bito den<br />
Behälter mit verstärkten Rippen- oder Doppelböden aus, was den<br />
Einsatz in automatisierten Lagern ermöglicht.<br />
www.bito.de<br />
dolezych_anzeige_135x90_pruefservice_24_05_<strong>2016</strong>_unfrei_Layout 1 30.05.16 14:33 Seite 1<br />
Halle 4, Stand 4-341<br />
Transportsystem für die Bereitstellung<br />
<strong>und</strong> Anlieferung von<br />
Homeshopping-Bestellungen<br />
Das Transportsystem Dollyfix aus dem Hause Utz besteht aus<br />
miteinander zu verbindenden Transportrollern, auf denen<br />
schachtelbare Behälter befördert werden können. Dabei werden<br />
die Roller über eine Schiene miteinander verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
kombiniert. Die im Leerzustand schachtelbaren<br />
Behälter lassen sich über ausklappbare<br />
Kunststoffbügel übereinanderstapeln.<br />
Die bestellte Ware wird in den<br />
Behältern direkt bis zur Haustür<br />
ausgeliefert. Das Transportsystem ist<br />
für den Deutschen Verpackungspreis<br />
eingereicht worden.<br />
www.utzgroup.com<br />
Halle 6, Stand 6-257<br />
DIN EN ISO • DGUV Regeln • VDI • BG • DoQM<br />
Wissen, wann der Fachmann ran muss!<br />
Mit unserem professionellen Prüf- <strong>und</strong> Wartungsservice<br />
sorgen wir für einwandfreie Produkte <strong>und</strong> sicheres Arbeiten.<br />
Wir unterstützen Sie bei allen Fragen zur Arbeitsmittelprüfung<br />
<strong>und</strong> Prüfdokumentation entsprechend den aktuellen<br />
Vorschriften.<br />
Heben <strong>und</strong> Transportieren – seit über 80 Jahren<br />
wird‘s sicher mit wie Dolezych.<br />
Full-Service-Konzept aus einer Hand<br />
Der diesjährige Messeauftritt der<br />
Duo Plast AG ist voll <strong>und</strong> ganz an<br />
den Herausforderungen Sicherheit,<br />
Kosten <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
ausgerichtet. An zahlreichen<br />
Stretchfolienmustern, verschiedenen<br />
Verpackungsanlagen <strong>und</strong><br />
den Möglichkeiten des Technologiezentrums<br />
Duo Lab (Bild)<br />
können die Zusammenhänge im Verpackungsprozess praxisnah<br />
<strong>und</strong> verständlich erläutert werden. Durch die Kombination der<br />
drei Geschäftsbereiche bietet das Unternehmen ein Full-Service-<br />
Konzept aus einer Hand.<br />
www.dolezych.de/pruefservice<br />
www.duoplast.ag<br />
Halle 5, Stand 5-111<br />
28 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong><br />
Dolezych.indd 1 06.09.<strong>2016</strong> 09:17:08
Ohne Folie geht´s auch: Wiederverwertbare<br />
Verpackungen mit holographischem<br />
Effekt<br />
Das französische Unternehmen LGR Packaging wird sein<br />
Gesamtangebot an Offset-bedruckten Kartonverpackungen mit<br />
nach Nürnberg bringen. Dazu gehören z. B. Verpackungen aus<br />
Wellpappe für Lebensmittel, Wein <strong>und</strong><br />
Spirituosen, Spielzeuge, Elektronik usw.,<br />
Faltschachteln <strong>und</strong> Packungsbeilagen für<br />
die Pharma industrie sowie Premiumverpackungen.<br />
Mit der Teilnahme an der<br />
Messe möchte LGR seine Position als<br />
wichtiger Hersteller für Kartonverpackungen<br />
in Europa festigen. Zurzeit<br />
unterhält das Unternehmen zwölf<br />
Standorte in Westeuropa <strong>und</strong> in der Türkei.<br />
Firmenstrategische Überlegungen um die<br />
Märkte in Mitteleuropa noch besser zu<br />
bedienen, wird LGR während der Fachpack verkündigen.<br />
Aber auch über Produktinnovationen können sich die Besucher<br />
auf dem Messestand des Unternehmens informieren. Konkret<br />
handelt es dabei u. a. um ein ökologisches Verfahren für die<br />
Metallisierung von Verpackungen namens „Gloss & Green“. Das<br />
mit dem Partner Duran Dogan entwickelte Verfahren erlaubt es,<br />
wiederverwertbare Verpackungen mit metallischem oder holographischem<br />
Effekt herzustellen – <strong>und</strong> das ohne Folie.<br />
Hängefördertechnik für anspruchsvolle<br />
Abfüll- <strong>und</strong> Verpackungsprozesse<br />
Das Unternehmen Ferag sieht<br />
für die flurfreie Skyfall-Technologie<br />
vielseitige Anwendungen<br />
im Bereich Verpackungslogistik.<br />
So könnte die in<br />
Nürnberg ausgestellte Anlage<br />
– nur gering modifiziert –<br />
vergleichbare Funktionen beim<br />
Abfüllen <strong>und</strong> Verpacken von<br />
Getränkedosen, Lebensmittelgebinden, Kosmetika oder medizinischen<br />
Produkten übernehmen. Neben der Überbrückung auch<br />
längerer Wegstrecken vom first zum second packaging eignet sich<br />
das System für die Entkopplung unterschiedlich getakteter<br />
Prozesse <strong>und</strong> als Pufferspeicher. Gleichzeitig lässt sich die<br />
Hängefördertechnik für Aufgaben wie Kommissionieren,<br />
Sortieren, Stauen <strong>und</strong> Sequenzieren einsetzen. Integrierbare<br />
Merkmale wie das Erfassen, Kontrollieren, Wiegen <strong>und</strong> Etikettieren<br />
von Produktgebinden <strong>und</strong> Werkstücken verstehen sich<br />
gleichsam von selbst. Einzige Limitierung ist das Gewicht des zu<br />
<strong>fördern</strong>den Guts. Je nach Ausführung <strong>und</strong> Art des (frei wählbaren<br />
<strong>und</strong> individuell konfigurierbaren) Aufnahmeadapters liegt dieses<br />
bei max. 15 kg. Die ausgestellte Anlage kann darüber hinaus<br />
kurzfristige Stillstände <strong>und</strong> Unterbrechungen im Produktions<strong>und</strong><br />
Abfüllprozess problemlos ausgleichen.<br />
www.lgr-packaging.com<br />
Halle 7A, Stand 7A-324<br />
www.ferag.com<br />
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Auf spezielle Umgebungsbedingungen<br />
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Wir Wir stellen aus: aus: FachPack, Nürnberg, Halle 3, 3 Stand / 3-207 207<br />
Lagersysteme von Kardex Remstar<br />
lassen sich auch auf spezielle<br />
Umgebungsbedingungen<br />
abstimmen, z. B. für die Bevorratung<br />
von Klebeetiketten. Mit einer<br />
Klimafunktion werden konstante<br />
Lagertemperaturen <strong>und</strong> eine<br />
definierte relative Luftfeuchtigkeit<br />
eingehalten. Auch die Rücklagerung<br />
von angebrochenen Etikettenrollen<br />
ist mithilfe der Software Power Pick<br />
Global möglich.<br />
www.kardex-remstar.com<br />
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Stretchverpackungssystemen<br />
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Roboterpalettierer mit Folienwickler<br />
Die CSi-Kombination Roboterpalettierer<br />
vom Typ i-Pal <strong>und</strong> Folienwickler<br />
macht Palettenfahrwagen,<br />
Fahrerlose Transportsysteme<br />
oder Palettenförderer überflüssig,<br />
deren Aufgabe darin besteht,<br />
Paletten an die zentral positionierte<br />
Folienwickelmaschinen zu transportieren.<br />
Das neue Konzept steigert auch die<br />
Gesamtanlageneffektivität.<br />
Beratung<br />
<strong>und</strong><br />
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MATERIALFLUSS<br />
400 Kartons pro St<strong>und</strong>e<br />
Roboterbasierte Lösung ermöglicht vollautomatisches Aufbringen von Frachtpapieren<br />
Mit anhaltenden Erfolg des<br />
E-Commerce ist eine zunehmende<br />
Automatisierung intralogistischer<br />
Prozesse unausweichlich. Ein<br />
Beispiel für diese Entwicklung<br />
ist eine Anwendung zur<br />
voll automatischen Kennzeichnung<br />
von Versandkartons mit Rechnung<br />
<strong>und</strong> Lieferschein. Die Voraussetzung<br />
dafür schafft ein 6-achsiger<br />
Handlingroboter.<br />
Die niederländische Inther Logistics<br />
Engineering B. V. hat sich als international<br />
tätiger Systemintegrator auf die Prozessautomatisierung<br />
in der Intralogistik<br />
spezialisiert. In Warenlagern <strong>und</strong> Logistikzentren<br />
weltweit übernehmen die Systeme<br />
der Unternehmensgruppe die Automatisierung<br />
komplexer Vorgänge r<strong>und</strong> um Lagerhaltung,<br />
Materialfluss <strong>und</strong> Kommissionierung.<br />
Das Angebot reicht dabei von Lösungen<br />
zur Unterstützung manueller Tätigkeiten<br />
über teil- <strong>und</strong> vollautomatisierte<br />
Anlagen bis hin zur erforderlichen Software-Umgebung.<br />
Mit dem umfassenden Portfolio profitiert<br />
Inther Logistics nicht zuletzt vom anhaltenden<br />
Erfolg des E-Commerce. Denn um diesen<br />
bewältigen zu können, setzen die Versender<br />
konsequent auf technische Innovationen.<br />
Entsprechend hoch ist der Automatisierungsgrad<br />
in der Branche.<br />
Die Grenzen der Automatisierung in der<br />
Intralogistik seien noch lange nicht erreicht,<br />
so Paul Hermsen. Als Beispiel dafür nennt<br />
der CEO von Inther Logistics Engineering<br />
das Aufbringen von Frachtpapieren wie<br />
Rechnung <strong>und</strong> Lieferschein auf den Versandkarton.<br />
Anders als das Einlegen von<br />
Papieren in den Karton ließ sich diese<br />
Aufgabe bisher ausschließlich manuell ausführen<br />
<strong>und</strong> war u. a. entsprechend zeit- <strong>und</strong><br />
personalintensiv. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
entwickelten die Konstrukteure von Inther<br />
im niederländischen Venray-Oostrum<br />
eine Automatisierungslösung für diese<br />
Anwendung.<br />
30 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
Effiziente Systemintegration<br />
Das Ergebnis der Entwicklungsarbeit ist der Automated<br />
Document Applicator (ADA). Die Maschine<br />
übernimmt vollautomatisch alle notwendigen<br />
Prozessschritte, die für das korrekte Aufbringen<br />
der Frachtpapiere an der Kartonaußenseite<br />
erforderlich sind. Im Einzelnen bedeutet<br />
dies: Ein Modul druckt das bis zu 4-seitige Dokument<br />
aus, faltet es <strong>und</strong> verpackt es in Folie. Anschließend<br />
übernimmt ein Roboter das verpackte<br />
Dokument <strong>und</strong> klebt es auf den entsprechenden<br />
Karton. Die Kartons werden über ein Förderband<br />
zugeführt.<br />
Eine Anforderung während des Arbeitsprozesses<br />
besteht darin, dass der Roboter Kartons verschiedener<br />
Größe <strong>und</strong> unterschiedliche Klebepositionen<br />
– oben oder seitlich – bewältigen können<br />
muss. Über eine Barcode-Identifizierung<br />
wird zudem zuverlässig sichergestellt, dass beim<br />
Transport durch die Maschine jedem Karton<br />
genau das richtige Dokument zugeordnet wird.<br />
Durch die Vollautomatisierung der Abläufe<br />
mithilfe des ADA-Systems lassen sich so bis zu<br />
400 Kartons pro St<strong>und</strong>e durchgängig fehlerfrei<br />
verarbeiten.<br />
Roboter als Schlüsseltechnologie<br />
Ein zentrales Element der ADA-Lösung ist der<br />
Roboter, der die verpackten Papiere präzise auf<br />
den Karton aufbringt. Inther hat sich dabei<br />
bewusst für einen Handlingroboter vom Typ<br />
Motoman MH5LF von Yaskawa entschieden.<br />
Der 6-achsige Hochgeschwindigkeitsroboter<br />
ist für roboterbasierte Applikationen konzipiert,<br />
die eine hohe Flexibilität erfordern. Dabei besteht<br />
je nach Aufgabenstellung die Möglichkeit<br />
einer Boden-, Wand- oder Deckeninstallation.<br />
Das Modell lässt sich sowohl mit der Hochleistungssteuerung<br />
DX200 als auch der Kompaktsteuerung<br />
FS100 betreiben. „Wir sind wirklich zufrieden<br />
mit den Programmierungsmöglichkeiten<br />
des Roboters <strong>und</strong> mit der Unterstützung, die wir<br />
von den Supportingenieuren erhalten haben“, so<br />
die Praxiserfahrung von Hermsen.<br />
Ein weiteres Merkmal des Robotersystems ist<br />
das kompakte, Platz sparende Design. So kann<br />
der Handlingroboter auf engem Raum Lasten von<br />
bis zu 5 kg mit einer Wiederholgenauigkeit von<br />
0,03 mm <strong>und</strong> einem Arbeitsbereich von 160° in<br />
beide Richtungen handhaben. Das Platz sparende<br />
Konzept setzt sich in Form einer im Roboterarm<br />
integrierten Medienzuführung fort. Dadurch<br />
lassen sich potenzielle Störquellen reduzieren,<br />
die Anlagenzuverlässigkeit erhöhen <strong>und</strong> die Programmierung<br />
vereinfachen.<br />
Der Roboterkopf ist eine für die ADA- Maschine<br />
entwickelte Kombination aus Vakuum-Box <strong>und</strong><br />
Papierhalteclips. Lüfter erzeugen ein Vakuum,<br />
durch das die Folie am Roboterkopf gehalten<br />
wird, Clips greifen <strong>und</strong> fixieren das Papier, bis es<br />
auf den Karton aufgebracht werden kann. In den<br />
Roboterkopf sind Sensoren integriert, die vorhandene<br />
Folien bzw. Papiere erkennen <strong>und</strong><br />
Druck gegen einen Karton registrieren.<br />
Fotos: Inther<br />
www.yaskawa.eu.com<br />
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LAGER<br />
Dynamische Lösung<br />
Meta stattet Neubau mit Regaltechnik aus<br />
Nach einem Jahr Planungs- <strong>und</strong><br />
Bauzeit wurde der neue<br />
Unternehmenssitz der Firma Croso<br />
International eingeweiht. Das<br />
Besondere: Die ökologische<br />
Bauweise, denn das Gebäude<br />
wurde komplett aus Holz errichtet.<br />
Auf 4 000 Quadratmeter sind<br />
neben dem Lager auch die Bereiche<br />
Produktion <strong>und</strong> Verwaltung<br />
untergebracht. Bei der<br />
Lagereinrichtung wurde auf die<br />
Kompetenz der Meta-Regalbau<br />
gesetzt.<br />
vorratet <strong>und</strong> auftragsweise kommissioniert.<br />
Aus dem breiten Spektrum des Lagerguts<br />
ergaben sich unterschiedliche Anforderungen<br />
an die Lagereinrichtung.<br />
Ökologische Bauweise<br />
Entstanden ist ein Gebäude, das dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />
entsprechend als Holzkonstruktion<br />
ausgeführt wurde. Die energieeffiziente<br />
LED-Beleuchtung <strong>und</strong> Nutzung<br />
des bereits bestehenden Blockheizkraftwerks<br />
eines benachbarten Betriebs aus<br />
derselben Unternehmensgruppe Julius Cronenberg<br />
oH unterstreichen den Ansatz der<br />
ökologischen <strong>und</strong> nachhaltigen Bauweise.<br />
Das Gr<strong>und</strong>konzept <strong>und</strong> die Aufteilung<br />
der einzelnen Arbeitsbereiche realisierte<br />
Betriebsleiterin Sandra Thurau gemäß der<br />
geplanten Fertigungs- <strong>und</strong> Kommissionierabläufe.<br />
Bei den Planungen wurde die zukünftige<br />
Auftragsentwicklung immer im<br />
Auge behalten, sodass umfassende Erweiterungsmöglichkeiten<br />
im Lagerbereich vorgesehen<br />
<strong>und</strong> bereits vorbereitet sind.<br />
Die weitere zielgerichtete Detailplanung<br />
fand in Zusammenarbeit mit dem Arnsberger<br />
Unternehmen Meta-Regalbau statt.<br />
„Wichtig war für uns die Tatsache, dass wir<br />
bei Meta alles aus einer Hand erhalten. Das<br />
Gesamtpaket hat einfach gepasst. Ein wichtiger<br />
Punkt war dabei die Kompetenz im Bereich<br />
der dynamischen Lagertechnik. Außerdem<br />
setzen wir in der Unternehmens-<br />
01 Durch die Lagerplanung konnte der<br />
durchschnittliche Kommissionierweg um 50<br />
Prozent auf 35 m verkürzt werden<br />
Das Unternehmen Croso ist einer der<br />
führenden Anbieter von Geländersystemen<br />
<strong>und</strong> -komponenten aus Edelstahl <strong>und</strong><br />
Aluminium in Verbindung mit Glaselementen.<br />
Am Standort Sophienhammer in Arnsberg<br />
werden u. a. LED-beleuchtete Handläufe,<br />
anwendungsoptimierte Pfosten <strong>und</strong><br />
Sockelprofile aus Edelstahl <strong>und</strong> Aluminium<br />
applikationsspezifisch gefertigt. Ebenso<br />
werden dort Ersatz- <strong>und</strong> Kleinteile für die<br />
maßgeschneiderten Geländersysteme begruppe<br />
auf lokale Anbieter, mit denen wir<br />
bereits seit Jahren kooperieren“, erklärt<br />
Thurau die Auswahl des Lageranbieters.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der unterschiedlichen Lagerware<br />
setzte Meta verschiedene Systemlösungen<br />
für die jeweiligen Bereiche ein. Im<br />
Bereich der Kleinteilelagerung <strong>und</strong> Kommissionierung<br />
wurde das Meta-Clip-Steckregalsystem<br />
mit mehr als 2 500 Fachböden<br />
installiert, welches eine übersichtliche Lagerung<br />
der verschiedenen Produkte sicherstellt.<br />
Durch die Anordnung des Ganges in<br />
U-Form <strong>und</strong> entsprechender Positionierung<br />
der Schnelldreher werden kurze Laufwege<br />
<strong>und</strong> somit ein effizienteres Kommissionieren<br />
erreicht. Das Ergebnis der gemeinsamen<br />
Lagerplanung zeigt sich vor allem im<br />
Vergleich der Laufwege im Kleinteilebereich:<br />
Dort konnte der durchschnittliche<br />
Kommissionierweg um ca. 50 Prozent, d. h.<br />
auf 35 m, verkürzt werden (Bild 01). Die<br />
komplette Anlage lässt sich aufstocken <strong>und</strong><br />
ermöglicht bei Bedarf die Verdopplung der<br />
Lagerkapazität in einem weiteren Bauabschnitt.<br />
32 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
LAGER<br />
02 Mittelpunkt in der Fertigung: Die neue<br />
Verschieberegalanlage<br />
03 Zur stehenden Lagerung von Langgütern<br />
wird das Profillagerregal eingesetzt<br />
Verschieberegale zur<br />
Vergrößerung der Lagerflächen<br />
Als Mittelpunkt der Nachschubprozesse in<br />
der Fertigung dient eine Meta-Multibloc-<br />
Verschieberegalanlage, die zur Lagerung<br />
von 324 Langgutgestellen mit Kragarmregalen<br />
ausgestattet wurde (Bild 02). Im<br />
Vergleich zu einem statischen Regalsystem<br />
ließ sich so (auf gleicher Fläche) die<br />
Lagerkapazität um zehn Prozent steigern.<br />
Das bedeutet eine bessere Raumausnutzung<br />
bei gleichzeitigem Zugriff auf jeden<br />
Stellplatz. Auch hier ist durch die bereits<br />
vorbereitete Schienenanlage der Bau einer<br />
zweiten Verschieberegalanlage bei Bedarf<br />
möglich.<br />
Als Nachversorgungs- bzw. Saisonpufferlager<br />
<strong>und</strong> zur Bevorratung anderer Güter<br />
wurde auf das Palettenregalsystem Meta<br />
Multipal S gesetzt, mit dem 376 Palettenstellplätze<br />
geschaffen werden konnten. Da-<br />
rüber hinaus tragen das Multipal-Profillagerregal<br />
zur stehenden Lagerung von<br />
Langgütern (Bild 03) <strong>und</strong> der Speed-Rack-<br />
Packtisch im Bereich der Kommissionierzone<br />
zur effizienten Bearbeitung der Produktions-<br />
<strong>und</strong> Kommissionieraufträge bei.<br />
Fotos: Meta-Regalbau<br />
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FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />
„Pick by Tap“<br />
Jungheinrich-Horizontal-Kommissionierer mit Funkbedieneinheit im Praxistest<br />
Für optimierte Pickprozesse hat<br />
Jungheinrich den Horizontal-<br />
Kommissionierer ECE 225 auch mit<br />
Funkbedieneinheit, dem „easy<br />
Pilot“ im Programm. Wie das<br />
Steuerungssystem zu handhaben<br />
ist <strong>und</strong> welche Leistungsmerkmale<br />
in der Praxis zu erwarten sind, zeigt<br />
unser Test.<br />
B<br />
eim Orderpicking mit ferngesteuerten<br />
Lagertechnikgeräten wird das Flurförderzeug<br />
zum nächsten Pickplatz bewegt,<br />
ohne dass der Bediener aufsteigen <strong>und</strong> fahren<br />
muss. Dadurch lassen sich nicht nur<br />
unnötige Laufwege einsparen, sondern<br />
auch die Pickleistung erhöhen.<br />
Während der diesjährigen Cemat zeigte<br />
Jungheinrich sein „easy Pilot“-Konzept, ein<br />
System zur Funkfernsteuerung von Horizontal-Kommissionierern<br />
aus der ECE-<br />
Serie, welches mit dem Warehouse-Management-System<br />
verb<strong>und</strong>en werden kann.<br />
Einige Geräte sind bereits bei K<strong>und</strong>en in der<br />
Testphase. Auch wir haben die Möglichkeit<br />
genutzt, dem Flurförderzeug mit Funkbedieneinheit,<br />
allerdings ohne WMS-<br />
Anbindung, auf den Zahn zu fühlen.<br />
Umrüstungsfeatures<br />
Damit der ECE 225 ohne mitfahrenden Bediener<br />
funkferngesteuert betrieben werden<br />
kann, ist das Flurförderzeug mit zusätzlicher<br />
Elektronik <strong>und</strong> Steuerungssoftware<br />
sowie zwei in die Motorhaube integrierte<br />
Empfänger (Pairing-Feld) ausgestattet<br />
(Bild 01). Die Modifikation unseres Testkandidaten<br />
wurde so vorgenommen, dass<br />
sich die Motorhaube trotz integrierten<br />
Empfängern problemlos abnehmen <strong>und</strong><br />
wieder anbringen lässt.<br />
Das Herz des „easy Pilot“-Steuerungssystems<br />
ist der Funksender, der an einem Clip<br />
am Hosengürtel getragen werden kann.<br />
Jungheinrich liefert auch einen entsprechenden<br />
Tragegürtel (Bild 02) der für<br />
Links- sowie Rechtshänder geeignet ist. Zur<br />
Ausstattung der Funkbedienung zählt eine<br />
Lithium-Ionen-Batterie, die Energie für<br />
zwei Schichten liefert. Der Status der Batterie<br />
wird auf der Funkfernsteuerung über<br />
eine grüne, respektive rote LED-Signalleuchte<br />
angezeigt. Darüber hinaus erscheint<br />
bei zu niedrigem Batterielevel auf<br />
dem Staplerdisplay ein Signal in Form eines<br />
Sender-Identifizierungscodes.<br />
01 Die Verbindung mit der<br />
Funkfernsteuerung wird über einen<br />
in die Motorabdeckung eingelassenen<br />
Empfänger (Pairing-Feld) hergestellt<br />
34 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />
Verbindung herstellen<br />
Das Koppeln (Pairing) des Senders an unser<br />
Testfahrzeug ist ein Kinderspiel. Schaltet<br />
man den Kontakt am ECE 225 empfangsbereit,<br />
meldet das Display, dass eine Verbindung<br />
möglich ist. Ein Sendersymbol<br />
wird angezeigt. Solange der Sender nicht<br />
mit dem Flurförderzeug verb<strong>und</strong>en ist,<br />
bleibt dieses Symbol sichtbar.<br />
Die Kopplung entsteht erst in dem<br />
Moment, wo wir den Sender 1,5 bis zwei<br />
Sek<strong>und</strong>en an das Pairing-Feld der Motorhaube<br />
halten. LED-Signalleuchten am<br />
Fahrzeug bestätigen diesen Vorgang<br />
(Bild 03) <strong>und</strong> das Symbol auf dem Display<br />
erlischt. Solange der ECE 225 empfangsbereit<br />
ist, bleibt die Verbindung bestehen.<br />
Für den Fall, dass der Bediener den Sendebereich<br />
des empfangsbereiten Flurförderzeugs<br />
verlässt <strong>und</strong> später wieder in die<br />
Nähe der Maschine gelangt, stellt das System<br />
die Verbindung wieder automatisch<br />
mit dem vorher gekoppelten Sender her.<br />
Andere Funkbedieneinheiten werden in<br />
der Zwischenzeit nicht akzeptiert.<br />
Drücken oder tappen<br />
Unser Test-Kommissionierer lässt sich auf<br />
zwei Arten fernsteuern: indem man die beiden<br />
Fahrknöpfe am Funksender (Bild 04)<br />
gleichzeitig drückt oder indem man die<br />
Steuereinheit „antappt“.<br />
Bei der Steuerung per Knopfdruck bewegt<br />
sich das Flurförderzeug, solange eine<br />
der beiden Tasten gedrückt bleibt bis maximal<br />
zehn Meter. Nutzen wir die Tap-Funktion<br />
zum Steuern, ist die Fahrdistanz von den<br />
vorprogrammierten Einstellungen abhängig.<br />
Hier lässt sich zwischen Doppel-Tap<br />
<strong>und</strong> Dreifach-Tap wählen.<br />
Beim Doppel-Tap fährt unser Testgerät<br />
etwa zwei Meter <strong>und</strong> stoppt dann automatisch.<br />
Beim Dreifach-Tap beträgt der Fahrweg<br />
sieben Meter. Jede Distanz bis maximal<br />
zehn Meter ist einstellbar. Eimaliges Tappen<br />
bringt den Stapler zum Stillstand.<br />
Alternativ gibt es auch einen extra Stoppschalter<br />
an der Seite des Funksenders.<br />
Darüber hinaus hält das Fahrzeug automatisch<br />
an, wenn z. B. das Lenkrad oder der<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 14 km/h<br />
Fahrgeschwindigkeit<br />
(in km/h)<br />
13,64<br />
4,93<br />
Beschleunigung<br />
über 10 m (in s)<br />
4,6<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 14 km/h 4,93 7,5<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 10 km/h 9,9 4,7<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 10 km/h<br />
Mitlaufknopf an der Seite willkürlich aktiviert<br />
wurde oder der Scanner ein Hindernis<br />
registriert.<br />
Praxistest auf drei Parcours<br />
Was die praktische Erprobung des „easy<br />
Pilot“-Konzepts anbetrifft, so konnten wir<br />
7,5<br />
Pr. 3 = Fahrmodus 3<br />
02 Zum „easy Pilot“-System gehört ein Funksender, der am<br />
herkömmlichen Hosengürtel oder an einer maßgeschneiderten<br />
Tragevorrichtung griffbereit zur Verfügung steht<br />
<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 35
03 LED-Signalleuchten zeigen an, dass der Kopplungsprozess erfolgreich war<br />
04 Neben dem Tapping bietet der<br />
Funksender auch die Fahrzeugsteuerung<br />
per Knopfdruck<br />
leider nicht unseren Standardtest durchführen.<br />
Die vorhandenen Lagergassen vor<br />
Ort waren länger als bei vergleichbaren<br />
Test situationen. So war eine Gegenüberstellung<br />
mit bereits bestehenden Daten aus<br />
vergangenen Leistungsmessungen nicht<br />
aussagekräftig.<br />
Für unseren Praxistest nähern wir die<br />
Abstände zwischen den einzelnen Pickstationen<br />
so gut wie möglich an unseren<br />
Standard-Testaufbau an.<br />
Wir setzen den ECE 225 mit <strong>und</strong> ohne<br />
Verwendung des „easy Pilot“ ein <strong>und</strong> variieren<br />
die maximale Mitfahrgeschwindigkeit<br />
zwischen 14 <strong>und</strong> 10 km/h. In beiden Fällen<br />
beträgt die maximale Fahrgeschwindigkeit<br />
mit der „easy Pilot“-Steuerung immer<br />
5 km/h.<br />
Gemäß unserem standardmäßigen Testverlauf<br />
kommt der ECE 225 auf drei verschiedenen<br />
Pickparcours zum Einsatz. Die<br />
VERBRAUCH PRO 1 000 PICKS IN KWH<br />
PARCOURS 1<br />
PARCOURS 2<br />
PARCOURS 3<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 14 km/h<br />
3,2<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 14 km/h<br />
3,2<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 14 km/h<br />
3<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 14 km/h 2,8<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 10 km/h 2,8<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 10 km/h 2,4<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 14 km/h 3<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 10 km/h 2,4<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 10 km/h 2,2<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 14 km/h 2,6<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 10 km/h 2,6<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 10 km/h 2,2<br />
Pr. 3 = Fahrmodus 3<br />
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36 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />
PICKS PRO STUNDE<br />
Parcours umfassen zwölf Pickstationen an<br />
denen wir je ein Element picken.<br />
Auf Parcours 1 entsprechen die Abstände<br />
zwischen den Stationen denen in einem<br />
durchschnittlichen Lager. Beträgt der Abstand<br />
zwischen zwei Pickpositionen etwa<br />
sechs Meter, kommt der „easy Pilot“ zum<br />
Einsatz. Auf Parcours 2 <strong>und</strong> 3 reduzieren<br />
wir die Distanzen zwischen den einzelnen<br />
Pickplätzen soweit, bis wir auf Parcours 3<br />
zwei Schnell-Pick-Zonen mit variablen<br />
Distanzen zwischen 2,7 <strong>und</strong> maximal acht<br />
Metern erreichen. Auf allen drei Parcours<br />
bleibt die Fahrroute <strong>und</strong> die absolut zurückgelegte<br />
Fahrstrecke die Gleiche.<br />
Umfassende<br />
Produktivitätssteigerung<br />
Die Testergebnisse bestätigen das Bild, das<br />
wir bereits zuvor von ferngesteuerten Orderpickern<br />
hatten. Schon auf Parcours 1 ist<br />
mit dem Funkfernsteuerungssystem eine<br />
Produktivitätssteigerung von 12,7 Prozent<br />
festzustellen. Diese erhöht sich noch auf bis<br />
zu 30 Prozent innerhalb von Parcours 3 mit<br />
den Schnell-Pick-Zonen. Die höhere Produktivität<br />
ist vor allem auf das Wegfallen<br />
der Laufwege des Bedieners, respektive sein<br />
Auf- <strong>und</strong> Absteigen auf das Fahrzeug zurückzuführen.<br />
Darüber hinaus ist beim Einsatz des „easy<br />
Pilot“-Systems ein Absenken des Energieverbrauchs<br />
pro Pick um ca. 16 Prozent festzustellen.<br />
Auf Parcours 2 erhöht sich die<br />
Produktivität durch die maximale Fahrgeschwindigkeit<br />
von 14 km/h um etwa zehn<br />
Prozent. Werden 10 statt 14 km/h gefahren,<br />
lässt sich der Energieverbrauch um weitere<br />
20 Prozent verringern.<br />
Test-Fazit<br />
PARCOURS 1<br />
PARCOURS 2<br />
PARCOURS 3<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 14 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 14 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 10 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 10 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 14 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 14 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 10 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 10 km/h<br />
Es bedarf einer kurzen Eingewöhnungsphase,<br />
um das „easy-Pilot“-System auf die richtige<br />
Art <strong>und</strong> Weise zu „tappen“. Danach arbeitet<br />
das System vorhersehbar <strong>und</strong> mühelos,<br />
vor allem wenn der Funksender an einer<br />
für das Tapping gut erreichbaren Stelle<br />
am Körper befestigt ist. Will man den Fahrabstand<br />
spontan selbst bestimmen, muss<br />
man auf die Drucktastensteuerung zurückgreifen.<br />
Was den Bedienkomfort der Drucktasten<br />
angeht, besteht nach unserer Meinung<br />
Verbesserungsbedarf. Es braucht einen<br />
gewissen Kraftaufwand beide Taster gleichzeitig<br />
zu drücken. Darüber hinaus ist es nicht<br />
so einfach die Schalter intuitiv zu erreichen<br />
<strong>und</strong> zu betätigen. Vielleicht sollte Jungheinrich<br />
eine andere Art von Taster <strong>und</strong> eine andere<br />
Schalterposition auf der Fern bedienung<br />
in Betracht ziehen.<br />
222<br />
245<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 14 km/h<br />
241<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 14 km/h<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 Fahren 10 km/h<br />
233<br />
Jungheinrich ECE 225<br />
Pr. 3 „easy Pilot“ 10 km/h<br />
213<br />
221<br />
249<br />
238<br />
Um 6 von 12 Pickpositionen effizient zu erreichen, ist es sinnvoll, die Fernbedienung einzusetzen<br />
254<br />
275<br />
Um 9 von 12 Pickpositionen effizient zu erreichen, ist es sinnvoll, die Fernbedienung einzusetzen<br />
306<br />
304<br />
Um 11 von 12 Pickpositionen effizient zu erreichen, ist es sinnvoll, die Fernbedienung einzusetzen<br />
Ist das System an ein Warehouse-Management-System<br />
angekoppelt, kann der Bediener<br />
über das Tappen selbst entscheiden, ob<br />
er das Fahrzeug automatisch oder über einen<br />
vorher eingestellten Abstand zur<br />
nächsten Station fahren lassen will.<br />
Text: Theo Egberts<br />
Fotos: Andersom Testing, Jungheinrich<br />
Grafiken: VFV, Sonja Schirmer<br />
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<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 37
FLURFÖRDERZEUGE<br />
Stapler für den Ex-Bereich<br />
Sichelschmidt stellt neue Deichselstapler-Generation vor<br />
Für den Betrieb in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen<br />
müssen Flurförderzeuge<br />
entsprechend konzipiert <strong>und</strong><br />
ausgestattet sein. Sichelschmidt<br />
stellte auf der Cemat neue Geräte<br />
dieser Gattung vor.<br />
Einige Bereiche der Industrie sind durch<br />
brennbare Gase, Dämpfe, Pulver <strong>und</strong><br />
Stäube gefährdet. In Unternehmen, die<br />
brennbare Materialien herstellen, lagern<br />
oder liefern, kann während eines Arbeitstags<br />
eine explosionsfähige Atmosphäre entstehen.<br />
Die Folgen einer Zündung können<br />
katastrophal sein.<br />
Für diese explosionsgefährdeten Bereiche<br />
entwickelt der Flurförderzeughersteller<br />
Sichelschmidt seit mehr als 40 Jahren spezielle<br />
Geräte. Auf der Messe Cemat stellte das<br />
Unternehmen neue Versionen der Baureihen<br />
d100 Ex <strong>und</strong> d400 Ex vor. Je nach Einsatzbereich<br />
liefert Sichelschmidt die beiden<br />
Gerätetypen mit Ex-Schutz-Ausrüstung für<br />
den Einsatz in der Ex-Zone 1 oder 2 (Gas-<br />
Ex) bzw. 21 oder 22 (Staub-Ex). Zum Programm<br />
zählt jeweils auch eine Version als<br />
Zone-1-Fahrzeug für die Gasgruppe IIC. Alle<br />
Varianten entsprechen den Anforderungen<br />
der revidierten, seit April <strong>2016</strong> gültigen<br />
ATEX-Richtlinie <strong>und</strong> sind entsprechend<br />
zertifiziert.<br />
Kompakte Bauweise<br />
Die neue Generation der Deichselhub wagen<br />
Baureihe d100 Ex (s. Aufmacherfoto Mitte<br />
<strong>und</strong> rechts) wurde in ihrer Konstruktion, im<br />
Design <strong>und</strong> in der Ausstattung überarbeitet.<br />
Im Vergleich zum Vorgängermodell weisen<br />
die robust konzipierten Niederhubwagen<br />
ein optimiertes „Packaging“ auf. Mit ihren<br />
kompakteren Abmessungen sollen sich die<br />
energieeffizenten Geräte auch in beengten<br />
Bereichen gut <strong>und</strong> sicher manövrieren lassen.<br />
Dabei ver fügen sie – je nach Anforderung<br />
des Betreibers – über Tragfähigkeiten<br />
von 1 600, 2 000, 2 500 oder 3 000 kg. Das verringerte<br />
Eigengewicht der Flurförderzeuge<br />
trägt zur verbesserten Effizienz bei. In Kombination<br />
mit den von Sichelschmidt selbst<br />
entwickelten, drehzahlgeregelten Asynchron-Fahr-<br />
<strong>und</strong> -Hubantrieben (Leistung:<br />
2,2 bzw. 3 kW) sollen gute Umschlagsleistungen<br />
realisiert werden. Die regeneratorischen<br />
Bremsen speisen Energie in die Batterie<br />
zurück. So wird der Energieverbrauch<br />
gesenkt <strong>und</strong> in der Folge die Standzeit zwischen<br />
zwei Ladevorgängen erhöht.<br />
Zu den Sicherheitsmerkmalen der d100-<br />
Ex-Baureihe zählt die Deichsel mit schwimmend<br />
gelagerter Körperschutztaste. Bei<br />
senkrecht stehender Deichsel ist ein Manövrieren<br />
nur in Schleichfahrt möglich, darüber<br />
hinaus soll sich das Gerät in jeder Situation<br />
feinfühlig steuern lassen. Die zentralen<br />
Bedienelemente sind alle in den Deichselkopf<br />
integriert – das schafft die Voraussetzung<br />
für ein ergonomisches <strong>und</strong> präzises<br />
Last-Handling.<br />
In puncto Zusatzausstattungen kann der<br />
Betreiber u. a. eine klappbare oder feststehende<br />
Fahrer-Standplattform, ein Wiegesystem<br />
oder ein spezielles Batterieladesystem<br />
zum Laden in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen ordern. Als weitere Option ist<br />
eine leistungsgesteigerte Variante mit<br />
4,4-kW-Drehstrom-Hubmotor für anspruchsvolle<br />
Einsatzbedingungen verfügbar.<br />
Darüber hinaus realisiert der Hersteller,<br />
wie bei allen anderen Baureihen auch, individuelle<br />
Varianten mit erhöhter Tragfähigkeit<br />
– bei den neuen d100-Ex-Geräten bis zu<br />
5 000 kg.<br />
Zahlreiche Varianten <strong>und</strong><br />
Optionen verfügbar<br />
Neben der zuvor beschriebenen d100-Ex-<br />
Baureihe wurden auch die Deichselhubwagen<br />
der Reihe d400 Ex (s. Aufmacherfoto<br />
links) überarbeitet. Diese Geräte sollen<br />
ebenfalls ein einfaches, ergonomisches <strong>und</strong><br />
sicheres Last-Handling auch in beengten<br />
Bereichen von explosionsgefährdeten Zonen<br />
ermöglichen. Standard mäßig wird die<br />
Baureihe d400 Ex in drei Tragfähigkeitsklassen<br />
gefertigt: 1 250, 1 600 <strong>und</strong> 2 000 kg. Darüber<br />
hinaus sind optional Versionen mit<br />
2 500 <strong>und</strong> 3 000 kg verfügbar. Beim Hubmast<br />
hat der Anwender die Wahl zwischen SXM<br />
(Simplex)-, DFFM (Duplex)- <strong>und</strong> TFFM<br />
(Triplex)-Mast mit Hubhöhen bis zu<br />
5 500 mm.<br />
Der asymmetrisch angeordnete Deichselkopf<br />
soll komfortables <strong>und</strong> sicheres Bedienen<br />
aller Fahr- <strong>und</strong> Hubfunktionen auch<br />
in engen Lagergassen ermöglichen. Leistungsstarke<br />
<strong>und</strong> effiziente Drehstromantriebe<br />
stellen eine hohe Produktivität<br />
sicher. Batteriekapazitäten bis 500 Ah ermöglichen<br />
zudem den Dauereinsatz über<br />
eine Schicht <strong>und</strong> länger.<br />
Die Flurförderzeuge werden auftragsspezifisch<br />
in Wetter/Ruhr gefertigt, dabei steht<br />
dem potenziellen Betreiber ein umfangreiches<br />
Programm an Zubehör <strong>und</strong> Sonderausstattungen<br />
zur Verfügung. Dazu gehören<br />
etwa ein 125 mm Basishub mit einer Tragfähigkeit<br />
von 2 000 kg, eine Fahrerstandplattform,<br />
ein integriertes Wiegesystem sowie<br />
ein Ex-Ladesystem zum Wiederaufladen<br />
der Batterie in explosionsgefährdeten Bereichen.<br />
Darüber hinaus entwickelt Sichelschmidt<br />
auf Basis der d400-Serie auch betreiberspezifische<br />
Sonderfahrzeuge.<br />
Fotos: Sichelschmidt<br />
www.sichelschmidt.de<br />
38 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
Brennbare Gefahrstoffe energie effizient lagern<br />
Werden brennbare Gefahrstoffe gelagert, besteht nach der TRGS 510 die Verpflichtung, für einen<br />
ausreichenden Luftwechsel zu sorgen, um eine zu hohe Konzentration von auftretenden Gasen zu<br />
vermeiden. Das Unternehmen Säbu führt Gefahrstoffcontainer im Portfolio, die dies sicherstellen.<br />
Unter den Aspekten Energieeinsparung <strong>und</strong> Senkung der Betriebskosten hat der Hersteller den<br />
Gefahrstoffcontainer vom Typ Safe Tank Eco entwickelt, der mit einem explosionsgeschützten<br />
Lüfter in Verbindung mit einem Türkontaktschalter zur Gewährleistung des Explosionsschutzes<br />
unter Einhaltung der Vorschriften zur Prüffallhöhe der Gebinde ausgestattet ist. Sobald der<br />
Türkontaktschalter durch das Öffnen der Tür aktiviert wird, springt der Lüfter an <strong>und</strong> auftretende<br />
Gase werden in den Außenbereich verlagert. Ein Strömungswächter misst die geförderte<br />
Luftmenge <strong>und</strong> eine Kontrolllampe leuchtet grün, sobald der<br />
Container betreten werden kann. Solange die grüne Lampe<br />
leuchtet, ist das Um- <strong>und</strong> Abfüllen von entzündbaren Flüssigkeiten<br />
der GHS-Kategorie 1-3 <strong>und</strong> wassergefährdender Stoffe<br />
der GHS-Kategorie 1-4 erlaubt. Nach Verlassen des Gefahrstofflagers<br />
läuft der über ein Zeitschaltrelais gesteuerte Lüfter<br />
noch ca. 20 Minuten nach.<br />
www.saebu.de<br />
Ladungssicherung – ist (k)eine unbekannte Größe<br />
Ladungssicherung beginnt nicht auf der Autobahn, wenn kontrolliert<br />
wird, sondern bereits bei der Verpackung der Ware. Verantwortlich<br />
für die verschiedenen Stationen des Ladeguts sind mehrere<br />
Personen: Unternehmer, Fahrzeughalter, Absender, Verlader <strong>und</strong><br />
Fahrer. Das Lehrsystem „Fachwissen Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“<br />
des Resch-Verlags verdeutlicht die Gefahren einer<br />
fehlenden oder mangelhaften Ladungssicherung <strong>und</strong> zeigt Möglichkeiten<br />
für eine ordnungsgemäße Sicherung von Waren <strong>und</strong> Gütern<br />
auf Straßenfahrzeugen auf. Mit dem Basiswerk kann der Ausbilder<br />
schulen <strong>und</strong> weiterbilden sowie Unterweisungen im Bereich der<br />
Ladungssicherung durchführen. In einem Ordner befinden sich eine<br />
CD-ROM mit einer animierten <strong>und</strong> bearbeitbaren Powerpoint-<br />
Präsentation sowie ein gedrucktes Dozenten-Handout.<br />
www.resch-verlag.com<br />
Industriecomputer im schlanken Design<br />
Im Vergleich zu den bisherigen Edelstahl-Computern hat das Unternehmen 4logistic die neue<br />
Serie (verfügbar in den Bildschirmgrößen 15, 17, 19 <strong>und</strong> 22 Zoll) kompakter ausgeführt. Die neue<br />
Serie ist funktionsreicher <strong>und</strong> mit einer Bautiefe von 50 mm zusätzlich ein Element der ästhetischen<br />
Raumgestaltung. Das schlanke Design ist nun mit einer robusten Glasfront <strong>und</strong> einem<br />
gestentauglichen Mehrfach-Touch-Display ausgestattet. Optional sind alle Displayoptionen auch<br />
mit einem resistiven Touchscreen zur Bedienung mit Handschuhen erhältlich.<br />
www.4logistic.de<br />
Hebezeuge mit vernickelter Oberfläche<br />
Für den Einsatz in z. B. Reinräumen, führt das Unternehmen J. D. Neuhaus<br />
pneumatische Hebezeuge mit Tragfähigkeiten bis zu einer Tonne in<br />
vernickelter Ausführung im Programm. Verfügbar sind Druckluft-Hebezeuge<br />
der Profi-Serie, die zum Verfahren von Lasten in manuelle oder pneumatisch betriebene<br />
Laufkatzen installiert werden. Bei niedrigen Raumhöhen empfehlen sich<br />
Flachlaufkatzen. Alle vernickelten Hebezeuge sind für ölfreien Betrieb geeignet. Der<br />
Ex-Schutz ist bei den pneumatischen Hebezeugen serienmäßig. Die Standard-Ex-<br />
Einstufung lautet Ex II 2 GD IIA T4 / II 3 GD IIB T4, höhere Einstufungen auf Anfrage.<br />
www.jdngroup.com
HUBTISCHE<br />
Immer auf der richtigen Höhe sein<br />
Hubtischtechnologie ermöglicht altersgerechte Gestaltung manueller Arbeitsplätze<br />
In der Automobilbranche macht<br />
man sich zurzeit intensive<br />
Gedanken, wie Arbeitsplätze in der<br />
Kleinteilefertigung gestaltet<br />
werden müssen, um auch ältere<br />
respektive gehandicapte<br />
Mitarbeiter beschäftigen zu<br />
können. Eine Lösung bieten hier<br />
Hubtische als höhenverstellbare<br />
Arbeitsplattformen.<br />
In der Schweißabteilung für Karosserie-<br />
Kleinteile sind Punkt- <strong>und</strong> Buckelschweißmaschinen<br />
im Einsatz, die manuell<br />
bedient werden. Aufgr<strong>und</strong> des geringen<br />
Gewichts der einzelnen Teile bieten sich<br />
vor allem diese Arbeitsplätze für ältere<br />
Mitarbeiter an. Ebenfalls lassen sich Menschen<br />
mit Einschränkung im Bewegungsapparat<br />
hier gut einsetzen. Das ist jedoch<br />
nur dann möglich, wenn Bedingungen geschaffen<br />
werden, die Schweißmaschine<br />
bzw. den Arbeitsplatz ergonomisch entsprechend<br />
der Möglichkeiten des Mitarbeiters<br />
anzupassen.<br />
Die Flexlift Hubgeräte GmbH hat in Zusammenarbeit<br />
mit namhaften Schweißmaschinenherstellern<br />
einen Hubtisch entwickelt,<br />
der die Punkt- <strong>und</strong> Buckelschweißmaschinen<br />
in die ergonomisch richtige Höhe fahren<br />
kann.<br />
Kräfte im Gleichgewicht halten<br />
Eine konstruktive Herausforderung bei<br />
der Entwicklungsarbeit war es, die<br />
ungünstige Geometrie der Schweißmaschinen<br />
zu berücksichtigen <strong>und</strong> dennoch<br />
eine gute Seitenstabilität sicherzustellen.<br />
Denn der Schwerpunkt der Schweißvorrichtungen<br />
liegt meistens außerhalb des<br />
Flächenschwerpunkts <strong>und</strong> das verursacht<br />
Reaktionskräfte, die von herkömmlichen<br />
Hubtischscheren schlecht aufgenommen<br />
werden können. Die ungünstige Krafteinleitung<br />
hat dann ein „Schaukeln“ während<br />
Die Aufgabenstellung<br />
forderte die Kreativität des<br />
Hubtischherstellers heraus<br />
der Hub- <strong>und</strong> Senkbewegung zur Folge.<br />
Das verursacht beim Bediener ein ungutes<br />
Gefühl <strong>und</strong> gleichzeitig wird die Lebensdauer<br />
der Scherenmittenlager verkürzt.<br />
Mit der Baureihe FM 3000/70 hat Flexlift<br />
einen Hubtisch entwickelt, der den genannten<br />
ungünstigen Einsatzbedingungen<br />
Rechnung trägt. Die ersten Hubtische dieses<br />
Typs mit einer Tragfähigkeit von 3 000 kg<br />
<strong>und</strong> einem Nutzhub von 700 mm sind bereits<br />
seit einigen Jahren im Einsatz. Ihre<br />
Merkmale sind eine robuste Bauweise mit<br />
hoher Verfügbarkeit.<br />
Um auch die Material-Zu- <strong>und</strong> -Abfuhr<br />
der Arbeitsplätze ergonomisch gestalten zu<br />
können, kommen zusätzlich Hub-Neige-<br />
Geräte vom Typ FCE 1500/75 N zum Einsatz.<br />
So werden Arbeitsplätze geschaffen,<br />
an denen Mitarbeiter mit Einschränkungen<br />
im Bewegungsapparat wieder in die Arbeitswelt<br />
eingegliedert werden können <strong>und</strong><br />
ältere Werker länger ohne körperliche<br />
Schäden durch einseitige Belastung ihren<br />
Beruf ausüben können.<br />
Foto: Flexlift<br />
www.flexlift.de<br />
40 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
MARKT<br />
Reste restlos<br />
entfernen<br />
Der Food Grade Precleaner<br />
(FPG) von Flexco lässt sich<br />
einfach montieren <strong>und</strong> für<br />
regelmäßige Reinigungen <strong>und</strong><br />
Desinfektionen auch wieder<br />
entfernen. Dazu muss der<br />
Techniker das Abstreiferblatt<br />
abnehmen, die Spann schraube<br />
entfernen, die Spannvorrichtung,<br />
die Steckachse <strong>und</strong> die<br />
Buchsen herausziehen. Der<br />
Kopfabstreifer arbeitet auf<br />
jedem Band von 100 bis<br />
1 500 mm Breite. Das Abstreiferblatt<br />
ist in weißem, blauem <strong>und</strong><br />
in für Metallscanner erfassbarem<br />
grauem Material<br />
verfügbar, das von der FDA als<br />
lebensmitteltauglich zugelassen<br />
ist. Mit der C-Messschablone<br />
lässt sich die Stellachse positionieren.<br />
Für einen guten Kontakt<br />
zwischen Abstreiferblatt <strong>und</strong><br />
Transportband sorgt die<br />
einstellbare Spannfeder.<br />
Zertifiziert wurde der Kopfabstreifer<br />
von der USDA für den<br />
Einsatz von Fleisch, Geflügel<br />
<strong>und</strong> Milchprodukten. Zudem<br />
erhielt die Lösung nun die<br />
EU-Zulassung nach 1935/2004.<br />
www.flexco.com<br />
Jetzt auch in<br />
Deutschland<br />
erhältlich<br />
Durch den Gebrauch von<br />
Neodym-Magneten ist der<br />
Kantenschutz des Unternehmens<br />
Magprotect eine Innovation<br />
auf dem Gebiet der Sicherheit.<br />
Der Kantenschutz wird in<br />
mehr als 25 Ländern, auf allen<br />
Kontinenten, verwendet, z. B. in<br />
der Stahl verarbeitenden<br />
Industrie sowie in der Logistik.<br />
In Deutschland wird der<br />
Kantenschutz von Heinz<br />
Haschke in Bad Berleburg<br />
(www.kantenschutz-hhd.de)<br />
<strong>und</strong> der Wolk AG in Wuppertal<br />
(www.wolkdirekt.com)<br />
vertrieben.<br />
Volle Kontrolle beim Geräte- <strong>und</strong> Werkzeugmanagement<br />
Mit der automatisierten Ausgabelösung Axcess aus dem Hause Apex<br />
Supply Chain Technologies lässt sich das Geräte- <strong>und</strong> Werkzeugmanagement<br />
(z. B. von Scannern, Tablets oder Arbeitsmaterialen)<br />
vereinfachen. Das Schließfachsystem überwacht automatisch<br />
Leihfristen <strong>und</strong> Rückgaben des Materials <strong>und</strong> informiert durchgehend<br />
darüber, wer die Gegenstände entliehen hat. Gibt ein Mitarbeiter etwa<br />
auf dem Display seinen PIN-Code ein, erhält er nur zu den Schließfächern<br />
Zugang, die Material enthalten, das er auch tatsächlich<br />
benötigt. Die Daten der Entnahme oder Rückgabe werden in der<br />
Apex-eigenen Trajectory Cloud gespeichert. So lassen sich mithilfe<br />
von Smartphone oder Laptop von überall her die Lagerbestände<br />
überprüfen, Verbrauchstrends ermitteln <strong>und</strong> Berichte erstellen.<br />
www.apexsupplychain.com<br />
Liebe auf den<br />
ersten Click: Conneo.<br />
Sie ist einzigartig: Sie pulverisiert Ihre Staplerrüstzeiten <strong>und</strong> steigert die Zufriedenheit<br />
Ihrer Fahrer. Sie zickt nicht, sie clickt. Sie schont Ihre Nerven. Sie ist perfekt<br />
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<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 41
MOTEK AKTUELL<br />
Ausblick auf zukünftige Entwicklungen<br />
Konsequente Fokussierung auf die Praxis der Produktions<strong>und</strong><br />
Montageautomatisierung<br />
Auch in diesem Jahr geht die<br />
Internationale Fachmesse Motek<br />
wieder in Stuttgart an den Start.<br />
Vom 10. bis 13. Oktober treffen<br />
auf 60 000 Quadratmeter<br />
Ausstellungsfläche des Stuttgarter<br />
Messegeländes mehr als 1 000<br />
Aussteller auf ein internationales<br />
Publikum von r<strong>und</strong> 35 000<br />
Fachbesuchern.<br />
Laut Rainer Bachert, bei der P. E. Schall<br />
GmbH & Co. KG Projektleiter der Motek<br />
<strong>und</strong> Bondexpo, beträgt der aktuelle<br />
Buchungsstand bei der 35. Internationalen<br />
Fachmesse für Produktions- <strong>und</strong> Montageautomatisierung<br />
bereits mehr als 900<br />
Aussteller. Zur parallel stattfindenden<br />
Bond expo, internationale Fachmesse für<br />
Klebtechnologie, haben sich weitere rd. 100<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Anbieter angemeldet.<br />
Damit bieten die Motek <strong>und</strong> die Bond expo<br />
auch im Jahr <strong>2016</strong> ein Angebot an Technologien,<br />
Produkten, Baugruppen, Teil-/<br />
Subsystemen für die Produktionsautomatisierung<br />
sowie Komplettanlagen<br />
für die stückzahlflexible Variantenmontage<br />
in allen Chargengrößen.<br />
Die Aussteller kommen in diesem Jahr<br />
aus 27 Nationen – damit ist die Präsentation<br />
des aktuell lieferbaren Produkt- <strong>und</strong><br />
Leistungsspektrums aus allen relevanten<br />
Industrieländern <strong>und</strong> den einschlägigen<br />
Schwellenländern sichergestellt. Neben<br />
einer teil- <strong>und</strong> vollautomatisierten Montage<br />
von Automotive-, Industrie-, Medizintechnik-<br />
<strong>und</strong> Konsumgüter-Parts, flexiblen<br />
Stand-Alone-Montageplätzen oder<br />
teil- bis vollintegrierte Montagelösungen<br />
mit allen Prozessschritten wie Fügen/Verbinden<br />
<strong>und</strong> Prüfen/Endkontrolle, Feinwerktechnik-<br />
<strong>und</strong> Mikromontage, dazu<br />
die praxisgerechte Kleb- <strong>und</strong> Verbindungstechnologie<br />
der Bondexpo-Aussteller,<br />
erwartet die internationale Fachwelt<br />
ein Rahmen- <strong>und</strong> Kongress-Programm<br />
mit einer Fülle an Informationen, Kommunikations-Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Business-Kontakten.<br />
Die Motek ist weltweit die führende Veranstaltung<br />
in den Bereichen Produktions<strong>und</strong><br />
Montageautomatisierung, Zuführtechnik<br />
<strong>und</strong> Materialfluss, Rationalisierung<br />
durch Hand habungstechnik <strong>und</strong> Industrial<br />
Handling. Schwerpunkt-Zielgruppen sind<br />
z. B. der Automobil-, Maschinen- <strong>und</strong> Gerätebau,<br />
die Elektro- <strong>und</strong> Elektronik-Industrie,<br />
die Medizintechnik <strong>und</strong> Solarproduktion,<br />
<strong>und</strong> überhaupt die Metall <strong>und</strong> Kunststoff<br />
ver arbeitenden Unternehmen <strong>und</strong> deren<br />
Zulieferer.<br />
Fotos: P. E. Schall, J. Schmalz<br />
www.motek-messe.de<br />
42 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
Palettieren im Reinraum<br />
Ein ganzheitliches Palettierer-Konzept für Reinräume hat das Unternehmen<br />
IEF-Werner mit Variostack CF („Clean Factory“) entwickelt. Das offene, modulare<br />
System lässt sich an unterschiedliche Aufgabenstellungen anpassen. Der Anwender<br />
kann die Anlage mit einem integrierten IEF-Produkthandling betreiben oder an ein<br />
bereits vorhandenes Roboter- oder Handlingsystem anbinden. In der für Reinräume<br />
optimierten Version sorgt der kompakte Palettierer für eine<br />
geringe Fremdpartikelgenerierung <strong>und</strong> geringe Taktzeiten. Damit<br />
der Palettierer einfach zu reinigen ist, sind die Hubachse <strong>und</strong> das<br />
Produkthandling komplett mit Edelstahl verkleidet. Die servogesteuerte<br />
<strong>und</strong> mit Absolutwertgebern ausgerüstete Hubachse kann<br />
Trays bis 15 kg aufnehmen. Das Produkthandling kann inklusive<br />
Greifer Bauteile mit einem Gewicht bis 5 kg aufnehmen. Die<br />
Energieführungen sind integriert.<br />
www.ief-werner.de<br />
Halle 5, Stand 5120<br />
Auf Bandgeschwindigkeiten bis zu<br />
45 m/min ausgelegt<br />
Das Förderband vom Typ FB14 aus dem Hause<br />
MM Engineering verfügt über einen außen angebrachten 24-V-Gleichstrommotor mit<br />
Schneckengetriebe. Konzipiert ist das Band für Stückgut bis 10 kg <strong>und</strong> Bandgeschwindigkeiten<br />
bis 45 m/min. Für automatisierte Prozesse verfügt der bürstenlose DC-Motor<br />
über einen integrierten Motorcontroller zur Drehzahlregelung. Verfügbar sind<br />
Gurtbreiten von 35 bis 400 mm <strong>und</strong> Längen bis 4 000 mm. An der Umlenkseite lässt<br />
sich eine rollende Messerkante mit einem Durchmesser von 15 mm installieren. Der<br />
Betreiber kann zwischen verschiedenen Gurtmaterialien <strong>und</strong> -ausführungen wählen,<br />
z. B. glatt oder mit Quer- <strong>und</strong> Längsprofilen <strong>und</strong> Wellenkanten.<br />
www.mm-engineering.com<br />
Halle 3, Stand 3146<br />
BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />
MIT EINFACHSCHERE, UNIVERSELL EIN-<br />
SETZBAR<br />
BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />
MIT DOPPELSCHERE, KURZE PLATT-<br />
FORM, HOHER HUB<br />
Kompaktes Monoschienensystem<br />
Das Montrac Industrial Shuttle 200 des Unternehmens Schmid fährt mit bis zu<br />
20 m/min auf Monoschienen <strong>und</strong> ist für Nutzlasten bis 200 kg ausgelegt. Aufgr<strong>und</strong><br />
enger Kurvenradien <strong>und</strong> Weichen ist das Monoschienensystem kompakt. Die<br />
modulare Bauweise schafft die Voraussetzungen für eine problemlose Anordnung der<br />
Montagestationen z. B. in einer U-Linie. Jedes Shuttle hat seinen eigenen Antrieb, der<br />
über zwei parallel verlaufende Stromschienen an der Monoschiene gespeist wird. Die<br />
Konzeption der Shuttles ermöglicht die Aufnahme applikationsspezifischer<br />
Warenträger, auf denen eine eigene Stromversorgung zur Verfügung<br />
steht. So kann z. B. der End-of-Line-Funktionstest eines<br />
Armaturenbretts bereits während des Transports<br />
durchgeführt werden.<br />
www.schmid-group.com<br />
Bestimmt kein Bewegungsneurotiker<br />
Halle 4, Stand 4533<br />
BAUREIHE FE STANDARD FÜR<br />
EUROPALETTE<br />
Heben <strong>und</strong> Drehen sind in der Automation häufig vorkommende Bewegungen.<br />
Vielfach sind jedoch für jede Funktion zwei unterschiedliche Maschinenelemente im<br />
Einsatz. Mit dem Hub-Dreh-Modul kombiniert Dr. Tretter die Funktionen in eine<br />
Einheit: Auf einer Hohlwelle wird eine Wendelnut eingeschliffen <strong>und</strong> zusätzlich<br />
mehrere Längsnuten. Auf dieser Welle sind zwei drehbar gelagerte Flanschmuttern<br />
angeordnet, die jede für sich angetrieben werden. Damit lassen sich Antriebszustände<br />
realisieren, die zu unterschiedlichen Bewegungszuständen der Welle führen: translatorisch,<br />
rotatorisch <strong>und</strong> kombiniert.<br />
www.tretter.de Halle 6, Stand 6314<br />
Eckendorfer Straße 115<br />
D- 33609 Bielefeld<br />
FON +49.(0)521.78 06-0<br />
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KRANE UND HEBEZEUGE I TITEL<br />
Tonnenschwere Lasten variabel handhaben<br />
Maßgeschneiderte Magnetkrane erweitern Möglichkeiten bei der R<strong>und</strong>stahlverarbeitung<br />
Dewald Stahlhandel verkauft <strong>und</strong> liefert<br />
europaweit R<strong>und</strong>stahl in unterschiedliche<br />
Industriezweige. Zur Lagerung der<br />
Stähle standen dem Unternehmen am Firmensitz<br />
im schwäbischen Pleidelsheim bisher<br />
etwa 8 000 m² Fläche zur Verfügung. Um<br />
expandieren <strong>und</strong> das Angebot an R<strong>und</strong>stählen<br />
erweitern zu können, benötigte der<br />
Händler allerdings zusätzlichen Platz sowie<br />
eine leistungsstärkere Krananlage. Dass die<br />
benachbarte Halle Ende vergangenen Jahres<br />
frei wurde, war dahingehend eine glückliche<br />
Fügung. Mit zusätzlichen 1 000 m² Fläche<br />
<strong>und</strong> zwei neuen Magnetkranen kann<br />
Dewald nun bis zu 14 t schwere Einzelstücke<br />
<strong>heben</strong> sowie größere Durchmesser geschnittenen<br />
Stabstahls anbieten.<br />
Für die Konstruktion <strong>und</strong> Installation der<br />
neuen Magnetkrane war ein erfahrener<br />
Kranbauer schnell gef<strong>und</strong>en – Innokran,<br />
ein Partner des Krantechnik-Spezialisten<br />
Stahl Cranesystems. „Wir hatten hohe Erwartungen<br />
an die neue Krananlage <strong>und</strong> waren<br />
froh über die gute Beratung seitens der<br />
Firma Innokran“, so Thorsten Maier, einer<br />
der Geschäftsführer von Dewald. Nach einer<br />
genauen Analyse der Prozesse <strong>und</strong> Anforderungen<br />
realisierte der Kranbauer eine<br />
Lösung, die auf den Arbeitsablauf des Stahlhändlers<br />
zugeschnitten ist.<br />
Kran nach Maß<br />
Magnetkrane ermöglichen<br />
schnelle, sichere <strong>und</strong> materialschonende<br />
Arbeitsabläufe <strong>und</strong> sind<br />
aus der Stahlindustrie heute nicht<br />
mehr wegzudenken. Allerdings sind<br />
diese Kransysteme mit der Steuerung<br />
für die Magnete <strong>und</strong> den erhöhten<br />
Sicherheitsanforderungen<br />
anspruchsvolle Sonderlösungen,<br />
die nur von erfahrenen Kranbauexperten<br />
realisiert <strong>und</strong> angeboten werden.<br />
Wenn man Stahlstangen zersägt werden sie<br />
kürzer. Das ist zunächst keine Überraschung,<br />
stellt den Krankonstrukteur jedoch<br />
vor eine knifflige Aufgabe: Stahl-Langgut<br />
wird i. d. R. mithilfe einer Magnettraverse<br />
gehoben. Ist diese Traverse zu lang, lassen<br />
sich kurze Stahlstäbe nicht sicher <strong>heben</strong> respektive<br />
nicht Platz sparend an beengten<br />
Stellen des Lagers ablegen. Ist die Traverse<br />
jedoch zu kurz, können lange Stangen nicht<br />
sicher gehoben werden.<br />
Wenn – wie im Lager beim Stahlhändler<br />
Dewald – auch Reststücke <strong>und</strong> kürzere Stäbe<br />
umgeschlagen werden sollen, empfiehlt sich<br />
der Einsatz einer zweigeteilten Traverse<br />
(Bild 01), die sich schräg stellen lässt. So stehen<br />
wahlweise alle vier Magnete für lange<br />
Objekte oder jeweils zwei Magnete auf unterschiedlichen<br />
Höhen zur Verfügung, mit denen<br />
sich kurze Stahlstäbe optimal <strong>heben</strong> lassen.<br />
Für diese Lösung sind eine Spezialtraverse<br />
<strong>und</strong> zwei Hubwerke nötig, die sich bei<br />
Bedarf getrennt voneinander steuern lassen.<br />
Standardmäßig arbeiten die beiden Hubwerke<br />
auf dem Kran im Tandembetrieb: Der<br />
Kranführer setzt die Magnettraverse mithil<br />
44 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
fe einer Funkfernsteuerung auf dem Stahl<br />
ab, aktiviert die vier Elektromagneten <strong>und</strong><br />
die Last hängt sicher am Kran. Sollen kürzere<br />
Stücke aufgenommen <strong>und</strong> befördert werden,<br />
lassen sich die beiden Teile der Traverse<br />
mithilfe der Seilzüge auf unterschiedliche<br />
Höhen bringen <strong>und</strong> ihre Magneten getrennt<br />
voneinander schalten.<br />
Magnetisch <strong>und</strong> sicher<br />
Magnetkrane müssen hohe Sicherheitsanforderungen<br />
erfüllen. Beim selektiven An<strong>heben</strong><br />
von Lasten kann die Magnetkraft abgeschwächt<br />
werden. Nach dem An<strong>heben</strong><br />
wird dann automatisch die volle Magnetkraft<br />
zugeschaltet. Dabei verhindert eine<br />
Sicherheitssteuerung das unbeabsichtigte<br />
Lösen der Last während des Hubvorgangs.<br />
Zudem stellen groß dimensionierte Reservebatterien<br />
an der Kranbrücke sicher, dass<br />
auch bei einem Stromausfall die Last weiterhin<br />
gehalten werden kann.<br />
Für optimale Arbeitsbedingungen unter<br />
dem Kran sorgen leistungsstarke LED-<br />
Strahler. Christoph Fischer, Geschäftsführer<br />
von Innokran, setzt hierbei auf ein Produkt<br />
der Firma Riva aus Backnang, an die der<br />
Kranbauer im vergangenen Jahr zwölf Hallenkrane<br />
geliefert hat. „Mit den modernen<br />
LED-Strahlern ist heute eine günstige <strong>und</strong><br />
zuverlässige Ausleuchtung des Arbeitsbereichs<br />
möglich“, so Fischer.<br />
Präzise anschlagen<br />
Der neue Kran bei Dewald arbeitet mit zwei<br />
8-t-Seilzügen der SH-Serie von Stahl Cranesystems<br />
<strong>und</strong> einer Magnettraverse von<br />
Scheffer. Fischer: „Für diese Sonderkonstruktion<br />
konnten wir das System ‚Crane-Kits‘<br />
01 Sollen kürzere Stäbe gehoben werden, lässt sich die zweigeteilte Traverse schräg<br />
stellen, sodass nur zwei der vier Magneten zum Einsatz kommen<br />
von Stahl Cranesystems nutzen. Aufgr<strong>und</strong><br />
unserer langjährigen Erfahrung mit der<br />
Technik des Kranspezialisten fiel es uns<br />
leicht, die Komponenten für die Anwendung<br />
bei Dewald anzupassen.“ Der Vorteil,<br />
so der Geschäftsführer von Innokran, liege<br />
auf der Hand: „Der Betreiber profitiert von<br />
der hohen Qualität der Serienprodukte,<br />
hat aber keinen Standard-Seilzug, sondern<br />
eine auf seine Anwendung abgestimmte<br />
Lösung.“<br />
So sorgen z. B. Frequenzumrichter an<br />
den Hub- <strong>und</strong> Fahrmotoren für schonende,<br />
sanfte Bewegungen, sodass sich auch<br />
schwere Stahlstäbe präzise platzieren lassen.<br />
Das geregelte Anfahren <strong>und</strong> Abbremsen<br />
verringert das zeitraubende Schwingen<br />
der Last <strong>und</strong> reduziert dadurch auch die<br />
Last einwirkungen auf die Kranbahn respektive<br />
die Hallenkonstruktion.<br />
Neben dem 16-t-Magnetkran läuft in der<br />
Halle ein zweiter, neu installierter Kran mit<br />
zwei Seilzügen vom Typ SH mit jeweils 6,3 t<br />
Tragfähigkeit <strong>und</strong> Krankomponenten von<br />
Stahl Cranesystems. Der 12,5-t-Kran dient<br />
ebenfalls dazu, den langen R<strong>und</strong>stahl umzusetzen.<br />
Hauptaufgabe ist jedoch, die geschnittenen<br />
Stahlscheiben aus der Säge zu<br />
<strong>heben</strong>. Die Scheiben werden auf Paletten<br />
gelegt <strong>und</strong> schließlich per Gabelstapler auf<br />
Lkw verladen. Für das Anschlagen kommt<br />
ein spezieller Einzelmagnet zum Einsatz,<br />
der in den Haken eines der Seilzüge eingehängt<br />
wird. Der dafür benötigte Stromanschluss<br />
befindet sich am Lasthaken. Da die<br />
Stahlscheiben nach dem Schneiden senkrecht<br />
stehen, jedoch liegend transportiert<br />
werden müssen, bietet der Kippmagnet die<br />
Möglichkeit, die Last in der Luft zu drehen,<br />
was das Handling erleichtert.<br />
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<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 45
02 Um zusätzliche Hubhöhe zu gewinnen, fahren die<br />
Seilzüge oberhalb der Kranbrücken<br />
Genaue Lastmessung<br />
Eine Aufgabenstellung bei der Konstruktion des Krans war, eine<br />
möglichst große Hubhöhe zu erreichen. Es galt, Stangen mit großem<br />
Durchmesser über die Bordwand von 40-t-Sattelzugfahrzeugen entladen<br />
zu können. Der Kran sollte die maximale lichte Hallenhöhe<br />
nutzen, um in oberster Hakenstellung – inkl. der Bauhöhe von Magnettraverse<br />
<strong>und</strong> dem Durchmesser des R<strong>und</strong>stahls – die etwa vier<br />
Meter hohe Bordwand der Lkw zu überfahren. Mit einer Kranbahn<br />
auf 5,68 m <strong>und</strong> einer vorgegebenen lichten Höhe von 6,89 m blieb<br />
Innokran nur die Möglichkeit, den Kran als Zweiträgerbrückenkran<br />
auszuführen <strong>und</strong> die Hubwerke oberhalb der Kranbrücke zu platzieren<br />
(Bild 02).<br />
Ein Wunsch des Stahlhändlers war es, den Zweiträgerbrückenkran<br />
zur Gewichtskontrolle bei der Anlieferung des R<strong>und</strong>stahls zu<br />
nutzen. Dafür war eine exakte Gewichtsmessung nötig, die sich mit<br />
der serienmäßigen, elektronischen Lastüberwachung nicht durchführen<br />
ließ. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat Innokran eine zusätzliche, genaue<br />
Lastmessung über zwei Lastmessbolzen realisiert. Die Bolzen<br />
wurden direkt an den beiden Aufhängepunkten der Magnet traverse<br />
eingebaut, sodass Unschärfen aus Rollenflasche <strong>und</strong> Seilgewicht<br />
ausgeschlossen sind. Die durch diese Lösung erreichte Messgenauigkeit<br />
beträgt ein Prozent bezogen auf die Nennlast.<br />
Die Montage der Krananlage verlief zügig <strong>und</strong> problemlos − beide<br />
Magnetkrane haben sich im täglichen Betrieb bewährt. Maier: „Wir<br />
haben uns bei den Kranen ganz auf die Expertise von Innokran verlassen.<br />
Die zusätzliche Halle bietet uns neue Möglichkeiten, die wir<br />
durch die neuen Krane optimal nutzen können.“<br />
Fotos: Stahl Cranesystems<br />
www.stahlcranes.com<br />
IMPRESSUM<br />
Materialfluss, Warenwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik-Management<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 66. Jahrgang, ISSN 0341-2636<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />
Tel. 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />
Tel.: 06131/992-321, Fax: 06131/992-340,<br />
E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteure: Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger<br />
(MK), Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />
Holger Seybold (Sey), Tel.: 06131/992-254,<br />
E-Mail: h.seybold@vfmz.de<br />
Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />
Tel. 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Melanie Lerch,<br />
Tel.: 06131/992-261, E-Mail: m.lerch@vfmz.de,<br />
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46 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
Schmalz.indd 1 31.08.<strong>2016</strong> 07:02:28<br />
Leistungskatalog veröffentlicht<br />
Zum 50-jährigen Firmenjubiläum hat die Spanset GmbH & Co.<br />
KG ihr Leistungsspektrum in einem Katalog zusammengefasst.<br />
Unter dem Titel „Safety Management“ stellt das Machwerk auf<br />
mehr als 70 Seiten viele Serviceleistungen vor, die das<br />
Unternehmen in engem Kontakt mit Betreibern entwickelt hat.<br />
Spanset versteht sich nicht nur als Hersteller <strong>und</strong> Anbieter von<br />
Produkten für die Ladungssicherungs-, Hebe- <strong>und</strong> Höhensicherungstechnik,<br />
sondern geht noch weit darüber hinaus. Was<br />
einmal mit der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung von Anschlägern,<br />
Kranführern oder Arbeitssicherheitskräften begann, ist heute zu<br />
einem umfassenden Dienstleistungsangebot herangewachsen.<br />
Dazu zählen das Prüfen <strong>und</strong> Warten der Produkte im Einsatz,<br />
Beratung, Planung, Konstruktion<br />
<strong>und</strong> Installation bis hin zur Aus<strong>und</strong><br />
Weiterbildung.<br />
Der Katalog steht auf der Website<br />
des Unternehmens zum Download<br />
zur Verfügung.<br />
mit optimalen Reibwerten bis 0,9 μ<br />
Gummi-Puffer Unterleg-Schutzplatte Unterlegkeile<br />
MAROTECH GmbH | Industriepark West<br />
Heinkelstr. 2-4 | 36041 Fulda | +49(0)661-86202-0<br />
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Prüfzeugnis Fraunhofer Institut<br />
IML Dortm<strong>und</strong> (Lifetest)<br />
z.B. Qualität „Premium“ in<br />
Bodenlage mit Reibwert μ = 0,7<br />
Pads & Bahnenware auf Wunschgröße,<br />
wirtschaftliche Lösungen<br />
Ladungssicherung Antirutschmatten Gummipuffer<br />
Zurrsysteme<br />
Kantenschutz<br />
Fragen zur Ladungssicherung?<br />
www.lasiportal.de<br />
Fertigung von Ladungsträgern erleichtern<br />
Marotech.indd 1 23.03.2015 12:12:43<br />
www.spanset.de<br />
Schlauchheber mit Abschaltautomatik<br />
Die neuen Schlauchheber der Timmer GmbH sind mit einer<br />
Abschaltautomatik in der Fernbedienung ausgerüstet. Ein<br />
Vakuum-Drucksensor misst permanent den Wert des Volumenstroms<br />
in der Abluft des Vakuumgebläses. Wird der Heber nicht<br />
mehr verwendet, so verändert sich dieser Wert nicht<br />
mehr <strong>und</strong> der Schlauchheber<br />
schaltet sich nach einer frei<br />
wählbaren Zeit automatisch ab. Die<br />
Schlauchheber sind in vier verschiedenen<br />
Gr<strong>und</strong>typen für Lasten von 8<br />
bis 270 kg verfügbar <strong>und</strong> auch per<br />
Einhandbedienung steuerbar. Im<br />
Drehkopf befindet sich ein<br />
Rückschlagventil, sodass die Lasten<br />
auch bei einem Stromausfall nicht<br />
unkontrolliert zu Boden fallen.<br />
Mithilfe des Baukastenprinzips<br />
lassen sich die Schlauchheber an<br />
applikationsspezifische Anforderungen<br />
anpassen.<br />
Das Unternehmen Betafence bietet für die Herstellung von<br />
Ladungsträgern neben einem Standardgitter-Programm individuelle<br />
Schweißgitter an. Für die Herstellung von Ladungsträgern<br />
nach Euronorm oder in individuellen Abmessungen sind Gitter<br />
bis 2 200 mm Breite mit unterschiedlichen Maschenweiten <strong>und</strong> in<br />
Drahtstärken bis 8 mm möglich. Die Gitter werden aus Blankoder<br />
Edelstahldraht, mit verschiedenen Verzinkungen oder<br />
kunststoffbeschichtet nach RAL-Skala gefertigt.<br />
www.betafence.de<br />
MH_Logist_VJFlex_Syst_<strong>2016</strong>_90x130 + M 30.08.16 16:09 Seite 1<br />
www.timmer.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft 9/<strong>2016</strong><br />
A-Safe, Mölln19<br />
Ab Solving OY, Jakobstad (Finnland)33<br />
Abus Kransysteme, Gummersbach U4<br />
AMI, Luckenbach25<br />
Apex Supply Chain Technologies GmbH,<br />
Rüsselsheim5<br />
Bekuplast, Ringe17<br />
Covestro, Leverkusen7<br />
Dolezych, Dortm<strong>und</strong>28<br />
euroTECH, Geislingen31<br />
Evers, Oberhausen45<br />
Ferag, Hinwil (Schweiz)23<br />
Flexco Europe, Rosenfeld11<br />
FLEXLIFT, Bielefeld43<br />
FRAMOS, Taufkirchen21<br />
Fronius International,<br />
Wels (Österreich)37<br />
Galler, Kulmbach8<br />
Gruse, Aerzen39<br />
Hörmann Logistik, München33<br />
ITOH DENKI EUROPE,<br />
Saint-Pierre-en-Faucigny (Frankreich)11<br />
Marotech, Fulda47<br />
Paul, Wildflecken21<br />
RBS Förderanlagen, Gelnhausen9<br />
Resch-Verlag, Gräfelfing3<br />
Ryll Transportanlagen, Gescher49<br />
Schmalz, Glatten47<br />
SSI SCHÄFER, Neunkirchen U2<br />
Strema, Sulzbach-Rosenberg29<br />
Vanderlande Industries,<br />
Mönchengladbach8<br />
Wanko, Ainring36<br />
Westfalen AG, Münster41<br />
Ergonomisch mit Vakuum!<br />
Kartonagen, Säcke, Kleinladungsträger – mit Vakuum-<br />
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<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 47
24 St<strong>und</strong>en<br />
im Einsatz<br />
Hydraulik-Dienstleister Pirtek<br />
optimiert Service von Logistikpartnern<br />
Kompetenz <strong>und</strong> Fachwissen sind<br />
wichtig, aber lange nicht alles<br />
– das gilt vor allem für die<br />
Servicepartner der Logistik.<br />
Schnelligkeit <strong>und</strong> Verfügbarkeit<br />
haben im Zeitalter des E-Commerce<br />
<strong>und</strong> digitalisiertem Warenverkehr<br />
eine mindestens ebenso große<br />
Bedeutung gewonnen. Lesen Sie<br />
mehr dazu.<br />
leister vergeben: Dazu zählen vor allem die<br />
Wartung, Reparatur <strong>und</strong> Herstellung von<br />
Hydraulikschläuchen. Seit einigen Jahren<br />
arbeitet Lagertechnik Berlin mit dem mobilen<br />
Hydraulikservice Pirtek Potsdam, zusammen.<br />
Servicepartner günstiger als<br />
Reservegeräte<br />
Online-Versandhändler wie Zalando, DHL<br />
<strong>und</strong> Kfzteile24 zählen zum K<strong>und</strong>enkreis<br />
der Lagertechnik Berlin GmbH & Co. KG.<br />
Die K<strong>und</strong>en kaufen oder mieten ihre Flurförderzeuge<br />
bei Lagertechnik Berlin <strong>und</strong><br />
vertrauen auch auf den Service des Berliner<br />
Fachbetriebs. Volker Leistner (im Bild<br />
2. v. l.), K<strong>und</strong>endienstleister <strong>und</strong> Disponent,<br />
erklärt die Ansprüche seiner K<strong>und</strong>en<br />
anhand eines Beispiels: „Wir zählen Europas<br />
größtes Fischwerk in Sassnitz zu unseren<br />
K<strong>und</strong>en. Wenn ein Fisch-Trawler hereinkommt<br />
<strong>und</strong> abgeladen wird, sind alle<br />
Gabelstapler <strong>und</strong> Verladegeräte im Einsatz.<br />
Da darf nichts still stehen, es kommt<br />
auf Schnelligkeit an. Wenn in so einer Situation<br />
ein Flurförderzeug ausfällt, kommt<br />
das einer kleinen Katastrophe gleich. Früher<br />
hat man, wenn ein Gabelstapler versagt<br />
hat, das Reservegerät genommen.<br />
Heute hat man keine Reservestapler mehr,<br />
die kosten zu viel Geld. Betriebswirtschaft-<br />
Die Lagertechnik Berlin GmbH & Co. KG<br />
wartet, repariert, verkauft <strong>und</strong> vermietet<br />
Flurförderzeuge, Transportgeräte <strong>und</strong><br />
Regaltechnik. Um den Anforderungen seiner<br />
K<strong>und</strong>schaft gerecht zu werden, hat sich<br />
der Vertriebs- <strong>und</strong> Servicepartner von<br />
Toyota Material Handling Deutschland in<br />
den vergangenen Jahren eine Verjüngungskur<br />
gegönnt. Neben dem Ausbau der<br />
eigenen Serviceflotte <strong>und</strong> der internen<br />
Prozessoptimierung hat sich das Team um<br />
Geschäftsführer Thomas Fähnrich (im Bild<br />
2. v. r.) auch ein Netzwerk aus Partnern geschaffen.<br />
Einzelne Spezialaufgaben werden<br />
derzeit an externe Partner <strong>und</strong> Dienstler<br />
haben genau ausgerechnet <strong>und</strong> kalkuliert,<br />
wie das Unternehmen am effektivsten<br />
wirtschaftet. Und die wissen, dass ein guter<br />
Servicepartner günstiger ist als ein Reservestapler.“<br />
Bedingung sei, dass im Fall<br />
der Fälle der Servicepartner auch verfügbar<br />
<strong>und</strong> schnell vor Ort ist.<br />
Um diese Ansprüche an Schnelligkeit<br />
<strong>und</strong> Verfügbarkeit sicherstellen zu können,<br />
machen sich Leistner <strong>und</strong> Fähnrich<br />
das gleiche Prinzip wie ihre K<strong>und</strong>en zu eigen:<br />
In speziellen Fällen arbeiten sie – um<br />
der Qualität <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit willen<br />
– mit Partnern zusammen, z. B. im Falle<br />
von Hydraulikschlauchdefekten. Diese<br />
Defekte kommen nicht täglich vor, aber<br />
immer wieder. Schläuche sind an allen<br />
Multimedia Content<br />
Sehen Sie im Video den Hydraulik-<br />
Dienstleister Pirtek vor Ort im Einsatz bei<br />
Lagertechnik Berlin.<br />
http://bit.ly/pirtek_einsatz<br />
48 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
WARTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />
Fahrzeugen <strong>und</strong> Anlagen vorhanden <strong>und</strong><br />
zählen zu den Verschleißteilen, d. h. sie<br />
müssen regelmäßig gewartet <strong>und</strong> inspiziert<br />
werden. Und vor unvorhersehbaren<br />
Defekten, z. B. aufgr<strong>und</strong> äußerer Einwirkungen,<br />
ist kein Hydraulikschlauch gefeit.<br />
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an<br />
Schläuchen <strong>und</strong> Armaturen, jeder<br />
Schlauch ist quasi ein Unikat <strong>und</strong> muss –<br />
im Falle eines Defekts – neu <strong>und</strong> individuell<br />
hergestellt werden.<br />
Hohes Maß an<br />
Professionalisierung<br />
Eine eigene Hydraulikwerkstatt ist mit hohen<br />
Kosten verb<strong>und</strong>en. Hinzu kommt,<br />
dass – gemäß den einschlägigen Vorschriften<br />
von BG <strong>und</strong> EU – Schläuche<br />
nach etwa sechs Jahren nicht mehr verwendbar<br />
sind, weil das Material gealtert<br />
ist. Darüber hinaus muss auch das Personal<br />
geschult werden, um die Schläuche<br />
selbst herstellen zu können. Unter diesen<br />
Gesichtspunkten wirtschaftet Lagertechnik<br />
Berlin günstiger mit dem mobilen<br />
Hydraulikservice Pirtek.<br />
Der Dienstleister ergänzt den eigenen<br />
Service des Flurförderzeugverleihers optimal,<br />
da Pirtek neben zwei gut erreichbaren,<br />
lokalen Centern in der Nachbarschaft<br />
mit der mobilen Flotte schnell <strong>und</strong><br />
flexibel reagieren kann. Hinzu kommt,<br />
dass der Dienstleister mit mehreren komplett<br />
ausgerüsteten mobilen Werkstätten<br />
– inkl. Hydraulikpresse <strong>und</strong> rd. 1 000 verschiedenen<br />
Ersatzteilen – in der Region<br />
unterwegs ist. Diese sind r<strong>und</strong> um die Uhr<br />
verfügbar <strong>und</strong> innerhalb einer St<strong>und</strong>e vor<br />
Ort. „Wenn wir neue Schläuche in der<br />
Werkstatt brauchen, bestellen wir Pirtek<br />
Potsdam hierher <strong>und</strong> lassen uns die<br />
Schläuche vor Ort passend anfertigen.<br />
Falls wir beim K<strong>und</strong>en ein Problem feststellen,<br />
können wir durch die Zusammenarbeit<br />
mit dem Dienstleister innerhalb<br />
einer St<strong>und</strong>e reagieren“, erklärt Leistner.<br />
Fotos: Pirtek<br />
www.pirtek.de<br />
Lagertechnik Berlin arbeitet eng mit Pirtek<br />
Potsdam zusammen (v. l. n. r.): Kevin<br />
Liebenow (MST Pirtek Potsdam), Volker<br />
Leistner (Disposition K<strong>und</strong>endienst<br />
Lagertechnik Berlin) sowie Thomas Fähnrich<br />
(Geschäftsführer Lagertechnik Berlin) <strong>und</strong><br />
Thomas Schneider (Inhaber Pirtek Potsdam)
VON DAMALS BIS HEUTE<br />
02<br />
Von WMS bis „Pick by Voice“<br />
Prologistik: Seit mehr als drei Jahrzehnten Soft- <strong>und</strong><br />
Hardwarelösungen für die Intralogistik<br />
2002<br />
2015<br />
Ausbau<br />
Firmenzentrale<br />
in Dortm<strong>und</strong><br />
Ob Produktions-, Lager- oder Distributionslogistik: Die Prologistik GmbH +<br />
Co KG entwickelt Hard- <strong>und</strong> Softwarelösungen für die Lagerverwaltung<br />
<strong>und</strong> Materialflusssteuerung. Vom Hauptsitz in Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Niederlassung<br />
in Hamburg-Rellingen aus, stellt das Unternehmen individuelle<br />
Gesamtlösungen für die Intralogistik aus einer Hand bereit. Und das schon<br />
seit mehr als 30 Jahren.<br />
1990-<br />
91<br />
Entwicklung<br />
„Pick by Voice“-<br />
System<br />
Wandlung vom<br />
Komponentenanbieter<br />
zum<br />
Systemlieferant<br />
1985<br />
Niederlassung<br />
in Hamburg-<br />
Rellingen<br />
eröffnet<br />
Erste Softwarelösungen<br />
für<br />
Lagersysteme<br />
entwickelt<br />
1994<br />
01<br />
1983<br />
Unternehmensgründung<br />
im<br />
Technologiepark<br />
Dortm<strong>und</strong><br />
Prologistik betreut heute mit etwa 150<br />
Mitarbeitern mehr als 700 Installationen<br />
weltweit. Dabei liegt die Kernkompetenz im<br />
Bereich der Planung <strong>und</strong> Realisierung von<br />
Lagerverwaltungssystemen. Das Unternehmen<br />
ist international ein kompetenter Ansprechpartner<br />
für eine Vielzahl an Branchen<br />
wie Lebensmittel, Technischer Großhandel,<br />
Sanitär & Baustoffe oder Textilhandel <strong>und</strong><br />
die Industrie.<br />
Damals wie heute ist der Garant für den<br />
Unternehmenserfolg eine hohe Innovationsbereitschaft<br />
<strong>und</strong> schon die Firmengründung<br />
stand unter einer visionären Idee:<br />
Man schreibt das Jahr 1983. Eine Hand voll<br />
junger Ingenieure wollte Informationen im<br />
Bereich der Logistik drahtlos per Infrarot<br />
<strong>und</strong> nicht länger auf Papier übermitteln,<br />
um so einen schnellen <strong>und</strong> problemlosen<br />
Materialfluss sicherzustellen. Die Vision<br />
reifte zu einem Geschäftskonzept, das<br />
schließlich am Gründungsstandort in Dortm<strong>und</strong><br />
Wirklichkeit wurde <strong>und</strong> seit damals<br />
stetig weiterentwickelt wird.<br />
1985 brachte man die erste leistungsstarke<br />
Softwarelösung für Lagersysteme zur<br />
Marktreife <strong>und</strong> der Erfolg gab Prologistik<br />
recht: Fünf Jahre später war aus dem Komponentenanbieter<br />
ein Systemlieferant geworden,<br />
mit komplettem Hardware- <strong>und</strong><br />
Softwareangebot.<br />
Mit dem wirtschaftlichen Erfolg wurde es<br />
am Hauptsitz in Dortm<strong>und</strong> (Bild 01) bald<br />
zu eng <strong>und</strong> man musste expandieren. So eröffnete<br />
das Unternehmen 1994 schließlich<br />
die Niederlassung in Hamburg-Rellingen.<br />
Immer mit dem Ziel, die Lagerprozesse<br />
der K<strong>und</strong>en zu optimieren, entwickelt Prologistik<br />
kontinuierlich Lösungen für die<br />
Verwaltung des Materialflusses in der Intralogistik.<br />
In persönlichen Gesprächen mit<br />
den Betreibern werden anhand einer Prozessanalyse<br />
der Lösungsbedarf <strong>und</strong> die<br />
konkrete Umsetzung ermittelt. Pflichten-<br />
hefte, Milestones sowie regelmäßige Audits<br />
begleiten den Implementierungsprozess.<br />
Als Systemanbieter liefert Prologistik dabei<br />
sowohl die passende Lagerverwaltungssoftware<br />
als auch die mobilen Endgeräte aus<br />
einer Hand. Neben eigenentwickelter <strong>und</strong><br />
-produzierter Hardware (Bild 02), wie mobile<br />
Terminals <strong>und</strong> sprachgestützte Dialogsysteme<br />
(„Pick by Voice“-Kommissionierung),<br />
hat das IT-Systemhaus auch Hardware<br />
führender Hersteller sowie Verbrauchsmaterialien<br />
wie Etiketten <strong>und</strong><br />
Farbbänder im Programm.<br />
Die Zusammenarbeit mit den Betreibern<br />
endet für Prologistik nicht mit der Abnahme:<br />
Über die Service-Hotline sind geschulte<br />
Mitarbeiter erreichbar − 24 St<strong>und</strong>en am Tag<br />
<strong>und</strong> sieben Tage die Woche. Zudem steht<br />
ein eigenes Repair-Center zur Verfügung.<br />
Dort kann defekte Hardware, egal ob Eigenentwicklung<br />
oder Fremdhardware, zur Reparatur<br />
eingesendet werden.<br />
Das Kapital des Unternehmens sind vor<br />
allem die motivierten Mitarbeiter. Mit einem<br />
Altersdurchschnitt von 39 Jahren ist<br />
die Firmenkultur geprägt von einem multikulturellen<br />
Mix an jungen <strong>und</strong> erfahrenen<br />
Kollegen. Dadurch verbindet das Unternehmen<br />
die jahrelange Erfahrung in der<br />
Umsetzung logistischer Anforderungen mit<br />
Ideen der Zukunft.<br />
Mit dem Hauptsitz Dortm<strong>und</strong> ist man<br />
stets im Ruhrgebiet verwurzelt geblieben.<br />
Um b<strong>und</strong>esweit erreichbar zu sein, verteilen<br />
sich jedoch die mehr als 150 Ingenieure,<br />
Informatiker <strong>und</strong> Diplom-Kaufleute auf die<br />
Standorte in Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Hamburg.<br />
Denn nur so kann das Unternehmen ständig<br />
neue innovative Ziele konsequent mit<br />
den Betreibern vor Ort verwirklichen.<br />
Fotos: Prologistik<br />
www.prologistik.com<br />
50 <strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 10/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 14. 10. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 28. 09. <strong>2016</strong><br />
01<br />
SPEZIAL<br />
02<br />
03<br />
01 „Den Wandel gestalten“ – so lautet das Motto des diesjährigen<br />
BVL-Kongresses. In unserem Spezial informieren wir Sie über den Stand<br />
der Digitalisierung <strong>und</strong> die Herausforderungen, denen sich Logistik <strong>und</strong><br />
Supply Chain Management vor diesem Hintergr<strong>und</strong> stellen müssen.<br />
04<br />
02 Mit der Realisierung von drei Großprojekten in Brasilien hat<br />
SSI Schäfer die Effizienz der Intralogistik <strong>und</strong> die Servicequalität der<br />
Boticario Gruppe in den vergangenen drei Jahren auf ein zukunftsfähiges<br />
Niveau gehoben. Wie dies konkret geschah, lesen Sie in unserer Titelstory.<br />
03 Vor kurzem zog es Experten aus der Flurförderzeugbranche erneut an<br />
die Elbe. Auch die Redaktion <strong>f+h</strong> hat sich nach Norden aufgemacht <strong>und</strong><br />
berichtet für Sie über die wichtigsten Themen der 11. Hamburger<br />
Staplertagung.<br />
Der direkte Weg<br />
im Internet:<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
als E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
w.bauer@vfmz.de<br />
<strong>f+h</strong> Intralogistics:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
04 Zwei Automatiklager von Stopa betreibt der Blechverarbeiter<br />
Dreeskornfeld, um sein Materialsortiment bevorraten zu können. Lesen<br />
Sie mehr zu den Highlights der Lösung in der Anwenderstory.<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
<strong>f+h</strong> 9/<strong>2016</strong> 51
STEIGERN SIE ANPASSUNGSFÄHIGKEIT<br />
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