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Industrielle Automation 4/2016

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19239<br />

4<br />

www.industrielle-automation.net<br />

September <strong>2016</strong><br />

Kollaborierende Roboter – vielseitig<br />

48in Anwendung und Einsatz<br />

10Wie funktioniert Industrie 4.0<br />

Bestens<br />

für den Mittelstand?<br />

13<br />

im Blick: Sensoren<br />

Energie-Monitoring:<br />

erkennen transparente Objekte<br />

34Warum Sie davon profitieren


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EDITORIAL<br />

Nur im Team<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

die Robotik und <strong>Automation</strong> in Deutschland hat auch im Jahr 2015 ein<br />

neues Rekord-Umsatzvolumen erreicht: auf 12,2 Mrd. Euro ist es bereits<br />

gestiegen – ein Plus von 7 %. Der Trend geht weiter. Laut den Prognosen<br />

des VDMA ist auch in <strong>2016</strong> mit einem neuen Rekord von 12,5 Mrd. Euro<br />

zu rechnen. Das wären noch einmal 2 % mehr. Den größten Branchenumsatz<br />

prognostizieren die Experten mit 8 % für die industrielle Bildverarbeitung,<br />

die Roboter sollen bei einem Zuwachs von 2 % landen.<br />

Was die automatischen Helfer bereits heute leisten, zeigen wir in dieser<br />

Ausgabe an einem spannenden Beispiel (Seite 48): Um Spritzgussartikel<br />

exakt zu etikettieren, setzt ein Unternehmen kollaborierende Roboterarme<br />

ein. Sie arbeiten mit menschlichen Kollegen Hand in Hand, erhöhen<br />

die Produktivität und bringen Flexibilität in den Prozess.<br />

Auch die Digitalisierung hält weiter Einzug in unsere Industrie. Das<br />

Zukunftsprojekt Industrie 4.0 verspricht eine optimierte und individualisierte<br />

Produktion. <strong>Industrielle</strong> Kommunikation, modulare <strong>Automation</strong>,<br />

IT- und funktionale Sicherheit sind die Voraussetzungen zur Realisierung.<br />

Nur mit einer Durchdringung von Produktion und IT und einer intelligenten<br />

Vernetzung werden wir auch in Zukunft den Industriestandort<br />

Deutschland sichern. Aber nicht nur Technologien und neue Produkte<br />

spielen dabei eine entscheidende Rolle, sondern vor allem der Mitarbeiter<br />

in der Arbeitswelt 4.0. – Auch hier ist Teamwork gefragt!<br />

Dass Industrie 4.0 nicht nur eine leere Worthülse ist, haben wir auf<br />

unserer multimedialen Roadshow SUMMER of ENGINEERING erlebt. Die<br />

erste Story finden Sie auf Seite 20. SUMMER of ENGINEERING ist aber<br />

noch viel mehr. Für uns stehen nicht nur technische Highlights im<br />

Vordergrund, sondern Faszination Technik, Menschen, Unternehmen,<br />

Ideen, Visionen und Umsetzungen in Sachen Industrial Internet of<br />

Things. Gehen Sie also mit uns auf eine einzigartige Reise durch die Welt<br />

von Industrie 4.0 und entdecken auch einen Teil unserer Teamarbeit vor<br />

Ort. Ein Klick genügt: www.summer-of-engineering.de<br />

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Inbetriebnahme und die Fehlersuche<br />

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Dirk Schaar<br />

d.schaar@vfmz.de<br />

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 3


INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Nur im Team<br />

SZENE<br />

05 News, Aktuelles und Termine<br />

Wenn Schrott zu Stahl<br />

wird, sind die passenden<br />

18Drehgeber gefragt<br />

SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

10 Wie funktioniert Industrie 4.0 für den Mittelstand? Die TU-Darmstadt sucht<br />

und findet Antworten<br />

13 Wie sich Ultraschall-Einwegschranken in erschwerten Bedingungen behaupten<br />

14 Vorteile eines Passameters bei der Überprüfung von Fertigungstoleranzen<br />

16 Zukunftsfähige PC-Messtechnik und Software für unbegrenzte<br />

Entwicklungsmöglichkeiten eigener Mess- und Regelungssysteme<br />

18 Magnetischer Drehgeber trotzt rauen Umgebungsbedingungen in der<br />

Schrottverarbeitung<br />

24 Produkte, Technologien, Trends<br />

STEUERN UND ANTREIBEN<br />

28 Schweißroboter-Hersteller setzt auf perfekte Führung<br />

30 Modulares Safety-Konzept für Keramik-Sinterpressen punktet durch<br />

einfache Integration<br />

32 Produkte, Technologien, Trends<br />

INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

34 Von der individuellen Energiemonitoringlösung bis hin zum durchgängigen<br />

Energiemanagement<br />

36 Produkte, Technologien, Trends<br />

Keramik-Sinterpressen und<br />

modulare Safety-Lösung als<br />

30integrierte Einheit<br />

KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

38 Stromverteilung mit Köpfchen<br />

40 Sammelschienentechnik für alle Anforderungen einer modernen Schaltanlage<br />

42 Modellbasierte Sensorentwicklung im Zeitalter von Industrie 4.0<br />

44 Produkte, Technologien, Trends<br />

MESSE MOTEK <strong>2016</strong><br />

48 TITEL Leichtbauroboter etikettieren Spritzgussprodukte<br />

50 Willkommen auf der Motek <strong>2016</strong> – Produkte, Technologien, Trends<br />

Stromverteilungssystem<br />

erweist sich in vielen<br />

38Branchen als kommunikativ<br />

RUBRIKEN<br />

08 SERIE Nachgefragt: Was bedeutet der Brexit für die deutsche<br />

Automatisierungstechnik?<br />

36 Impressum<br />

53 Inserentenverzeichnis<br />

54 SERIE StartING up – Neue Perspektive mit innovativer Bildverarbeitung<br />

55 Heftvorschau 5/<strong>2016</strong><br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

20 „Die Sinne der Smart Factory“<br />

Motek <strong>2016</strong> – Erleben Sie<br />

die Welt der Montage- und<br />

48Fertigungsautomatisierung


SZENE<br />

SENSOR+TEST: Neues Hallen-Konzept<br />

ging voll auf<br />

Copyright: Max-Planck-Institut für Radioastronomie<br />

Der Umzug in neue Hallen und die damit verbundene Erweiterung<br />

von Ausstellungs- und Standflächen hat der Sensor+Test,<br />

Leitmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik, in Nürnberg<br />

dieses Jahr einen Wachstumsschub bei allen Kennzahlen<br />

beschert. So stieg die Zahl der Besucher um 21 % auf 8 656<br />

und die der Aussteller um 7 % auf 586. Elena Schultz, Marketing<br />

und Kommunikation bei der imc Test & Measurement<br />

GmbH, bestätigt zudem: „Wir waren dieses Jahr äußerst<br />

zufrieden. Das neue Hallen-Konzept mit zwei gegenläufigen<br />

Besuchereingängen und der Durchmischung der Themenbereiche<br />

Messtechnik und Sensorik ist voll aufgegangen und<br />

hat die Attraktivität der Messe nochmals deutlich gesteigert.“<br />

Die Sensor+Test 2017 – mit dem Sonderthema „Vernetzte<br />

Messtechnik für mobile Anwendungen“ – wird vom 30. Mai<br />

bis 1. Juni 2017 wiederum in Nürnberg stattfinden, dann<br />

turnusgemäß begleitet von den beiden wissenschaftlichen<br />

AMA-Kongressen Sensor und IRS2.<br />

www.sensor-test.de<br />

MSR-Spezialmesse am 28. September in<br />

Ludwigshafen<br />

Am 28. September <strong>2016</strong> veranstaltet Meorga in der Friedrich-<br />

Ebert-Halle in Ludwigshafen eine regionale Spezialmesse für<br />

Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Prozessleitsysteme und<br />

Automatisierungstechnik. 160 Fachfirmen, darunter die Marktführer<br />

der Branche, zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte und Systeme,<br />

Engineering- und Serviceleistungen sowie neue Trends im<br />

Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge informieren<br />

den Besucher umfassend. Die Messe wendet sich an Fachleute<br />

und Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen für die<br />

Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt<br />

zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für die<br />

Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen und interessante<br />

Gespräche ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen. Für<br />

das leibliche Wohlergehen sorgen kleine Snacks und Erfrischungsgetränke,<br />

die inklusive sind. Detaillierte Informationen<br />

erhalten Sie über die Website des Veranstalters.<br />

MESSDATEN<br />

ERFASSEN<br />

z Autarke Datenlogger<br />

z Fernüberwachung und Alarmierung<br />

z Universelle Eingänge – hoch aufgelöst<br />

Die Expert Logger-Geräte erfassen beliebige Sensorsignale<br />

und zeichnen diese lückenlos, schnell und<br />

autark auf. Im industriellen Einsatz, in F&E und Umwelttechnik<br />

sorgt die galvanische Trennung, bei höchster<br />

Genauigkeit, für zuverlässige Messergebnisse.<br />

www.meorga.de<br />

Intelligente Messtechnik<br />

www.delphin.de


SZENE<br />

Wachstum mit Auszeichnung<br />

83,7 Mio. EUR und damit knapp 10 % mehr Umsatz als im<br />

Vorjahr erzielte der Bildverarbeitungs-Technologielieferant<br />

Stemmer Imaging in seinem am 30. Juni <strong>2016</strong> abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr 2015/16. Die Firmenzentrale in Deutschland<br />

steuert mit 47,9 Mio. EUR weiterhin den größten Teil zum<br />

Gesamtumsatz bei und konnte das Ergebnis im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 11,6 % steigern. Prozentual am stärksten wuchsen<br />

die Büros in Dänemark,<br />

Polen, den Niederlande<br />

und Schweden. Der Erfolg<br />

zeigt sich jedoch nicht nur<br />

in den guten Zahlen des<br />

abgelaufenen Geschäftsjahres:<br />

Am 18. Juli <strong>2016</strong><br />

verlieh Ilse Aigner, Bayerische<br />

Staatsministerin für<br />

Wirtschaft und Medien,<br />

Energie und Technologie,<br />

Stemmer Imaging zum<br />

zweiten Mal nach 2013 die<br />

Auszeichnung „Bayerns<br />

Best 50“. Das Unternehmen<br />

zählt damit erneut zu den<br />

50 wachstumsstärksten<br />

inhabergeführten Mittelstandsunternehmen<br />

in<br />

Bayern. Eine langfristig orientierte Geschäftspolitik, eine solide<br />

Unternehmensfinanzierung und eine verlässliche Personalpolitik<br />

sind die wesentlichen Kriterien für diesen Preis, für den<br />

sich Unternehmen im Freistaat im Abstand von drei Jahren<br />

bewerben können.<br />

www.stemmer-imaging.de<br />

IM VORSTAND VON ECKELMANN<br />

Der Firmengründer Gerd Eckelmann (bisher Vorstandsvorsitzender)<br />

wechselte in den Aufsichtsrat des Unternehmens und ist<br />

dort nun zweiter Vorsitzender. Peter Frankenbach wurde<br />

Sprecher des Vorstands. Philipp Eckelmann, der Sohn des<br />

Firmengründers, kommt neu in den Vorstand. Die Vorstände<br />

sind für die drei Unternehmensbereiche Maschinenautomation,<br />

Kälte- und Gebäudeleittechnik sowie Anlagenautomation<br />

gemeinsam verantwortlich. Das Bild zeigt den aktuellen<br />

PersonalienGENERATIONENWECHSEL<br />

Vorstand ab Juli <strong>2016</strong> (v. l.): Marco Münchhof, Peter Frankenbach,<br />

Philipp Eckelmann, Frank Uhlemann und Frank-Thomas<br />

Mellert. z<br />

Rittal richtet Produktion neu aus<br />

Mit der Neuausrichtung der Produktion in Deutschland wird<br />

Rittal bis 2018 die Werke Burbach, Wissenbach, Rennerod und<br />

Herborn schrittweise schließen. In Haiger entsteht ein modernes<br />

Produktionswerk für Kompaktgehäuse. Die Werke Rittershausen<br />

und Hof werden weiter ausgebaut und bilden zusammen mit<br />

Haiger einen Produktionsverbund. Insgesamt investiert Rittal<br />

in den nächsten Jahren 250 Mio. EUR in die Region. „Die<br />

Industrie verändert sich, deshalb müssen auch wir uns verändern<br />

– und wir müssen dabei immer die Chancen im Blick<br />

behalten“, so Dr. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorsitzender der<br />

Rittal Geschäftsführung. Mit der Großinvestition in den neuen<br />

Produktionsverbund bekennt sich das Unternehmen klar zum<br />

Standort Deutschland und zur Region.<br />

www.rittal.de<br />

Zusätzliche Produktions- und Büroflächen<br />

bei Endress+Hauser<br />

Endress+Hauser erweitert sein Kompetenzzentrum für Temperaturmesstechnik<br />

in Nesselwang. Die Einführung von Neuprodukten, die<br />

Gesamtoptimierung der Produktion und die seit Jahren kontinuierlich<br />

steigende Mitarbeiterzahl machen den Neubau erforderlich. „Mit<br />

der Erweiterung der Produktions- und Büroflächen sichern wir<br />

langfristig unser Wachstum“, erklärt Harald Hertweck. Das Unternehmen<br />

investiert insgesamt 10 Mio. EUR in den Neubau mit einer<br />

Gesamt-Nutzfläche von 4 800 m2. Mit der Neubauplanung ging die<br />

Optimierung der Produktionsprozesse einher. Betriebsabläufe<br />

wurden neu strukturiert und dadurch leistungsfähiger. So wird es<br />

möglich, die Produktionsabläufe noch effizienter und übersichtlicher<br />

zu gestalten. Die Glasfronten des Neubaus lassen genug Tageslicht<br />

für die Mitarbeiter in der Produktion hinein. Der Strom aus der<br />

Photovoltaikanlage, die auf dem Dach des Gebäudes installiert wird,<br />

kann für die Produktionsprozesse vollständig genutzt werden. Es<br />

werden überwiegend regionale Firmen am Bau beteiligt.<br />

www.endress.com<br />

6 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


industry.automation<br />

ZUVERLÄSSIG –<br />

IMMER UND ÜBERALL<br />

MAXIMALE VERFÜGBARKEIT.<br />

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Einschlägige Technologieregler,<br />

praktische Lösungen I 4.0,<br />

modellbasierte Entwicklung<br />

TRANSPARENZ.<br />

Offenes System mit konsequenter<br />

Nutzung von Programmierstandards<br />

(CODESYS, C/C++, MATLAB ® /Simulink ® )<br />

EuroBLECH <strong>2016</strong><br />

25. - 29.10.<strong>2016</strong><br />

Hannover,<br />

Deutschland<br />

Stand: 16-E101


NACHGEFRAGT<br />

Was bedeutet der<br />

für die deutsche<br />

Automatisierungstechnik?<br />

Der Brexit bedeutet zunächst einmal Unsicherheit, und Unsicherheit<br />

ist nie gut für unser Geschäft, denn in einem unsicheren Umfeld<br />

halten sich unsere Kunden mit Investitionen zurück. Kurzfristig<br />

werden uns vermutlich die Währungsturbulenzen am meisten zu<br />

schaffen machen – insbesondere auch, wenn der Franken wieder<br />

unter Aufwertungsdruck kommt. Die langfristigen Folgen hängen<br />

davon ab, wie Europa und wie Großbritannien mit der Situation umgehen, welche<br />

Auswirkungen der Austritt Großbritanniens auf den Rest der EU haben wird.<br />

Der freie Waren- und Personenverkehr ist eine Grundlage des wirtschaftlichen<br />

Wohlstands hier in Europa – jeder Rückschritt gefährdet diesen Wohlstand.<br />

Dr. Luc Schultheiss, Chief Financial Officer der Endress+Hauser Gruppe, Schweiz<br />

Wir sehen die Entwicklung in Europa,<br />

speziell in Großbritannien, schon<br />

auch kritisch und werden die<br />

weiteren Entwicklungen sorgfältig<br />

beobachten. Mit Blick auf die Zukunft<br />

der Automatisierung sind wir zuversichtlich:<br />

Der Brexit wird keine Auswirkungen<br />

auf das Zukunfts thema<br />

Industrie 4.0 haben. Für uns ist und<br />

bleibt Großbritannien ein wichtiger<br />

Markt. Wir sind überzeugt, die Veränderungen<br />

gemeinsam<br />

gestalten zu können.<br />

Zudem beschäftigt uns,<br />

dass das Trennende,<br />

nicht das Verbindende,<br />

den Ausschlag für den<br />

Ausstieg gegeben hat.<br />

Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

Pilz GmbH & Co. KG (Ostfildern)<br />

8 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />

Diese Wahl ist sehr enttäuschend für<br />

das europäische Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

und ich hoffe nicht, dass<br />

dies beispielgebend für andere<br />

Länder in der EU sein wird. Wenn<br />

hiermit der schleichende Untergang<br />

des gesell schaftlichen<br />

und wirtschaftlichen<br />

Basisgedankens der EU<br />

eingeleitet ist, dann<br />

kann man nur ‚gute<br />

Nacht, Europa‘ sagen.<br />

Deshalb gilt es die<br />

Modalitäten für die weitere Zusammenarbeit<br />

zu vereinbaren. Längerfristige<br />

Unsicherheit wäre für Europa und<br />

uns Unternehmen äußerst schädlich.<br />

Detlef Sieverdingbeck, Zentralbereichsleiter<br />

Publizistik und Kommunikation, Harting<br />

Technologiegruppe (Espelkamp)<br />

Für die deutsche Elektroindustrie ist<br />

Großbritannien einer der wichtigsten<br />

Handelspartner. Die Branchenausfuhren<br />

dorthin kamen 2015 auf<br />

9,9 Mrd. EUR. Damit ist Großbritannien<br />

weltweit der<br />

viertgrößte Abnehmer<br />

und der zweitgrößte in<br />

Europa. Als ausländischer<br />

Investitionsstandort<br />

spielt die Insel<br />

ebenfalls eine bedeutende<br />

Rolle. Der Bestand an Direktinvestitionen<br />

heimischer Elektrounternehmen<br />

in Großbritannien kam<br />

zuletzt auf 3,3 Mrd. EUR – Platz drei<br />

hinter China und den USA. Auch für<br />

die <strong>Automation</strong> – den mit Abstand<br />

größten Fachbereich der deutschen<br />

Elektroindustrie – zählt Großbritannien<br />

zu den größten Märkten. Das<br />

Königreich nahm im vergangenen<br />

Jahr Exporte von 1,5 Mrd. EUR auf.<br />

Dies waren fünf Prozent aller<br />

<strong>Automation</strong>sausfuhren. Die schlussendlichen<br />

Auswirkungen des<br />

Brexit-Votums lassen sich bislang<br />

noch nicht wirklich greifen. So lange<br />

die künftigen (Handels-)Beziehungen<br />

zwischen Großbritannien und der<br />

EU nicht geklärt sind, dürfte viel<br />

Unsicherheit herrschen. Diese<br />

wiederum lastet auf Einstellungs-,<br />

Standort-, Investitions- oder<br />

Konsumentscheidungen.<br />

Dr. Andreas Gontermann, Chef-Volkswirt,<br />

ZVEI e.V., Frankfurt a.M.


SZENE<br />

40 Jahre präzise Messtechnik aus<br />

Niederbayern<br />

In den vergangenen 40 Jahren ist Micro-Epsilon vom Drei-<br />

Mann-Betrieb zu einer internationalen Unternehmensgruppe<br />

mit mehr als 900 Mitarbeitern gewachsen. Das Familienunternehmen<br />

stellt Sensoren her, die in vielen Lebensbereichen<br />

zum Einsatz kommen, vom Flugzeug über das Handy und<br />

moderne Computerchips bis hin zur Waschmaschine. Dazu<br />

kommen Prüfanlagen und Messsysteme z. B. für modernste<br />

3D-Oberflächeninspektion. Gegründet in Hannover als Handelsunternehmen<br />

für Dehnungsmessstreifen, wurde der Grundstein<br />

für die Entwicklung eigener Produkte 1976 im niederbayerischen<br />

Ortenburg gelegt. Anfangs war nur ein kleines<br />

Elektroniklabor im Kellerraum eines Privathauses untergebracht,<br />

später wurde das eigene Firmengebäude am jetzigen<br />

Hauptsitz errichtet. Nach einem kontinuierlichen Ausbau<br />

wurde in diesem Jahr ein neues, über 4 000 m 2 großes Firmengebäude<br />

eingeweiht. Geschäftsführer Karl Wisspeintner<br />

begeht in diesem Jahr zudem sein 40-jähriges Arbeitsjubiläum.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Neue Geschäftsführer-Generation bei<br />

Pflitsch<br />

Roland Lenzing und Mathias Stendtke – zwei Neffen des bisherigen<br />

Geschäftsführers Harald Pflitsch – sind zu geschäftsführenden<br />

Gesellschaftern im Hause Pflitsch berufen worden. „Unser gemeinsames<br />

Ziel ist es, das Unternehmen erfolgreich in vierter Generation<br />

in der Geschäftsführung<br />

fortzuführen“, sagt<br />

Roland Lenzing. Mathias<br />

Stendtke fügt hinzu:<br />

„Roland und ich werden<br />

an einem Strang<br />

ziehen und uns als neue<br />

Geschäftsführer dem<br />

Unternehmen und der<br />

Unternehmensführung<br />

widmen, um so die<br />

Marktposition unseres<br />

Familienunternehmens<br />

konsequent weiter auszubauen<br />

und dadurch<br />

Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern.“ Der bisherige Geschäftsführer<br />

Harald Pflitsch scheidet nach langer erfolgreicher Tätigkeit aus dem<br />

Unternehmen aus. Er hat das Unternehmen zur heutigen Größe mit<br />

250 Mitarbeitern aufgebaut und zum Spezialisten für die moderne<br />

Kabelführung geformt. Das Unternehmen hat sich mit kundenspezifischen<br />

Lösungen aus Kabelverschraubungen und Kabelkanälen<br />

einen Namen gemacht.<br />

www.pflitsch.de<br />

Null Ausschuss<br />

Mit Bildverarbeitung<br />

Bildverarbeitungssysteme erkennen kleinste Fehler bei großen Stückzahlen und höchster<br />

Geschwindigkeit. 100-Prozent-Kontrolle, lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit<br />

der einzelnen Produktionsschritte minimieren den Ausschuss und maximieren den Gewinn.<br />

Für Profis und Einsteiger: Erfahren Sie alles über Bildverarbeitung auf der VISION.<br />

08. – 10. November <strong>2016</strong> Messe Stuttgart<br />

www.vision-messe.de


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Wie funktioniert Industrie 4.0<br />

für den Mittelstand?<br />

Die Technische Universität Darmstadt sucht und findet Antworten<br />

Marcella Märtel<br />

Der Weg in die Digitalisierung ist<br />

für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen nicht leicht. An der<br />

TU Darmstadt wurde daher eins<br />

von deutschlandweit zunächst fünf<br />

Mittelstand-4.0-Kompetenzzentren<br />

eingerichtet, die vom<br />

Bundeswirtschaftsministerium<br />

gefördert werden. Hier können<br />

Unternehmen sich über Wege in<br />

die Digitalisierung informieren<br />

sowie reale Entwicklungsschritte in<br />

einer Lernfabrik selbst ausprobieren<br />

und entwickeln. Tauchen Sie mit<br />

uns ein in eine Welt, die die<br />

deutsche Industrie verändern wird.<br />

Marcella Märtel, Marketing Campaign<br />

Managerin bei der Hottinger Baldwin<br />

Messtechnik GmbH in Darmstadt<br />

Das Gebäude ist unscheinbar: Ein grauer<br />

Kubus, am Rand des Campus Lichtwiese<br />

der Technischen Universität Darmstadt (TU).<br />

Doch hinter der zurückhaltenden Fassade<br />

versteckt sich ein zukunftweisendes Experimentierfeld:<br />

Die Prozesslernfabrik „Centrum<br />

für industrielle Produktion“ (CiP). In<br />

der lichtdurchfluteten Halle wird geschraubt,<br />

gesägt, gespant – wie in vielen<br />

Fertigungshallen realer Unternehmen. Und<br />

so ist es auch gedacht: Das Produktionsumfeld<br />

steht für all die kleinen und mittelständischen<br />

Industriebetriebe, die mit teilweise<br />

jahrzehntealten Maschinen und<br />

papierbasierten Prozessen arbeiten. Mit<br />

einem Unterschied: In der Lernfabrik des<br />

Instituts für Produktionsmanagement, Technologie<br />

und Werkzeugmaschinen an der<br />

TU lassen sich Verbesserungen einfach ausprobieren.<br />

Ziel ist es, die Entwicklung einer<br />

bestehenden Fertigung in Richtung Industrie<br />

4.0 nachzuempfinden.<br />

„Die TU Darmstadt hat hier im Vergleich<br />

zu ähnlichen Lernfabriken ein Alleinstellungsmerkmal“,<br />

erklärt der wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter des Instituts für Produktionsmanagement,<br />

Technologie und Werkzeugmaschinen<br />

(PTW) und Projektverantwortliche<br />

Andreas Wank. „Wir haben keine<br />

Lernfabrik auf der grünen Wiese hochgezogen,<br />

sondern bauen auf dem Stand auf,<br />

der in vielen kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen wiederzufinden ist.“ Das<br />

heißt: Die moderne Produktion wird nicht<br />

Industrie 4.0-Veranstaltung erleichtert den Einstieg<br />

Der Einsatz digitaler Technologien in Produktions- und Arbeitsprozessen bietet<br />

vielversprechende Chancen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur<br />

Erschließung neuer Marktchancen. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum<br />

Darmstadt ist dazu zentraler Ansprechpartner u. a. für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Mit kostenlosen, praxisorientierten Angeboten wird das gesamte<br />

Spektrum vom Einstieg in die Industrie 4.0-Themenwelt bis hin zur Umsetzung<br />

konkreter Lösungen abgedeckt. Der Fokus liegt dabei auf fünf Themenfeldern,<br />

„IT-Sicherheit“, „Arbeit 4.0“, „Neue Geschäftsmodelle“, „Energieeffizienz“ und<br />

„Effiziente Wertschöpfungsprozesse“. Weitere Informationen sowie die Anmeldung<br />

zu den Veranstaltungen gibt es unter: http://www.mit40.de.<br />

10 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

als Idealbild aus dem Nichts geschaffen,<br />

sondern die vorhandenen Geräte und Prozesse<br />

werden nachträglich optimiert. Gefördert<br />

wurde das Forschungsprojekt „Effiziente<br />

Fabrik 4.0“ von der Europäischen<br />

Union aus dem Europäischen Fonds für regionale<br />

Entwicklung mit Kofinanzierung<br />

durch das Land Hessen.<br />

Viel Verbesserungspotenzial bei<br />

Mensch-Maschine-Schnittstellen<br />

Großes Verbesserungspotenzial gibt es bei<br />

den Mensch-Maschine-Schnittstellen: Oft<br />

sind in den Fertigungen noch Daten eingaben<br />

per Hand nötig, die Qualitätsdokumentation<br />

erfolgt auf Papier. Für die meisten<br />

Unternehmen ist der erste Schritt daher<br />

eine automatische und digitale Erfassung<br />

von Daten. Diese sogenannte Digitalisierung<br />

bildet die Vorstufe zur Realisierung<br />

der Vision Industrie 4.0.<br />

Grundlage für Verbesserung ist immer<br />

eine Analyse des Ist-Zustandes. Im Fall der<br />

Prozesslernfabrik an der TU Darmstadt bedeutet<br />

das: Ein Maschinenpark mit einer<br />

Steuerung von 2005, keine Schnittstellenkompatibilität,<br />

keine eigene Sensorik.<br />

Ein Schnittstellen-Upgrade würde voraussichtlich<br />

rund 20 000 Euro pro Maschine<br />

kosten – eine saftige Investition.<br />

Aber auch ohne dieses Upgrade lassen<br />

sich die alten Maschinen zumindest teilweise<br />

vernetzen. So wurde zum Beispiel an<br />

einer Drehmaschine zwischen einem Sensor<br />

zur Füllstandsmessung des Kühlschmiermittels<br />

und der Maschinensteuerung ein<br />

Adapter angebracht, auf den man bidirektional<br />

über ein Tablet zugreifen kann. Die<br />

Messuhren der Produktendkontrolle der<br />

spanenden Fertigung sind mit einem zentralen<br />

Datenerfassungssystem vernetzt, das<br />

erkennt, ob das Produkt die Anforderungen<br />

erfüllt, und automatisiert Fehlermeldungen<br />

verschickt. An anderen Geräten sind nachträglich<br />

Stromwandler angebracht worden,<br />

mithilfe derer sich ableiten lässt, mit welcher<br />

Last die Maschine läuft. Die Daten können<br />

über das zentrale Leitsystem abgerufen<br />

werden.<br />

Zudem kommen an verschiedenen Stellen<br />

der Lernfabrik Tablet-Computer mit teils<br />

von der TU selbst entwickeltem Bedieninterface<br />

zum Einsatz – und werden auch für<br />

den Fernzugriff genutzt. Hier zeigt sich, wie<br />

auch in einem bestehenden Produktionsumfeld<br />

die Mensch-Maschine-Schnittstellen<br />

optimiert werden können: „Die Daten<br />

werden aus der Fertigung aufgenommen<br />

und vertikal im Unternehmen an verantwortliche<br />

Mitarbeiter weitergegeben“, erklärt<br />

Andreas Wank. Gibt es also z. B. bei der<br />

01 Moderne Software wie die webbasierte<br />

PMX-Bedienoberfläche erlaubt es, Daten auf<br />

mobilen Endgeräten abzurufen<br />

Qualitätskontrolle ein Problem, bekommt<br />

der Produktionsleiter eine Nachricht auf<br />

sein Tablet oder Smartphone und kann den<br />

Prozess stoppen. Der zuständige Mitarbeiter<br />

in der Fertigung kann wiederum per Klick<br />

auf dem Tablet eine Video-Konferenz starten<br />

und das Problem darstellen.<br />

An diesem Beispiel lässt sich bereits erkennen,<br />

wie sich die Kompetenzen der Mitarbeiter<br />

im Zuge von Industrie 4.0 verschieben<br />

müssen: Wenn Maschinen mehr und mehr<br />

JEDERZEIT ZU WISSEN,<br />

WORAUF MAN SICH<br />

VERLASSEN KANN,<br />

IST EIN GUTES GEFÜHL.<br />

10.–13.10.<strong>2016</strong><br />

Halle 5<br />

Stand 5201<br />

Sensoren. Systeme. Netzwerktechnik.<br />

www.balluff.com


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

03 Moderne Systeme für die Produktion werden am Institut für<br />

Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen<br />

(PTW) der TU Darmstadt entwickelt<br />

02 Das Institut (PTW) der TU Darmstadt zeigt, wie sich Produkte in<br />

der Fertigung verfolgen lassen, zum Beispiel per RFID-Transponder<br />

Routineaufgaben übernehmen und sich<br />

auch selbst steuern, muss der Mensch vermehrt<br />

dann eingreifen, wenn es Probleme<br />

gibt. Es wird sich also die Rolle der Mitarbeiter<br />

hin zum Entscheider und Problemlöser<br />

verändern.<br />

Bedarfsgerechte Informationen<br />

Doch die Schnittstellenoptimierung reicht<br />

noch weiter: In der Fertigung der Industrie<br />

4.0 werden sich Mitarbeiter anmelden und<br />

bedarfsgerecht mit Informationen versorgt.<br />

Selbst die Losgröße 1 ist damit kein umständlicher<br />

Spezialfall mehr, wie die Lernfabrik<br />

der TU bereits zeigt: Für jeden<br />

Mitarbeiter werden je nach Qualifikation<br />

verschiedene Montagevideos abgerufen<br />

und auf die weißen Arbeitstische projiziert.<br />

Die Videos sind für eine variantenreiche<br />

Fertigung mit realen Produkten aufgenommen<br />

und lassen sich per Baukastensystem<br />

variieren. Ziel von Industrie 4.0 ist es, dass<br />

der Prozess sich dem Mitarbeiter anpasst –<br />

nicht umgekehrt. Das erleichtert die Arbeit<br />

und beschleunigt Prozesse.<br />

Vernetzung der Maschinen<br />

und Systeme<br />

Neben der Vernetzung von Mensch und<br />

Maschine geht es bei Industrie 4.0 um die<br />

Vernetzung von Geräten untereinander.<br />

Stichworte sind das „Internet der Dinge“<br />

oder „M2M-Kommunikation“ (machine to<br />

machine). Das fängt damit an, dass Produkte<br />

mit einem Transponder, Chip oder Code<br />

versehen werden, der an jeder Maschine<br />

ausgelesen und mit weiteren Informationen<br />

angereichert werden kann. In der<br />

Darmstädter Lernfabrik ist ein RFID-System<br />

zur Funkübertragung von Daten zwischen<br />

Maschine und Produkt bereits im<br />

Einsatz – mit kleinen Abstrichen: Zum Beispiel<br />

hat das Rohmaterial am Anfang noch<br />

keinen eigenen Transponder, da dieser das<br />

Fräsen nicht überstehen würde. Dafür lässt<br />

sich der Kleinladungsträger, in dem es sich<br />

durch die Halle bewegt, verfolgen. Damit<br />

kann der Weg des Bauteils durch die Ferti­<br />

gung bereits dargestellt und die Grundlage<br />

für eine integrierte Qualitätskontrolle geschaffen<br />

werden. Im Zusammenspiel mit<br />

weiteren gesammelten Informationen kann<br />

der Energieverbrauch pro Produkt kalkuliert<br />

werden. Einsparmöglichkeiten sind so<br />

leicht zu erkennen.<br />

Praktisches Beispiel: intelligente<br />

Messkettensteuerung<br />

Ein zentrales Element dieser vernetzten<br />

Produktion ist die Steuerung der Messkette,<br />

bei der die Daten aller eingesetzten Sensoren<br />

zusammenfließen und verarbeitet werden.<br />

Wie das konkret aussehen kann, lässt sich<br />

Wir haben keine Lernfabrik<br />

auf der grünen Wiese<br />

hochgezogen, sondern bauen<br />

auf dem Stand auf, der in vielen<br />

kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen wiederzufinden<br />

ist. Das heißt, die moderne<br />

Produktion wird nicht als Idealbild<br />

aus dem Nichts geschaffen,<br />

sondern die vorhandenen Geräte<br />

und Prozesse werden nachträglich<br />

optimiert.<br />

Andreas Wank,<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter des PTW<br />

und Projektverantwortlicher<br />

am Beispiel des Industriemessverstärkers<br />

PMX des Darmstädter Messtechnik-Unternehmens<br />

HBM erklären, der als Wegbereiter<br />

in diesem Bereich gilt. Der Messverstärker<br />

ist eines von vielen Geräten verschiedener<br />

Hersteller, die die digitalisierte Produktion<br />

auf dem Uni-Campus zum Leben erwecken<br />

und sich für die Aufrüstung bestehender<br />

Produktionsketten besonders eignen.<br />

Das intelligente Datenerfassungssystem<br />

überwacht und steuert die gesamte Messkette<br />

der Produktion (Stichwort „Condition<br />

Monitoring“) und sorgt dafür, dass wichtige<br />

Unterstützungsprozesse wie Qualitätsmanagement<br />

und Instandhaltung optimiert<br />

werden. Darüber hinaus ist der PMX mit<br />

einer webbasierten Software mit moderner<br />

Bedienoberfläche ausgestattet.<br />

Per integriertem Industrial-Ethernet-<br />

Anschluss können mit PMX die Produktionsanlagen<br />

in Echtzeit vernetzt werden. Zudem<br />

erkennt PMX mithilfe elektronischer Datenblätter<br />

(Transducer Electronic Data Sheets –<br />

kurz „TEDS“) die Sensoren in der Messkette<br />

und kann diese automatisch parametrieren,<br />

sodass alles gleich wieder einsatzbereit ist.<br />

Ausfälle, Abweichungen und Redundanzen<br />

werden ebenfalls erkannt, gemeldet oder<br />

umgangen. Prozesse und Personaleinsatz<br />

werden effizienter. Außerdem „lernt“ das<br />

System: Ziel ist eine Selbstoptimierung<br />

anhand vorgegebener Kennzahlen. Mithilfe<br />

solcher moderner Systeme können Herstellungskosten<br />

gesenkt sowie Qualität und<br />

Geschwindigkeit gesteigert werden.<br />

Fotos: Institut für Produktionsmanagement,<br />

Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW)<br />

der TU Darmstadt/HBM<br />

www.hbm.com<br />

12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Sensoren mit Durchblick<br />

Wie sich Ultraschall-Einwegschranken in erschwerten Produktionsbedingungen behaupten<br />

Sensorsysteme, die selbstständig<br />

auf unterschiedliche Situationen<br />

reagieren, sind heute in vielen<br />

Bereichen der Industrie zu finden.<br />

Hierzu zählen u. a. Ultraschall-<br />

Einwegschranken. Sie eignen sich<br />

ideal für Anwendungen, in denen<br />

transparente Objekte erkannt und<br />

gezählt werden müssen.<br />

Ultraschall-Näherungsschalter haben ihren<br />

festen Platz in der Automatisierungstechnik<br />

gefunden. Allerdings setzt die Schallgeschwindigkeit<br />

in der Luft den Sensoren<br />

Grenzen in den erzielbaren Schaltfrequenzen.<br />

Standardmäßig liegen diese je nach<br />

Reichweite der Sensoren zwischen 2 Hz und<br />

30 Hz. Einige spezielle Typen erzielen eine<br />

Schaltfrequenz bis zu 250 Hz. Ultraschall-<br />

Einwegschranken hingegen, die mit getrenntem<br />

Sender und Empfänger arbeiten,<br />

können Schaltfrequenzen bis zu 500 Hz erreichen.<br />

Microsonic als Spezialist für Ultraschall-Sensorik<br />

in der industriellen Automatisierungstechnik<br />

bietet seine Ultraschall-<br />

Einwegschranke sowohl im quaderförmigen<br />

Miniaturgehäuse als auch im zylindrischen<br />

M18-Gehäuse an. Darüber hinaus verfügt<br />

die Baureihe über einen Schaltausgang in<br />

PNP-Schalttechnik und deckt einen Arbeitsbereich<br />

von 10 bis 2 500 mm ab.<br />

Objekte berührungslos auf<br />

engstem Raum erfassen<br />

Die Einwegschranke besteht aus zwei baugleichen<br />

Einheiten, die einmal als Sender<br />

und einmal als Empfänger betrieben werden.<br />

Über den Steuereingang erkennen die<br />

beiden Einheiten, ob sie als Sender oder<br />

Empfänger arbeiten sollen: Liegt Pin 2 auf<br />

+UB, arbeitet diese Einheit als Sender.<br />

Dieser sendet zyklisch Schallimpulse aus,<br />

die vom Empfänger erfasst werden. Unterbricht<br />

ein Objekt den gepulsten Schallstrahl<br />

zwischen Sender und Empfänger, wird der<br />

Schaltausgang des Empfängers gesetzt. Die<br />

kleine, quaderförmige Ews-15/CD ist kompatibel<br />

zu vielen Lichtschranken und erleichtert<br />

den Umstieg auf die Ultraschall-<br />

Einwegschranke vor allem bei kritischen<br />

Anwendungen.<br />

Die robusten Ultraschall-Einwegschranken<br />

kommen in den unterschiedlichsten Anwendungen<br />

zum Einsatz. Sie eignen sich,<br />

um berührungslos auf engstem Raum und<br />

unter erschwerten Produktionsbedingungen<br />

Objekte zuverlässig zu erkennen oder<br />

Abläufe zu überwachen. So zählen sie z. B.<br />

Objekte oder Behältnisse auf Förderbändern<br />

auch bei hoher Geschwindigkeit oder<br />

übernehmen die Anwesenheitskontrolle<br />

von Objekten mit unregelmäßiger Oberfläche<br />

sowie bei staubiger Umgebung. Des<br />

Weiteren können die Einwegschranken für<br />

die Stauüberwachung in Abfüllanlagen bei<br />

Flaschen, die Detektion von Verpackungen<br />

oder die Folienrisskontrolle genutzt werden.<br />

Flaschen zählen und Folienrisse<br />

überwachen<br />

Gerade für das schnelle Zählen und sichere<br />

Erkennen von Flaschen in Abfüllanlagen<br />

der Getränkeindustrie ist eine kurze Reaktionszeit<br />

der Ultraschall-Einwegschranken<br />

gefragt. Die Ews-Familie meistert diese<br />

Herausforderung mit einer hohen Schaltfrequenz<br />

von bis zu 500 Hz. Der Ansprechverzug<br />

kann sogar weniger als 2 ms betragen.<br />

Dank dieser Voraussetzungen können<br />

nicht nur Flaschen mit einer hohen Zählfrequenz,<br />

sondern auch sehr schmale Lücken<br />

zwischen zwei Flaschen bei hoher Maschi-<br />

nengeschwindigkeit erfasst werden. Häufig<br />

müssen Glas- oder Plastikflaschen erkannt<br />

werden, die aufgrund von Material und<br />

Transparenz kapazitive und optische Sensoren<br />

vor ein nahezu unlösbares Problem<br />

stellen; Ultraschall-Einwegschranken hingegen<br />

nicht. Auch wird in Abfüllungsanlagen<br />

für das Spülen der Flaschen Wasser<br />

versprüht. Erschwerte Produktionsbedingungen<br />

machen der Ultraschall-Einwegschranke<br />

nichts aus.<br />

An einer Verpackungsmaschine ist eine<br />

hochtransparente Folie mit nur 10 µm Stärke<br />

auf Bahnriss zu überwachen. Aufgrund der<br />

Taktung des Vorschubs kommt es zu einem<br />

starken Wellenschlag in der Folie. Hier ist<br />

eine tastende Abfragung der Folie mit hilfe<br />

eines Ultraschall-Nährungsschalters nicht<br />

möglich, da der Schall aufgrund des starken<br />

Wellenschlags in der Folie weggespiegelt<br />

wird. Abhilfe schafft in dieser Applikation<br />

der Einsatz einer Ultraschall-Einwegschranke<br />

aus der Ews-Familie. Die Schallleistung<br />

des Senders ist so einzu stellen,<br />

dass die sehr dünne Folie den gepulsten<br />

Schallstrahl vollständig unterbricht. Dank<br />

des geringen Ansprechverzugs der Ews-25/<br />

M18/CD von nur 2 ms spricht die Einwegschranke<br />

bei einem Folienriss sehr schnell<br />

und sicher an.<br />

www.microsonic.de<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 13


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

die Überprüfung von Fertigungstoleranzen<br />

im Mikrometerbereich an Durchmessern<br />

von Dreh-, Schleif- und Gussteilen sowie die<br />

Dicken- und Längenmessung. Dabei ist der<br />

Einsatz nicht auf die metallverarbeitende<br />

Industrie begrenzt. Auch Plastikbauteile oder<br />

Papier werden mit Passametern überprüft.<br />

Ziel: Produktqualität verbessern<br />

Wiederentdeckt<br />

Vorteile eines Passameters bei der Überprüfung<br />

von Fertigungstoleranzen<br />

Passameter, die Vergleichsmessinstrumente<br />

für die Überprüfung<br />

der Fertigungstoleranzen hoch ­<br />

präziser rotationssymmetrischer<br />

und prismatischer Bauteile, erleben<br />

derzeit eine Renaissance. Diese<br />

vielseitig einsetzbaren Handmessmittel<br />

sind kompakt, langlebig<br />

und bei der Qualitätskontrolle<br />

kleiner Serien kostengünstiger als<br />

automatisierte Messmethoden.<br />

Handmessmittel sind auch in Zeiten zunehmender<br />

<strong>Automation</strong> zur Überprüfung<br />

von Fertigungstoleranzen nicht wegzudenken.<br />

Die Gründe für den Einsatz sind<br />

zahlreich. „Bei kleineren Stückzahlen oder<br />

der Einzelteilfertigung rechnet sich eine<br />

automatische Messeinrichtung in der Regel<br />

nicht. Vor allem dann nicht, wenn nur ein<br />

Maß zu überprüfen ist und dieses nicht<br />

dokumentiert wird“, erklärt Nils Blondin,<br />

Geschäftsführer von Feinmess Suhl. Auch<br />

beim Einrichten eines Prozesses oder wenn<br />

wenig Raum für die Messung vorhanden ist,<br />

sind Handmessmittel sinnvoll. Sie reduzieren<br />

den Messaufwand und können für Aufgaben<br />

spezialisiert werden. Zudem sind ihre<br />

Standzeiten sowie ihre Lebensdauer hoch.<br />

Lediglich bei sehr hohen Messfrequenzen<br />

und großen Stückzahlen stoßen Handmessmittel<br />

an ihre Grenzen. Typischerweise<br />

manuell gemessen werden die Fertigungstoleranzen<br />

von Dreh-, Fräs- und Schleifteilen,<br />

Schrauben oder Bolzen. Nur so kann<br />

das perfekte Zusammenspiel der einzelnen<br />

Komponenten in komplexen Produkten<br />

gewährleistet werden.<br />

Schnelle Vergleichsmessungen<br />

realisieren<br />

Ein Handmessmittel, das zurzeit ein Revival<br />

erlebt, ist das Passameter. Das Vergleichsmessgerät<br />

ist die moderne Form der Rachenlehre.<br />

Doch im Gegensatz zur Lehre,<br />

die jeweils ein festes Gut- und Schlechtmaß<br />

besitzt und damit auf nur eine konkrete<br />

Messaufgabe beschränkt ist, ist das Passameter<br />

vielseitig einsetzbar. Ausgestattet mit<br />

einem Messwerk, das schnelle Vergleichsmessungen<br />

erlaubt, ersetzt ein einziges<br />

Passameter eine Reihe von festen Lehren.<br />

Gleichzeitig gibt es dem Anwender eine<br />

Längeninformation.<br />

Passameter werden vor allem bei der<br />

Qualitätsprüfung hochgenauer rotationssymmetrischer<br />

und prismatischer Bauteilen<br />

genutzt. Typische Anwendungen sind<br />

Ein Beispiel für die Vermessung von rotationssymmetrischen<br />

Gussteilen ist der Einsatz<br />

des Passameters im Qualitätswesen<br />

von Mitec Automotive in Eisenach. Das<br />

Unternehmen ist u. a. spezialisiert auf die<br />

Entwicklung von Komponenten zur Reduzierung<br />

von Geräuschemissionen und<br />

Schwingungen. Die messende Lehre kommt<br />

in der Qualitätssicherung von Turbocompound-Gehäusen<br />

aus einer Aluminiumdruckgusslegierung<br />

zum Einsatz. Turbocompound-Aggregate<br />

dienen der Optimierung<br />

des Abgasstroms von Nutzfahrzeugen<br />

durch Energierückgewinnung aus der Abgaswärme.<br />

Dazu transferiert eine integrierte<br />

Nutzturbine mithilfe eines Übertragungsgetriebes<br />

Energie auf die Kurbelwelle. Die Folge<br />

sind eine Leistungssteigerung um bis zu<br />

10 % und eine Kraftstoffeinsparung von 7 %.<br />

Um diese Ergebnisse zu erzielen, ist bei der<br />

Fertigung des Aluminiumdruckgussgehäuses<br />

Präzision gefordert.<br />

Speziell der 84 mm messende Durchmesser<br />

des Aggregats ist engen Fertigungstoleranzen<br />

unterworfen. Zur Überprüfung dieser<br />

Toleranzen wurde ursprünglich eine Koordinatenmessmaschine<br />

verwendet. „Es war<br />

nicht nur mühsam, das fußballgroße und<br />

ca. 15 kg schwere Aggregat in den Messraum<br />

zu tragen. Diese Messart bedeutete<br />

auch einen großen zeitlichen und personellen<br />

Aufwand“, sagt Daniel Pechstädt, Leiter<br />

Qualitätswesen bei Mitec. Der Messraum<br />

und ein Mitarbeiter waren gebunden und<br />

jede Messung benötigte rund 30 min. Zudem<br />

kam es vor, dass Unrundheiten nicht<br />

festgestellt wurden. Pechstädt suchte daher<br />

nach einer Möglichkeit, die Qualität der<br />

Messung und damit auch die der Turbocompound-Gehäuse<br />

zu verbessern.<br />

Benutzerbedingte Messfehler<br />

ausschließen<br />

Die Lösung war der Passameter von Feinmess<br />

Suhl. Das Handmessmittel trägt nicht<br />

nur zur Verbesserung der Produktqualität<br />

bei, sondern spart auch Zeit und Manpower<br />

und entlastet den Messraum. Denn mit ihm<br />

kann der Maschinenbediener das Aggregat<br />

direkt vor Ort überprüfen. Zudem können<br />

mit dem Passameter nicht nur die Durchmesser<br />

überprüft, sondern durch Überkreuzmessungen<br />

auch Unrundheiten und<br />

damit Qualitätsprobleme schneller entdeckt<br />

werden. „Mit dem Passameter hat<br />

sich unsere Qualitätskontrolle verbessert.<br />

14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


Die Güte der ausgelieferten Teile stieg, sodass<br />

wir nur noch Stichproben durchführen<br />

müssen“, sagt Daniel Pechstädt.<br />

Das Passameter erfüllt auch die Mitec-<br />

Vorgabe der möglichst universellen Einsatzmöglichkeit<br />

eines Messmittels an mehreren<br />

Messorten. Es kann innerhalb einer<br />

Minute im Rahmen seines Messbereichs<br />

auf einen anderen Durchmesser justiert<br />

werden und ist umgehend einsatzbereit.<br />

Außerdem ersetzt ein Passameter auch andere<br />

Messmittel. So lässt es sich z. B. wie<br />

eine Bügelmessschraube des gleichen<br />

Messbereichs verwenden. Da ein Passameter<br />

kompakter ist, bietet es sich bei eingeschränkten<br />

Raumverhältnissen als Alternative<br />

an. Zudem besitzt es gegenüber einer<br />

Bügelmessschraube weitere Vorteile: Mit<br />

einem Anlüftknopf lässt sich der bewegliche<br />

Amboss zurücknehmen und so der<br />

Messbereich einfach öffnen. Die zu messenden<br />

Teile können so sicher, schnell und<br />

ohne sie zu beschädigen gewechselt werden.<br />

Der Amboss sorgt auch für eine konstante<br />

Messkraft, die selbst bei unterschiedlichen<br />

Bedienern immer gleich ist.<br />

die Möglichkeit zur manuellen Referenzeinstellung.<br />

Dazu fährt der Prüfer mit dem<br />

Messzeiger in die Nähe der Null und verdreht<br />

zur Nullpunkteinstellung einfach das<br />

Zifferblatt. Eine spezielle Sicherung mit<br />

einem Gewindestift hält diesen Referenzpunkt<br />

exakt fest. Ein versehentliches Verstellen<br />

ist damit unmöglich, aber eine hochgenaue,<br />

sichere und einfache Einstellung<br />

des Nullpunkts garantiert.<br />

Auch die Kalibrierung des Passameters<br />

über Parallelmaße ist leicht: Das Messmittel<br />

wird einmal mit einem Masterteil geeicht<br />

und ist danach einsatzbereit. Kein Wunder<br />

also, dass dieses Handmessgerät heute<br />

wieder sehr beliebt ist.<br />

www.steinmeyer.com/suhl<br />

01 Die über rote Zeiger in der Messuhr<br />

einstellbaren Toleranzgrenzen erleichtern<br />

das Ablesen und sorgen für eine sichere<br />

und präzise Messung<br />

Manuelle Referenzeinstellungen<br />

Die Messuhr des Passameters besitzt einen<br />

vergleichsweise großen Durchmesser und<br />

ist dadurch gut ablesbar. Zwei rote Zeiger,<br />

mit denen sich die Toleranzgrenzen einstellen<br />

lassen, vereinfachen und beschleunigen<br />

die Messung zusätzlich. „Der Prüfer muss<br />

lediglich schauen, ob sich der Zeiger der<br />

Messuhr im vorgegebenen Toleranzbereich<br />

befindet“, beschreibt Nils Blondin die<br />

Handhabung des Messmittels, die auch für<br />

Anwender mit einer weniger ruhigen Hand<br />

geeignet ist. Denn das Gerät verfügt über<br />

02 Passameter eignen sich in der<br />

Qualitätssicherung u. a. zur Vermessung<br />

von Aluminiumdruckgussgehäusen<br />

Your Global <strong>Automation</strong> Partner<br />

Steuerparadies!<br />

HMI-Panel mit CODESYS-SPS<br />

Moderne Kompaktgerätezur einfachen Programmierung der Steuerungs- und Visualisierungsfunktionen mit CODESYS3<br />

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Direkt in die Cloud messen<br />

Zukunftsfähige PC-Messtechnik und Software für unbegrenzte Entwicklungsmöglichkeiten<br />

eigener Mess- und Regelungssysteme<br />

Frank Mensing<br />

Mit dem Fokus auf die<br />

Entwicklung von Mess- und Datenerfassungssystemen<br />

sowie auf industrielle<br />

Mess- und Steuerkarten ist Goldammer einer der<br />

Wegbereiter, wenn es um multifunktionelle Produkte geht.<br />

Auch in punkto Industrie 4.0 stehen bereits Konzepte parat:<br />

Software-Lösungen, die den Anforderungen von morgen gerecht<br />

werden und mit deren Hilfe sich Cloud-Anwendungen realisieren lassen.<br />

Die Goldammer Soft- & Hardware Entwicklung<br />

GmbH aus Wolfsburg ist einer<br />

der führenden Hersteller von Hardware für<br />

PC-Messtechnik wie Messkarten, Zählerkarten<br />

oder Multifunktionskarten. Um die<br />

Vorteile der Messkarten nutzen zu können,<br />

stehen Treiberunterstützungen für verschiedene<br />

Messprogramme zur Verfügung.<br />

Sie erlauben eine nahtlose Integration der<br />

Hardware in nahezu alle denkbaren Standard-Mess-<br />

und Steuerapplikationen, z. B.<br />

Dasylab oder Labview. Das „Measurement<br />

Application Interface Version 2“ (MAIv2)<br />

dient dem Einsatz der Goldammer-Geräte<br />

in applikationsspezifischer Kundensoftware<br />

und ist in den Ausführungen „native“<br />

und „managed“ verfügbar.<br />

Version „native“, bietet eine rein proze<br />

durale oder auch „C-API“ genannte Schnittstelle<br />

für die Plattformen Windows, MacOS<br />

X, Linux und Android. Sie ist auf allen Zielsystemen<br />

identisch und ermöglicht so die<br />

einfache Realisierung von Cross-Platform-<br />

Anwendungen für nahezu alle Desktop-<br />

Rechner sowie für die meisten Mobilgeräte,<br />

z. B. in QTCreator oder Lazarus. C/C++ und<br />

Delphi/Lazarus Header sind bereits enthalten.<br />

Kommen andere Sprachen zum<br />

Einsatz, kann ein passender Header aus<br />

dem C-Pendant erzeugt werden. Weiterhin<br />

ist ein Python Wrapper enthalten, der vor<br />

allem in Hochschulanwendungen gefragt<br />

ist. Hier entfällt die Portierung zwischen<br />

den Plattformen vollständig, da die Python-<br />

Skripte interpretiert werden.<br />

Einfach und dennoch vielseitig<br />

Für die meisten Anwender ist jedoch eine<br />

Portierbarkeit zweitrangig. Sie arbeiten mit<br />

Windows für ihre Mess- und Steueraufgaben<br />

und legen vor allem darauf Wert, mit<br />

geringem Aufwand die optimale Lösung zu<br />

erstellen. Hier bietet sich die Verwendung<br />

der „Managed“-Version der MAIv2 an. Denn<br />

seit Windows XP SP3 ist das .NET Framework<br />

Bestandteil des Betriebs systems. DotNET<br />

Anwendungen sind sehr performant bei der<br />

Ausführung und lassen sich mit geringem<br />

Aufwand entwickeln. Denn für fast jede Aufgabe<br />

existiert eine Erweiterung, wie auch<br />

bei der MAIv2-DotNET von Goldammer. So<br />

ist beispielsweise die Konfiguration einer<br />

beziehungsweise aller Messkarte(n) in der<br />

MAIv2 serialisierbar, z. B. nach XML, um sie<br />

in einer Datei ab legen und von dort auf ein<br />

Gerät anwenden zu können. Die mitgelieferte<br />

Erweiterungs-Assembly „MAI Contols<br />

Configuration“ stellt diese Konfigurationsdaten<br />

in fertigen WinForms Controls dar<br />

und macht sie bearbeitbar. In „Indus trie 4.0“<br />

Anwendungen ist eine solche serialisierte<br />

Frank Mensing, Softwareentwicklung bei der<br />

Goldammer GmbH in Wolfsburg<br />

16 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4 /<strong>2016</strong>


Darstellung einer Konfiguration nötig, um sie<br />

per Netzwerk übertragen zu können.<br />

Individuell gelöst<br />

Hinzu kommt die Erweiterungs-Assembly „MAI<br />

Extension DAQ“, die die Entwicklung von Applikationen<br />

zur Messdatenerfassung in diverse<br />

Dateiformate und Datenbanken mit geringem<br />

zeitlichen Aufwand ermöglicht. Als Ausgabetypen<br />

stehen Text, als vollständig frei konfigurierbares<br />

CSV, zwei Audio-Formate (Teac Taffmat<br />

und WAV), National Instruments TDM und<br />

TDMS, OPC Server und jede Datenbank, auf die<br />

mittels DotNET zugegriffen werden kann, zur<br />

Verfügung. Und das bedeutet: Auch jede existierende<br />

Cloud-Lösung zur Datenhaltung kann<br />

beschrieben werden. Ganz gleich, ob sie durch<br />

den Anwender selbst realisiert wird, oder ob ein<br />

proprietärer Anbieter gewählt wird (z. B. Microsoft<br />

Azure). Ob die entfernte Datenbank für<br />

eine Anwendung nutzbar ist, hängt lediglich<br />

vom erreichbaren Datendurchsatz ab.<br />

In Azure ist mit wenigen Klicks eine neue<br />

Datenbank angelegt, sogar der Server-Standort<br />

ist wählbar. Allerdings ist für Deutschland nur<br />

„Nordeuropa“ verfügbar. Existiert die Datenbank,<br />

muss lediglich der Connectionstring kopiert<br />

werden (Bild 2). Microsoft übersetzt „Connectionstring“<br />

mit „Datenbank-Verbindungszeichenfolge.<br />

Dieser wird dann der „MAIDataSink-<br />

TargetSQL Server“-Factory übergeben. Falls<br />

gewünscht, erzeugt die Factory alle Tabellen,<br />

die sämtliche Mess- und Metadaten sinnvoll<br />

aufnehmen, vollautomatisch ohne eine einzige<br />

01 Jede Messkarte kann Ihre Daten an jede<br />

geeignete Datenbank senden, lokal oder via<br />

Netzwerk, sodass eine zentrale Datenhaltung<br />

für alle Messgeräte sehr leicht realisierbar ist<br />

Zeile SLQ Code (Bild 3). Ist ein anderer Aufbau<br />

der Datenbank notwendig bzw. gewünscht,<br />

kann die Tabellenstruktur aber auch selbst festgelegt<br />

werden. Ob es sinnvoll ist, seine Messdaten<br />

um den halben Globus zu schicken, um sie<br />

abzuspeichern, sollte dennoch kritisch hinterfragt<br />

werden. Die Realisierung einer verteilen<br />

Datenerfassung ist mit den Lösungen von Goldammer<br />

auf jeden Fall sehr einfach umzusetzen.<br />

Foto: Aufmacher Fotolia<br />

www.goldammer.de<br />

MESS-, STEUER- UND REGELELEKTRONIK<br />

Unsere<br />

Kunden<br />

haben das<br />

Ziel, wir<br />

bereiten<br />

den Weg.<br />

02 Mit wenigen Klicks lässt sich eine Datenbank in der Microsoft-Cloudplattform Azure anlegen<br />

ATR beweist seit über 40 Jahren<br />

Know-how und Expertise in der<br />

Mess-, Steuer- und Regelelektronik.<br />

Damit Sie ans Ziel kommen,<br />

bieten wir Ihnen leistungsstarke<br />

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und individuelle Elektronik-<br />

Entwicklungen. Wir beraten<br />

Sie gern, Telefon: 02151 926 100.<br />

Oder informieren Sie sich unter<br />

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03 Mit diesem Dreizeiler sendet die Erweiterung des Measurement Application Interface<br />

MAIExtensionDAQ die Messdaten direkt in die Cloud<br />

ATR Industrie-Elektronik GmbH


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Wenn Schrott zu Stahl wird<br />

Magnetischer Drehgeber trotzt rauen Umgebungsbedingungen in der Schrottverarbeitung<br />

Gerd Schulz<br />

Im Volksmund wird etwas Wertloses häufig als Schrott bezeichnet. In der<br />

metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie ist das nicht so – denn hochwertige<br />

Schrottsorten können zigtausend Euro pro Tonne Gewicht wert sein. Um das Material<br />

zu verarbeiten, kommen Drehgeber mit SSI-Schnittstelle zum Einsatz. Sie halten den<br />

starken Vibrationen und Schlägen in der Anlage stand.<br />

Unter Schrott sind metallische Werkstoffe<br />

zu verstehen, die in der Fertigung als<br />

Verschnitt oder Späne anfallen – der sog.<br />

Neuschrott. Im Gegensatz hierzu steht der<br />

Altschrott, der z. B. aus abgewrackten Autos,<br />

Flugzeugen oder Schiffen entsteht. Bei der<br />

Gewinnung von Stahl aus Schrott benötigt<br />

man ca. nur die halbe Menge Energie im<br />

Vergleich zu Eisenerz. Damit der Schrott<br />

jedoch rationell transportiert und weiterverarbeitet<br />

werden kann, wird er zerkleinert.<br />

Das zerkleinerte Material wird lose<br />

geschüttet in Wagons verladen.<br />

Gegen Vibrationen und<br />

Schläge gewappnet<br />

Das Unternehmen Metso Minerals in Düsseldorf<br />

entwickelt, konstruiert und fertigt<br />

seit über 100 Jahren Maschinen und Anlagen<br />

zur Schrottaufbereitung. Seit 2002<br />

liefert der Düsseldorfer Sensorhersteller<br />

TWK Elektronik absolute Drehgeber für<br />

verschiedene Maschinentypen, z. B. die<br />

Applikation in einer Schrottschere.<br />

Die Anlage presst und verdichtet den<br />

Schrott zu Strängen und schneidet ihn dann<br />

auf eine gewünschte Länge. Dazu wird im<br />

Pressbett durch den Pressflügel und Pressdeckel<br />

der Schrottstrang verdichtet. Der<br />

Pressdeckel fährt dabei einen Überhub von<br />

14°, um den Strang noch stärker zu komprimieren,<br />

was beim Verschieben des<br />

Schrottstranges zu weniger Verschleiß<br />

in der Maschine führt.<br />

Nach dem Pressvorgang wird<br />

das Material in Richtung<br />

Messer geschoben und auf<br />

Maß geschnitten. An dieser<br />

Stelle sind die TWK-Drehgeber<br />

TBE50 mit SSI-Schnittstelle<br />

gefragt. Sie bieten Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit.<br />

Die starken Vibrationen und<br />

Schläge in der Anlage erfordern dieses auch.<br />

Der solide Aufbau des Drehgebers ergibt<br />

sich durch die interne Sensortechnik – die<br />

Hall-Technik. Die Geberwelle aus Edelstahl<br />

trägt an ihrem innen liegenden Ende einen<br />

diametral magnetisierten Permanentmagneten.<br />

Er überstreicht bei Drehung der<br />

Welle mit seinem Feld durch eine geschlossene<br />

Aluminiumwand das Hall-IC.<br />

Radiale und axiale Belastung<br />

bis zu 250 N<br />

Deshalb gibt es für diese Drehgeber den<br />

Begriff Zweikammerbauweise. Die erste<br />

Kammer besteht aus Welle, Lagerung und<br />

Magnet. Die zweite beinhaltet nur die Einplatinen-Elektronik.<br />

So ist es möglich, die<br />

Elektronik zu vergießen, die Schutzart<br />

IP69K und eine größere Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Stoß und Vibration zu erreichen.<br />

Die Welle des Gebers ist mit 12 mm Durchmesser<br />

so gelagert, dass eine radiale und<br />

axiale Belastung bis zu 250 N erlaubt ist.<br />

Eine voreingestellte Ausrichtung der Welle<br />

sorgt für komfortablere Montage. Die Genauigkeit<br />

bei der Erfassung bzw. beim Einrichten<br />

des Pressbalkens wird durch die<br />

12-Bit-Auflösung (dass heißt 4 096 Positionen/360°)<br />

des TBE50 erreicht. Die Übertragung<br />

zur Steuerung erfolgt mit Binärcode<br />

über die serielle SSI-Schnittstelle.<br />

Die in den älteren Anlagen eingesetzten<br />

optischen Drehgeber DAB65 waren<br />

durch die Verwendung von<br />

Kunststoff-Codescheiben<br />

bereits robuster als handelsübliche<br />

Geber. Die moderneren<br />

magnetischen Drehgeber<br />

der T-Serie übertreffen jedoch<br />

im soliden und robusten Aufbau<br />

die optischen Geber.<br />

www.twk.de<br />

Gerd Schulz ist Vertriebsleiter Nord<br />

bei TWK Elektronik GmbH in Düsseldorf<br />

18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


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INNOVATION-SCOUTS AUF DER<br />

SPUR VON INDUSTRIE 4.0<br />

SUMMER<br />

Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-Tour, um mehr über die vernetzte<br />

Produktion zu erfahren. Eine Station dieser Roadshow führte uns zum Sensorik-Spezialisten SICK<br />

in Waldkirch. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Sinne der Smart Factory.<br />

SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr. In unserem Blog und in unseren Social-Media-<br />

Kanälen berichten wir über Ideen, Visionen und Umsetzungen in Sachen Industrie 4.0. Was sagen<br />

Experten? Welche Umsetzungen gibt es bereits? Was verstehen verschiedene Berufsgruppen unter<br />

diesem Thema? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche konkreten Aufgaben sind<br />

zukünftig zu lösen?<br />

Lassen Sie sich von den Artikeln und Videos überraschen und inspirieren. Gerne dürfen Sie auch<br />

Ihren Kommentar hinterlassen oder uns einfach nur liken, posten und empfehlen.<br />

of<br />

DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />

ENGINEERING<br />

<strong>2016</strong><br />

www.summer-of-engineering.de<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

ZU GAST<br />

BEI SICK<br />

DIE SINNE DER SMART FACTORY<br />

Sensorik auf dem Weg zur intelligenten Produktion<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Sensor Intelligence. – der Claim der Firma Sick aus dem Jahr<br />

2004 ist heute aktueller denn je. Denn Intelligenz ist gefragt,<br />

in der Fabrik der Zukunft. Wer könnte uns also besser Auskunft<br />

geben zum Thema Sensorik 4.0 als das Familienunternehmen<br />

aus Waldkirch? Und wer könnte ein besserer Ansprechpartner<br />

sein, als jemand auf dessen Visitenkarte steht: Geschäftsleitung<br />

Industrie 4.0? Bernhard Müller ist unser Mann. Auf die Frage<br />

nach smarten Sensoren, erklärt er uns: „Die gibt es bei uns schon<br />

lange. Das sind Sensoren, die Funktionalitäten beinhalten, die über<br />

die normale Sensorikaufgabe hinaus gehen. Sie liefern Zusatzdaten<br />

wie Zeitstempel, Geschwindigkeiten, Abstände .... Daten, die Aufschluss<br />

darüber geben können, was in den Prozessen los ist oder<br />

wie es der Maschine geht.“<br />

INTELLIGENZ UND KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT<br />

Aber Intelligenz alleine reicht nicht aus. Für ein smartes System, eine<br />

Smart Factory, müssen die Informationen auch zur richtigen Zeit am<br />

richtigen Ort zur Verfügung stehen. Und so wurde bei Sick der<br />

Grundstein für den Geschäftsbereich Industrie 4.0 gelegt, aus den<br />

Produkten heraus: „Vor etwa zwei Jahren hatten wir eine Produktlinie<br />

entwickelt, die intelligent ist und zudem noch Vernetzungsmöglichkeiten<br />

bietet, über die Ebene von Maschinensteuerungen hinaus, in<br />

die Ethernet-Welt“, erzählt Bernhard Müller.<br />

„Dann wurde auf einmal die passende Applikation dazu beschrieben<br />

– unter dem Namen Industrie 4.0." Seitdem treibt Bernhard<br />

Müller das Thema bei Sick sowohl außenwirksam als auc h die innere<br />

Organisation betreffend voran.<br />

Heute haben alle neuen Sick-Sensoren diese Kommunikationsfähigkeit<br />

– und das Unternehmen arbeitet stetig weiter an dem Thema:<br />

„Es wird uns vor Herausforderungen stellen, die Kommunikations-<br />

Schnittstellen in der durchvernetzten Welt alle zu bedienen“, sagt<br />

Detlef Deuil, Leiter Produktmanagement Vertical Integration Products<br />

bei Sick. „Da kristallisieren sich ja so langsam einige Standards<br />

heraus, im Sinne von Datenkommunikation, Stichwort OPC-UA,<br />

Stichwort MQTT, um einfach mal zwei zu nennen, oder die Schnittstelle<br />

HTTPS, um mit Cloud-Services zu sprechen. Das sind genau<br />

diese Themen, die wir hier angehen müssen.“ Datensicherheit ist in<br />

diesem Zusammenhang für den Produktmanager ein wichtiger<br />

Punkt: „Also da sehe ich noch eine Aufgabe, die wir als Industrie beantworten<br />

müssen: Wie bekommen wir diese ganzen Themen wie<br />

Cloud und kabellose Datenübertragung abgesichert, sodass die Menschen<br />

sich wohl fühlen, diese Technologien zu nutzen?“. Mehr zum<br />

Thema Sick und Datensicherheit lesen Sie im Infokasten auf Seite 23.<br />

Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit sind also gefragt. Aber<br />

was müssen die Sensoren noch können, um zukunftsfähig zu sein?<br />

20 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


01 Wer könnte zum Thema Sinne<br />

der Smart Factory ein besserer<br />

Gesprächspartner sein als<br />

Bernhard Müller, Geschäftsleitung<br />

Industrie 4.0 der Sick AG?<br />

Martina Heimerl<br />

Mit Industrie 4.0 zieht Intelligenz in die Fabriken ein. Basis dafür sind Informationen, sprich<br />

Daten. Im Prinzip beginnt also alles bei den Datenerfassern, den Sinnesorganen der Technik.<br />

Grund genug für uns, den Sensorspezialisten Sick in Waldkirch zu besuchen, um in die Welt<br />

der Sensorik 4.0 einzutauchen.<br />

„Flexibilisierung ist ein ganz großes Thema“, sagt Detlef Deuil und<br />

nennt das Stichwort „Losgröße 1“. „Die Anlagen, die Maschinen<br />

müssen flexibel auf das jeweilige einzelne Produkt reagieren<br />

können, also müssen wir auch Flexibilität in die Sensorik hineinbringen.“<br />

Und genau das macht der Sensorspezialist jetzt mit Sick<br />

KONSTRUKTEURE MÜSSEN GERÄTE<br />

KÜNFTIG NOCH BREITER UND NOCH<br />

LEISTUNGSFÄHIGER AUFSTELLEN<br />

AppSpace. „Was wir dort dem Markt, sprich OEMs und Integratoren,<br />

anbieten“, erklärt Detlef Deuil, „ist ein Freiraum innerhalb der<br />

Geräte, in dem Anwender ihre Sensorapplikation programmieren<br />

können. So können sie ihre Applikation flexibel umrüsten.“ Im Prinzip<br />

funktioniert das wie beim Smart Phone – eine Hardware, die<br />

mithilfe von Apps verschiedenste Funktionen erfüllen kann.<br />

DIE SACHE MIT DER SOFTWARE<br />

Industrie 4.0 verlagert also auch für Sensorhersteller den Schwerpunkt:<br />

„Wir als Firma Sick werden natürlich damit auch ein Stück<br />

weit Software-Anbieter werden“, sagt Detlef Deuil. Aber es hat auch<br />

seine Grenzen. Bernhard Müller erklärt: „Analytik-Software, Sensor-Software,<br />

das ist unser Thema. Aber übergeordnete Industrie-<br />

Software, wo man ein ERP-System und ein Kunden/Lieferanten-<br />

System zusammenbringt, das ist nicht unser Business.“ Hier kooperiert<br />

der Sensorlieferant daher mit Software-Spezialisten, wie u. a.<br />

Axoom. Bernhard Müller erklärt: „Axoom hat vom Maschinenbauer<br />

Trumpf die Aufgabe bekommen, für den Anlagenbetreiber ein Software-Cockpit<br />

zu generieren, das ihm alle relevanten Daten derart<br />

mundgerecht darbietet, dass er sofort sieht: Wie geht es meinem<br />

System? Sind meine Kosten im Griff? Ist der Materialfluss optimiert?<br />

Hat meine Maschine den Husten? Dieses Cockpit zu schaffen,<br />

diese Transparenz der Fabrik zu schaffen – das glaube ich ist<br />

der Inbegriff von Industrie 4.0“, sagt Bernhard Müller. Und Sick hat<br />

die Sensorik, die das ermöglicht. Im Rahmen der Kooperation<br />

schafft der Sensorspezialist bei seinen Produkten die Treiber für die<br />

Kundensysteme und hilft dabei, die Sensorik zu integrieren.<br />

NEUE GESCHÄFTSMODELLE<br />

Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Software-<br />

Schwerpunkt – was verlangen die Veränderungen generell von Sensorherstellern<br />

und wie wird Sick dem gerecht? „Unsere Produktle-<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 21


03<br />

02 Ein Bild<br />

von Industrie 4.0, gemalt<br />

von Produktmanagern des Sensorspezialisten<br />

Sick – die ganze Geschichte erzählt<br />

Detlef Deuil im Video: http://bit.ly/SOE16_Sick02<br />

04<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Erahnen, was sein wird – wie sieht wohl die industrielle Produktion<br />

der Zukunft aus? In Bernhard Müllers Augen gar nicht so anders als<br />

heute: „Es wird Maschinen geben. Es wird Menschen geben, die an<br />

den Maschinen arbeiten.“ Dass alles automatisch geht in einer<br />

menschenleeren Fabrik, glaubt der Industrie-4.0-Spezialist nicht.<br />

Er sieht aber eine intelligentere Produktion, in der solche Dinge wie<br />

Rohstoffeffizienz optimiert sind: „Wann baue ich was? Dass man<br />

z. B. energieintensive Arbeiten dann durchführt, wenn die Sonne<br />

scheint und der Wind weht, solche Logiken und Vernetzungen werbenszyklen<br />

müssen schneller werden, wir müssen deutlich agiler<br />

werden“, stellt Detlef Deuil fest. „Um dabei nah am Markt zu sein,<br />

werden wir einen sogenannten Developers Club gründen, in dem<br />

die User mitarbeiten und netzwerken.“ Ein zweiter Punkt ist es,<br />

Plattformen zu entwickeln und anzubieten. „Die Menschen wollen<br />

immer die gleiche Entwicklungsumgebung haben“, sagt der Leiter<br />

Produktmanagement, „einen möglichst hohen re-use-Grad. Und<br />

das bieten wir mit Sick AppSpace. Es wird ein Ecosystem sein, in<br />

dem die verschiedensten Sensortechnologien laufen, wie Kameras,<br />

2D-/3D-Laserscanner …“ Es werden sich also nicht nur die Produkte,<br />

sondern auch Geschäftsmodelle ändern. „Daten generieren heißt,<br />

Wissen generieren und auf Basis dieses Know-how dann die richtigen<br />

Schritte für die Zukunft abzuleiten. Das ist ein Weg, den wir<br />

gehen wollen“, sagt Detlef Deuil, „gemeinsam mit unseren Kunden,<br />

mit AppSpace, um schneller bessere Produkte auf den Markt zu<br />

bringen.“<br />

Der Kundennutzen steht naturgemäß im Zentrum der Entwick<br />

lung. Die Vorteile, die Anwender mit den Industrie-4.0-fähigen<br />

Sensoren erschließen können, reichen von Umrüstflexibilität über<br />

Materialeffizienz bis zur Vermeidung von Maschinenstillständen –<br />

Stichwort Predictive Maintenance. „Was im Fokus steht, hängt immer<br />

stark von der jeweiligen Applikation ab“, betont Bernhard Müller.<br />

Neben Hardware und Software denkt Sick künftig auch in Richtung<br />

Dienstleistungen. „Was kann man aus Sensordaten herausholen<br />

und wie kann man damit auch entsprechende Events anstoßen?<br />

Diese Themen werden wir unter dem Stichwort Smart Services<br />

dann auch bedienen“, verrät Detlef Deuil.<br />

IN DER EIGENEN PRODUKTION<br />

Das Produkt- und Service-Angebot ist die eine Sache. Wie aber sieht<br />

es mit der eigenen Produktion aus? Ist Sick auch Anwender von<br />

Industrie-4.0-Lösungen? Berhard Müller sagt: „Wir haben eine Produktion,<br />

die heute schon zu Teilen so funktioniert, wie Industrie 4.0<br />

funktionieren soll. Wir haben das schon an Inseln aufgebaut und<br />

sind jetzt dran, es in der gesamten Produktionsfläche zu installie-<br />

ren. Wir sind gerade dabei, eine neue Produktion aufzubauen, die<br />

als Leuchtturm-Produktion fungieren soll.“<br />

KONSTRUKTION 4.0<br />

Industrie 4.0 verändert Produktion und Produkte, Komponenten<br />

und Maschinen, Unternehmen und Geschäftsmodelle. Was aber bedeutet<br />

Industrie 4.0 für den Konstrukteur und seinen Arbeitsalltag?<br />

Detlef Deuil überlegt kurz: „Im Sinne der zunehmenden Verschmelzung<br />

müssen Spezialisten aus den Bereichen IT, Elektronik und mechanische<br />

Konstruktion sehr vernetzt miteinander arbeiten, um diese<br />

Sensorik der Zukunft sicherzustellen. Eine Herausforderung ist es<br />

auch, die Geräte vom Hardware-Design her, bezüglich Rechenleistung,<br />

Wärmeabfuhr, Leistungsaufnahme und auch optischer Eigenschaften<br />

breiter und noch leistungsfähiger aufzustellen. Das heißt<br />

am Ende des Tages, wir müssen mehr Performance in die Geräte<br />

reinbringen und das wird eine Herausforderung sein".<br />

Was im Kleinen gilt, für die Konstruktion von Sensoren, gilt auch<br />

für den Maschinenbau. „Das Require-Management wird ein großes<br />

Stichwort sein“, sagt Detlef Deuil voraus. Also die Frage: Was soll die<br />

Maschine im Rahmen des Lebenszyklus alles tun können? „Man<br />

wird viele Dinge erahnen müssen“, meint Detlef Deuil. „Und hier<br />

dann das Design richtig zu treffen, das ist die spannende Herausforderung.“<br />

DIE PRODUKTION DER ZUKUNFT<br />

22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


03 Hier werden Appliaktionen<br />

lebendig: Im Logistic Technology<br />

Center testen Sick-Ingenieure die<br />

Kundenapplikationen in einer voll<br />

ausgerüsteten Testumgebung<br />

04 Detlef Deuil, Leiter Produktmanagement<br />

Vertical Integration<br />

Products bei Sick in Waldkirch spricht<br />

mit der Redaktion über den Wandel in<br />

der Welt der Sensorik<br />

05<br />

05 Über die Sensor Integration<br />

Machine (M.) können im Rahmen von<br />

von Sick AppSpace Daten von Sensoren<br />

und Kameras fusioniert, ausgewertet,<br />

archiviert und übertragen werden<br />

den entstehen. Das wird die Geschichte Industrialisierung nicht revolutionär<br />

völlig ändern, aber es wird anders aussehen als heute in<br />

der Fabrik. Es wird Maschinen geben, die sich irgendwie selbstständiger<br />

verhalten werden, die durch den Prozess gesteuert werden.“<br />

IDEEN, KREATIVITÄT UND SPIELFREUDE<br />

Die Sensorik ist also offenbar heute schon bereit für die digitale Fabrik.<br />

„Uns geht es darum, dass unsere Sensoren dafür vorbereitet<br />

sind“, sagt Bernhard Müller. Und woran hängt es? Bernhard Müller<br />

sagt: „Es hängt ein bisschen an den fehlenden übergeordneten Software-Strukturen<br />

und es hängt ein bisschen an den Applikationsnotwendigkeiten.<br />

Viele Kunden in der mittelständischen Industrie sagen:<br />

‚Hab‘ ich doch alles, brauch ich nicht.‘ Wenn ich so drangehe,<br />

wird es nichts werden.“ Nach Bernhard Müllers Eindruck fehlt es in<br />

den Köpfen der Industrie an Problembewusstsein, an Spielfreude,<br />

an der Idee „Was könnte ich denn Tolles aus dem System bauen?<br />

Wenn die Applikation da ist, dann sind auch irgendwelche Softwarefirmen<br />

da, die das umsetzen.“ Und genau hier setzt Sick mit seinem<br />

Sick AppSpace und verschiedenen Kooperationen an. „Wir<br />

wollen die Applikationen highlighten, ein Bewusstsein schaffen, zeigen,<br />

was geht“, erklärt Bernhard Müller. „Wir wollen quasi ein Türöffner<br />

sein, um den Kreativprozess bei den Kunden anzustoßen.“<br />

Bilder: Dr. Michael Döppert; Martina Heimerl; SICK AG<br />

www.sick.de<br />

VIDEO<br />

Was ist die große Herausforderung bei Industrie 4.0 und wie kann<br />

Sensorik dabei helfen, Losgröße 1 wirtschaftlich umzusetzen?<br />

Gehen Sie mit auf eine spannende Reise zu Sick nach Waldkirch.<br />

http://bit.ly/SOE16_Sick01<br />

Bernhard Müller,<br />

Geschäftsleitung Industrie 4.0,<br />

SICK AG, Waldkirch<br />

SECURITY UND DER<br />

WERT DER DATEN<br />

„Mit der Digitalisierung gibt es plötzlich eine neue Welt, in der<br />

wir uns bewegen. In der physischen Welt hat man ein Gefühl:<br />

was ist etwas wert, was nicht, was darf ich, was darf ich nicht.<br />

In der Datenwelt gibt es diese Werthaltigkeit im Moment im<br />

Kopf nicht. Meine Daten, deine Daten, unsere Daten, Eure<br />

Daten – es gibt Menschen, die sehen das so: Daten gehören<br />

allen. Aber in der Industrie ist das ein Todesurteil. Denn der<br />

Wert in der Industrie ist ihre Wissensbasis. Die Datensicherheit<br />

ist eine Frage der Einstellung, des Umgangs, aber auch der<br />

Möglichkeiten. Damit so ein System funktioniert, muss ich die<br />

passende Umgebung schaffen – und das ist für uns der<br />

Industrial Data Space. Wir von Sick wissen, dass wir uns mit<br />

unseren Sensoren so anpassen müssen, dass wir mit solchen<br />

Environments dann auch richtig umgehen. Denn Sicherheit<br />

kann man nicht mehr herstellen, wenn die Daten schon einmal<br />

irgendwo sind. Sicherheit beginnt ganz vorne."<br />

WIE BERNHARD MÜLLER PRIVAT MIT AUTOMATISIERUNG UND<br />

DATENSICHERHEIT UMGEHT, VERRÄT ER IM VIDEO AUF:<br />

http://bit.ly/SOE16_Sick03<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 23


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Messwerterfassung mit<br />

OPC UA-Schnittstelle<br />

Für den universellen Austausch von Messwerten auf Feldebene<br />

bietet Delphin den Expert Logger 400 mit OPC UA Client/Server-<br />

Schnittstelle an. Damit ist das autark arbeitende Datenlogger-<br />

System für Industrie-4.0-Anforderungen gerüstet. Das Gerät<br />

verfügt zusätzlich über Profibus, Modbus, CAN-Bus und serielle<br />

Schnittstellen. PCs werden über USB, LAN, WLAN oder LTE<br />

verbunden. Das Gerät ist mit 16 universell nutzbaren, differentiellen<br />

Analogeingängen zur Messung von mV- und mA-Signalen oder<br />

Thermoelementen ausgerüstet. Mit 24 Bit und einer Messrate bis<br />

1 000 Messungen pro Sekunde bietet es höchste Genauigkeit. In<br />

verschiedenen Bautypen mit 16 bis 46 analogen Eingängen ist es<br />

zur autarken Datenerfassung und Prüfstandsautomatisierung<br />

geeignet. Messwerte und Grenzwertverletzungen können direkt<br />

per OPC UA an Subsysteme<br />

weiter übertragen werden.<br />

Das OPC UA-Interface bietet<br />

sich auch zum Datenaustausch<br />

mit SPS-Steuerungen<br />

oder zur Verbindung mit<br />

PLT-Systemen an.<br />

www.delphin.de<br />

Prozess- und Programmregler in der<br />

Profinet-Welt<br />

Mit dem Zweikanal-Prozess- und<br />

Programmregler Jumo Dicon<br />

touch ist der Mess- und<br />

Regeltechnikspezialist nun auch<br />

in der Profinet-Welt unterwegs.<br />

Neben den bereits vorhandenen<br />

Schnittstellen RS422/RS485<br />

Modbus RTU, Ethernet und<br />

Profibus DP ist beim Dicon touch<br />

nun auch die Anbindung und Kommunikation mit einem Profinet<br />

Controller möglich. Der Prozess- und Programmregler setzt hierfür<br />

eine Profinet-Schnittstelle mit integriertem Zwei-Port-Switch ein<br />

und ermöglicht somit den Aufbau einfacher Linienstrukturen. Alle<br />

bereits integrierten Ethernet-Anwendungen wie die Auswertung<br />

der Registrierdaten, die Setup-Übertragung sowie die Webserverfunktionalität<br />

mit Onlinevisulisierung stehen dabei gleichzeitig<br />

auch mit Profinet zur Verfügung. Das Gerät ist modular aufgebaut<br />

und bietet dadurch eine hohe Flexibilität, die den Einsatz in<br />

vielfältigen Applikationen und in der Erfassung unterschiedlicher<br />

physikalischer Messwerte ermöglicht.<br />

www.jumo.net<br />

Galvanische Trennung und integrierter Stromleiter für viele Einsatzbereiche<br />

Miniaturisierte, als integrierte Schaltungen realisierte Stromwandler<br />

für eine galvanisch getrennte Messung von DC- und<br />

AC-Strömen mit Frequenzen bis 100 kHz bietet<br />

die GHS-Serie des Unternehmens LEM. Diese<br />

sind nicht nur direktabbildende ASIC-gestützte<br />

Halleffekt-Stromwandler, sondern enthalten<br />

auch Primärleiter, die eine Gradienten-Messung<br />

ermöglichen und gegenüber externen Feldern<br />

unempfindlich sind. Die Stromwandler werden<br />

als SO8 SMD-Bauteil direkt auf einer Leiterplatte<br />

bestückt – das senkt nicht nur die Fertigungs-<br />

kosten, sondern spart auch Platz. Alle Modelle besitzen einen<br />

ratiometrischen Analogspannungs-Ausgang. Ihre Empfindlichkeitswerte<br />

liegen zwischen 40 und 80 mV/A.<br />

Ihre typische Reaktionszeit beträgt 5 µs. Sie<br />

eignen sich für einen Betriebstemperaturbereich<br />

von - 40 bis + 125 °C. Mögliche Einsatzbereiche<br />

sind z. B. Klimatechnik, Haushaltsgeräte,<br />

statische Wechselrichter für DC-<br />

Motorantriebe oder Robotersysteme.<br />

www.lem.com<br />

Druckmessgerät hält Extremkälte stand<br />

Für Einsätze in Temperaturen bis - 70 °C hat Wika das Rohrfeder-<br />

Druckmessgerät Typ PG23LT entwickelt. Es ist für die Öl- und Gasindustrie<br />

sowie die Petrochemie konzipiert. Sein Gehäuse ist aus<br />

CrNi-Stahl und ohne Elastomere<br />

Anzeige<br />

Infrarotkameras<br />

- portable Inspektion<br />

- Forschung &<br />

Entwicklung<br />

- <strong>Automation</strong><br />

- Gasdetektion<br />

www.flir-infrarot.de<br />

info@itema.de<br />

ITEMA GmbH<br />

06217 Geusa, Schulstr. 2<br />

gefertigt. Der Dichtungsring<br />

zwischen Sichtscheibe und<br />

Bajonettring sowie die Gehäusefüllung<br />

sind entsprechend der<br />

Temperatur-Anforderung<br />

spezifiziert. Das Gerät misst<br />

Drücke in Bereichen von 0 bis<br />

0,6 bar und 0 bis 1 000 bar und<br />

ist mit Schutzart IP 66 und IP 67<br />

ausgestattet. Optional ist eine<br />

Sicherheitsausführung mit bruchsicherer<br />

Trennwand und ausblasbarer<br />

Rückwand erhältlich. Das<br />

Gerät ist mit Zulassungen wie<br />

EAC und Atex lieferbar.<br />

www.wika.de<br />

Einfache Umsetzung von<br />

Embedded-Vision-Anwendungen<br />

Die neue SDK-Version Baumer Gapi für Linux ARM Prozessoren<br />

unterstützt die abgestimmte Softwareintegration der Baumer GigE<br />

Kameras in Embedded-Vision-Applikationen. Durch den Einsatz<br />

von energiesparenden ARM-basierten Hardware-Plattformen können<br />

Systemkosten eingespart werden. Bestehende Anwendungen lassen<br />

sich zur Reduzierung von Entwicklungszeit ohne Neuentwicklung<br />

auf eine ARM-basierte Plattform einfach portieren. Baumer GAPI<br />

unterstützt die für Kameraapplikationen geeigneten Hardware-<br />

Plattformen mit zwei Installationspaketen: Standard und Basis.<br />

Dank der Standardpakete können Hersteller-Evaluierungskits zur<br />

schnellen Beurteilung der Umsetzbarkeit der Bildverarbeitungslösung<br />

direkt verwendet werden. Mit den<br />

Basispaketen werden Eigenentwicklungen<br />

mit Hard- und Softfloat-Prozessoren der<br />

ARM7-Familie ermöglicht, um Applikationen<br />

hinsichtlich der benötigten Performance<br />

optimal zu realisieren.<br />

www.baumer.com<br />

24 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


Modulares Gerätekonzept um Differenzdruckmessumformer<br />

erweitert<br />

Das modulare Gerätekonzept der Serie Pascal CV von Labom<br />

wurde um die Ausführung Differenzdruckmessumformer<br />

erweitert. Der Umformer Pascal CV Delta P ermöglicht einen<br />

einfachen Austausch verschiedener Funktionsmodule nach dem<br />

Prinzip „plug and measure“. Dabei können die Module vor Ort<br />

ohne Unterbrechung des Prozesses und ohne Neuabgleich<br />

ausgetauscht werden und sind sofort<br />

einsatzbereit. Der Differenzdruckmessumformer<br />

misst nicht nur<br />

den Sättigungsgrad des Filters,<br />

sondern kann durch das Anoder<br />

Ausschalten eines<br />

angeschlossenen Gerätes auch<br />

direkt die notwendigen Maßnahmen<br />

einleiten. Das Gehäuse ist aus robustem<br />

Edelstahl und genügt mit einer Schutzart<br />

von IP 69K höchsten Anforderungen.<br />

Der Umformer gewährleistet bei einem<br />

Turndown von 5:1 eine hohe Genauigkeit von<br />

≤ 0,15 %; der Nennbereich liegt<br />

zwischen 0,4 und 40 bar.<br />

Ebenso wie bei den austauschbaren<br />

Modulen bietet Labom<br />

auch bei dem Prozessanschluss<br />

individuelle Lösungen an.<br />

www.labom.com<br />

ABSOLUTDRUCK-<br />

SENSOREN<br />

www.absolutdruck-sensoren.de<br />

Digitales Manometer für<br />

Druckspitzen-Analyse<br />

Amsys.indd 1 10.08.<strong>2016</strong> 08:59:07<br />

Tel. 07132 991690 | info@falcon-illumination.de<br />

Falcon - das Original ist rot.<br />

Mit dem Typ Leo 5 stellt Keller ein hochauflösendes<br />

Manometer vor, das präzise Sensorik, schnelle Signalverarbeitung<br />

und Spitzenwerterfassung integriert. Das<br />

Gerät hat ein robustes Edelstahlgehäuse, eine Abdeckung<br />

aus Sicherheitsglas, ist reinigungsfest und verfügt über ein<br />

16 mm großes Display mit Hintergrundbeleuchtung sowie<br />

Touch-Tasten. Im normalen Messbetrieb liegen die Abtastrate bei<br />

2 Hz und die Auflösung bei 20 Bit. Die Geräteserie umfasst sieben<br />

Standard-Messbereiche zwischen 3 und 1 000 bar. Im Temperaturbereich<br />

von 0 bis 50 °C liegt das<br />

Gesamtfehlerband innerhalb<br />

Anzeige<br />

von 0,1 % FS. Bei stabilen<br />

Temperaturverhältnissen<br />

erreicht das Manometer eine<br />

Genauigkeit von ± 0,01 % FS.<br />

Prototypen<br />

www.keller-druck.com<br />

Lichtlaufzeitsensoren mit 70 m Reichweite<br />

Sensopart erweitert seine Sensorfamilie F 55. Die Abstandssensoren mit Lichtlaufzeittechnologie<br />

vom Typ FR 55 ermöglichen mit bis zu 70 m eine optimale Reichweite und<br />

eine hohe Wiederholgenauigkeit. Dabei benötigen sie einen Standardreflektor. Sie sind<br />

in zwei Varianten verfügbar: Der FR 55-RLP besitzt zwei Schaltausgänge mit Fensterfunktion,<br />

der FR 55-RLAP bietet zusätzlich einen skalierbaren Analogausgang. Damit<br />

lassen sich bis zu vier Schaltpunkte definieren, deren Funktionalität durch entsprechende<br />

Zuordnung bzw. logische Kombination erweitert werden kann. So können verschiedene<br />

Näherungsbereiche für die Geschwindigkeitssteuerung fahrerloser Transportfahrzeuge<br />

(AGV) eingerichtet werden. Die Sensoren haben eine Gehäuseabmessung von<br />

50 × 50 × 23 mm und arbeiten mit der augensicheren Laserschutzklasse 1. Darüber<br />

hinaus verfügen sie über ein Kunststoffgehäuse in Schutzart IP67 und IP69K sowie ein<br />

einheitliches Teach-in-Bedienkonzept.<br />

www.sensopart.com<br />

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Messverfahren<br />

Festelektrolyt-Potentiometrie<br />

NDIR-Sensoren<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

Elektrochemische Sensoren<br />

Keidel-Zellen<br />

Gasanalytik für die Prozessmesstechnik<br />

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 25


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Vektor-Netzwerkanalysator mit echter<br />

Mehrtor-Architektur<br />

Der neue R&S ZNBT20 von Rohde & Schwarz ist der erste echte<br />

Mehrtor-Netzwerkanalysator mit bis zu 16 integrierten Messtoren<br />

für den Mikrowellenbereich. Das Gerät deckt den Frequenzbereich<br />

von 100 kHz bis 20 GHz ab. Er beeindruckt mit seinen schnellen<br />

Sweepzeiten und HF-Eigenschaften. Als echter Mehrtor-<br />

Netzwerkanalysator kann er alle Messtore gleichzeitig treiben;<br />

internes Umschalten ist nicht erforderlich. Parallele Messungen<br />

sorgen für eine deutliche Steigerung der Durchsatzrate und<br />

wirken sich somit besonders beim Einsatz in der Produktion<br />

vorteilhaft aus. Die hohe Anzahl von Messtoren spielt eine<br />

entscheidende Rolle in der Produktion von aktiven sowie passiven<br />

Mehrtorkomponenten wie Frontendmodulen für Multiband-<br />

Mobiltelefone oder schnelle Datenleitungen. Darüber hinaus<br />

lassen sich mit dem Analysator<br />

Signalintegritätstests für Übertragungsstandards<br />

mit hohen<br />

Datenraten durchführen.<br />

www.rohde-schwarz.com<br />

Neues LabView ermöglicht vereinfachte<br />

Anwendungsentwicklung<br />

National Instruments stellt Labview <strong>2016</strong> vor, die aktuelle Version<br />

seiner Systemdesignsoftware, die eine vereinfachte Anwendungsentwicklung<br />

und effizientere Integration von Software aus dem<br />

NI-Ökosystem ermöglicht. Sie bietet Kanalverbindungen, mit denen<br />

sich der komplexe Datenaustausch zwischen parallelen Programmabschnitten<br />

vereinfachen lässt. Die Kanalverbindungen sind in der<br />

Desktop- und Real-Time-Version der Software enthalten und<br />

helfen, die Lesbarkeit von Programmcodes zu verbessern und die<br />

Anwendungsentwicklung zu beschleunigen. Die neue Version bietet<br />

u. a. eine vereinfachte Anwendungsentwicklung dank neuer Kanalverbindungen,<br />

die komplexe asynchrone Datenübertragungen in<br />

einem Kanal bündelt; bessere Ausnutzung des Arbeitsspeichers<br />

durch 64-bit-Unterstützung für Zusatzpakete<br />

und eine effizientere Messgeräteautomatisierung<br />

mithilfe des Instrument Driver Network<br />

und die Integration von Python-IP über das<br />

Python Integration Toolkit.<br />

germany.ni.com<br />

Hygrometer mit schnellerer Ansprechzeit<br />

Michell Instruments hat dem S8000 Integrale Taupunktspiegel<br />

Hygrometer ein neues Design verpasst. Dabei wurde ihm jedoch<br />

nicht nur ein neues frisches Aussehen gegeben, sondern er wurde<br />

auf den neuesten Stand der Technologie gebracht. Die Optimierungen<br />

umfassen drei Bereiche – das mechanische Design für<br />

höhere Beständigkeit und Robustheit, ein verbesserter Sensorkopf<br />

für schnellere Messungen bei niedrigen Taupunkten sowie eine<br />

noch einfachere Bedienung durch eine Touchscreen-Schnittstelle<br />

mit intuitiver Menüführung. Der S8000 Integrale MKII verfügt<br />

über ein komplett neues Sensordesign mit verbesserter Integrität<br />

und Abdichtungsmechanismus. Daraus resultiert eine schnellere<br />

Ansprechzeit bis - 60 °C Td, eine verbesserte Sensitivität und ein<br />

noch schnelleres Ansprechverhalten auf sich ändernde Taupunktbedingungen.<br />

Der Betriebsdruckbereich<br />

des Hygrometers<br />

wurde von 17 bar ü auf<br />

20 bar ü erweitert und das<br />

bei gleichbleibender<br />

Genauigkeit von ± 0,1 ° Td.<br />

www.michell.com<br />

B2B-Plattform-Erweiterung<br />

Posital kooperiert mit Mercateo und baut damit seine Online-<br />

Präsenz im Bereich der Positionierungs- und Geschwindigkeitssensoren<br />

weiter aus. Ab sofort können rund 150 000 Varianten<br />

der magnetischen Absolutgeber-Serie Ixarc über Mercateo.de<br />

ausgesucht und bestellt werden. Das Unternehmen bietet damit<br />

ein weiteres Online-Portal zur Konfiguration und Bestellung von<br />

Drehgebern aus seinem modularisierten Produktprogramm.<br />

Nach Auftragseingang generiert das System automatisch eine<br />

Bauanleitung und QS-Vorgaben für das Montagepersonal in den<br />

lokalen Fertigungsstätten. Da das gesamte Produktportfolio aus<br />

modularen Standardkomponenten aufgebaut ist, lassen sich<br />

Anpassungen der Produkte an spezifische Kunden- bzw.<br />

Marktvorgaben vornehmen. Weltweit erfolgt die Lieferung<br />

der bestellten Produkte innerhalb von<br />

wenigen Tagen. Mittelfristig soll auch<br />

über diese Plattform das gesamte<br />

Ixarc-Portfolio mit über<br />

280 000 Varianten verfügbar gemacht<br />

werden.<br />

www.posital.de<br />

Leistungsstarke 2D- und 3D-Tools für Bildverarbeitung<br />

Rauscher nutzt die Matrox Imaging Library MIL 10 R2 für Linux. Sie unterstützt die<br />

neuesten Versionen der Distributionen Red Hat Enterprise Linux 7, Ubuntu 14.04<br />

LTS und Suse Linux Enterprise 12. Zu den Neuerungen in der 3D-Bildverarbeitung<br />

zählen die Kalibrierung mehrerer Lichtschnitt- und Kamerasysteme für eine<br />

kollaborative Funktion, ein robusterer Algorithmus zur Erkennung von Signalspitzen<br />

und ein neues 3D-Oberflächenerfassungstool. Neu in der 2D-Bildverarbeitung sind<br />

zusätzliche Bildvorverarbeitung, Ergänzungen zu den ID-Marken-Lese- und<br />

Verifizierungstools, farbbezogene Kalibrierung, ein dedizierter Circle Matcher<br />

sowie Geschwindigkeitsoptimierungen. Mit den Tools der MIL R2 für Linux können<br />

Programmierer ihre Anwendungsentwicklung erheblich vereinfachen sowie<br />

beschleunigen. MIL/MIL-Lite 10 R2 für Linux steht über den automatischen Update-<br />

Service zur Verfügung. Die Entwickler-Software ist auch zur Evaluation erhältlich.<br />

www.rauscher.de<br />

26 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


Hochpräzisions-Kalibrator für niedrige<br />

Differenz- und Relativdrücke<br />

Mit dem MicrocalTM stellt Setra Systems einen tragbaren<br />

Kalibrator vor, der in der Lage ist, niedrigste Differenz-Relativdrücke<br />

mit einer Genauigkeit von 0,05 Pa zu generieren. Das<br />

System arbeitet unabhängig von Netz- oder Druckluftversorgungen<br />

und kann somit an jedem beliebigen Ort eingesetzt werden.<br />

Kernstück des Kalibrators ist ein NASApatentierter<br />

Druckgenerator mit zwei<br />

Druckkammern. Dieser erzeugt in<br />

kürzester Zeit ohne signifikante<br />

Überschwingungen den gewünschten<br />

Differenzdruck. Im kleinsten Bereich<br />

von ± 50 Pa wird eine Genauigkeit von<br />

0,028 % erreicht. Die Messbereiche<br />

lassen sich über modulare, mit<br />

wenigen Handgriffen zu wechselnde<br />

Referenzmodule in Bereichen von<br />

50 … 3 500 Pa sowohl uni- als auch<br />

bidirektional wählen und beliebig<br />

nachrüsten. Die Bedienung erfolgt über einen<br />

eingebauten PC mit einem 7-Zoll-Touchscreen. Die Software leitet<br />

den Benutzer durch alle erforderlichen Eingaben wie Messbereiche<br />

und Genauigkeit des Prüflings, Anzahl von Kalibrierpunkten oder<br />

gewünschte Einschwingzeiten.<br />

www.synotech.de<br />

Modernes Design trifft verlässliche Technik<br />

JUMO schreibt Zukunft:<br />

Der neue LOGOSCREEN 600<br />

Der Bildschirmschreiber LOGOSCREEN 600 setzt neue<br />

Maßstäbe in Bedienerfreundlichkeit und Leistung.<br />

NDIR-Sensoren für eine große Bandbreite<br />

messbarer Gase<br />

Eine große Bandbreite messbarer Gase und ein Fokus auf kleine<br />

Messbereiche zeichnen die NDIR-Sensoren des Unternehmens<br />

Smart Gas aus. Die neuen EVO-Serien Premium, Flow, Connect<br />

und Basic für die Gasmessung sind eine Weiterentwicklung der<br />

bisherigen Smartmodul-Gasdetektionssensoren. Die EVO-Serien<br />

Premium und Flow wurden für die Anforderungen der Gasanalyse,<br />

Prozessmesstechnik<br />

und<br />

Qualitätsmessung<br />

von Gasen<br />

konzipiert. Sie<br />

sind z. B. für die<br />

SF6-Lecksuche<br />

in gasisolierten<br />

Hoch- und Mittel-<br />

spannungs-<br />

Schaltanlagen und<br />

-Kabeln sowie die<br />

SF6-Qualitätsmessung<br />

geeignet. Die<br />

IR-Gas-Sensoren<br />

EVO-Serien<br />

Connect und Basic sind ausgelegt auf den Einsatz in Gaswarngeräten<br />

zur Raumluftüberwachung und detektieren SF6 und<br />

halogienierte Kohlenwasserstoffe, z. B. R-Gase und Freon,<br />

zuverlässig. Alle EVO-Sensoren weisen niedrige Detektionsgrenzen,<br />

geringe Drifte, einen großen Temperaturbereich und eine<br />

schnelle Response-Zeit auf. Optimierte optische Komponenten<br />

und eine angepasste Software sorgen zudem für eine höhere<br />

Langzeitstabilität und Leistungsfähigkeit.<br />

www.smartgas.eu<br />

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Längenanschlägen<br />

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STEUERN UND ANTREIBEN<br />

01 Der Schweißroboter Nanoweld verbindet<br />

Glasfasern mit einem Durchmesser von<br />

10 µm; die Bewegungen des Lasers spielen<br />

sich im Bereich von 100 nm ab<br />

Präzision im<br />

Nanometerbereich<br />

Alexander Mend<br />

Kann ein Roboter Bewegungen<br />

machen, die 100 Nanometer klein<br />

sind? Schwer vorstellbar, schließlich<br />

ist ein Menschenhaar 700-fach<br />

dicker. Dass es möglich ist, beweist<br />

ein Schweißroboter der neuesten<br />

Generation. Hinter seiner Präzision<br />

steckt ein Führungssystem eines<br />

Spezialisten für Linearführungssysteme<br />

aus Großbritannien mit<br />

deutscher Niederlassung.<br />

Tag ein, Tag aus kommunizieren Milliarden<br />

Menschen per E-Mail und Telefon.<br />

Die Datenübertragung rund um die Welt<br />

funktioniert dabei meist in Lichtgeschwindigkeit<br />

über Glasfasern – ein Begriff, der<br />

mittlerweile geläufig ist. Weniger bekannt<br />

sind hingegen sogenannte E/O-Wandler.<br />

Die zuckerwürfelgroßen Bauteile machen<br />

die optische Datenübertragung überhaupt<br />

Schweißroboter-Hersteller setzt<br />

auf perfekte Führung<br />

erst möglich, indem sie mit Diodenlasern<br />

elektromagnetische Impulse des Telefonmikrofons<br />

in optische Impulse umwandeln<br />

und in die Glasfasern schicken. Ihre Herstellung<br />

ist ein kleines Meisterwerk des<br />

Präzisionsschweißens. Nötig sind dafür<br />

Spezialanlagen, die nur wenige Hersteller<br />

auf der Welt konzipieren. Zu ihnen zählt<br />

Nanosystec. Das Unternehmen aus Groß-<br />

spielen sich die Bewegungen im Bereich<br />

von 100 nm ab. Zum Vergleich: In einem<br />

Stück Metall entspricht 1 nm in etwa der<br />

Länge von vier aneinandergereihten Atomen.<br />

Oder anders: Ein Menschenhaar ist rund<br />

700-mal dicker als 100 nm. Sobald die feine<br />

Positionierung erfolgt ist, kommen zwei Laserschweißköpfe<br />

ins Spiel, welche die mit<br />

einer Metallhülle ummantelten Glasfasern<br />

von zwei Seiten mit einer Schweißnaht fixieren.<br />

Und auch hier spielt Präzision eine<br />

Schlüsselrolle. „Eine der Herausforderungen<br />

bei der Konzeption der NanoWeld war es,<br />

auf dem Zuliefermarkt ein Führungssystem<br />

zu finden, auf dem sich die Laser im Bereich<br />

von einem Zehntelgrad zuverlässig bewegen<br />

lassen“, erklärt Günter Hummelt, Technikchef<br />

bei Nano systec. „Um Platz zu sparen<br />

und die Anlage kompakter bauen zu können,<br />

wollten wir nicht mit einem X-Y-System arbeiten,<br />

sondern mit einer Ringbahn.“<br />

Laser bewegen sich auf<br />

Führungssystem<br />

Fündig wurde Hummelt bei Hepco Motion.<br />

Das britische Unternehmen mit einer Niederlassung<br />

im bayerischen Feucht hat sich<br />

seit 1969 auf die Entwicklung von Linearführungssystemen<br />

und Automatisierungskomponenten<br />

spezialisiert. Zum Produktportfolio<br />

zählt ein System namens PRT2.<br />

Dabei handelt es sich um ein Spektrum an<br />

Ringen und Ringsegmenten auch aus Edelstahl<br />

erhältlich, die verschiedene Durchmesser<br />

haben und sich mit geraden Führungsschienen<br />

zu einer Vielfalt offener und<br />

geschlossener Schienenstrecken zusammensetzen<br />

lassen. In der Anlage Nanoweld<br />

sind vier Ringelemente eingesetzt: zwei<br />

Die Herausforderungen war, ein Führungssystem zu finden,<br />

auf dem sich die Laser im Bereich von 1/10 Grad bewegen lassen.<br />

Umstadt bei Frankfurt am Main hat einen<br />

Schweißroboter namens Nanoweld entwickelt,<br />

den es hauptsächlich in den USA und<br />

Fernost vertreibt.<br />

Hochpräzise Ausrichtung<br />

Im Zentrum der Anlage befindet sich eine<br />

bewegliche Lastenplatte, die Diodenlaser<br />

und Glasfaser exakt aufeinander ausrichtet.<br />

Da die Glasfaser lediglich einen Durchmesser<br />

von zehn Mikrometern hat und der<br />

Diodenlaser exakt in die Mitte treffen muss,<br />

90°-Segmente mit einer Breite von 44 mm,<br />

die bogenförmig über die Lastenplatte ragen,<br />

sowie zwei weitere 90°-Segmente mit einer<br />

Breite von 76 mm auf dem Boden. „Die<br />

Schienen haben eine hohe Festigkeit und<br />

eine lange Lebensdauer“, erklärt Hummelt.<br />

„Das verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil,<br />

da der Wartungsaufwand für die<br />

Anlage sinkt.“<br />

Alexander Mend ist Vertriebsleiter beim Unternehmen<br />

HepcoMotion Deutschland in Feucht<br />

28 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Nanosystec hat für das Schienensystem<br />

eigens einen Laufwagen entwickelt, auf<br />

dem sich die Laser verfahren lassen. Hier<br />

kommt eine weitere Komponente des<br />

PRT2-Systems zum Einsatz: sogenannte<br />

V-Nut-Zapfenlager, die am Laufwagen zentrisch<br />

und exzentrisch angeordnet sind.<br />

Diese Rollen greifen von oben und unten in<br />

die induktionsgehärtete und somit verschleißfeste<br />

V-Laufbahn des Ringsegments.<br />

„Die Schienen sind geschliffen. Die Vorspannung<br />

der Laufwagenrollen lässt sich<br />

über die exzentrischen Rollen exakt einstellen“,<br />

ergänzt Carl-Christian Baumgarten,<br />

Beratungsingenieur bei Hepco Motion.<br />

Für die Bewegung sorgt ein Ritzel, das in<br />

die äußere Verzahnung der Schiene greift<br />

und die Kraft des Laufwagenmotors auf die<br />

Schiene überträgt. „Die Laserschweißköpfe<br />

lassen sich somit aus der Senkrechten bis<br />

zu einem Winkel von 70° herunterklappen“,<br />

erklärt Hummelt. Um zudem eine horizontale<br />

Positionierung zu ermöglichen, können<br />

die Ingenieure das System auf Kundenwunsch<br />

auf einen weiteren Laufwagen<br />

montieren. Er fährt auf einem auf dem<br />

Boden installierten 76 mm breiten Ringsegment.<br />

Damit auch nach längerer Zeit<br />

noch präzise Bewegungen möglich sind,<br />

wurden die V-Nut-Zapfenlager mit einer<br />

Lebensdauerfettfüllung versehen.<br />

Führungssystem minimiert<br />

Schweißverzug auf ein Minimum<br />

Der Schweißroboter erreicht größtmögliche<br />

Präzision: in der Positionierung eine Wiederholgenauigkeit<br />

von weniger als 100 nm.<br />

Günter Hummelt ergänzt: „Wenn der Anwender<br />

im Alltag eine Bauteilvariante<br />

schweißen möchte, muss die Anlage einen<br />

Schweißwinkel auf 0,1° genau einstellen<br />

können.“ Er erklärt auch, warum die Funktionalität<br />

des Bauteils andernfalls gefährdet<br />

ist: „Sobald man schweißt, entsteht ein<br />

kleines, rund 1 600 °C heißes Schmelzbad.<br />

Wenn es erstarrt, droht der sogenannte<br />

Schweißverzug, der die Positionierung von<br />

Diodenlaser und Glasfaser zunichtemachen<br />

kann.“ Nur der optimale Schweißwinkel<br />

könne sicherstellen, dass sich der Verzug im<br />

Toleranzbereich bewegt.<br />

Der Vorteil der Führungsschienen ist<br />

dabei, dass sich der Schweißwinkel mittels<br />

der motorisch angetriebenen Wagen leicht<br />

einstellen lässt. Die Profilschienen sind zudem<br />

in der Lage, die Schweißköpfe ohne<br />

weitere mechanische Unterstützung tragen<br />

02 Die Ringsegmente aus Edelstahl<br />

verfügen über eine hohe Festigkeit und<br />

eine lange Lebensdauer<br />

zu können. „Das Führungssystem von Hepco<br />

Motion war für uns die wirtschaftlichste<br />

und zuverlässigste Lösung, für die Laser ein<br />

Bewegungssystem auf einer Ringbahn zu<br />

realisieren. Andere angedachte Alternativen<br />

hatten sich im Vorfeld als zu groß, komplex<br />

und teuer erwiesen.“<br />

Fotos: Fotolia, HepcoMotion<br />

www.hepcomotion.com<br />

Der Schaltschrankbau braucht neue Antworten<br />

Klippon ® Connect ist die Pionierleistung der Verbindungstechnik<br />

Let’s connect.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie hätten maßgeschneiderte Applikationsprodukte, mit denen Sie schneller planen und effizienter arbeiten könnten.<br />

Als Pionier für industrielle Verbindungstechnik gehen wir einmal mehr voran: Mit Klippon ® Connect bieten wir passgenaue Lösungen<br />

für wiederkehrende Anwendungen im Schaltschrank. Damit sichern Sie sich deutliche Produktivitätsvorteile in allen Prozessphasen.<br />

www.klippon-connect.com<br />

Let´s connect.


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Keramik und Metallpulver<br />

in Form gebracht<br />

Modulares Safety-Konzept für Keramik-Sinterpressen<br />

punktet durch einfache Integration<br />

Frank Spelter<br />

Einer der führenden internationalen Anbieter von Maschinen und Anlagen<br />

für die Herstellung keramischer und pulvermetallurgischer Produkte, setzt<br />

in punkto <strong>Automation</strong> und Sicherheitssteuerung auf Modularität. Wir<br />

stellen Ihnen ein Automatisierungssystem mit integriertem Sicherheitspaket<br />

vor, das flexibel ist und individuellen Bedürfnissen gerecht wird.<br />

Mit rund 400 Mitarbeitenden weltweit<br />

zählt Dorst zu den international anerkannten<br />

Experten, wenn es darum geht,<br />

Keramik und Metallpulver in Form zu bringen.<br />

Insbesondere die Rohstoffaufbereitung<br />

und Formgebung gehören dabei zu den<br />

Spezialgebieten des Unternehmens. Ihre<br />

Pressen und Fertigungssysteme sind deshalb<br />

aus vielen Industrien nicht mehr wegzudenken.<br />

Sowohl für die Geschirr- als auch für die<br />

Sanitärkeramik ist Dorst seit jeher einer der<br />

führenden Zulieferer. Zerstäubungstrockner<br />

zur Pressgranulatherstellung, isostatische<br />

Pressautomaten zur Herstellung von<br />

Flachgeschirr sowie Druckgusssysteme für<br />

die Geschirr- und Sanitärindustrie unter<br />

Verwendung von »Kunststoff-Filtern« anstelle<br />

von Gips, haben Geschichte geschrieben.<br />

So individuell wie die Produkte, die auf<br />

ihren Maschinen gefertigt werden, sind die<br />

Anlagen selbst. Das heißt auch, kaum eine<br />

Konfiguration ist wie die andere. „Je nach<br />

Komplexität und Form der Geschirrartikel –<br />

runde, unrunde und noch komplexere<br />

Geometrien – werden am Ausgang des Fertigungssystems<br />

bis zu sechs Bearbeitungsstationen<br />

für das Gratbrechen, Schleifen,<br />

Schwammen und Polieren eingesetzt“,<br />

erzählt Herbert Gröbl, Entwicklungsleiter<br />

Steuerungstechnik bei Dorst. Und fügt<br />

hinzu: „Von weiteren optionalen Einheiten,<br />

beispielsweise zur Fußbearbeitung, einmal<br />

ganz abgesehen.“ Diese im Markt benötigte<br />

Flexibilität ist auch eine der Herausforderungen,<br />

welcher sich die Automatisierung<br />

stellen muss.<br />

Sicherheit in Serie<br />

Die speziell für den Serienmaschinenbau<br />

entwickelte Funktion ›Modulare Maschine‹<br />

im Bachmann Safety-System unterstützt<br />

hierbei die Entwickler bei der einfachen<br />

sicherheitstechnischen Umsetzung von Anlagenfamilien<br />

und Maschinenoptionen.<br />

Herkömmliche Safety-Systeme erfordern<br />

bei einer nachträglichen Installation von<br />

Erweiterungen zumindest eine manuelle<br />

Integration zusätzlicher Sicherheitsmodule,<br />

ein neues Aufspielen der Sicherheits-Software<br />

und schlimmstenfalls sogar die nochmalige<br />

Abnahme der Maschine. Versionsprobleme<br />

in Soft- und Hardware führen zu<br />

Verzögerungen, verdrahtete Lösungen sind<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

mit Bachmann Electronic<br />

entstanden zukunftsweisende<br />

Lösungen für<br />

die sichere <strong>Automation</strong>.<br />

Herbert Gröbl,<br />

Entwicklungsleiter<br />

Steuerungstechnik<br />

bei Dorst<br />

Dipl.-Ing. Frank Spelter, Head of Corporate<br />

Communication, Bachmann electronic GmbH,<br />

Feldkirch in Österreich<br />

01 Baureihe EP von Dorst: Die neue Generation<br />

servomotorischer Pulverpressen mit einer<br />

Presskraft von 150 bis 1 600 kN<br />

30 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Sicher programmiern mit dem Engineering Tool<br />

Safety Developer<br />

n Einfacher Import und Export von Non-Safety Funktionen und Variablen<br />

n Versionsverwaltung in Programmierumgebung integriert<br />

n Speicherung von Gesamtprojekten auf der Sicherheitssteuerung<br />

n Durchgängige Zeitstempelung von Ereignissen in Safety / Non-Safety Applikationen<br />

n Online-Monitoring im sicheren Betrieb möglich<br />

n Aktives Verhindern von böswilliger und versehentlicher Manipulation von Projekten<br />

n Gefahrloser Fernzugriff via Intranet und Internet<br />

n Integrierte Benutzerverwaltung mit Zugriffsberechtigungen<br />

dabei noch aufwändiger. „Dank dieser<br />

Funktionalität des Bachmann-Systems liefern<br />

wir mit der Basismaschine bereits<br />

sämtliche Programmteile inklusive aller Erweiterungen<br />

auf der Sicherheitssteuerung<br />

mit“, erläutert Herbert Gröbl einen großen<br />

Vorteil. Die spätere Installation einer neuen<br />

Funktion erfordert dann lediglich den<br />

Anschluss des Modul-Schaltschranks an<br />

den Systembus und eine Aktivierung des<br />

Maschinenteils via Projektiersoftware oder<br />

Visualisierung.<br />

Höchste Sicherheit gefordert<br />

Die hydraulischen Dorst-Pressen zur Herstellung<br />

komplexer Metallpulverteile, wie<br />

beispielsweise die Anlagen der Typenreihe<br />

TPA/3 HP, haben Presskräfte bis zu<br />

16 000 kN. Bei diesen Pressen sind die<br />

Schutztüren nicht verriegelt sondern durch<br />

induktive Sicherheitsschalter nach SIL 3<br />

Performance Level e abgesichert. Neben<br />

den Fragen zur Optimierung des Produktionsprozesses<br />

steht dabei die Sicherheit von<br />

Mensch und Maschine im Vordergrund:<br />

„Im Betrieb ist die Anlage komplett geschlossen.<br />

Die Schutztüren lassen sich nur<br />

öffnen, wenn die Anlage im Stillstand und<br />

alle Achsen in sicherer Position sind“, erklärt<br />

Herbert Gröbl. Selbstverständlich<br />

auch, dass die Maschine sofort stillgesetzt<br />

werden muss, wenn der Not-Halt-Taster betätigt<br />

wird oder die Prozessüberwachung<br />

einen kritischen Fehler meldet.<br />

„Hier hat uns die einfache Integration der<br />

Safety-Lösung in das von uns verwendete<br />

M1-Automatisierungssystem überzeugt“, so<br />

Herbert Gröbl. Die Hardware ist durchgängig<br />

und separate Diagnose-I/Os erübrigen<br />

sich, was den Hardware- und Verdrahtungsaufwand<br />

minimiert, Kosten spart und Fehlerquellen<br />

reduziert. Der zyklusgenaue Zugriff<br />

auf die Fehler- und Diagnoseausgänge<br />

der PLCopen Safety-Funktionsblöcke und<br />

die direkte Verwendung entsprechender<br />

Variablen in anderen Applikationen, wie<br />

beispielsweise der Visualisierung, stehen<br />

generell zur Verfügung. Damit ist es sehr<br />

einfach, sowohl den derzeitigen Betriebszustand<br />

in höchstem Detail als auch im Fehlerfall<br />

den genauen Status der Applikation<br />

darzustellen. So wird auch in der Programmierung<br />

Zeit gespart: „Die individuellen<br />

Aufbauten unserer Anlagen können wir<br />

sehr leicht auf die Sicherheitsfunktionen<br />

abbilden“, wie der Entwicklungsleiter beschreibt.<br />

„Durch den Einsatz von Funktionsblöcken,<br />

den Safety Compounds, gelingt<br />

eine saubere, übersichtliche Strukturierung.<br />

Von entscheidender Bedeutung ist<br />

dabei für uns, dass wir diese Blöcke projektübergreifend<br />

einsetzen und so in ähnliche<br />

Maschinen oder Anlagen rasch implementieren<br />

können.“<br />

Leichte Fernwartung<br />

der Safety-Lösung<br />

Anlagen von Dorst stehen in über 70 Ländern<br />

weltweit, was eine weitestgehende<br />

Fernwartung der Anlagen unumgänglich<br />

macht. Das Engineering-Tool Solution-<br />

Center bietet dem Servicetechniker hierzu<br />

umfangreiche Diagnosemöglichkeiten:<br />

„Bereits im First- und Second-Level-Support<br />

ist auch im sicheren Betrieb ein Online-Debugging<br />

möglich“, schildert Herbert<br />

Gröbl eine wichtige Funktionalität. Da<br />

sämtliche Programmteile inklusive Beschreibungen<br />

auf der Sicherheitssteuerung hinterlegt<br />

sind, wird dieser Stand vom SolutionCenter<br />

importiert. So ist gewährleistet,<br />

dass nicht versehentlich eine andere Version<br />

als Basis zur Fehlerbehebung dient –<br />

und weitere Probleme schafft.<br />

Zugriffsschutz und -kontrolle<br />

über layerbasierten Ansatz<br />

Die vielseitigen Möglichkeiten des Zugriffs<br />

auf die Maschinensteuerung und das Safety-<br />

System erfordern natürlich ein hohes Maß<br />

an Sicherheit in der Kommunikation. Der<br />

layerbasierte Sicherheitsansatz im Bachmann-System<br />

verwendet in jeder Steuerung<br />

unterschiedliche Funktionen bei<br />

Zugriffsschutz und -kontrolle. Eine ausgefeilte<br />

Benutzerverwaltung mit inkludiertem<br />

Rechtesystem bis auf Variablen-Ebene bildet<br />

hier die Basis. Mit einer offenen Schnittstelle<br />

für Erweiterungen lassen sich auch<br />

darüber hinausgehende Bedürfnisse des<br />

Anwenders abdecken. Eine durchgängige<br />

Benutzerverwaltung schützt hierbei nicht<br />

nur vor Zugriff und Manipulation durch<br />

Unbefugte.<br />

Einzeln zuteilbare Benutzerrechte verringern<br />

das Risiko von Fehlbedienungen und<br />

schützen Patent- und IP-Rechte der Anlagen-<br />

Applikation.<br />

Fotos: Aufmacher Bachmann electronic<br />

www.bachmann.info<br />

02 Sicher gelöst: Maschinenzugriffe<br />

von verschiedenen<br />

Personen an unterschiedlichen<br />

Orten, zum Beispiel während<br />

der Problemdiagnose und<br />

-behebung, werden durch<br />

ausgeklügelte Security-<br />

Maßnahmen sicher abgewickelt<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 31


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Konfektionierte Antriebsleitungen<br />

als wirtschaftliche Variante<br />

Der Name Readycable steht bei Igus für fertig konfektionierte<br />

Leitungen, die zeigen, dass Wirtschaftlichkeit ab Losgröße 1 kein<br />

Widerspruch ist. Sie werden zentimetergenau in Wunschlänge<br />

inklusive Steckverbinder geliefert und lassen sich direkt anschließen;<br />

und das ohne Mindermengenzuschlag. Zu den über<br />

4 000 konfektionierten Chainflex-Leitungen gehört nun auch die<br />

Kombination der Chainflex M-Leitungen mit passenden Steckverbindern<br />

nach 24 Herstellern. Bis zu 60 % günstiger als andere<br />

Katalogleitungen von Igus und ebenfalls mit einer garantierten<br />

Lebensdauer von<br />

36 Monaten. Über<br />

den neuen Readycable<br />

Finder 2.0<br />

lassen sich die<br />

passenden Produkte<br />

am einfachsten<br />

finden. Hier können<br />

Kunden die für sie<br />

richtigen Antriebsleitungen<br />

auswählen,<br />

die Wunschlänge<br />

angeben, und bestellen. Das Economy-Leitungsprogramm eignet<br />

sich für bewegte Anwendungen mit mittlerer Beanspruchung für<br />

bis zu fünf Millionen Doppelhübe. Weitere Informationen gibt es<br />

über den Link: www.igus.de/readycable-finder.<br />

www.igus.de<br />

n<br />

n<br />

n<br />

offenes und<br />

transparentes<br />

System<br />

frei programmierbar<br />

lizenzfreie<br />

Entwicklungstools<br />

PAC-SystemMSX-Box<br />

für den CompactPCI-Bus<br />

Hydraulikregler mit Profinet-Schnittstelle<br />

Einen universellen Hydraulikregler mit Profinet-Schnittstelle bietet<br />

W.E.St. mit dem UHC-126-U-PFN an. Das Regelmodul für Positionsund<br />

Druckregelungen kann einfach und schnell in die vorhandene<br />

Maschinensteuerung integriert werden. Der Hersteller verspricht<br />

eine hohe Dynamik und Positionier-genauigkeit. Mit Direct control<br />

kann die Sollposition über den Feldbus geändert<br />

werden. Ein Eil-/Schleichgang dient dem<br />

automatischen Abfahren von vordefinierten<br />

Profilen. Mit der Drift Kompensation ist eine<br />

korrekte Nullpunkteinstellung möglich, die<br />

über den Feldbus kontrollierbar ist. Über die<br />

Feinpositionierung können Positionsfehler<br />

durch äußere Einflüsse kompensiert werden.<br />

Zur stabilen und dynamischen Positionierung<br />

verfügt das Gerät über einen P- oder PT1-<br />

Positionsregler. Zudem kann eine PQ-Druckregelfunktion aktiviert<br />

werden, um den Differenzdruck zu bilden. Mit Blick auf Industrie 4.0<br />

sind alle Sollwerte und Rückmeldungen im Protokoll verfügbar.<br />

www.w-e-st.de<br />

Multiprotokoll-Lösung auch für Realtime<br />

Als Ergänzung zur Singleport-Option gibt es für die Vacon-Poduktfamilien<br />

von Danfoss nun auch eine Dual-Port-Option als Multiprotokoll-Lösung<br />

für Modbus TCP, Profinet und Ethernet/IP. Die<br />

Option Opte9 stellt zwei Ethernet-Schnittstellen für die Baureihen<br />

NXS, NXP, Vacon 20/X/CP und Vacon 100 IND/Flow/X zur bereit.<br />

Mit den eingebauten Switches unterstützt der Antrieb neben der<br />

bisherigen Stern-Topologie auch in eine Daisychain/Reihen-<br />

Topologie. Das spart den Einsatz externer Switches. Die Option<br />

unterstützt auch die Hochverfügbarkeits-Ringprotokolle RSTP oder<br />

MRP. Die Multiprotokoll-Lösung eignet sich dank schneller Zykluszeit<br />

von unter einer Millisekunde auch für Echtzeitanwendungen.<br />

www.danfoss.de<br />

Energieflussrelais optimiert den Verbrauch<br />

selbst erzeugter Energie<br />

Produktseiteder<br />

MSX-Box-CPCI<br />

www.addi-data.de<br />

Progammable<strong>Automation</strong> Controller<br />

werden hauptsächlich für industrielle<br />

Mess- und Steuerungstechnikoder<br />

Regelungsapplikationensowie zur<br />

Achsensteuerung verwendet<br />

®<br />

ADDI-DATA<br />

PARTNER FÜR PRÄZISION<br />

Die Energieflussrelais EFR3000<br />

von Ziehl überwachen den Stromfluss<br />

zwischen Stromnetz (EVU)<br />

und Kunden. Wird durch Eigenstromerzeugung<br />

mehr Strom<br />

erzeugt als verbraucht, so ist es<br />

wirtschaftlicher, diesen Strom selbst zu<br />

nutzen, wenn die Einspeisevergütung deutlich unter dem<br />

Preis für den Bezug von Strom liegt. Hat man Eigenstrom übrig,<br />

schaltet das Relais automatisch bis zu drei Verbraucher zu. Dies<br />

ist relativ einfach, wenn eine PV-Anlage bei klarem Himmel gleichmäßig<br />

einspeist und Verbraucher mit konstanter Leistungsaufnahme<br />

angeschlossen sind. Schwankt die Einspeisung wegen Wolken oder<br />

Verbraucher nehmen nicht kontinuierlich Strom auf, wird es<br />

schwieriger. Dazu kommt, dass laufend andere, nicht vom EFR3000<br />

geschaltete Verbraucher ein- oder ausgeschaltet werden und so den<br />

Energiefluss ändern. Das Relais optimiert durch flexible Einstelloptionen<br />

auch unter schwierigen Bedingungen den Eigenverbrauch.<br />

Eine weitere Funktion ist der Einsatz als Messumformer für Leistung.<br />

www.ziehl.de<br />

32 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />

ADDI-DATA-LHA.indd 1 29.08.<strong>2016</strong> 18:42:19


Drehgeber mit Euro-Flansch B10 und Quadratflansch<br />

Das Unternehmen Baumer hat die Drehgeber-Familie Optopulse EIL580 erweitert und zusätzliche<br />

Varianten mit den Anbauformen Euro-Flansch B10 und Quadratflansch vorgestellt. Die<br />

inkrementalen Drehgeber der Reihe basieren auf einem Baukastensystem. Die neuen Varianten<br />

basieren auf der für den Einsatz in Präzisions-Drehgebern entwickelten optischen Abtastung mit<br />

fein abgestuften Strichzahlen von 100 bis 5.000 und gewährleisten Genauigkeit und Signalgüte<br />

über den Temperaturbereich von - 40 bis + 85 °C. In der programmierbaren Ausführung ist jede<br />

Strichzahl von 1 bis 65536 sowie ein Einsatztemperaturbereich von - 40 bis + 100 °C möglich.<br />

Die zulässige Wellenbelastung beträgt axial 40 N und radial 80 N.<br />

Die große Varianz der Ausgangsstufen bietet für jede Steuerung<br />

eine geeignete Schnittstelle. Die Drehgeber zeichnen sich durch<br />

eine robuste Konstruktion und Langlebigkeit aus. Passendes Zubehör<br />

rundet das Angebot ab. Mehr Infoszur Drehgeber-Familie unter<br />

dem Weblink: www.baumer.com/optopulse<br />

www.baumer.com/optopulse<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sicheres Steuerungssystem einfach selbst konfigurieren<br />

Sie ist multifunktional und durch verschiedene Komponenten und Module sehr flexibel an jeden<br />

Anwendungsfall anpassbar: Die Protect PSC1, die jüngste Generation der Sicherheitssteuerungen<br />

aus dem Hause Schmersal. Mit einem neuen Tool kann jeder Nutzer schnell und einfach sein<br />

individuelles sicheres Steuerungssystem<br />

selbst mit dem eigenen<br />

iPad konfigurieren. Ausgehend<br />

von einer Auswahl von Sicherheitsschaltern<br />

lassen sich mithilfe des<br />

PSC1-Konfigurators 24/7<br />

spezifische PSC1-Systeme<br />

zusammenstellen, inklusive der<br />

daraus resultierenden Stückliste<br />

mit Artikelbezeichnungen, Details<br />

zu den Geräten und Preisangaben.<br />

Das System erlaubt die Anpassung der Sicherheitsfunktionen an die unterschiedlichsten<br />

Anwendungsfälle per Baukastenprinzip. Kernkomponenten sind zwei frei programmierbare<br />

Kompaktsteuerungen (PSC1-C-10 und PSC1-C-100). Für beide Varianten stehen sichere<br />

IO-Erweiterungsmodule zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit dem »Save Drive<br />

Monitoring«-Modul (SDM) bis zu zwölf Achsen über umfangreiche Funktionen gemäß DIN<br />

EN 61800-5-2 (z. B. sicherer Stopp und Betriebshalt) sicher zu überwachen. Die große Flexibilität<br />

der PSC1-Steuerung basiert u. a. auf der einfachen Konfiguration für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungsfälle.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

www.schmersal.com<br />

Embedded-PC mit cleverer Mechanik<br />

Der Box-PC der Serie EmbeddedLine EL4010 von TL Electronic bietet servicefreundlichen<br />

Zugang zur Hardware und solide Rechenpower. Der innere Aufbau ist kabellos und somit ausfallsicher<br />

gelöst. Sogar die SSDs bzw. Festplatten sind von vorne und ohne Werkzeug zugänglich.<br />

Der Box-PC basiert auf dem Core I5 5200U-Prozessor mit 3 MB Smart-Cache sowie 2,2 GHz<br />

Taktrate. Bei nur 15 W CPU-Verlustleistung (TDP) sind Lüfter überflüssig. Die Rechenleistung<br />

wird ergänzt durch den Hauptspeicher von 4 GB DDR3L sowie die bereits integrierte Solid-State-<br />

Disk ab 64 GB. Durch den leicht zugänglichen Wechselrahmen für zwei weitere SSDs oder<br />

Festplatten im 2,5"-Format lässt sich das<br />

Industrie-PC-System weiter ausbauen. Der<br />

CPU-interne Grafik-Chip Intel HD Graphics<br />

5500 des Broadwell-Prozessors unterstützt<br />

Darstellungen mit bis zu 3 840 × 2 160 Pixeln.<br />

Zur Verfügung stehen drei USB 3.0, zwei RJ45-<br />

Ports für Gigabit-Ethernet, HDMI, VGA, zwei<br />

serielle COM-Schnittstellen sowie Audio-I/O.<br />

www.tl-electronic.de


01 Das Energieanalysegerät überprüft<br />

die Qualität der elektrischen Energie in<br />

der jeweiligen Produktionsstätte und stellt<br />

diese übersichtlich auf einem Farbdisplay dar<br />

Messdaten im Blick<br />

Von der individuellen Energiemonitoringlösung<br />

bis hin zum durchgängigen Energiemanagement<br />

Horst Kalla<br />

Schwindende Ressourcen auf der<br />

einen Seite und die Forderung nach<br />

effizienteren Prozessen auf der<br />

anderen Seite sind zwei Themen,<br />

die Unternehmen auffordern,<br />

bestehende Prozesse näher unter<br />

die Lupe zu nehmen. Dabei hilft das<br />

Total Energy Monitoring-System,<br />

mit dem Energienetzwerke der<br />

Produktion durchgängig überwacht<br />

und analysiert werden können.<br />

Lesen Sie, wie Sie dieses System<br />

gewinnbringend nach vorne bringt.<br />

Um Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit<br />

zu steigern, müssen Messdaten<br />

an diversen Punkten einer Produktionsstätte<br />

erhoben werden. Von der einzelnen<br />

Messstelle bis hin zum umfassenden Messstellensystem<br />

inklusive Fernzugriff lassen<br />

sich Lösungen jeder Größenordnung realisieren,<br />

also skalierbar auslegen. Auch für<br />

sehr spezifische Anwendungszwecke bietet<br />

der Systembaukasten stets die richtige Option.<br />

Um einen hohen Nutzen mit Fokus auf<br />

Energieeffizienz, Qualität, Sicherheit und<br />

Verfügbarkeit zu erzielen und zu gewährleisten,<br />

sind alle Komponenten präzise aufeinander<br />

abgestimmt.<br />

Beim Energiemanagement unterstützt<br />

Weidmüller Unternehmen mit ganzheitlichen<br />

Lösungen. Egal ob Unternehmen ein<br />

Energieaudit gemäß den Anforderungen<br />

der DIN EN 16247-1 durchzuführen haben<br />

oder ein zertifiziertes Energiemanagementsystem<br />

einführen wollen, Weidmüller steht<br />

ihnen mit einem auf drei Säulen basierenden<br />

Energiemanagement zur Seite. Dank<br />

des Systems senken Unternehmen nach­<br />

haltig ihre Energiekosten: Weidmüller bietet<br />

sowohl intelligent vernetzbare Hardwarekomponenten<br />

als auch Energiecontrolling-Software<br />

an und berät umfassend.<br />

Letzteres beginnt mit einer Bedarfsanalyse,<br />

geht über Vorschläge für die Messung und<br />

Visualisierung der Energiedaten bis hin zur<br />

Detailplanung sowie der Implementierung<br />

des Energiemanagements. Experten führen<br />

Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durch<br />

oder begleiten Unternehmen bis zur Zertifizierung<br />

ihres Energiemanagementsystems<br />

gemäß ISO 50001.<br />

Von der Komponente bis<br />

zur Managementebene<br />

Das Lösungsangebot stellt also ein durchgängiges,<br />

skalierbares System dar, das von<br />

der einzelnen Komponente an/in der Maschine<br />

bis hin zur Leitungs-/Managementebene<br />

reicht: Es umfasst Messungen am<br />

Maschinenmodul in der dezentralen Anlagenebene,<br />

Messungen in der Maschinen-/<br />

Anlagenebene ebenso wie Messungen in<br />

der gesamten Produktionslinie und stellt<br />

die Netzwerkübergabe im Werk, in der Zentrale<br />

bis zur Office-Ebene sicher. Neben<br />

Energiemonitoring-, Mess- und Analysegeräten<br />

sowie Loggern bietet das Detmolder<br />

Unternehmen hierzu eine Palette an Industrial<br />

Ethernet-Komponenten bereit.<br />

Die Energiemessgeräte der Energy Meter-<br />

Serie liefern die relevanten Kenndaten auf<br />

einen Blick: Bei Geräten mit integriertem<br />

Display lassen sich essenzielle Messdaten<br />

wie Spannung, Strom, Leistung und Energie<br />

sofort ablesen und intuitiv erfassen. Zudem<br />

sind die Messgeräte skalierbar ausgelegt,<br />

das heißt, dank der Energiemessgeräte kön­<br />

Horst Kalla, Fachpresse bei der Weidmüller<br />

GmbH & Co. KG in Detmold<br />

34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

02 Mit dem Logger können Impulssignale<br />

von bis zu 15 Messgeräten gesammelt (z.B.<br />

Durchfluss o. Druckluft) gespeichert und über<br />

eine LAN-Schnittstelle bereitgestellt werden<br />

nen Anwender die Energienetze ihrer Produktionsstätten<br />

beliebig genau gliedern<br />

und im Detail vermessen. Doch nicht jedes<br />

Messgerät eignet sich für jede Anwendung.<br />

Dementsprechend wurde das modulare<br />

Geräteprogramm breit aufgestellt. So finden<br />

Anwender für jeden ihrer Anlagenteile<br />

das passende Messgerät: Verfügbar sind<br />

12 Geräte – alle aufeinander abgestimmt<br />

und flexibel einsetzbar. Fast alle Energiemessgeräte<br />

besitzen eine integrierte Analysefunktionen<br />

für die Netzqualität: Sie können,<br />

neben Oberschwingungen bis mindestens<br />

zur Ordnung 25, auch die Symmetrie<br />

einzelner Phasen messen und ermöglichen<br />

damit einen ersten Überblick über die Qualität<br />

des eigenen Energienetzes.<br />

Warum die Qualität des<br />

elektrischen Netzes wichtig ist<br />

Mit dem Energieanalysegerät Energy Analyser<br />

550 lässt sich die Netzqualität analysieren.<br />

Dazu misst das Gerät alle Qualitätsparameter<br />

des elektrischen Versorgungsnetzes.<br />

Dies reicht von den Kenngrößen der<br />

Symmetrie bis hin zu Transienten. Die Qualität<br />

eines elektrischen Netzes ist ein wichtiger<br />

Parameter hinsichtlich der Effektivität<br />

und Verfügbarkeit von Industrieanlagen<br />

und Produktionsstätten. Mit dem Analysegerät<br />

überprüfen Anwender die Qualität der<br />

elektrischen Energie ihrer Produktionsstätte<br />

und leiten Optimierungsschritte für die<br />

Maximierung der Effektivität und Verfügbarkeit<br />

der jeweiligen Anlage ein. Somit<br />

bildet der Einsatz des Gerätes einen ersten<br />

Schritt hin zu mehr Wertschöpfung. Dabei<br />

reicht ein Gerät aus, um z. B. Verbrauchsmessungen<br />

und Qualitätsanalysen innerhalb<br />

des elektrischen Netzes durchzuführen<br />

und zu visualisieren. Ein großes QVGA-<br />

Farbdisplay an der Frontseite zeigt alle<br />

Messparameter auf und auch die Systemparameter<br />

sind komfortabel frontseitig einstellbar.<br />

Zudem zeichnet der Energy Analyser<br />

550 wichtige Ereignisse bei Bedarf auf.<br />

Und eine im Gerät integrierte Differenzstromüberwachung<br />

macht schleichende<br />

Erhöhungen von Differenzströmen sichtbar,<br />

noch bevor Sicherungen oder Fehlstromschutzschalter<br />

den Anlagenteil abschalten.<br />

Dies maximiert die Betriebszeiten<br />

und schont finanzielle Ressourcen.<br />

Daten von Durchfluss, Wasser,<br />

Druckluft und Co. erfassen<br />

Ein weiteres Gerät aus dem Energiemonitoring-Programm<br />

ist der Energy Logger D550.<br />

Er sammelt Verbrauchs- und Prozessdaten,<br />

die als Impulssignale vorliegen – etwa<br />

Durchfluss, Wasser, Druckluft oder Gas. Das<br />

Gerät kann die Signale von bis zu 15 Messgeräten<br />

speichern und über eine LAN-<br />

Schnittstelle weiterleiten. Darüber hinaus<br />

erleichtert und optimiert der Logger die<br />

Bereitstellung der anlagenübergreifend gesammelten<br />

Messdaten im Netzwerk und<br />

optimiert die Bereitstellung der anlagen­<br />

03 Eneriemonitoring: Messdaten<br />

komfortabel erheben und übersichtlich<br />

darstellen – die Windows-basierte<br />

Software vereinfacht das Parametrieren<br />

und Visualisieren<br />

übergreifend gesammelten Messdaten im<br />

Netzwerk. So integriert er eine Temperaturmessung,<br />

das heißt er verfügt über einen<br />

entsprechenden Eingang. Das spart Kosten<br />

beim Einrichten einer Infrastruktur zur<br />

Messung von Prozessparametern.<br />

Nicht nur die Messung der Daten,<br />

auch die Visualisierung zählt<br />

Die Energiemessgeräte besitzen eine vergleichsweise<br />

einfache Nutzerschnittstelle.<br />

Dank der übersichtlichen Gestaltung lassen<br />

sich die gemessenen Daten direkt am Gerät<br />

darstellen und parametrieren. Die dazu angebotene<br />

Software Ecoexplorer go ist PCbasiert<br />

angelegt. Mit ihr können Nutzer auf<br />

ihre Energiemessgeräte zugreifen. Die intuitiv<br />

bedienbare Nutzeroberfläche gestattet<br />

also das schnelle und einfache Parametrieren<br />

der Messgeräte gleichwie die übersichtliche<br />

Darstellung der gemessenen Daten.<br />

Denn die Visualisierung von Energieverbräuchen<br />

bildet die zentrale Grundlage,<br />

um die Effizienz von Produktionsstätten zu<br />

ermöglichen bzw. diese zu erhöhen.<br />

Neben der auf Windows basierten Software<br />

Ecoexplorer go bietet Weidmüller seine<br />

webbasierte Software mit einem erweiterten<br />

Funktionsumfang an. Mit ihr lassen sich<br />

Energieströme individuell visualisieren, bewerten<br />

und optimieren. Die webbasierte<br />

Software erfasst diverse Medien, Betriebssowie<br />

Prozessdaten und ermöglicht damit<br />

das Energiecontrolling und die Effizienzbewertung.<br />

Ferner schafft sie Energietransparenz<br />

und bewertet die Effizienz mit wenigen<br />

Klicks: Sie erfasst individuelle Betriebszustände<br />

bis hin zur Prozessebene und<br />

zeigt diese sekundengenau auf – und zwar<br />

alles normkonform zur ISO 50001. Eine<br />

Cockpitfunktion erstellt Statusberichte und<br />

prozessbezogene Auswertungen.<br />

Foto: 02 Hintergrundbild Shutterstock<br />

www.weidmueller.com


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

Sicherheitssensor und -zuhaltung nun auch mit AS-Interface<br />

Die Schmersal Gruppe baut ihr AS-i-Programm aus: Nun sind auch<br />

der Sicherheitssensor RSS260 sowie die Sicherheitszuhaltung<br />

AZM300 mit integrierter AS-i-Safety-at-Work-Schnittstelle<br />

ausgestattet. Der RSS260 ist aufgrund seiner kompakten Bauform<br />

und unterschiedlicher Targets vielseitig einsetzbar. Er verfügt über<br />

zwei Anfahrrichtungen<br />

und eignet sich mit der<br />

passenden Sensor-Target-<br />

Kombination sowohl zur<br />

Montage an Aluminiumprofilen<br />

als auch zum<br />

Einsatz an anderen Türformaten<br />

wie Plexiglastüren<br />

und -scheiben. Die<br />

RFID-Sicherheitszuhaltung<br />

AZM300-AS ist mit einem kreuzförmigen Zuhaltesystem<br />

ausgerüstet, das ein universelles Anfahren von drei Seiten erlaubt.<br />

Die Sicherheitszuhaltung weist eine integrierte Rastfunktion mit<br />

zwei Rastkraftstufen von 25 und 50 N sowie eine hohe Schutzart<br />

IP69 K auf und eignet sich für hygienesensible Anwendungen wie<br />

Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen.<br />

Dank der integrierten<br />

RFID-Technologie erreichen<br />

sowohl der RSS260-AS als auch<br />

der AZM300-AS die Codierstufe<br />

„hoch“ und gewährleisten damit<br />

einen hohen Manipulationsschutz<br />

gemäß ISO 14 119.<br />

www.schmersal.com<br />

- portable Inspektion<br />

- Forschung &<br />

Entwicklung<br />

- <strong>Automation</strong><br />

- Gasdetektion<br />

www.flir-infrarot.de<br />

info@itema.de<br />

ITEMA GmbH<br />

06217 Geusa, Schulstr. 2<br />

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Infrarotkameras<br />

Flexible Kommunikation über modularen Controller<br />

Mit den Kommunikationsprozessoren CP 1542SP-1, CP 1543SP-1 und CP 1542SP-1 IRC erweitert Siemens<br />

die Einsatzmöglichkeiten des Distributed Controller Simatic ET 200SP. Der CP 1542SP-1 ermöglicht,<br />

durch Netzwerktrennung Maschinen mit gleichen IP-Adressen zu versehen. So können Serienmaschinen<br />

schnell und einfach in Netzwerke integriert werden, ohne die Netzwerk-einstellung für jede ausgelieferte<br />

Serienmaschine einzeln vornehmen zu müssen. Der Kommunikationsprozessor CP 1542SP-1 IRC<br />

wiederum unterstützt die offenen Fernwirkprotokolle DNP3, IEC 60870-5-104 und Telecontrol Basic<br />

für die Anbindung von Außenstationen (RTUs) an eine Leitstelle.<br />

Damit ist er für dezentrale Anlagen wie im Bereich Wasser/<br />

Abwasser, Öl & Gas oder im Energie-Management geeignet. Die<br />

Distributed Controller Simatic ET 200SP kommen vor allem im<br />

Serienmaschinenbau zum Einsatz. In kleinen Schaltkästen können<br />

sie direkt an der Maschine angebracht werden. In vernetzten<br />

Anlagen erfolgt die Anbindung an den zentralen Schaltschrank<br />

einer Fertigungslinie über Profinet/Industrial Ethernet.<br />

www.siemens.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 29. Jahrgang, ISSN: 2194-1157<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

Alexandra Pisek M.A., E-Mail: a.pisek@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Ulla Winter,<br />

Tel.: 06131/992-347, E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 28: gültig ab 1. Oktober 2015<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 62,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 68,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

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www.engineering-news.net<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

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CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das<br />

Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine Haftung<br />

für die Richtigkeit des redaktionellen Contents kann<br />

trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion nicht übernommen<br />

werden. Signierte Beiträge stellen nicht unbedingt<br />

die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />

werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />

über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt,<br />

und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

36 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

Dezentrale Anwendungen überwachen<br />

Mit dem Kommunikationsmodul GSM-PRO2 bietet Conta-Clip eine Fernwirk- und Fernwartungslösung<br />

für dezentrale Applikationen über 2G/3G-Funknetze, bei der sich die Anzahl der Einund<br />

Ausgänge durch E/A-Erweiterungsmodule anpassen lassen. Das I/O-Modul informiert<br />

Anwender automatisch per SMS oder E-Mail, wenn der überwachte Prozess einen bestimmten<br />

Status erreicht hat oder Grenzwerte überschreitet. Zugleich können Leitwarte oder Servicetechniker<br />

die digitalen Relaisausgänge auch per SMS schalten. Mit unterschiedlichen<br />

Log-Funktionen lassen sich die Kommunikationsvorgänge des Moduls, die Prozesswerte an<br />

den Analogeingängen sowie die Aktivierung der Ein- und Ausgänge protokollieren. Die<br />

Log-Dateien lassen sich per USB-Verbindung auslesen, an eine E-Mailadresse senden oder<br />

im webbasierten Portal anzeigen. In der Grundausstattung verfügt das Modul über zwei<br />

Eingänge, die sich für digitale (24 V DC) oder analoge (0..10 V/0..20 mA) Signale konfigurieren<br />

lassen, einen Pulszählereingang mit maximaler Auflösung von 1 000 Impulsen pro Sekunde<br />

sowie einen Relaisausgang mit Universalkontakt.<br />

www.conta-clip.de<br />

Industriemonitor für<br />

Schwenkarm-Montage<br />

Das Unternehmen Distronik ergänzt<br />

sein Portfolio der Monitore mit<br />

VESA-Aufnahme um ein Gerät mit 24"<br />

Bilddiagonale. Serienmäßig wird der<br />

Monitor mit einem robusten Metallgehäuse<br />

und einer entspiegelten Glasschutzscheibe ausgestattet,<br />

erhältlich auch in der Touchscreen-Variante in der 5-Draht<br />

Resistiv-Technologie. Auf der Rückseite befindet sich ein Anschluss<br />

nach VESA-Norm 100 zur Befestigung am Schwenkarm oder<br />

Standfuß. Das Gerät der Basic Line mit einem MVA-Display von<br />

178° horizontal/vertikal, einer Full-HD-Auflösung und einer<br />

Helligkeit von 300 cd/m² bietet eine sehr gute Bilddarstellung.<br />

Die Außen-Abmessungen betragen 620 × 387 cm bei minimaler<br />

Bautiefe von 55 cm und die Leistungsaufnahme von 33 W ist sehr<br />

gering. Die 24" Industrie-Anzeigeeinheiten mit VESA-Montage<br />

eignen sich für ein breites Einsatzspektrum, z. B. im industriellen<br />

und medizinischen Bereich.<br />

www.distronik.de<br />

Schnelles CAN-FD für PCI Express<br />

Peak-System macht den CAN-FD-Standard für eine schnellere CAN-<br />

Kommunikation per PCI-Express-Steckplatz für Computer verfügbar.<br />

Die Einsteckkarte PCAN-PCI Express FD hat je nach Ausführung<br />

einen oder zwei CAN-FD-Kanäle. Neben der nominalen Bitrate von<br />

bis zu 1 MBit/s können die Datenbytes von CAN-FD-Frames mit<br />

bis zu 12 MBit/s übertragen werden. Eine galvanische Trennung<br />

der CAN-Anschlüsse schützt die Elektronik der Steckkarte und des<br />

verbundenen Computers vor Spannungsstörungen bis zu 500 V.<br />

Die Karte kann bei Temperaturen von - 40 bis 85 °C betrieben werden.<br />

Neben der Monitorsoftware PCAN-View für Windows, mit der<br />

einfache Untersuchungen des CAN-Verkehrs durchgeführt<br />

werden können, gehören mehrere Programmierschnittstellen für<br />

Windows zum Lieferumfang. Mit PCAN-<br />

Basic 4 wird die grundlegende CAN-FD-<br />

Kommunikation mit selbst erstellter<br />

Software ermöglicht. Zudem stehen<br />

Bibliotheken normierter Protokolle<br />

aus dem Automotive-Bereich bereit.<br />

www.peak-system.com<br />

E I N L A D U N G<br />

Mittwoch, 28. Sept. <strong>2016</strong><br />

8:00 bis 16:00 Uhr<br />

Friedrich-Ebert-Halle<br />

Erzbergerstr. 89<br />

67063 Ludwigshafen<br />

Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />

Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />

Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />

Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />

Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />

MEORGA GmbH<br />

Sportplatzstraße 27<br />

66809 Nalbach<br />

Tel. 06838 / 8960035<br />

Fax 06838 / 983292<br />

www.meorga.de<br />

info@meorga.de<br />

Meorga.indd 1 06.07.<strong>2016</strong> 11:06:49<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 37


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Stromverteilung mit Köpfchen<br />

Ein neues System erweist sich als durchaus kommunikativ und erlaubt<br />

die Anbindung an Ethernet-basierende Schnittstellen<br />

Thomas Kramer<br />

Im modernen Maschinen- und<br />

Anlagenbau sind Feldbussysteme<br />

nicht mehr wegzudenken. Bedingt<br />

durch die sich ändernden<br />

Möglichkeiten in heutigen<br />

Kommunikationstechnologien<br />

lässt sich auch ein Wechsel in der<br />

Automatisierungstechnik<br />

erkennen. Serielle Feldbus-Systeme<br />

verlieren an Bedeutung und die<br />

Verwendung Ethernet-basierender<br />

Bussysteme nimmt deutlich zu. Die<br />

durchgängige Kommunikation von<br />

der Feld- bis zur Leitebene mit den<br />

möglicher Diagnosefähigkeit spielt<br />

eine immer entscheidendere Rolle.<br />

Das Stromverteilungssystem SVS16 bietet<br />

den Schutz der DC 24 V-Stromversorgung.<br />

Die auf dem Stromverteiler aufgesteckten<br />

elektronischen Sicherungsautomaten<br />

lösen im Kurzschluss- oder Überlastfall<br />

aus und schützen somit selektiv die<br />

angeschlossenen Lasten. Die integrierte<br />

Kommunikationsschnittstelle für Ethernetbasierende<br />

Bussysteme (Profinet, Ethernet/<br />

IP, EtherCAT oder auch Modbus/TCP) ermöglicht<br />

den Austausch von Informationen<br />

zu den übergeordneten Steuerungssystemen.<br />

Dies sorgt für Transparenz des gesamten<br />

Systems, erhöht die Verfügbarkeit<br />

von Anlagen und vereinfacht eine schnelle<br />

Reaktion auf Störungen.<br />

Hohe Flexibilität<br />

Der SVS16 ist in zwei unterschiedlichen<br />

Varianten verfügbar. Die kleinere verfügt<br />

über acht Steckplätze, die größere kann mit<br />

bis zu sechzehn elektronische Sicherungsautomaten<br />

oder Koppelrelais tragen. Der<br />

Einsatz des elektronischen Koppelrelais<br />

Typ E-1048-7xx bietet die Möglichkeit zur<br />

Ansteuerung, Überwachung und Diagnose<br />

von Hydraulik- oder Pneumatik-Magnetventilen.<br />

Alternativ lässt sich der SVS16<br />

auch mit elektronischen Sicherungsautomaten<br />

vom Typ ESX10 oder ESX10-S bestücken.<br />

Diese bieten neben dem selektiven<br />

Überstromschutz auch Diagnosefunk ionen<br />

für alle DC 24 V-Verbraucher.<br />

Schnelle Datenkommunikation<br />

Der intelligente Stromverteiler SVS16 sitzt<br />

direkt auf der Hutschiene. Über seine<br />

integrierte Kommunikationsschnittstelle<br />

gehen die Betriebs- und Fehlerzustände<br />

der einzelnen Sicherungsautomaten sowie<br />

der Koppelrelais an die übergeordneten<br />

Steuerungssysteme. Zusätzlich kann der<br />

Nutzer die Geräte auch steuern. Neben<br />

dem Ein- und Ausschalten ist auch das<br />

Rücksetzten im Fehlerfall möglich. Dadurch<br />

bietet der SVS16 neben einem selektiven<br />

Überstromschutz und der Stromverteilung<br />

von Lastkreisen auch den<br />

durchgängigen Zugriff von den Ethernetbasierenden<br />

Steuerungssystemen bis hinunter<br />

zur DC 24 V-Ebene.<br />

Thomas Kramer, Geschäftsfeldmanager Sparte<br />

Industry, Energy & Equipment, E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH, Altdorf<br />

38 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


You CAN get it...<br />

Module für verschiedenste<br />

Bussysteme<br />

Die Kommunikation erfolgt über das integrierte<br />

Kommunikationsmodul. Der Anschluss<br />

erfolgt über die beiden RJ45-Steckverbinder,<br />

die auf der Trägerplatine vorgesehen<br />

sind. Durch den integrierten 2-Port-<br />

Switch unterstützt das Modul Echtzeit-<br />

Kommunikation in Linien- und Ringtopologie<br />

und macht die Verwendung eines<br />

zusätzlichen externen Switch überflüssig.<br />

Die Kommunikationsmodule sind für die<br />

unterschiedlichen Ethernet-basierenden<br />

Bussysteme lieferbar. Dabei sind die busspezifischen<br />

Vorgaben für die Bussysteme<br />

Profinet, EtherCAT, Ethernet/IP und Modbus/TCP<br />

in vollem Umfang berücksichtigt<br />

und durch Zertifizierungen nachgewiesen.<br />

Die sichere Kommunikation im Netzwerk<br />

erfolgt durch die eindeutige und integrierte<br />

MAC-Adresse des Gerätes. Die Adressvergabe<br />

funktioniert entweder durch die<br />

am Gerät angebrachten DIP-Schalter oder<br />

durch die feldbusspezifischen Mechanismen.<br />

Die Datenübertragung erfolgt standardmäßig<br />

mit 10 oder 100 Mbits/s im<br />

Vollduplexbetrieb mit automatischer Erkennung<br />

von MDI/MDX und 10/100 Mbit<br />

Halb/Vollduplex.<br />

Überstromschutz inklusive<br />

Der intelligente Stromverteiler SVS16 für<br />

die direkte Hutschienenmontage verfügt<br />

über bis zu sechzehn Steckplätze. Diese<br />

sind mit dem elektronischen Sicherungsautomaten<br />

vom Typ ESX10-S125 (mit<br />

Reset-Eingang) beziehungsweise ESX10<br />

S115 (mit Steuereingang) bestückbar.<br />

Das steckbare Gerät bietet die Einstellmöglichkeit<br />

des Nennstroms über ein<br />

Drehrad. Die Einstellbarkeit des Nennstroms<br />

von 1 bis 10 A verringert die Lagerhaltung<br />

unterschiedlicher Geräte. Sie bietet darüber<br />

hinaus einen selektiven Überstromschutz<br />

für alle Verbraucher im Bereich der DC<br />

24 V-Steuerspannung.<br />

Der elektronische Sicherungsautomat<br />

ESX10-S benötigt nur eine einzige Kennlinie<br />

für alle Lastarten. Dies vereinfacht die<br />

Auswahl des richtigen Sicherungsautomaten,<br />

da sie unabhängig vom verwenden<br />

Verbraucher ist. Die integrierte Strombegrenzung<br />

beim 1,4-fachen Nennstrom<br />

gewährleistet, dass bei Überlast oder Kurzschluss<br />

die Leitung zuverlässig geschützt<br />

und nur der fehlerhafte Strompfad abgeschaltet<br />

wird. Die Strombegrenzung verhindert<br />

gleichzeitig das Einbrechen der DC<br />

24 V-Spannung des Schaltnetzteiles und<br />

vermeidet lange Stillstandszeiten durch<br />

lange Fehlersuche.<br />

Die Summe der Vorteile bringt<br />

Transparenz in die Anlage<br />

Die Kombination aus den Ethernet-basierenden<br />

Bussystemen mit der Absicherung<br />

von DC 24 V-Stromkreisen sorgt für zusätzliche<br />

Transparenz der Anlage und erhöht<br />

dadurch deren Laufzeit. Das Kommuni ­<br />

ka tionsmodul mit seinen RJ45-Steckern<br />

überträgt alle Status- und Fehlerzustände<br />

der 16 Stromkreise an die übergeordneten<br />

Steuerungssysteme. Auch das Steuern der<br />

elektronischen Sicherungsautomaten und<br />

Koppelrelais ist möglich. Dieses umfasst<br />

neben dem Fern-Reset auch den Steuerbefehl<br />

„Ein und Aus“.<br />

Unabhängig von den unterschiedlichen<br />

Einsatzorten erhöht das System in den<br />

Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus,<br />

dem Chemie-, Pharma- und Food-<br />

Bereich, in der Gebäudeautomatisierung, in<br />

der Stahlerzeugung oder auch in der Automobilfertigung<br />

die Diagnose fähigkeit und<br />

verringert den Verdrahtungsaufwand. Das<br />

ControlPlex System vom Typ SVS16 ist verfügbar<br />

für die Ethernet-ba sierenden Bussysteme<br />

Profinet, EtherCAT, Ethernet/IP<br />

und Modbus/TCP.<br />

Fotos: Fotolia, E-T-A<br />

www.e-t-a.de<br />

02 Ob im Maschinen- und Anlagenbau,<br />

Chemie- und Pharma-Bereich oder in der<br />

Automobilfertigung – der SVS16 reduziert die<br />

Verdrahtung und erhöht die Diagnosefähigkeit<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt., Porto und Verpackung. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.<br />

Hardware und Software<br />

für CAN-Bus-Anwendungen…<br />

PCAN-Explorer 6<br />

Professionelle Windows-Software<br />

zur Überwachung, Steuerung und<br />

Simulation von CAN-FD- und CAN<br />

2.0-Bussen Aufzeichnung und<br />

Wiedergabe Automatisierung mit<br />

VBScript und Makros Symbolische<br />

Nachrichtendarstellung Funktionserweiterung<br />

durch Add-ins<br />

ab 510 €<br />

PCAN-Diag 2<br />

Gerät zur Diagnose eines CAN-Busses<br />

auf physikalischer und Protokoll-<br />

Ebene mit 2-Kanal-Oszilloskop,<br />

symbolischer Nachrichtendarstellung,<br />

Tracefunktion, Übertragungsraten-,<br />

Buslast- und Terminierungsmessung.<br />

PCAN-PC/104-Plus<br />

860 €<br />

CAN-Adapter für PC/104-Plus-<br />

Systeme. Als Ein-, Zwei- und<br />

Vierkanalkarte optional mit<br />

galvanischer Trennung erhältlich.<br />

ab 200 €<br />

01 Das kommunikative<br />

Stromverteilungssystem SVS16<br />

schützt zuverlässig und sicher<br />

die DC 24 V-Strom versorgung<br />

www.peak-system.com<br />

Otto-Röhm-Str. 69<br />

64293 Darmstadt / Germany<br />

Tel.: +49 6151 8173-20<br />

Fax: +49 6151 8173-29<br />

info@peak-system.com


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Sicherheit wird GROSS geschrieben<br />

Sammelschienentechnik für alle Anforderungen einer modernen Schaltanlage<br />

Philipp Steinberger<br />

Der Aufbau einer funktionsfähigen Niederspannungsverteilung erfordert<br />

Komponenten, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Um solch eine<br />

Anlage auch schnell und damit kosteneffizient realisieren zu können,<br />

stellen wir Ihnen ein modulares System für 185 mm-Sammelschienentechnik<br />

vor. Eine flexible Lösung, die viele Vorteile bietet und den steigenden<br />

Anforderungen an Sicherheit von Energieverteilungsanlagen gerecht wird.<br />

Das System 185Power ist ein solch modular<br />

aufgebautes System für einen Sammelschienenabstand<br />

von 185 mm. Bei der<br />

Systementwicklung handelt es sich um eine<br />

Kooperation, in der Wöhner sein Knowhow<br />

im Bereich der Produkte und Rittal<br />

sein Know-how im Bereich der Schaltschranksystemintegration<br />

eingebracht hat.<br />

Die Systemwelt „185Power“ von Wöhner<br />

umfasst Sammelschienenträger, Systemabdeckungen,<br />

Adapter für sämtliche gängige<br />

Leistungsschalter, ein großes Sortiment verschiedener<br />

NH-Leisten, Anschlussleisten<br />

und Anschlussmodule. Neu dazugekommen<br />

sind NH-Lasttrennschalter mit Sicherungen<br />

in Leistenbauform. Der modulare<br />

Aufbau und die Kompatibilität der Komponenten<br />

untereinander tragen zu einer effizienten<br />

Raumnutzung im Schaltschrank bei.<br />

Zudem lassen sich Anlagen, die mit diesem<br />

System realisiert wurden, nachträglich einfach<br />

erweitern oder ändern.<br />

Philipp Steinberger, Geschäftsführer für F&E<br />

bei der Wöhner& GmbH & Co. KG in Rödental<br />

Gut geschützt dank<br />

Crosslink-Technology<br />

In elektrischen Schaltanlagen spielt das<br />

Thema Sicherheit eine große Rolle. Deshalb<br />

hat Wöhner das System 185Power mit<br />

der sogenannten CrossLink Technology<br />

ausgestattet. Sie sorgt für einen umfassenden<br />

Berührungsschutz aller unter Spannung<br />

stehender Teile. Das System beinhaltet<br />

einen frontseitigen Berührungsschutz<br />

sowie ein Bodenplattenprofil zur hinteren<br />

Abdeckung des Schienensystems. Schottwände<br />

zwischen den Phasen und optionale<br />

vorderseitige Schlitzabdeckungen erhöhen<br />

die Schutzart bei Bedarf und sorgen so für<br />

noch mehr Sicherheit. Der Vorteil der<br />

CrossLink Technology liegt darin, dass sich<br />

Komponenten auf das Sammelschienensystem<br />

montieren lassen, ohne dass der<br />

Berührungsschutz dazu entfernt werden<br />

müsste.<br />

Vielseitige Möglichkeiten<br />

der Energie-Einspeisung<br />

Für die Einspeisung bietet das modulare<br />

System verschiedene Optionen. Zur Wahl<br />

stehen Anschlussleisten oder -module Crito<br />

185Power sowie Eques 185Power Adapter<br />

für Leistungsschalter. Speziell mit den Crito<br />

185Power-Anschlussleisten geht Wöhner<br />

dabei neue Wege: Die Leisten erlauben die<br />

Energieversorgung des gesamten Sammelschienensystems<br />

auf nur 100 mm Baubreite.<br />

Sie lassen sich wahlweise über Schrauben<br />

oder Klemmen mit dem Sammelschienensystem<br />

kontaktieren. Von vorne zugängliche<br />

Serviceklappen gewährleisten dabei einen<br />

komfortablen Zugang zur Sammelschienenkontaktierung.<br />

Alle Leisten und Module<br />

lassen sich sowohl auf das mit Crosslink-<br />

Modulen abgedeckte als auch auf das nicht<br />

abgedeckte System montieren.<br />

Bei der Verwendung der Eques 185Power<br />

Adapter für Leistungsschalter profitiert der<br />

Anwender davon, dass für praktisch alle<br />

gängigen Leistungsschalter von 400 bis<br />

1 600 A die passenden Adapter vorhanden<br />

sind, die auch mit dem CrossLink-Abdecksystem<br />

und sämtlichen anderen 185 Power-<br />

Systemkomponenten vollständig kompatibel<br />

sind.<br />

Neue Möglichkeiten einer effizienten Energieverteilung<br />

Beim System 185Power, das auf einem Sammelschienensystem mit 185 mm<br />

Schienenabstand basiert, dreht sich alles um höchste Sicherheit. Es eröffnet dem<br />

Anwender umfangreiche Möglichkeiten für die individuelle und effiziente Energieverteilung.<br />

Dabei lassen sich Leistungsschalter, Lasttrennleisten, schnellschaltende<br />

Leisten sowie Anschlussleisten und -module auf einem gemeinsamen System<br />

kombinieren. Mit dem CrossLink-Abdecksystem ist eine ganzheitliche Systemabschottung<br />

sichergestellt und die aufeinander abgestimmten Komponenten lassen<br />

sich jederzeit, auch nach Inbetriebnahme der Anlage, komfortabel montieren und<br />

austauschen. Die Komponenten sind nach ihrer jeweiligen Produktnorm geprüft.<br />

Darüber hinaus haben Prüfungen nach IEC/EN61439-1 stattgefunden, und Wöhner<br />

stellt alle für den Bauartnachweis benötigten Informationen zur Verfügung.<br />

40 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


Lasttrennleisten mit effizienter<br />

Belüftungstechnik<br />

Die Serie der NH-Sicherungs-Lasttrennleisten<br />

vom Typ Quadron-185Power umfasst<br />

neben den ein- und dreipolig schaltbaren<br />

Leisten der Größen 00 bis 3 auch doppelschaltbare<br />

Leisten der Größe 3. Die Lasttrennleisten<br />

überzeugen durch einen komfortablen<br />

Leitungsanschluss, integrierbare<br />

Wandler und eine einfache Montage.<br />

Die NH-Sicherungs-Lasttrennleisten zeichnen<br />

sich durch ihr durchdachtes Belüftungssystem<br />

aus. Bei der Montage mehrerer Leisten<br />

nebeneinander entsteht zwischen den<br />

Geräten ein Belüftungskanal, der wie ein<br />

Kamin wirkt und so die warme Luft effizient<br />

abführt. Eine zusätzliche Unterteilung der<br />

Leisten in eine Belüftungs- und eine Isolationsfunktion<br />

sorgt für eine Umströmung der<br />

NH-Sicherungen und die Abschottung zwischen<br />

den Phasen. Wöhner hat dieses Beund<br />

Entlüftungskonzept eigens für die gezielte,<br />

isolierte Abführung der Schaltgase beim<br />

Schalten unter Last entwickelt.<br />

Die Vorteile schnellschaltender<br />

Leisten<br />

Ganz neu im System 185Power sind die NH-<br />

Lasttrennschalter mit Sicherungen in Leistenbauform.<br />

Das Sprungschaltwerk in diesen<br />

schnellschaltenden Leisten sorgt dafür,<br />

dass der Schaltvorgang unabhängig von der<br />

Geschwindigkeit, mit dem der Bediener<br />

den Hebel bewegt, immer mit fest definierter<br />

Geschwindigkeit abläuft. Die Gefahr<br />

durch einen Lichtbogen, der bei einem zu<br />

langsamen Schalten entstehen kann, ist dadurch<br />

wirkungsvoll gebannt. Und auch ein<br />

weiteres Plus bei der Sicherheit bieten die<br />

Ganzheitliche Systemabschottung:<br />

Die Abdeckmodule CrossLink, das Bodenplattenprofil<br />

sowie die Schienenträgerabdeckungen sorgen für einen<br />

Rundum-Berührungsschutz des Schienensystems<br />

schnellschaltenden Leisten: Das Sprungschaltwerk<br />

trennt stets beide Seiten des NH-<br />

Sicherungseinsatzes von den spannungsführenden<br />

Teilen. Durch diese Doppeltrennung<br />

ist ein Auswechseln des NH-Sicherungseinsatzes<br />

gefahrlos möglich.<br />

Vertikaler Systemaufbau erlaubt<br />

kompaktere Anlagen<br />

Die Montage der schnellschaltenden Leisten<br />

ist für den Anwender genau so komfortabel<br />

wie bei den Lasttrennleisten und<br />

bietet die gleichen Vorteile beim Berührungsschutz.<br />

Die Besonderheit liegt darin,<br />

dass sich die schnellschaltenden Leisten<br />

senkrecht auf das Schienensystem montieren<br />

lassen. Dadurch können erstmals<br />

Lasttrennleisten, NH-Lasttrennschalter mit<br />

Sicherungen in Leistenbauform, Leistungsschalter<br />

und andere Komponenten gemeinsam<br />

auf einem 185-mm-Sammelschienensystem<br />

verbaut werden. Im Vergleich zu<br />

bisher erhältlichen Systemen, bei denen die<br />

schnellschaltenden Leisten horizontal eingebaut<br />

wurden, sind deutlich kompaktere<br />

Anlagen möglich. Der zusätzliche Kabelrangierraum<br />

kann genauso entfallen, wie<br />

das separate Sammelschienensystem. Auch<br />

in Bezug auf die Wärmeproblematik hat der<br />

ausschließlich vertikale Aufbau im System<br />

185Power Vorteile: Die schnellschaltenden<br />

Leisten Quadron185Power liegen nebeneinander.<br />

Dadurch ist die gegenseitige Erwärmung<br />

deutlich geringer, da die Wärme<br />

nach oben abgeführt wird.<br />

www.woehner.de


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Automatisierungstechnik im Wandel<br />

Modellbasierte Sensorentwicklung im Zeitalter von Industrie 4.0<br />

Philipp H. F. Wallner<br />

Nicht nur die Anforderungen an Maschinen und Anlagen steigen, auch<br />

die Automatisierungskomponenten wie Sensorik, Aktorik und Steuerungssysteme<br />

werden zunehmend komplexer. Um diese Komplexität zu<br />

beherrschen, die Datenmengen zu verarbeiten und um die Funktion der<br />

Systeme sicherzustellen, ist leistungsfähige Software gefordert. Lesen Sie,<br />

wie sich dieser Trend auf zukünftige Entwicklungen auswirkt.<br />

Kernaufgabe von Sensoren ist die Erfassung<br />

und Bereitstellung von Daten aus<br />

dem Feld. Im Kontext von Industrie 4.0 wird<br />

diese zunächst einfache Aufgabenstellung<br />

auf eine neue Komplexitätsebene gehoben.<br />

Zum einen sind nicht nur einzelne Sensoren<br />

zu betrachten, sondern ein ganzes Sensor-<br />

Netzwerk – das Internet der Dinge oder<br />

Internet-of-Things – das große Datenmengen<br />

in unterschiedlichsten Formaten produziert.<br />

Zum anderen kann erst in der<br />

Gesamtsicht auf die Daten die Information<br />

extrahiert werden, auf deren Basis schließlich<br />

ein Wissensvorsprung und damit auch<br />

jener Wettbewerbsvorteil realisiert werden<br />

kann, den Industrie 4.0 verspricht.<br />

Um dies zu realisieren, muss die Datenanalyse,<br />

sprich die Software in Form von<br />

Auswertealgorithmen, in der Lage sein, hohe<br />

Datenvolumina in unterschiedlichsten Formaten<br />

zu bewältigen. Weiterhin muss sie<br />

fortschrittliche Analyse- oder Statistikmethoden,<br />

etwa ‚Machine Learning‘ oder<br />

‚Deep Learning‘ umfassen, mit deren Hilfe<br />

verschiedene Datenflüsse oder unstrukturierte<br />

Daten zueinander in Bezug gesetzt<br />

und auf diese Weise die enthaltene Information<br />

extrahiert werden können. Schließlich<br />

muss der Prozess der Datenerfassung,<br />

Vorverarbeitung und Analyse weitestgehend<br />

automatisiert erfolgen, damit das Ergebnis<br />

entweder als Information dem Bedienpersonal<br />

einer Anlage dargestellt werden<br />

oder als Parameter der Anlagensteuerung<br />

zugeführt werden kann.<br />

Wie aus Daten nutzbare<br />

Informationen werden<br />

Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist<br />

die prädiktive Wartung oder Predictive<br />

Maintenance, bei der relevante Größen –<br />

wie etwa Schwingungen oder Temperaturen<br />

– an der Maschine oder Anlage kontinuierlich<br />

aufgezeichnet und mithilfe<br />

entsprechender Algorithmen ausge-<br />

wertet werden. Dabei können etwa Spitzen<br />

im Frequenzspektrum darauf hinweisen,<br />

dass Vibrationen auftreten, die auf einen<br />

bevorstehenden Lagerschaden hindeuten.<br />

Noch einen Schritt weiter geht die modellbasierte<br />

prädiktive Wartung oder Model-<br />

Based Predictive Maintenance, die aus den<br />

gemessenen Werten und einem entsprechenden<br />

Beobachtermodell auch auf den<br />

Zustand von Größen schließen lässt, die<br />

nicht messtechnisch erfasst werden. Der<br />

Vorteil dieser Methode ist die Möglichkeit<br />

der Erfassung schwer messbarer Größen.<br />

Sensoren, die Daten virtuell messen<br />

Speziell im Bereich der Sensorentwicklung<br />

zeichnet sich ein Trend hin zu immer intelligenteren<br />

Feldkomponenten ab. Ein Grund<br />

dafür ist die immer leistungsfähigere Hard-<br />

Dipl.-Ing. Philipp H. F. Wallner, MBA, Industry<br />

Manager, The Mathworks GmbH, Ismaning<br />

42 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


€<br />

KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

ware, die es erlaubt, auf kleinstem Raum<br />

und unter rauen Bedingungen komplexe<br />

Algorithmen auszuführen und die Ergebnisse<br />

über unterschiedlichste Feldbusse an die<br />

Steuerung zu schicken. Zum anderen entlastet<br />

ein intelligenter Sensor, der die Vorverarbeitung<br />

der erfassten Daten bereits<br />

lokal übernimmt und z. B. Temperaturschwankungen<br />

kompensiert und Signalrauschen<br />

filtert, bevor die Daten weitergeleitet<br />

werden, sowohl die zentrale Steuerung<br />

als auch das gesamte Produktionsnetz.<br />

Doch nicht nur für die Signalverarbeitung<br />

sind komplexe Algorithmen denkbar; so hat<br />

etwa der österreichische Industrieautomatisierungshersteller<br />

B&R „virtuelle Sensoren“<br />

in Form eines Beobachtersystems entwickelt,<br />

um die Belastung des Servoantriebs an<br />

schwer zugänglichen Stellen indirekt über<br />

vorhandene Daten virtuell zu messen.<br />

Effiziente Implementierung<br />

von Algorithmen<br />

Algorithmen, die in Matlab und Simulink<br />

entwickelt und getestet worden sind, müssen<br />

im letzten Entwicklungsschritt auf der<br />

Sensorhardware implementiert werden. In<br />

der Vergangenheit wurde dazu in der Regel<br />

manuell C, C++, VHDL oder Verilog Code<br />

von Programmierexperten entwickelt. Dieser<br />

Das Internet der Dinge (IoT): links sind die „Edge Nodes“ zu sehen – intelligente Embedded-<br />

Komponenten, die Daten im Feld sammeln und vorverarbeiten; die Mitte zeigt den Daten -<br />

ag gregator, der Prozess- und Speicherdaten in einer Datenbank oder Cloud sammelt; die rechte<br />

Seite bildet die Analyse der historischen Daten durch den Prozessingenieur ab<br />

Schritt ist nicht nur relativ aufwändig, er ist<br />

auch fehleranfällig. Funktionen, die in der<br />

Simulation bereits verifiziert wurden, verhalten<br />

sich unter Umständen nach der manuellen<br />

Implementierung zum Teil nicht<br />

mehr so wie vorgesehen und führen zu Problemen<br />

im Feld. Abhilfe schafft hier die automatische<br />

Generierung von Echtzeitfunktionalität<br />

direkt aus der Simulation heraus.<br />

Der getestete Algorithmus wird dabei mittels<br />

Embedded Coder in echtzeitfähigen C<br />

oder C++ oder mithilfe des HDL Coders in<br />

VHDL oder Verilog Code umgesetzt. Das<br />

spart Zeit und ermöglicht innovative Lösungen<br />

auch in kleinen Entwicklerteams,<br />

wie Dr. Engelbert Grünbacher von B&R bestätigt:<br />

„Die schnelle Analyse, Visualisierung<br />

sowie die Reglerauslegung in Matlab und<br />

Simulink haben das Projekt ermöglicht.“<br />

Fotos: Fotolia pixtumz88, Mathworks<br />

de.mathworks.com<br />

Neues Design & komfortablere Bedienung<br />

zum Bestpreis im Online-Shop von automation244.de<br />

Temperatur-, Druck- & Strömungssensoren<br />

von ifm<br />

9 Baureihen TN, PN und TR im neuen<br />

Design<br />

9 Neuer Strömungssensor der Serie SA<br />

mit größerem Einstellbereich für flüssige<br />

Medien (0 bis 6 m/s)<br />

9 Komfortablere Handhabung dank der<br />

3-Tasten-Bedienung<br />

9 Farbumschaltbares Display für eine<br />

bessere Zustandsvisualisierung<br />

9 IO-Link für eine durchgängige<br />

Gerätekommunikation<br />

IN 24H<br />

GELIEFERT<br />

Gratis<br />

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zum Beispiel:<br />

Temperatursensor TN2511<br />

Artikel-Nr. 102580<br />

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272,10 EUR<br />

217,00 EUR<br />

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zum Beispiel:<br />

Drucksensor PN7070<br />

Artikel-Nr. 102041<br />

229,00 EUR<br />

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UVP:<br />

289,20 EUR<br />

automation24.de/drucksensoren<br />

zum Beispiel:<br />

Strömungssensor SA5000<br />

Artikel-Nr. 102582<br />

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UVP:<br />

275,50 EUR<br />

220,00 EUR<br />

automation24.de/stroemungssensoren<br />

LIVECHAT<br />

Jetzt informieren und bestellen!<br />

00800 24 2011 24 info@automation24.de www.automationn24.de


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Sicher trennen, sicher schalten<br />

Mit der neuen NH-Lasttrennschaltleiste mit Sicherungen<br />

komplettiert Rittal das Sortiment seiner NH-Sicherungstechnik.<br />

Das Schalten der Leiste erfolgt federgestützt durch Umlegen eines<br />

Hebels und ermöglicht somit ein komplett bedienerunabhängiges<br />

Schalten. Das integrierte Sprungschaltwerk mit Doppelunterbrechung<br />

gewährleistet dabei einen schnellen Schaltvorgang<br />

sowie einen definierten Schaltpunkt. Die NH-Lasttrennschaltleiste<br />

ist für Sicherungen der Baugrößen NH00-3 geeignet und<br />

wird vertikal verbaut. Ein separater Kabelanschluss und sowie ein<br />

Führungsraum sind somit nicht erforderlich. Darüber hinaus<br />

ermöglicht die vertikale Bauform eine effizientere Entwärmung<br />

gegenüber einer horizontalen. Die Kontaktierung erfolgt bohrungslos<br />

mit Klemmschraubenbefestigung. Sicherheit für den Bediener<br />

bietet der erweiterte Berührungsschutz für den Anschlussraum<br />

sowie die separate front- und<br />

rückseitige Abdeckung des<br />

Anschlussbereiches. Eine<br />

Doppelunterbrechung gewährleistet<br />

einen spannungsfreien<br />

Sicherungswechsel.<br />

www.rittal.de<br />

Steckverbinder für<br />

Industrial-Ethernet-Anwendungen<br />

Die Industrial-Ethernet-Steckverbinder von Murrelektronik<br />

eignen sich für die IP20-Schaltschrank-Verkabelung, für das raue<br />

industrielle IP67-Umfeld oder für den Übergang vom Schaltschrank<br />

oder der Office-Welt ins Feld. Sie können in nahezu beliebigen<br />

Längen und in zahlreichen Kombinationen (M12 oder RJ45,<br />

gerade, gewinkelt, 45°, Abgang nach links, rechts, oben und unten)<br />

gefertigt werden. Die Leitungen verfügen über einen 360°-Schirm,<br />

das sorgt für eine zuverlässige Übertragung der sensiblen Daten.<br />

Das Steckergehäuse ist platzsparend gehalten. Der Clip für den<br />

RJ45 ist optimiert worden und deshalb besonders einfach in der<br />

Handhabung. Industrial-Ethernet-Leitungen gibt es in folgenden<br />

Spezifikationen: Cat. 5, 5e, 6 und 6A. Sie können mit allen<br />

gängigen Protokollen verwendet<br />

werden. Hierzu zählen Ethernet/<br />

IP, Profinet, EtherCAT, Sercos,<br />

Ethernet Powerlink, Varan,<br />

Ethernet TCP/IP und Modbus<br />

on TCP.<br />

www.murrelektronik.com<br />

Kabelverschraubungen für extreme Temperaturen<br />

Das Unternehmen Pflitsch hat seine Kabelverschraubungs-Serie Uni Split Gland mit Typen aus<br />

Polycarbonat und Zinkdruckguss erweitert, die erhöhte mechanische Anforderungen und extreme<br />

Einsatztemperaturen aushalten. Mit ihnen können Kabel der Schutzart IP67 durch eine Gehäusebohrung<br />

gesteckt werden. Bei Reparaturen und Instandhaltung können sie die Kabelverschraubung<br />

ersetzen, ohne dass die Kabelinstallation abgeklemmt werden muss. Der Verschraubungskörper und<br />

die Druckschraube bestehen aus je zwei Teilen, die bei der Installation verrastet werden. Für die<br />

Montage wird zuerst das Kabel in den geschlitzten Dichteinsatz eingelegt. Dann werden die<br />

Verschraubungshälften zusammengefügt, in der Gehäusebohrung fixiert und der Dichteinsatz in den<br />

Doppelnippel geschoben. Anschließend werden die<br />

beiden Hälften der Druckschraube um die Kabel<br />

gelegt, miteinander verriegelt und aufgeschraubt.<br />

Zur Demontage lassen sie sich mit einem Schraubendreher<br />

wieder entriegeln.<br />

www.pflitsch.de<br />

Präzisionsbuchsenleisten für sichere<br />

Kontaktierung bei Highend-Anwendungen<br />

Bocube Alu<br />

Innovativer Schutz für<br />

empfindliche Elektronik!<br />

• 8 Größen, 2 Farben<br />

• IP 66 / IP 67 / IP 69<br />

• Sämtliche Gehäusekomponenten<br />

aus Metall<br />

• Integriertes Scharnier (unverlierbar)<br />

• Optionale Druckausgleichsfunktion<br />

www.bopla.de<br />

Mit den Präzisionsbuchsenleisten der Serien 153 und 1531 präsentiert<br />

das Unternehmen W+P Bauteile, die eine hohe Qualität und<br />

Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung gewährleisten. Selbst<br />

unter kritischen Außenbedingungen ist jederzeit die Kontaktierung<br />

mit der Stiftleiste gesichert. Realisiert wird dies durch das besondere<br />

Design der Präzisionskontakte. Bestehend aus einer gedrehten Hülse mit einer 6-Lamellen-Feder<br />

sorgen sie für eine Rundumkontaktierung der einzuführenden Stiftleiste. Im Gegensatz zu gestanzten<br />

Kontakten stellen die Präzisionskontakte zuverlässige Verbindungen sowohl zu Vierkantstiften als<br />

auch zu Rundstiften her. Die Serien 153 und 1531 umfassen ein- und zweireihige Buchsenleisten im<br />

Rastermaß 2,54 mm als Einlöt- und SMT-Versionen. Das Kontaktmaterial besteht aus einer<br />

Beryllium-Kupfer-Feder mit verschiedenen Oberflächenoptionen (verzinnt, vergoldet) zur<br />

Aufnahme von 0,65 bis 0,85 mm-Rundstiften oder 0,635 mm-Vierkantstiften. Der Durchgangswiderstand<br />

beträgt weniger als 10 mOhm, die Strombelastbarkeit 3 A. Eine sichere Funktion ist in<br />

einem Temperaturbereich von - 55 bis + 125 °C gewährleistet. Datenblätter und entsprechende<br />

Muster sind kostenlos erhältlich.<br />

www.wppro.com<br />

44 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />

Bopla.indd 1 10.08.<strong>2016</strong> 09:10:01


escha.net<br />

Energieführung eine Nummer größer<br />

Die dreidimensionale Energiekette Triflex TRLF von Igus für<br />

Roboter-Montageanwendungen gibt es nun in einer größeren<br />

Version mit 125 mm Nenndurchmesser. Durch sie lassen sich mehr,<br />

dickere oder steife Leitungen und Schläuche führen. Diese E-Kette<br />

für Torsionsbewegungen ist besonders leicht, da durch das offene<br />

Design der einzelnen Glieder Material eingespart wird. Gleichzeitig<br />

führt sie die Leitungen sicher und stabil. Jedes Kettenglied verfügt<br />

über drei schwenkbare Öffnungsstege, die jederzeit per Hand oder<br />

Schraubendreher geöffnet und aufgeklappt werden können. Das<br />

erleichtert das Befüllen mit großen Leitungsdurchmessern oder<br />

Schlauch paketen. Die Montage der E-Kette geht leicht, da sie keine<br />

durchgehenden Tragelemente wie Stahlseile<br />

oder Federelemente hat. Sie lässt sich<br />

verlängern, indem neue Glieder an den<br />

Kugelgelenken eingerastet werden. Ebenso<br />

kann sie leicht per Hand gekürzt werden.<br />

www.igus.de<br />

Kabelverschraubungsserie<br />

für Extrembereiche<br />

Wiska präsentiert seine Kabelverschraubungsserie<br />

Shotgland. Sie ist für<br />

industrielle Anwendungen entwickelt, bei<br />

denen sehr hohe oder niedrige Umgebungstemperaturen herrschen.<br />

Mit ihrer minimalen Aufbauhöhe zeichnet sie sich durch eine sehr<br />

platzsparende Bauform aus. Je nach Einsatzgebiet variieren die<br />

Dichtungen der Serie, für extreme Temperaturen wird z. B. die<br />

LT-Variante Silikon genutzt, die extreme Einsatztemperaturen<br />

zwischen - 60 und 180 °C meistert. Geht es ausschließlich um eine<br />

sehr platzsparende Installation, ist die EPDM-Version geeignet.<br />

Die Serie ist in Messing und den Gewindegrößen M 8 bis M 63<br />

erhältlich, ebenso als EMV-Variante. Sie erfüllt die Schutzart IP 68<br />

und deckt durch diverse Dichteinsätze große Klemmbereiche ab.<br />

www.wiska.com<br />

Vorkonfektionierte Kabel für sichere und<br />

schnelle Verdrahtung<br />

Für nahezu alle Aufbau- oder Anwendungsvarianten liefert FTG<br />

vorkonfektionierte Kabel. Aufgrund der spezifischen Beschriftung<br />

der Einzeladern am Start- und Endpunkt verringern sich Montagezeit<br />

und -fehler beim Schaltschrank- und Steuerungsbau. Die Kabel<br />

müssen nur noch verdrahtet werden. Das Unternehmen fertigt<br />

Kabel mit ultraschallverschweißten Enden, mit Gabelschuhen und<br />

sonstigen Anschlagsmöglichkeiten. Eine Ultraschallverdichtung<br />

reicht bis unter die Isolierung und es lassen sich mehrere Leiter zu<br />

einem Litzenknoten verbinden. Zu einer komfortablen Installation<br />

stehen sowohl Sequenz- als auch Rundbündel zur Verfügung. Der<br />

Service umfasst das Anschlagen der Kontakte, ein Bedrucken<br />

größerer Gebinde bis 2 000 m Leitungslänge und eine Bandagierung<br />

von Litzen- sowie Kabelsätzen. Bei der Konfektionierung von<br />

SPS-Steckern bietet FTG konfektionierte Stecker inklusive<br />

bedruckter Kabelbäume und Sequenzbündel, bei denen die<br />

vorkonfektionierten Kabel in der Montagereihenfolge auf einem<br />

Papierstreifen befestigt werden.<br />

PATCHCORDS<br />

RJ45 umspritzt<br />

verfügbar in zwei Leitungsqualitäten<br />

PVC/Cat5e oder FRNC/Cat6 A<br />

in sechs Farben<br />

individuelle Leitungslängen<br />

von 0,30m bis 50,0m<br />

für den industriellen Einsatz (IP20)<br />

attraktive Preise<br />

www.ftg-germay.de


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Funktionelle Aluminium-Gehäuse<br />

mit Schnellverschluss<br />

Für seine robusten Aluminiumgehäuse der Serie Bocube Alu bietet<br />

Bopla als optionales Zubehör einen Schnellverschluss an. Mit<br />

seiner Hilfe lassen sich die Gehäuse ohne Werkzeug per Hand<br />

öffnen und auch wieder verschließen. Der Schnellverschluss aus<br />

eloxiertem Aluminium ist für alle Alu-Größen verfügbar. Zum<br />

Öffnen und Schließen muss das Gehäuse nun nicht mehr<br />

verschraubt werden. Erreicht wird Schutzart IP 66/67 (bei<br />

geschlossenem Verschluss). Die Baureihe umfasst acht Gehäusegrößen,<br />

die Einbauraum für<br />

rechteckige Platinen bieten.<br />

Wesentliche Merkmale sind<br />

mechanische Stabilität, gute EMV-<br />

Abschirmung sowie Beständigkeit<br />

gegenüber Chemikalien.<br />

www.bopla.de<br />

Kabeleinführungen für<br />

den Atex-Bereich<br />

Für den Einsatz in Ex-Bereichen bietet<br />

Icotek eine breite Auswahl an Kabeleinführungssystemen<br />

für konfektionierte<br />

und nicht konfektionierte Leitungen,<br />

die nach der Atex-Richtlinie zertifiziert sind. Diese können für die<br />

Gerätegruppe II in der Kategorie 2 und Kategorie 3 eingesetzt<br />

werden. Die eingesetzten Werkstoffe sind selbstverlöschend. Mit<br />

den teilbaren Kabeleinführungssystemen für Leitungen mit Stecker<br />

ist eine einfache Bestückung auch bei Nachrüstungen möglich.<br />

Leitungen bis d = 65 mm können eingeführt und mit Schutzklasse<br />

IP 65 / Nema 4X abgedichtet werden. Die Kabeldurchführungsplatten<br />

für Leitungen ohne Stecker sind kompakt und erlauben eine<br />

hohe Packungsdichte. Mit ihnen können Leitungen bis d = 55 mm<br />

eingeführt und bis Schutzklasse IP 68 abgedichtet werden.<br />

www.icotek.com<br />

Multiclip für umspritzte<br />

RJ45-Steckverbinder<br />

Zum schnellen und einfachen Entund<br />

Verriegeln von umspritzten<br />

RJ45-Steckverbindern bietet der<br />

Anschlusstechnikspezialist Escha<br />

ab sofort den neuen Multiclip.<br />

Dieser wird mühelos auf den<br />

Griffkörper des umspritzten<br />

RJ45-Steckverbinders gesteckt<br />

und ist unmittelbar einsatzbereit. Mit dem Multiclip können<br />

RJ45-Steckverbinder entriegelt werden, die tief im Port stecken<br />

und deren Entriegelungslasche nur schwer oder gar nicht mit<br />

dem Finger zu erreichen ist. Es kann aber auch verhindert werden,<br />

dass bereits gesteckte RJ45-Steckverbinder versehentlich entriegelt<br />

und dadurch wichtige Verbindungen ungewollt getrennt werden.<br />

Dafür wird die Lasche des Multiclips unter die RJ45-Lasche<br />

geschoben. Der Multiclip ist in elf Farben erhältlich (blau, rot,<br />

grün, gelb, pink, orange, violett, schwarz, grau, weiß und beige)<br />

und besteht aus hochwertigem Polyoxymethylen. Durch die<br />

unterschiedlichen Farben eignen sich die Clips auch zum<br />

Markieren oder Zuordnen von umspritzten RJ45-Steckverbindern.<br />

www.escha.net<br />

LED-Schaltschrankleuchte für den<br />

Rundum-Blick<br />

Sollen Schaltschränke und Gehäuse<br />

ergonomisch ausgeleuchtet werden,<br />

ist die Leuchte LED 025 Ecoline von<br />

Stego das geeignete Mittel der<br />

Wahl. Techniker profitieren<br />

von der blendfreien Helligkeit<br />

mit Tageslichtcharakter<br />

(6000 - 7000 K, 400 Lm bei 120° Abstrahlwinkel). Die farbechte<br />

Ausleuchtung sorgt für verwechslungsfreies Sehen und somit<br />

sicheres Arbeiten. Hohe Ausfallsicherheit, lange Lebensdauer<br />

(60 000 h) und geringe Leistungsaufnahme (max. 5 W) machen<br />

die LED-Technik zum ökonomischen Standard in der Gehäusebeleuchtung.<br />

Der Anschluss der kompakten Leuchte erfolgt direkt<br />

an AC 100 - 240 V. Mit Schraub-, Clip- und Magnetbefestigung gibt<br />

sich die kompakte Leuchte 351 × 40 × 32 mm (L×B×H) montagefreudig.<br />

Per Durchgangsverdrahtung lassen sich bis zu zehn<br />

Ecoline-Leuchten für die Ausleuchtung umfangreicherer<br />

Applikationen verbinden. Wahlweise Anschluss für einen<br />

externen Schalter, integrierter Ein-/Aus-Schalter oder integrierter<br />

Bewegungsmelder runden die Ausstattung ab.<br />

www.stego.de<br />

Neues Add-on für alle Disziplinen der Wscad Suite<br />

Das Unternehmen Wscad präsentiert eine Reihe von Erweiterungen,<br />

neuen Funktionen und Verbesserungen seiner modular und<br />

skalierbar aufgebauten E-CAD-Lösung. Davon profitieren<br />

Konstruktion und Dokumentation über die Disziplinen Elektrotechnik,<br />

Schaltschrankbau, Verfahrensund<br />

Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />

und Elektroinstallation. Das neue<br />

Add-on ermöglicht die vollständige<br />

Integration der Wscad-Lösung mit PLMund<br />

ERP-Systemen unterschiedlichster<br />

Hersteller. Der Datenaustausch erfolgt in<br />

beide Richtungen: von PLM/ERP nach<br />

Wscad wie auch umgekehrt. Aktuelle<br />

Kalkulationen und Preisübersichten auf<br />

Grundlage der erzeugten Material- und Stücklisten lassen sich<br />

schon während der Planungsphase erstellen. Jeder Datenabgleich<br />

erfolgt über die SQL-basierende PLM-/ERP-Exchange-Datenbank.<br />

Eine History-Funktion protokolliert exakt, was wann und von wem<br />

initiiert wurde, eine Rollback-Funktion<br />

ermöglicht jederzeit die Rückführung<br />

von Änderungen. Mit dem neuen Add-on<br />

lässt sich der Prozess Engineering –<br />

Beschaffung – Lagerhaltung – Fertigung –<br />

Vertrieb durchgängig implementieren,<br />

die bislang übliche doppelte Datenhaltung<br />

entfällt.<br />

www.wscad.com<br />

46 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


Rückkühlanlagen bringen Effizienz in die Prozesskühlung<br />

Pfannenberg hat sein Portfolio an Prozesskühlungslösungen um die<br />

Rückkühlanlagen der Serien EB 2.0 (Bild) und EB XT erweitert. Während die<br />

Serie 2.0 mit Kühlleistungen von 3,2 bis 16 kW eine Weiterentwicklung der<br />

bestehenden EB-Reihe ist, stellt die Serie XT mit Kühlleistungen von 36 bis<br />

150 kW eine komplette Neuentwicklung für anspruchsvolle Anwendungen<br />

dar. Was beide Rückkühler-Serien gemein haben, sind die hohe Energieeffizienz,<br />

die Servicefreundlichkeit und die kompakte Bauweise. Die<br />

Serie EB XT erreicht in neun Gerätevarianten und drei Baugrößen hohe<br />

Kühlleistungen bis 150 kW. Außerdem ergänzen die weiterentwickelten<br />

Rückkühlanlagen der EB-Serie 2.0 das Prozesskühlungsportfolio. Fünf<br />

Standardkonfigurationen und bis zu 30 Erweiterungsoptionen ermöglichen<br />

die optimale Anpassung an nahezu jede Anwendung. Die EB 2.0-Geräte können bei Umgebungstemperaturen<br />

von - 20 bis + 45 °C eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Regelgenauigkeit von bis<br />

zu ± 0,1 K bei unterschiedlichen Kühlanforderungen eignen sich die Rückkühler der EB-Serie für<br />

anspruchsvollste Anwendungen, unter anderem in der Automobilindustrie, im Werkzeugmaschinenbau,<br />

in der Verpackungsindustrie und in Laserschneidemaschinen.<br />

Teilbar<br />

muss er sein!<br />

www.pfannenberg.com/de<br />

Connectivity-Programm für Effizienz im Schaltschrankprozess<br />

Als Partner der Industrial Connectivity hat Weidmüller den Prozess von der einzelnen Klemme bis<br />

hin zum verdrahteten Schaltschrank vollständig im Visier. Das Ergebnis: Produkte und prozessunterstützende<br />

Lösungen, die einen Mehrwert in allen Phasen bieten. Beispiel hierfür ist Klippon<br />

Connect, ein Reihenklemmen-Programm zum<br />

Planen, Installieren und Betreiben. Es ermöglicht<br />

u. a. eine Zeitersparnis von bis zu 75 % beim<br />

Engineering, eine fehlerfreie Verdrahtung sowie<br />

schnelle Markiervorgänge. Verfügbar sind zwei<br />

Reihenklemmen-Programme, ein Applikationsund<br />

ein Universalprogramm sowie zwei Anschlusstechnologien.<br />

Während das Applikationsprogramm<br />

maßgeschneiderte Lösungen bietet, deckt die<br />

andere Variante anwendungsnahe Verdrahtungsmöglichkeiten<br />

mit universellen Bauformen ab. Mit<br />

dem webbasierenden Configurator (WMC) steht eine Softwarelösung bereit, die die Auswahl,<br />

Projektierung und Bestellung von Tragschienenkomponenten beschleunigt und somit die gesamte<br />

Effizienz im Engineering-Prozess steigert.<br />

Der Spezialist für industrielle<br />

Kabelverschraubungen und<br />

Kabelkanäle<br />

www.weidmueller.de<br />

Lizenzen geschützter Software einfach offline verschieben<br />

Wibu-Systems stellt seine neu entwickelten Lizenztypen „Ausleihbare Lizenzen“ und „Verschiebbare<br />

Lizenzen“ vor, die das flexible und gleichzeitig sichere Ausleihen und Verschieben von Lizenzen<br />

geschützter Software durch den Anwender erlauben. Sowohl Hersteller als auch Anwender profitieren<br />

davon: Der Hersteller kann die Parameter<br />

für das Ausleihen und Verschieben seiner<br />

geschützten Software definieren und dabei<br />

sicher sein, dass seine Vorgaben genau<br />

eingehalten werden. Ganz komfortabel kann<br />

der Anwender die Lizenzen der geschützten<br />

Software nach seinen Bedürfnissen so<br />

ausleihen und verschieben, wie er sie zum<br />

aktuellen Zeitpunkt braucht, auch offline<br />

ohne Internetverbindung. Oliver Winzenried,<br />

Vorstand und Gründer von Wibu-Systems:<br />

„Mit den neuen Lizenztypen haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht: Flexibilität gepaart<br />

mit Sicherheit. Und vom Offline-Verschieben erwarte ich eine starke Nachfrage, da wir die<br />

allerersten sind, die diese Idee umgesetzt haben.“<br />

www.wibu.com<br />

UNI FLANSCH HD<br />

Der neue Metallflansch für raue Umgebungen<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/<strong>2016</strong> 47<br />

www.pflitsch.de


MESSE MOTEK <strong>2016</strong> I TITEL<br />

Roboter und Mensch<br />

arbeiten im Team<br />

ohne oder nur mit minimalen Schutzvorrichtungen<br />

direkt neben den menschlichen<br />

Kollegen tätig werden. Durch das patentierte<br />

Sicherheitssystem von UR-Robotern<br />

stoppt der Roboterarm sofort, wenn er auf<br />

ein Hindernis stößt. Dabei übt er keine<br />

größere Kraft als den in den regulierbaren<br />

Sicherheitseinstellungen gewählten Grenzwert<br />

aus. Diese Größe lässt sich beim UR5<br />

auf eine Krafteinwirkung zwischen 100 und<br />

250 N ein stellen.<br />

Monotone Aufgaben<br />

automatisieren<br />

Leichtbauroboter etikettieren Spritzgussprodukte –<br />

zuverlässig und wirtschaftlich<br />

Helmut Schmid<br />

Kunststoffprodukte wie Gartenkübel<br />

oder Eiscremebehälter<br />

unterliegen hohen Qualitätsanforderungen.<br />

Um derartige<br />

Spritzgussartikel exakt etikettieren<br />

zu können, setzt ein Mittelständler<br />

kollaborierende Roboterarme ein.<br />

Sie arbeiten mit menschlichen<br />

Kollegen Hand in Hand, erhöhen<br />

die Produktivität und bringen<br />

Flexibilität in den Prozess.<br />

Seit über 40 Jahren fertigt Prysm Produkte<br />

für Abnehmer in ganz Australien. Bei<br />

dem Unternehmen mit Sitz in Dandenong,<br />

Victoria, stehen dabei tagtäglich<br />

monotone und ergonomisch ungünstige<br />

Aufgaben an, die die Mitarbeiter belasten.<br />

Helmut Schmid ist General Manager Western<br />

Europe bei Universal Robots, München<br />

„Auf vielen unserer Produkte müssen Aufkleber<br />

angebracht werden“, erklärt der<br />

Produktionsleiter bei dem Unternehmen<br />

Prysm, Matthew Murphy. „Früher standen<br />

erfahrene Mitarbeiter stundenlang auf der<br />

Stelle und haben alle sechs bis sieben<br />

Sekunden einen Aufkleber auf Produkte<br />

anbringen müssen. Durch eine Automatisierung<br />

dieser monotonen Tätigkeit wollten<br />

wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit<br />

eröffnen, sich mit abwechslungsreicheren<br />

und anspruchsvolleren Tätigkeiten zu<br />

widmen. Zudem konnten wir dadurch<br />

auch wirtschaftlicher etikettieren.“<br />

Sicherheit der Mitarbeiter<br />

im Fokus<br />

Bei der Entscheidung für eine automatische<br />

Lösung hat die Sicherheit der Mitarbeiter<br />

eine bedeutende Rolle gespielt. Der Produktionsleitung<br />

war es von Anfang an sehr<br />

wichtig, dass der Roboter auch unter den<br />

beengten Platzverhältnissen der Produktionslinie<br />

gefahrlos in der Nähe der Mitarbeiter<br />

arbeiten kann. Im Gegensatz zu<br />

vielen traditionellen Industrierobotern<br />

können die kleinen, leichtgewichtigen<br />

Roboterarme von Universal Robots nach erfolgreich<br />

abgeschlossener Risikoanalyse<br />

Prysm erledigt mit dem UR5 inzwischen<br />

seine gesamten Etikettierarbeiten. Der kollaborierende<br />

Leichtbauroboter nimmt am<br />

Ende der Fertigungslinie einen Behälter auf<br />

und platziert ihn vor eine Etikettiermaschine.<br />

Abhängig von der Behälterform bewegt<br />

der Roboterarm den Gegenstand dann<br />

durch die Maschine oder um die Maschine<br />

herum. Die Mitarbeiter, die früher mit den<br />

Etikettieraufgaben betraut waren, bedienen<br />

nun einige andere Stationen und können<br />

sich mit anspruchsvolleren Aufgaben in der<br />

Produktion beschäftigen.<br />

„Mit dem UR5 werden die Etiketten kontinuierlich<br />

faltenfrei und wesentlich exakter<br />

als in der Vergangenheit aufgebracht“, sagt<br />

Murphy. „Zudem kann der Roboter mehrere<br />

Tage ohne Unterbrechung arbeiten und<br />

lässt sich flexibel an unterschiedliche Aufgaben<br />

anpassen. Weiterer Vorteil waren die<br />

relativ niedrigen Anschaffungskosten. Jeden<br />

Tag, den der UR5 bei Prysm im Einsatz ist,<br />

sparen wir allein 550 Dollar an Etikettierkosten<br />

ein.“ So hat sich der Leichtbauroboter<br />

bereits vor Ablauf eines Jahres amortisiert.<br />

Etikettieren, heben und<br />

stapeln<br />

Als eine der besten Eigenschaften des UR5<br />

erwähnt Murphy die Möglichkeit, den Roboter<br />

problemlos umzupositionieren. „Normalerweise<br />

befindet sich der Roboter am<br />

Ende der Produktionslinie und hat dabei<br />

kein Problem sich auf engstem Raum zu bewegen“,<br />

sagt Murphy. „Unsere Mitarbeiter<br />

bringen den UR5 alle zwei bis drei Wochen<br />

Video zum Beitrag<br />

Das Familienunternehmen Prysm Industries<br />

mit Sitz in Australien hat sich auf Spritzguss<br />

sowie Verpackungsprozesse spezialisiert.<br />

Die Herstellung qualitativ hochwertiger<br />

Produkte mit gleichzeitig<br />

niedrigen Kosten in Einklang zu bringen,<br />

kann dabei eine Herausforderung sein.<br />

Realisiert wurde dies mit<br />

den kollaborierenden Robotern<br />

von Universal Robots.<br />

http://bit.ly/1RISErT<br />

48 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


TITEL I MESSE MOTEK <strong>2016</strong><br />

02 Eine intuitive Teach-Funktion ermöglicht<br />

es dem Bediener, dem Roboterarm einfach die<br />

gewünschte Bewegung beizubringen<br />

01 Der Leichtbauroboterarm erledigt die gesamte Etikettierung der Kunststoffbehälter<br />

exakt und faltenfrei<br />

in eine neue Position, sodass wir sein<br />

Einsatz den jeweiligen Produktionsanforderungen<br />

anpassen können. Diese Möglichkeit<br />

haben wir mit unseren anderen Robotern<br />

an unserer Produktionslinie nicht, da<br />

der Aufwand zu groß wäre.“ Wird der UR5<br />

nicht gerade zum Etikettieren gebraucht,<br />

bewegt und stapelt er Produkte.<br />

Die Handhabung aller Leichtbauroboter<br />

von Universal Robots ist so einfach gestaltet,<br />

dass selbst Personal ohne spezielle Programmiererfahrung<br />

innerhalb weniger<br />

Minuten neue Anwendungen einstellen<br />

kann. Die bedienerfreundliche Benutzeroberfläche<br />

arbeitet mit einer nicht-technischen<br />

Sprache und bietet zwei Möglichkeiten<br />

der Eingabe. Eine intuitive Teach-<br />

Funktion ermöglicht es dem Bediener dem<br />

Roboterarm einfach die gewünschte Bewegung<br />

beizubringen, indem er ihn mit der<br />

Hand von einem Wegpunkt zum nächsten<br />

führt. Alternativ ist die Eingabe per Pfeiltasten<br />

auf dem Touchscreen möglich. Per<br />

Drag-and-Drop-Funktion wählt der Mitarbeiter<br />

dann die entsprechenden Programmroutinen<br />

am Steuerungsmodul aus.<br />

„Unsere Mitarbeiter sind stolz darauf, dass<br />

sie den Roboter bereits selbst umprogrammieren<br />

können“, so Murphy.<br />

Weitere Leichtbauroboter im Plan<br />

Während der Suche nach einer Automatisierungslösung<br />

wurde Prysm von Sensorplex,<br />

einem Vertriebspartner von Universal<br />

Robots in Australien, auf die Technologielösungen<br />

des dänischen Leichtbauroboterherstellers<br />

aufmerksam gemacht. „Wir<br />

haben Prysm dabei unterstützt, den UR5<br />

als die optimale Lösung für ihre Produktionsanforderungen<br />

und die benötigte<br />

Nutzlast zu identifizieren“, erläutert der<br />

Director Operations and Technology bei<br />

Sensorplex, Herbert Ho . Insbesondere<br />

wegen der Flexibilität des Roboterarms<br />

und seiner Fähigkeit, unter beengten Verhältnissen<br />

sicher zu arbeiten, möchte<br />

Murphy den Roboterarm nicht mehr missen.<br />

„Die flexible Arbeit mit dem Roboter<br />

hat sich als Alleinstellungsmerkmal gegenüber<br />

anderen Unternehmen im Bereich<br />

Spritzguss erwiesen. Das zeigt, dass wir<br />

den anderen e in Stück voraus sind.“ Darum<br />

möchte Prysm auch schon bald einen<br />

zweiten UR5 für kleinere Montagearbeiten<br />

in Betrieb nehmen.<br />

www.universal-robots.com/de<br />

MRK ist nicht gleich MRK<br />

03 Wenn der<br />

Roboter nicht<br />

zum Etikettieren<br />

gebraucht wird,<br />

bewegt und<br />

stapelt er<br />

Produkte<br />

Vier Arten der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) defiiniert die EN ISO 10218<br />

folgendermaßen: Grundvoraussetzung der MRK ist, dass Mensch und Roboter<br />

innerhalb eines Arbeitsbereichs gemeinsam agieren. Als Gradmesser zur Unterscheidung<br />

der folgenden Schutzprinzipien dienen zugrundeliegende Sicherheitskonzepte:<br />

1. Sicherheitsgerichteter überwachter Halt: Der Roboter stoppt, wenn ein Mensch<br />

den Kollaborationsraum betritt. Der Stillstand hält solange an, wie sich der<br />

Mitarbeiter in dem gemeinsamen Arbeitsraum aufhält.<br />

2. Handführung: Mittels Sensoren werden die Bewegungen und Kräfte, die der<br />

Mensch auf den Roboter ausübt, in eine Roboterbewegung umgewandelt. Also<br />

steuert der Mensch den Roboter komplett, meist unterstützt durch eine Zustimmungseinrichtung<br />

wie einen Dreipunktschalter.<br />

3. Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung: Der Abstand von Mensch und<br />

Roboter wird konstant überwacht. Wird die vorgeschriebene Distanz unterschritten,<br />

so wird die Geschwindigkeit des Roboters bis auf einen Sicherheitshalt reduziert.<br />

4. Leistungs- und Kraftbegrenzung: Das Gefährdungspotenzial des Roboters wird<br />

durch die Beschränkung dynamischer Parameter verringert. Als Folge werden die<br />

Kontaktkräfte zwischen Mitarbeiter und Roboter auf ein ungefährliches Maß<br />

begrenzt.<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 49


MESSE MOTEK <strong>2016</strong><br />

Industrie 4.0 realitätsnah erleben<br />

Motek <strong>2016</strong>: Mit Robotik-Systemintegration in die Zukunft<br />

Die Welt der <strong>Automation</strong> steht niemals still und hält somit stets Neuund<br />

Weiterentwicklungen bereit. Welche es dieses Jahr sind, zeigt die<br />

Motek <strong>2016</strong>. Die internationale Fachmesse wagt den Blick über den<br />

Tellerrand und gewährt Einblicke in die Automatisierungs- und<br />

Digitalisierungs-Strategie Industrie 4.0. Erfahren Sie auf den folgenden<br />

Seiten, um welche Trends es sich dabei genau handelt.<br />

Die Internationale Fachmesse Motek, die<br />

in diesem Jahr vom 10. bis 13. Oktober<br />

in Stuttgart ihre Tore öffnet, ist weltweit die<br />

führende Veranstaltung in den Bereichen<br />

Produktions- und Montageautomatisierung,<br />

Zuführtechnik und Materialfluss, Rationalisierung<br />

durch Handhabungstechnik und<br />

Industrial Handling. Damit bildet die Messe<br />

die ganze Welt der <strong>Automation</strong> ab und bietet<br />

sowohl Anbietern als auch Anwendern eine<br />

Plattform, um sich über Innovationen zu<br />

informieren und in Kontakt zu treten.<br />

Über den Tellerrand hinaus<br />

schauen<br />

Nachdem sich die Motek und die Bondexpo<br />

2015 mit Rekordzahlen in Szene setzen<br />

konnten, stehen für <strong>2016</strong> eine quantitative<br />

sowie qualitative Konsolidierung in Gestalt<br />

der Themen- und Business-Offensive an.<br />

Dies geschieht vor dem Hintergrund, den<br />

Ausstellern aus mehr als 30 Nationen zusätzliche<br />

und vor allen Dingen neue in die<br />

Zielgruppen-Strategie passende Interessenten<br />

auf Entscheider-Ebene zuzuführen.<br />

Die fachlich-inhaltliche Weiterentwicklung<br />

wird sich konsequent an der Ausrichtung<br />

der Motek als strikt praxisorientierter Informations-,<br />

Kommunikations-, Business- und<br />

Branchen- Plattform ausrichten und der<br />

Nomenklatur als dem „Roten Leitfaden“<br />

folgen. Nicht trendige Zeitgeist-Themen<br />

stehen im Fokus, sondern der Blick über<br />

den Tellerrand hinaus, um die Produktions-<br />

Philosophie entlang der Automatisierungsund<br />

Digitalisierungs-Strategie Industrie 4.0<br />

in Form von Komponenten, Baugruppen,<br />

Teilsystemen und Komplettlösungen realitätsnah<br />

darstellen zu können.<br />

Robotik trifft auf Leichtbau<br />

Ein Schwerpunkt der diesjährigen Motek ist<br />

die Roboter-Systemintegration mit der<br />

visualisierten und in Haptik erlebbaren<br />

Prozessfähigkeit von Robotern in allen<br />

denkbaren Anwendungsbereichen: komplementär,<br />

kongenial, kollaborierend, kooperierend.<br />

Mehr als 150 Sondermaschinenund<br />

Roboter-Hersteller sowie Roboter-<br />

Systemintegratoren repräsentieren die<br />

weltweite Roboter-Szene auf breiter Ebene.<br />

Das Angebot durch zahlreiche Roboter von<br />

weiteren Herstellern, deren Produkte in<br />

schlüsselfertige Automatisierungs- und<br />

Montageanlagen integriert sind, ergänzen<br />

das Leistungsspektrum. Damit setzt die<br />

Messe ein Zeichen „Pro Prozesskompetenz<br />

und Contra Showveranstaltung“ – denn die<br />

moderne Robotik findet in immer mehr<br />

Branchen und Prozessen neue Anwendungsfelder,<br />

die über die angestammten Industriesegmente<br />

Automotive und Schweiß- oder<br />

Lackiertechnik hinausgehen.<br />

Aber auch das Thema Leichtbau spielt<br />

eine wichtige Rolle und soll aus unterschiedlichen<br />

Sichtweisen betrachtet werden<br />

– vor allem aus der Sicht der Automatisierungs-Möglichkeiten<br />

zur Produktion<br />

und Montage von Leichtbauteilen und<br />

-baugruppen. Doch auch in den Automatisierungs-Komponenten<br />

selbst finden sich<br />

immer häufiger Leichtbau-Strukturen, zum<br />

Beispiel Leichtbau-Linearachsen und daraus<br />

aufgebaute Koordinatensysteme. Das<br />

geht bis zu den bereits im Einsatz befindlichen<br />

Leichtbau-Roboterarmen bzw. -Robotern<br />

und -Greifern. Dadurch reduzieren<br />

sich die zu bewegenden Massen, die Prozesse<br />

werden dynamischer und nicht zuletzt<br />

minimieren sich die unproduktiven<br />

Nebenzeiten. Um auch die tägliche Fertigungspraxis<br />

im Leichtbau stärker abzubilden,<br />

findet am 11. und 12. Oktober in Halle 8<br />

ein Fachkongress zum Thema „Leichtbau<br />

meets Robotik“ statt.<br />

www.motek-messe.de<br />

50 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


Industrietaugliche Messtaster<br />

Die taktilen Messtaster der HG-S Serie von Panasonic sind besonders<br />

stabil gegenüber mechanischen lateralen Belastungen. Während<br />

andere Modelle eine Lebenszeit von ca. 1 Mio. lateralen Belastungen<br />

erreichten, halte die neue Serie 100 Mio.<br />

Belastungen stand, so der Hersteller. Die<br />

erhöhte Stabilität erhalten die Messtaster<br />

durch hochpräzise Gleitlager. Der Spindelanschlag<br />

wurde so konzipiert und platziert,<br />

dass die Belastung auf den Glasmaßstab<br />

minimiert wird. Glas hat zudem einen<br />

sehr geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />

und beeinflusst über den<br />

gesamten Betriebstemperaturbereich die<br />

Messauflösung nicht. Die CMOS-Technologie<br />

ermöglicht eine Absolutmessung mit einer Auflösung von<br />

0,1 μm und einer Anzeigegenauigkeit von 1 μm. Der auf<br />

DIN-Schiene montierbare Messverstärker hat eine Ansprechzeit von<br />

3 ms. An eine Mastereinheit lassen sich bis zu 15 Erweiterungseinheiten<br />

anschließen. . So können Einstellungen und Ergebnisse<br />

zusammengefasst werden.<br />

www.panasonic-electric-works.de<br />

Neuheiten für die moderne Fertigung<br />

Balluff präsentiert auf der Motek seine Neuheiten für die moderne<br />

Fertigung. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie das Zusammenspiel<br />

aller Fertigungsebenen mittels leistungsstarker Sensorik,<br />

Identifikationssystemen und intelligenter Netzwerk- und Verbindungstechnik<br />

gelingt. Vorgestellt werden Konzepte für schnelle<br />

Formatwechsel und die zuverlässige<br />

Qualitätssicherung bis<br />

Losgröße 1. Auch Lösungen zur<br />

Zustandsüberwachung und vorausschauenden<br />

Wartung sind zu sehen.<br />

Ein Beispiel, wie auf einfache Weise<br />

Industrie 4.0 Einzug in die Produktion<br />

nehmen kann, ist Tool-ID von<br />

Balluff. Mittels Industrial RFID<br />

macht es den Einsatz von Werkzeugen rückverfolgbar, gewährleistet<br />

deren optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />

Instandhaltung. Maximale Prozesstransparenz durch umfassende<br />

Traceability ist ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt. Dafür bietet<br />

Balluff neben einem umfangreichen Produktportfolio auch schlüsselfertige<br />

Lösungen und ein umfassendes Projektmanagement an.<br />

www.balluff.com<br />

Handling-Lösungen vom Bedienfeld bis zum Roboter<br />

Mit den Divisionen Robotics, Drives+Motion und Vipa deckt Yaskawa das gesamte Spektrum von Industrierobotern,<br />

Antriebssystemen und Steuerungstechnik ab. Zugleich stellen offene Schnittstellen die Anbindung<br />

an Fremdsysteme sicher. Mit Motologix, der neuen Generation der Schnittstelle Motoman Sync, lassen sich<br />

Motoman-Roboter mit gängigen Programmiersprachen in der SPS programmieren und steuern. Aktuelle Robotermodelle<br />

sind die ersten Vertreter der neuen Motoman GP-Serie sowie der kollaborative Motoman HC10. Die<br />

Roboter der GP-Serie können in raueren Umgebungen für Handling- und Automatisierungsaufgaben eingesetzt<br />

werden. Der Prototyp Motoman HC10 bietet Sicherheit im direkten Kontakt mit dem Bediener durch eine Kraft-<br />

Momenten-Sensorik in allen Achsen, die eine flexible Interaktion zwischen dem Roboterarm und der Umgebung<br />

ermöglicht. Die Kraftregelungsschnittstelle Motofit, die mit dem Handlingsroboter Motoman MH5F eingesetzt<br />

wird, verbindet die Möglichkeiten effizienter Controller-Technologie und der neuesten Manipulatoren-<br />

Generation. So können Bauteile auch dann exakt eingefügt werden, wenn sie unpräzise vorgelegt wurden.<br />

www.yaskawa.eu.com<br />

igus ® meine-kette ... Energieführen leicht gemacht ...<br />

Geschlossene Roboterkette – leicht zu öffnen<br />

triflex ® TRCF für höchste Anlagenverfügbarkeit<br />

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3-Kammersystem für dicke, steife Schläuche<br />

und viele Leitungen<br />

Einfaches Aufklappen mit Schraubendreher<br />

Kürz- oder verlängerbar<br />

jetzt 25% höhere Zugbelastung<br />

Baugrößen 65, 85, 100 Ø<br />

Video unter igus.de/triflexTRCF<br />

plastics for longer life ®<br />

Auch als fertig konfektioniertes Komplettsystem,<br />

inklusive Leitungen mit 36 Monaten Garantie<br />

igus ® GmbH Tel. 02203-9649-800 info@igus.de<br />

Besuchen Sie uns: Motek <strong>2016</strong>, Stuttgart - Halle 4 Stand 4310, K Düsseldorf - Halle 5 Stand B36 und Halle 13 Stand D44<br />

Igus.indd 1 18.08.<strong>2016</strong> 14:19:40<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 51


Messe<br />

Kabel befestigen ohne einzuschnüren<br />

Das Hebofix-System von Hebotec ist eine Klettband-Installationshilfe,<br />

mit der sich Kabel flexibel bündeln und fixieren lassen – ohne<br />

einzuschnüren. Das System umfasst Klettbandsockel (KBS) sowie<br />

Endlos-Klettband und ersetzt Kabelbinder sowie Befestigungssysteme.<br />

Erweitert wurde die Lösung um eine weitere Funktion: Mit<br />

einer 90-Grad-Drehung lässt sie sich auf allen gängigen Aluschienen<br />

befestigen. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen lässt sich das<br />

Klettband werkzeugfrei am KBS anbringen.<br />

Es ist zudem variabel in der Länge, austauschund<br />

wiederverwendbar. Kabel-, Luft- oder<br />

Hydraulikschlauchbündel können neu<br />

zusammengestellt oder erweitert werden.<br />

www.hebotec.de<br />

Position von Etiketten schnell und präzise<br />

bestimmen<br />

Ein tastender, optoelektronischer<br />

Sensor zur schnellen und präzisen<br />

Positionsbestimmung und Anwesenheitskontrolle<br />

von Etiketten,<br />

Verpackungsmaterial oder Tuben ist<br />

der PS30 von Sick. Dieser Pattern-<br />

Sensor erkennt komplexe Muster bei<br />

Objektgeschwindigkeiten bis 10 m/sec<br />

und liefert ein stabiles Schaltsignal.<br />

Eingelernte, markante Muster eines<br />

Bildes dienen als Referenz für das<br />

anschließende Erkennen und Positionieren von Objekten,<br />

unabhängig von speziellen Referenzmarken. Dadurch werden<br />

eine sehr kurze Reaktionszeit und eine präzise Positionsbestimmung<br />

selbst bei hoher Geschwindigkeit erreicht. Er stellt auch<br />

Engineeringtools für einen automatisierten und damit schnellen<br />

Formatwechsel sowie eine visuelle Diagnose zur Verfügung. Auf<br />

den Trend zu immer aufwendigeren Etiketten begegnet der<br />

Sensor mit Flexibilität: Er eignet sich nicht nur für den Einsatz<br />

bei Endlos-Bahnen, sondern auch bei der Mustererkennung an<br />

Einzelobjekten.<br />

www.sick.de<br />

An der HAWK<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst<br />

Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen<br />

ist an der Fakultät Bauen und Erhalten<br />

am Standort Hildesheim zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

folgende Professur zu besetzen:<br />

PROFESSUR (W2) FÜR DAS LEHRGEBIET<br />

AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />

(IM HOLZINGENIEURWESEN)<br />

Gesucht wird eine qualifizierte Persönlichkeit mit einem<br />

abgeschlossenen wissenschaftlichen Hochschulstudium<br />

im Fachgebiet Elektrotechnik, Informatik oder<br />

vergleichbar, die über ausgewiesene Erfahrungen in der<br />

Lehre in Verbindung mit relevanten berufspraktischen<br />

Erfahrungen im Themengebiet der ausgeschriebenen<br />

Professur und über eine überdurchschnittliche wissenschaftliche<br />

Qualifikation verfügt. Zu den Kernaufgaben<br />

der Stelleninhaberin/des Stelleninhabers gehört die<br />

Lehre im Bachelorstudiengang Holzingenieurwesen<br />

der Fakultät Bauen und Erhalten in den Profilrichtungen<br />

Konstruktiver Holzbau und Möbel und Ausbau.<br />

Außerdem wird die Bereitschaft vorausgesetzt, je nach<br />

den Erfordernissen, angrenzende Fächer in der Lehre<br />

anderer Studiengänge der Fakultät zu übernehmen.<br />

Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird<br />

erwartet, dass sie/er in dem Berufungsgebiet über umfangreiche<br />

theoretische und praktische Kenntnisse und<br />

Erfahrungen verfügt. Von besonderem Vorteil sind nachgewiesene<br />

Erfahrungen mit Automatisierungssystemen<br />

von Holzbearbeitungsmaschinen einschließlich des<br />

Datenaustauschs mit anderen Systemkomponenten.<br />

Weitere Voraussetzungen sind Forschungserfahrungen<br />

und Publikationen im Fachgebiet der Professur; Erfahrungen<br />

in der Einwerbung von Drittmitteln werden erwartet.<br />

Als selbstverständlich setzen wir Teamfähigkeit<br />

und die Bereitschaft voraus, sich zielgruppenorientiert<br />

in die Studienberatung, die Vertretung der Hochschule<br />

nach außen und in die akademische Selbstverwaltung<br />

einzubringen. Im Rahmen der Internationalisierung<br />

werden auch Lehrveranstaltungen in Englisch oder einer<br />

anderen relevanten Fremdsprache angeboten.<br />

Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus<br />

§ 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG),<br />

die Dienstaufgaben aus § 24 NHG. Die Stelle ist<br />

teilzeitgeeignet.<br />

Bewerbungen von<br />

Frauen, die entsprechend<br />

§ 21 Abs. 3<br />

Satz 2 NHG bei gleichwertiger<br />

Qualifikation<br />

bevorzugt berücksichtigt<br />

werden sollen, sind<br />

erwünscht. Auf diesbezügliche<br />

Fragen gibt<br />

das Gleichstellungsbüro<br />

gern Auskunft.<br />

Schwerbehinderte<br />

Bewerberinnen und<br />

Bewerber werden bei<br />

entsprechender Eignung<br />

und Befähigung bevorzugt<br />

berücksichtigt.<br />

Bewerbungen mit<br />

lückenlosen Nachweisen<br />

über die bisherige<br />

berufliche Tätigkeit,<br />

insbesondere Lehrnachweise,<br />

richten Sie bitte<br />

bis zum 23.09.<strong>2016</strong> an<br />

die HAWK Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaft<br />

und Kunst Hildesheim/Holzminden/<br />

Göttingen, Abteilung 1<br />

Innenverwaltung,<br />

Hohnsen 4, 31134<br />

Hildesheim oder an<br />

jobboerse@hawk-hhg.de.<br />

Sicherheits-Lichtvorhangsystem bietet<br />

hohe Einsatzflexibilität<br />

Das Sicherheits-Lichtvorhangsystem XLCT von Fiessler Elektronik<br />

besteht aus einem Lichtsender und einem Lichtempfänger, die<br />

sich in einem Aluminiumstrangpressprofilgehäuse mit flexibler<br />

T-Nutensteinbefestigung befinden. Durch die Modulartechnik<br />

von Sender und Empfänger sind sämtliche Schutzfeldhöhen<br />

zwischen 100 und 1 500 mm in 100-mm-Schritten möglich.<br />

Die Einsatzflexibilität wird zusätzlich durch eine große Einbaureichweite<br />

zwischen Sender und Empfänger und kurze Reaktionszeit<br />

erhöht. Durch die kompakte Bauform kann die Sicherheitseinrichtung<br />

auch für kleinere Öffnungen bzw. Anlagen eingesetzt<br />

werden. Auch großflächige Absicherungen, z. B. mit Umlenkspiegeln,<br />

sind realisierbar. Das intelligente Sicherheitssystem kann mit<br />

einem integrierten Auswertegerät<br />

ausgeliefert werden. Dieses<br />

beinhaltet die programmierbaren<br />

Funktionen EDM (External Device<br />

Monitoring) und Wiederanlaufsperre.<br />

Ein zusätzliches Sicherheitsauswertegerät<br />

wird dadurch nicht mehr<br />

benötigt. Für die Programmierung<br />

und Diagnose des Systems ist eine<br />

7-Segmentanzeige vorhanden.<br />

www.fiessler.de<br />

im Internet:<br />

www.industrielle-automation.net<br />

52 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />

HAWK.indd 1 10.08.<strong>2016</strong> 09:13:35


Echtzeit-Kommunikation mit der Peripherie<br />

Die E/A-Familien Indra Control S20 und S67 von Rexroth verringern durch einfache Integration die<br />

Engineering-Aufwände. Sie fügen sich in den Schutzarten IP20 und IP67 auch in extreme Umgebungsbedingungen<br />

ein. Mit hoher Performance durch sehr kurze Update-Zeiten und hohe Synchronität<br />

sorgen sie zwischen Steuerung und Peripherie für eine Datenkommunikation in Echtzeit. Die<br />

Buskoppler unterstützen die Kommunikation mit Sercos, Profinet, Profibus und Ethernet/IP. Bei<br />

der S20 ermöglicht die Push-in-Technologie eine werkzeuglose Direktverdrahtung von starren und<br />

vorkonfektionierten Leitern. Mit integrierten elektronischen Typenschildern sind alle Module<br />

eindeutig identifizierbar. Die S67-Module ermöglichen einen Abstand bis 50 m zwischen zwei<br />

Modulen und bis 500 m Gesamtlänge je Station. Die elektromechanische Konstruktion fängt bei<br />

der S20 Stöße bis 10 g ab, die vollvergossenen S67 sogar Dauerschocks bis 30 g.<br />

www.boschrexroth.com<br />

Schnell zum individuellen Bediengerät<br />

Mit der RF BF 74-Serie<br />

bietet Steute Wireless eine<br />

Baureihe von Funk-Befehlsgeräten,<br />

die sich schnell<br />

individuell anpassen<br />

lässt – und zwar über<br />

einen Online-Konfigurator<br />

auf der Unternehmens-<br />

Seite www.steute.com. Der<br />

Anwender wählt dort zunächst die Gehäusegröße für ein, zwei<br />

oder drei Bedienelemente und den Typ der Bedienelemente –<br />

zwölf verschiedene Betätiger stehen zur Wahl. Dann werden die<br />

Empfangseinheit und die gewünschte Funkfrequenz eingestellt.<br />

Zum Schluss lässt sich entscheiden, ob das Funkbediensystem<br />

fertig montiert oder in Einzelteilen geliefert werden soll. Zudem<br />

kann online ein Angebot angefordert werden. Bei der Montage<br />

der Funkbediensysteme ist kein Verlegen und Anschließen von<br />

Leitungen erforderlich. Das Gehäuse muss nur an der Wand oder<br />

an der Maschine angebracht und das Bediensystem im Teach-in-<br />

Betrieb mit der Auswerteeinheit verbunden werden.<br />

www.steute.com<br />

Inserentenverzeichnis Heft 4/<strong>2016</strong><br />

Addi-Data, Rheinmünster32<br />

Amsys, Mainz25<br />

ATR Industrie-Elektronik, Krefeld17<br />

<strong>Automation</strong>24, Essen43<br />

Bachmann electronic GmbH,<br />

A-Feldkirch-Tosters7<br />

Balluff, Neuhausen11<br />

Bopla, Bünde44<br />

Delphin, Bergisch Gladbach5<br />

EPSG, Fredersdorf-Vogelsdorf19<br />

Escha, Halver45<br />

Falcon, Untereisesheim25<br />

Goldammer, Wolfsburg33<br />

Igus, Köln51<br />

ipf, Lüdenscheid27<br />

Itema, Merseburg24, 36<br />

Jumo, Fulda27<br />

Landesmesse Stuttgart, Stuttgart9<br />

Meorga, Nalbach37<br />

Murrelektronik, Oppenweiler3<br />

PEAK-System Technik, Darmstadt39<br />

Pflitsch, Hückeswagen47<br />

Rohde & Schwarz, München 2. US<br />

Siemens, Nürnberg 4. US<br />

Stego, Schwäbisch Hall41<br />

Turck, Mülheim15<br />

Vision & Control, Suhl53<br />

Weidmüller, Detmold29<br />

Zirox, Greifswald25<br />

Beilage:<br />

Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />

The easy way<br />

of Machine Vision<br />

Lasersensoren mit erweiterten<br />

Messbereichen<br />

Die Lasertaster der Serie PT44 von<br />

ipf electronic haben Zuwachs<br />

erhalten. Die Modelle PT440303 und<br />

PT440304 ergänzen die bestehenden<br />

Geräte nun um erweiterte Messbereiche<br />

von 120 bis 280 mm und<br />

200 bis 600 mm. Damit ergeben sich<br />

für die Lasertaster mit einem sehr kleinen Strahldurchmesser von<br />

̴ 50 bis ̴ 500 μm (je nach Modell) zusätzliche potenzielle Einsatzfelder,<br />

wenn es um die Anwesenheitskontrolle von kleinsten<br />

Objekten geht oder auch die Überlappung von dünnen Materialien<br />

z. B. Blechen, erkannt werden soll. Die Geräte der Serie PT44<br />

überzeugen in diesem Zusammenhang vor allem durch eine hohe<br />

Messwiederholgenauigkeit von bis zu 10 μm und eine Linearität<br />

mit einer Abweichung von lediglich ± 0,1 % des Messbereichsendwertes.<br />

Die Funktionsvielfalt und das kompakte Design der Taster<br />

(IP67) erleichtern die Integration in allen erdenklichen<br />

Fertigungsprozessen.<br />

www.ipf.de<br />

Besuchen Sie uns:<br />

Vision Halle 1-H35<br />

Stuttgart 08.–10.11.<strong>2016</strong><br />

Beleuchtung<br />

Kamera-<br />

System<br />

www.vision-control.com<br />

Optik<br />

Ein abgestimmtes System von<br />

Bildverarbeitungs-Komponenten.<br />

Eine Service-Philosophie, die mit integrativer<br />

Fachkompetenz keine Fragen offen lässt. Gehen Sie den<br />

leichten Weg in der Bildverarbeitung. Mit Vision & Control.<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 53<br />

Vision u Control.indd 1 29.08.<strong>2016</strong> 15:41:08


Neue Perspektive<br />

mit innovativer<br />

Bildverarbeitung<br />

Moderne Bildverarbeitungstechnologie eröffnet eine<br />

zunehmend breitere Palette von Möglichkeiten, mit der<br />

technische Probleme von früher immer besser und<br />

einfacher gelöst werden können. Mit innovativen Ideen<br />

und langjähriger Erfahrung realisiert Pose <strong>Automation</strong><br />

benutzerfreundliche Bildverarbeitungssysteme.<br />

Das junge Startup-Unternehmen Pose <strong>Automation</strong>, welches im<br />

Jahre 2015 vom Namensgeber Sebastian Pose in Langenargen<br />

am Bodensee gegründet wurde und mittlerweile zu einem dreiköpfigen<br />

Team herangewachsen ist, bietet individuelle Bildverarbeitungslösungen.<br />

Umgesetzt werden sowohl Komplettsysteme als<br />

auch integrierbare Module. Der Anspruch des Unternehmens ist es,<br />

stets kürzeste Prozesszeiten zu erreichen sowie höchste Mess- und<br />

Qualitätsanforderungen zu erfüllen.<br />

Ein wichtiger Bestandteil der Innovationskraft des Unternehmens<br />

ist die eigens entwickelte Standardsoftware GoVision. „Mit unserer<br />

Software werden schon viele Grundfunktionen mitgeliefert, das<br />

heißt, wir können mit dem Engineering gleich zentral an dem Kundenproblem<br />

ansetzen. Das spart Zeit und somit auch Kosten. Diesen<br />

Vorsprung geben wir gerne an unsere Kunden weiter.“, erläutert<br />

Sebastian Pose, Geschäftsführer der Pose <strong>Automation</strong> GmbH.<br />

In der Automatisierung ist eine gute Vernetzung von immer größerer<br />

Bedeutung. Neue Fertigungsprozesse können dadurch flexibler<br />

und weitreichender gestaltet werden. Die Bildverarbeitung liefert<br />

hier - sofern richtig umgesetzt - die einfache Möglichkeit, auch im<br />

Nachhinein neue Produktvarianten einzupflegen. Und das in einer<br />

Zeitspanne, in der eine mechanische Lösung oft nicht einmal konstruiert<br />

werden kann. „Mit optischen Messungen ist hier vieles möglich.<br />

Die Bildverarbeitung kann ermüdungsfrei Werkstücke und<br />

Produkte auf farbliche, strukturelle und geometrische Eigenschaften<br />

untersuchen“, so Pose.<br />

Neben professioneller und kundenorientierter Projektbetreuung<br />

bietet Pose <strong>Automation</strong>:<br />

n Systemlösungen inklusive Beleuchtung, Optik, Kameras,<br />

Bilderfassung und Software,<br />

n Automatisierung, SPS-Programmierung,<br />

n optische Inspektion und Vermessungen,<br />

n Beobachtung von optischen Veränderungen während eines<br />

Fertigungsprozesses sowie<br />

n Objekterkennung und –verfolgung.<br />

Pose <strong>Automation</strong> erfüllt anspruchsvollste technische<br />

Anforderungen mit einer stets anwenderfreundlichen<br />

und intuitiven Benutzeroberfläche<br />

Für die Zukunft plant Pose <strong>Automation</strong> seine Angebote im Bereich<br />

der Automatisierung zu erweitern. Das Unternehmen hält daher<br />

nach passenden Geschäftspartnern, zum Beispiel Systemintegratoren<br />

oder Industrievertretungen, Ausschau. Der Ansatz, dass die<br />

Bildverarbeitungssysteme mit der GoVision-Standardsoftware auch<br />

als Modul integrierbar sind, bietet Kooperationspartnern die Möglichkeit,<br />

robuste Bildverarbeitungstechnologien in ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen mit einfließen zu lassen.<br />

Foto: Geschäftsführer Sebastian Pose (rechts oben),<br />

Software GoVision (links)<br />

www.pose-automation.de<br />

54 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 5/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 17. 10. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 29. 09. <strong>2016</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Leitungen in Energieketten müssen speziellen Anforderungen gerecht<br />

werden – und genau das leisten die ausfallsicheren Leitungen von Igus<br />

04<br />

02 Lesen Sie, wie sich im Steuerungs- und Schaltanlagenbau durch<br />

zunehmende Digitalisierung große Effizienzsteigerungen realisieren lassen<br />

03 IO-Link-Lösung macht Schleifmaschinen Industrie-4.0-tauglich – auf<br />

dem Weg zu mehr Flexibilität, Effizienz und einfacher Handhabung<br />

04 Coriolis-Durchflussmesstechnik optimiert den Produktionsprozess<br />

gipsbasierter Baumaterialien<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.industrielle-automation.net<br />

E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

Redaktion:<br />

n.steinicke@vfmz.de<br />

AUTOMATION TECHNOLOGIES:<br />

www.en.engineering-news.net<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Sonderteil IndustrialVISION zur VISION <strong>2016</strong><br />

Wer vernetzt und vollautomatisiert produzieren will, kann auf<br />

den Einsatz von Bildverarbeitungssystemen nicht verzichten. In<br />

unserem Sonderteil zur Messe VISION, die vom 8.-10.11.<strong>2016</strong> in<br />

Stuttgart stattfindet, berichten wir über Neuheiten und Trends<br />

vom Sensor bis zum Prozessor, vom Kabel bis zur Kamera, von der Software bis zum<br />

Beleuchtungssystem. Auch informieren wir Sie über komplette Bildverarbeitungssysteme<br />

und konkrete Anwendungen für zahlreiche Branchen.<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 55


56 INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2015

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