Industrielle Automation 4/2016
Industrielle Automation 4/2016
Industrielle Automation 4/2016
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19239<br />
4<br />
www.industrielle-automation.net<br />
September <strong>2016</strong><br />
Kollaborierende Roboter – vielseitig<br />
48in Anwendung und Einsatz<br />
10Wie funktioniert Industrie 4.0<br />
Bestens<br />
für den Mittelstand?<br />
13<br />
im Blick: Sensoren<br />
Energie-Monitoring:<br />
erkennen transparente Objekte<br />
34Warum Sie davon profitieren
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EDITORIAL<br />
Nur im Team<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
die Robotik und <strong>Automation</strong> in Deutschland hat auch im Jahr 2015 ein<br />
neues Rekord-Umsatzvolumen erreicht: auf 12,2 Mrd. Euro ist es bereits<br />
gestiegen – ein Plus von 7 %. Der Trend geht weiter. Laut den Prognosen<br />
des VDMA ist auch in <strong>2016</strong> mit einem neuen Rekord von 12,5 Mrd. Euro<br />
zu rechnen. Das wären noch einmal 2 % mehr. Den größten Branchenumsatz<br />
prognostizieren die Experten mit 8 % für die industrielle Bildverarbeitung,<br />
die Roboter sollen bei einem Zuwachs von 2 % landen.<br />
Was die automatischen Helfer bereits heute leisten, zeigen wir in dieser<br />
Ausgabe an einem spannenden Beispiel (Seite 48): Um Spritzgussartikel<br />
exakt zu etikettieren, setzt ein Unternehmen kollaborierende Roboterarme<br />
ein. Sie arbeiten mit menschlichen Kollegen Hand in Hand, erhöhen<br />
die Produktivität und bringen Flexibilität in den Prozess.<br />
Auch die Digitalisierung hält weiter Einzug in unsere Industrie. Das<br />
Zukunftsprojekt Industrie 4.0 verspricht eine optimierte und individualisierte<br />
Produktion. <strong>Industrielle</strong> Kommunikation, modulare <strong>Automation</strong>,<br />
IT- und funktionale Sicherheit sind die Voraussetzungen zur Realisierung.<br />
Nur mit einer Durchdringung von Produktion und IT und einer intelligenten<br />
Vernetzung werden wir auch in Zukunft den Industriestandort<br />
Deutschland sichern. Aber nicht nur Technologien und neue Produkte<br />
spielen dabei eine entscheidende Rolle, sondern vor allem der Mitarbeiter<br />
in der Arbeitswelt 4.0. – Auch hier ist Teamwork gefragt!<br />
Dass Industrie 4.0 nicht nur eine leere Worthülse ist, haben wir auf<br />
unserer multimedialen Roadshow SUMMER of ENGINEERING erlebt. Die<br />
erste Story finden Sie auf Seite 20. SUMMER of ENGINEERING ist aber<br />
noch viel mehr. Für uns stehen nicht nur technische Highlights im<br />
Vordergrund, sondern Faszination Technik, Menschen, Unternehmen,<br />
Ideen, Visionen und Umsetzungen in Sachen Industrial Internet of<br />
Things. Gehen Sie also mit uns auf eine einzigartige Reise durch die Welt<br />
von Industrie 4.0 und entdecken auch einen Teil unserer Teamarbeit vor<br />
Ort. Ein Klick genügt: www.summer-of-engineering.de<br />
PASSIVE<br />
VERTEILER<br />
Die Aufwandminimierer<br />
• Passive Verteiler beseitigen den Kabelsalat<br />
in Maschinen und Anlagen<br />
• Deutlich weniger Zeitaufwand für die<br />
Inbetriebnahme und die Fehlersuche<br />
• Murrelektronik bietet ein großes<br />
Portfolio an unterschiedlichen<br />
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Dirk Schaar<br />
d.schaar@vfmz.de<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 3
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Nur im Team<br />
SZENE<br />
05 News, Aktuelles und Termine<br />
Wenn Schrott zu Stahl<br />
wird, sind die passenden<br />
18Drehgeber gefragt<br />
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
10 Wie funktioniert Industrie 4.0 für den Mittelstand? Die TU-Darmstadt sucht<br />
und findet Antworten<br />
13 Wie sich Ultraschall-Einwegschranken in erschwerten Bedingungen behaupten<br />
14 Vorteile eines Passameters bei der Überprüfung von Fertigungstoleranzen<br />
16 Zukunftsfähige PC-Messtechnik und Software für unbegrenzte<br />
Entwicklungsmöglichkeiten eigener Mess- und Regelungssysteme<br />
18 Magnetischer Drehgeber trotzt rauen Umgebungsbedingungen in der<br />
Schrottverarbeitung<br />
24 Produkte, Technologien, Trends<br />
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
28 Schweißroboter-Hersteller setzt auf perfekte Führung<br />
30 Modulares Safety-Konzept für Keramik-Sinterpressen punktet durch<br />
einfache Integration<br />
32 Produkte, Technologien, Trends<br />
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
34 Von der individuellen Energiemonitoringlösung bis hin zum durchgängigen<br />
Energiemanagement<br />
36 Produkte, Technologien, Trends<br />
Keramik-Sinterpressen und<br />
modulare Safety-Lösung als<br />
30integrierte Einheit<br />
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
38 Stromverteilung mit Köpfchen<br />
40 Sammelschienentechnik für alle Anforderungen einer modernen Schaltanlage<br />
42 Modellbasierte Sensorentwicklung im Zeitalter von Industrie 4.0<br />
44 Produkte, Technologien, Trends<br />
MESSE MOTEK <strong>2016</strong><br />
48 TITEL Leichtbauroboter etikettieren Spritzgussprodukte<br />
50 Willkommen auf der Motek <strong>2016</strong> – Produkte, Technologien, Trends<br />
Stromverteilungssystem<br />
erweist sich in vielen<br />
38Branchen als kommunikativ<br />
RUBRIKEN<br />
08 SERIE Nachgefragt: Was bedeutet der Brexit für die deutsche<br />
Automatisierungstechnik?<br />
36 Impressum<br />
53 Inserentenverzeichnis<br />
54 SERIE StartING up – Neue Perspektive mit innovativer Bildverarbeitung<br />
55 Heftvorschau 5/<strong>2016</strong><br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
20 „Die Sinne der Smart Factory“<br />
Motek <strong>2016</strong> – Erleben Sie<br />
die Welt der Montage- und<br />
48Fertigungsautomatisierung
SZENE<br />
SENSOR+TEST: Neues Hallen-Konzept<br />
ging voll auf<br />
Copyright: Max-Planck-Institut für Radioastronomie<br />
Der Umzug in neue Hallen und die damit verbundene Erweiterung<br />
von Ausstellungs- und Standflächen hat der Sensor+Test,<br />
Leitmesse für Sensorik, Mess- und Prüftechnik, in Nürnberg<br />
dieses Jahr einen Wachstumsschub bei allen Kennzahlen<br />
beschert. So stieg die Zahl der Besucher um 21 % auf 8 656<br />
und die der Aussteller um 7 % auf 586. Elena Schultz, Marketing<br />
und Kommunikation bei der imc Test & Measurement<br />
GmbH, bestätigt zudem: „Wir waren dieses Jahr äußerst<br />
zufrieden. Das neue Hallen-Konzept mit zwei gegenläufigen<br />
Besuchereingängen und der Durchmischung der Themenbereiche<br />
Messtechnik und Sensorik ist voll aufgegangen und<br />
hat die Attraktivität der Messe nochmals deutlich gesteigert.“<br />
Die Sensor+Test 2017 – mit dem Sonderthema „Vernetzte<br />
Messtechnik für mobile Anwendungen“ – wird vom 30. Mai<br />
bis 1. Juni 2017 wiederum in Nürnberg stattfinden, dann<br />
turnusgemäß begleitet von den beiden wissenschaftlichen<br />
AMA-Kongressen Sensor und IRS2.<br />
www.sensor-test.de<br />
MSR-Spezialmesse am 28. September in<br />
Ludwigshafen<br />
Am 28. September <strong>2016</strong> veranstaltet Meorga in der Friedrich-<br />
Ebert-Halle in Ludwigshafen eine regionale Spezialmesse für<br />
Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Prozessleitsysteme und<br />
Automatisierungstechnik. 160 Fachfirmen, darunter die Marktführer<br />
der Branche, zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte und Systeme,<br />
Engineering- und Serviceleistungen sowie neue Trends im<br />
Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge informieren<br />
den Besucher umfassend. Die Messe wendet sich an Fachleute<br />
und Entscheidungsträger, die in ihren Unternehmen für die<br />
Optimierung der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt<br />
zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind für die<br />
Besucher kostenlos und sollen ihnen Informationen und interessante<br />
Gespräche ohne Hektik oder Zeitdruck ermöglichen. Für<br />
das leibliche Wohlergehen sorgen kleine Snacks und Erfrischungsgetränke,<br />
die inklusive sind. Detaillierte Informationen<br />
erhalten Sie über die Website des Veranstalters.<br />
MESSDATEN<br />
ERFASSEN<br />
z Autarke Datenlogger<br />
z Fernüberwachung und Alarmierung<br />
z Universelle Eingänge – hoch aufgelöst<br />
Die Expert Logger-Geräte erfassen beliebige Sensorsignale<br />
und zeichnen diese lückenlos, schnell und<br />
autark auf. Im industriellen Einsatz, in F&E und Umwelttechnik<br />
sorgt die galvanische Trennung, bei höchster<br />
Genauigkeit, für zuverlässige Messergebnisse.<br />
www.meorga.de<br />
Intelligente Messtechnik<br />
www.delphin.de
SZENE<br />
Wachstum mit Auszeichnung<br />
83,7 Mio. EUR und damit knapp 10 % mehr Umsatz als im<br />
Vorjahr erzielte der Bildverarbeitungs-Technologielieferant<br />
Stemmer Imaging in seinem am 30. Juni <strong>2016</strong> abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2015/16. Die Firmenzentrale in Deutschland<br />
steuert mit 47,9 Mio. EUR weiterhin den größten Teil zum<br />
Gesamtumsatz bei und konnte das Ergebnis im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 11,6 % steigern. Prozentual am stärksten wuchsen<br />
die Büros in Dänemark,<br />
Polen, den Niederlande<br />
und Schweden. Der Erfolg<br />
zeigt sich jedoch nicht nur<br />
in den guten Zahlen des<br />
abgelaufenen Geschäftsjahres:<br />
Am 18. Juli <strong>2016</strong><br />
verlieh Ilse Aigner, Bayerische<br />
Staatsministerin für<br />
Wirtschaft und Medien,<br />
Energie und Technologie,<br />
Stemmer Imaging zum<br />
zweiten Mal nach 2013 die<br />
Auszeichnung „Bayerns<br />
Best 50“. Das Unternehmen<br />
zählt damit erneut zu den<br />
50 wachstumsstärksten<br />
inhabergeführten Mittelstandsunternehmen<br />
in<br />
Bayern. Eine langfristig orientierte Geschäftspolitik, eine solide<br />
Unternehmensfinanzierung und eine verlässliche Personalpolitik<br />
sind die wesentlichen Kriterien für diesen Preis, für den<br />
sich Unternehmen im Freistaat im Abstand von drei Jahren<br />
bewerben können.<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
IM VORSTAND VON ECKELMANN<br />
Der Firmengründer Gerd Eckelmann (bisher Vorstandsvorsitzender)<br />
wechselte in den Aufsichtsrat des Unternehmens und ist<br />
dort nun zweiter Vorsitzender. Peter Frankenbach wurde<br />
Sprecher des Vorstands. Philipp Eckelmann, der Sohn des<br />
Firmengründers, kommt neu in den Vorstand. Die Vorstände<br />
sind für die drei Unternehmensbereiche Maschinenautomation,<br />
Kälte- und Gebäudeleittechnik sowie Anlagenautomation<br />
gemeinsam verantwortlich. Das Bild zeigt den aktuellen<br />
PersonalienGENERATIONENWECHSEL<br />
Vorstand ab Juli <strong>2016</strong> (v. l.): Marco Münchhof, Peter Frankenbach,<br />
Philipp Eckelmann, Frank Uhlemann und Frank-Thomas<br />
Mellert. z<br />
Rittal richtet Produktion neu aus<br />
Mit der Neuausrichtung der Produktion in Deutschland wird<br />
Rittal bis 2018 die Werke Burbach, Wissenbach, Rennerod und<br />
Herborn schrittweise schließen. In Haiger entsteht ein modernes<br />
Produktionswerk für Kompaktgehäuse. Die Werke Rittershausen<br />
und Hof werden weiter ausgebaut und bilden zusammen mit<br />
Haiger einen Produktionsverbund. Insgesamt investiert Rittal<br />
in den nächsten Jahren 250 Mio. EUR in die Region. „Die<br />
Industrie verändert sich, deshalb müssen auch wir uns verändern<br />
– und wir müssen dabei immer die Chancen im Blick<br />
behalten“, so Dr. Friedhelm Loh, Inhaber und Vorsitzender der<br />
Rittal Geschäftsführung. Mit der Großinvestition in den neuen<br />
Produktionsverbund bekennt sich das Unternehmen klar zum<br />
Standort Deutschland und zur Region.<br />
www.rittal.de<br />
Zusätzliche Produktions- und Büroflächen<br />
bei Endress+Hauser<br />
Endress+Hauser erweitert sein Kompetenzzentrum für Temperaturmesstechnik<br />
in Nesselwang. Die Einführung von Neuprodukten, die<br />
Gesamtoptimierung der Produktion und die seit Jahren kontinuierlich<br />
steigende Mitarbeiterzahl machen den Neubau erforderlich. „Mit<br />
der Erweiterung der Produktions- und Büroflächen sichern wir<br />
langfristig unser Wachstum“, erklärt Harald Hertweck. Das Unternehmen<br />
investiert insgesamt 10 Mio. EUR in den Neubau mit einer<br />
Gesamt-Nutzfläche von 4 800 m2. Mit der Neubauplanung ging die<br />
Optimierung der Produktionsprozesse einher. Betriebsabläufe<br />
wurden neu strukturiert und dadurch leistungsfähiger. So wird es<br />
möglich, die Produktionsabläufe noch effizienter und übersichtlicher<br />
zu gestalten. Die Glasfronten des Neubaus lassen genug Tageslicht<br />
für die Mitarbeiter in der Produktion hinein. Der Strom aus der<br />
Photovoltaikanlage, die auf dem Dach des Gebäudes installiert wird,<br />
kann für die Produktionsprozesse vollständig genutzt werden. Es<br />
werden überwiegend regionale Firmen am Bau beteiligt.<br />
www.endress.com<br />
6 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
industry.automation<br />
ZUVERLÄSSIG –<br />
IMMER UND ÜBERALL<br />
MAXIMALE VERFÜGBARKEIT.<br />
Automatisierungskomponenten,<br />
100 %-Serien-Tests über 48 h<br />
KOMPETENZ.<br />
Einschlägige Technologieregler,<br />
praktische Lösungen I 4.0,<br />
modellbasierte Entwicklung<br />
TRANSPARENZ.<br />
Offenes System mit konsequenter<br />
Nutzung von Programmierstandards<br />
(CODESYS, C/C++, MATLAB ® /Simulink ® )<br />
EuroBLECH <strong>2016</strong><br />
25. - 29.10.<strong>2016</strong><br />
Hannover,<br />
Deutschland<br />
Stand: 16-E101
NACHGEFRAGT<br />
Was bedeutet der<br />
für die deutsche<br />
Automatisierungstechnik?<br />
Der Brexit bedeutet zunächst einmal Unsicherheit, und Unsicherheit<br />
ist nie gut für unser Geschäft, denn in einem unsicheren Umfeld<br />
halten sich unsere Kunden mit Investitionen zurück. Kurzfristig<br />
werden uns vermutlich die Währungsturbulenzen am meisten zu<br />
schaffen machen – insbesondere auch, wenn der Franken wieder<br />
unter Aufwertungsdruck kommt. Die langfristigen Folgen hängen<br />
davon ab, wie Europa und wie Großbritannien mit der Situation umgehen, welche<br />
Auswirkungen der Austritt Großbritanniens auf den Rest der EU haben wird.<br />
Der freie Waren- und Personenverkehr ist eine Grundlage des wirtschaftlichen<br />
Wohlstands hier in Europa – jeder Rückschritt gefährdet diesen Wohlstand.<br />
Dr. Luc Schultheiss, Chief Financial Officer der Endress+Hauser Gruppe, Schweiz<br />
Wir sehen die Entwicklung in Europa,<br />
speziell in Großbritannien, schon<br />
auch kritisch und werden die<br />
weiteren Entwicklungen sorgfältig<br />
beobachten. Mit Blick auf die Zukunft<br />
der Automatisierung sind wir zuversichtlich:<br />
Der Brexit wird keine Auswirkungen<br />
auf das Zukunfts thema<br />
Industrie 4.0 haben. Für uns ist und<br />
bleibt Großbritannien ein wichtiger<br />
Markt. Wir sind überzeugt, die Veränderungen<br />
gemeinsam<br />
gestalten zu können.<br />
Zudem beschäftigt uns,<br />
dass das Trennende,<br />
nicht das Verbindende,<br />
den Ausschlag für den<br />
Ausstieg gegeben hat.<br />
Renate Pilz, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
Pilz GmbH & Co. KG (Ostfildern)<br />
8 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />
Diese Wahl ist sehr enttäuschend für<br />
das europäische Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
und ich hoffe nicht, dass<br />
dies beispielgebend für andere<br />
Länder in der EU sein wird. Wenn<br />
hiermit der schleichende Untergang<br />
des gesell schaftlichen<br />
und wirtschaftlichen<br />
Basisgedankens der EU<br />
eingeleitet ist, dann<br />
kann man nur ‚gute<br />
Nacht, Europa‘ sagen.<br />
Deshalb gilt es die<br />
Modalitäten für die weitere Zusammenarbeit<br />
zu vereinbaren. Längerfristige<br />
Unsicherheit wäre für Europa und<br />
uns Unternehmen äußerst schädlich.<br />
Detlef Sieverdingbeck, Zentralbereichsleiter<br />
Publizistik und Kommunikation, Harting<br />
Technologiegruppe (Espelkamp)<br />
Für die deutsche Elektroindustrie ist<br />
Großbritannien einer der wichtigsten<br />
Handelspartner. Die Branchenausfuhren<br />
dorthin kamen 2015 auf<br />
9,9 Mrd. EUR. Damit ist Großbritannien<br />
weltweit der<br />
viertgrößte Abnehmer<br />
und der zweitgrößte in<br />
Europa. Als ausländischer<br />
Investitionsstandort<br />
spielt die Insel<br />
ebenfalls eine bedeutende<br />
Rolle. Der Bestand an Direktinvestitionen<br />
heimischer Elektrounternehmen<br />
in Großbritannien kam<br />
zuletzt auf 3,3 Mrd. EUR – Platz drei<br />
hinter China und den USA. Auch für<br />
die <strong>Automation</strong> – den mit Abstand<br />
größten Fachbereich der deutschen<br />
Elektroindustrie – zählt Großbritannien<br />
zu den größten Märkten. Das<br />
Königreich nahm im vergangenen<br />
Jahr Exporte von 1,5 Mrd. EUR auf.<br />
Dies waren fünf Prozent aller<br />
<strong>Automation</strong>sausfuhren. Die schlussendlichen<br />
Auswirkungen des<br />
Brexit-Votums lassen sich bislang<br />
noch nicht wirklich greifen. So lange<br />
die künftigen (Handels-)Beziehungen<br />
zwischen Großbritannien und der<br />
EU nicht geklärt sind, dürfte viel<br />
Unsicherheit herrschen. Diese<br />
wiederum lastet auf Einstellungs-,<br />
Standort-, Investitions- oder<br />
Konsumentscheidungen.<br />
Dr. Andreas Gontermann, Chef-Volkswirt,<br />
ZVEI e.V., Frankfurt a.M.
SZENE<br />
40 Jahre präzise Messtechnik aus<br />
Niederbayern<br />
In den vergangenen 40 Jahren ist Micro-Epsilon vom Drei-<br />
Mann-Betrieb zu einer internationalen Unternehmensgruppe<br />
mit mehr als 900 Mitarbeitern gewachsen. Das Familienunternehmen<br />
stellt Sensoren her, die in vielen Lebensbereichen<br />
zum Einsatz kommen, vom Flugzeug über das Handy und<br />
moderne Computerchips bis hin zur Waschmaschine. Dazu<br />
kommen Prüfanlagen und Messsysteme z. B. für modernste<br />
3D-Oberflächeninspektion. Gegründet in Hannover als Handelsunternehmen<br />
für Dehnungsmessstreifen, wurde der Grundstein<br />
für die Entwicklung eigener Produkte 1976 im niederbayerischen<br />
Ortenburg gelegt. Anfangs war nur ein kleines<br />
Elektroniklabor im Kellerraum eines Privathauses untergebracht,<br />
später wurde das eigene Firmengebäude am jetzigen<br />
Hauptsitz errichtet. Nach einem kontinuierlichen Ausbau<br />
wurde in diesem Jahr ein neues, über 4 000 m 2 großes Firmengebäude<br />
eingeweiht. Geschäftsführer Karl Wisspeintner<br />
begeht in diesem Jahr zudem sein 40-jähriges Arbeitsjubiläum.<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Neue Geschäftsführer-Generation bei<br />
Pflitsch<br />
Roland Lenzing und Mathias Stendtke – zwei Neffen des bisherigen<br />
Geschäftsführers Harald Pflitsch – sind zu geschäftsführenden<br />
Gesellschaftern im Hause Pflitsch berufen worden. „Unser gemeinsames<br />
Ziel ist es, das Unternehmen erfolgreich in vierter Generation<br />
in der Geschäftsführung<br />
fortzuführen“, sagt<br />
Roland Lenzing. Mathias<br />
Stendtke fügt hinzu:<br />
„Roland und ich werden<br />
an einem Strang<br />
ziehen und uns als neue<br />
Geschäftsführer dem<br />
Unternehmen und der<br />
Unternehmensführung<br />
widmen, um so die<br />
Marktposition unseres<br />
Familienunternehmens<br />
konsequent weiter auszubauen<br />
und dadurch<br />
Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern.“ Der bisherige Geschäftsführer<br />
Harald Pflitsch scheidet nach langer erfolgreicher Tätigkeit aus dem<br />
Unternehmen aus. Er hat das Unternehmen zur heutigen Größe mit<br />
250 Mitarbeitern aufgebaut und zum Spezialisten für die moderne<br />
Kabelführung geformt. Das Unternehmen hat sich mit kundenspezifischen<br />
Lösungen aus Kabelverschraubungen und Kabelkanälen<br />
einen Namen gemacht.<br />
www.pflitsch.de<br />
Null Ausschuss<br />
Mit Bildverarbeitung<br />
Bildverarbeitungssysteme erkennen kleinste Fehler bei großen Stückzahlen und höchster<br />
Geschwindigkeit. 100-Prozent-Kontrolle, lückenlose Dokumentation und Rückverfolgbarkeit<br />
der einzelnen Produktionsschritte minimieren den Ausschuss und maximieren den Gewinn.<br />
Für Profis und Einsteiger: Erfahren Sie alles über Bildverarbeitung auf der VISION.<br />
08. – 10. November <strong>2016</strong> Messe Stuttgart<br />
www.vision-messe.de
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Wie funktioniert Industrie 4.0<br />
für den Mittelstand?<br />
Die Technische Universität Darmstadt sucht und findet Antworten<br />
Marcella Märtel<br />
Der Weg in die Digitalisierung ist<br />
für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen nicht leicht. An der<br />
TU Darmstadt wurde daher eins<br />
von deutschlandweit zunächst fünf<br />
Mittelstand-4.0-Kompetenzzentren<br />
eingerichtet, die vom<br />
Bundeswirtschaftsministerium<br />
gefördert werden. Hier können<br />
Unternehmen sich über Wege in<br />
die Digitalisierung informieren<br />
sowie reale Entwicklungsschritte in<br />
einer Lernfabrik selbst ausprobieren<br />
und entwickeln. Tauchen Sie mit<br />
uns ein in eine Welt, die die<br />
deutsche Industrie verändern wird.<br />
Marcella Märtel, Marketing Campaign<br />
Managerin bei der Hottinger Baldwin<br />
Messtechnik GmbH in Darmstadt<br />
Das Gebäude ist unscheinbar: Ein grauer<br />
Kubus, am Rand des Campus Lichtwiese<br />
der Technischen Universität Darmstadt (TU).<br />
Doch hinter der zurückhaltenden Fassade<br />
versteckt sich ein zukunftweisendes Experimentierfeld:<br />
Die Prozesslernfabrik „Centrum<br />
für industrielle Produktion“ (CiP). In<br />
der lichtdurchfluteten Halle wird geschraubt,<br />
gesägt, gespant – wie in vielen<br />
Fertigungshallen realer Unternehmen. Und<br />
so ist es auch gedacht: Das Produktionsumfeld<br />
steht für all die kleinen und mittelständischen<br />
Industriebetriebe, die mit teilweise<br />
jahrzehntealten Maschinen und<br />
papierbasierten Prozessen arbeiten. Mit<br />
einem Unterschied: In der Lernfabrik des<br />
Instituts für Produktionsmanagement, Technologie<br />
und Werkzeugmaschinen an der<br />
TU lassen sich Verbesserungen einfach ausprobieren.<br />
Ziel ist es, die Entwicklung einer<br />
bestehenden Fertigung in Richtung Industrie<br />
4.0 nachzuempfinden.<br />
„Die TU Darmstadt hat hier im Vergleich<br />
zu ähnlichen Lernfabriken ein Alleinstellungsmerkmal“,<br />
erklärt der wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter des Instituts für Produktionsmanagement,<br />
Technologie und Werkzeugmaschinen<br />
(PTW) und Projektverantwortliche<br />
Andreas Wank. „Wir haben keine<br />
Lernfabrik auf der grünen Wiese hochgezogen,<br />
sondern bauen auf dem Stand auf,<br />
der in vielen kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen wiederzufinden ist.“ Das<br />
heißt: Die moderne Produktion wird nicht<br />
Industrie 4.0-Veranstaltung erleichtert den Einstieg<br />
Der Einsatz digitaler Technologien in Produktions- und Arbeitsprozessen bietet<br />
vielversprechende Chancen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur<br />
Erschließung neuer Marktchancen. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum<br />
Darmstadt ist dazu zentraler Ansprechpartner u. a. für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Mit kostenlosen, praxisorientierten Angeboten wird das gesamte<br />
Spektrum vom Einstieg in die Industrie 4.0-Themenwelt bis hin zur Umsetzung<br />
konkreter Lösungen abgedeckt. Der Fokus liegt dabei auf fünf Themenfeldern,<br />
„IT-Sicherheit“, „Arbeit 4.0“, „Neue Geschäftsmodelle“, „Energieeffizienz“ und<br />
„Effiziente Wertschöpfungsprozesse“. Weitere Informationen sowie die Anmeldung<br />
zu den Veranstaltungen gibt es unter: http://www.mit40.de.<br />
10 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
als Idealbild aus dem Nichts geschaffen,<br />
sondern die vorhandenen Geräte und Prozesse<br />
werden nachträglich optimiert. Gefördert<br />
wurde das Forschungsprojekt „Effiziente<br />
Fabrik 4.0“ von der Europäischen<br />
Union aus dem Europäischen Fonds für regionale<br />
Entwicklung mit Kofinanzierung<br />
durch das Land Hessen.<br />
Viel Verbesserungspotenzial bei<br />
Mensch-Maschine-Schnittstellen<br />
Großes Verbesserungspotenzial gibt es bei<br />
den Mensch-Maschine-Schnittstellen: Oft<br />
sind in den Fertigungen noch Daten eingaben<br />
per Hand nötig, die Qualitätsdokumentation<br />
erfolgt auf Papier. Für die meisten<br />
Unternehmen ist der erste Schritt daher<br />
eine automatische und digitale Erfassung<br />
von Daten. Diese sogenannte Digitalisierung<br />
bildet die Vorstufe zur Realisierung<br />
der Vision Industrie 4.0.<br />
Grundlage für Verbesserung ist immer<br />
eine Analyse des Ist-Zustandes. Im Fall der<br />
Prozesslernfabrik an der TU Darmstadt bedeutet<br />
das: Ein Maschinenpark mit einer<br />
Steuerung von 2005, keine Schnittstellenkompatibilität,<br />
keine eigene Sensorik.<br />
Ein Schnittstellen-Upgrade würde voraussichtlich<br />
rund 20 000 Euro pro Maschine<br />
kosten – eine saftige Investition.<br />
Aber auch ohne dieses Upgrade lassen<br />
sich die alten Maschinen zumindest teilweise<br />
vernetzen. So wurde zum Beispiel an<br />
einer Drehmaschine zwischen einem Sensor<br />
zur Füllstandsmessung des Kühlschmiermittels<br />
und der Maschinensteuerung ein<br />
Adapter angebracht, auf den man bidirektional<br />
über ein Tablet zugreifen kann. Die<br />
Messuhren der Produktendkontrolle der<br />
spanenden Fertigung sind mit einem zentralen<br />
Datenerfassungssystem vernetzt, das<br />
erkennt, ob das Produkt die Anforderungen<br />
erfüllt, und automatisiert Fehlermeldungen<br />
verschickt. An anderen Geräten sind nachträglich<br />
Stromwandler angebracht worden,<br />
mithilfe derer sich ableiten lässt, mit welcher<br />
Last die Maschine läuft. Die Daten können<br />
über das zentrale Leitsystem abgerufen<br />
werden.<br />
Zudem kommen an verschiedenen Stellen<br />
der Lernfabrik Tablet-Computer mit teils<br />
von der TU selbst entwickeltem Bedieninterface<br />
zum Einsatz – und werden auch für<br />
den Fernzugriff genutzt. Hier zeigt sich, wie<br />
auch in einem bestehenden Produktionsumfeld<br />
die Mensch-Maschine-Schnittstellen<br />
optimiert werden können: „Die Daten<br />
werden aus der Fertigung aufgenommen<br />
und vertikal im Unternehmen an verantwortliche<br />
Mitarbeiter weitergegeben“, erklärt<br />
Andreas Wank. Gibt es also z. B. bei der<br />
01 Moderne Software wie die webbasierte<br />
PMX-Bedienoberfläche erlaubt es, Daten auf<br />
mobilen Endgeräten abzurufen<br />
Qualitätskontrolle ein Problem, bekommt<br />
der Produktionsleiter eine Nachricht auf<br />
sein Tablet oder Smartphone und kann den<br />
Prozess stoppen. Der zuständige Mitarbeiter<br />
in der Fertigung kann wiederum per Klick<br />
auf dem Tablet eine Video-Konferenz starten<br />
und das Problem darstellen.<br />
An diesem Beispiel lässt sich bereits erkennen,<br />
wie sich die Kompetenzen der Mitarbeiter<br />
im Zuge von Industrie 4.0 verschieben<br />
müssen: Wenn Maschinen mehr und mehr<br />
JEDERZEIT ZU WISSEN,<br />
WORAUF MAN SICH<br />
VERLASSEN KANN,<br />
IST EIN GUTES GEFÜHL.<br />
10.–13.10.<strong>2016</strong><br />
Halle 5<br />
Stand 5201<br />
Sensoren. Systeme. Netzwerktechnik.<br />
www.balluff.com
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
03 Moderne Systeme für die Produktion werden am Institut für<br />
Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen<br />
(PTW) der TU Darmstadt entwickelt<br />
02 Das Institut (PTW) der TU Darmstadt zeigt, wie sich Produkte in<br />
der Fertigung verfolgen lassen, zum Beispiel per RFID-Transponder<br />
Routineaufgaben übernehmen und sich<br />
auch selbst steuern, muss der Mensch vermehrt<br />
dann eingreifen, wenn es Probleme<br />
gibt. Es wird sich also die Rolle der Mitarbeiter<br />
hin zum Entscheider und Problemlöser<br />
verändern.<br />
Bedarfsgerechte Informationen<br />
Doch die Schnittstellenoptimierung reicht<br />
noch weiter: In der Fertigung der Industrie<br />
4.0 werden sich Mitarbeiter anmelden und<br />
bedarfsgerecht mit Informationen versorgt.<br />
Selbst die Losgröße 1 ist damit kein umständlicher<br />
Spezialfall mehr, wie die Lernfabrik<br />
der TU bereits zeigt: Für jeden<br />
Mitarbeiter werden je nach Qualifikation<br />
verschiedene Montagevideos abgerufen<br />
und auf die weißen Arbeitstische projiziert.<br />
Die Videos sind für eine variantenreiche<br />
Fertigung mit realen Produkten aufgenommen<br />
und lassen sich per Baukastensystem<br />
variieren. Ziel von Industrie 4.0 ist es, dass<br />
der Prozess sich dem Mitarbeiter anpasst –<br />
nicht umgekehrt. Das erleichtert die Arbeit<br />
und beschleunigt Prozesse.<br />
Vernetzung der Maschinen<br />
und Systeme<br />
Neben der Vernetzung von Mensch und<br />
Maschine geht es bei Industrie 4.0 um die<br />
Vernetzung von Geräten untereinander.<br />
Stichworte sind das „Internet der Dinge“<br />
oder „M2M-Kommunikation“ (machine to<br />
machine). Das fängt damit an, dass Produkte<br />
mit einem Transponder, Chip oder Code<br />
versehen werden, der an jeder Maschine<br />
ausgelesen und mit weiteren Informationen<br />
angereichert werden kann. In der<br />
Darmstädter Lernfabrik ist ein RFID-System<br />
zur Funkübertragung von Daten zwischen<br />
Maschine und Produkt bereits im<br />
Einsatz – mit kleinen Abstrichen: Zum Beispiel<br />
hat das Rohmaterial am Anfang noch<br />
keinen eigenen Transponder, da dieser das<br />
Fräsen nicht überstehen würde. Dafür lässt<br />
sich der Kleinladungsträger, in dem es sich<br />
durch die Halle bewegt, verfolgen. Damit<br />
kann der Weg des Bauteils durch die Ferti<br />
gung bereits dargestellt und die Grundlage<br />
für eine integrierte Qualitätskontrolle geschaffen<br />
werden. Im Zusammenspiel mit<br />
weiteren gesammelten Informationen kann<br />
der Energieverbrauch pro Produkt kalkuliert<br />
werden. Einsparmöglichkeiten sind so<br />
leicht zu erkennen.<br />
Praktisches Beispiel: intelligente<br />
Messkettensteuerung<br />
Ein zentrales Element dieser vernetzten<br />
Produktion ist die Steuerung der Messkette,<br />
bei der die Daten aller eingesetzten Sensoren<br />
zusammenfließen und verarbeitet werden.<br />
Wie das konkret aussehen kann, lässt sich<br />
Wir haben keine Lernfabrik<br />
auf der grünen Wiese<br />
hochgezogen, sondern bauen<br />
auf dem Stand auf, der in vielen<br />
kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen wiederzufinden<br />
ist. Das heißt, die moderne<br />
Produktion wird nicht als Idealbild<br />
aus dem Nichts geschaffen,<br />
sondern die vorhandenen Geräte<br />
und Prozesse werden nachträglich<br />
optimiert.<br />
Andreas Wank,<br />
wissenschaftlicher Mitarbeiter des PTW<br />
und Projektverantwortlicher<br />
am Beispiel des Industriemessverstärkers<br />
PMX des Darmstädter Messtechnik-Unternehmens<br />
HBM erklären, der als Wegbereiter<br />
in diesem Bereich gilt. Der Messverstärker<br />
ist eines von vielen Geräten verschiedener<br />
Hersteller, die die digitalisierte Produktion<br />
auf dem Uni-Campus zum Leben erwecken<br />
und sich für die Aufrüstung bestehender<br />
Produktionsketten besonders eignen.<br />
Das intelligente Datenerfassungssystem<br />
überwacht und steuert die gesamte Messkette<br />
der Produktion (Stichwort „Condition<br />
Monitoring“) und sorgt dafür, dass wichtige<br />
Unterstützungsprozesse wie Qualitätsmanagement<br />
und Instandhaltung optimiert<br />
werden. Darüber hinaus ist der PMX mit<br />
einer webbasierten Software mit moderner<br />
Bedienoberfläche ausgestattet.<br />
Per integriertem Industrial-Ethernet-<br />
Anschluss können mit PMX die Produktionsanlagen<br />
in Echtzeit vernetzt werden. Zudem<br />
erkennt PMX mithilfe elektronischer Datenblätter<br />
(Transducer Electronic Data Sheets –<br />
kurz „TEDS“) die Sensoren in der Messkette<br />
und kann diese automatisch parametrieren,<br />
sodass alles gleich wieder einsatzbereit ist.<br />
Ausfälle, Abweichungen und Redundanzen<br />
werden ebenfalls erkannt, gemeldet oder<br />
umgangen. Prozesse und Personaleinsatz<br />
werden effizienter. Außerdem „lernt“ das<br />
System: Ziel ist eine Selbstoptimierung<br />
anhand vorgegebener Kennzahlen. Mithilfe<br />
solcher moderner Systeme können Herstellungskosten<br />
gesenkt sowie Qualität und<br />
Geschwindigkeit gesteigert werden.<br />
Fotos: Institut für Produktionsmanagement,<br />
Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW)<br />
der TU Darmstadt/HBM<br />
www.hbm.com<br />
12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Sensoren mit Durchblick<br />
Wie sich Ultraschall-Einwegschranken in erschwerten Produktionsbedingungen behaupten<br />
Sensorsysteme, die selbstständig<br />
auf unterschiedliche Situationen<br />
reagieren, sind heute in vielen<br />
Bereichen der Industrie zu finden.<br />
Hierzu zählen u. a. Ultraschall-<br />
Einwegschranken. Sie eignen sich<br />
ideal für Anwendungen, in denen<br />
transparente Objekte erkannt und<br />
gezählt werden müssen.<br />
Ultraschall-Näherungsschalter haben ihren<br />
festen Platz in der Automatisierungstechnik<br />
gefunden. Allerdings setzt die Schallgeschwindigkeit<br />
in der Luft den Sensoren<br />
Grenzen in den erzielbaren Schaltfrequenzen.<br />
Standardmäßig liegen diese je nach<br />
Reichweite der Sensoren zwischen 2 Hz und<br />
30 Hz. Einige spezielle Typen erzielen eine<br />
Schaltfrequenz bis zu 250 Hz. Ultraschall-<br />
Einwegschranken hingegen, die mit getrenntem<br />
Sender und Empfänger arbeiten,<br />
können Schaltfrequenzen bis zu 500 Hz erreichen.<br />
Microsonic als Spezialist für Ultraschall-Sensorik<br />
in der industriellen Automatisierungstechnik<br />
bietet seine Ultraschall-<br />
Einwegschranke sowohl im quaderförmigen<br />
Miniaturgehäuse als auch im zylindrischen<br />
M18-Gehäuse an. Darüber hinaus verfügt<br />
die Baureihe über einen Schaltausgang in<br />
PNP-Schalttechnik und deckt einen Arbeitsbereich<br />
von 10 bis 2 500 mm ab.<br />
Objekte berührungslos auf<br />
engstem Raum erfassen<br />
Die Einwegschranke besteht aus zwei baugleichen<br />
Einheiten, die einmal als Sender<br />
und einmal als Empfänger betrieben werden.<br />
Über den Steuereingang erkennen die<br />
beiden Einheiten, ob sie als Sender oder<br />
Empfänger arbeiten sollen: Liegt Pin 2 auf<br />
+UB, arbeitet diese Einheit als Sender.<br />
Dieser sendet zyklisch Schallimpulse aus,<br />
die vom Empfänger erfasst werden. Unterbricht<br />
ein Objekt den gepulsten Schallstrahl<br />
zwischen Sender und Empfänger, wird der<br />
Schaltausgang des Empfängers gesetzt. Die<br />
kleine, quaderförmige Ews-15/CD ist kompatibel<br />
zu vielen Lichtschranken und erleichtert<br />
den Umstieg auf die Ultraschall-<br />
Einwegschranke vor allem bei kritischen<br />
Anwendungen.<br />
Die robusten Ultraschall-Einwegschranken<br />
kommen in den unterschiedlichsten Anwendungen<br />
zum Einsatz. Sie eignen sich,<br />
um berührungslos auf engstem Raum und<br />
unter erschwerten Produktionsbedingungen<br />
Objekte zuverlässig zu erkennen oder<br />
Abläufe zu überwachen. So zählen sie z. B.<br />
Objekte oder Behältnisse auf Förderbändern<br />
auch bei hoher Geschwindigkeit oder<br />
übernehmen die Anwesenheitskontrolle<br />
von Objekten mit unregelmäßiger Oberfläche<br />
sowie bei staubiger Umgebung. Des<br />
Weiteren können die Einwegschranken für<br />
die Stauüberwachung in Abfüllanlagen bei<br />
Flaschen, die Detektion von Verpackungen<br />
oder die Folienrisskontrolle genutzt werden.<br />
Flaschen zählen und Folienrisse<br />
überwachen<br />
Gerade für das schnelle Zählen und sichere<br />
Erkennen von Flaschen in Abfüllanlagen<br />
der Getränkeindustrie ist eine kurze Reaktionszeit<br />
der Ultraschall-Einwegschranken<br />
gefragt. Die Ews-Familie meistert diese<br />
Herausforderung mit einer hohen Schaltfrequenz<br />
von bis zu 500 Hz. Der Ansprechverzug<br />
kann sogar weniger als 2 ms betragen.<br />
Dank dieser Voraussetzungen können<br />
nicht nur Flaschen mit einer hohen Zählfrequenz,<br />
sondern auch sehr schmale Lücken<br />
zwischen zwei Flaschen bei hoher Maschi-<br />
nengeschwindigkeit erfasst werden. Häufig<br />
müssen Glas- oder Plastikflaschen erkannt<br />
werden, die aufgrund von Material und<br />
Transparenz kapazitive und optische Sensoren<br />
vor ein nahezu unlösbares Problem<br />
stellen; Ultraschall-Einwegschranken hingegen<br />
nicht. Auch wird in Abfüllungsanlagen<br />
für das Spülen der Flaschen Wasser<br />
versprüht. Erschwerte Produktionsbedingungen<br />
machen der Ultraschall-Einwegschranke<br />
nichts aus.<br />
An einer Verpackungsmaschine ist eine<br />
hochtransparente Folie mit nur 10 µm Stärke<br />
auf Bahnriss zu überwachen. Aufgrund der<br />
Taktung des Vorschubs kommt es zu einem<br />
starken Wellenschlag in der Folie. Hier ist<br />
eine tastende Abfragung der Folie mit hilfe<br />
eines Ultraschall-Nährungsschalters nicht<br />
möglich, da der Schall aufgrund des starken<br />
Wellenschlags in der Folie weggespiegelt<br />
wird. Abhilfe schafft in dieser Applikation<br />
der Einsatz einer Ultraschall-Einwegschranke<br />
aus der Ews-Familie. Die Schallleistung<br />
des Senders ist so einzu stellen,<br />
dass die sehr dünne Folie den gepulsten<br />
Schallstrahl vollständig unterbricht. Dank<br />
des geringen Ansprechverzugs der Ews-25/<br />
M18/CD von nur 2 ms spricht die Einwegschranke<br />
bei einem Folienriss sehr schnell<br />
und sicher an.<br />
www.microsonic.de<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 13
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
die Überprüfung von Fertigungstoleranzen<br />
im Mikrometerbereich an Durchmessern<br />
von Dreh-, Schleif- und Gussteilen sowie die<br />
Dicken- und Längenmessung. Dabei ist der<br />
Einsatz nicht auf die metallverarbeitende<br />
Industrie begrenzt. Auch Plastikbauteile oder<br />
Papier werden mit Passametern überprüft.<br />
Ziel: Produktqualität verbessern<br />
Wiederentdeckt<br />
Vorteile eines Passameters bei der Überprüfung<br />
von Fertigungstoleranzen<br />
Passameter, die Vergleichsmessinstrumente<br />
für die Überprüfung<br />
der Fertigungstoleranzen hoch <br />
präziser rotationssymmetrischer<br />
und prismatischer Bauteile, erleben<br />
derzeit eine Renaissance. Diese<br />
vielseitig einsetzbaren Handmessmittel<br />
sind kompakt, langlebig<br />
und bei der Qualitätskontrolle<br />
kleiner Serien kostengünstiger als<br />
automatisierte Messmethoden.<br />
Handmessmittel sind auch in Zeiten zunehmender<br />
<strong>Automation</strong> zur Überprüfung<br />
von Fertigungstoleranzen nicht wegzudenken.<br />
Die Gründe für den Einsatz sind<br />
zahlreich. „Bei kleineren Stückzahlen oder<br />
der Einzelteilfertigung rechnet sich eine<br />
automatische Messeinrichtung in der Regel<br />
nicht. Vor allem dann nicht, wenn nur ein<br />
Maß zu überprüfen ist und dieses nicht<br />
dokumentiert wird“, erklärt Nils Blondin,<br />
Geschäftsführer von Feinmess Suhl. Auch<br />
beim Einrichten eines Prozesses oder wenn<br />
wenig Raum für die Messung vorhanden ist,<br />
sind Handmessmittel sinnvoll. Sie reduzieren<br />
den Messaufwand und können für Aufgaben<br />
spezialisiert werden. Zudem sind ihre<br />
Standzeiten sowie ihre Lebensdauer hoch.<br />
Lediglich bei sehr hohen Messfrequenzen<br />
und großen Stückzahlen stoßen Handmessmittel<br />
an ihre Grenzen. Typischerweise<br />
manuell gemessen werden die Fertigungstoleranzen<br />
von Dreh-, Fräs- und Schleifteilen,<br />
Schrauben oder Bolzen. Nur so kann<br />
das perfekte Zusammenspiel der einzelnen<br />
Komponenten in komplexen Produkten<br />
gewährleistet werden.<br />
Schnelle Vergleichsmessungen<br />
realisieren<br />
Ein Handmessmittel, das zurzeit ein Revival<br />
erlebt, ist das Passameter. Das Vergleichsmessgerät<br />
ist die moderne Form der Rachenlehre.<br />
Doch im Gegensatz zur Lehre,<br />
die jeweils ein festes Gut- und Schlechtmaß<br />
besitzt und damit auf nur eine konkrete<br />
Messaufgabe beschränkt ist, ist das Passameter<br />
vielseitig einsetzbar. Ausgestattet mit<br />
einem Messwerk, das schnelle Vergleichsmessungen<br />
erlaubt, ersetzt ein einziges<br />
Passameter eine Reihe von festen Lehren.<br />
Gleichzeitig gibt es dem Anwender eine<br />
Längeninformation.<br />
Passameter werden vor allem bei der<br />
Qualitätsprüfung hochgenauer rotationssymmetrischer<br />
und prismatischer Bauteilen<br />
genutzt. Typische Anwendungen sind<br />
Ein Beispiel für die Vermessung von rotationssymmetrischen<br />
Gussteilen ist der Einsatz<br />
des Passameters im Qualitätswesen<br />
von Mitec Automotive in Eisenach. Das<br />
Unternehmen ist u. a. spezialisiert auf die<br />
Entwicklung von Komponenten zur Reduzierung<br />
von Geräuschemissionen und<br />
Schwingungen. Die messende Lehre kommt<br />
in der Qualitätssicherung von Turbocompound-Gehäusen<br />
aus einer Aluminiumdruckgusslegierung<br />
zum Einsatz. Turbocompound-Aggregate<br />
dienen der Optimierung<br />
des Abgasstroms von Nutzfahrzeugen<br />
durch Energierückgewinnung aus der Abgaswärme.<br />
Dazu transferiert eine integrierte<br />
Nutzturbine mithilfe eines Übertragungsgetriebes<br />
Energie auf die Kurbelwelle. Die Folge<br />
sind eine Leistungssteigerung um bis zu<br />
10 % und eine Kraftstoffeinsparung von 7 %.<br />
Um diese Ergebnisse zu erzielen, ist bei der<br />
Fertigung des Aluminiumdruckgussgehäuses<br />
Präzision gefordert.<br />
Speziell der 84 mm messende Durchmesser<br />
des Aggregats ist engen Fertigungstoleranzen<br />
unterworfen. Zur Überprüfung dieser<br />
Toleranzen wurde ursprünglich eine Koordinatenmessmaschine<br />
verwendet. „Es war<br />
nicht nur mühsam, das fußballgroße und<br />
ca. 15 kg schwere Aggregat in den Messraum<br />
zu tragen. Diese Messart bedeutete<br />
auch einen großen zeitlichen und personellen<br />
Aufwand“, sagt Daniel Pechstädt, Leiter<br />
Qualitätswesen bei Mitec. Der Messraum<br />
und ein Mitarbeiter waren gebunden und<br />
jede Messung benötigte rund 30 min. Zudem<br />
kam es vor, dass Unrundheiten nicht<br />
festgestellt wurden. Pechstädt suchte daher<br />
nach einer Möglichkeit, die Qualität der<br />
Messung und damit auch die der Turbocompound-Gehäuse<br />
zu verbessern.<br />
Benutzerbedingte Messfehler<br />
ausschließen<br />
Die Lösung war der Passameter von Feinmess<br />
Suhl. Das Handmessmittel trägt nicht<br />
nur zur Verbesserung der Produktqualität<br />
bei, sondern spart auch Zeit und Manpower<br />
und entlastet den Messraum. Denn mit ihm<br />
kann der Maschinenbediener das Aggregat<br />
direkt vor Ort überprüfen. Zudem können<br />
mit dem Passameter nicht nur die Durchmesser<br />
überprüft, sondern durch Überkreuzmessungen<br />
auch Unrundheiten und<br />
damit Qualitätsprobleme schneller entdeckt<br />
werden. „Mit dem Passameter hat<br />
sich unsere Qualitätskontrolle verbessert.<br />
14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
Die Güte der ausgelieferten Teile stieg, sodass<br />
wir nur noch Stichproben durchführen<br />
müssen“, sagt Daniel Pechstädt.<br />
Das Passameter erfüllt auch die Mitec-<br />
Vorgabe der möglichst universellen Einsatzmöglichkeit<br />
eines Messmittels an mehreren<br />
Messorten. Es kann innerhalb einer<br />
Minute im Rahmen seines Messbereichs<br />
auf einen anderen Durchmesser justiert<br />
werden und ist umgehend einsatzbereit.<br />
Außerdem ersetzt ein Passameter auch andere<br />
Messmittel. So lässt es sich z. B. wie<br />
eine Bügelmessschraube des gleichen<br />
Messbereichs verwenden. Da ein Passameter<br />
kompakter ist, bietet es sich bei eingeschränkten<br />
Raumverhältnissen als Alternative<br />
an. Zudem besitzt es gegenüber einer<br />
Bügelmessschraube weitere Vorteile: Mit<br />
einem Anlüftknopf lässt sich der bewegliche<br />
Amboss zurücknehmen und so der<br />
Messbereich einfach öffnen. Die zu messenden<br />
Teile können so sicher, schnell und<br />
ohne sie zu beschädigen gewechselt werden.<br />
Der Amboss sorgt auch für eine konstante<br />
Messkraft, die selbst bei unterschiedlichen<br />
Bedienern immer gleich ist.<br />
die Möglichkeit zur manuellen Referenzeinstellung.<br />
Dazu fährt der Prüfer mit dem<br />
Messzeiger in die Nähe der Null und verdreht<br />
zur Nullpunkteinstellung einfach das<br />
Zifferblatt. Eine spezielle Sicherung mit<br />
einem Gewindestift hält diesen Referenzpunkt<br />
exakt fest. Ein versehentliches Verstellen<br />
ist damit unmöglich, aber eine hochgenaue,<br />
sichere und einfache Einstellung<br />
des Nullpunkts garantiert.<br />
Auch die Kalibrierung des Passameters<br />
über Parallelmaße ist leicht: Das Messmittel<br />
wird einmal mit einem Masterteil geeicht<br />
und ist danach einsatzbereit. Kein Wunder<br />
also, dass dieses Handmessgerät heute<br />
wieder sehr beliebt ist.<br />
www.steinmeyer.com/suhl<br />
01 Die über rote Zeiger in der Messuhr<br />
einstellbaren Toleranzgrenzen erleichtern<br />
das Ablesen und sorgen für eine sichere<br />
und präzise Messung<br />
Manuelle Referenzeinstellungen<br />
Die Messuhr des Passameters besitzt einen<br />
vergleichsweise großen Durchmesser und<br />
ist dadurch gut ablesbar. Zwei rote Zeiger,<br />
mit denen sich die Toleranzgrenzen einstellen<br />
lassen, vereinfachen und beschleunigen<br />
die Messung zusätzlich. „Der Prüfer muss<br />
lediglich schauen, ob sich der Zeiger der<br />
Messuhr im vorgegebenen Toleranzbereich<br />
befindet“, beschreibt Nils Blondin die<br />
Handhabung des Messmittels, die auch für<br />
Anwender mit einer weniger ruhigen Hand<br />
geeignet ist. Denn das Gerät verfügt über<br />
02 Passameter eignen sich in der<br />
Qualitätssicherung u. a. zur Vermessung<br />
von Aluminiumdruckgussgehäusen<br />
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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Direkt in die Cloud messen<br />
Zukunftsfähige PC-Messtechnik und Software für unbegrenzte Entwicklungsmöglichkeiten<br />
eigener Mess- und Regelungssysteme<br />
Frank Mensing<br />
Mit dem Fokus auf die<br />
Entwicklung von Mess- und Datenerfassungssystemen<br />
sowie auf industrielle<br />
Mess- und Steuerkarten ist Goldammer einer der<br />
Wegbereiter, wenn es um multifunktionelle Produkte geht.<br />
Auch in punkto Industrie 4.0 stehen bereits Konzepte parat:<br />
Software-Lösungen, die den Anforderungen von morgen gerecht<br />
werden und mit deren Hilfe sich Cloud-Anwendungen realisieren lassen.<br />
Die Goldammer Soft- & Hardware Entwicklung<br />
GmbH aus Wolfsburg ist einer<br />
der führenden Hersteller von Hardware für<br />
PC-Messtechnik wie Messkarten, Zählerkarten<br />
oder Multifunktionskarten. Um die<br />
Vorteile der Messkarten nutzen zu können,<br />
stehen Treiberunterstützungen für verschiedene<br />
Messprogramme zur Verfügung.<br />
Sie erlauben eine nahtlose Integration der<br />
Hardware in nahezu alle denkbaren Standard-Mess-<br />
und Steuerapplikationen, z. B.<br />
Dasylab oder Labview. Das „Measurement<br />
Application Interface Version 2“ (MAIv2)<br />
dient dem Einsatz der Goldammer-Geräte<br />
in applikationsspezifischer Kundensoftware<br />
und ist in den Ausführungen „native“<br />
und „managed“ verfügbar.<br />
Version „native“, bietet eine rein proze<br />
durale oder auch „C-API“ genannte Schnittstelle<br />
für die Plattformen Windows, MacOS<br />
X, Linux und Android. Sie ist auf allen Zielsystemen<br />
identisch und ermöglicht so die<br />
einfache Realisierung von Cross-Platform-<br />
Anwendungen für nahezu alle Desktop-<br />
Rechner sowie für die meisten Mobilgeräte,<br />
z. B. in QTCreator oder Lazarus. C/C++ und<br />
Delphi/Lazarus Header sind bereits enthalten.<br />
Kommen andere Sprachen zum<br />
Einsatz, kann ein passender Header aus<br />
dem C-Pendant erzeugt werden. Weiterhin<br />
ist ein Python Wrapper enthalten, der vor<br />
allem in Hochschulanwendungen gefragt<br />
ist. Hier entfällt die Portierung zwischen<br />
den Plattformen vollständig, da die Python-<br />
Skripte interpretiert werden.<br />
Einfach und dennoch vielseitig<br />
Für die meisten Anwender ist jedoch eine<br />
Portierbarkeit zweitrangig. Sie arbeiten mit<br />
Windows für ihre Mess- und Steueraufgaben<br />
und legen vor allem darauf Wert, mit<br />
geringem Aufwand die optimale Lösung zu<br />
erstellen. Hier bietet sich die Verwendung<br />
der „Managed“-Version der MAIv2 an. Denn<br />
seit Windows XP SP3 ist das .NET Framework<br />
Bestandteil des Betriebs systems. DotNET<br />
Anwendungen sind sehr performant bei der<br />
Ausführung und lassen sich mit geringem<br />
Aufwand entwickeln. Denn für fast jede Aufgabe<br />
existiert eine Erweiterung, wie auch<br />
bei der MAIv2-DotNET von Goldammer. So<br />
ist beispielsweise die Konfiguration einer<br />
beziehungsweise aller Messkarte(n) in der<br />
MAIv2 serialisierbar, z. B. nach XML, um sie<br />
in einer Datei ab legen und von dort auf ein<br />
Gerät anwenden zu können. Die mitgelieferte<br />
Erweiterungs-Assembly „MAI Contols<br />
Configuration“ stellt diese Konfigurationsdaten<br />
in fertigen WinForms Controls dar<br />
und macht sie bearbeitbar. In „Indus trie 4.0“<br />
Anwendungen ist eine solche serialisierte<br />
Frank Mensing, Softwareentwicklung bei der<br />
Goldammer GmbH in Wolfsburg<br />
16 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4 /<strong>2016</strong>
Darstellung einer Konfiguration nötig, um sie<br />
per Netzwerk übertragen zu können.<br />
Individuell gelöst<br />
Hinzu kommt die Erweiterungs-Assembly „MAI<br />
Extension DAQ“, die die Entwicklung von Applikationen<br />
zur Messdatenerfassung in diverse<br />
Dateiformate und Datenbanken mit geringem<br />
zeitlichen Aufwand ermöglicht. Als Ausgabetypen<br />
stehen Text, als vollständig frei konfigurierbares<br />
CSV, zwei Audio-Formate (Teac Taffmat<br />
und WAV), National Instruments TDM und<br />
TDMS, OPC Server und jede Datenbank, auf die<br />
mittels DotNET zugegriffen werden kann, zur<br />
Verfügung. Und das bedeutet: Auch jede existierende<br />
Cloud-Lösung zur Datenhaltung kann<br />
beschrieben werden. Ganz gleich, ob sie durch<br />
den Anwender selbst realisiert wird, oder ob ein<br />
proprietärer Anbieter gewählt wird (z. B. Microsoft<br />
Azure). Ob die entfernte Datenbank für<br />
eine Anwendung nutzbar ist, hängt lediglich<br />
vom erreichbaren Datendurchsatz ab.<br />
In Azure ist mit wenigen Klicks eine neue<br />
Datenbank angelegt, sogar der Server-Standort<br />
ist wählbar. Allerdings ist für Deutschland nur<br />
„Nordeuropa“ verfügbar. Existiert die Datenbank,<br />
muss lediglich der Connectionstring kopiert<br />
werden (Bild 2). Microsoft übersetzt „Connectionstring“<br />
mit „Datenbank-Verbindungszeichenfolge.<br />
Dieser wird dann der „MAIDataSink-<br />
TargetSQL Server“-Factory übergeben. Falls<br />
gewünscht, erzeugt die Factory alle Tabellen,<br />
die sämtliche Mess- und Metadaten sinnvoll<br />
aufnehmen, vollautomatisch ohne eine einzige<br />
01 Jede Messkarte kann Ihre Daten an jede<br />
geeignete Datenbank senden, lokal oder via<br />
Netzwerk, sodass eine zentrale Datenhaltung<br />
für alle Messgeräte sehr leicht realisierbar ist<br />
Zeile SLQ Code (Bild 3). Ist ein anderer Aufbau<br />
der Datenbank notwendig bzw. gewünscht,<br />
kann die Tabellenstruktur aber auch selbst festgelegt<br />
werden. Ob es sinnvoll ist, seine Messdaten<br />
um den halben Globus zu schicken, um sie<br />
abzuspeichern, sollte dennoch kritisch hinterfragt<br />
werden. Die Realisierung einer verteilen<br />
Datenerfassung ist mit den Lösungen von Goldammer<br />
auf jeden Fall sehr einfach umzusetzen.<br />
Foto: Aufmacher Fotolia<br />
www.goldammer.de<br />
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02 Mit wenigen Klicks lässt sich eine Datenbank in der Microsoft-Cloudplattform Azure anlegen<br />
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03 Mit diesem Dreizeiler sendet die Erweiterung des Measurement Application Interface<br />
MAIExtensionDAQ die Messdaten direkt in die Cloud<br />
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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Wenn Schrott zu Stahl wird<br />
Magnetischer Drehgeber trotzt rauen Umgebungsbedingungen in der Schrottverarbeitung<br />
Gerd Schulz<br />
Im Volksmund wird etwas Wertloses häufig als Schrott bezeichnet. In der<br />
metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie ist das nicht so – denn hochwertige<br />
Schrottsorten können zigtausend Euro pro Tonne Gewicht wert sein. Um das Material<br />
zu verarbeiten, kommen Drehgeber mit SSI-Schnittstelle zum Einsatz. Sie halten den<br />
starken Vibrationen und Schlägen in der Anlage stand.<br />
Unter Schrott sind metallische Werkstoffe<br />
zu verstehen, die in der Fertigung als<br />
Verschnitt oder Späne anfallen – der sog.<br />
Neuschrott. Im Gegensatz hierzu steht der<br />
Altschrott, der z. B. aus abgewrackten Autos,<br />
Flugzeugen oder Schiffen entsteht. Bei der<br />
Gewinnung von Stahl aus Schrott benötigt<br />
man ca. nur die halbe Menge Energie im<br />
Vergleich zu Eisenerz. Damit der Schrott<br />
jedoch rationell transportiert und weiterverarbeitet<br />
werden kann, wird er zerkleinert.<br />
Das zerkleinerte Material wird lose<br />
geschüttet in Wagons verladen.<br />
Gegen Vibrationen und<br />
Schläge gewappnet<br />
Das Unternehmen Metso Minerals in Düsseldorf<br />
entwickelt, konstruiert und fertigt<br />
seit über 100 Jahren Maschinen und Anlagen<br />
zur Schrottaufbereitung. Seit 2002<br />
liefert der Düsseldorfer Sensorhersteller<br />
TWK Elektronik absolute Drehgeber für<br />
verschiedene Maschinentypen, z. B. die<br />
Applikation in einer Schrottschere.<br />
Die Anlage presst und verdichtet den<br />
Schrott zu Strängen und schneidet ihn dann<br />
auf eine gewünschte Länge. Dazu wird im<br />
Pressbett durch den Pressflügel und Pressdeckel<br />
der Schrottstrang verdichtet. Der<br />
Pressdeckel fährt dabei einen Überhub von<br />
14°, um den Strang noch stärker zu komprimieren,<br />
was beim Verschieben des<br />
Schrottstranges zu weniger Verschleiß<br />
in der Maschine führt.<br />
Nach dem Pressvorgang wird<br />
das Material in Richtung<br />
Messer geschoben und auf<br />
Maß geschnitten. An dieser<br />
Stelle sind die TWK-Drehgeber<br />
TBE50 mit SSI-Schnittstelle<br />
gefragt. Sie bieten Robustheit<br />
und Zuverlässigkeit.<br />
Die starken Vibrationen und<br />
Schläge in der Anlage erfordern dieses auch.<br />
Der solide Aufbau des Drehgebers ergibt<br />
sich durch die interne Sensortechnik – die<br />
Hall-Technik. Die Geberwelle aus Edelstahl<br />
trägt an ihrem innen liegenden Ende einen<br />
diametral magnetisierten Permanentmagneten.<br />
Er überstreicht bei Drehung der<br />
Welle mit seinem Feld durch eine geschlossene<br />
Aluminiumwand das Hall-IC.<br />
Radiale und axiale Belastung<br />
bis zu 250 N<br />
Deshalb gibt es für diese Drehgeber den<br />
Begriff Zweikammerbauweise. Die erste<br />
Kammer besteht aus Welle, Lagerung und<br />
Magnet. Die zweite beinhaltet nur die Einplatinen-Elektronik.<br />
So ist es möglich, die<br />
Elektronik zu vergießen, die Schutzart<br />
IP69K und eine größere Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Stoß und Vibration zu erreichen.<br />
Die Welle des Gebers ist mit 12 mm Durchmesser<br />
so gelagert, dass eine radiale und<br />
axiale Belastung bis zu 250 N erlaubt ist.<br />
Eine voreingestellte Ausrichtung der Welle<br />
sorgt für komfortablere Montage. Die Genauigkeit<br />
bei der Erfassung bzw. beim Einrichten<br />
des Pressbalkens wird durch die<br />
12-Bit-Auflösung (dass heißt 4 096 Positionen/360°)<br />
des TBE50 erreicht. Die Übertragung<br />
zur Steuerung erfolgt mit Binärcode<br />
über die serielle SSI-Schnittstelle.<br />
Die in den älteren Anlagen eingesetzten<br />
optischen Drehgeber DAB65 waren<br />
durch die Verwendung von<br />
Kunststoff-Codescheiben<br />
bereits robuster als handelsübliche<br />
Geber. Die moderneren<br />
magnetischen Drehgeber<br />
der T-Serie übertreffen jedoch<br />
im soliden und robusten Aufbau<br />
die optischen Geber.<br />
www.twk.de<br />
Gerd Schulz ist Vertriebsleiter Nord<br />
bei TWK Elektronik GmbH in Düsseldorf<br />
18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
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INNOVATION-SCOUTS AUF DER<br />
SPUR VON INDUSTRIE 4.0<br />
SUMMER<br />
Im Sommer <strong>2016</strong> ging unsere Redaktion auf Deutschland-Tour, um mehr über die vernetzte<br />
Produktion zu erfahren. Eine Station dieser Roadshow führte uns zum Sensorik-Spezialisten SICK<br />
in Waldkirch. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Sinne der Smart Factory.<br />
SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr. In unserem Blog und in unseren Social-Media-<br />
Kanälen berichten wir über Ideen, Visionen und Umsetzungen in Sachen Industrie 4.0. Was sagen<br />
Experten? Welche Umsetzungen gibt es bereits? Was verstehen verschiedene Berufsgruppen unter<br />
diesem Thema? Wie wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche konkreten Aufgaben sind<br />
zukünftig zu lösen?<br />
Lassen Sie sich von den Artikeln und Videos überraschen und inspirieren. Gerne dürfen Sie auch<br />
Ihren Kommentar hinterlassen oder uns einfach nur liken, posten und empfehlen.<br />
of<br />
DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />
ENGINEERING<br />
<strong>2016</strong><br />
www.summer-of-engineering.de<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
ZU GAST<br />
BEI SICK<br />
DIE SINNE DER SMART FACTORY<br />
Sensorik auf dem Weg zur intelligenten Produktion<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Sensor Intelligence. – der Claim der Firma Sick aus dem Jahr<br />
2004 ist heute aktueller denn je. Denn Intelligenz ist gefragt,<br />
in der Fabrik der Zukunft. Wer könnte uns also besser Auskunft<br />
geben zum Thema Sensorik 4.0 als das Familienunternehmen<br />
aus Waldkirch? Und wer könnte ein besserer Ansprechpartner<br />
sein, als jemand auf dessen Visitenkarte steht: Geschäftsleitung<br />
Industrie 4.0? Bernhard Müller ist unser Mann. Auf die Frage<br />
nach smarten Sensoren, erklärt er uns: „Die gibt es bei uns schon<br />
lange. Das sind Sensoren, die Funktionalitäten beinhalten, die über<br />
die normale Sensorikaufgabe hinaus gehen. Sie liefern Zusatzdaten<br />
wie Zeitstempel, Geschwindigkeiten, Abstände .... Daten, die Aufschluss<br />
darüber geben können, was in den Prozessen los ist oder<br />
wie es der Maschine geht.“<br />
INTELLIGENZ UND KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT<br />
Aber Intelligenz alleine reicht nicht aus. Für ein smartes System, eine<br />
Smart Factory, müssen die Informationen auch zur richtigen Zeit am<br />
richtigen Ort zur Verfügung stehen. Und so wurde bei Sick der<br />
Grundstein für den Geschäftsbereich Industrie 4.0 gelegt, aus den<br />
Produkten heraus: „Vor etwa zwei Jahren hatten wir eine Produktlinie<br />
entwickelt, die intelligent ist und zudem noch Vernetzungsmöglichkeiten<br />
bietet, über die Ebene von Maschinensteuerungen hinaus, in<br />
die Ethernet-Welt“, erzählt Bernhard Müller.<br />
„Dann wurde auf einmal die passende Applikation dazu beschrieben<br />
– unter dem Namen Industrie 4.0." Seitdem treibt Bernhard<br />
Müller das Thema bei Sick sowohl außenwirksam als auc h die innere<br />
Organisation betreffend voran.<br />
Heute haben alle neuen Sick-Sensoren diese Kommunikationsfähigkeit<br />
– und das Unternehmen arbeitet stetig weiter an dem Thema:<br />
„Es wird uns vor Herausforderungen stellen, die Kommunikations-<br />
Schnittstellen in der durchvernetzten Welt alle zu bedienen“, sagt<br />
Detlef Deuil, Leiter Produktmanagement Vertical Integration Products<br />
bei Sick. „Da kristallisieren sich ja so langsam einige Standards<br />
heraus, im Sinne von Datenkommunikation, Stichwort OPC-UA,<br />
Stichwort MQTT, um einfach mal zwei zu nennen, oder die Schnittstelle<br />
HTTPS, um mit Cloud-Services zu sprechen. Das sind genau<br />
diese Themen, die wir hier angehen müssen.“ Datensicherheit ist in<br />
diesem Zusammenhang für den Produktmanager ein wichtiger<br />
Punkt: „Also da sehe ich noch eine Aufgabe, die wir als Industrie beantworten<br />
müssen: Wie bekommen wir diese ganzen Themen wie<br />
Cloud und kabellose Datenübertragung abgesichert, sodass die Menschen<br />
sich wohl fühlen, diese Technologien zu nutzen?“. Mehr zum<br />
Thema Sick und Datensicherheit lesen Sie im Infokasten auf Seite 23.<br />
Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit sind also gefragt. Aber<br />
was müssen die Sensoren noch können, um zukunftsfähig zu sein?<br />
20 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
01 Wer könnte zum Thema Sinne<br />
der Smart Factory ein besserer<br />
Gesprächspartner sein als<br />
Bernhard Müller, Geschäftsleitung<br />
Industrie 4.0 der Sick AG?<br />
Martina Heimerl<br />
Mit Industrie 4.0 zieht Intelligenz in die Fabriken ein. Basis dafür sind Informationen, sprich<br />
Daten. Im Prinzip beginnt also alles bei den Datenerfassern, den Sinnesorganen der Technik.<br />
Grund genug für uns, den Sensorspezialisten Sick in Waldkirch zu besuchen, um in die Welt<br />
der Sensorik 4.0 einzutauchen.<br />
„Flexibilisierung ist ein ganz großes Thema“, sagt Detlef Deuil und<br />
nennt das Stichwort „Losgröße 1“. „Die Anlagen, die Maschinen<br />
müssen flexibel auf das jeweilige einzelne Produkt reagieren<br />
können, also müssen wir auch Flexibilität in die Sensorik hineinbringen.“<br />
Und genau das macht der Sensorspezialist jetzt mit Sick<br />
KONSTRUKTEURE MÜSSEN GERÄTE<br />
KÜNFTIG NOCH BREITER UND NOCH<br />
LEISTUNGSFÄHIGER AUFSTELLEN<br />
AppSpace. „Was wir dort dem Markt, sprich OEMs und Integratoren,<br />
anbieten“, erklärt Detlef Deuil, „ist ein Freiraum innerhalb der<br />
Geräte, in dem Anwender ihre Sensorapplikation programmieren<br />
können. So können sie ihre Applikation flexibel umrüsten.“ Im Prinzip<br />
funktioniert das wie beim Smart Phone – eine Hardware, die<br />
mithilfe von Apps verschiedenste Funktionen erfüllen kann.<br />
DIE SACHE MIT DER SOFTWARE<br />
Industrie 4.0 verlagert also auch für Sensorhersteller den Schwerpunkt:<br />
„Wir als Firma Sick werden natürlich damit auch ein Stück<br />
weit Software-Anbieter werden“, sagt Detlef Deuil. Aber es hat auch<br />
seine Grenzen. Bernhard Müller erklärt: „Analytik-Software, Sensor-Software,<br />
das ist unser Thema. Aber übergeordnete Industrie-<br />
Software, wo man ein ERP-System und ein Kunden/Lieferanten-<br />
System zusammenbringt, das ist nicht unser Business.“ Hier kooperiert<br />
der Sensorlieferant daher mit Software-Spezialisten, wie u. a.<br />
Axoom. Bernhard Müller erklärt: „Axoom hat vom Maschinenbauer<br />
Trumpf die Aufgabe bekommen, für den Anlagenbetreiber ein Software-Cockpit<br />
zu generieren, das ihm alle relevanten Daten derart<br />
mundgerecht darbietet, dass er sofort sieht: Wie geht es meinem<br />
System? Sind meine Kosten im Griff? Ist der Materialfluss optimiert?<br />
Hat meine Maschine den Husten? Dieses Cockpit zu schaffen,<br />
diese Transparenz der Fabrik zu schaffen – das glaube ich ist<br />
der Inbegriff von Industrie 4.0“, sagt Bernhard Müller. Und Sick hat<br />
die Sensorik, die das ermöglicht. Im Rahmen der Kooperation<br />
schafft der Sensorspezialist bei seinen Produkten die Treiber für die<br />
Kundensysteme und hilft dabei, die Sensorik zu integrieren.<br />
NEUE GESCHÄFTSMODELLE<br />
Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Software-<br />
Schwerpunkt – was verlangen die Veränderungen generell von Sensorherstellern<br />
und wie wird Sick dem gerecht? „Unsere Produktle-<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 21
03<br />
02 Ein Bild<br />
von Industrie 4.0, gemalt<br />
von Produktmanagern des Sensorspezialisten<br />
Sick – die ganze Geschichte erzählt<br />
Detlef Deuil im Video: http://bit.ly/SOE16_Sick02<br />
04<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Erahnen, was sein wird – wie sieht wohl die industrielle Produktion<br />
der Zukunft aus? In Bernhard Müllers Augen gar nicht so anders als<br />
heute: „Es wird Maschinen geben. Es wird Menschen geben, die an<br />
den Maschinen arbeiten.“ Dass alles automatisch geht in einer<br />
menschenleeren Fabrik, glaubt der Industrie-4.0-Spezialist nicht.<br />
Er sieht aber eine intelligentere Produktion, in der solche Dinge wie<br />
Rohstoffeffizienz optimiert sind: „Wann baue ich was? Dass man<br />
z. B. energieintensive Arbeiten dann durchführt, wenn die Sonne<br />
scheint und der Wind weht, solche Logiken und Vernetzungen werbenszyklen<br />
müssen schneller werden, wir müssen deutlich agiler<br />
werden“, stellt Detlef Deuil fest. „Um dabei nah am Markt zu sein,<br />
werden wir einen sogenannten Developers Club gründen, in dem<br />
die User mitarbeiten und netzwerken.“ Ein zweiter Punkt ist es,<br />
Plattformen zu entwickeln und anzubieten. „Die Menschen wollen<br />
immer die gleiche Entwicklungsumgebung haben“, sagt der Leiter<br />
Produktmanagement, „einen möglichst hohen re-use-Grad. Und<br />
das bieten wir mit Sick AppSpace. Es wird ein Ecosystem sein, in<br />
dem die verschiedensten Sensortechnologien laufen, wie Kameras,<br />
2D-/3D-Laserscanner …“ Es werden sich also nicht nur die Produkte,<br />
sondern auch Geschäftsmodelle ändern. „Daten generieren heißt,<br />
Wissen generieren und auf Basis dieses Know-how dann die richtigen<br />
Schritte für die Zukunft abzuleiten. Das ist ein Weg, den wir<br />
gehen wollen“, sagt Detlef Deuil, „gemeinsam mit unseren Kunden,<br />
mit AppSpace, um schneller bessere Produkte auf den Markt zu<br />
bringen.“<br />
Der Kundennutzen steht naturgemäß im Zentrum der Entwick<br />
lung. Die Vorteile, die Anwender mit den Industrie-4.0-fähigen<br />
Sensoren erschließen können, reichen von Umrüstflexibilität über<br />
Materialeffizienz bis zur Vermeidung von Maschinenstillständen –<br />
Stichwort Predictive Maintenance. „Was im Fokus steht, hängt immer<br />
stark von der jeweiligen Applikation ab“, betont Bernhard Müller.<br />
Neben Hardware und Software denkt Sick künftig auch in Richtung<br />
Dienstleistungen. „Was kann man aus Sensordaten herausholen<br />
und wie kann man damit auch entsprechende Events anstoßen?<br />
Diese Themen werden wir unter dem Stichwort Smart Services<br />
dann auch bedienen“, verrät Detlef Deuil.<br />
IN DER EIGENEN PRODUKTION<br />
Das Produkt- und Service-Angebot ist die eine Sache. Wie aber sieht<br />
es mit der eigenen Produktion aus? Ist Sick auch Anwender von<br />
Industrie-4.0-Lösungen? Berhard Müller sagt: „Wir haben eine Produktion,<br />
die heute schon zu Teilen so funktioniert, wie Industrie 4.0<br />
funktionieren soll. Wir haben das schon an Inseln aufgebaut und<br />
sind jetzt dran, es in der gesamten Produktionsfläche zu installie-<br />
ren. Wir sind gerade dabei, eine neue Produktion aufzubauen, die<br />
als Leuchtturm-Produktion fungieren soll.“<br />
KONSTRUKTION 4.0<br />
Industrie 4.0 verändert Produktion und Produkte, Komponenten<br />
und Maschinen, Unternehmen und Geschäftsmodelle. Was aber bedeutet<br />
Industrie 4.0 für den Konstrukteur und seinen Arbeitsalltag?<br />
Detlef Deuil überlegt kurz: „Im Sinne der zunehmenden Verschmelzung<br />
müssen Spezialisten aus den Bereichen IT, Elektronik und mechanische<br />
Konstruktion sehr vernetzt miteinander arbeiten, um diese<br />
Sensorik der Zukunft sicherzustellen. Eine Herausforderung ist es<br />
auch, die Geräte vom Hardware-Design her, bezüglich Rechenleistung,<br />
Wärmeabfuhr, Leistungsaufnahme und auch optischer Eigenschaften<br />
breiter und noch leistungsfähiger aufzustellen. Das heißt<br />
am Ende des Tages, wir müssen mehr Performance in die Geräte<br />
reinbringen und das wird eine Herausforderung sein".<br />
Was im Kleinen gilt, für die Konstruktion von Sensoren, gilt auch<br />
für den Maschinenbau. „Das Require-Management wird ein großes<br />
Stichwort sein“, sagt Detlef Deuil voraus. Also die Frage: Was soll die<br />
Maschine im Rahmen des Lebenszyklus alles tun können? „Man<br />
wird viele Dinge erahnen müssen“, meint Detlef Deuil. „Und hier<br />
dann das Design richtig zu treffen, das ist die spannende Herausforderung.“<br />
DIE PRODUKTION DER ZUKUNFT<br />
22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
03 Hier werden Appliaktionen<br />
lebendig: Im Logistic Technology<br />
Center testen Sick-Ingenieure die<br />
Kundenapplikationen in einer voll<br />
ausgerüsteten Testumgebung<br />
04 Detlef Deuil, Leiter Produktmanagement<br />
Vertical Integration<br />
Products bei Sick in Waldkirch spricht<br />
mit der Redaktion über den Wandel in<br />
der Welt der Sensorik<br />
05<br />
05 Über die Sensor Integration<br />
Machine (M.) können im Rahmen von<br />
von Sick AppSpace Daten von Sensoren<br />
und Kameras fusioniert, ausgewertet,<br />
archiviert und übertragen werden<br />
den entstehen. Das wird die Geschichte Industrialisierung nicht revolutionär<br />
völlig ändern, aber es wird anders aussehen als heute in<br />
der Fabrik. Es wird Maschinen geben, die sich irgendwie selbstständiger<br />
verhalten werden, die durch den Prozess gesteuert werden.“<br />
IDEEN, KREATIVITÄT UND SPIELFREUDE<br />
Die Sensorik ist also offenbar heute schon bereit für die digitale Fabrik.<br />
„Uns geht es darum, dass unsere Sensoren dafür vorbereitet<br />
sind“, sagt Bernhard Müller. Und woran hängt es? Bernhard Müller<br />
sagt: „Es hängt ein bisschen an den fehlenden übergeordneten Software-Strukturen<br />
und es hängt ein bisschen an den Applikationsnotwendigkeiten.<br />
Viele Kunden in der mittelständischen Industrie sagen:<br />
‚Hab‘ ich doch alles, brauch ich nicht.‘ Wenn ich so drangehe,<br />
wird es nichts werden.“ Nach Bernhard Müllers Eindruck fehlt es in<br />
den Köpfen der Industrie an Problembewusstsein, an Spielfreude,<br />
an der Idee „Was könnte ich denn Tolles aus dem System bauen?<br />
Wenn die Applikation da ist, dann sind auch irgendwelche Softwarefirmen<br />
da, die das umsetzen.“ Und genau hier setzt Sick mit seinem<br />
Sick AppSpace und verschiedenen Kooperationen an. „Wir<br />
wollen die Applikationen highlighten, ein Bewusstsein schaffen, zeigen,<br />
was geht“, erklärt Bernhard Müller. „Wir wollen quasi ein Türöffner<br />
sein, um den Kreativprozess bei den Kunden anzustoßen.“<br />
Bilder: Dr. Michael Döppert; Martina Heimerl; SICK AG<br />
www.sick.de<br />
VIDEO<br />
Was ist die große Herausforderung bei Industrie 4.0 und wie kann<br />
Sensorik dabei helfen, Losgröße 1 wirtschaftlich umzusetzen?<br />
Gehen Sie mit auf eine spannende Reise zu Sick nach Waldkirch.<br />
http://bit.ly/SOE16_Sick01<br />
Bernhard Müller,<br />
Geschäftsleitung Industrie 4.0,<br />
SICK AG, Waldkirch<br />
SECURITY UND DER<br />
WERT DER DATEN<br />
„Mit der Digitalisierung gibt es plötzlich eine neue Welt, in der<br />
wir uns bewegen. In der physischen Welt hat man ein Gefühl:<br />
was ist etwas wert, was nicht, was darf ich, was darf ich nicht.<br />
In der Datenwelt gibt es diese Werthaltigkeit im Moment im<br />
Kopf nicht. Meine Daten, deine Daten, unsere Daten, Eure<br />
Daten – es gibt Menschen, die sehen das so: Daten gehören<br />
allen. Aber in der Industrie ist das ein Todesurteil. Denn der<br />
Wert in der Industrie ist ihre Wissensbasis. Die Datensicherheit<br />
ist eine Frage der Einstellung, des Umgangs, aber auch der<br />
Möglichkeiten. Damit so ein System funktioniert, muss ich die<br />
passende Umgebung schaffen – und das ist für uns der<br />
Industrial Data Space. Wir von Sick wissen, dass wir uns mit<br />
unseren Sensoren so anpassen müssen, dass wir mit solchen<br />
Environments dann auch richtig umgehen. Denn Sicherheit<br />
kann man nicht mehr herstellen, wenn die Daten schon einmal<br />
irgendwo sind. Sicherheit beginnt ganz vorne."<br />
WIE BERNHARD MÜLLER PRIVAT MIT AUTOMATISIERUNG UND<br />
DATENSICHERHEIT UMGEHT, VERRÄT ER IM VIDEO AUF:<br />
http://bit.ly/SOE16_Sick03<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 23
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Messwerterfassung mit<br />
OPC UA-Schnittstelle<br />
Für den universellen Austausch von Messwerten auf Feldebene<br />
bietet Delphin den Expert Logger 400 mit OPC UA Client/Server-<br />
Schnittstelle an. Damit ist das autark arbeitende Datenlogger-<br />
System für Industrie-4.0-Anforderungen gerüstet. Das Gerät<br />
verfügt zusätzlich über Profibus, Modbus, CAN-Bus und serielle<br />
Schnittstellen. PCs werden über USB, LAN, WLAN oder LTE<br />
verbunden. Das Gerät ist mit 16 universell nutzbaren, differentiellen<br />
Analogeingängen zur Messung von mV- und mA-Signalen oder<br />
Thermoelementen ausgerüstet. Mit 24 Bit und einer Messrate bis<br />
1 000 Messungen pro Sekunde bietet es höchste Genauigkeit. In<br />
verschiedenen Bautypen mit 16 bis 46 analogen Eingängen ist es<br />
zur autarken Datenerfassung und Prüfstandsautomatisierung<br />
geeignet. Messwerte und Grenzwertverletzungen können direkt<br />
per OPC UA an Subsysteme<br />
weiter übertragen werden.<br />
Das OPC UA-Interface bietet<br />
sich auch zum Datenaustausch<br />
mit SPS-Steuerungen<br />
oder zur Verbindung mit<br />
PLT-Systemen an.<br />
www.delphin.de<br />
Prozess- und Programmregler in der<br />
Profinet-Welt<br />
Mit dem Zweikanal-Prozess- und<br />
Programmregler Jumo Dicon<br />
touch ist der Mess- und<br />
Regeltechnikspezialist nun auch<br />
in der Profinet-Welt unterwegs.<br />
Neben den bereits vorhandenen<br />
Schnittstellen RS422/RS485<br />
Modbus RTU, Ethernet und<br />
Profibus DP ist beim Dicon touch<br />
nun auch die Anbindung und Kommunikation mit einem Profinet<br />
Controller möglich. Der Prozess- und Programmregler setzt hierfür<br />
eine Profinet-Schnittstelle mit integriertem Zwei-Port-Switch ein<br />
und ermöglicht somit den Aufbau einfacher Linienstrukturen. Alle<br />
bereits integrierten Ethernet-Anwendungen wie die Auswertung<br />
der Registrierdaten, die Setup-Übertragung sowie die Webserverfunktionalität<br />
mit Onlinevisulisierung stehen dabei gleichzeitig<br />
auch mit Profinet zur Verfügung. Das Gerät ist modular aufgebaut<br />
und bietet dadurch eine hohe Flexibilität, die den Einsatz in<br />
vielfältigen Applikationen und in der Erfassung unterschiedlicher<br />
physikalischer Messwerte ermöglicht.<br />
www.jumo.net<br />
Galvanische Trennung und integrierter Stromleiter für viele Einsatzbereiche<br />
Miniaturisierte, als integrierte Schaltungen realisierte Stromwandler<br />
für eine galvanisch getrennte Messung von DC- und<br />
AC-Strömen mit Frequenzen bis 100 kHz bietet<br />
die GHS-Serie des Unternehmens LEM. Diese<br />
sind nicht nur direktabbildende ASIC-gestützte<br />
Halleffekt-Stromwandler, sondern enthalten<br />
auch Primärleiter, die eine Gradienten-Messung<br />
ermöglichen und gegenüber externen Feldern<br />
unempfindlich sind. Die Stromwandler werden<br />
als SO8 SMD-Bauteil direkt auf einer Leiterplatte<br />
bestückt – das senkt nicht nur die Fertigungs-<br />
kosten, sondern spart auch Platz. Alle Modelle besitzen einen<br />
ratiometrischen Analogspannungs-Ausgang. Ihre Empfindlichkeitswerte<br />
liegen zwischen 40 und 80 mV/A.<br />
Ihre typische Reaktionszeit beträgt 5 µs. Sie<br />
eignen sich für einen Betriebstemperaturbereich<br />
von - 40 bis + 125 °C. Mögliche Einsatzbereiche<br />
sind z. B. Klimatechnik, Haushaltsgeräte,<br />
statische Wechselrichter für DC-<br />
Motorantriebe oder Robotersysteme.<br />
www.lem.com<br />
Druckmessgerät hält Extremkälte stand<br />
Für Einsätze in Temperaturen bis - 70 °C hat Wika das Rohrfeder-<br />
Druckmessgerät Typ PG23LT entwickelt. Es ist für die Öl- und Gasindustrie<br />
sowie die Petrochemie konzipiert. Sein Gehäuse ist aus<br />
CrNi-Stahl und ohne Elastomere<br />
Anzeige<br />
Infrarotkameras<br />
- portable Inspektion<br />
- Forschung &<br />
Entwicklung<br />
- <strong>Automation</strong><br />
- Gasdetektion<br />
www.flir-infrarot.de<br />
info@itema.de<br />
ITEMA GmbH<br />
06217 Geusa, Schulstr. 2<br />
gefertigt. Der Dichtungsring<br />
zwischen Sichtscheibe und<br />
Bajonettring sowie die Gehäusefüllung<br />
sind entsprechend der<br />
Temperatur-Anforderung<br />
spezifiziert. Das Gerät misst<br />
Drücke in Bereichen von 0 bis<br />
0,6 bar und 0 bis 1 000 bar und<br />
ist mit Schutzart IP 66 und IP 67<br />
ausgestattet. Optional ist eine<br />
Sicherheitsausführung mit bruchsicherer<br />
Trennwand und ausblasbarer<br />
Rückwand erhältlich. Das<br />
Gerät ist mit Zulassungen wie<br />
EAC und Atex lieferbar.<br />
www.wika.de<br />
Einfache Umsetzung von<br />
Embedded-Vision-Anwendungen<br />
Die neue SDK-Version Baumer Gapi für Linux ARM Prozessoren<br />
unterstützt die abgestimmte Softwareintegration der Baumer GigE<br />
Kameras in Embedded-Vision-Applikationen. Durch den Einsatz<br />
von energiesparenden ARM-basierten Hardware-Plattformen können<br />
Systemkosten eingespart werden. Bestehende Anwendungen lassen<br />
sich zur Reduzierung von Entwicklungszeit ohne Neuentwicklung<br />
auf eine ARM-basierte Plattform einfach portieren. Baumer GAPI<br />
unterstützt die für Kameraapplikationen geeigneten Hardware-<br />
Plattformen mit zwei Installationspaketen: Standard und Basis.<br />
Dank der Standardpakete können Hersteller-Evaluierungskits zur<br />
schnellen Beurteilung der Umsetzbarkeit der Bildverarbeitungslösung<br />
direkt verwendet werden. Mit den<br />
Basispaketen werden Eigenentwicklungen<br />
mit Hard- und Softfloat-Prozessoren der<br />
ARM7-Familie ermöglicht, um Applikationen<br />
hinsichtlich der benötigten Performance<br />
optimal zu realisieren.<br />
www.baumer.com<br />
24 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
Modulares Gerätekonzept um Differenzdruckmessumformer<br />
erweitert<br />
Das modulare Gerätekonzept der Serie Pascal CV von Labom<br />
wurde um die Ausführung Differenzdruckmessumformer<br />
erweitert. Der Umformer Pascal CV Delta P ermöglicht einen<br />
einfachen Austausch verschiedener Funktionsmodule nach dem<br />
Prinzip „plug and measure“. Dabei können die Module vor Ort<br />
ohne Unterbrechung des Prozesses und ohne Neuabgleich<br />
ausgetauscht werden und sind sofort<br />
einsatzbereit. Der Differenzdruckmessumformer<br />
misst nicht nur<br />
den Sättigungsgrad des Filters,<br />
sondern kann durch das Anoder<br />
Ausschalten eines<br />
angeschlossenen Gerätes auch<br />
direkt die notwendigen Maßnahmen<br />
einleiten. Das Gehäuse ist aus robustem<br />
Edelstahl und genügt mit einer Schutzart<br />
von IP 69K höchsten Anforderungen.<br />
Der Umformer gewährleistet bei einem<br />
Turndown von 5:1 eine hohe Genauigkeit von<br />
≤ 0,15 %; der Nennbereich liegt<br />
zwischen 0,4 und 40 bar.<br />
Ebenso wie bei den austauschbaren<br />
Modulen bietet Labom<br />
auch bei dem Prozessanschluss<br />
individuelle Lösungen an.<br />
www.labom.com<br />
ABSOLUTDRUCK-<br />
SENSOREN<br />
www.absolutdruck-sensoren.de<br />
Digitales Manometer für<br />
Druckspitzen-Analyse<br />
Amsys.indd 1 10.08.<strong>2016</strong> 08:59:07<br />
Tel. 07132 991690 | info@falcon-illumination.de<br />
Falcon - das Original ist rot.<br />
Mit dem Typ Leo 5 stellt Keller ein hochauflösendes<br />
Manometer vor, das präzise Sensorik, schnelle Signalverarbeitung<br />
und Spitzenwerterfassung integriert. Das<br />
Gerät hat ein robustes Edelstahlgehäuse, eine Abdeckung<br />
aus Sicherheitsglas, ist reinigungsfest und verfügt über ein<br />
16 mm großes Display mit Hintergrundbeleuchtung sowie<br />
Touch-Tasten. Im normalen Messbetrieb liegen die Abtastrate bei<br />
2 Hz und die Auflösung bei 20 Bit. Die Geräteserie umfasst sieben<br />
Standard-Messbereiche zwischen 3 und 1 000 bar. Im Temperaturbereich<br />
von 0 bis 50 °C liegt das<br />
Gesamtfehlerband innerhalb<br />
Anzeige<br />
von 0,1 % FS. Bei stabilen<br />
Temperaturverhältnissen<br />
erreicht das Manometer eine<br />
Genauigkeit von ± 0,01 % FS.<br />
Prototypen<br />
www.keller-druck.com<br />
Lichtlaufzeitsensoren mit 70 m Reichweite<br />
Sensopart erweitert seine Sensorfamilie F 55. Die Abstandssensoren mit Lichtlaufzeittechnologie<br />
vom Typ FR 55 ermöglichen mit bis zu 70 m eine optimale Reichweite und<br />
eine hohe Wiederholgenauigkeit. Dabei benötigen sie einen Standardreflektor. Sie sind<br />
in zwei Varianten verfügbar: Der FR 55-RLP besitzt zwei Schaltausgänge mit Fensterfunktion,<br />
der FR 55-RLAP bietet zusätzlich einen skalierbaren Analogausgang. Damit<br />
lassen sich bis zu vier Schaltpunkte definieren, deren Funktionalität durch entsprechende<br />
Zuordnung bzw. logische Kombination erweitert werden kann. So können verschiedene<br />
Näherungsbereiche für die Geschwindigkeitssteuerung fahrerloser Transportfahrzeuge<br />
(AGV) eingerichtet werden. Die Sensoren haben eine Gehäuseabmessung von<br />
50 × 50 × 23 mm und arbeiten mit der augensicheren Laserschutzklasse 1. Darüber<br />
hinaus verfügen sie über ein Kunststoffgehäuse in Schutzart IP67 und IP69K sowie ein<br />
einheitliches Teach-in-Bedienkonzept.<br />
www.sensopart.com<br />
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Messverfahren<br />
Festelektrolyt-Potentiometrie<br />
NDIR-Sensoren<br />
Wärmeleitfähigkeit<br />
Elektrochemische Sensoren<br />
Keidel-Zellen<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 25
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Vektor-Netzwerkanalysator mit echter<br />
Mehrtor-Architektur<br />
Der neue R&S ZNBT20 von Rohde & Schwarz ist der erste echte<br />
Mehrtor-Netzwerkanalysator mit bis zu 16 integrierten Messtoren<br />
für den Mikrowellenbereich. Das Gerät deckt den Frequenzbereich<br />
von 100 kHz bis 20 GHz ab. Er beeindruckt mit seinen schnellen<br />
Sweepzeiten und HF-Eigenschaften. Als echter Mehrtor-<br />
Netzwerkanalysator kann er alle Messtore gleichzeitig treiben;<br />
internes Umschalten ist nicht erforderlich. Parallele Messungen<br />
sorgen für eine deutliche Steigerung der Durchsatzrate und<br />
wirken sich somit besonders beim Einsatz in der Produktion<br />
vorteilhaft aus. Die hohe Anzahl von Messtoren spielt eine<br />
entscheidende Rolle in der Produktion von aktiven sowie passiven<br />
Mehrtorkomponenten wie Frontendmodulen für Multiband-<br />
Mobiltelefone oder schnelle Datenleitungen. Darüber hinaus<br />
lassen sich mit dem Analysator<br />
Signalintegritätstests für Übertragungsstandards<br />
mit hohen<br />
Datenraten durchführen.<br />
www.rohde-schwarz.com<br />
Neues LabView ermöglicht vereinfachte<br />
Anwendungsentwicklung<br />
National Instruments stellt Labview <strong>2016</strong> vor, die aktuelle Version<br />
seiner Systemdesignsoftware, die eine vereinfachte Anwendungsentwicklung<br />
und effizientere Integration von Software aus dem<br />
NI-Ökosystem ermöglicht. Sie bietet Kanalverbindungen, mit denen<br />
sich der komplexe Datenaustausch zwischen parallelen Programmabschnitten<br />
vereinfachen lässt. Die Kanalverbindungen sind in der<br />
Desktop- und Real-Time-Version der Software enthalten und<br />
helfen, die Lesbarkeit von Programmcodes zu verbessern und die<br />
Anwendungsentwicklung zu beschleunigen. Die neue Version bietet<br />
u. a. eine vereinfachte Anwendungsentwicklung dank neuer Kanalverbindungen,<br />
die komplexe asynchrone Datenübertragungen in<br />
einem Kanal bündelt; bessere Ausnutzung des Arbeitsspeichers<br />
durch 64-bit-Unterstützung für Zusatzpakete<br />
und eine effizientere Messgeräteautomatisierung<br />
mithilfe des Instrument Driver Network<br />
und die Integration von Python-IP über das<br />
Python Integration Toolkit.<br />
germany.ni.com<br />
Hygrometer mit schnellerer Ansprechzeit<br />
Michell Instruments hat dem S8000 Integrale Taupunktspiegel<br />
Hygrometer ein neues Design verpasst. Dabei wurde ihm jedoch<br />
nicht nur ein neues frisches Aussehen gegeben, sondern er wurde<br />
auf den neuesten Stand der Technologie gebracht. Die Optimierungen<br />
umfassen drei Bereiche – das mechanische Design für<br />
höhere Beständigkeit und Robustheit, ein verbesserter Sensorkopf<br />
für schnellere Messungen bei niedrigen Taupunkten sowie eine<br />
noch einfachere Bedienung durch eine Touchscreen-Schnittstelle<br />
mit intuitiver Menüführung. Der S8000 Integrale MKII verfügt<br />
über ein komplett neues Sensordesign mit verbesserter Integrität<br />
und Abdichtungsmechanismus. Daraus resultiert eine schnellere<br />
Ansprechzeit bis - 60 °C Td, eine verbesserte Sensitivität und ein<br />
noch schnelleres Ansprechverhalten auf sich ändernde Taupunktbedingungen.<br />
Der Betriebsdruckbereich<br />
des Hygrometers<br />
wurde von 17 bar ü auf<br />
20 bar ü erweitert und das<br />
bei gleichbleibender<br />
Genauigkeit von ± 0,1 ° Td.<br />
www.michell.com<br />
B2B-Plattform-Erweiterung<br />
Posital kooperiert mit Mercateo und baut damit seine Online-<br />
Präsenz im Bereich der Positionierungs- und Geschwindigkeitssensoren<br />
weiter aus. Ab sofort können rund 150 000 Varianten<br />
der magnetischen Absolutgeber-Serie Ixarc über Mercateo.de<br />
ausgesucht und bestellt werden. Das Unternehmen bietet damit<br />
ein weiteres Online-Portal zur Konfiguration und Bestellung von<br />
Drehgebern aus seinem modularisierten Produktprogramm.<br />
Nach Auftragseingang generiert das System automatisch eine<br />
Bauanleitung und QS-Vorgaben für das Montagepersonal in den<br />
lokalen Fertigungsstätten. Da das gesamte Produktportfolio aus<br />
modularen Standardkomponenten aufgebaut ist, lassen sich<br />
Anpassungen der Produkte an spezifische Kunden- bzw.<br />
Marktvorgaben vornehmen. Weltweit erfolgt die Lieferung<br />
der bestellten Produkte innerhalb von<br />
wenigen Tagen. Mittelfristig soll auch<br />
über diese Plattform das gesamte<br />
Ixarc-Portfolio mit über<br />
280 000 Varianten verfügbar gemacht<br />
werden.<br />
www.posital.de<br />
Leistungsstarke 2D- und 3D-Tools für Bildverarbeitung<br />
Rauscher nutzt die Matrox Imaging Library MIL 10 R2 für Linux. Sie unterstützt die<br />
neuesten Versionen der Distributionen Red Hat Enterprise Linux 7, Ubuntu 14.04<br />
LTS und Suse Linux Enterprise 12. Zu den Neuerungen in der 3D-Bildverarbeitung<br />
zählen die Kalibrierung mehrerer Lichtschnitt- und Kamerasysteme für eine<br />
kollaborative Funktion, ein robusterer Algorithmus zur Erkennung von Signalspitzen<br />
und ein neues 3D-Oberflächenerfassungstool. Neu in der 2D-Bildverarbeitung sind<br />
zusätzliche Bildvorverarbeitung, Ergänzungen zu den ID-Marken-Lese- und<br />
Verifizierungstools, farbbezogene Kalibrierung, ein dedizierter Circle Matcher<br />
sowie Geschwindigkeitsoptimierungen. Mit den Tools der MIL R2 für Linux können<br />
Programmierer ihre Anwendungsentwicklung erheblich vereinfachen sowie<br />
beschleunigen. MIL/MIL-Lite 10 R2 für Linux steht über den automatischen Update-<br />
Service zur Verfügung. Die Entwickler-Software ist auch zur Evaluation erhältlich.<br />
www.rauscher.de<br />
26 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
Hochpräzisions-Kalibrator für niedrige<br />
Differenz- und Relativdrücke<br />
Mit dem MicrocalTM stellt Setra Systems einen tragbaren<br />
Kalibrator vor, der in der Lage ist, niedrigste Differenz-Relativdrücke<br />
mit einer Genauigkeit von 0,05 Pa zu generieren. Das<br />
System arbeitet unabhängig von Netz- oder Druckluftversorgungen<br />
und kann somit an jedem beliebigen Ort eingesetzt werden.<br />
Kernstück des Kalibrators ist ein NASApatentierter<br />
Druckgenerator mit zwei<br />
Druckkammern. Dieser erzeugt in<br />
kürzester Zeit ohne signifikante<br />
Überschwingungen den gewünschten<br />
Differenzdruck. Im kleinsten Bereich<br />
von ± 50 Pa wird eine Genauigkeit von<br />
0,028 % erreicht. Die Messbereiche<br />
lassen sich über modulare, mit<br />
wenigen Handgriffen zu wechselnde<br />
Referenzmodule in Bereichen von<br />
50 … 3 500 Pa sowohl uni- als auch<br />
bidirektional wählen und beliebig<br />
nachrüsten. Die Bedienung erfolgt über einen<br />
eingebauten PC mit einem 7-Zoll-Touchscreen. Die Software leitet<br />
den Benutzer durch alle erforderlichen Eingaben wie Messbereiche<br />
und Genauigkeit des Prüflings, Anzahl von Kalibrierpunkten oder<br />
gewünschte Einschwingzeiten.<br />
www.synotech.de<br />
Modernes Design trifft verlässliche Technik<br />
JUMO schreibt Zukunft:<br />
Der neue LOGOSCREEN 600<br />
Der Bildschirmschreiber LOGOSCREEN 600 setzt neue<br />
Maßstäbe in Bedienerfreundlichkeit und Leistung.<br />
NDIR-Sensoren für eine große Bandbreite<br />
messbarer Gase<br />
Eine große Bandbreite messbarer Gase und ein Fokus auf kleine<br />
Messbereiche zeichnen die NDIR-Sensoren des Unternehmens<br />
Smart Gas aus. Die neuen EVO-Serien Premium, Flow, Connect<br />
und Basic für die Gasmessung sind eine Weiterentwicklung der<br />
bisherigen Smartmodul-Gasdetektionssensoren. Die EVO-Serien<br />
Premium und Flow wurden für die Anforderungen der Gasanalyse,<br />
Prozessmesstechnik<br />
und<br />
Qualitätsmessung<br />
von Gasen<br />
konzipiert. Sie<br />
sind z. B. für die<br />
SF6-Lecksuche<br />
in gasisolierten<br />
Hoch- und Mittel-<br />
spannungs-<br />
Schaltanlagen und<br />
-Kabeln sowie die<br />
SF6-Qualitätsmessung<br />
geeignet. Die<br />
IR-Gas-Sensoren<br />
EVO-Serien<br />
Connect und Basic sind ausgelegt auf den Einsatz in Gaswarngeräten<br />
zur Raumluftüberwachung und detektieren SF6 und<br />
halogienierte Kohlenwasserstoffe, z. B. R-Gase und Freon,<br />
zuverlässig. Alle EVO-Sensoren weisen niedrige Detektionsgrenzen,<br />
geringe Drifte, einen großen Temperaturbereich und eine<br />
schnelle Response-Zeit auf. Optimierte optische Komponenten<br />
und eine angepasste Software sorgen zudem für eine höhere<br />
Langzeitstabilität und Leistungsfähigkeit.<br />
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STEUERN UND ANTREIBEN<br />
01 Der Schweißroboter Nanoweld verbindet<br />
Glasfasern mit einem Durchmesser von<br />
10 µm; die Bewegungen des Lasers spielen<br />
sich im Bereich von 100 nm ab<br />
Präzision im<br />
Nanometerbereich<br />
Alexander Mend<br />
Kann ein Roboter Bewegungen<br />
machen, die 100 Nanometer klein<br />
sind? Schwer vorstellbar, schließlich<br />
ist ein Menschenhaar 700-fach<br />
dicker. Dass es möglich ist, beweist<br />
ein Schweißroboter der neuesten<br />
Generation. Hinter seiner Präzision<br />
steckt ein Führungssystem eines<br />
Spezialisten für Linearführungssysteme<br />
aus Großbritannien mit<br />
deutscher Niederlassung.<br />
Tag ein, Tag aus kommunizieren Milliarden<br />
Menschen per E-Mail und Telefon.<br />
Die Datenübertragung rund um die Welt<br />
funktioniert dabei meist in Lichtgeschwindigkeit<br />
über Glasfasern – ein Begriff, der<br />
mittlerweile geläufig ist. Weniger bekannt<br />
sind hingegen sogenannte E/O-Wandler.<br />
Die zuckerwürfelgroßen Bauteile machen<br />
die optische Datenübertragung überhaupt<br />
Schweißroboter-Hersteller setzt<br />
auf perfekte Führung<br />
erst möglich, indem sie mit Diodenlasern<br />
elektromagnetische Impulse des Telefonmikrofons<br />
in optische Impulse umwandeln<br />
und in die Glasfasern schicken. Ihre Herstellung<br />
ist ein kleines Meisterwerk des<br />
Präzisionsschweißens. Nötig sind dafür<br />
Spezialanlagen, die nur wenige Hersteller<br />
auf der Welt konzipieren. Zu ihnen zählt<br />
Nanosystec. Das Unternehmen aus Groß-<br />
spielen sich die Bewegungen im Bereich<br />
von 100 nm ab. Zum Vergleich: In einem<br />
Stück Metall entspricht 1 nm in etwa der<br />
Länge von vier aneinandergereihten Atomen.<br />
Oder anders: Ein Menschenhaar ist rund<br />
700-mal dicker als 100 nm. Sobald die feine<br />
Positionierung erfolgt ist, kommen zwei Laserschweißköpfe<br />
ins Spiel, welche die mit<br />
einer Metallhülle ummantelten Glasfasern<br />
von zwei Seiten mit einer Schweißnaht fixieren.<br />
Und auch hier spielt Präzision eine<br />
Schlüsselrolle. „Eine der Herausforderungen<br />
bei der Konzeption der NanoWeld war es,<br />
auf dem Zuliefermarkt ein Führungssystem<br />
zu finden, auf dem sich die Laser im Bereich<br />
von einem Zehntelgrad zuverlässig bewegen<br />
lassen“, erklärt Günter Hummelt, Technikchef<br />
bei Nano systec. „Um Platz zu sparen<br />
und die Anlage kompakter bauen zu können,<br />
wollten wir nicht mit einem X-Y-System arbeiten,<br />
sondern mit einer Ringbahn.“<br />
Laser bewegen sich auf<br />
Führungssystem<br />
Fündig wurde Hummelt bei Hepco Motion.<br />
Das britische Unternehmen mit einer Niederlassung<br />
im bayerischen Feucht hat sich<br />
seit 1969 auf die Entwicklung von Linearführungssystemen<br />
und Automatisierungskomponenten<br />
spezialisiert. Zum Produktportfolio<br />
zählt ein System namens PRT2.<br />
Dabei handelt es sich um ein Spektrum an<br />
Ringen und Ringsegmenten auch aus Edelstahl<br />
erhältlich, die verschiedene Durchmesser<br />
haben und sich mit geraden Führungsschienen<br />
zu einer Vielfalt offener und<br />
geschlossener Schienenstrecken zusammensetzen<br />
lassen. In der Anlage Nanoweld<br />
sind vier Ringelemente eingesetzt: zwei<br />
Die Herausforderungen war, ein Führungssystem zu finden,<br />
auf dem sich die Laser im Bereich von 1/10 Grad bewegen lassen.<br />
Umstadt bei Frankfurt am Main hat einen<br />
Schweißroboter namens Nanoweld entwickelt,<br />
den es hauptsächlich in den USA und<br />
Fernost vertreibt.<br />
Hochpräzise Ausrichtung<br />
Im Zentrum der Anlage befindet sich eine<br />
bewegliche Lastenplatte, die Diodenlaser<br />
und Glasfaser exakt aufeinander ausrichtet.<br />
Da die Glasfaser lediglich einen Durchmesser<br />
von zehn Mikrometern hat und der<br />
Diodenlaser exakt in die Mitte treffen muss,<br />
90°-Segmente mit einer Breite von 44 mm,<br />
die bogenförmig über die Lastenplatte ragen,<br />
sowie zwei weitere 90°-Segmente mit einer<br />
Breite von 76 mm auf dem Boden. „Die<br />
Schienen haben eine hohe Festigkeit und<br />
eine lange Lebensdauer“, erklärt Hummelt.<br />
„Das verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil,<br />
da der Wartungsaufwand für die<br />
Anlage sinkt.“<br />
Alexander Mend ist Vertriebsleiter beim Unternehmen<br />
HepcoMotion Deutschland in Feucht<br />
28 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Nanosystec hat für das Schienensystem<br />
eigens einen Laufwagen entwickelt, auf<br />
dem sich die Laser verfahren lassen. Hier<br />
kommt eine weitere Komponente des<br />
PRT2-Systems zum Einsatz: sogenannte<br />
V-Nut-Zapfenlager, die am Laufwagen zentrisch<br />
und exzentrisch angeordnet sind.<br />
Diese Rollen greifen von oben und unten in<br />
die induktionsgehärtete und somit verschleißfeste<br />
V-Laufbahn des Ringsegments.<br />
„Die Schienen sind geschliffen. Die Vorspannung<br />
der Laufwagenrollen lässt sich<br />
über die exzentrischen Rollen exakt einstellen“,<br />
ergänzt Carl-Christian Baumgarten,<br />
Beratungsingenieur bei Hepco Motion.<br />
Für die Bewegung sorgt ein Ritzel, das in<br />
die äußere Verzahnung der Schiene greift<br />
und die Kraft des Laufwagenmotors auf die<br />
Schiene überträgt. „Die Laserschweißköpfe<br />
lassen sich somit aus der Senkrechten bis<br />
zu einem Winkel von 70° herunterklappen“,<br />
erklärt Hummelt. Um zudem eine horizontale<br />
Positionierung zu ermöglichen, können<br />
die Ingenieure das System auf Kundenwunsch<br />
auf einen weiteren Laufwagen<br />
montieren. Er fährt auf einem auf dem<br />
Boden installierten 76 mm breiten Ringsegment.<br />
Damit auch nach längerer Zeit<br />
noch präzise Bewegungen möglich sind,<br />
wurden die V-Nut-Zapfenlager mit einer<br />
Lebensdauerfettfüllung versehen.<br />
Führungssystem minimiert<br />
Schweißverzug auf ein Minimum<br />
Der Schweißroboter erreicht größtmögliche<br />
Präzision: in der Positionierung eine Wiederholgenauigkeit<br />
von weniger als 100 nm.<br />
Günter Hummelt ergänzt: „Wenn der Anwender<br />
im Alltag eine Bauteilvariante<br />
schweißen möchte, muss die Anlage einen<br />
Schweißwinkel auf 0,1° genau einstellen<br />
können.“ Er erklärt auch, warum die Funktionalität<br />
des Bauteils andernfalls gefährdet<br />
ist: „Sobald man schweißt, entsteht ein<br />
kleines, rund 1 600 °C heißes Schmelzbad.<br />
Wenn es erstarrt, droht der sogenannte<br />
Schweißverzug, der die Positionierung von<br />
Diodenlaser und Glasfaser zunichtemachen<br />
kann.“ Nur der optimale Schweißwinkel<br />
könne sicherstellen, dass sich der Verzug im<br />
Toleranzbereich bewegt.<br />
Der Vorteil der Führungsschienen ist<br />
dabei, dass sich der Schweißwinkel mittels<br />
der motorisch angetriebenen Wagen leicht<br />
einstellen lässt. Die Profilschienen sind zudem<br />
in der Lage, die Schweißköpfe ohne<br />
weitere mechanische Unterstützung tragen<br />
02 Die Ringsegmente aus Edelstahl<br />
verfügen über eine hohe Festigkeit und<br />
eine lange Lebensdauer<br />
zu können. „Das Führungssystem von Hepco<br />
Motion war für uns die wirtschaftlichste<br />
und zuverlässigste Lösung, für die Laser ein<br />
Bewegungssystem auf einer Ringbahn zu<br />
realisieren. Andere angedachte Alternativen<br />
hatten sich im Vorfeld als zu groß, komplex<br />
und teuer erwiesen.“<br />
Fotos: Fotolia, HepcoMotion<br />
www.hepcomotion.com<br />
Der Schaltschrankbau braucht neue Antworten<br />
Klippon ® Connect ist die Pionierleistung der Verbindungstechnik<br />
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Stellen Sie sich vor, Sie hätten maßgeschneiderte Applikationsprodukte, mit denen Sie schneller planen und effizienter arbeiten könnten.<br />
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STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Keramik und Metallpulver<br />
in Form gebracht<br />
Modulares Safety-Konzept für Keramik-Sinterpressen<br />
punktet durch einfache Integration<br />
Frank Spelter<br />
Einer der führenden internationalen Anbieter von Maschinen und Anlagen<br />
für die Herstellung keramischer und pulvermetallurgischer Produkte, setzt<br />
in punkto <strong>Automation</strong> und Sicherheitssteuerung auf Modularität. Wir<br />
stellen Ihnen ein Automatisierungssystem mit integriertem Sicherheitspaket<br />
vor, das flexibel ist und individuellen Bedürfnissen gerecht wird.<br />
Mit rund 400 Mitarbeitenden weltweit<br />
zählt Dorst zu den international anerkannten<br />
Experten, wenn es darum geht,<br />
Keramik und Metallpulver in Form zu bringen.<br />
Insbesondere die Rohstoffaufbereitung<br />
und Formgebung gehören dabei zu den<br />
Spezialgebieten des Unternehmens. Ihre<br />
Pressen und Fertigungssysteme sind deshalb<br />
aus vielen Industrien nicht mehr wegzudenken.<br />
Sowohl für die Geschirr- als auch für die<br />
Sanitärkeramik ist Dorst seit jeher einer der<br />
führenden Zulieferer. Zerstäubungstrockner<br />
zur Pressgranulatherstellung, isostatische<br />
Pressautomaten zur Herstellung von<br />
Flachgeschirr sowie Druckgusssysteme für<br />
die Geschirr- und Sanitärindustrie unter<br />
Verwendung von »Kunststoff-Filtern« anstelle<br />
von Gips, haben Geschichte geschrieben.<br />
So individuell wie die Produkte, die auf<br />
ihren Maschinen gefertigt werden, sind die<br />
Anlagen selbst. Das heißt auch, kaum eine<br />
Konfiguration ist wie die andere. „Je nach<br />
Komplexität und Form der Geschirrartikel –<br />
runde, unrunde und noch komplexere<br />
Geometrien – werden am Ausgang des Fertigungssystems<br />
bis zu sechs Bearbeitungsstationen<br />
für das Gratbrechen, Schleifen,<br />
Schwammen und Polieren eingesetzt“,<br />
erzählt Herbert Gröbl, Entwicklungsleiter<br />
Steuerungstechnik bei Dorst. Und fügt<br />
hinzu: „Von weiteren optionalen Einheiten,<br />
beispielsweise zur Fußbearbeitung, einmal<br />
ganz abgesehen.“ Diese im Markt benötigte<br />
Flexibilität ist auch eine der Herausforderungen,<br />
welcher sich die Automatisierung<br />
stellen muss.<br />
Sicherheit in Serie<br />
Die speziell für den Serienmaschinenbau<br />
entwickelte Funktion ›Modulare Maschine‹<br />
im Bachmann Safety-System unterstützt<br />
hierbei die Entwickler bei der einfachen<br />
sicherheitstechnischen Umsetzung von Anlagenfamilien<br />
und Maschinenoptionen.<br />
Herkömmliche Safety-Systeme erfordern<br />
bei einer nachträglichen Installation von<br />
Erweiterungen zumindest eine manuelle<br />
Integration zusätzlicher Sicherheitsmodule,<br />
ein neues Aufspielen der Sicherheits-Software<br />
und schlimmstenfalls sogar die nochmalige<br />
Abnahme der Maschine. Versionsprobleme<br />
in Soft- und Hardware führen zu<br />
Verzögerungen, verdrahtete Lösungen sind<br />
In enger Zusammenarbeit<br />
mit Bachmann Electronic<br />
entstanden zukunftsweisende<br />
Lösungen für<br />
die sichere <strong>Automation</strong>.<br />
Herbert Gröbl,<br />
Entwicklungsleiter<br />
Steuerungstechnik<br />
bei Dorst<br />
Dipl.-Ing. Frank Spelter, Head of Corporate<br />
Communication, Bachmann electronic GmbH,<br />
Feldkirch in Österreich<br />
01 Baureihe EP von Dorst: Die neue Generation<br />
servomotorischer Pulverpressen mit einer<br />
Presskraft von 150 bis 1 600 kN<br />
30 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Sicher programmiern mit dem Engineering Tool<br />
Safety Developer<br />
n Einfacher Import und Export von Non-Safety Funktionen und Variablen<br />
n Versionsverwaltung in Programmierumgebung integriert<br />
n Speicherung von Gesamtprojekten auf der Sicherheitssteuerung<br />
n Durchgängige Zeitstempelung von Ereignissen in Safety / Non-Safety Applikationen<br />
n Online-Monitoring im sicheren Betrieb möglich<br />
n Aktives Verhindern von böswilliger und versehentlicher Manipulation von Projekten<br />
n Gefahrloser Fernzugriff via Intranet und Internet<br />
n Integrierte Benutzerverwaltung mit Zugriffsberechtigungen<br />
dabei noch aufwändiger. „Dank dieser<br />
Funktionalität des Bachmann-Systems liefern<br />
wir mit der Basismaschine bereits<br />
sämtliche Programmteile inklusive aller Erweiterungen<br />
auf der Sicherheitssteuerung<br />
mit“, erläutert Herbert Gröbl einen großen<br />
Vorteil. Die spätere Installation einer neuen<br />
Funktion erfordert dann lediglich den<br />
Anschluss des Modul-Schaltschranks an<br />
den Systembus und eine Aktivierung des<br />
Maschinenteils via Projektiersoftware oder<br />
Visualisierung.<br />
Höchste Sicherheit gefordert<br />
Die hydraulischen Dorst-Pressen zur Herstellung<br />
komplexer Metallpulverteile, wie<br />
beispielsweise die Anlagen der Typenreihe<br />
TPA/3 HP, haben Presskräfte bis zu<br />
16 000 kN. Bei diesen Pressen sind die<br />
Schutztüren nicht verriegelt sondern durch<br />
induktive Sicherheitsschalter nach SIL 3<br />
Performance Level e abgesichert. Neben<br />
den Fragen zur Optimierung des Produktionsprozesses<br />
steht dabei die Sicherheit von<br />
Mensch und Maschine im Vordergrund:<br />
„Im Betrieb ist die Anlage komplett geschlossen.<br />
Die Schutztüren lassen sich nur<br />
öffnen, wenn die Anlage im Stillstand und<br />
alle Achsen in sicherer Position sind“, erklärt<br />
Herbert Gröbl. Selbstverständlich<br />
auch, dass die Maschine sofort stillgesetzt<br />
werden muss, wenn der Not-Halt-Taster betätigt<br />
wird oder die Prozessüberwachung<br />
einen kritischen Fehler meldet.<br />
„Hier hat uns die einfache Integration der<br />
Safety-Lösung in das von uns verwendete<br />
M1-Automatisierungssystem überzeugt“, so<br />
Herbert Gröbl. Die Hardware ist durchgängig<br />
und separate Diagnose-I/Os erübrigen<br />
sich, was den Hardware- und Verdrahtungsaufwand<br />
minimiert, Kosten spart und Fehlerquellen<br />
reduziert. Der zyklusgenaue Zugriff<br />
auf die Fehler- und Diagnoseausgänge<br />
der PLCopen Safety-Funktionsblöcke und<br />
die direkte Verwendung entsprechender<br />
Variablen in anderen Applikationen, wie<br />
beispielsweise der Visualisierung, stehen<br />
generell zur Verfügung. Damit ist es sehr<br />
einfach, sowohl den derzeitigen Betriebszustand<br />
in höchstem Detail als auch im Fehlerfall<br />
den genauen Status der Applikation<br />
darzustellen. So wird auch in der Programmierung<br />
Zeit gespart: „Die individuellen<br />
Aufbauten unserer Anlagen können wir<br />
sehr leicht auf die Sicherheitsfunktionen<br />
abbilden“, wie der Entwicklungsleiter beschreibt.<br />
„Durch den Einsatz von Funktionsblöcken,<br />
den Safety Compounds, gelingt<br />
eine saubere, übersichtliche Strukturierung.<br />
Von entscheidender Bedeutung ist<br />
dabei für uns, dass wir diese Blöcke projektübergreifend<br />
einsetzen und so in ähnliche<br />
Maschinen oder Anlagen rasch implementieren<br />
können.“<br />
Leichte Fernwartung<br />
der Safety-Lösung<br />
Anlagen von Dorst stehen in über 70 Ländern<br />
weltweit, was eine weitestgehende<br />
Fernwartung der Anlagen unumgänglich<br />
macht. Das Engineering-Tool Solution-<br />
Center bietet dem Servicetechniker hierzu<br />
umfangreiche Diagnosemöglichkeiten:<br />
„Bereits im First- und Second-Level-Support<br />
ist auch im sicheren Betrieb ein Online-Debugging<br />
möglich“, schildert Herbert<br />
Gröbl eine wichtige Funktionalität. Da<br />
sämtliche Programmteile inklusive Beschreibungen<br />
auf der Sicherheitssteuerung hinterlegt<br />
sind, wird dieser Stand vom SolutionCenter<br />
importiert. So ist gewährleistet,<br />
dass nicht versehentlich eine andere Version<br />
als Basis zur Fehlerbehebung dient –<br />
und weitere Probleme schafft.<br />
Zugriffsschutz und -kontrolle<br />
über layerbasierten Ansatz<br />
Die vielseitigen Möglichkeiten des Zugriffs<br />
auf die Maschinensteuerung und das Safety-<br />
System erfordern natürlich ein hohes Maß<br />
an Sicherheit in der Kommunikation. Der<br />
layerbasierte Sicherheitsansatz im Bachmann-System<br />
verwendet in jeder Steuerung<br />
unterschiedliche Funktionen bei<br />
Zugriffsschutz und -kontrolle. Eine ausgefeilte<br />
Benutzerverwaltung mit inkludiertem<br />
Rechtesystem bis auf Variablen-Ebene bildet<br />
hier die Basis. Mit einer offenen Schnittstelle<br />
für Erweiterungen lassen sich auch<br />
darüber hinausgehende Bedürfnisse des<br />
Anwenders abdecken. Eine durchgängige<br />
Benutzerverwaltung schützt hierbei nicht<br />
nur vor Zugriff und Manipulation durch<br />
Unbefugte.<br />
Einzeln zuteilbare Benutzerrechte verringern<br />
das Risiko von Fehlbedienungen und<br />
schützen Patent- und IP-Rechte der Anlagen-<br />
Applikation.<br />
Fotos: Aufmacher Bachmann electronic<br />
www.bachmann.info<br />
02 Sicher gelöst: Maschinenzugriffe<br />
von verschiedenen<br />
Personen an unterschiedlichen<br />
Orten, zum Beispiel während<br />
der Problemdiagnose und<br />
-behebung, werden durch<br />
ausgeklügelte Security-<br />
Maßnahmen sicher abgewickelt<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 31
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Konfektionierte Antriebsleitungen<br />
als wirtschaftliche Variante<br />
Der Name Readycable steht bei Igus für fertig konfektionierte<br />
Leitungen, die zeigen, dass Wirtschaftlichkeit ab Losgröße 1 kein<br />
Widerspruch ist. Sie werden zentimetergenau in Wunschlänge<br />
inklusive Steckverbinder geliefert und lassen sich direkt anschließen;<br />
und das ohne Mindermengenzuschlag. Zu den über<br />
4 000 konfektionierten Chainflex-Leitungen gehört nun auch die<br />
Kombination der Chainflex M-Leitungen mit passenden Steckverbindern<br />
nach 24 Herstellern. Bis zu 60 % günstiger als andere<br />
Katalogleitungen von Igus und ebenfalls mit einer garantierten<br />
Lebensdauer von<br />
36 Monaten. Über<br />
den neuen Readycable<br />
Finder 2.0<br />
lassen sich die<br />
passenden Produkte<br />
am einfachsten<br />
finden. Hier können<br />
Kunden die für sie<br />
richtigen Antriebsleitungen<br />
auswählen,<br />
die Wunschlänge<br />
angeben, und bestellen. Das Economy-Leitungsprogramm eignet<br />
sich für bewegte Anwendungen mit mittlerer Beanspruchung für<br />
bis zu fünf Millionen Doppelhübe. Weitere Informationen gibt es<br />
über den Link: www.igus.de/readycable-finder.<br />
www.igus.de<br />
n<br />
n<br />
n<br />
offenes und<br />
transparentes<br />
System<br />
frei programmierbar<br />
lizenzfreie<br />
Entwicklungstools<br />
PAC-SystemMSX-Box<br />
für den CompactPCI-Bus<br />
Hydraulikregler mit Profinet-Schnittstelle<br />
Einen universellen Hydraulikregler mit Profinet-Schnittstelle bietet<br />
W.E.St. mit dem UHC-126-U-PFN an. Das Regelmodul für Positionsund<br />
Druckregelungen kann einfach und schnell in die vorhandene<br />
Maschinensteuerung integriert werden. Der Hersteller verspricht<br />
eine hohe Dynamik und Positionier-genauigkeit. Mit Direct control<br />
kann die Sollposition über den Feldbus geändert<br />
werden. Ein Eil-/Schleichgang dient dem<br />
automatischen Abfahren von vordefinierten<br />
Profilen. Mit der Drift Kompensation ist eine<br />
korrekte Nullpunkteinstellung möglich, die<br />
über den Feldbus kontrollierbar ist. Über die<br />
Feinpositionierung können Positionsfehler<br />
durch äußere Einflüsse kompensiert werden.<br />
Zur stabilen und dynamischen Positionierung<br />
verfügt das Gerät über einen P- oder PT1-<br />
Positionsregler. Zudem kann eine PQ-Druckregelfunktion aktiviert<br />
werden, um den Differenzdruck zu bilden. Mit Blick auf Industrie 4.0<br />
sind alle Sollwerte und Rückmeldungen im Protokoll verfügbar.<br />
www.w-e-st.de<br />
Multiprotokoll-Lösung auch für Realtime<br />
Als Ergänzung zur Singleport-Option gibt es für die Vacon-Poduktfamilien<br />
von Danfoss nun auch eine Dual-Port-Option als Multiprotokoll-Lösung<br />
für Modbus TCP, Profinet und Ethernet/IP. Die<br />
Option Opte9 stellt zwei Ethernet-Schnittstellen für die Baureihen<br />
NXS, NXP, Vacon 20/X/CP und Vacon 100 IND/Flow/X zur bereit.<br />
Mit den eingebauten Switches unterstützt der Antrieb neben der<br />
bisherigen Stern-Topologie auch in eine Daisychain/Reihen-<br />
Topologie. Das spart den Einsatz externer Switches. Die Option<br />
unterstützt auch die Hochverfügbarkeits-Ringprotokolle RSTP oder<br />
MRP. Die Multiprotokoll-Lösung eignet sich dank schneller Zykluszeit<br />
von unter einer Millisekunde auch für Echtzeitanwendungen.<br />
www.danfoss.de<br />
Energieflussrelais optimiert den Verbrauch<br />
selbst erzeugter Energie<br />
Produktseiteder<br />
MSX-Box-CPCI<br />
www.addi-data.de<br />
Progammable<strong>Automation</strong> Controller<br />
werden hauptsächlich für industrielle<br />
Mess- und Steuerungstechnikoder<br />
Regelungsapplikationensowie zur<br />
Achsensteuerung verwendet<br />
®<br />
ADDI-DATA<br />
PARTNER FÜR PRÄZISION<br />
Die Energieflussrelais EFR3000<br />
von Ziehl überwachen den Stromfluss<br />
zwischen Stromnetz (EVU)<br />
und Kunden. Wird durch Eigenstromerzeugung<br />
mehr Strom<br />
erzeugt als verbraucht, so ist es<br />
wirtschaftlicher, diesen Strom selbst zu<br />
nutzen, wenn die Einspeisevergütung deutlich unter dem<br />
Preis für den Bezug von Strom liegt. Hat man Eigenstrom übrig,<br />
schaltet das Relais automatisch bis zu drei Verbraucher zu. Dies<br />
ist relativ einfach, wenn eine PV-Anlage bei klarem Himmel gleichmäßig<br />
einspeist und Verbraucher mit konstanter Leistungsaufnahme<br />
angeschlossen sind. Schwankt die Einspeisung wegen Wolken oder<br />
Verbraucher nehmen nicht kontinuierlich Strom auf, wird es<br />
schwieriger. Dazu kommt, dass laufend andere, nicht vom EFR3000<br />
geschaltete Verbraucher ein- oder ausgeschaltet werden und so den<br />
Energiefluss ändern. Das Relais optimiert durch flexible Einstelloptionen<br />
auch unter schwierigen Bedingungen den Eigenverbrauch.<br />
Eine weitere Funktion ist der Einsatz als Messumformer für Leistung.<br />
www.ziehl.de<br />
32 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />
ADDI-DATA-LHA.indd 1 29.08.<strong>2016</strong> 18:42:19
Drehgeber mit Euro-Flansch B10 und Quadratflansch<br />
Das Unternehmen Baumer hat die Drehgeber-Familie Optopulse EIL580 erweitert und zusätzliche<br />
Varianten mit den Anbauformen Euro-Flansch B10 und Quadratflansch vorgestellt. Die<br />
inkrementalen Drehgeber der Reihe basieren auf einem Baukastensystem. Die neuen Varianten<br />
basieren auf der für den Einsatz in Präzisions-Drehgebern entwickelten optischen Abtastung mit<br />
fein abgestuften Strichzahlen von 100 bis 5.000 und gewährleisten Genauigkeit und Signalgüte<br />
über den Temperaturbereich von - 40 bis + 85 °C. In der programmierbaren Ausführung ist jede<br />
Strichzahl von 1 bis 65536 sowie ein Einsatztemperaturbereich von - 40 bis + 100 °C möglich.<br />
Die zulässige Wellenbelastung beträgt axial 40 N und radial 80 N.<br />
Die große Varianz der Ausgangsstufen bietet für jede Steuerung<br />
eine geeignete Schnittstelle. Die Drehgeber zeichnen sich durch<br />
eine robuste Konstruktion und Langlebigkeit aus. Passendes Zubehör<br />
rundet das Angebot ab. Mehr Infoszur Drehgeber-Familie unter<br />
dem Weblink: www.baumer.com/optopulse<br />
www.baumer.com/optopulse<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sicheres Steuerungssystem einfach selbst konfigurieren<br />
Sie ist multifunktional und durch verschiedene Komponenten und Module sehr flexibel an jeden<br />
Anwendungsfall anpassbar: Die Protect PSC1, die jüngste Generation der Sicherheitssteuerungen<br />
aus dem Hause Schmersal. Mit einem neuen Tool kann jeder Nutzer schnell und einfach sein<br />
individuelles sicheres Steuerungssystem<br />
selbst mit dem eigenen<br />
iPad konfigurieren. Ausgehend<br />
von einer Auswahl von Sicherheitsschaltern<br />
lassen sich mithilfe des<br />
PSC1-Konfigurators 24/7<br />
spezifische PSC1-Systeme<br />
zusammenstellen, inklusive der<br />
daraus resultierenden Stückliste<br />
mit Artikelbezeichnungen, Details<br />
zu den Geräten und Preisangaben.<br />
Das System erlaubt die Anpassung der Sicherheitsfunktionen an die unterschiedlichsten<br />
Anwendungsfälle per Baukastenprinzip. Kernkomponenten sind zwei frei programmierbare<br />
Kompaktsteuerungen (PSC1-C-10 und PSC1-C-100). Für beide Varianten stehen sichere<br />
IO-Erweiterungsmodule zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, mit dem »Save Drive<br />
Monitoring«-Modul (SDM) bis zu zwölf Achsen über umfangreiche Funktionen gemäß DIN<br />
EN 61800-5-2 (z. B. sicherer Stopp und Betriebshalt) sicher zu überwachen. Die große Flexibilität<br />
der PSC1-Steuerung basiert u. a. auf der einfachen Konfiguration für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungsfälle.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.schmersal.com<br />
Embedded-PC mit cleverer Mechanik<br />
Der Box-PC der Serie EmbeddedLine EL4010 von TL Electronic bietet servicefreundlichen<br />
Zugang zur Hardware und solide Rechenpower. Der innere Aufbau ist kabellos und somit ausfallsicher<br />
gelöst. Sogar die SSDs bzw. Festplatten sind von vorne und ohne Werkzeug zugänglich.<br />
Der Box-PC basiert auf dem Core I5 5200U-Prozessor mit 3 MB Smart-Cache sowie 2,2 GHz<br />
Taktrate. Bei nur 15 W CPU-Verlustleistung (TDP) sind Lüfter überflüssig. Die Rechenleistung<br />
wird ergänzt durch den Hauptspeicher von 4 GB DDR3L sowie die bereits integrierte Solid-State-<br />
Disk ab 64 GB. Durch den leicht zugänglichen Wechselrahmen für zwei weitere SSDs oder<br />
Festplatten im 2,5"-Format lässt sich das<br />
Industrie-PC-System weiter ausbauen. Der<br />
CPU-interne Grafik-Chip Intel HD Graphics<br />
5500 des Broadwell-Prozessors unterstützt<br />
Darstellungen mit bis zu 3 840 × 2 160 Pixeln.<br />
Zur Verfügung stehen drei USB 3.0, zwei RJ45-<br />
Ports für Gigabit-Ethernet, HDMI, VGA, zwei<br />
serielle COM-Schnittstellen sowie Audio-I/O.<br />
www.tl-electronic.de
01 Das Energieanalysegerät überprüft<br />
die Qualität der elektrischen Energie in<br />
der jeweiligen Produktionsstätte und stellt<br />
diese übersichtlich auf einem Farbdisplay dar<br />
Messdaten im Blick<br />
Von der individuellen Energiemonitoringlösung<br />
bis hin zum durchgängigen Energiemanagement<br />
Horst Kalla<br />
Schwindende Ressourcen auf der<br />
einen Seite und die Forderung nach<br />
effizienteren Prozessen auf der<br />
anderen Seite sind zwei Themen,<br />
die Unternehmen auffordern,<br />
bestehende Prozesse näher unter<br />
die Lupe zu nehmen. Dabei hilft das<br />
Total Energy Monitoring-System,<br />
mit dem Energienetzwerke der<br />
Produktion durchgängig überwacht<br />
und analysiert werden können.<br />
Lesen Sie, wie Sie dieses System<br />
gewinnbringend nach vorne bringt.<br />
Um Energieeffizienz und Anlagenverfügbarkeit<br />
zu steigern, müssen Messdaten<br />
an diversen Punkten einer Produktionsstätte<br />
erhoben werden. Von der einzelnen<br />
Messstelle bis hin zum umfassenden Messstellensystem<br />
inklusive Fernzugriff lassen<br />
sich Lösungen jeder Größenordnung realisieren,<br />
also skalierbar auslegen. Auch für<br />
sehr spezifische Anwendungszwecke bietet<br />
der Systembaukasten stets die richtige Option.<br />
Um einen hohen Nutzen mit Fokus auf<br />
Energieeffizienz, Qualität, Sicherheit und<br />
Verfügbarkeit zu erzielen und zu gewährleisten,<br />
sind alle Komponenten präzise aufeinander<br />
abgestimmt.<br />
Beim Energiemanagement unterstützt<br />
Weidmüller Unternehmen mit ganzheitlichen<br />
Lösungen. Egal ob Unternehmen ein<br />
Energieaudit gemäß den Anforderungen<br />
der DIN EN 16247-1 durchzuführen haben<br />
oder ein zertifiziertes Energiemanagementsystem<br />
einführen wollen, Weidmüller steht<br />
ihnen mit einem auf drei Säulen basierenden<br />
Energiemanagement zur Seite. Dank<br />
des Systems senken Unternehmen nach<br />
haltig ihre Energiekosten: Weidmüller bietet<br />
sowohl intelligent vernetzbare Hardwarekomponenten<br />
als auch Energiecontrolling-Software<br />
an und berät umfassend.<br />
Letzteres beginnt mit einer Bedarfsanalyse,<br />
geht über Vorschläge für die Messung und<br />
Visualisierung der Energiedaten bis hin zur<br />
Detailplanung sowie der Implementierung<br />
des Energiemanagements. Experten führen<br />
Energieaudits nach DIN EN 16247-1 durch<br />
oder begleiten Unternehmen bis zur Zertifizierung<br />
ihres Energiemanagementsystems<br />
gemäß ISO 50001.<br />
Von der Komponente bis<br />
zur Managementebene<br />
Das Lösungsangebot stellt also ein durchgängiges,<br />
skalierbares System dar, das von<br />
der einzelnen Komponente an/in der Maschine<br />
bis hin zur Leitungs-/Managementebene<br />
reicht: Es umfasst Messungen am<br />
Maschinenmodul in der dezentralen Anlagenebene,<br />
Messungen in der Maschinen-/<br />
Anlagenebene ebenso wie Messungen in<br />
der gesamten Produktionslinie und stellt<br />
die Netzwerkübergabe im Werk, in der Zentrale<br />
bis zur Office-Ebene sicher. Neben<br />
Energiemonitoring-, Mess- und Analysegeräten<br />
sowie Loggern bietet das Detmolder<br />
Unternehmen hierzu eine Palette an Industrial<br />
Ethernet-Komponenten bereit.<br />
Die Energiemessgeräte der Energy Meter-<br />
Serie liefern die relevanten Kenndaten auf<br />
einen Blick: Bei Geräten mit integriertem<br />
Display lassen sich essenzielle Messdaten<br />
wie Spannung, Strom, Leistung und Energie<br />
sofort ablesen und intuitiv erfassen. Zudem<br />
sind die Messgeräte skalierbar ausgelegt,<br />
das heißt, dank der Energiemessgeräte kön<br />
Horst Kalla, Fachpresse bei der Weidmüller<br />
GmbH & Co. KG in Detmold<br />
34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
02 Mit dem Logger können Impulssignale<br />
von bis zu 15 Messgeräten gesammelt (z.B.<br />
Durchfluss o. Druckluft) gespeichert und über<br />
eine LAN-Schnittstelle bereitgestellt werden<br />
nen Anwender die Energienetze ihrer Produktionsstätten<br />
beliebig genau gliedern<br />
und im Detail vermessen. Doch nicht jedes<br />
Messgerät eignet sich für jede Anwendung.<br />
Dementsprechend wurde das modulare<br />
Geräteprogramm breit aufgestellt. So finden<br />
Anwender für jeden ihrer Anlagenteile<br />
das passende Messgerät: Verfügbar sind<br />
12 Geräte – alle aufeinander abgestimmt<br />
und flexibel einsetzbar. Fast alle Energiemessgeräte<br />
besitzen eine integrierte Analysefunktionen<br />
für die Netzqualität: Sie können,<br />
neben Oberschwingungen bis mindestens<br />
zur Ordnung 25, auch die Symmetrie<br />
einzelner Phasen messen und ermöglichen<br />
damit einen ersten Überblick über die Qualität<br />
des eigenen Energienetzes.<br />
Warum die Qualität des<br />
elektrischen Netzes wichtig ist<br />
Mit dem Energieanalysegerät Energy Analyser<br />
550 lässt sich die Netzqualität analysieren.<br />
Dazu misst das Gerät alle Qualitätsparameter<br />
des elektrischen Versorgungsnetzes.<br />
Dies reicht von den Kenngrößen der<br />
Symmetrie bis hin zu Transienten. Die Qualität<br />
eines elektrischen Netzes ist ein wichtiger<br />
Parameter hinsichtlich der Effektivität<br />
und Verfügbarkeit von Industrieanlagen<br />
und Produktionsstätten. Mit dem Analysegerät<br />
überprüfen Anwender die Qualität der<br />
elektrischen Energie ihrer Produktionsstätte<br />
und leiten Optimierungsschritte für die<br />
Maximierung der Effektivität und Verfügbarkeit<br />
der jeweiligen Anlage ein. Somit<br />
bildet der Einsatz des Gerätes einen ersten<br />
Schritt hin zu mehr Wertschöpfung. Dabei<br />
reicht ein Gerät aus, um z. B. Verbrauchsmessungen<br />
und Qualitätsanalysen innerhalb<br />
des elektrischen Netzes durchzuführen<br />
und zu visualisieren. Ein großes QVGA-<br />
Farbdisplay an der Frontseite zeigt alle<br />
Messparameter auf und auch die Systemparameter<br />
sind komfortabel frontseitig einstellbar.<br />
Zudem zeichnet der Energy Analyser<br />
550 wichtige Ereignisse bei Bedarf auf.<br />
Und eine im Gerät integrierte Differenzstromüberwachung<br />
macht schleichende<br />
Erhöhungen von Differenzströmen sichtbar,<br />
noch bevor Sicherungen oder Fehlstromschutzschalter<br />
den Anlagenteil abschalten.<br />
Dies maximiert die Betriebszeiten<br />
und schont finanzielle Ressourcen.<br />
Daten von Durchfluss, Wasser,<br />
Druckluft und Co. erfassen<br />
Ein weiteres Gerät aus dem Energiemonitoring-Programm<br />
ist der Energy Logger D550.<br />
Er sammelt Verbrauchs- und Prozessdaten,<br />
die als Impulssignale vorliegen – etwa<br />
Durchfluss, Wasser, Druckluft oder Gas. Das<br />
Gerät kann die Signale von bis zu 15 Messgeräten<br />
speichern und über eine LAN-<br />
Schnittstelle weiterleiten. Darüber hinaus<br />
erleichtert und optimiert der Logger die<br />
Bereitstellung der anlagenübergreifend gesammelten<br />
Messdaten im Netzwerk und<br />
optimiert die Bereitstellung der anlagen<br />
03 Eneriemonitoring: Messdaten<br />
komfortabel erheben und übersichtlich<br />
darstellen – die Windows-basierte<br />
Software vereinfacht das Parametrieren<br />
und Visualisieren<br />
übergreifend gesammelten Messdaten im<br />
Netzwerk. So integriert er eine Temperaturmessung,<br />
das heißt er verfügt über einen<br />
entsprechenden Eingang. Das spart Kosten<br />
beim Einrichten einer Infrastruktur zur<br />
Messung von Prozessparametern.<br />
Nicht nur die Messung der Daten,<br />
auch die Visualisierung zählt<br />
Die Energiemessgeräte besitzen eine vergleichsweise<br />
einfache Nutzerschnittstelle.<br />
Dank der übersichtlichen Gestaltung lassen<br />
sich die gemessenen Daten direkt am Gerät<br />
darstellen und parametrieren. Die dazu angebotene<br />
Software Ecoexplorer go ist PCbasiert<br />
angelegt. Mit ihr können Nutzer auf<br />
ihre Energiemessgeräte zugreifen. Die intuitiv<br />
bedienbare Nutzeroberfläche gestattet<br />
also das schnelle und einfache Parametrieren<br />
der Messgeräte gleichwie die übersichtliche<br />
Darstellung der gemessenen Daten.<br />
Denn die Visualisierung von Energieverbräuchen<br />
bildet die zentrale Grundlage,<br />
um die Effizienz von Produktionsstätten zu<br />
ermöglichen bzw. diese zu erhöhen.<br />
Neben der auf Windows basierten Software<br />
Ecoexplorer go bietet Weidmüller seine<br />
webbasierte Software mit einem erweiterten<br />
Funktionsumfang an. Mit ihr lassen sich<br />
Energieströme individuell visualisieren, bewerten<br />
und optimieren. Die webbasierte<br />
Software erfasst diverse Medien, Betriebssowie<br />
Prozessdaten und ermöglicht damit<br />
das Energiecontrolling und die Effizienzbewertung.<br />
Ferner schafft sie Energietransparenz<br />
und bewertet die Effizienz mit wenigen<br />
Klicks: Sie erfasst individuelle Betriebszustände<br />
bis hin zur Prozessebene und<br />
zeigt diese sekundengenau auf – und zwar<br />
alles normkonform zur ISO 50001. Eine<br />
Cockpitfunktion erstellt Statusberichte und<br />
prozessbezogene Auswertungen.<br />
Foto: 02 Hintergrundbild Shutterstock<br />
www.weidmueller.com
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Sicherheitssensor und -zuhaltung nun auch mit AS-Interface<br />
Die Schmersal Gruppe baut ihr AS-i-Programm aus: Nun sind auch<br />
der Sicherheitssensor RSS260 sowie die Sicherheitszuhaltung<br />
AZM300 mit integrierter AS-i-Safety-at-Work-Schnittstelle<br />
ausgestattet. Der RSS260 ist aufgrund seiner kompakten Bauform<br />
und unterschiedlicher Targets vielseitig einsetzbar. Er verfügt über<br />
zwei Anfahrrichtungen<br />
und eignet sich mit der<br />
passenden Sensor-Target-<br />
Kombination sowohl zur<br />
Montage an Aluminiumprofilen<br />
als auch zum<br />
Einsatz an anderen Türformaten<br />
wie Plexiglastüren<br />
und -scheiben. Die<br />
RFID-Sicherheitszuhaltung<br />
AZM300-AS ist mit einem kreuzförmigen Zuhaltesystem<br />
ausgerüstet, das ein universelles Anfahren von drei Seiten erlaubt.<br />
Die Sicherheitszuhaltung weist eine integrierte Rastfunktion mit<br />
zwei Rastkraftstufen von 25 und 50 N sowie eine hohe Schutzart<br />
IP69 K auf und eignet sich für hygienesensible Anwendungen wie<br />
Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen.<br />
Dank der integrierten<br />
RFID-Technologie erreichen<br />
sowohl der RSS260-AS als auch<br />
der AZM300-AS die Codierstufe<br />
„hoch“ und gewährleisten damit<br />
einen hohen Manipulationsschutz<br />
gemäß ISO 14 119.<br />
www.schmersal.com<br />
- portable Inspektion<br />
- Forschung &<br />
Entwicklung<br />
- <strong>Automation</strong><br />
- Gasdetektion<br />
www.flir-infrarot.de<br />
info@itema.de<br />
ITEMA GmbH<br />
06217 Geusa, Schulstr. 2<br />
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Flexible Kommunikation über modularen Controller<br />
Mit den Kommunikationsprozessoren CP 1542SP-1, CP 1543SP-1 und CP 1542SP-1 IRC erweitert Siemens<br />
die Einsatzmöglichkeiten des Distributed Controller Simatic ET 200SP. Der CP 1542SP-1 ermöglicht,<br />
durch Netzwerktrennung Maschinen mit gleichen IP-Adressen zu versehen. So können Serienmaschinen<br />
schnell und einfach in Netzwerke integriert werden, ohne die Netzwerk-einstellung für jede ausgelieferte<br />
Serienmaschine einzeln vornehmen zu müssen. Der Kommunikationsprozessor CP 1542SP-1 IRC<br />
wiederum unterstützt die offenen Fernwirkprotokolle DNP3, IEC 60870-5-104 und Telecontrol Basic<br />
für die Anbindung von Außenstationen (RTUs) an eine Leitstelle.<br />
Damit ist er für dezentrale Anlagen wie im Bereich Wasser/<br />
Abwasser, Öl & Gas oder im Energie-Management geeignet. Die<br />
Distributed Controller Simatic ET 200SP kommen vor allem im<br />
Serienmaschinenbau zum Einsatz. In kleinen Schaltkästen können<br />
sie direkt an der Maschine angebracht werden. In vernetzten<br />
Anlagen erfolgt die Anbindung an den zentralen Schaltschrank<br />
einer Fertigungslinie über Profinet/Industrial Ethernet.<br />
www.siemens.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 29. Jahrgang, ISSN: 2194-1157<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar<br />
Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />
Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
Alexandra Pisek M.A., E-Mail: a.pisek@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Ulla Winter,<br />
Tel.: 06131/992-347, E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />
Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
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Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
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die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte kann keine Gewähr übernommen<br />
werden. Grundsätzlich dürfen nur Werke eingesandt werden,<br />
über deren Nutzungsrechte der Einsender verfügt,<br />
und die nicht gleichzeitig an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />
eingereicht oder bereits veröffentlicht wurden.<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
36 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Dezentrale Anwendungen überwachen<br />
Mit dem Kommunikationsmodul GSM-PRO2 bietet Conta-Clip eine Fernwirk- und Fernwartungslösung<br />
für dezentrale Applikationen über 2G/3G-Funknetze, bei der sich die Anzahl der Einund<br />
Ausgänge durch E/A-Erweiterungsmodule anpassen lassen. Das I/O-Modul informiert<br />
Anwender automatisch per SMS oder E-Mail, wenn der überwachte Prozess einen bestimmten<br />
Status erreicht hat oder Grenzwerte überschreitet. Zugleich können Leitwarte oder Servicetechniker<br />
die digitalen Relaisausgänge auch per SMS schalten. Mit unterschiedlichen<br />
Log-Funktionen lassen sich die Kommunikationsvorgänge des Moduls, die Prozesswerte an<br />
den Analogeingängen sowie die Aktivierung der Ein- und Ausgänge protokollieren. Die<br />
Log-Dateien lassen sich per USB-Verbindung auslesen, an eine E-Mailadresse senden oder<br />
im webbasierten Portal anzeigen. In der Grundausstattung verfügt das Modul über zwei<br />
Eingänge, die sich für digitale (24 V DC) oder analoge (0..10 V/0..20 mA) Signale konfigurieren<br />
lassen, einen Pulszählereingang mit maximaler Auflösung von 1 000 Impulsen pro Sekunde<br />
sowie einen Relaisausgang mit Universalkontakt.<br />
www.conta-clip.de<br />
Industriemonitor für<br />
Schwenkarm-Montage<br />
Das Unternehmen Distronik ergänzt<br />
sein Portfolio der Monitore mit<br />
VESA-Aufnahme um ein Gerät mit 24"<br />
Bilddiagonale. Serienmäßig wird der<br />
Monitor mit einem robusten Metallgehäuse<br />
und einer entspiegelten Glasschutzscheibe ausgestattet,<br />
erhältlich auch in der Touchscreen-Variante in der 5-Draht<br />
Resistiv-Technologie. Auf der Rückseite befindet sich ein Anschluss<br />
nach VESA-Norm 100 zur Befestigung am Schwenkarm oder<br />
Standfuß. Das Gerät der Basic Line mit einem MVA-Display von<br />
178° horizontal/vertikal, einer Full-HD-Auflösung und einer<br />
Helligkeit von 300 cd/m² bietet eine sehr gute Bilddarstellung.<br />
Die Außen-Abmessungen betragen 620 × 387 cm bei minimaler<br />
Bautiefe von 55 cm und die Leistungsaufnahme von 33 W ist sehr<br />
gering. Die 24" Industrie-Anzeigeeinheiten mit VESA-Montage<br />
eignen sich für ein breites Einsatzspektrum, z. B. im industriellen<br />
und medizinischen Bereich.<br />
www.distronik.de<br />
Schnelles CAN-FD für PCI Express<br />
Peak-System macht den CAN-FD-Standard für eine schnellere CAN-<br />
Kommunikation per PCI-Express-Steckplatz für Computer verfügbar.<br />
Die Einsteckkarte PCAN-PCI Express FD hat je nach Ausführung<br />
einen oder zwei CAN-FD-Kanäle. Neben der nominalen Bitrate von<br />
bis zu 1 MBit/s können die Datenbytes von CAN-FD-Frames mit<br />
bis zu 12 MBit/s übertragen werden. Eine galvanische Trennung<br />
der CAN-Anschlüsse schützt die Elektronik der Steckkarte und des<br />
verbundenen Computers vor Spannungsstörungen bis zu 500 V.<br />
Die Karte kann bei Temperaturen von - 40 bis 85 °C betrieben werden.<br />
Neben der Monitorsoftware PCAN-View für Windows, mit der<br />
einfache Untersuchungen des CAN-Verkehrs durchgeführt<br />
werden können, gehören mehrere Programmierschnittstellen für<br />
Windows zum Lieferumfang. Mit PCAN-<br />
Basic 4 wird die grundlegende CAN-FD-<br />
Kommunikation mit selbst erstellter<br />
Software ermöglicht. Zudem stehen<br />
Bibliotheken normierter Protokolle<br />
aus dem Automotive-Bereich bereit.<br />
www.peak-system.com<br />
E I N L A D U N G<br />
Mittwoch, 28. Sept. <strong>2016</strong><br />
8:00 bis 16:00 Uhr<br />
Friedrich-Ebert-Halle<br />
Erzbergerstr. 89<br />
67063 Ludwigshafen<br />
Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />
Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im<br />
Bereich der Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren<br />
Unternehmen für die Automatisierung verantwortlich sind.<br />
Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Fachvorträgen ist für die Besucher kostenlos.<br />
MEORGA GmbH<br />
Sportplatzstraße 27<br />
66809 Nalbach<br />
Tel. 06838 / 8960035<br />
Fax 06838 / 983292<br />
www.meorga.de<br />
info@meorga.de<br />
Meorga.indd 1 06.07.<strong>2016</strong> 11:06:49<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 37
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Stromverteilung mit Köpfchen<br />
Ein neues System erweist sich als durchaus kommunikativ und erlaubt<br />
die Anbindung an Ethernet-basierende Schnittstellen<br />
Thomas Kramer<br />
Im modernen Maschinen- und<br />
Anlagenbau sind Feldbussysteme<br />
nicht mehr wegzudenken. Bedingt<br />
durch die sich ändernden<br />
Möglichkeiten in heutigen<br />
Kommunikationstechnologien<br />
lässt sich auch ein Wechsel in der<br />
Automatisierungstechnik<br />
erkennen. Serielle Feldbus-Systeme<br />
verlieren an Bedeutung und die<br />
Verwendung Ethernet-basierender<br />
Bussysteme nimmt deutlich zu. Die<br />
durchgängige Kommunikation von<br />
der Feld- bis zur Leitebene mit den<br />
möglicher Diagnosefähigkeit spielt<br />
eine immer entscheidendere Rolle.<br />
Das Stromverteilungssystem SVS16 bietet<br />
den Schutz der DC 24 V-Stromversorgung.<br />
Die auf dem Stromverteiler aufgesteckten<br />
elektronischen Sicherungsautomaten<br />
lösen im Kurzschluss- oder Überlastfall<br />
aus und schützen somit selektiv die<br />
angeschlossenen Lasten. Die integrierte<br />
Kommunikationsschnittstelle für Ethernetbasierende<br />
Bussysteme (Profinet, Ethernet/<br />
IP, EtherCAT oder auch Modbus/TCP) ermöglicht<br />
den Austausch von Informationen<br />
zu den übergeordneten Steuerungssystemen.<br />
Dies sorgt für Transparenz des gesamten<br />
Systems, erhöht die Verfügbarkeit<br />
von Anlagen und vereinfacht eine schnelle<br />
Reaktion auf Störungen.<br />
Hohe Flexibilität<br />
Der SVS16 ist in zwei unterschiedlichen<br />
Varianten verfügbar. Die kleinere verfügt<br />
über acht Steckplätze, die größere kann mit<br />
bis zu sechzehn elektronische Sicherungsautomaten<br />
oder Koppelrelais tragen. Der<br />
Einsatz des elektronischen Koppelrelais<br />
Typ E-1048-7xx bietet die Möglichkeit zur<br />
Ansteuerung, Überwachung und Diagnose<br />
von Hydraulik- oder Pneumatik-Magnetventilen.<br />
Alternativ lässt sich der SVS16<br />
auch mit elektronischen Sicherungsautomaten<br />
vom Typ ESX10 oder ESX10-S bestücken.<br />
Diese bieten neben dem selektiven<br />
Überstromschutz auch Diagnosefunk ionen<br />
für alle DC 24 V-Verbraucher.<br />
Schnelle Datenkommunikation<br />
Der intelligente Stromverteiler SVS16 sitzt<br />
direkt auf der Hutschiene. Über seine<br />
integrierte Kommunikationsschnittstelle<br />
gehen die Betriebs- und Fehlerzustände<br />
der einzelnen Sicherungsautomaten sowie<br />
der Koppelrelais an die übergeordneten<br />
Steuerungssysteme. Zusätzlich kann der<br />
Nutzer die Geräte auch steuern. Neben<br />
dem Ein- und Ausschalten ist auch das<br />
Rücksetzten im Fehlerfall möglich. Dadurch<br />
bietet der SVS16 neben einem selektiven<br />
Überstromschutz und der Stromverteilung<br />
von Lastkreisen auch den<br />
durchgängigen Zugriff von den Ethernetbasierenden<br />
Steuerungssystemen bis hinunter<br />
zur DC 24 V-Ebene.<br />
Thomas Kramer, Geschäftsfeldmanager Sparte<br />
Industry, Energy & Equipment, E-T-A Elektrotechnische<br />
Apparate GmbH, Altdorf<br />
38 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
You CAN get it...<br />
Module für verschiedenste<br />
Bussysteme<br />
Die Kommunikation erfolgt über das integrierte<br />
Kommunikationsmodul. Der Anschluss<br />
erfolgt über die beiden RJ45-Steckverbinder,<br />
die auf der Trägerplatine vorgesehen<br />
sind. Durch den integrierten 2-Port-<br />
Switch unterstützt das Modul Echtzeit-<br />
Kommunikation in Linien- und Ringtopologie<br />
und macht die Verwendung eines<br />
zusätzlichen externen Switch überflüssig.<br />
Die Kommunikationsmodule sind für die<br />
unterschiedlichen Ethernet-basierenden<br />
Bussysteme lieferbar. Dabei sind die busspezifischen<br />
Vorgaben für die Bussysteme<br />
Profinet, EtherCAT, Ethernet/IP und Modbus/TCP<br />
in vollem Umfang berücksichtigt<br />
und durch Zertifizierungen nachgewiesen.<br />
Die sichere Kommunikation im Netzwerk<br />
erfolgt durch die eindeutige und integrierte<br />
MAC-Adresse des Gerätes. Die Adressvergabe<br />
funktioniert entweder durch die<br />
am Gerät angebrachten DIP-Schalter oder<br />
durch die feldbusspezifischen Mechanismen.<br />
Die Datenübertragung erfolgt standardmäßig<br />
mit 10 oder 100 Mbits/s im<br />
Vollduplexbetrieb mit automatischer Erkennung<br />
von MDI/MDX und 10/100 Mbit<br />
Halb/Vollduplex.<br />
Überstromschutz inklusive<br />
Der intelligente Stromverteiler SVS16 für<br />
die direkte Hutschienenmontage verfügt<br />
über bis zu sechzehn Steckplätze. Diese<br />
sind mit dem elektronischen Sicherungsautomaten<br />
vom Typ ESX10-S125 (mit<br />
Reset-Eingang) beziehungsweise ESX10<br />
S115 (mit Steuereingang) bestückbar.<br />
Das steckbare Gerät bietet die Einstellmöglichkeit<br />
des Nennstroms über ein<br />
Drehrad. Die Einstellbarkeit des Nennstroms<br />
von 1 bis 10 A verringert die Lagerhaltung<br />
unterschiedlicher Geräte. Sie bietet darüber<br />
hinaus einen selektiven Überstromschutz<br />
für alle Verbraucher im Bereich der DC<br />
24 V-Steuerspannung.<br />
Der elektronische Sicherungsautomat<br />
ESX10-S benötigt nur eine einzige Kennlinie<br />
für alle Lastarten. Dies vereinfacht die<br />
Auswahl des richtigen Sicherungsautomaten,<br />
da sie unabhängig vom verwenden<br />
Verbraucher ist. Die integrierte Strombegrenzung<br />
beim 1,4-fachen Nennstrom<br />
gewährleistet, dass bei Überlast oder Kurzschluss<br />
die Leitung zuverlässig geschützt<br />
und nur der fehlerhafte Strompfad abgeschaltet<br />
wird. Die Strombegrenzung verhindert<br />
gleichzeitig das Einbrechen der DC<br />
24 V-Spannung des Schaltnetzteiles und<br />
vermeidet lange Stillstandszeiten durch<br />
lange Fehlersuche.<br />
Die Summe der Vorteile bringt<br />
Transparenz in die Anlage<br />
Die Kombination aus den Ethernet-basierenden<br />
Bussystemen mit der Absicherung<br />
von DC 24 V-Stromkreisen sorgt für zusätzliche<br />
Transparenz der Anlage und erhöht<br />
dadurch deren Laufzeit. Das Kommuni <br />
ka tionsmodul mit seinen RJ45-Steckern<br />
überträgt alle Status- und Fehlerzustände<br />
der 16 Stromkreise an die übergeordneten<br />
Steuerungssysteme. Auch das Steuern der<br />
elektronischen Sicherungsautomaten und<br />
Koppelrelais ist möglich. Dieses umfasst<br />
neben dem Fern-Reset auch den Steuerbefehl<br />
„Ein und Aus“.<br />
Unabhängig von den unterschiedlichen<br />
Einsatzorten erhöht das System in den<br />
Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus,<br />
dem Chemie-, Pharma- und Food-<br />
Bereich, in der Gebäudeautomatisierung, in<br />
der Stahlerzeugung oder auch in der Automobilfertigung<br />
die Diagnose fähigkeit und<br />
verringert den Verdrahtungsaufwand. Das<br />
ControlPlex System vom Typ SVS16 ist verfügbar<br />
für die Ethernet-ba sierenden Bussysteme<br />
Profinet, EtherCAT, Ethernet/IP<br />
und Modbus/TCP.<br />
Fotos: Fotolia, E-T-A<br />
www.e-t-a.de<br />
02 Ob im Maschinen- und Anlagenbau,<br />
Chemie- und Pharma-Bereich oder in der<br />
Automobilfertigung – der SVS16 reduziert die<br />
Verdrahtung und erhöht die Diagnosefähigkeit<br />
Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt., Porto und Verpackung. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.<br />
Hardware und Software<br />
für CAN-Bus-Anwendungen…<br />
PCAN-Explorer 6<br />
Professionelle Windows-Software<br />
zur Überwachung, Steuerung und<br />
Simulation von CAN-FD- und CAN<br />
2.0-Bussen Aufzeichnung und<br />
Wiedergabe Automatisierung mit<br />
VBScript und Makros Symbolische<br />
Nachrichtendarstellung Funktionserweiterung<br />
durch Add-ins<br />
ab 510 €<br />
PCAN-Diag 2<br />
Gerät zur Diagnose eines CAN-Busses<br />
auf physikalischer und Protokoll-<br />
Ebene mit 2-Kanal-Oszilloskop,<br />
symbolischer Nachrichtendarstellung,<br />
Tracefunktion, Übertragungsraten-,<br />
Buslast- und Terminierungsmessung.<br />
PCAN-PC/104-Plus<br />
860 €<br />
CAN-Adapter für PC/104-Plus-<br />
Systeme. Als Ein-, Zwei- und<br />
Vierkanalkarte optional mit<br />
galvanischer Trennung erhältlich.<br />
ab 200 €<br />
01 Das kommunikative<br />
Stromverteilungssystem SVS16<br />
schützt zuverlässig und sicher<br />
die DC 24 V-Strom versorgung<br />
www.peak-system.com<br />
Otto-Röhm-Str. 69<br />
64293 Darmstadt / Germany<br />
Tel.: +49 6151 8173-20<br />
Fax: +49 6151 8173-29<br />
info@peak-system.com
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Sicherheit wird GROSS geschrieben<br />
Sammelschienentechnik für alle Anforderungen einer modernen Schaltanlage<br />
Philipp Steinberger<br />
Der Aufbau einer funktionsfähigen Niederspannungsverteilung erfordert<br />
Komponenten, die perfekt aufeinander abgestimmt sind. Um solch eine<br />
Anlage auch schnell und damit kosteneffizient realisieren zu können,<br />
stellen wir Ihnen ein modulares System für 185 mm-Sammelschienentechnik<br />
vor. Eine flexible Lösung, die viele Vorteile bietet und den steigenden<br />
Anforderungen an Sicherheit von Energieverteilungsanlagen gerecht wird.<br />
Das System 185Power ist ein solch modular<br />
aufgebautes System für einen Sammelschienenabstand<br />
von 185 mm. Bei der<br />
Systementwicklung handelt es sich um eine<br />
Kooperation, in der Wöhner sein Knowhow<br />
im Bereich der Produkte und Rittal<br />
sein Know-how im Bereich der Schaltschranksystemintegration<br />
eingebracht hat.<br />
Die Systemwelt „185Power“ von Wöhner<br />
umfasst Sammelschienenträger, Systemabdeckungen,<br />
Adapter für sämtliche gängige<br />
Leistungsschalter, ein großes Sortiment verschiedener<br />
NH-Leisten, Anschlussleisten<br />
und Anschlussmodule. Neu dazugekommen<br />
sind NH-Lasttrennschalter mit Sicherungen<br />
in Leistenbauform. Der modulare<br />
Aufbau und die Kompatibilität der Komponenten<br />
untereinander tragen zu einer effizienten<br />
Raumnutzung im Schaltschrank bei.<br />
Zudem lassen sich Anlagen, die mit diesem<br />
System realisiert wurden, nachträglich einfach<br />
erweitern oder ändern.<br />
Philipp Steinberger, Geschäftsführer für F&E<br />
bei der Wöhner& GmbH & Co. KG in Rödental<br />
Gut geschützt dank<br />
Crosslink-Technology<br />
In elektrischen Schaltanlagen spielt das<br />
Thema Sicherheit eine große Rolle. Deshalb<br />
hat Wöhner das System 185Power mit<br />
der sogenannten CrossLink Technology<br />
ausgestattet. Sie sorgt für einen umfassenden<br />
Berührungsschutz aller unter Spannung<br />
stehender Teile. Das System beinhaltet<br />
einen frontseitigen Berührungsschutz<br />
sowie ein Bodenplattenprofil zur hinteren<br />
Abdeckung des Schienensystems. Schottwände<br />
zwischen den Phasen und optionale<br />
vorderseitige Schlitzabdeckungen erhöhen<br />
die Schutzart bei Bedarf und sorgen so für<br />
noch mehr Sicherheit. Der Vorteil der<br />
CrossLink Technology liegt darin, dass sich<br />
Komponenten auf das Sammelschienensystem<br />
montieren lassen, ohne dass der<br />
Berührungsschutz dazu entfernt werden<br />
müsste.<br />
Vielseitige Möglichkeiten<br />
der Energie-Einspeisung<br />
Für die Einspeisung bietet das modulare<br />
System verschiedene Optionen. Zur Wahl<br />
stehen Anschlussleisten oder -module Crito<br />
185Power sowie Eques 185Power Adapter<br />
für Leistungsschalter. Speziell mit den Crito<br />
185Power-Anschlussleisten geht Wöhner<br />
dabei neue Wege: Die Leisten erlauben die<br />
Energieversorgung des gesamten Sammelschienensystems<br />
auf nur 100 mm Baubreite.<br />
Sie lassen sich wahlweise über Schrauben<br />
oder Klemmen mit dem Sammelschienensystem<br />
kontaktieren. Von vorne zugängliche<br />
Serviceklappen gewährleisten dabei einen<br />
komfortablen Zugang zur Sammelschienenkontaktierung.<br />
Alle Leisten und Module<br />
lassen sich sowohl auf das mit Crosslink-<br />
Modulen abgedeckte als auch auf das nicht<br />
abgedeckte System montieren.<br />
Bei der Verwendung der Eques 185Power<br />
Adapter für Leistungsschalter profitiert der<br />
Anwender davon, dass für praktisch alle<br />
gängigen Leistungsschalter von 400 bis<br />
1 600 A die passenden Adapter vorhanden<br />
sind, die auch mit dem CrossLink-Abdecksystem<br />
und sämtlichen anderen 185 Power-<br />
Systemkomponenten vollständig kompatibel<br />
sind.<br />
Neue Möglichkeiten einer effizienten Energieverteilung<br />
Beim System 185Power, das auf einem Sammelschienensystem mit 185 mm<br />
Schienenabstand basiert, dreht sich alles um höchste Sicherheit. Es eröffnet dem<br />
Anwender umfangreiche Möglichkeiten für die individuelle und effiziente Energieverteilung.<br />
Dabei lassen sich Leistungsschalter, Lasttrennleisten, schnellschaltende<br />
Leisten sowie Anschlussleisten und -module auf einem gemeinsamen System<br />
kombinieren. Mit dem CrossLink-Abdecksystem ist eine ganzheitliche Systemabschottung<br />
sichergestellt und die aufeinander abgestimmten Komponenten lassen<br />
sich jederzeit, auch nach Inbetriebnahme der Anlage, komfortabel montieren und<br />
austauschen. Die Komponenten sind nach ihrer jeweiligen Produktnorm geprüft.<br />
Darüber hinaus haben Prüfungen nach IEC/EN61439-1 stattgefunden, und Wöhner<br />
stellt alle für den Bauartnachweis benötigten Informationen zur Verfügung.<br />
40 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
Lasttrennleisten mit effizienter<br />
Belüftungstechnik<br />
Die Serie der NH-Sicherungs-Lasttrennleisten<br />
vom Typ Quadron-185Power umfasst<br />
neben den ein- und dreipolig schaltbaren<br />
Leisten der Größen 00 bis 3 auch doppelschaltbare<br />
Leisten der Größe 3. Die Lasttrennleisten<br />
überzeugen durch einen komfortablen<br />
Leitungsanschluss, integrierbare<br />
Wandler und eine einfache Montage.<br />
Die NH-Sicherungs-Lasttrennleisten zeichnen<br />
sich durch ihr durchdachtes Belüftungssystem<br />
aus. Bei der Montage mehrerer Leisten<br />
nebeneinander entsteht zwischen den<br />
Geräten ein Belüftungskanal, der wie ein<br />
Kamin wirkt und so die warme Luft effizient<br />
abführt. Eine zusätzliche Unterteilung der<br />
Leisten in eine Belüftungs- und eine Isolationsfunktion<br />
sorgt für eine Umströmung der<br />
NH-Sicherungen und die Abschottung zwischen<br />
den Phasen. Wöhner hat dieses Beund<br />
Entlüftungskonzept eigens für die gezielte,<br />
isolierte Abführung der Schaltgase beim<br />
Schalten unter Last entwickelt.<br />
Die Vorteile schnellschaltender<br />
Leisten<br />
Ganz neu im System 185Power sind die NH-<br />
Lasttrennschalter mit Sicherungen in Leistenbauform.<br />
Das Sprungschaltwerk in diesen<br />
schnellschaltenden Leisten sorgt dafür,<br />
dass der Schaltvorgang unabhängig von der<br />
Geschwindigkeit, mit dem der Bediener<br />
den Hebel bewegt, immer mit fest definierter<br />
Geschwindigkeit abläuft. Die Gefahr<br />
durch einen Lichtbogen, der bei einem zu<br />
langsamen Schalten entstehen kann, ist dadurch<br />
wirkungsvoll gebannt. Und auch ein<br />
weiteres Plus bei der Sicherheit bieten die<br />
Ganzheitliche Systemabschottung:<br />
Die Abdeckmodule CrossLink, das Bodenplattenprofil<br />
sowie die Schienenträgerabdeckungen sorgen für einen<br />
Rundum-Berührungsschutz des Schienensystems<br />
schnellschaltenden Leisten: Das Sprungschaltwerk<br />
trennt stets beide Seiten des NH-<br />
Sicherungseinsatzes von den spannungsführenden<br />
Teilen. Durch diese Doppeltrennung<br />
ist ein Auswechseln des NH-Sicherungseinsatzes<br />
gefahrlos möglich.<br />
Vertikaler Systemaufbau erlaubt<br />
kompaktere Anlagen<br />
Die Montage der schnellschaltenden Leisten<br />
ist für den Anwender genau so komfortabel<br />
wie bei den Lasttrennleisten und<br />
bietet die gleichen Vorteile beim Berührungsschutz.<br />
Die Besonderheit liegt darin,<br />
dass sich die schnellschaltenden Leisten<br />
senkrecht auf das Schienensystem montieren<br />
lassen. Dadurch können erstmals<br />
Lasttrennleisten, NH-Lasttrennschalter mit<br />
Sicherungen in Leistenbauform, Leistungsschalter<br />
und andere Komponenten gemeinsam<br />
auf einem 185-mm-Sammelschienensystem<br />
verbaut werden. Im Vergleich zu<br />
bisher erhältlichen Systemen, bei denen die<br />
schnellschaltenden Leisten horizontal eingebaut<br />
wurden, sind deutlich kompaktere<br />
Anlagen möglich. Der zusätzliche Kabelrangierraum<br />
kann genauso entfallen, wie<br />
das separate Sammelschienensystem. Auch<br />
in Bezug auf die Wärmeproblematik hat der<br />
ausschließlich vertikale Aufbau im System<br />
185Power Vorteile: Die schnellschaltenden<br />
Leisten Quadron185Power liegen nebeneinander.<br />
Dadurch ist die gegenseitige Erwärmung<br />
deutlich geringer, da die Wärme<br />
nach oben abgeführt wird.<br />
www.woehner.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Automatisierungstechnik im Wandel<br />
Modellbasierte Sensorentwicklung im Zeitalter von Industrie 4.0<br />
Philipp H. F. Wallner<br />
Nicht nur die Anforderungen an Maschinen und Anlagen steigen, auch<br />
die Automatisierungskomponenten wie Sensorik, Aktorik und Steuerungssysteme<br />
werden zunehmend komplexer. Um diese Komplexität zu<br />
beherrschen, die Datenmengen zu verarbeiten und um die Funktion der<br />
Systeme sicherzustellen, ist leistungsfähige Software gefordert. Lesen Sie,<br />
wie sich dieser Trend auf zukünftige Entwicklungen auswirkt.<br />
Kernaufgabe von Sensoren ist die Erfassung<br />
und Bereitstellung von Daten aus<br />
dem Feld. Im Kontext von Industrie 4.0 wird<br />
diese zunächst einfache Aufgabenstellung<br />
auf eine neue Komplexitätsebene gehoben.<br />
Zum einen sind nicht nur einzelne Sensoren<br />
zu betrachten, sondern ein ganzes Sensor-<br />
Netzwerk – das Internet der Dinge oder<br />
Internet-of-Things – das große Datenmengen<br />
in unterschiedlichsten Formaten produziert.<br />
Zum anderen kann erst in der<br />
Gesamtsicht auf die Daten die Information<br />
extrahiert werden, auf deren Basis schließlich<br />
ein Wissensvorsprung und damit auch<br />
jener Wettbewerbsvorteil realisiert werden<br />
kann, den Industrie 4.0 verspricht.<br />
Um dies zu realisieren, muss die Datenanalyse,<br />
sprich die Software in Form von<br />
Auswertealgorithmen, in der Lage sein, hohe<br />
Datenvolumina in unterschiedlichsten Formaten<br />
zu bewältigen. Weiterhin muss sie<br />
fortschrittliche Analyse- oder Statistikmethoden,<br />
etwa ‚Machine Learning‘ oder<br />
‚Deep Learning‘ umfassen, mit deren Hilfe<br />
verschiedene Datenflüsse oder unstrukturierte<br />
Daten zueinander in Bezug gesetzt<br />
und auf diese Weise die enthaltene Information<br />
extrahiert werden können. Schließlich<br />
muss der Prozess der Datenerfassung,<br />
Vorverarbeitung und Analyse weitestgehend<br />
automatisiert erfolgen, damit das Ergebnis<br />
entweder als Information dem Bedienpersonal<br />
einer Anlage dargestellt werden<br />
oder als Parameter der Anlagensteuerung<br />
zugeführt werden kann.<br />
Wie aus Daten nutzbare<br />
Informationen werden<br />
Ein Beispiel für eine solche Anwendung ist<br />
die prädiktive Wartung oder Predictive<br />
Maintenance, bei der relevante Größen –<br />
wie etwa Schwingungen oder Temperaturen<br />
– an der Maschine oder Anlage kontinuierlich<br />
aufgezeichnet und mithilfe<br />
entsprechender Algorithmen ausge-<br />
wertet werden. Dabei können etwa Spitzen<br />
im Frequenzspektrum darauf hinweisen,<br />
dass Vibrationen auftreten, die auf einen<br />
bevorstehenden Lagerschaden hindeuten.<br />
Noch einen Schritt weiter geht die modellbasierte<br />
prädiktive Wartung oder Model-<br />
Based Predictive Maintenance, die aus den<br />
gemessenen Werten und einem entsprechenden<br />
Beobachtermodell auch auf den<br />
Zustand von Größen schließen lässt, die<br />
nicht messtechnisch erfasst werden. Der<br />
Vorteil dieser Methode ist die Möglichkeit<br />
der Erfassung schwer messbarer Größen.<br />
Sensoren, die Daten virtuell messen<br />
Speziell im Bereich der Sensorentwicklung<br />
zeichnet sich ein Trend hin zu immer intelligenteren<br />
Feldkomponenten ab. Ein Grund<br />
dafür ist die immer leistungsfähigere Hard-<br />
Dipl.-Ing. Philipp H. F. Wallner, MBA, Industry<br />
Manager, The Mathworks GmbH, Ismaning<br />
42 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
€<br />
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
ware, die es erlaubt, auf kleinstem Raum<br />
und unter rauen Bedingungen komplexe<br />
Algorithmen auszuführen und die Ergebnisse<br />
über unterschiedlichste Feldbusse an die<br />
Steuerung zu schicken. Zum anderen entlastet<br />
ein intelligenter Sensor, der die Vorverarbeitung<br />
der erfassten Daten bereits<br />
lokal übernimmt und z. B. Temperaturschwankungen<br />
kompensiert und Signalrauschen<br />
filtert, bevor die Daten weitergeleitet<br />
werden, sowohl die zentrale Steuerung<br />
als auch das gesamte Produktionsnetz.<br />
Doch nicht nur für die Signalverarbeitung<br />
sind komplexe Algorithmen denkbar; so hat<br />
etwa der österreichische Industrieautomatisierungshersteller<br />
B&R „virtuelle Sensoren“<br />
in Form eines Beobachtersystems entwickelt,<br />
um die Belastung des Servoantriebs an<br />
schwer zugänglichen Stellen indirekt über<br />
vorhandene Daten virtuell zu messen.<br />
Effiziente Implementierung<br />
von Algorithmen<br />
Algorithmen, die in Matlab und Simulink<br />
entwickelt und getestet worden sind, müssen<br />
im letzten Entwicklungsschritt auf der<br />
Sensorhardware implementiert werden. In<br />
der Vergangenheit wurde dazu in der Regel<br />
manuell C, C++, VHDL oder Verilog Code<br />
von Programmierexperten entwickelt. Dieser<br />
Das Internet der Dinge (IoT): links sind die „Edge Nodes“ zu sehen – intelligente Embedded-<br />
Komponenten, die Daten im Feld sammeln und vorverarbeiten; die Mitte zeigt den Daten -<br />
ag gregator, der Prozess- und Speicherdaten in einer Datenbank oder Cloud sammelt; die rechte<br />
Seite bildet die Analyse der historischen Daten durch den Prozessingenieur ab<br />
Schritt ist nicht nur relativ aufwändig, er ist<br />
auch fehleranfällig. Funktionen, die in der<br />
Simulation bereits verifiziert wurden, verhalten<br />
sich unter Umständen nach der manuellen<br />
Implementierung zum Teil nicht<br />
mehr so wie vorgesehen und führen zu Problemen<br />
im Feld. Abhilfe schafft hier die automatische<br />
Generierung von Echtzeitfunktionalität<br />
direkt aus der Simulation heraus.<br />
Der getestete Algorithmus wird dabei mittels<br />
Embedded Coder in echtzeitfähigen C<br />
oder C++ oder mithilfe des HDL Coders in<br />
VHDL oder Verilog Code umgesetzt. Das<br />
spart Zeit und ermöglicht innovative Lösungen<br />
auch in kleinen Entwicklerteams,<br />
wie Dr. Engelbert Grünbacher von B&R bestätigt:<br />
„Die schnelle Analyse, Visualisierung<br />
sowie die Reglerauslegung in Matlab und<br />
Simulink haben das Projekt ermöglicht.“<br />
Fotos: Fotolia pixtumz88, Mathworks<br />
de.mathworks.com<br />
Neues Design & komfortablere Bedienung<br />
zum Bestpreis im Online-Shop von automation244.de<br />
Temperatur-, Druck- & Strömungssensoren<br />
von ifm<br />
9 Baureihen TN, PN und TR im neuen<br />
Design<br />
9 Neuer Strömungssensor der Serie SA<br />
mit größerem Einstellbereich für flüssige<br />
Medien (0 bis 6 m/s)<br />
9 Komfortablere Handhabung dank der<br />
3-Tasten-Bedienung<br />
9 Farbumschaltbares Display für eine<br />
bessere Zustandsvisualisierung<br />
9 IO-Link für eine durchgängige<br />
Gerätekommunikation<br />
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zum Beispiel:<br />
Temperatursensor TN2511<br />
Artikel-Nr. 102580<br />
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272,10 EUR<br />
217,00 EUR<br />
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zum Beispiel:<br />
Drucksensor PN7070<br />
Artikel-Nr. 102041<br />
229,00 EUR<br />
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UVP:<br />
289,20 EUR<br />
automation24.de/drucksensoren<br />
zum Beispiel:<br />
Strömungssensor SA5000<br />
Artikel-Nr. 102582<br />
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UVP:<br />
275,50 EUR<br />
220,00 EUR<br />
automation24.de/stroemungssensoren<br />
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Jetzt informieren und bestellen!<br />
00800 24 2011 24 info@automation24.de www.automationn24.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Sicher trennen, sicher schalten<br />
Mit der neuen NH-Lasttrennschaltleiste mit Sicherungen<br />
komplettiert Rittal das Sortiment seiner NH-Sicherungstechnik.<br />
Das Schalten der Leiste erfolgt federgestützt durch Umlegen eines<br />
Hebels und ermöglicht somit ein komplett bedienerunabhängiges<br />
Schalten. Das integrierte Sprungschaltwerk mit Doppelunterbrechung<br />
gewährleistet dabei einen schnellen Schaltvorgang<br />
sowie einen definierten Schaltpunkt. Die NH-Lasttrennschaltleiste<br />
ist für Sicherungen der Baugrößen NH00-3 geeignet und<br />
wird vertikal verbaut. Ein separater Kabelanschluss und sowie ein<br />
Führungsraum sind somit nicht erforderlich. Darüber hinaus<br />
ermöglicht die vertikale Bauform eine effizientere Entwärmung<br />
gegenüber einer horizontalen. Die Kontaktierung erfolgt bohrungslos<br />
mit Klemmschraubenbefestigung. Sicherheit für den Bediener<br />
bietet der erweiterte Berührungsschutz für den Anschlussraum<br />
sowie die separate front- und<br />
rückseitige Abdeckung des<br />
Anschlussbereiches. Eine<br />
Doppelunterbrechung gewährleistet<br />
einen spannungsfreien<br />
Sicherungswechsel.<br />
www.rittal.de<br />
Steckverbinder für<br />
Industrial-Ethernet-Anwendungen<br />
Die Industrial-Ethernet-Steckverbinder von Murrelektronik<br />
eignen sich für die IP20-Schaltschrank-Verkabelung, für das raue<br />
industrielle IP67-Umfeld oder für den Übergang vom Schaltschrank<br />
oder der Office-Welt ins Feld. Sie können in nahezu beliebigen<br />
Längen und in zahlreichen Kombinationen (M12 oder RJ45,<br />
gerade, gewinkelt, 45°, Abgang nach links, rechts, oben und unten)<br />
gefertigt werden. Die Leitungen verfügen über einen 360°-Schirm,<br />
das sorgt für eine zuverlässige Übertragung der sensiblen Daten.<br />
Das Steckergehäuse ist platzsparend gehalten. Der Clip für den<br />
RJ45 ist optimiert worden und deshalb besonders einfach in der<br />
Handhabung. Industrial-Ethernet-Leitungen gibt es in folgenden<br />
Spezifikationen: Cat. 5, 5e, 6 und 6A. Sie können mit allen<br />
gängigen Protokollen verwendet<br />
werden. Hierzu zählen Ethernet/<br />
IP, Profinet, EtherCAT, Sercos,<br />
Ethernet Powerlink, Varan,<br />
Ethernet TCP/IP und Modbus<br />
on TCP.<br />
www.murrelektronik.com<br />
Kabelverschraubungen für extreme Temperaturen<br />
Das Unternehmen Pflitsch hat seine Kabelverschraubungs-Serie Uni Split Gland mit Typen aus<br />
Polycarbonat und Zinkdruckguss erweitert, die erhöhte mechanische Anforderungen und extreme<br />
Einsatztemperaturen aushalten. Mit ihnen können Kabel der Schutzart IP67 durch eine Gehäusebohrung<br />
gesteckt werden. Bei Reparaturen und Instandhaltung können sie die Kabelverschraubung<br />
ersetzen, ohne dass die Kabelinstallation abgeklemmt werden muss. Der Verschraubungskörper und<br />
die Druckschraube bestehen aus je zwei Teilen, die bei der Installation verrastet werden. Für die<br />
Montage wird zuerst das Kabel in den geschlitzten Dichteinsatz eingelegt. Dann werden die<br />
Verschraubungshälften zusammengefügt, in der Gehäusebohrung fixiert und der Dichteinsatz in den<br />
Doppelnippel geschoben. Anschließend werden die<br />
beiden Hälften der Druckschraube um die Kabel<br />
gelegt, miteinander verriegelt und aufgeschraubt.<br />
Zur Demontage lassen sie sich mit einem Schraubendreher<br />
wieder entriegeln.<br />
www.pflitsch.de<br />
Präzisionsbuchsenleisten für sichere<br />
Kontaktierung bei Highend-Anwendungen<br />
Bocube Alu<br />
Innovativer Schutz für<br />
empfindliche Elektronik!<br />
• 8 Größen, 2 Farben<br />
• IP 66 / IP 67 / IP 69<br />
• Sämtliche Gehäusekomponenten<br />
aus Metall<br />
• Integriertes Scharnier (unverlierbar)<br />
• Optionale Druckausgleichsfunktion<br />
www.bopla.de<br />
Mit den Präzisionsbuchsenleisten der Serien 153 und 1531 präsentiert<br />
das Unternehmen W+P Bauteile, die eine hohe Qualität und<br />
Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung gewährleisten. Selbst<br />
unter kritischen Außenbedingungen ist jederzeit die Kontaktierung<br />
mit der Stiftleiste gesichert. Realisiert wird dies durch das besondere<br />
Design der Präzisionskontakte. Bestehend aus einer gedrehten Hülse mit einer 6-Lamellen-Feder<br />
sorgen sie für eine Rundumkontaktierung der einzuführenden Stiftleiste. Im Gegensatz zu gestanzten<br />
Kontakten stellen die Präzisionskontakte zuverlässige Verbindungen sowohl zu Vierkantstiften als<br />
auch zu Rundstiften her. Die Serien 153 und 1531 umfassen ein- und zweireihige Buchsenleisten im<br />
Rastermaß 2,54 mm als Einlöt- und SMT-Versionen. Das Kontaktmaterial besteht aus einer<br />
Beryllium-Kupfer-Feder mit verschiedenen Oberflächenoptionen (verzinnt, vergoldet) zur<br />
Aufnahme von 0,65 bis 0,85 mm-Rundstiften oder 0,635 mm-Vierkantstiften. Der Durchgangswiderstand<br />
beträgt weniger als 10 mOhm, die Strombelastbarkeit 3 A. Eine sichere Funktion ist in<br />
einem Temperaturbereich von - 55 bis + 125 °C gewährleistet. Datenblätter und entsprechende<br />
Muster sind kostenlos erhältlich.<br />
www.wppro.com<br />
44 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />
Bopla.indd 1 10.08.<strong>2016</strong> 09:10:01
escha.net<br />
Energieführung eine Nummer größer<br />
Die dreidimensionale Energiekette Triflex TRLF von Igus für<br />
Roboter-Montageanwendungen gibt es nun in einer größeren<br />
Version mit 125 mm Nenndurchmesser. Durch sie lassen sich mehr,<br />
dickere oder steife Leitungen und Schläuche führen. Diese E-Kette<br />
für Torsionsbewegungen ist besonders leicht, da durch das offene<br />
Design der einzelnen Glieder Material eingespart wird. Gleichzeitig<br />
führt sie die Leitungen sicher und stabil. Jedes Kettenglied verfügt<br />
über drei schwenkbare Öffnungsstege, die jederzeit per Hand oder<br />
Schraubendreher geöffnet und aufgeklappt werden können. Das<br />
erleichtert das Befüllen mit großen Leitungsdurchmessern oder<br />
Schlauch paketen. Die Montage der E-Kette geht leicht, da sie keine<br />
durchgehenden Tragelemente wie Stahlseile<br />
oder Federelemente hat. Sie lässt sich<br />
verlängern, indem neue Glieder an den<br />
Kugelgelenken eingerastet werden. Ebenso<br />
kann sie leicht per Hand gekürzt werden.<br />
www.igus.de<br />
Kabelverschraubungsserie<br />
für Extrembereiche<br />
Wiska präsentiert seine Kabelverschraubungsserie<br />
Shotgland. Sie ist für<br />
industrielle Anwendungen entwickelt, bei<br />
denen sehr hohe oder niedrige Umgebungstemperaturen herrschen.<br />
Mit ihrer minimalen Aufbauhöhe zeichnet sie sich durch eine sehr<br />
platzsparende Bauform aus. Je nach Einsatzgebiet variieren die<br />
Dichtungen der Serie, für extreme Temperaturen wird z. B. die<br />
LT-Variante Silikon genutzt, die extreme Einsatztemperaturen<br />
zwischen - 60 und 180 °C meistert. Geht es ausschließlich um eine<br />
sehr platzsparende Installation, ist die EPDM-Version geeignet.<br />
Die Serie ist in Messing und den Gewindegrößen M 8 bis M 63<br />
erhältlich, ebenso als EMV-Variante. Sie erfüllt die Schutzart IP 68<br />
und deckt durch diverse Dichteinsätze große Klemmbereiche ab.<br />
www.wiska.com<br />
Vorkonfektionierte Kabel für sichere und<br />
schnelle Verdrahtung<br />
Für nahezu alle Aufbau- oder Anwendungsvarianten liefert FTG<br />
vorkonfektionierte Kabel. Aufgrund der spezifischen Beschriftung<br />
der Einzeladern am Start- und Endpunkt verringern sich Montagezeit<br />
und -fehler beim Schaltschrank- und Steuerungsbau. Die Kabel<br />
müssen nur noch verdrahtet werden. Das Unternehmen fertigt<br />
Kabel mit ultraschallverschweißten Enden, mit Gabelschuhen und<br />
sonstigen Anschlagsmöglichkeiten. Eine Ultraschallverdichtung<br />
reicht bis unter die Isolierung und es lassen sich mehrere Leiter zu<br />
einem Litzenknoten verbinden. Zu einer komfortablen Installation<br />
stehen sowohl Sequenz- als auch Rundbündel zur Verfügung. Der<br />
Service umfasst das Anschlagen der Kontakte, ein Bedrucken<br />
größerer Gebinde bis 2 000 m Leitungslänge und eine Bandagierung<br />
von Litzen- sowie Kabelsätzen. Bei der Konfektionierung von<br />
SPS-Steckern bietet FTG konfektionierte Stecker inklusive<br />
bedruckter Kabelbäume und Sequenzbündel, bei denen die<br />
vorkonfektionierten Kabel in der Montagereihenfolge auf einem<br />
Papierstreifen befestigt werden.<br />
PATCHCORDS<br />
RJ45 umspritzt<br />
verfügbar in zwei Leitungsqualitäten<br />
PVC/Cat5e oder FRNC/Cat6 A<br />
in sechs Farben<br />
individuelle Leitungslängen<br />
von 0,30m bis 50,0m<br />
für den industriellen Einsatz (IP20)<br />
attraktive Preise<br />
www.ftg-germay.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Funktionelle Aluminium-Gehäuse<br />
mit Schnellverschluss<br />
Für seine robusten Aluminiumgehäuse der Serie Bocube Alu bietet<br />
Bopla als optionales Zubehör einen Schnellverschluss an. Mit<br />
seiner Hilfe lassen sich die Gehäuse ohne Werkzeug per Hand<br />
öffnen und auch wieder verschließen. Der Schnellverschluss aus<br />
eloxiertem Aluminium ist für alle Alu-Größen verfügbar. Zum<br />
Öffnen und Schließen muss das Gehäuse nun nicht mehr<br />
verschraubt werden. Erreicht wird Schutzart IP 66/67 (bei<br />
geschlossenem Verschluss). Die Baureihe umfasst acht Gehäusegrößen,<br />
die Einbauraum für<br />
rechteckige Platinen bieten.<br />
Wesentliche Merkmale sind<br />
mechanische Stabilität, gute EMV-<br />
Abschirmung sowie Beständigkeit<br />
gegenüber Chemikalien.<br />
www.bopla.de<br />
Kabeleinführungen für<br />
den Atex-Bereich<br />
Für den Einsatz in Ex-Bereichen bietet<br />
Icotek eine breite Auswahl an Kabeleinführungssystemen<br />
für konfektionierte<br />
und nicht konfektionierte Leitungen,<br />
die nach der Atex-Richtlinie zertifiziert sind. Diese können für die<br />
Gerätegruppe II in der Kategorie 2 und Kategorie 3 eingesetzt<br />
werden. Die eingesetzten Werkstoffe sind selbstverlöschend. Mit<br />
den teilbaren Kabeleinführungssystemen für Leitungen mit Stecker<br />
ist eine einfache Bestückung auch bei Nachrüstungen möglich.<br />
Leitungen bis d = 65 mm können eingeführt und mit Schutzklasse<br />
IP 65 / Nema 4X abgedichtet werden. Die Kabeldurchführungsplatten<br />
für Leitungen ohne Stecker sind kompakt und erlauben eine<br />
hohe Packungsdichte. Mit ihnen können Leitungen bis d = 55 mm<br />
eingeführt und bis Schutzklasse IP 68 abgedichtet werden.<br />
www.icotek.com<br />
Multiclip für umspritzte<br />
RJ45-Steckverbinder<br />
Zum schnellen und einfachen Entund<br />
Verriegeln von umspritzten<br />
RJ45-Steckverbindern bietet der<br />
Anschlusstechnikspezialist Escha<br />
ab sofort den neuen Multiclip.<br />
Dieser wird mühelos auf den<br />
Griffkörper des umspritzten<br />
RJ45-Steckverbinders gesteckt<br />
und ist unmittelbar einsatzbereit. Mit dem Multiclip können<br />
RJ45-Steckverbinder entriegelt werden, die tief im Port stecken<br />
und deren Entriegelungslasche nur schwer oder gar nicht mit<br />
dem Finger zu erreichen ist. Es kann aber auch verhindert werden,<br />
dass bereits gesteckte RJ45-Steckverbinder versehentlich entriegelt<br />
und dadurch wichtige Verbindungen ungewollt getrennt werden.<br />
Dafür wird die Lasche des Multiclips unter die RJ45-Lasche<br />
geschoben. Der Multiclip ist in elf Farben erhältlich (blau, rot,<br />
grün, gelb, pink, orange, violett, schwarz, grau, weiß und beige)<br />
und besteht aus hochwertigem Polyoxymethylen. Durch die<br />
unterschiedlichen Farben eignen sich die Clips auch zum<br />
Markieren oder Zuordnen von umspritzten RJ45-Steckverbindern.<br />
www.escha.net<br />
LED-Schaltschrankleuchte für den<br />
Rundum-Blick<br />
Sollen Schaltschränke und Gehäuse<br />
ergonomisch ausgeleuchtet werden,<br />
ist die Leuchte LED 025 Ecoline von<br />
Stego das geeignete Mittel der<br />
Wahl. Techniker profitieren<br />
von der blendfreien Helligkeit<br />
mit Tageslichtcharakter<br />
(6000 - 7000 K, 400 Lm bei 120° Abstrahlwinkel). Die farbechte<br />
Ausleuchtung sorgt für verwechslungsfreies Sehen und somit<br />
sicheres Arbeiten. Hohe Ausfallsicherheit, lange Lebensdauer<br />
(60 000 h) und geringe Leistungsaufnahme (max. 5 W) machen<br />
die LED-Technik zum ökonomischen Standard in der Gehäusebeleuchtung.<br />
Der Anschluss der kompakten Leuchte erfolgt direkt<br />
an AC 100 - 240 V. Mit Schraub-, Clip- und Magnetbefestigung gibt<br />
sich die kompakte Leuchte 351 × 40 × 32 mm (L×B×H) montagefreudig.<br />
Per Durchgangsverdrahtung lassen sich bis zu zehn<br />
Ecoline-Leuchten für die Ausleuchtung umfangreicherer<br />
Applikationen verbinden. Wahlweise Anschluss für einen<br />
externen Schalter, integrierter Ein-/Aus-Schalter oder integrierter<br />
Bewegungsmelder runden die Ausstattung ab.<br />
www.stego.de<br />
Neues Add-on für alle Disziplinen der Wscad Suite<br />
Das Unternehmen Wscad präsentiert eine Reihe von Erweiterungen,<br />
neuen Funktionen und Verbesserungen seiner modular und<br />
skalierbar aufgebauten E-CAD-Lösung. Davon profitieren<br />
Konstruktion und Dokumentation über die Disziplinen Elektrotechnik,<br />
Schaltschrankbau, Verfahrensund<br />
Fluidtechnik, Gebäudeautomation<br />
und Elektroinstallation. Das neue<br />
Add-on ermöglicht die vollständige<br />
Integration der Wscad-Lösung mit PLMund<br />
ERP-Systemen unterschiedlichster<br />
Hersteller. Der Datenaustausch erfolgt in<br />
beide Richtungen: von PLM/ERP nach<br />
Wscad wie auch umgekehrt. Aktuelle<br />
Kalkulationen und Preisübersichten auf<br />
Grundlage der erzeugten Material- und Stücklisten lassen sich<br />
schon während der Planungsphase erstellen. Jeder Datenabgleich<br />
erfolgt über die SQL-basierende PLM-/ERP-Exchange-Datenbank.<br />
Eine History-Funktion protokolliert exakt, was wann und von wem<br />
initiiert wurde, eine Rollback-Funktion<br />
ermöglicht jederzeit die Rückführung<br />
von Änderungen. Mit dem neuen Add-on<br />
lässt sich der Prozess Engineering –<br />
Beschaffung – Lagerhaltung – Fertigung –<br />
Vertrieb durchgängig implementieren,<br />
die bislang übliche doppelte Datenhaltung<br />
entfällt.<br />
www.wscad.com<br />
46 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
Rückkühlanlagen bringen Effizienz in die Prozesskühlung<br />
Pfannenberg hat sein Portfolio an Prozesskühlungslösungen um die<br />
Rückkühlanlagen der Serien EB 2.0 (Bild) und EB XT erweitert. Während die<br />
Serie 2.0 mit Kühlleistungen von 3,2 bis 16 kW eine Weiterentwicklung der<br />
bestehenden EB-Reihe ist, stellt die Serie XT mit Kühlleistungen von 36 bis<br />
150 kW eine komplette Neuentwicklung für anspruchsvolle Anwendungen<br />
dar. Was beide Rückkühler-Serien gemein haben, sind die hohe Energieeffizienz,<br />
die Servicefreundlichkeit und die kompakte Bauweise. Die<br />
Serie EB XT erreicht in neun Gerätevarianten und drei Baugrößen hohe<br />
Kühlleistungen bis 150 kW. Außerdem ergänzen die weiterentwickelten<br />
Rückkühlanlagen der EB-Serie 2.0 das Prozesskühlungsportfolio. Fünf<br />
Standardkonfigurationen und bis zu 30 Erweiterungsoptionen ermöglichen<br />
die optimale Anpassung an nahezu jede Anwendung. Die EB 2.0-Geräte können bei Umgebungstemperaturen<br />
von - 20 bis + 45 °C eingesetzt werden. Aufgrund der hohen Regelgenauigkeit von bis<br />
zu ± 0,1 K bei unterschiedlichen Kühlanforderungen eignen sich die Rückkühler der EB-Serie für<br />
anspruchsvollste Anwendungen, unter anderem in der Automobilindustrie, im Werkzeugmaschinenbau,<br />
in der Verpackungsindustrie und in Laserschneidemaschinen.<br />
Teilbar<br />
muss er sein!<br />
www.pfannenberg.com/de<br />
Connectivity-Programm für Effizienz im Schaltschrankprozess<br />
Als Partner der Industrial Connectivity hat Weidmüller den Prozess von der einzelnen Klemme bis<br />
hin zum verdrahteten Schaltschrank vollständig im Visier. Das Ergebnis: Produkte und prozessunterstützende<br />
Lösungen, die einen Mehrwert in allen Phasen bieten. Beispiel hierfür ist Klippon<br />
Connect, ein Reihenklemmen-Programm zum<br />
Planen, Installieren und Betreiben. Es ermöglicht<br />
u. a. eine Zeitersparnis von bis zu 75 % beim<br />
Engineering, eine fehlerfreie Verdrahtung sowie<br />
schnelle Markiervorgänge. Verfügbar sind zwei<br />
Reihenklemmen-Programme, ein Applikationsund<br />
ein Universalprogramm sowie zwei Anschlusstechnologien.<br />
Während das Applikationsprogramm<br />
maßgeschneiderte Lösungen bietet, deckt die<br />
andere Variante anwendungsnahe Verdrahtungsmöglichkeiten<br />
mit universellen Bauformen ab. Mit<br />
dem webbasierenden Configurator (WMC) steht eine Softwarelösung bereit, die die Auswahl,<br />
Projektierung und Bestellung von Tragschienenkomponenten beschleunigt und somit die gesamte<br />
Effizienz im Engineering-Prozess steigert.<br />
Der Spezialist für industrielle<br />
Kabelverschraubungen und<br />
Kabelkanäle<br />
www.weidmueller.de<br />
Lizenzen geschützter Software einfach offline verschieben<br />
Wibu-Systems stellt seine neu entwickelten Lizenztypen „Ausleihbare Lizenzen“ und „Verschiebbare<br />
Lizenzen“ vor, die das flexible und gleichzeitig sichere Ausleihen und Verschieben von Lizenzen<br />
geschützter Software durch den Anwender erlauben. Sowohl Hersteller als auch Anwender profitieren<br />
davon: Der Hersteller kann die Parameter<br />
für das Ausleihen und Verschieben seiner<br />
geschützten Software definieren und dabei<br />
sicher sein, dass seine Vorgaben genau<br />
eingehalten werden. Ganz komfortabel kann<br />
der Anwender die Lizenzen der geschützten<br />
Software nach seinen Bedürfnissen so<br />
ausleihen und verschieben, wie er sie zum<br />
aktuellen Zeitpunkt braucht, auch offline<br />
ohne Internetverbindung. Oliver Winzenried,<br />
Vorstand und Gründer von Wibu-Systems:<br />
„Mit den neuen Lizenztypen haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht: Flexibilität gepaart<br />
mit Sicherheit. Und vom Offline-Verschieben erwarte ich eine starke Nachfrage, da wir die<br />
allerersten sind, die diese Idee umgesetzt haben.“<br />
www.wibu.com<br />
UNI FLANSCH HD<br />
Der neue Metallflansch für raue Umgebungen<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/<strong>2016</strong> 47<br />
www.pflitsch.de
MESSE MOTEK <strong>2016</strong> I TITEL<br />
Roboter und Mensch<br />
arbeiten im Team<br />
ohne oder nur mit minimalen Schutzvorrichtungen<br />
direkt neben den menschlichen<br />
Kollegen tätig werden. Durch das patentierte<br />
Sicherheitssystem von UR-Robotern<br />
stoppt der Roboterarm sofort, wenn er auf<br />
ein Hindernis stößt. Dabei übt er keine<br />
größere Kraft als den in den regulierbaren<br />
Sicherheitseinstellungen gewählten Grenzwert<br />
aus. Diese Größe lässt sich beim UR5<br />
auf eine Krafteinwirkung zwischen 100 und<br />
250 N ein stellen.<br />
Monotone Aufgaben<br />
automatisieren<br />
Leichtbauroboter etikettieren Spritzgussprodukte –<br />
zuverlässig und wirtschaftlich<br />
Helmut Schmid<br />
Kunststoffprodukte wie Gartenkübel<br />
oder Eiscremebehälter<br />
unterliegen hohen Qualitätsanforderungen.<br />
Um derartige<br />
Spritzgussartikel exakt etikettieren<br />
zu können, setzt ein Mittelständler<br />
kollaborierende Roboterarme ein.<br />
Sie arbeiten mit menschlichen<br />
Kollegen Hand in Hand, erhöhen<br />
die Produktivität und bringen<br />
Flexibilität in den Prozess.<br />
Seit über 40 Jahren fertigt Prysm Produkte<br />
für Abnehmer in ganz Australien. Bei<br />
dem Unternehmen mit Sitz in Dandenong,<br />
Victoria, stehen dabei tagtäglich<br />
monotone und ergonomisch ungünstige<br />
Aufgaben an, die die Mitarbeiter belasten.<br />
Helmut Schmid ist General Manager Western<br />
Europe bei Universal Robots, München<br />
„Auf vielen unserer Produkte müssen Aufkleber<br />
angebracht werden“, erklärt der<br />
Produktionsleiter bei dem Unternehmen<br />
Prysm, Matthew Murphy. „Früher standen<br />
erfahrene Mitarbeiter stundenlang auf der<br />
Stelle und haben alle sechs bis sieben<br />
Sekunden einen Aufkleber auf Produkte<br />
anbringen müssen. Durch eine Automatisierung<br />
dieser monotonen Tätigkeit wollten<br />
wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit<br />
eröffnen, sich mit abwechslungsreicheren<br />
und anspruchsvolleren Tätigkeiten zu<br />
widmen. Zudem konnten wir dadurch<br />
auch wirtschaftlicher etikettieren.“<br />
Sicherheit der Mitarbeiter<br />
im Fokus<br />
Bei der Entscheidung für eine automatische<br />
Lösung hat die Sicherheit der Mitarbeiter<br />
eine bedeutende Rolle gespielt. Der Produktionsleitung<br />
war es von Anfang an sehr<br />
wichtig, dass der Roboter auch unter den<br />
beengten Platzverhältnissen der Produktionslinie<br />
gefahrlos in der Nähe der Mitarbeiter<br />
arbeiten kann. Im Gegensatz zu<br />
vielen traditionellen Industrierobotern<br />
können die kleinen, leichtgewichtigen<br />
Roboterarme von Universal Robots nach erfolgreich<br />
abgeschlossener Risikoanalyse<br />
Prysm erledigt mit dem UR5 inzwischen<br />
seine gesamten Etikettierarbeiten. Der kollaborierende<br />
Leichtbauroboter nimmt am<br />
Ende der Fertigungslinie einen Behälter auf<br />
und platziert ihn vor eine Etikettiermaschine.<br />
Abhängig von der Behälterform bewegt<br />
der Roboterarm den Gegenstand dann<br />
durch die Maschine oder um die Maschine<br />
herum. Die Mitarbeiter, die früher mit den<br />
Etikettieraufgaben betraut waren, bedienen<br />
nun einige andere Stationen und können<br />
sich mit anspruchsvolleren Aufgaben in der<br />
Produktion beschäftigen.<br />
„Mit dem UR5 werden die Etiketten kontinuierlich<br />
faltenfrei und wesentlich exakter<br />
als in der Vergangenheit aufgebracht“, sagt<br />
Murphy. „Zudem kann der Roboter mehrere<br />
Tage ohne Unterbrechung arbeiten und<br />
lässt sich flexibel an unterschiedliche Aufgaben<br />
anpassen. Weiterer Vorteil waren die<br />
relativ niedrigen Anschaffungskosten. Jeden<br />
Tag, den der UR5 bei Prysm im Einsatz ist,<br />
sparen wir allein 550 Dollar an Etikettierkosten<br />
ein.“ So hat sich der Leichtbauroboter<br />
bereits vor Ablauf eines Jahres amortisiert.<br />
Etikettieren, heben und<br />
stapeln<br />
Als eine der besten Eigenschaften des UR5<br />
erwähnt Murphy die Möglichkeit, den Roboter<br />
problemlos umzupositionieren. „Normalerweise<br />
befindet sich der Roboter am<br />
Ende der Produktionslinie und hat dabei<br />
kein Problem sich auf engstem Raum zu bewegen“,<br />
sagt Murphy. „Unsere Mitarbeiter<br />
bringen den UR5 alle zwei bis drei Wochen<br />
Video zum Beitrag<br />
Das Familienunternehmen Prysm Industries<br />
mit Sitz in Australien hat sich auf Spritzguss<br />
sowie Verpackungsprozesse spezialisiert.<br />
Die Herstellung qualitativ hochwertiger<br />
Produkte mit gleichzeitig<br />
niedrigen Kosten in Einklang zu bringen,<br />
kann dabei eine Herausforderung sein.<br />
Realisiert wurde dies mit<br />
den kollaborierenden Robotern<br />
von Universal Robots.<br />
http://bit.ly/1RISErT<br />
48 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
TITEL I MESSE MOTEK <strong>2016</strong><br />
02 Eine intuitive Teach-Funktion ermöglicht<br />
es dem Bediener, dem Roboterarm einfach die<br />
gewünschte Bewegung beizubringen<br />
01 Der Leichtbauroboterarm erledigt die gesamte Etikettierung der Kunststoffbehälter<br />
exakt und faltenfrei<br />
in eine neue Position, sodass wir sein<br />
Einsatz den jeweiligen Produktionsanforderungen<br />
anpassen können. Diese Möglichkeit<br />
haben wir mit unseren anderen Robotern<br />
an unserer Produktionslinie nicht, da<br />
der Aufwand zu groß wäre.“ Wird der UR5<br />
nicht gerade zum Etikettieren gebraucht,<br />
bewegt und stapelt er Produkte.<br />
Die Handhabung aller Leichtbauroboter<br />
von Universal Robots ist so einfach gestaltet,<br />
dass selbst Personal ohne spezielle Programmiererfahrung<br />
innerhalb weniger<br />
Minuten neue Anwendungen einstellen<br />
kann. Die bedienerfreundliche Benutzeroberfläche<br />
arbeitet mit einer nicht-technischen<br />
Sprache und bietet zwei Möglichkeiten<br />
der Eingabe. Eine intuitive Teach-<br />
Funktion ermöglicht es dem Bediener dem<br />
Roboterarm einfach die gewünschte Bewegung<br />
beizubringen, indem er ihn mit der<br />
Hand von einem Wegpunkt zum nächsten<br />
führt. Alternativ ist die Eingabe per Pfeiltasten<br />
auf dem Touchscreen möglich. Per<br />
Drag-and-Drop-Funktion wählt der Mitarbeiter<br />
dann die entsprechenden Programmroutinen<br />
am Steuerungsmodul aus.<br />
„Unsere Mitarbeiter sind stolz darauf, dass<br />
sie den Roboter bereits selbst umprogrammieren<br />
können“, so Murphy.<br />
Weitere Leichtbauroboter im Plan<br />
Während der Suche nach einer Automatisierungslösung<br />
wurde Prysm von Sensorplex,<br />
einem Vertriebspartner von Universal<br />
Robots in Australien, auf die Technologielösungen<br />
des dänischen Leichtbauroboterherstellers<br />
aufmerksam gemacht. „Wir<br />
haben Prysm dabei unterstützt, den UR5<br />
als die optimale Lösung für ihre Produktionsanforderungen<br />
und die benötigte<br />
Nutzlast zu identifizieren“, erläutert der<br />
Director Operations and Technology bei<br />
Sensorplex, Herbert Ho . Insbesondere<br />
wegen der Flexibilität des Roboterarms<br />
und seiner Fähigkeit, unter beengten Verhältnissen<br />
sicher zu arbeiten, möchte<br />
Murphy den Roboterarm nicht mehr missen.<br />
„Die flexible Arbeit mit dem Roboter<br />
hat sich als Alleinstellungsmerkmal gegenüber<br />
anderen Unternehmen im Bereich<br />
Spritzguss erwiesen. Das zeigt, dass wir<br />
den anderen e in Stück voraus sind.“ Darum<br />
möchte Prysm auch schon bald einen<br />
zweiten UR5 für kleinere Montagearbeiten<br />
in Betrieb nehmen.<br />
www.universal-robots.com/de<br />
MRK ist nicht gleich MRK<br />
03 Wenn der<br />
Roboter nicht<br />
zum Etikettieren<br />
gebraucht wird,<br />
bewegt und<br />
stapelt er<br />
Produkte<br />
Vier Arten der Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) defiiniert die EN ISO 10218<br />
folgendermaßen: Grundvoraussetzung der MRK ist, dass Mensch und Roboter<br />
innerhalb eines Arbeitsbereichs gemeinsam agieren. Als Gradmesser zur Unterscheidung<br />
der folgenden Schutzprinzipien dienen zugrundeliegende Sicherheitskonzepte:<br />
1. Sicherheitsgerichteter überwachter Halt: Der Roboter stoppt, wenn ein Mensch<br />
den Kollaborationsraum betritt. Der Stillstand hält solange an, wie sich der<br />
Mitarbeiter in dem gemeinsamen Arbeitsraum aufhält.<br />
2. Handführung: Mittels Sensoren werden die Bewegungen und Kräfte, die der<br />
Mensch auf den Roboter ausübt, in eine Roboterbewegung umgewandelt. Also<br />
steuert der Mensch den Roboter komplett, meist unterstützt durch eine Zustimmungseinrichtung<br />
wie einen Dreipunktschalter.<br />
3. Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung: Der Abstand von Mensch und<br />
Roboter wird konstant überwacht. Wird die vorgeschriebene Distanz unterschritten,<br />
so wird die Geschwindigkeit des Roboters bis auf einen Sicherheitshalt reduziert.<br />
4. Leistungs- und Kraftbegrenzung: Das Gefährdungspotenzial des Roboters wird<br />
durch die Beschränkung dynamischer Parameter verringert. Als Folge werden die<br />
Kontaktkräfte zwischen Mitarbeiter und Roboter auf ein ungefährliches Maß<br />
begrenzt.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 49
MESSE MOTEK <strong>2016</strong><br />
Industrie 4.0 realitätsnah erleben<br />
Motek <strong>2016</strong>: Mit Robotik-Systemintegration in die Zukunft<br />
Die Welt der <strong>Automation</strong> steht niemals still und hält somit stets Neuund<br />
Weiterentwicklungen bereit. Welche es dieses Jahr sind, zeigt die<br />
Motek <strong>2016</strong>. Die internationale Fachmesse wagt den Blick über den<br />
Tellerrand und gewährt Einblicke in die Automatisierungs- und<br />
Digitalisierungs-Strategie Industrie 4.0. Erfahren Sie auf den folgenden<br />
Seiten, um welche Trends es sich dabei genau handelt.<br />
Die Internationale Fachmesse Motek, die<br />
in diesem Jahr vom 10. bis 13. Oktober<br />
in Stuttgart ihre Tore öffnet, ist weltweit die<br />
führende Veranstaltung in den Bereichen<br />
Produktions- und Montageautomatisierung,<br />
Zuführtechnik und Materialfluss, Rationalisierung<br />
durch Handhabungstechnik und<br />
Industrial Handling. Damit bildet die Messe<br />
die ganze Welt der <strong>Automation</strong> ab und bietet<br />
sowohl Anbietern als auch Anwendern eine<br />
Plattform, um sich über Innovationen zu<br />
informieren und in Kontakt zu treten.<br />
Über den Tellerrand hinaus<br />
schauen<br />
Nachdem sich die Motek und die Bondexpo<br />
2015 mit Rekordzahlen in Szene setzen<br />
konnten, stehen für <strong>2016</strong> eine quantitative<br />
sowie qualitative Konsolidierung in Gestalt<br />
der Themen- und Business-Offensive an.<br />
Dies geschieht vor dem Hintergrund, den<br />
Ausstellern aus mehr als 30 Nationen zusätzliche<br />
und vor allen Dingen neue in die<br />
Zielgruppen-Strategie passende Interessenten<br />
auf Entscheider-Ebene zuzuführen.<br />
Die fachlich-inhaltliche Weiterentwicklung<br />
wird sich konsequent an der Ausrichtung<br />
der Motek als strikt praxisorientierter Informations-,<br />
Kommunikations-, Business- und<br />
Branchen- Plattform ausrichten und der<br />
Nomenklatur als dem „Roten Leitfaden“<br />
folgen. Nicht trendige Zeitgeist-Themen<br />
stehen im Fokus, sondern der Blick über<br />
den Tellerrand hinaus, um die Produktions-<br />
Philosophie entlang der Automatisierungsund<br />
Digitalisierungs-Strategie Industrie 4.0<br />
in Form von Komponenten, Baugruppen,<br />
Teilsystemen und Komplettlösungen realitätsnah<br />
darstellen zu können.<br />
Robotik trifft auf Leichtbau<br />
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Motek ist<br />
die Roboter-Systemintegration mit der<br />
visualisierten und in Haptik erlebbaren<br />
Prozessfähigkeit von Robotern in allen<br />
denkbaren Anwendungsbereichen: komplementär,<br />
kongenial, kollaborierend, kooperierend.<br />
Mehr als 150 Sondermaschinenund<br />
Roboter-Hersteller sowie Roboter-<br />
Systemintegratoren repräsentieren die<br />
weltweite Roboter-Szene auf breiter Ebene.<br />
Das Angebot durch zahlreiche Roboter von<br />
weiteren Herstellern, deren Produkte in<br />
schlüsselfertige Automatisierungs- und<br />
Montageanlagen integriert sind, ergänzen<br />
das Leistungsspektrum. Damit setzt die<br />
Messe ein Zeichen „Pro Prozesskompetenz<br />
und Contra Showveranstaltung“ – denn die<br />
moderne Robotik findet in immer mehr<br />
Branchen und Prozessen neue Anwendungsfelder,<br />
die über die angestammten Industriesegmente<br />
Automotive und Schweiß- oder<br />
Lackiertechnik hinausgehen.<br />
Aber auch das Thema Leichtbau spielt<br />
eine wichtige Rolle und soll aus unterschiedlichen<br />
Sichtweisen betrachtet werden<br />
– vor allem aus der Sicht der Automatisierungs-Möglichkeiten<br />
zur Produktion<br />
und Montage von Leichtbauteilen und<br />
-baugruppen. Doch auch in den Automatisierungs-Komponenten<br />
selbst finden sich<br />
immer häufiger Leichtbau-Strukturen, zum<br />
Beispiel Leichtbau-Linearachsen und daraus<br />
aufgebaute Koordinatensysteme. Das<br />
geht bis zu den bereits im Einsatz befindlichen<br />
Leichtbau-Roboterarmen bzw. -Robotern<br />
und -Greifern. Dadurch reduzieren<br />
sich die zu bewegenden Massen, die Prozesse<br />
werden dynamischer und nicht zuletzt<br />
minimieren sich die unproduktiven<br />
Nebenzeiten. Um auch die tägliche Fertigungspraxis<br />
im Leichtbau stärker abzubilden,<br />
findet am 11. und 12. Oktober in Halle 8<br />
ein Fachkongress zum Thema „Leichtbau<br />
meets Robotik“ statt.<br />
www.motek-messe.de<br />
50 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
Industrietaugliche Messtaster<br />
Die taktilen Messtaster der HG-S Serie von Panasonic sind besonders<br />
stabil gegenüber mechanischen lateralen Belastungen. Während<br />
andere Modelle eine Lebenszeit von ca. 1 Mio. lateralen Belastungen<br />
erreichten, halte die neue Serie 100 Mio.<br />
Belastungen stand, so der Hersteller. Die<br />
erhöhte Stabilität erhalten die Messtaster<br />
durch hochpräzise Gleitlager. Der Spindelanschlag<br />
wurde so konzipiert und platziert,<br />
dass die Belastung auf den Glasmaßstab<br />
minimiert wird. Glas hat zudem einen<br />
sehr geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten<br />
und beeinflusst über den<br />
gesamten Betriebstemperaturbereich die<br />
Messauflösung nicht. Die CMOS-Technologie<br />
ermöglicht eine Absolutmessung mit einer Auflösung von<br />
0,1 μm und einer Anzeigegenauigkeit von 1 μm. Der auf<br />
DIN-Schiene montierbare Messverstärker hat eine Ansprechzeit von<br />
3 ms. An eine Mastereinheit lassen sich bis zu 15 Erweiterungseinheiten<br />
anschließen. . So können Einstellungen und Ergebnisse<br />
zusammengefasst werden.<br />
www.panasonic-electric-works.de<br />
Neuheiten für die moderne Fertigung<br />
Balluff präsentiert auf der Motek seine Neuheiten für die moderne<br />
Fertigung. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie das Zusammenspiel<br />
aller Fertigungsebenen mittels leistungsstarker Sensorik,<br />
Identifikationssystemen und intelligenter Netzwerk- und Verbindungstechnik<br />
gelingt. Vorgestellt werden Konzepte für schnelle<br />
Formatwechsel und die zuverlässige<br />
Qualitätssicherung bis<br />
Losgröße 1. Auch Lösungen zur<br />
Zustandsüberwachung und vorausschauenden<br />
Wartung sind zu sehen.<br />
Ein Beispiel, wie auf einfache Weise<br />
Industrie 4.0 Einzug in die Produktion<br />
nehmen kann, ist Tool-ID von<br />
Balluff. Mittels Industrial RFID<br />
macht es den Einsatz von Werkzeugen rückverfolgbar, gewährleistet<br />
deren optimale Auslastung und unterstützt die vorausschauende<br />
Instandhaltung. Maximale Prozesstransparenz durch umfassende<br />
Traceability ist ein weiterer Ausstellungsschwerpunkt. Dafür bietet<br />
Balluff neben einem umfangreichen Produktportfolio auch schlüsselfertige<br />
Lösungen und ein umfassendes Projektmanagement an.<br />
www.balluff.com<br />
Handling-Lösungen vom Bedienfeld bis zum Roboter<br />
Mit den Divisionen Robotics, Drives+Motion und Vipa deckt Yaskawa das gesamte Spektrum von Industrierobotern,<br />
Antriebssystemen und Steuerungstechnik ab. Zugleich stellen offene Schnittstellen die Anbindung<br />
an Fremdsysteme sicher. Mit Motologix, der neuen Generation der Schnittstelle Motoman Sync, lassen sich<br />
Motoman-Roboter mit gängigen Programmiersprachen in der SPS programmieren und steuern. Aktuelle Robotermodelle<br />
sind die ersten Vertreter der neuen Motoman GP-Serie sowie der kollaborative Motoman HC10. Die<br />
Roboter der GP-Serie können in raueren Umgebungen für Handling- und Automatisierungsaufgaben eingesetzt<br />
werden. Der Prototyp Motoman HC10 bietet Sicherheit im direkten Kontakt mit dem Bediener durch eine Kraft-<br />
Momenten-Sensorik in allen Achsen, die eine flexible Interaktion zwischen dem Roboterarm und der Umgebung<br />
ermöglicht. Die Kraftregelungsschnittstelle Motofit, die mit dem Handlingsroboter Motoman MH5F eingesetzt<br />
wird, verbindet die Möglichkeiten effizienter Controller-Technologie und der neuesten Manipulatoren-<br />
Generation. So können Bauteile auch dann exakt eingefügt werden, wenn sie unpräzise vorgelegt wurden.<br />
www.yaskawa.eu.com<br />
igus ® meine-kette ... Energieführen leicht gemacht ...<br />
Geschlossene Roboterkette – leicht zu öffnen<br />
triflex ® TRCF für höchste Anlagenverfügbarkeit<br />
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3-Kammersystem für dicke, steife Schläuche<br />
und viele Leitungen<br />
Einfaches Aufklappen mit Schraubendreher<br />
Kürz- oder verlängerbar<br />
jetzt 25% höhere Zugbelastung<br />
Baugrößen 65, 85, 100 Ø<br />
Video unter igus.de/triflexTRCF<br />
plastics for longer life ®<br />
Auch als fertig konfektioniertes Komplettsystem,<br />
inklusive Leitungen mit 36 Monaten Garantie<br />
igus ® GmbH Tel. 02203-9649-800 info@igus.de<br />
Besuchen Sie uns: Motek <strong>2016</strong>, Stuttgart - Halle 4 Stand 4310, K Düsseldorf - Halle 5 Stand B36 und Halle 13 Stand D44<br />
Igus.indd 1 18.08.<strong>2016</strong> 14:19:40<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 51
Messe<br />
Kabel befestigen ohne einzuschnüren<br />
Das Hebofix-System von Hebotec ist eine Klettband-Installationshilfe,<br />
mit der sich Kabel flexibel bündeln und fixieren lassen – ohne<br />
einzuschnüren. Das System umfasst Klettbandsockel (KBS) sowie<br />
Endlos-Klettband und ersetzt Kabelbinder sowie Befestigungssysteme.<br />
Erweitert wurde die Lösung um eine weitere Funktion: Mit<br />
einer 90-Grad-Drehung lässt sie sich auf allen gängigen Aluschienen<br />
befestigen. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen lässt sich das<br />
Klettband werkzeugfrei am KBS anbringen.<br />
Es ist zudem variabel in der Länge, austauschund<br />
wiederverwendbar. Kabel-, Luft- oder<br />
Hydraulikschlauchbündel können neu<br />
zusammengestellt oder erweitert werden.<br />
www.hebotec.de<br />
Position von Etiketten schnell und präzise<br />
bestimmen<br />
Ein tastender, optoelektronischer<br />
Sensor zur schnellen und präzisen<br />
Positionsbestimmung und Anwesenheitskontrolle<br />
von Etiketten,<br />
Verpackungsmaterial oder Tuben ist<br />
der PS30 von Sick. Dieser Pattern-<br />
Sensor erkennt komplexe Muster bei<br />
Objektgeschwindigkeiten bis 10 m/sec<br />
und liefert ein stabiles Schaltsignal.<br />
Eingelernte, markante Muster eines<br />
Bildes dienen als Referenz für das<br />
anschließende Erkennen und Positionieren von Objekten,<br />
unabhängig von speziellen Referenzmarken. Dadurch werden<br />
eine sehr kurze Reaktionszeit und eine präzise Positionsbestimmung<br />
selbst bei hoher Geschwindigkeit erreicht. Er stellt auch<br />
Engineeringtools für einen automatisierten und damit schnellen<br />
Formatwechsel sowie eine visuelle Diagnose zur Verfügung. Auf<br />
den Trend zu immer aufwendigeren Etiketten begegnet der<br />
Sensor mit Flexibilität: Er eignet sich nicht nur für den Einsatz<br />
bei Endlos-Bahnen, sondern auch bei der Mustererkennung an<br />
Einzelobjekten.<br />
www.sick.de<br />
An der HAWK<br />
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst<br />
Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen<br />
ist an der Fakultät Bauen und Erhalten<br />
am Standort Hildesheim zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
folgende Professur zu besetzen:<br />
PROFESSUR (W2) FÜR DAS LEHRGEBIET<br />
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK<br />
(IM HOLZINGENIEURWESEN)<br />
Gesucht wird eine qualifizierte Persönlichkeit mit einem<br />
abgeschlossenen wissenschaftlichen Hochschulstudium<br />
im Fachgebiet Elektrotechnik, Informatik oder<br />
vergleichbar, die über ausgewiesene Erfahrungen in der<br />
Lehre in Verbindung mit relevanten berufspraktischen<br />
Erfahrungen im Themengebiet der ausgeschriebenen<br />
Professur und über eine überdurchschnittliche wissenschaftliche<br />
Qualifikation verfügt. Zu den Kernaufgaben<br />
der Stelleninhaberin/des Stelleninhabers gehört die<br />
Lehre im Bachelorstudiengang Holzingenieurwesen<br />
der Fakultät Bauen und Erhalten in den Profilrichtungen<br />
Konstruktiver Holzbau und Möbel und Ausbau.<br />
Außerdem wird die Bereitschaft vorausgesetzt, je nach<br />
den Erfordernissen, angrenzende Fächer in der Lehre<br />
anderer Studiengänge der Fakultät zu übernehmen.<br />
Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird<br />
erwartet, dass sie/er in dem Berufungsgebiet über umfangreiche<br />
theoretische und praktische Kenntnisse und<br />
Erfahrungen verfügt. Von besonderem Vorteil sind nachgewiesene<br />
Erfahrungen mit Automatisierungssystemen<br />
von Holzbearbeitungsmaschinen einschließlich des<br />
Datenaustauschs mit anderen Systemkomponenten.<br />
Weitere Voraussetzungen sind Forschungserfahrungen<br />
und Publikationen im Fachgebiet der Professur; Erfahrungen<br />
in der Einwerbung von Drittmitteln werden erwartet.<br />
Als selbstverständlich setzen wir Teamfähigkeit<br />
und die Bereitschaft voraus, sich zielgruppenorientiert<br />
in die Studienberatung, die Vertretung der Hochschule<br />
nach außen und in die akademische Selbstverwaltung<br />
einzubringen. Im Rahmen der Internationalisierung<br />
werden auch Lehrveranstaltungen in Englisch oder einer<br />
anderen relevanten Fremdsprache angeboten.<br />
Die Einstellungsvoraussetzungen ergeben sich aus<br />
§ 25 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes (NHG),<br />
die Dienstaufgaben aus § 24 NHG. Die Stelle ist<br />
teilzeitgeeignet.<br />
Bewerbungen von<br />
Frauen, die entsprechend<br />
§ 21 Abs. 3<br />
Satz 2 NHG bei gleichwertiger<br />
Qualifikation<br />
bevorzugt berücksichtigt<br />
werden sollen, sind<br />
erwünscht. Auf diesbezügliche<br />
Fragen gibt<br />
das Gleichstellungsbüro<br />
gern Auskunft.<br />
Schwerbehinderte<br />
Bewerberinnen und<br />
Bewerber werden bei<br />
entsprechender Eignung<br />
und Befähigung bevorzugt<br />
berücksichtigt.<br />
Bewerbungen mit<br />
lückenlosen Nachweisen<br />
über die bisherige<br />
berufliche Tätigkeit,<br />
insbesondere Lehrnachweise,<br />
richten Sie bitte<br />
bis zum 23.09.<strong>2016</strong> an<br />
die HAWK Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaft<br />
und Kunst Hildesheim/Holzminden/<br />
Göttingen, Abteilung 1<br />
Innenverwaltung,<br />
Hohnsen 4, 31134<br />
Hildesheim oder an<br />
jobboerse@hawk-hhg.de.<br />
Sicherheits-Lichtvorhangsystem bietet<br />
hohe Einsatzflexibilität<br />
Das Sicherheits-Lichtvorhangsystem XLCT von Fiessler Elektronik<br />
besteht aus einem Lichtsender und einem Lichtempfänger, die<br />
sich in einem Aluminiumstrangpressprofilgehäuse mit flexibler<br />
T-Nutensteinbefestigung befinden. Durch die Modulartechnik<br />
von Sender und Empfänger sind sämtliche Schutzfeldhöhen<br />
zwischen 100 und 1 500 mm in 100-mm-Schritten möglich.<br />
Die Einsatzflexibilität wird zusätzlich durch eine große Einbaureichweite<br />
zwischen Sender und Empfänger und kurze Reaktionszeit<br />
erhöht. Durch die kompakte Bauform kann die Sicherheitseinrichtung<br />
auch für kleinere Öffnungen bzw. Anlagen eingesetzt<br />
werden. Auch großflächige Absicherungen, z. B. mit Umlenkspiegeln,<br />
sind realisierbar. Das intelligente Sicherheitssystem kann mit<br />
einem integrierten Auswertegerät<br />
ausgeliefert werden. Dieses<br />
beinhaltet die programmierbaren<br />
Funktionen EDM (External Device<br />
Monitoring) und Wiederanlaufsperre.<br />
Ein zusätzliches Sicherheitsauswertegerät<br />
wird dadurch nicht mehr<br />
benötigt. Für die Programmierung<br />
und Diagnose des Systems ist eine<br />
7-Segmentanzeige vorhanden.<br />
www.fiessler.de<br />
im Internet:<br />
www.industrielle-automation.net<br />
52 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong><br />
HAWK.indd 1 10.08.<strong>2016</strong> 09:13:35
Echtzeit-Kommunikation mit der Peripherie<br />
Die E/A-Familien Indra Control S20 und S67 von Rexroth verringern durch einfache Integration die<br />
Engineering-Aufwände. Sie fügen sich in den Schutzarten IP20 und IP67 auch in extreme Umgebungsbedingungen<br />
ein. Mit hoher Performance durch sehr kurze Update-Zeiten und hohe Synchronität<br />
sorgen sie zwischen Steuerung und Peripherie für eine Datenkommunikation in Echtzeit. Die<br />
Buskoppler unterstützen die Kommunikation mit Sercos, Profinet, Profibus und Ethernet/IP. Bei<br />
der S20 ermöglicht die Push-in-Technologie eine werkzeuglose Direktverdrahtung von starren und<br />
vorkonfektionierten Leitern. Mit integrierten elektronischen Typenschildern sind alle Module<br />
eindeutig identifizierbar. Die S67-Module ermöglichen einen Abstand bis 50 m zwischen zwei<br />
Modulen und bis 500 m Gesamtlänge je Station. Die elektromechanische Konstruktion fängt bei<br />
der S20 Stöße bis 10 g ab, die vollvergossenen S67 sogar Dauerschocks bis 30 g.<br />
www.boschrexroth.com<br />
Schnell zum individuellen Bediengerät<br />
Mit der RF BF 74-Serie<br />
bietet Steute Wireless eine<br />
Baureihe von Funk-Befehlsgeräten,<br />
die sich schnell<br />
individuell anpassen<br />
lässt – und zwar über<br />
einen Online-Konfigurator<br />
auf der Unternehmens-<br />
Seite www.steute.com. Der<br />
Anwender wählt dort zunächst die Gehäusegröße für ein, zwei<br />
oder drei Bedienelemente und den Typ der Bedienelemente –<br />
zwölf verschiedene Betätiger stehen zur Wahl. Dann werden die<br />
Empfangseinheit und die gewünschte Funkfrequenz eingestellt.<br />
Zum Schluss lässt sich entscheiden, ob das Funkbediensystem<br />
fertig montiert oder in Einzelteilen geliefert werden soll. Zudem<br />
kann online ein Angebot angefordert werden. Bei der Montage<br />
der Funkbediensysteme ist kein Verlegen und Anschließen von<br />
Leitungen erforderlich. Das Gehäuse muss nur an der Wand oder<br />
an der Maschine angebracht und das Bediensystem im Teach-in-<br />
Betrieb mit der Auswerteeinheit verbunden werden.<br />
www.steute.com<br />
Inserentenverzeichnis Heft 4/<strong>2016</strong><br />
Addi-Data, Rheinmünster32<br />
Amsys, Mainz25<br />
ATR Industrie-Elektronik, Krefeld17<br />
<strong>Automation</strong>24, Essen43<br />
Bachmann electronic GmbH,<br />
A-Feldkirch-Tosters7<br />
Balluff, Neuhausen11<br />
Bopla, Bünde44<br />
Delphin, Bergisch Gladbach5<br />
EPSG, Fredersdorf-Vogelsdorf19<br />
Escha, Halver45<br />
Falcon, Untereisesheim25<br />
Goldammer, Wolfsburg33<br />
Igus, Köln51<br />
ipf, Lüdenscheid27<br />
Itema, Merseburg24, 36<br />
Jumo, Fulda27<br />
Landesmesse Stuttgart, Stuttgart9<br />
Meorga, Nalbach37<br />
Murrelektronik, Oppenweiler3<br />
PEAK-System Technik, Darmstadt39<br />
Pflitsch, Hückeswagen47<br />
Rohde & Schwarz, München 2. US<br />
Siemens, Nürnberg 4. US<br />
Stego, Schwäbisch Hall41<br />
Turck, Mülheim15<br />
Vision & Control, Suhl53<br />
Weidmüller, Detmold29<br />
Zirox, Greifswald25<br />
Beilage:<br />
Meorga, Nalbach (Teilbeilage)<br />
The easy way<br />
of Machine Vision<br />
Lasersensoren mit erweiterten<br />
Messbereichen<br />
Die Lasertaster der Serie PT44 von<br />
ipf electronic haben Zuwachs<br />
erhalten. Die Modelle PT440303 und<br />
PT440304 ergänzen die bestehenden<br />
Geräte nun um erweiterte Messbereiche<br />
von 120 bis 280 mm und<br />
200 bis 600 mm. Damit ergeben sich<br />
für die Lasertaster mit einem sehr kleinen Strahldurchmesser von<br />
̴ 50 bis ̴ 500 μm (je nach Modell) zusätzliche potenzielle Einsatzfelder,<br />
wenn es um die Anwesenheitskontrolle von kleinsten<br />
Objekten geht oder auch die Überlappung von dünnen Materialien<br />
z. B. Blechen, erkannt werden soll. Die Geräte der Serie PT44<br />
überzeugen in diesem Zusammenhang vor allem durch eine hohe<br />
Messwiederholgenauigkeit von bis zu 10 μm und eine Linearität<br />
mit einer Abweichung von lediglich ± 0,1 % des Messbereichsendwertes.<br />
Die Funktionsvielfalt und das kompakte Design der Taster<br />
(IP67) erleichtern die Integration in allen erdenklichen<br />
Fertigungsprozessen.<br />
www.ipf.de<br />
Besuchen Sie uns:<br />
Vision Halle 1-H35<br />
Stuttgart 08.–10.11.<strong>2016</strong><br />
Beleuchtung<br />
Kamera-<br />
System<br />
www.vision-control.com<br />
Optik<br />
Ein abgestimmtes System von<br />
Bildverarbeitungs-Komponenten.<br />
Eine Service-Philosophie, die mit integrativer<br />
Fachkompetenz keine Fragen offen lässt. Gehen Sie den<br />
leichten Weg in der Bildverarbeitung. Mit Vision & Control.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 53<br />
Vision u Control.indd 1 29.08.<strong>2016</strong> 15:41:08
Neue Perspektive<br />
mit innovativer<br />
Bildverarbeitung<br />
Moderne Bildverarbeitungstechnologie eröffnet eine<br />
zunehmend breitere Palette von Möglichkeiten, mit der<br />
technische Probleme von früher immer besser und<br />
einfacher gelöst werden können. Mit innovativen Ideen<br />
und langjähriger Erfahrung realisiert Pose <strong>Automation</strong><br />
benutzerfreundliche Bildverarbeitungssysteme.<br />
Das junge Startup-Unternehmen Pose <strong>Automation</strong>, welches im<br />
Jahre 2015 vom Namensgeber Sebastian Pose in Langenargen<br />
am Bodensee gegründet wurde und mittlerweile zu einem dreiköpfigen<br />
Team herangewachsen ist, bietet individuelle Bildverarbeitungslösungen.<br />
Umgesetzt werden sowohl Komplettsysteme als<br />
auch integrierbare Module. Der Anspruch des Unternehmens ist es,<br />
stets kürzeste Prozesszeiten zu erreichen sowie höchste Mess- und<br />
Qualitätsanforderungen zu erfüllen.<br />
Ein wichtiger Bestandteil der Innovationskraft des Unternehmens<br />
ist die eigens entwickelte Standardsoftware GoVision. „Mit unserer<br />
Software werden schon viele Grundfunktionen mitgeliefert, das<br />
heißt, wir können mit dem Engineering gleich zentral an dem Kundenproblem<br />
ansetzen. Das spart Zeit und somit auch Kosten. Diesen<br />
Vorsprung geben wir gerne an unsere Kunden weiter.“, erläutert<br />
Sebastian Pose, Geschäftsführer der Pose <strong>Automation</strong> GmbH.<br />
In der Automatisierung ist eine gute Vernetzung von immer größerer<br />
Bedeutung. Neue Fertigungsprozesse können dadurch flexibler<br />
und weitreichender gestaltet werden. Die Bildverarbeitung liefert<br />
hier - sofern richtig umgesetzt - die einfache Möglichkeit, auch im<br />
Nachhinein neue Produktvarianten einzupflegen. Und das in einer<br />
Zeitspanne, in der eine mechanische Lösung oft nicht einmal konstruiert<br />
werden kann. „Mit optischen Messungen ist hier vieles möglich.<br />
Die Bildverarbeitung kann ermüdungsfrei Werkstücke und<br />
Produkte auf farbliche, strukturelle und geometrische Eigenschaften<br />
untersuchen“, so Pose.<br />
Neben professioneller und kundenorientierter Projektbetreuung<br />
bietet Pose <strong>Automation</strong>:<br />
n Systemlösungen inklusive Beleuchtung, Optik, Kameras,<br />
Bilderfassung und Software,<br />
n Automatisierung, SPS-Programmierung,<br />
n optische Inspektion und Vermessungen,<br />
n Beobachtung von optischen Veränderungen während eines<br />
Fertigungsprozesses sowie<br />
n Objekterkennung und –verfolgung.<br />
Pose <strong>Automation</strong> erfüllt anspruchsvollste technische<br />
Anforderungen mit einer stets anwenderfreundlichen<br />
und intuitiven Benutzeroberfläche<br />
Für die Zukunft plant Pose <strong>Automation</strong> seine Angebote im Bereich<br />
der Automatisierung zu erweitern. Das Unternehmen hält daher<br />
nach passenden Geschäftspartnern, zum Beispiel Systemintegratoren<br />
oder Industrievertretungen, Ausschau. Der Ansatz, dass die<br />
Bildverarbeitungssysteme mit der GoVision-Standardsoftware auch<br />
als Modul integrierbar sind, bietet Kooperationspartnern die Möglichkeit,<br />
robuste Bildverarbeitungstechnologien in ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen mit einfließen zu lassen.<br />
Foto: Geschäftsführer Sebastian Pose (rechts oben),<br />
Software GoVision (links)<br />
www.pose-automation.de<br />
54 INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 5/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 17. 10. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 29. 09. <strong>2016</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Leitungen in Energieketten müssen speziellen Anforderungen gerecht<br />
werden – und genau das leisten die ausfallsicheren Leitungen von Igus<br />
04<br />
02 Lesen Sie, wie sich im Steuerungs- und Schaltanlagenbau durch<br />
zunehmende Digitalisierung große Effizienzsteigerungen realisieren lassen<br />
03 IO-Link-Lösung macht Schleifmaschinen Industrie-4.0-tauglich – auf<br />
dem Weg zu mehr Flexibilität, Effizienz und einfacher Handhabung<br />
04 Coriolis-Durchflussmesstechnik optimiert den Produktionsprozess<br />
gipsbasierter Baumaterialien<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.industrielle-automation.net<br />
E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
n.steinicke@vfmz.de<br />
AUTOMATION TECHNOLOGIES:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
Sonderteil IndustrialVISION zur VISION <strong>2016</strong><br />
Wer vernetzt und vollautomatisiert produzieren will, kann auf<br />
den Einsatz von Bildverarbeitungssystemen nicht verzichten. In<br />
unserem Sonderteil zur Messe VISION, die vom 8.-10.11.<strong>2016</strong> in<br />
Stuttgart stattfindet, berichten wir über Neuheiten und Trends<br />
vom Sensor bis zum Prozessor, vom Kabel bis zur Kamera, von der Software bis zum<br />
Beleuchtungssystem. Auch informieren wir Sie über komplette Bildverarbeitungssysteme<br />
und konkrete Anwendungen für zahlreiche Branchen.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/<strong>2016</strong> 55
56 INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2015