30.09.2016 Aufrufe

Praxiszeitschrift Juli 2016

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Dr. med. Rainer Pränger<br />

Facharzt für Orthopädie<br />

• Sportmedizin<br />

• Chirotherapie<br />

• Akupunktur<br />

• Säuglingshüftsonographie<br />

• Physikalische Therapie<br />

Dr. med. Harriet Pränger<br />

Fachärztin für Orthopädie<br />

• Sportmedizin<br />

• Chirotherapie<br />

• Homöopathie<br />

Dr. med. Christian Pihan<br />

Facharzt für Neurochirurgie<br />

• Operative und konservative<br />

Behandlung von Erkrankungen der<br />

Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule<br />

sowie peripherer Nerven<br />

Prof. Dr. med. habil. Peter C. Kreuz<br />

Facharzt für Orthopädie & Unfallchirurgie<br />

• Regenerative Knorpel- u. Gelenkchirurgie<br />

• Minimalinvasive Chirurgie u. Arthroskopie<br />

• Schulterchirurgie<br />

• Ellenbogenchirurgie<br />

• Hüftchirurgie<br />

• Kniechirurgie und Sprunggelenkschirurgie<br />

Dr. med. Manja Brandt<br />

Fachärztin für Chirurgie<br />

• Allgemein- und Bauchchirurgie<br />

• Proktologie<br />

• Schilddrüsenchirurgie<br />

• Handchirurgie<br />

Dr. med. Jörg Eriskat<br />

Facharzt für Neurochirurgie<br />

• Operative und konservative<br />

Behandlung von Erkrankungen der<br />

Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule<br />

sowie peripherer Nerven<br />

Dr. med. Peter Sabisch<br />

Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie<br />

und Gefäßchirurgie<br />

• Gefäßchirurgie und Venenchirurgie<br />

• Arterien-und Aortenchirurgie<br />

• Diabetisches Fußsyndrom<br />

• Wundtherapie<br />

Barbara Buchner<br />

Fachärztin für Chirurgie<br />

• Allgemeinchirurgie<br />

• Unfallchirurgie<br />

• Fußchirurgie und Handchirurgie<br />

Prof. Dr. med. Laszlo Kovacz<br />

Facharzt für Chirurgie<br />

• Plastische Chirurgie<br />

• Ästhetische Chirurgie<br />

Zum 1. Oktober <strong>2016</strong> geht Dr. med. Peter Knappich<br />

in den verdienten Ruhestand. Wir, das Ärzte- und<br />

Praxisteam von Dr. med. Rainer Pränger<br />

bedanken uns recht herzlich für die gute und schöne<br />

Zusammenarbeit und wünschen Dr. Knappich eine<br />

wunderschöne Zeit in seinem neuen Lebensabschnitt.


Artikel: Dr. med. Rainer Pränger<br />

Die fibulotalare Bandruptur<br />

(Außenbandruptur des Sprunggelenks)<br />

Die fibulotalare Bandruptur ist die häufigste Bandverletzung beim<br />

Menschen. Sie kommt zu Stande, wenn mindestens eines der drei<br />

Außenbänder, die das obere Sprunggelenk sichern, reißt.<br />

Der äußere Bänderapparat setzt sich zusammen aus 3 Bändern:<br />

• Ligamentum fibulotalare anterius,<br />

• Ligamentum fibulocalcaneare und dem<br />

• Ligamentum fibulotalare posterius.<br />

Dieser Apparat fixiert das obere Sprunggelenk, das aus dem Außenknöchel<br />

des Wadenbeines, dem Sprungbein (Talus) und dem Fersenbein<br />

(Calcaneus) gebildet wird.<br />

Ursachen<br />

Ein Bänderriss des äußeren Bandapparates entsteht vor allem im<br />

Rahmen einer Sportverletzung. Aber auch das Tragen von ungeeignetem<br />

Schuhwerk sowie das Laufen auf unebenem Boden können<br />

eine Gefahrenquelle darstellen. Eine bereits durchlebte Bandverletzung<br />

führt zusätzlich häufig zu einer Instabilität und damit erhöhtem<br />

Risiko. Die Ruptur ereignet sich, wenn es zu einer starken Adduktion<br />

und gleichzeitigen Supination am unteren Sprunggelenk kommt,<br />

was oft mit einer Verdrehung einhergeht. Dieser Zustand führt zu<br />

einer Überdehnung bzw. einem Zerreißen der Außenbänder, wobei<br />

zunächst das Ligamentum fibulotalare anterius betroffen ist, bei<br />

einer schwereren Verletzung aber auch das Ligamentum fibulocalcaneare.<br />

Das Einreißen aller drei Bänder ist zwar möglich, jedoch<br />

sehr selten der Fall.<br />

Symptome<br />

Der Patient kann oft kaum auftreten und hat einen starken Druckschmerz<br />

im Bereich der Bänder Er gibt in der Anamnese an, ein<br />

"Krachen" wahrgenommen zu haben. Durch einen Bluterguss aufgrund<br />

des Bänderrisses, entsteht eine Schwellung samt Hämatom.<br />

Diagnose<br />

Im Bereich des Außenbandapparates besteht eine Schwellung, deutlicher<br />

Druckschmerzen und oft auch ein deutliches Hämatom. Meist<br />

kann der Arzt auch eine vermehrte Aufklappbarkeit oder einen sogenannten<br />

Talusvorschub tasten. Zum Ausschluss einer Außenknöchelfraktur<br />

sollte unbedingt ein Röntgenbild angefertigt werden.<br />

Wichtig ist, dass geprüft wird ob es nicht zu einem Riss der sogenannten<br />

Syndesmose gekommen ist, das Band zwischen Wadenbein<br />

und Schienbein.<br />

Therapie<br />

Eine Operation ist bei einer fibulotalaren Bandruptur in der Regel<br />

nicht notwendig. Primär wird das Gelenk gekühlt, um eine weitere<br />

Schwellung zu vermeiden. Nach Ausschluss einer Fraktur oder Syndesmosenverletzung<br />

erfolgt eine Ruhigstellung mit einem Zinkleimverband<br />

und einer Sprunggelenksschiene, die sowohl die Supination<br />

(seitliches Abkippen) als auch die Plantarflexion ruhigstellt.<br />

Optional infiltrieren wir eine Hyaluronsäurepräparat, wodurch die<br />

Bänder sehr viel schneller wieder verkleben. Auch ist nach einer solchen<br />

Infiltration die Wiederholungsgefahr geringer. Wir in unserer<br />

Praxis verwenden Sportvis. Die Ruhigstellung dauert in der Regel je<br />

nach Ausdehnung der Ruptur zwischen 3 und 6 Wochen. Sollte es<br />

zu einer knöchernen Verletzung oder zu einem Riss der Syndesmose<br />

gekommen sein ist allerdings eine operative Therapie oft nicht zu<br />

umgehen.<br />

Dr. med. Rainer Pränger<br />

www.mvz-atrium.de


Artikel: Prof. Dr. med. habil. Peter Cornelius Kreuz<br />

Radfahren für die Gesundheit<br />

ein idealer Sport für eine gelenkschonende Fitness<br />

Fahrradfahren ist nicht nur ein guter Sport um die Fitness zu trainieren.<br />

Vielmehr kann damit die Ausdauer unter Training fast aller Muskelgruppen<br />

verbessert werden. Bei regelmäßiger Betätigung<br />

unterstützt es sogar die Gewichtsreduktion im Rahmen einer Diät.<br />

Radfahren ist daher sehr variabel und vor allem gesund.<br />

Ein Großteil der Gewichtsbelastung beim Fahrradfahren entfällt für die<br />

Beine, denn der Sattel trägt alle Kilos, die der Körper oberhalb des Beckens<br />

angesammelt hat. Gelenke, Bänder und Sehnen werden deutlich<br />

weniger beansprucht als beim Joggen, Fußball- oder Tennisspielen. Dies<br />

kommt vor allem übergewichtigen und untrainierten Menschen zugute.<br />

Nach und vor längeren Radtouren sollten allerdings die Muskeln, die<br />

durch die typische Sitzposition zur Verkürzung neigen, wieder gedehnt<br />

werden.<br />

Im Anschluss ist eine Dehnung der Oberschenkelmuskulatur notwendig:<br />

die Vorderseite wird durch das Anziehen der Ferse bis zum Gesäß im<br />

Einbeinstand gedehnt, die Rückseite durch das Vornüberbeugen des<br />

Rumpfes bei gestreckten Beinen, bis die Zehen erreicht werden.<br />

• Dehnen der Wadenmuskulatur: Machen Sie dazu einen Ausfallschritt<br />

und eine Druckbewegung mit den Armen gegen ein festes Hindernis,<br />

zum Beispiel eine Wand. Dabei dehnen Sie jeweils die Wade des hinten<br />

stehenden Beins. Auch hier dreimal 30 Sekunden für jedes Bein.<br />

Ein weiterer Vorteil des Radelns besteht darin, dass die Intensität individuell<br />

dosierbar ist. Je nachdem, wie hügelig die Route ist und mit welcher<br />

Geschwindigkeit die Tour absolviert wird, kann Fahrradfahren ein<br />

Seniorensport zum Schutz vor Altersbeschwerden, ein muskelkräftigender<br />

Trainingssport oder ein kräftezehrender Extremsport sein. Auch mittels<br />

Gangschaltung lässt sich die sportliche Anstrengung individuell<br />

anpassen.<br />

Die richtige Vorbereitung:<br />

639 Muskeln besitzt der Mensch, die für eine volle Funktionsfähigkeit<br />

allesamt bis in die feinsten Kapillaren gut durchblutet sein müssen. Das<br />

sind 639 Muskeln, die Sie zu Beginn eines Tagesausfluges sorgfältig aufwärmen<br />

und dehnen sollten, um am nächsten Tag nicht mit Beschwerden<br />

und einem Muskelkater aufzuwachen. Zur Aufwärmphase können<br />

dabei ein kurzer Spaziergang, Laufen auf der Stelle oder bereits das Radfahren<br />

mit niedriger Belastung und höherer Trittfrequenz dienen.<br />

Ansonsten sind folgende Übungen zur Vorbereitung der Muskelgruppen<br />

auf das Radfahren sinnvoll:<br />

• Aufwärmung der Oberschenkelmuskulatur: Stellen Sie sich mit leicht<br />

gespreizten Beinen gerade hin. Beugen Sie ein Bein nach hinten und<br />

legen Ihre gefalteten Hände auf das Knie des anderen Beines. Das machen<br />

Sie insgesamt 30 Sekunden und dann wechseln Sie. Ingesamt sind<br />

drei Sätze empfehlenswert.<br />

Das richtige Training:<br />

Für ein optimales und homogenes Training der Muskulatur ist es wichtig,<br />

dass die Pedale sowohl kräftig nach unten getreten als auch die<br />

Füße bei der Aufwärtsbewegung aktiv nach oben gehoben werden. So<br />

kommt eine runde, gleichmäßige Bewegung zustande. Allerdings bleibt<br />

dieses Optimum meist Rennsportlern vorbehalten, da dieser runde Tritt<br />

nur durch sogenannte Klickpedale, in die sich Spezialschuhe einhaken,<br />

gewährleistet wird. Eine dynamische Belastung lässt sich allerdings für<br />

ein breiteres Muskeltraining erreichen, wenn man den Körper gerade<br />

bei leichten Steigungen aus dem Sattel hebt und durch zusätzliche Zugkraft<br />

der Arme am Lenker die Vorwärtsbewegung erzeugt wird. Als Trittfrequenz<br />

empfehlen sich 80 bis 100 Pedalumdrehungen pro Minute,<br />

unabhängig von der Geschwindigkeit. Bei diesem Trainingsmodus ist<br />

die Belastung auf Muskeln und Gelenke am geringsten, eine gute Gangschaltung<br />

vorausgesetzt.


Die richtige Einstellung:<br />

• der Rahmen und Lenker: Neben einem geeigneten Fahrradtyp sollte<br />

für jeden Radfahrer der Rahmen richtige dimensioniert und der Vorbau<br />

korrekt mit der richtigen Länge eingestellt sein: ein zu kleiner Abstand<br />

zwischen Lenker und Sattel zwingt den Radler zu einem gekrümmten<br />

Rücken, die Arme sind gestreckt statt angewinkelt und der Kopf liegt<br />

stärker im Nacken - eine auf Dauer schmerzhafte Körperhaltung für die<br />

gesamte Wirbelsäule. Die beste Kraftübertragung und die geringste Belastung<br />

der Wirbelsäule sind bei etwas nach vorn geneigtem Oberkörper<br />

(15 bis 20 Grad) und leicht angewinkelten Armen gegeben, der<br />

Schwerpunkt des Fahrers befindet sich dabei über den Pedalen.<br />

Nur Radsportler mit sehr gut trainierten Rückenmuskeln profitieren von<br />

dem bekannten „Rennradbuckel“. Ansonsten sollte beim Greifen des<br />

Lenkers der Armabstand der Schulterbreite entsprechen.<br />

• die Federung: Gerade Sportler mit Rückenbeschwerden sollten zusätzlich<br />

auf eine gute Federung achten. Stöße beim Überfahren von<br />

Bordsteinkanten, von Schlaglöchern und Fahrbahnunebenheiten belasten<br />

die Wirbelsäule. Eine Vollfederung kann diese Belastungen um<br />

mehr als ein Drittel senken.<br />

• die Sattelhöhe: Beim Tritt in die Pedale sollten die Beine an der tiefsten<br />

Position fast, aber nicht ganz gestreckt sein.<br />

• die Sattelposition: der Sattel sollte umso schmaler sein, je flacher der<br />

Rücken gehalten wird - klar zur sehen bei den Rennrädern der Profis.<br />

Das Gewicht des Fahrers sollte sich möglichst gleichmäßig auf den gesamten<br />

Sattel verteilen. Dazu sollte er am besten waagrecht montiert<br />

sein. Sättel, die nach vorne gekippt sind, führen dagegen durch die Neigung<br />

zum Hohlkreuz oft zu Rückenbeschwerden, was durch eine Optimierung<br />

der Einstellung vermieden werden kann.<br />

Radfahren für die Gesundheit und die Gelenke:<br />

Radfahren soll nicht gefährlich sein, sondern der Gesundheit dienen:<br />

auch wenn bei kleinen Stürzen Abschürfungen oder Quetschwunden<br />

entstehen können, bleiben die schlimmsten Folgen eines Fahrradunfalls<br />

Kopfverletzung bis hin zu schweren Schädel-Hirn-Traumen, die durch<br />

das Tragen eines Helms vermieden werden können. Unter diesen Voraussetzungen<br />

hat das Fahrradfahren als gefahrenarmer Gesundheitssport<br />

nur Vorteile: regelmäßiges Ausdauertraining wie Radfahren senkt<br />

den Blutdruck und damit das Herzinfarktrisiko. Die Kombination aus<br />

nicht Rauchen, viel Gemüse und Obst, wenig Alkohol und regelmäßigem<br />

Ausdauersport senkt das Herzinfarktrisiko sogar um 80 Prozent. Alterungsfaktoren<br />

sind körperliche Inaktivität, Stress, Fehlernährung, Übergewicht,<br />

Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Blutfette.<br />

Schlechte Fitness und Rauchen sind dabei die gravierendsten Faktoren.<br />

Mehr Bewegung und ein erhöhter Energieverbrauch bringen die Verjüngungsmechanismen<br />

dagegen in Schwung.<br />

Trainierte Gefäße bleiben jung! Regelmäßiges Radfahren kann dabei<br />

eine wichtige Rolle spielen. Drei- bis viermal wöchentlich 30 Minuten<br />

Radfahren reduziert den Blutdruck um durchschnittlich 10mmHg und<br />

verlängert das Leben in Gesundheit um etwa zehn Jahre. Der Grund:<br />

Beim Radfahren pumpt das Herz zwei bis drei Mal so viel Blut durch das<br />

Gefäßsystem und die Lunge wird mit bis zu doppelt so viel Sauerstoff<br />

durchflutet als im Ruhezustand.<br />

Das fordert und reizt die Gefäße, sie werden mittrainiert, elastischer,<br />

stabiler und verstopfen nicht. Auch die Durchblutung in den kleinen Gefäßen,<br />

die jede Zelle mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen, verbessert<br />

sich. Auf Dauer entstehen zudem neue Gefäße und die allgemeine<br />

Ausdauer verbessert sich. Mit Radfahren reduzieren sich Ruhepuls und<br />

Blutzuckerspiegel. Ebenso lässt sich auch der Rückgang an Knochenmasse<br />

und -dichte aufhalten, der etwa ab dem 25. Lebensjahr einsetzt.<br />

Auch für Cholesterin-Gefährdete lohnt sich dieser Ausdauersport: das<br />

schlechte LDL-Cholesterin wird weniger, das gute HDL-Cholesterin dagegen<br />

erhöht sich – ein wichtiger Faktor gegen das Altern der Gefäße.<br />

Zusätzlich ist Radfahren gut für die Psyche – wer regelmäßig in die Pedale<br />

tritt, ist zufriedener und ausgeglichener, auch beim Stress im Beruf.<br />

Zudem hilft Radfahren beim Abnehmen und ist gerade für Übergewichtige<br />

optimal: Etwa 75 Prozent des Körpergewichts werden durch den<br />

Sattel aufgefangen und belasten die Gelenke an den Beinen nicht.<br />

Zudem kommt es durch den Wechsel von Zug- und Druckkräften in den<br />

Gelenken zu einer Verbesserung des Knorpelstoffwechsels<br />

und der Gelenk versorgung<br />

mit Nährstoffen. Desweiteren<br />

werden die Gelenke durch die Muskelkräftigung<br />

stabilisiert, was ebenso den<br />

Knorpel schützt und Gelenkbeschwerden<br />

reduziert. Radfahren<br />

ist daher eine perfekte Alternative<br />

zum Joggen.<br />

Menschen werden nicht krank,<br />

weil sie älter geworden sind,<br />

sondern weil sie sich nicht<br />

genug bewegen. Wenig trainieren<br />

ist dabei immer besser als<br />

gar nicht.<br />

Für ein optimales Training mit dem Rad und<br />

eine Optimierung Ihrer Radeinstellung berate<br />

ich Sie gerne in meiner Sprechstunde!<br />

Prof. Dr. med. habil. Peter Cornelius Kreuz


Artikel: Dr. med. Jörg Eriskat<br />

Lumbalkanalstenose - der enge<br />

Bereits nach einer kurzen Gehstrecke wird jeder Schritt zur Qual.<br />

Die Beine schmerzen, das Kreuz tut weh. Eine kurze Pause, hinsetzen,<br />

den Oberkörper etwas nach vorne beugen und es kann<br />

wieder ein Stück weitergehen. Fahrradfahren macht keine Probleme<br />

und im Liegen sind die Beschwerden erträglich.<br />

So werden die typischen Symptome einer sogenannten „Claudicatio<br />

spinalis“ geschildert, welche durch einen zu engen Wirbelkanal<br />

in der Lendenwirbelsäule - einer Lumbalkanalstenose -<br />

verursacht sein können. Diese Beschwerden können so ausgeprägt<br />

sein, dass Patienten auch in Ruhe von erheblichen Schmerzen<br />

geplagt sind, Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen der<br />

Beine auftreten, oder es zu Beeinträchtigungen der Blasenfunktion<br />

oder des Schließmuskels kommt.<br />

Dr. med. Jörg Eriskat<br />

Facharzt für Neurochirurgie<br />

Häufigkeit<br />

Bei fast jedem fünften Menschen über 60 Jahren würde ein MRT<br />

der Lendenwirbelsäule einen engen Wirbelkanal zeigen. Bei<br />

einem Durchmesser von weniger als 10 mm spricht man von<br />

einer absoluten Stenose, bei 10-14 mm von einer relativen.<br />

Diese messtechnische Definition wird der Komplexität dieser Erkrankung<br />

allerdings nicht gerecht. Ob ein enger Wirbelkanal Beschwerden<br />

bereitet, hängt von weiteren Faktoren ab.<br />

Ursachen<br />

Wie kommt es zu einer Lumbalkanalstenose? Es gibt anlagebedingte<br />

und erworbene Formen. Häufigste Ursache sind Verschleißerscheinungen<br />

der Wirbelsäule. Eine anlagebedingte<br />

Stenose wird, wenn überhaupt, in der Regel erst durch zusätzliche<br />

degenerative Veränderungen problematisch. Der Verschleiß<br />

der Wirbelsäule beginnt mit Veränderungen der Bandscheiben.<br />

Ab dem Jugendalter werden die Bandscheiben nicht mehr<br />

durchblutet, deren Flüssigkeitsgehalt sinkt.<br />

Damit kommt es zu einer Höhenminderung des Bandscheibenraumes.<br />

Als Folge sind die sehnigen Bänder, welche die Wirbelsäule<br />

zusätzlich stabilisieren, weniger straff gespannt. Das gelbe<br />

Band (Ligamentum flavum) kann sich von hinten in den Wirbelkanal<br />

vorwölben und es kommt zu Mikroinstabilitäten in den Bewegungssegmenten.


Wirbelkanal<br />

Diagnostik<br />

Die genaue Anamnese und neurologische Untersuchung einschließlich<br />

des Gefäßstatus sind oft schon richtungsweisend. Von<br />

den bildgebenden Verfahren kommt der Magnetresonanz-Tomographie<br />

(MRT) die größte Bedeutung zu. Ergänzend können<br />

eine Computertomographie oder eine Röntgen-Funktionsaufnahme<br />

der Lendenwirbelsäule sinnvoll sein. Zur Abgrenzung anderer<br />

Ursachen der Beschwerden sind gelegentlich weitere<br />

diagnostische Maßnahmen erforderlich, beispielsweise Nerven-<br />

Messungen (EMG), Gefäßdiagnostik oder eine Untersuchung des<br />

Hüftgelenks.<br />

Therapie<br />

Konservative Maßnahmen stehen zunächst im Vordergrund der<br />

Behandlung. Hierzu zählen die Verordnung von entzündungshemmenden<br />

und schmerzlindernden Medikamenten, Physiotherapie<br />

und Krankengymnastik. Auch lokale Infiltrationen mit<br />

Lokalanästhetika und Kortison können hilfreich sein. Die eigentliche<br />

Ursache der Beschwerden, der enge Wirbelkanal, wird hierdurch<br />

jedoch nicht beseitigt. Bei vielen Patienten spricht daher<br />

die konservative Therapie nur vorübergehend und letztlich nicht<br />

zufriedenstellend an. Häufig nehmen die Beschwerden trotz<br />

Therapie zu.<br />

MRT der Lendenwirbelsäule, von der Seite. Deutlich erkennbar sind die<br />

erheblichen verschleißbedingten Einengungen des Wirbelkanals<br />

Die mechanische Mehrbelastung verursacht eine Größenzunahme<br />

der kleinen Wirbelgelenke (Gelenkshypertrophie). Alle<br />

diese Faktoren führen zu einer Einengung des Wirbelkanals, so<br />

dass die Nervenwurzeln, die in diesem Kanal verlaufen, nicht<br />

mehr genügend Platz haben und komprimiert werden können.<br />

Diese anatomische Enge kann durch ein Wirbelgleiten, einen<br />

Bandscheibenvorfall oder auch durch Zysten der Wirbelgelenke<br />

noch verstärkt werden. Dieser Druck auf die Nervenwurzeln ist<br />

bei Belastung auf das Bandscheibensegment, also beim Stehen<br />

und Gehen, verstärkt. Hierdurch können dann die typischen<br />

Schmerzen in den Beinen und in der Lendenwirbelsäule verursacht<br />

werden. Bei höhergradiger oder lange bestehender Kompression<br />

der Nervenwurzeln kann es auch zu neurologischen<br />

Ausfallerscheinungen wie Lähmungen und Gefühlsstörungen<br />

der Beine kommen, in sehr ausgeprägten Fällen auch zu Blasen-<br />

Mastdarm-Störungen. Dieser Entstehungsmechanismus erklärt<br />

auch, warum eine symptomatische Lumbalkanalstenose häufiger<br />

im höheren Lebensalter auftritt.<br />

Bei diesen Patienten ist eine operative Dekompression des<br />

engen Wirbelkanals eine gut wirksame und schonende Behandlungsoption.<br />

Operationen dieser Art sind schon seit Jahrzehnten<br />

etabliert. Lange Zeit war die Entfernung des Wirbelbogens (Laminektomie)<br />

die Therapie der Wahl. Mittlerweile gibt es minimalinvasive,<br />

mikrochirurgische Operationsverfahren, die durch<br />

die Einführung des OP-Mikroskops ermöglicht wurden. Sie stehen<br />

hinsichtlich ihrer Wirksamkeit der Laminektomie in nichts<br />

nach. Bei einigen Patienten kann die Implantation eines interspinösen<br />

Spreizers zwischen die Dornfortsätze der an das betroffende<br />

Segment angrenzenden Lendenwirbel eine wirksame und<br />

schonende Therapiemöglichkeit sein. Zusammen mit Verbesserungen<br />

der Narkoseführung sowie der peri- und postoperativen<br />

Überwachung sind solche Eingriffe auch bei Patienten im höheren<br />

Lebensalter mit einem vertretbaren Risiko sehr gut durchführbar.<br />

Die Lebensqualität der betroffenen Patienten kann auf<br />

diese Weise oft erheblich verbessert werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Eine Lumbalkanalstenose bezeichnet eine meistens verschleißbedingte<br />

Einengung des Wirbelkanals der Lendenwirbelsäule.<br />

Hierdurch kann es zu einer Kompression der im Kanal verlaufenden<br />

Nervenwurzeln kommen mit den typischen belastungsabhängigen<br />

Schmerzen in den Beinen und im Kreuz. Wenn durch<br />

konservative Therapiemaßnahmen keine Besserung zu erzielen<br />

ist, kann eine operative Dekompression der Lumbalkanalstenose<br />

eine effektive und schonende Behandlungsoption sein.<br />

Dr. med. Jörg Eriskat


Die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz stellt sich vor:<br />

Dr. med. Hans Haase<br />

Seit 1. <strong>Juli</strong> <strong>2016</strong> ist Dr. Hans Haase neuer Chefarzt<br />

der Chirurgie an der Asklepios Stadtklinik<br />

Bad Tölz. Nach dem Studium der Medizin an<br />

der Justus-Liebig-Universität in Gießen und<br />

der Medizinischen Hochschule Hannover arbeitete<br />

der Mediziner in Bayern am Rotkreuz-<br />

Krankenhaus in München und am Klinikum<br />

Bayreuth. In den vergangenen sechs Jahren<br />

war der 48-Jährige Leitender Oberarzt der Klinik<br />

für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie<br />

des renommierten Albertinen-Krankenhauses<br />

in Hamburg.<br />

Neuer Chefarzt und<br />

Die Abteilung für Allgemein-Viszera<br />

Abteilung für Allgemein-, Viszeralund<br />

Minimalinvasive Chirurgie<br />

Schützenstraße 15, 83646 Bad Tölz<br />

Chefarzt Dr. med. Hans Haase<br />

Telefon: (0 80 41) 507-1211<br />

www.asklepios.com/bad-toelz/experten/chirurgie/<br />

Die Asklepios Stadtklinik hat<br />

einen neuen Chefarzt. Seit 1. <strong>Juli</strong><br />

leitet Dr. Hans Haase den Fachbereich<br />

für Allgemein-Viszeralund<br />

Minimalinvasive Chirurgie-<br />

Der 48-jährige Mediziner wechselt<br />

aus Hamburg nach Bad Tölz<br />

und wird Nachfolger von Dr. Claus<br />

Kiehling, der nach 19 Jahren als<br />

Chefarzt in Bad Tölz in den Ruhestand<br />

gegangen ist. Sein Nachfolger<br />

hat gleich zu Beginn mit<br />

seinem Team etwas zu feiern.<br />

„Ich freue mich sehr, dass wir mit<br />

Dr. Haase einen Fachmann und<br />

weiteren Spitzenmediziner für<br />

die Asklepios Stadtklinik Bad Tölz<br />

gewinnen konnten“, betont Geschäftsführer<br />

Dr. Joachim Ramming.<br />

Dr. Haase ist Facharzt für<br />

Chirurgie, Viszeralchirurgie und<br />

spezielle Viszeralchirurgie und<br />

war bislang Leitender Oberarzt<br />

der Klinik für Allgemein-, Viszeralund<br />

Tumorchirurgie des Albertinen-Krankenhauses<br />

in Hamburg.<br />

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe<br />

an dem ebenso traditionsreichen<br />

wie renommierten Tölzer<br />

Krankenhaus. Die Chirurgie an<br />

der Asklepios Stadtklinik steht für<br />

Medizin auf höchstem Niveau.<br />

Diesen Anspruch möchte ich weiter<br />

fortführen und freue mich auf<br />

die tägliche Arbeit mit den Kollegen<br />

und Patienten“, betont Dr.<br />

Haase.<br />

Dr. Haase ist seit über 20 Jahren<br />

auf dem Gebiet der Allgemeinund<br />

Viszeralchirurgie tätig und<br />

kann von daher auf umfangreiche<br />

Erfahrungen auf diesem Gebiet<br />

zurückgreifen. Hierzu zählen<br />

unter anderem die chirurgische


frisch ausgezeichnet<br />

l- und Minimalinvasive Chirurgie<br />

Behandlung von Erkrankungen<br />

der inneren Organe (Viszeralchirurgie),<br />

die Behandlung hormonaktiver<br />

Organe wie z.B. der<br />

Schilddrüse, die Therapie von<br />

Leisten- und Bauchwandbrüchen<br />

sowie Behandlung von Dick- und<br />

Enddarmerkrankungen (Koloproktologie).<br />

Ein besonderer Schwerpunkt seiner<br />

Tätigkeit ist die Tumorchirurgie.<br />

Hierbei setzt er besonders<br />

auf die bewährte und enge Zusammenarbeit<br />

mit anderen Fachrichtungen<br />

wie der Gastroenterologie,<br />

der Onkologie und der<br />

Strahlentherapie. Einmal in der<br />

Woche treffen sich die Experten<br />

der entsprechenden Fachabteilungen<br />

in der Tumorkonferenz,<br />

um für jeden Patienten einen individuellen<br />

Therapieplan zu erar-<br />

beiten. Der Erfolg dieses Konzeptes überzeugt.<br />

„Viele Krebserkrankungen, die noch vor 20 Jahren<br />

unheilbar waren, können heute durch die enge<br />

Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen<br />

geheilt werden. Die Fortschritte auf diesem<br />

Gebiet sind sehr beeindruckend“, so Dr. Haase<br />

weiter.<br />

Fachbereich wird Kompetenzzentrum für<br />

Minimalinvasive Chirurgie<br />

Anfang der 90er Jahre entwickelten sich die ersten<br />

Verfahren zur Entfernung der Gallenblase über<br />

kleine Hautschnitte. Diese Operationstechnik bietet<br />

viele Vorteile und verursacht weniger Schmerzen,<br />

reduziert das Risiko von Wundinfektionen<br />

und sorgt für eine schnellere Erholung und eine<br />

deutlich kürzere Dauer des Krankenhausaufenthaltes.<br />

Rasch entwickelte sich diese sogenannte<br />

‚Schlüssel-Loch-Technik‘ aufgrund dieser Vorteile<br />

weiter. Auch größere Operationen am Magenund<br />

Darmtrakt lassen sich heute in spezialisierten<br />

Zentren in minimalinvasiver Technik durchführen.<br />

Nun wurde die Abteilung für Allgemein-Viszeralund<br />

Minimalinvasive Chirurgie der Asklepios<br />

Stadtklinik für ihr großes Engagement auf diesem<br />

Gebiet belohnt. Seit kurzem ist die chirurgische<br />

Klinik in Tölz anerkanntes Kompetenzzentrum für<br />

Minimal-Invasive Chirurgie nach den Anforderungen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinund<br />

Viszeralchirurgie e.V. (DGAV). Für dieses Zertifikat<br />

hat die DGAV Qualitätsstandards entwickelt<br />

und das Leistungsspektrum, die klinische Erfahrung<br />

und die Behandlungsqualität bewertet.<br />

„Wenn eine chirurgische Klinik diese Kriterien<br />

nachweisen kann ist davon auszugehen, dass hier<br />

Chirurgie auf hohem Niveau betrieben wird“, betont<br />

die DGAV auf ihrer Internetseite.<br />

Bei Vorliegen der geforderten Voraussetzungen<br />

prüft ein erfahrener externer Chirurg vor Ort, ob<br />

die Angaben zur Qualität der Abteilung zutreffen.<br />

Darauf erhält die Klinik eine Urkunde und ein Emblem.<br />

„Das ist ein wichtiger Meilenstein für die<br />

chirurgische Abteilung und die gesamte Asklepios<br />

Stadtklinik und unterstreicht unseren Anspruch als<br />

Klinik auf hohem medizinischen Niveau“, betont<br />

Geschäftsführer Dr. Joachim Ramming.<br />

„Ich möchte mich ausdrücklich bei dem gesamten<br />

Team der Chirurgie u. meinem Vorgänger Dr. Claus<br />

Kiehling bedanken. Hier wurde in den vergangenen<br />

Jahren hervorragende Arbeit geleistet. Dieses<br />

Engagement hat diese Auszeichnung erst möglich<br />

gemacht“, ergänzt der neue Chefarzt Dr. Hans<br />

Haase.<br />

Er würdigt dabei ins Besondere den großen Einsatz<br />

von Oberarzt Dr. med. Marc-Tell Krumrey.<br />

„Herr Dr. Krumrey hat sich in dieser Sache sehr<br />

verdient gemacht und hat großen Anteil an dieser<br />

Auszeichnung“, unterstreicht Dr. Haase weiter.<br />

g<br />

g<br />

g<br />

Die Schwerpunkte der<br />

Abteilung für Urologie<br />

Behandlung gut- oder bösartiger<br />

Tumore (Tumorchirurgie)<br />

Bauchchirurgie<br />

Behandlung von Verletzungen<br />

der Brusthöhle und des Brustfells<br />

(Thoraxchirurgie)<br />

g Versorgung chronischer Wunden<br />

g Gallensteinbehandlung<br />

g Behandlung bösartiger<br />

Erkrankungender Lunge<br />

g<br />

Versorgung von Leisten-, Nabelund<br />

Narbenbrüchen


Für den Ernstfall Bescheid wissen<br />

Sich mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung absichern<br />

Qualifizierte Betreuer finden<br />

Eine Vorsorge- oder Betreuungsvollmacht<br />

muss nicht automatisch einem<br />

Familienmitglied erteilt werden. Jeder<br />

hat das Recht, sich selbst einen Betreuer<br />

zu suchen und diesem die entsprechenden<br />

Vollmachten auszustellen.<br />

Dieses Verfahren empfiehlt sich<br />

etwa für Alleinstehende. Adressen von<br />

qualifizierten Berufsbetreuern finden<br />

sich im Qualitätsregister des entsprechenden<br />

Bundesverbands unter<br />

www.bdb-qr.de.<br />

Ausführliche Hinweise gibt darüber hinaus<br />

der "Budgetkompass fürs Älterwerden",<br />

kostenfrei erhältlich unter<br />

www.geld-und-haushalt.de.<br />

So fit und agil sich der Ruheständler auch<br />

heute noch fühlt - mit höherem Alter steigt<br />

das Risiko, pflegebedürftig zu werden: Fast<br />

jeder Dritte der über 80-Jährigen kommt<br />

nicht mehr ohne fremde Hilfe aus. Wichtig zu<br />

wissen: Am 1. Januar 2017 treten mit dem<br />

sogenannten Pflegestärkungsgesetz zahlreiche<br />

Neuerungen in Kraft. Entscheidend für<br />

die Leistungen aus der Pflegeversicherung ist<br />

dann der Begriff der Pflegebedürftigkeit -<br />

ganz gleich ob es sich um körperliche Einschränkungen<br />

oder eine Demenzerkrankung<br />

handelt. Dafür gibt es künftig fünf statt bislang<br />

drei Pflegestufen.<br />

Organisatorische Fragen klären<br />

Da die Pflegeversicherung verpflichtend ist,<br />

sorgen die Bundesbürger mit Blick auf dieses<br />

Risiko schon heute vor. Anders sieht es bei<br />

organisatorischen Fragen aus.<br />

Schließlich haben Familienangehörige und<br />

Ehe- oder Lebenspartner nicht automatisch<br />

das Recht, etwa nach einem schweren Unglücksfall<br />

die notwendigen Entscheidungen<br />

zu treffen. Vom Öffnen der Post bis zum Bezahlen<br />

von Rechnungen: Damit nahestehende<br />

Dritte handeln dürfen, brauchen sie<br />

eine Vorsorgevollmacht. Diese ist nicht an<br />

eine bestimmte Form gebunden. Experten<br />

empfehlen allerdings, sich stets von einem<br />

Notar beraten zu lassen.<br />

Umfassende Informationen zu diesem<br />

Thema und weiteren finanziellen Fragen im<br />

Alter hält der "Budgetkompass fürs Älterwerden"<br />

bereit. Die Broschüre ist kostenfrei<br />

unter https://www.geldundhaushalt.de/Vortraege/themen.<br />

Gründlich informieren und dann<br />

entscheiden<br />

Eine ausführliche Beratung sollte stets auch<br />

dem Aufsetzen einer Patientenverfügung vorausgehen.<br />

Mit dem Schriftstück kann man<br />

regeln, wie man bei einer Krankheit medizinisch<br />

behandelt werden möchte. Die meisten<br />

Menschen können als medizinische Laien unterschiedliche<br />

Behandlungsmethoden nicht<br />

fundiert bewerten, um sich dafür oder dagegen<br />

zu entscheiden.<br />

Deshalb hat das Bundesjustizministerium<br />

Textbausteine entwickelt, die im Ernstfall juristischen<br />

Bestand haben. Details dazu finden<br />

sich ebenfalls in der Broschüre.<br />

Fotos: djd/Deutscher Sparkassenverlag


Was tun beim "Tennisellenbogen"?<br />

Spezielle Bandagen schonen das Gelenk bei<br />

Überlastung und Reizungen<br />

Im Volksmund heißt er Tennisellenbogen, medizinisch spricht man<br />

von einer Epicondylitis. Gemeint ist eine häufige orthopädische Erkrankung,<br />

bei der sich der Sehnenansatz der Unterarmmuskeln am<br />

Ellenbogen schmerzhaft entzündet. Das passiert sehr häufig bei Tennisspielern<br />

und sonstigen "Schlägerschwingern". Die absolut gesehen<br />

meisten Fälle werden allerdings durch andere armbetonte<br />

Tätigkeiten ausgelöst: Häufig betroffen sind Handwerker, Musiker,<br />

Reinigungskräfte, Fabrikarbeiter, Büroangestellte mit viel Computertätigkeit,<br />

aber auch Heimwerker und Hobbygärtner.<br />

Bandage schützt die Sehnen auch bei Aktivität<br />

Grundsätzlich sind die stechenden Schmerzen im Ellenbogen ein Zeichen<br />

von Überbeanspruchung. Eine leichte Epicondylitis heilt dann<br />

auch meist von selbst wieder aus, wenn der Arm geschont wird. Ist<br />

die Belastung jedoch jobbedingt, lässt sie sich nicht dauerhaft vermeiden.<br />

Dann kehrt das Problem oft zurück und kann unbehandelt<br />

zu bleibenden Schäden führen. Deshalb sollte man zum Arzt gehen,<br />

wenn der Tennisellenbogen längerfristig Ärger macht. Die Behandlungsmöglichkeiten<br />

reichen von Kälteanwendungen über schmerzlindernde<br />

Mittel, Krankengymnastik und Stoßwellentherapie bis zur<br />

Operation. Auch spezielle Bandagen können den Arm entlasten,<br />

etwa die “Epicondylitis-Spange“ wird zusammen mit einer Handgelenkbandage<br />

geliefert! In der Kombination liegt Ihr Therapierfolg!<br />

Die Epicondylitis-Spange EPI-HIT übt gezielten Druck auf den Muskel-<br />

und Sehnenapparat Ihres Unterarmes aus. Dadurch wird eine<br />

Stabilisierung und Aktivierung der Muskulatur erzielt. Der Heilungsprozess<br />

nach Verletzungen wird durch die Ellenbogenbandage gefördert<br />

und Sie können Ihren Lieblingssport schmerzfrei betreiben!<br />

Sorgfältig ausgewählte Materialien der Sporlastic Platinum Serie garantieren<br />

besten Tragekomfort, angenehme Luftzirkulation und<br />

schnellen Feuchtigkeitsabtransport. Das frische und sportliche Design<br />

der Epi-Hit Ellenbogenbandage spricht Sie als Sportler, als auch<br />

Menschen mit Epicondylitis oder lateraler Tendomyopathie an. Die<br />

medizinische Wirksamkeit ist hervorragend!


Wenn der Job<br />

auf die Gelenke geht<br />

Bei körperlicher Arbeit kann Kollagen den<br />

Knorpel unterstützen<br />

Auch wenn es heute oft den Eindruck macht: Längst nicht jeder Arbeitnehmer<br />

sitzt in einem bequemen Bürostuhl. Immerhin rund ein<br />

Viertel der Beschäftigten schuftet der Bundeszentrale für politische<br />

Bildung zufolge im produzierenden Gewerbe, in der Land- und Forstwirtschaft<br />

oder auf dem Bau, dazu kommen anstrengende Jobs im<br />

Dienstleistungssektor. Viele Menschen leisten also körperlich harte<br />

Arbeit - sei es nun beim Fliesen verlegen, Zementsäcke schleppen,<br />

Kranke umbetten oder Kellnern. Einseitige Belastungen wie langes<br />

Knien oder Stehen sowie schweres Heben können auf Dauer die Gelenkknorpel<br />

schädigen und eine Arthrose fördern.<br />

Kollagen unterstützt den Knorpel<br />

Wer einen solchen Knochenjob ausübt, sollte rechtzeitig etwas für<br />

die Gesundheit der Gelenke tun, um bis zur Rente fit zu bleiben.<br />

Dazu gehört es, trotz Bewegung bei der Arbeit auch in der Freizeit<br />

Sport zu treiben. Das schafft einen Ausgleich zu einseitigen Tätigkeiten<br />

und sorgt dafür, dass die schützenden Gelenkknorpel gut geschmiert<br />

und ernährt werden.<br />

Auch mit gezielter Nährstoffzufuhr lässt sich der überwiegend aus<br />

Kollagen bestehende Knorpel unterstützen: "Um die Kollagen-Produktion<br />

im Gelenk aktiv anzuregen, empfehle ich meinen Patienten<br />

zusätzlich die Einnahme von Trink-Kollagen mit entzündungshemmendem<br />

Hagebutten-Extrakt, zum Beispiel CH-Alpha Plus aus der<br />

Apotheke", erklärt der Frankfurter Sportmediziner und Chirurg Andrew<br />

Lichtenthal. Auch eine gesunde Ernährung mit wenig Fleisch<br />

und tierischen Fetten sowie reichlich Fisch, Obst und Gemüse nutze<br />

den Gelenken. Unter www.ch-alpha.de gibt es mehr Informationen<br />

zum Thema.<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen beachten<br />

Krankenkassen raten im Zusammenhang mit der Arbeitsgesundheit<br />

zu einigen einfachen Maßnahmen, die den Körper schützen: So<br />

sollte man immer die empfohlene Schutzkleidung tragen, etwa Knieschoner<br />

bei Arbeiten auf dem Boden. Bei schweren Lasten gilt: Lieber<br />

schieben oder ziehen als tragen und alle technischen Hilfsmittel<br />

nutzen. Beim Anheben von Lasten mit geradem Rücken aus den Beinen<br />

heraus arbeiten.


Aktiv gegen<br />

Gelenkverschleiß<br />

Mit Bewegung und gezielter Ernährung die<br />

Gelenke in ihrer Funktion unterstützen<br />

Der Gelenkverschleiß gehört zu den häufigsten und unangenehmsten<br />

Alterserscheinungen. Gut die Hälfte der Frauen und ein Drittel<br />

der Männer über 60 dürften von Arthrose betroffen sein. Das bedeutet<br />

vor allem: Schmerzen - das Leitsymptom der Erkrankung. Zunächst<br />

ist es nur ein Anlaufschmerz nach Ruhephasen, später tut<br />

jede Bewegung weh, und im fortgeschrittenen Stadium haben die<br />

Patienten sogar nachts Schmerzen. Da sich der Knorpelverschleiß<br />

im Gelenk nicht rückgängig machen lässt, sollte man schon frühzeitig<br />

an eine gute "Pflege" der Gelenke denken.<br />

Kombinierte Nährstoffe für Knochen und Knorpel<br />

"Zu einem gelenkgesunden Lebensstil zählt vor allem regelmäßige<br />

Bewegung, wobei schonende Sportarten ohne abrupte Stop-and-<br />

Go-Aktionen zu bevorzugen sind - wie etwa Walking, Schwimmen<br />

und Radfahren", betont Katja Schneider, Gesundheitsexpertin bei<br />

RGZ24.de. Auch mit der richtigen Ernährung könne man seine Gelenke<br />

in ihrer gesunden Funktion unterstützen. Die Basis bilden<br />

dabei viel frisches Obst, Gemüse, Fisch sowie magere Milch- und<br />

Vollkornprodukte. Bestimmte Nährstoffe spielen zudem eine besondere<br />

Rolle: So kann Vitamin C die Kollagenbildung fördern und damit<br />

die normale Knorpelfunktion unterstützen. Zink und Mangan sind<br />

wichtig für die Knochen, Kupfer für das Bindegewebe, Selen sowie<br />

die Vitamine B2 und E können vor Schäden durch oxidativen Stress<br />

schützen. Kombiniert gibt es diese Nährstoffe in den "Gelenk Duo"-<br />

Kapseln von ascopharm - ergänzt durch wertvolle Pflanzenstoffe wie<br />

Teufelskrallenextrakt und die Knorpelbausteine Glucosamin und<br />

Chondroitinsulfat.<br />

Getrennt ist besser<br />

Die beiden Knorpelbausteine werden getrennt verzehrt: Glucosamin<br />

in den Morgen-, Chondroitinsulfat in den Abendkapseln. Denn so<br />

wird das Glucosamin gemäß den Ergebnissen neuerer pharmazeutischer<br />

Untersuchungen sehr gut aufgenommen. Mit der getrennten<br />

Einnahme sollen die wichtigen Stoffe dagegen immer zu richtigen<br />

Zeit zur Verfügung stehen. Neben einer gezielten Nährstoffaufnahme<br />

kommt es bei der Ernährung im Übrigen auch auf eine gemäßigte<br />

Kalorienzufuhr an. Denn Übergewicht sollte man möglichst<br />

vermeiden, da jedes Zusatzkilo buchstäblich "auf die Knochen" geht.<br />

Foto: djd/ascopharm/thx


Haltung bewahren<br />

Ratgeber: Richtig heben und damit Rückenschmerzen vorbeugen<br />

Rückenschmerzen als Volkskrankheit: Erhebungen<br />

der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge<br />

sind Rücken- und Bandscheibenbeschwerden<br />

nach wie vor die Ursache für<br />

fast jeden zehnten Krankschreibungstag in<br />

Deutschland. Die Probleme mit dem Kreuz<br />

werden demnach heute vor allem hervorgerufen<br />

durch Bewegungsmangel, aber auch<br />

das einseitige Belasten am Arbeitsplatz und<br />

Übergewicht sind wichtige Risikofaktoren für<br />

die Rückengesundheit, so die Gesundheitsexperten<br />

der Krankenkasse. Sport und Bewegung<br />

seien deshalb ideal, um Rückenbeschwerden<br />

vorzubeugen.<br />

Mit geradem Rücken in die Knie gehen<br />

Bei bereits bestehenden Beschwerden sollte<br />

man sich nicht übermäßig schonen, sondern<br />

die Rückenmuskulatur moderat aktivieren.<br />

Nur so kann die Entstehung eines Teufelskreises<br />

aus mangelnder Bewegung, Rückenschmerzen<br />

und noch weniger Bewegung<br />

durchbrochen werden. Besonders wichtig zur<br />

Vorbeugung eines Hexenschusses oder eines<br />

Bandscheibenvorfalls ist es, hektische und<br />

ruckartige Drehbewegungen zu unterlassen.<br />

Vor allem aber sollte man keine kombinierten<br />

Bück-Dreh-Bewegungen mit schweren<br />

Lasten vornehmen - dies kann fatale Folgen<br />

haben. Wer beispielsweise einen Kasten Bier<br />

transportieren will, sollte beim Anheben mit<br />

geradem Rücken in die Knie gehen und die<br />

Last beim Transport dicht am Körper halten.<br />

Rückenübungen für den Alltag<br />

Um Rückenschmerzen vorzubeugen und bereits<br />

bestehende Beschwerden zu lindern, ist<br />

ein Mix aus Dehn-, Kräftigungs- und Koordinationsübungen<br />

sinnvoll. Die Aktion Gesunder<br />

Rücken e. V. (AGR) beispielsweise hat<br />

gemeinsam mit den Experten der Konföderation<br />

der deutschen Rückenschulen (KddR)<br />

einfache Übungen zusammengestellt, die<br />

sich problemlos ohne viel Aufwand in den<br />

Alltag integrieren lassen. Die Übungen stehen<br />

unter www.agr-ev.de zum kostenlosen<br />

Download bereit. Zum Einstieg und Aufwärmen<br />

etwa sind einfache Dehnübungen gut<br />

geeignet. Sie entspannen die Muskeln und<br />

halten diese beweglich. Danach kann es mit<br />

speziellen Übungen für ein starkes Kreuz<br />

oder auch mit dem Einsatz von Turnstab,<br />

Thera-Band oder Hanteln weitergehen.<br />

Fotos: djd/Brauerei C. & A. Veltins<br />

ISARTALER HOLZHAUS ist seit der Gründung<br />

immer ein handwerklich orientierter<br />

Familienbetrieb geblieben und kann bereits<br />

auf eine über 90jährige Tradition zurückblicken.<br />

ISARTALER HOLZHAUS hat sich darauf spezialisiert,<br />

nach den individuellen Wünschen<br />

und Vorstellungen der Bauherren zu planen.<br />

Ganz besonderes Augenmerk wird auf<br />

Claus-Peter Haller<br />

den Einsatz V ökologischer Baustoffe Chefredakteur aus der<br />

p Wohnglück<br />

heimischen Region gelegt. Der Naturbaustoff<br />

Holz ist energiesparend, schafft ein<br />

tolles Raumklima und wird durch die handwerkliche<br />

Verarbeitung sehr wertbeständig.<br />

Das positive, ausgeglichene Wohnklima<br />

wird durch die speziell dampfdiffusionsoffen<br />

konstruierte Klimawand unterstützt.<br />

Durch den Einsatz großer Holzmasse<br />

in Form von Holzfaserdämmung,<br />

schweren Balken, Pfetten, Sparren, Schalungen<br />

und Holzfaserplatten wird ein sehr<br />

überzeugender, sommerlicher Hitzeschutz<br />

sowie im Winter ein hervorragender Kälteschutz<br />

erreicht und der Atmosphäre werden<br />

pro Haus 75.000 kg Treibhausgase<br />

(CO 2 ) entzogen.<br />

Im Bereich des Schallschutzes gelang ISAR-<br />

TALER HOLZHAUS mit der einzigartigen<br />

Duodecke, die einen hervorragenden Trittschallschutz<br />

bietet, ein Quantensprung.<br />

ISARTALER HOLZHAUS bietet vom Rohbauhaus<br />

bis zur schlüsselfertigen Erstellung für<br />

jeden Bauherren das passende Leistungspaket:<br />

Informieren Sie sich direkt vor Ort<br />

in unserem Musterhaus „Königssee“, wir<br />

freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Bei der Wahl „Deutscher Traumhauspreis“<br />

am 07.06.<strong>2016</strong> belegte das ISARTALER<br />

HOLZHAUS den 1. Platz in der Kategorie<br />

Bungalow.<br />

Isartaler Holzhaus GmbH & Co. KG<br />

Münchner Str. 56, 83607 Holzkirchen<br />

Tel. 08024 3004-0, Fax 08024 3004-41<br />

info@isartaler-holzhaus.de<br />

www.isartaler-holzhaus.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!