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an der TFH Georg Agricola - RDB eV

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Rohstoffe<br />

Der vorliegende Artikel basiert auf<br />

dem Vortrag „Gewinnung mineralischer<br />

Rohstoffe aus nationaler<br />

Sicht – Ist die heimische Rohstoffindustrie<br />

noch innovativ und wettbewerbsfähig?“,<br />

gehalten <strong>an</strong>lässlich<br />

des Bergbau- und Steine- und<br />

Erden-Tags 2009 in Neuburg <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Donau.<br />

Bei Überlegungen zur heimischen<br />

Rohstoffindustrie darf m<strong>an</strong> sich<br />

nicht auf eine rein nationale o<strong>der</strong><br />

gar lokale Sicht beschränken,<br />

vielmehr sollte m<strong>an</strong> einen Blickwinkel<br />

wählen, <strong>der</strong> berücksichtigt,<br />

dass wir uns globalen Entwicklungen<br />

offenbar genauso wenig<br />

entziehen können, wie Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

im europäischen,<br />

nationalen und regionalen Raum.<br />

Dieser Beitrag beleuchtet die<br />

Begriffe Innovation und Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Kontext <strong>der</strong><br />

Rohstoffgewinnung aus nationaler<br />

Sicht.<br />

Deutschl<strong>an</strong>d ist für die Versorgung<br />

mit mineralischen Rohstoffen<br />

teilweise auf Rohstoffimporte<br />

<strong>an</strong>gewiesen. Dennoch liefert<br />

auch die deutsche Rohstoffindustrie<br />

einen bedeutenden Beitrag<br />

bei <strong>der</strong> Gewinnung und Verarbeitung<br />

großer Mengen mineralischer<br />

Rohstoffe. Innovationen<br />

und Weiterentwicklungen stärken<br />

dabei neben <strong>der</strong> nationalen<br />

400<br />

Index<br />

100<br />

Die heimische Rohstoffindustrie –<br />

innovativ, wettbewerbsfähig und nachhaltig?<br />

2004<br />

58 bergbau 2/2010<br />

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Per Nicolai Martens, Dipl.-Ing. Tobias Katz, Aachen*<br />

2005 2006 2007 2008 2009<br />

Versorgungssicherheit und <strong>der</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit heimischer<br />

Unternehmen im Rohstoffsektor<br />

auch den Fortschritt im Sinne des<br />

Wirtschaftens nach den Prinzipien<br />

Nachhaltiger Entwicklung.<br />

Rohstoffgewinnung in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Spot-Metallpreise<br />

in den verg<strong>an</strong>genen 5 Jahren und insbeson<strong>der</strong>e<br />

ihr „Absturz“ im Jahr 2008 (Bild 1)<br />

zeigen, welchen Schw<strong>an</strong>kungen auch <strong>der</strong><br />

Rohstoffsektor unterworfen ist. Die globale<br />

Wirtschaftsschwäche trifft dabei sowohl<br />

die internationale als auch die deutsche<br />

Rohstoffbr<strong>an</strong>che. Ob nunmehr eine Bodenbildung<br />

erreicht ist o<strong>der</strong> bereits ein<br />

Aufschwung stattfindet, ist <strong>der</strong>zeit nicht<br />

abzusehen.<br />

*Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing.<br />

Per Nicolai Martens<br />

Institutsleiter<br />

Institut für Bergbaukunde I (BBK I)<br />

Wüllnerstraße 2<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241/8095667<br />

Fax: 0241/8092272<br />

E-Mail: martens@bbk1.rwth-aachen.de<br />

Internet: www.bbk1.rwth-aachen.de<br />

Dipl.-Ing. Tobias Katz<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter,<br />

Institut für Bergbaukunde I (BBK I)<br />

Wüllnerstraße 2<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241/8095675<br />

Fax: 0241/8092272<br />

E-Mail: katz@bbk1.rwth-aachen.de<br />

Internet: www.bbk1.rwth-aachen.de<br />

Kupfer<br />

Blei<br />

Zink<br />

Nickel<br />

Aluminium<br />

Blicken wir auf die heimische Rohstoffindustrie,<br />

so können wir feststellen, dass in<br />

Deutschl<strong>an</strong>d jährlich rund 1,1 Mrd. t <strong>an</strong> energetischen<br />

und mineralischen Rohstoffen benötigt<br />

werden, <strong>der</strong> öffentliche Bereich und<br />

die allgemeine Infrastruktur eingeschlossen.<br />

Der größte Teil dieser Rohstoffe – rund<br />

800 Mio. t und ca. 16 Mrd. m³ Erdgas – wird<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d produziert und stellt die Eigenversorgung<br />

mit diesen Rohstoffen g<strong>an</strong>z<br />

o<strong>der</strong> <strong>an</strong>teilig sicher.<br />

Bild 2 zeigt den Umf<strong>an</strong>g <strong>der</strong> in Deutschl<strong>an</strong>d<br />

produzierten Rohstoffe. Allen Importen<br />

zum Trotz werden in Deutschl<strong>an</strong>d rund 3 /4<br />

aller mineralischen Rohstoffe, die ein Bundesbürger<br />

statistisch gesehen im Laufe<br />

seines Lebens benötigt, aus heimischen Lagerstätten<br />

gewonnen. Die Sicherung <strong>der</strong> Aufsuchung<br />

und Gewinnung heimischer Rohstoffe<br />

liegt im öffentlichen Interesse, weil sie<br />

entscheidend für die Weiterverarbeitung im<br />

Rahmen <strong>der</strong> industriellen Wertschöpfungskette<br />

und damit für Beschäftigung und Steuereinnahmen<br />

in Deutschl<strong>an</strong>d ist.<br />

Die Versorgung aus heimischen Rohstoffquellen<br />

erfolgt durch<br />

l mehr als 4 000 Rohstoffgewinnungsunternehmen<br />

l mit zusammen rund 220 000 direkt Beschäftigten<br />

l sowie mindestens 250 000 weiteren da-<br />

mit in Zusammenh<strong>an</strong>g stehenden Beschäftigten.<br />

Damit stellt die heimische Rohstoffgewinnungsindustrie<br />

einen bedeutenden wirtschaftlichen<br />

Faktor dar. Die Betriebe zur<br />

Gewinnung und Weiterverarbeitung dieser<br />

Rohstoffe bilden einen sehr breit aufgefächerten<br />

Industriesektor mit unterschiedlich<br />

großen Betrieben und unterschiedlichster<br />

Gewinnungs- und Weiterverarbeitungstechnologie.<br />

1 Spot-Metallpreise, 5 Jahreszeitraum Grafik: VRB/KITCO 2 Rohstoffgewinnung in Deutschl<strong>an</strong>d Grafik: MIRO<br />

58-61_Mertens_Die heimische Rohstoffindustrie.indd 58 08.02.2010 12:54:25 Uhr<br />

Dabei k<strong>an</strong><br />

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