an der TFH Georg Agricola - RDB eV
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Rohstoffe<br />
5 Bohrgerät-Simulationsst<strong>an</strong>d Foto: K+S AG 6 Elektrostatische Sortierung Foto: K+S AG<br />
fachübergreifende Verzahnung auf den<br />
Ebenen Pl<strong>an</strong>ung, Betriebsführung und<br />
Steuerung und Automatisierung wird auf<br />
hohem Niveau bereits in <strong>der</strong> deutschen<br />
Braunkohle umgesetzt. Mit Bezug auf eine<br />
automatisierte Materialerkennung in <strong>der</strong><br />
Lagerstätte und auf För<strong>der</strong><strong>an</strong>lagen sehen<br />
wir ras<strong>an</strong>te Entwicklungen in <strong>der</strong> Sensortechnik<br />
– unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em die Entwicklung<br />
und Nutzung von Multisensoren aus Georadar,<br />
Geoelektrik, Spektrometern, Akustik,<br />
Sc<strong>an</strong>nern und optischen Kameras.<br />
Org<strong>an</strong>isationsverbesserungen und Effizienzsteigerung<br />
sind die Folge.<br />
Vernetzte Bergwerksstrukturen<br />
Große Produktivitätssteigerungspotentiale<br />
erschließen sich durch die Nutzung <strong>der</strong><br />
Informationstechnologie. Durch die Vernetzung<br />
komplexer Betriebsvorgänge lässt<br />
sich die Betriebsführung besser, schneller,<br />
steuer-und regelbar sowie möglichst automatisiert<br />
gestalten. Bild 7 zeigt den Leitst<strong>an</strong>d<br />
auf dem Bergwerk Prosper H<strong>an</strong>iel.<br />
För<strong>der</strong>technik<br />
Auch im Bereich <strong>der</strong> För<strong>der</strong>technik<br />
sind innovative Maßnahmen möglich und<br />
sinnvoll. Beim Beispiel eines Steinbruchs<br />
<strong>der</strong> Zöchling GmbH in Ramsau wurde <strong>der</strong><br />
LKW-Tr<strong>an</strong>sport von Gesteinsmaterial umgestellt<br />
auf ein innovatives System eines<br />
seilgezogenen För<strong>der</strong>b<strong>an</strong>ds – mit dem<br />
Effekt <strong>der</strong> Reduzierung von CO2-Emissionen,<br />
Abgasen, Lärm und Staub (Bild 8).<br />
M<strong>an</strong> könnte solche Beispiele zu Innovation<br />
in <strong>der</strong> Rohstoffindustrie noch in großer<br />
Zahl weiter aufführen, doch bereits <strong>an</strong> dieser<br />
Stelle lautet die Schlussfolgerung: Die<br />
60 bergbau 2/2010<br />
deutsche Rohstoffindustrie ist innovativ!<br />
Es ist dabei häufig die Anwendung von<br />
innovativen Techniken, die von Zulieferern<br />
mit Rohstoffbetrieben gemeinsam entwickelt<br />
werden. In den meisten Fällen geht<br />
Innovation mit einer Steigerung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
einher, so dass hieraus<br />
geschlossen werden k<strong>an</strong>n, dass die Rohstoffindustrie<br />
auch wettbewerbsfähig ist.<br />
Innovation und Nachhaltige<br />
Entwicklung<br />
Die heimische Rohstoffindustrie ist also<br />
über weite Bereiche eine High-Tech-Industrie;<br />
sie ist von großer Bedeutung für<br />
Technologieentwicklung und Technologietr<strong>an</strong>sfer.<br />
Sie ist in vielen Gebieten Technologieführer,<br />
beispielsweise bei <strong>der</strong> optischen<br />
Sortiertechnik.<br />
Auch im Bereich Umwelt und Umwelttechnik<br />
ist Deutschl<strong>an</strong>d in vielen Gebieten<br />
Technologieführer, sei es bei <strong>der</strong> für den<br />
Bergbau wichtigen Abwassertechnik, <strong>der</strong><br />
Mess- und Regeltechnik in Aufbereitungs<strong>an</strong>lagen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Prozessteuerungssoftware.<br />
Allgemein k<strong>an</strong>n festgestellt werden,<br />
dass die Gewinnung umweltbezogen ver<strong>an</strong>twortlich<br />
erfolgt.<br />
Blicken wir auf den Bereich „Soziales“,<br />
so ist die heimische Rohstoffindustrie ein<br />
wichtiger Arbeitgeber. Die Betriebe befinden<br />
sich häufig in strukturschwachen Bereichen.<br />
Und die Rohstoffindustrie ist ebenso<br />
wichtig für die Beschäftigung entl<strong>an</strong>g<br />
<strong>der</strong> nachgeschalteten Prozesskette. Die<br />
Ausbildungsquote von 6 bis 8 % liegt deutlich<br />
über dem Bundesdurchschnitt. Zudem<br />
stellt die Rohstoffindustrie einen Liefer<strong>an</strong>ten<br />
gut ausgebildeter Arbeitskräfte dar.<br />
Betriebe, die entsprechend diesen Prinzipien<br />
– auch als 3 Säulen Nachhaltiger<br />
Entwicklung bezeichnet – h<strong>an</strong>deln, verhalten<br />
sich im Sinne einer Nachhaltigen<br />
Entwicklung. Dementsprechend sind in<br />
<strong>der</strong> deutschen Rohstoffindustrie Entwicklungen<br />
gemäß den Vorgaben des Prinzips<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigen Entwicklung zu erkennen,<br />
nämlich<br />
l das ver<strong>an</strong>twortliche und gewinnorientierte<br />
wirtschaftliche H<strong>an</strong>deln<br />
l das Streben nach größerer Umweltverträglichkeit<br />
l die Berücksichtigung sozialer Gesichtspunkte<br />
<strong>der</strong> Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) in <strong>der</strong> Rolle und <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>twortung<br />
von Rohstoffunternehmen<br />
in <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
Die heimische Rohstoffindustrie ist ein wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor und nicht zuletzt auch<br />
für regionales Wirtschaftswachstum von<br />
Bedeutung – heimische Rohstoffgewinnung<br />
bedeutet geringere Importabhängigkeit.<br />
An dieser Stelle und in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
sollte auch hervorgehoben werden,<br />
dass den Unternehmen ein Rahmen<br />
zur Ermöglichung eines entsprechenden<br />
H<strong>an</strong>delns gegeben sein muss. An dieser<br />
Stelle sei die 4. Säule <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
<strong>an</strong>gesprochen – die so gen<strong>an</strong>nte „institutionelle<br />
Säule“. Der Staat g<strong>an</strong>z allgemein in<br />
seiner unterschiedlichen Ausprägung steht<br />
hier in <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>twortung den Rahmen und<br />
die Sicherheit für eine Nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft und insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch <strong>der</strong> Rohstoffindustrie in unserem<br />
L<strong>an</strong>d zu gewährleisten und zu för<strong>der</strong>n.<br />
Dazu gehört nicht nur das sogen<strong>an</strong>nte regulatory<br />
framework, also <strong>der</strong> rechtliche<br />
7 Leitwarte Grafik: RAG Deutsche Steinkohle 8 För<strong>der</strong>b<strong>an</strong>d Foto: Zöchling<br />
58-61_Mertens_Die heimische Rohstoffindustrie.indd 60 08.02.2010 12:54:27 Uhr<br />
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