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an der TFH Georg Agricola - RDB eV

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Altlasten<br />

3 Übersicht über die Kommunen in NRW, die durch heute noch einwirkungsrelev<strong>an</strong>ten Bergbau betroffen sind<br />

Quelle: Bezirksregierung Arnsberg<br />

qu<strong>an</strong>titativen Klassifizierung eine qualitative<br />

Einstufung vorzunehmen, weil überwiegend<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Eckdaten, wie<br />

Lockermassenüberdeckung, Größe <strong>der</strong><br />

Öffnung <strong>an</strong> <strong>der</strong> Tagesoberfläche, Ausbaudicke<br />

usw., zu den verlassenen Tagesöffnungen<br />

fehlen und auch nicht verlässlich<br />

zu ermitteln sind. Die Klassifizierungsmerkmale<br />

groß, mittel und klein mit einer<br />

<strong>an</strong>gemessenen Bewertungsabstufung<br />

wurden zur Abschätzung des Risikoeinflusses<br />

ausgewählt. Diese fachliche Einschätzung<br />

wurde in <strong>der</strong> Bewertungsmatrix<br />

abgebildet.<br />

Die Bewertungsplattform wird mit <strong>der</strong><br />

MICROSOFT-Anwendung EXCEL realisiert.<br />

Zur Vermeidung von redund<strong>an</strong>ten<br />

Datenbeständen und zur Gewährleistung<br />

eines immer aktuellen Informationsst<strong>an</strong>des<br />

zu den Schächten wird die Bewertungsplattform<br />

mit <strong>der</strong> Datenb<strong>an</strong>k SATÖB<br />

unter <strong>der</strong> Maßgabe verknüpft, dass die<br />

Aktualisierungen des Datenbest<strong>an</strong>des<br />

ausschließlich in <strong>der</strong> Datenb<strong>an</strong>k SATÖB<br />

erfolgen. Die Bewertungsgrundlage muss<br />

d<strong>an</strong>n in regelmäßigen Abständen durch<br />

erneute Filterung <strong>der</strong> Daten nachjustiert<br />

werden.<br />

Als Ergebnis des Produktes, das aus<br />

allen Einflussfaktoren gebildet wird, ergibt<br />

sich d<strong>an</strong>n ein Wert, <strong>der</strong> das Risiko eines<br />

möglichen Schadensfalles ausgehend von<br />

einer verlassenen Tagesöffnung qu<strong>an</strong>tifiziert.<br />

In Bild 3 sind einige Test-Daten aus<br />

66 bergbau 2/2010<br />

dem SATÖB hinterlegt. Zur Erzeugung<br />

dieser Daten wurden Informationen nach<br />

den o.g. Maßgaben aus dem SATÖB gefiltert<br />

und in die entsprechenden Bewertungszahlen<br />

umgesetzt. Diese Test-Daten<br />

sollen das Grundprinzip <strong>der</strong> Risikobewertung<br />

verdeutlichen.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Qu<strong>an</strong>tifizierung des Risikos<br />

für jede verlassene Tagesöffnung<br />

ergibt sich d<strong>an</strong>n eine Prioritätenliste für<br />

erfor<strong>der</strong>liche Untersuchungs- und Sicherungsmaßnahmen,<br />

wobei die Tagesöffnungen<br />

mit dem größten Risiko aufgrund<br />

<strong>der</strong> höchsten Wert am Anf<strong>an</strong>g dieser Liste<br />

stehen. Diese Prioritätenliste bildet für den<br />

operativen Geschäftsbereich des Dezernats<br />

63/Altbergbau eine Entscheidungshilfe<br />

für den pl<strong>an</strong>mäßigen und gezielten<br />

Einsatz von präventiven Maßnahmen.<br />

Bisherige Arbeitsschritte und<br />

die weitere Vorgehensweise<br />

Zur Vorbereitung auf einen möglichen<br />

weiträumigen Grubenwasser<strong>an</strong>stieg im<br />

Ruhrrevier hat die Bergbehörde beim Ingenieurbüro<br />

Heitfeld & Schetelig aus Aachen<br />

ein Gutachten, das sogen. „Heitfeld-<br />

Gutachten“, in Auftrag gegeben. Dieses<br />

Gutachten hat sich auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

des <strong>der</strong>zeitigen Kenntnisst<strong>an</strong>des mit den<br />

Auswirkungen eines potenziellen Grubenwasser<strong>an</strong>stiegs<br />

auf die unterschiedlichen<br />

Schutzgüter befasst. Das Gutachten enthält<br />

außerdem eine Empfehlung für ein<br />

Monitoringkonzept, in welchem einerseits<br />

die bisher in den stillgelegten Steinkohlenrevieren<br />

gewonnenen Erfahrungen einfließen,<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>erseits aber auch die beson<strong>der</strong>en<br />

Gegebenheiten des Ruhrreviers,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf den differenzierten<br />

geologisch-hydrogeologischen<br />

Deckgebirgsaufbau, Berücksichtigung finden<br />

[Bezirksregierung Arnsberg 2007 und<br />

Grigo et. al. 2007].<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage des Gutachtens<br />

wurde von <strong>der</strong> Bergbehörde u.a. eine Arbeitsgruppe<br />

„Oberfläche“ eingerichtet. In<br />

dieser Arbeitsgruppe sind Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Bergbehörde vertreten, die über vertiefte<br />

Kenntnisse im Zusammenh<strong>an</strong>g mit den<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Hinterlassenschaften<br />

des Bergbaus verfügen. U.a. sind die operativ<br />

tätigen Mitarbeiter des Dezernats 63/<br />

Altbergbau <strong>der</strong> Bezirksregierung Arnsberg<br />

Mitglied <strong>der</strong> Arbeitsgruppe. Diese Arbeitsgruppe<br />

befasst sich ausschließlich mit den<br />

Auswirkungen eines möglichen Grubenwasser<strong>an</strong>stiegs<br />

auf die Tagesoberfläche.<br />

Als Ergebnis des „Heitfeld-Gutachtens“<br />

wurde <strong>der</strong> Aufbau eines bergbehördlichen<br />

Risikom<strong>an</strong>agements für verlassene<br />

Tagesöffnungen des Bergbaus gefor<strong>der</strong>t.<br />

Dieses Projekt wird neben <strong>an</strong><strong>der</strong>en Vorhaben<br />

zurzeit von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe bearbeitet<br />

[Neum<strong>an</strong>n et. al. 2008].<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> dieser Arbeitsgruppe haben<br />

sich für den Aufbau des bergbehördlichen<br />

Risikom<strong>an</strong>agements auf die folgend<br />

62-67_Neum<strong>an</strong>n_Risikom<strong>an</strong>agement2.indd 66 05.02.2010 12:47:17 Uhr<br />

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