an der TFH Georg Agricola - RDB eV
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Grafik: MIRO<br />
Dabei k<strong>an</strong>n sich Deutschl<strong>an</strong>d auch im<br />
internationalen Vergleich recht gut behaupten.<br />
Dort liegt die BRD auf Platz 1<br />
bei <strong>der</strong> Gewinnung von Braunkohle und<br />
Feldspat. Auch bei Kaolin, Steinsalz, Kalisalz<br />
und einer Reihe weiterer Industriemineralien<br />
belegt die BRD Spitzenplätze.<br />
Bei Baurohstoffen und in <strong>der</strong> Steine und<br />
Erden-Industrie ist Deutschl<strong>an</strong>d <strong>der</strong> größte<br />
Produzent in <strong>der</strong> EU.<br />
Die vorgestellten Zahlen lassen erkennen,<br />
wie vielfältig sich die Br<strong>an</strong>che – die<br />
heimische Rohstoffindustrie – darstellt:<br />
Das Spektrum reicht von einigen Großkonzernen<br />
bis zu klein- und mittelständischen<br />
Betrieben – vom Bohrlochbergbau,<br />
dem Bergbau unter Tage, dem Tagebau<br />
auf Fest- und Lockergestein bis hin zur<br />
Kiesbaggerei.<br />
Neben <strong>der</strong> Unternehmensstruktur unterscheiden<br />
sich auch die Produktketten<br />
und Produkte deutlich vonein<strong>an</strong><strong>der</strong>: Hier<br />
ist eine B<strong>an</strong>dbreite vom Energie<strong>an</strong>bieter,<br />
dem integrierten Düngemittel- und Chemierohstoff<strong>an</strong>bieter<br />
genauso, wie die Kies-<br />
und S<strong>an</strong>dbaggerei, <strong>der</strong>en Prozesskette<br />
bei <strong>der</strong> Beladung eines LKW mit S<strong>an</strong>d auf<br />
dem Werksgelände aufhört, vorzufinden.<br />
Ausdruck findet diese Vielfalt auch in<br />
einer Vielzahl von Verbänden, welche die<br />
einzelnen Bereiche des Sektors vertreten.<br />
Innovationen in <strong>der</strong><br />
deutschen Rohstoffindustrie<br />
Was bedeuten in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g<br />
die Begriffe „Innovation“ und „Wettbewerbsfähigkeit“?<br />
Der Vizepräsident <strong>der</strong> Europäischen<br />
Kommission, zuständig für Unternehmen<br />
und Industrie, Günther Verheugen sieht<br />
Innovation als eine Entwicklung, die nicht<br />
per Anordnung herbeigeführt werden k<strong>an</strong>n,<br />
son<strong>der</strong>n als etwas, das von den Menschen<br />
kommt – von Wissenschaftlern, Forschern,<br />
Unternehmern und ihren Mitarbeitern, In-<br />
vestoren, Verbrauchern und vom Staat.<br />
Innovation findet also meist nicht singulär<br />
und nur <strong>an</strong> einer Stelle, son<strong>der</strong>n im<br />
Zusammenwirken von Mehreren statt.<br />
Auf die Rohstoffindustrie bezogen lässt<br />
sich dies wie folgt konkretisieren:<br />
l Betriebe sind häufig die „Großlabors“<br />
<strong>der</strong> Zulieferer; Anregungen können von<br />
Kunden kommen, häufig wird gemeinsam<br />
mit Kunden entwickelt<br />
l Der Staat setzt sehr häufig die notwendigen<br />
Rahmenbedingungen<br />
l insbeson<strong>der</strong>e bei klein- und mittelständischer<br />
Klientel können und müssen<br />
Verbände Unterstützung liefern; im Bereich<br />
KMU k<strong>an</strong>n Innovation durch Kooperation<br />
wesentlich gestärkt werden<br />
l Wissenschaft und Forschung <strong>an</strong> Hochschulen<br />
können <strong>an</strong>wendungsbezogen,<br />
praxisnah und in Kooperation mit den<br />
Betrieben Industrieprojekte bearbeiten.<br />
Innovation ist also g<strong>an</strong>z deutlich als eine<br />
gemeinsame Aufgabe zu betrachten.<br />
Die Tatsache, dass in Deutschl<strong>an</strong>d Innovation<br />
im großen Stil im Bereich <strong>der</strong> Rohstoffindustrie<br />
in dieser Weise stattfindet,<br />
lässt sich <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d einiger Beispiele – von<br />
<strong>der</strong> Aufbereitungstechnik bis zur Org<strong>an</strong>isation<br />
und von <strong>der</strong> Steine- und Erdenindustrie<br />
bis zur Steinkohle – verdeutlichen.<br />
Sensorgestützte Sortierung<br />
Gerade in <strong>der</strong> Industriemineral- und<br />
Steine- und Erdenindustrie hat die sensorgestützte<br />
Sortierung in den letzten Jahren<br />
zunehmend breitere Anwendung gefunden.<br />
Ein Korngemenge wird von einer<br />
Kamera aufgenommen, die Informationen<br />
gehen <strong>an</strong> einen Rechner, in dem bestimmte,<br />
meist farbliche Sortierkriterien hinterlegt<br />
sind, und in Sekundenbruchteilen werden<br />
bestimmte Körner durch rechnergesteuerte<br />
Druckluftstöße aus dem Körnungsstrom<br />
„herausgeschossen“ (Bild 3).<br />
Die technischen Möglichkeiten werden<br />
Rohstoffe<br />
ständig erweitert, wobei Durchsatzleistungen<br />
von bis zu 250 t/h erreicht werden.<br />
Ressourcen werden geschont und die<br />
Produktqualität erhöht.<br />
Gewinnungstechnik<br />
Die Südwestdeutsche Salzwerke AG hat<br />
sich nach intensiven Untersuchungen für<br />
den Überg<strong>an</strong>g von Bohr- und Sprengbetrieb<br />
auf die schneidende Gewinnung mittels<br />
Continuous Miner (Bild 4) entschieden.<br />
Mittlerweile ist die 3. Maschine im Einsatz,<br />
mit dem Resultat erhöhter Produktivität,<br />
verbessertem Umweltschutz und verbesserter<br />
Arbeitssicherheit.<br />
Ausbildung/Schulung<br />
Simulationsstände zur Schulung von<br />
Mitarbeitern <strong>an</strong> bestimmten Geräten werden<br />
in Zukunft sicherlich zunehmend in <strong>der</strong><br />
Rohstoffindustrie eingesetzt werden. Bild 5<br />
zeigt einen Bohrgerät-Simulationsst<strong>an</strong>d<br />
<strong>der</strong> K+S AG, <strong>der</strong> über eine verbesserte<br />
Qualifizierung hinaus auch noch auf dem<br />
Gebiet <strong>der</strong> Arbeitssicherheit Fortschritte<br />
bringt.<br />
Aufbereitung<br />
„Near to face beneficiation“, also erste<br />
Aufbereitungsschritte möglichst nahe am<br />
St<strong>an</strong>dort <strong>der</strong> Gewinnung stattfinden zu<br />
lassen, ist ein hochinteress<strong>an</strong>tes Gebiet<br />
für weitere Entwicklungen. Tr<strong>an</strong>sportentfernungen<br />
zu verringern und unhaltiges<br />
Material möglichst nahe am Gewinnungsort<br />
zu belassen, spart Energie und führt<br />
zu Produktivitätssteigerung. Als Beispiel<br />
sei <strong>an</strong> dieser Stelle die untertägige Vorabscheidung<br />
durch Elektrostatikschei<strong>der</strong> im<br />
Salz gen<strong>an</strong>nt (Bild 6).<br />
Betriebsführungssysteme<br />
Künftig werden IT-gestützte, prozessorientierte<br />
Betriebsführungssysteme eine<br />
noch wichtigere Rolle einnehmen. Die<br />
3 Funktionsschema Sensorgestützte Sortierung<br />
Foto: IFA/RWTH Aachen 4 Continuous Miner Foto: Südwestdeutsche Salzwerke AG<br />
bergbau 2/2010 59<br />
58-61_Mertens_Die heimische Rohstoffindustrie.indd 59 08.02.2010 12:54:25 Uhr