jahresbericht

15. April 2015: Besuch des
französischen Präsidenten
François Hollande in
der Schweiz. Der Besuch
wurde von fedpol als «stark
gefährdet» eingestuft und mit
entsprechenden Sicherheitsmassnahmen
begleitet.
Drohungen 2015
Insgesamt verzeichnete fedpol bei den
Drohungen im letzten Jahr 1063 Meldungen,
darunter fallen Briefe, E-Mails und Telefonate.
Die Zahl ist deutlich höher als in den
vergangenen Jahren (Vorjahr 202). Dies ist
einerseits auf die zunehmende Sensibilisierung
der geschützten Personen zurückzuführen.
aber auch darauf, dass eine einzige
Person ungefähr 500 Drohungen meldete.
Insgesamt gingen die Bedrohungsmeldungen
von 123 Urhebern aus und richteten sich an
89 Personen. Mehrheitlich wurden Unmutsäusserungen
erfasst, nur zehn Prozent der
Meldungen ordnete fedpol als explizite
Bedrohung ein. Insgesamt stieg die Anzahl
Meldungen also beträchtlich an, der Ton der
Drohungen hat sich aber im Vergleich zu den
letzten Jahren nicht verschärft.
Neu gestaltete sich 2015 die Erfassung
der Meldungen, die nun nach Drohungsart
differenziert und registriert werden. Bis anhin
deklinierte man die eingegangenen Meldungen
generell als Drohungen, obwohl nicht
alle eine explizite Drohung aufwiesen.
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga
im Rampenlicht
Im Lichte polarisierender Interessen
stand auch Bundespräsidentin Simonetta
Sommaruga. Die asylpolitische Thematik
löste in der Bevölkerung divergente Reaktionen
aus, die Drohungen der Bundespräsidentin
gegenüber häuften sich. Bundesrat,
Parlament, Magistratspersonen und beson-
ders gefährdete Angestellte des Bundes
übermitteln fedpol eine Meldung, wenn sie
sich bedroht fühlen oder konkret bedroht
werden. fedpol erfasst und beurteilt alle
Arten von Drohungsmeldungen von bundesrechtlich
geschützten Personen durch ein
integrales Bedrohungsmanagement. Wenn
nötig wird das Sicherheitsdispositiv für die
entsprechende Person angepasst.
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