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sportFACHHANDEL 12_2016 Leseprobe

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18 | INDUSTRIE | Outdoor 13.<strong>2016</strong><br />

BRANCHENTREFFEN IN BARCELONA<br />

Outdoor, quo vadis?<br />

Über 250 Markenvertreter, Händler sowie im Umfeld positionierte Agenturen, Medien, Interessensvertreter<br />

kamen in Barcelona zusammen zum European Outdoor Summit <strong>2016</strong>. Das zentrale Thema über beide<br />

Veranstaltungstage hinweg: Wohin führt der Weg für die Outdoor-Branche? Text: Andreas Mayer<br />

European Outdoor<br />

Summit 2017<br />

Der nächste European Outdoor<br />

Summit wird im Herbst 2017<br />

in Venedig (Italien) stattfinden.<br />

Organisiert wird er von ASSO<br />

Sport und der Italian Outdoor<br />

Group (IOG).<br />

europeanoutdoorsummit.com<br />

Vielleicht sogar hin zu „Microadventures“, wie<br />

sie der britische Buchautor und Abenteurer<br />

Alastair Humphreys in seinem Eröffnungsvortrag<br />

beschreibt? Der Brite hat mit dem Fahrrad<br />

die Welt umrundet, Ozeane und Wüsten durchquert,<br />

bevor er umdachte und unter anderem nur mit einer<br />

Violine im Gepäck durch Spanien tourte. „Da hatte<br />

ich mehr Angst als beim Überqueren des Atlantischen<br />

Ozeans“, erzählt Alastair Humphreys vor<br />

dem sichtlich amüsierten Publikum. „Kein Geld, kein<br />

Essen – nur eine Geige! Das ist Abenteuer!“ Denn: „Es<br />

kommt nicht darauf an, was andere denken, sondern<br />

nur, was du fühlst! Und, wenn es sich für dich wie ein<br />

Abenteuer anfühlt, ist es auch ein Abenteuer!“<br />

Humphreys berichtet denen, die sonst in der Regel<br />

Himalaya-Expeditionen ausrüsten und auf Alpengipfel<br />

fixiert sind vom „wohl langweiligsten Abenteuer<br />

der Welt“: Er hat die berühmt-berüchtigten,<br />

vom täglichen Pendler-Stau geplagten M25 rund<br />

um London zu Fuß absolviert! „Dabei habe ich habe<br />

wunderschöne Plätze entdeckt und jede Menge<br />

kleine Abenteuer erlebt,“ erzählt er und erklärt:<br />

„Jeder kann ein Abenteuer erleben! Für viele reicht<br />

es schon, einfach mal eine Nacht auf irgendeinem<br />

Hügel außerhalb der Stadt zu verbringen!“<br />

In einer Umfrage erforschte Humphreys die<br />

Gründe, warum Menschen zwar von Abenteuern<br />

träumen, sie aber nur selten in die Tat umsetzen:<br />

„Zeitmangel“, „Geldmangel“ und „falscher Wohnort“<br />

lauteten die meist genannten Antworten.<br />

„Dabei ist selbst in London niemand mehr als 25<br />

Kilometer von der Natur und der Wildnis entfernt“,<br />

erklärt er. „Jeder mag Abenteuer, aber warum<br />

machen so wenig Leute etwas? Weil sie sich ausgeschlossen<br />

fühlen!“ Und dann der Satz, auf den alle<br />

gewartet haben: „Auch die Outdoor-Industrie kann<br />

mehr dafür tun, mehr Menschen einzubeziehen!“<br />

Wie sehr er mit seinen „Microadventures“den Nerv<br />

der Zeit trifft, zeigt zum Beispiel, dass Humphreys<br />

mehr Exemplare eines Buches über eine Nacht auf<br />

den Hügeln vor der Stadt verkauft hat als über seine<br />

Radtour über die ganze Welt.<br />

Andrew Denton von der Outdoor Industries<br />

Association (OIA) erklärt in einem der darauffolgenden<br />

Vorträge ebenfalls, dass kleine, lokale<br />

Projekte wie „Britain on Foot“ für ihn der Schlüssel<br />

sind zu mehr Partizipation an Outdoor-Aktivitäten.<br />

Und das wiederrum wird unisono als Top-Priorität<br />

für die gesamte Branche erklärt. „Wir sind alle<br />

dazu aufgerufen, mehr Menschen in die Natur zu<br />

bekommen“, erklärt auch EOG-Generalsekretär<br />

Mark Held in seiner Schlussansprache. „Wir<br />

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