Tassilo, Ausgabe November/Dezember 2016 - Das Magazin rund um Weilheim und die Seen
Eisschwimmen, ein cooles Hobby - Marianne Sägebrecht auf der Roten Couch - Lüftlmaler Jürgen Schütt - So macht man Autos winterfest - Der Bahnhof Murnau, Touristentreff mit Sofa-Charme - Edith Eckbauer, Bronzesiegerin bei Olympia 1976 - die Mobile Umweltschule Pähl - Schlossmuseum Murnau - Umweltstreit in Pähl - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Kegelbahnen im Tassiloland - Adventsmärkte der Region - Kunsthandwerk, ein ganzer Leonhardizug in Miniaturformat u.v.m.
Eisschwimmen, ein cooles Hobby - Marianne Sägebrecht auf der Roten Couch - Lüftlmaler Jürgen Schütt - So macht man Autos winterfest - Der Bahnhof Murnau, Touristentreff mit Sofa-Charme - Edith Eckbauer, Bronzesiegerin bei Olympia 1976 - die Mobile Umweltschule Pähl - Schlossmuseum Murnau - Umweltstreit in Pähl - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Kegelbahnen im Tassiloland - Adventsmärkte der Region - Kunsthandwerk, ein ganzer Leonhardizug in Miniaturformat u.v.m.
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Landratsamt <strong>und</strong> Caritas — zwei Anlaufstellen für Ehrenamtliche<br />
Doppelt gemoppelt?<br />
<strong>Weilheim</strong> | Landkreis <strong>und</strong> Caritas-Verband<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
begleiten ehrenamtlich Engagierte<br />
in Zukunft getrennt: Nach<br />
dreijähriger Pilotphase der gemeinsamen<br />
Freiwilligen-Agentur<br />
(FWA; siehe „tassilo“-<strong>Ausgabe</strong><br />
3, Seite 46) hat der Landkreis <strong>die</strong><br />
Kooperation beendet. Bereits im<br />
Februar <strong>2016</strong> beschloss der Kreisausschuss,<br />
dass „Ehrenamtskarte<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> künftige Ehrenamtsarbeit<br />
wieder in Zuständigkeit im Landratsamt<br />
wahrgenommen werden“<br />
soll, erklärt Landrätin Andrea<br />
Jochner-Weiß auf Nachfrage des<br />
„tassilo“. Es sei „der politische<br />
Wille gewesen, Aufgaben, <strong>die</strong> ursächlich<br />
in der Zuständigkeit der<br />
Landkreisverwaltung liegen, ins<br />
Haus zurückzuholen“ <strong>und</strong> künftig<br />
„mit den bisher eingesetzten<br />
Mitteln <strong>die</strong> Abwicklung in eigener<br />
Zuständigkeit“ durchzuführen.<br />
Sie erinnert daran, dass „Leader-Förderung<br />
<strong>und</strong> Anschubfinanzierung“<br />
für <strong>die</strong> FWA — mit damaliger<br />
Zustimmung der Caritas —<br />
bis Ende 2015 begrenzt gewesen<br />
seien. Und: „Nach dem<br />
Auslaufen hat der Caritas-Verband<br />
anders als geplant keine<br />
schlüssige Anschlussfinanzierung<br />
vorgelegt“, heißt es wörtlich seitens<br />
Landratsamt-Pressestelle.<br />
Caritas-Kreisgeschäftsführerin Monika<br />
Funk erzählt <strong>die</strong> Geschichte<br />
anders — wobei sie zuvorderst<br />
betont, dass <strong>die</strong> Caritas-FWA<br />
„mit Vollgas“ weiterläuft, wenn<br />
auch mit anderen Schwerpunkten<br />
<strong>und</strong> „nur vorerst begrenzt auf<br />
den Sozialra<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong>“. Als<br />
Stichworte nennt sie Inklusion<br />
<strong>und</strong> Integration, über Details wie<br />
„Sprachpaten“ <strong>und</strong> „Kulturbud<strong>die</strong>s“<br />
informiert <strong>die</strong> Website www.<br />
anpacken-mit-herz.de. <strong>Das</strong> von<br />
der FWA initiierte landkreisweite<br />
„Vereinsfor<strong>um</strong>“ werde es nach<br />
dem Ausstieg des Landkreises<br />
dagegen nicht mehr geben.<br />
Funk betont rückblickend, dass<br />
über einen Zeitra<strong>um</strong> von sechs<br />
Monaten „ausführliche <strong>und</strong><br />
gute Gespräche“ mit dem Regionalmanagement<br />
<strong>und</strong> auch<br />
der Landrätin persönlich geführt<br />
wurden: „Die Fortführung einer<br />
gemeinsamen FWA war dabei<br />
ein zentrales Element.“ Es seien<br />
sowohl „Möglichkeiten einer<br />
gemeinsamen Profilschärfung“<br />
wie auch der Weiterfinanzierung<br />
nach der Anschubförderung<br />
diskutiert<br />
worden. Im Ra<strong>um</strong><br />
stand laut Funk<br />
sogar ein „konkreter<br />
Sockelbetrag“<br />
des Landkreises.<br />
Über dessen<br />
Höhe äußern sich<br />
beide Seiten nicht.<br />
Dem Caritas-Verband sei<br />
schließlich vorgeschlagen worden,<br />
vom Regionalmanagement eine<br />
Empfehlung einzuholen, anhand<br />
derer der Kreistag über <strong>die</strong> Weiterfinanzierung<br />
der FWA entscheiden<br />
sollte. „Wir hofften auf <strong>die</strong>se Empfehlung“,<br />
sagt Funk. Doch dann<br />
habe es in zwei Sitzungen des<br />
Kreisausschusses eine für <strong>die</strong> Caritas<br />
„komplette Kehrtwende“ gegeben:<br />
„Wir waren wie vor den Kopf<br />
gestoßen“, sagt Funk.<br />
Sie ist überzeugt, dass <strong>die</strong> Caritas<br />
„als Wohlfahrtsverband mit Kompetenz<br />
im Ehrenamt“ 2011 mit der<br />
FWA beauftragt worden war, „<strong>und</strong><br />
weil wir mit Gabi Königbauer seit<br />
2005 eine kompetente Ansprechpartnerin<br />
haben“. Die FWA-Koordinatorin<br />
wieder<strong>um</strong> betont: „Unsere<br />
Arbeit ist nur gelobt worden.“<br />
Gabriele Königbauer Monika Funk Andrea Jochner-Weiß<br />
So habe etwa das „Vereinsfor<strong>um</strong>“<br />
bei 18 Veranstaltungen über 500<br />
Ehrenamtliche aus 160 Vereinen<br />
<strong>und</strong> Initiativen erreicht. Jeweils<br />
„zwischen 30 <strong>und</strong> 50 Personen,<br />
vom Hasenzüchterverein bis z<strong>um</strong><br />
Kammerorchester“, hätten sich<br />
über „F<strong>und</strong>raising, Kassenprüfung<br />
<strong>und</strong> Revision, Öffentlichkeitsarbeit“<br />
informiert, schildert<br />
Königbauer — <strong>und</strong> vor allem z<strong>um</strong><br />
in der Flüchtlingsarbeit wichtigen<br />
Thema „Nähe <strong>und</strong> Distanz“. <strong>Das</strong>s<br />
der Landkreis aussteigt, bedauern<br />
beide Caritas-Mitarbeiterinnen:<br />
„Wir hätten uns eine weitere<br />
Zusammenarbeit gut vorstellen<br />
können.“<br />
Landrätin Andrea Jochner-Weiß<br />
betont, der Landkreis sehe es<br />
„als eine der maßgeblichen Aufgaben<br />
der Kreisentwicklung an,<br />
<strong>die</strong> bestehende Anerkennungskultur<br />
auszubauen sowie eine<br />
nachhaltige Infrastruktur für das<br />
bürgerschaftliche Engagement zu<br />
schaffen“, das „eine lange, gewachsene<br />
Tradition“ besitze <strong>und</strong><br />
wo „zahlreiche Vereine, Verbände<br />
<strong>und</strong> Organisationen in verschiedensten<br />
Formen <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
bieten, sich zu engagieren“. Die<br />
Bürger nähmen <strong>die</strong>s „mit großer<br />
Bereitschaft“ an. Ab Januar 2017<br />
plane der Landkreis „<strong>die</strong> Einrichtung<br />
einer Koordinierungsstelle<br />
für Bürgerschaftliches Engagement<br />
(KOBE) im Aufgaben- <strong>und</strong><br />
Zuständigkeitsbereich der Kreisentwicklung“.<br />
Die Ausschreibung<br />
für <strong>die</strong>se „halbe Stelle“ mit einem<br />
klaren „Aufgaben- <strong>und</strong> Anforderungsprofil“<br />
werde derzeit<br />
vorbereitet.<br />
ts<br />
<br />
lip-Flop <strong>und</strong> Hausschuhe nach Ma<br />
<br />
<br />
Benjamin Schwarz<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
november <br />
/ dezember <strong>2016</strong> | 47<br />
inlagen nach Ma