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Unternehmensindividuelle Strategiearbeit in KMU - Gesellschaft für ...

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Zulieferernetzwerk geprüft, gepflegt und neue Partnerschaften erprobt werden. KREM achtet<br />

streng darauf, se<strong>in</strong>e Wissenssouveränität und Eigenständigkeit zu erhalten.<br />

5.2.2 Erstmaliger Potenzial-Check: konzeptgeleitete <strong>Strategiearbeit</strong><br />

Der erstmalige Potenzial-Check wurde Mitte 2001 durchgeführt. Er zeigte, dass KREM zwar<br />

e<strong>in</strong> Unternehmen ist, das sich im Markt bisher behaupten konnte, Ideen hat und e<strong>in</strong>e klare<br />

Wachstumsperspektive besitzt, dass dazu aber e<strong>in</strong>e Fülle von personellen, organisatorischen<br />

und technischen Verbesserungsaufgaben im <strong>in</strong>ternen und externen Bereich zu erfüllen s<strong>in</strong>d.<br />

Dies wurde im Rahmen der Workshops I und II mit dem Unternehmer klar herausgearbeitet.<br />

Beide Workshops wurden wie im Potenzial-Check vorgeschlagen durchgeführt, der dritte mit<br />

den Schlüsselmitarbeitern aber aufgrund von Personalproblemen im Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>gbereich <strong>in</strong><br />

Zielen, Form und Inhalt abgewandelt.<br />

Im Workshop III erhielt jeder Beteiligte nach e<strong>in</strong>er Vorstellung und Diskussion der ausgearbeiteten<br />

Strategie die Möglichkeit <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel- und Gruppenarbeit se<strong>in</strong>e persönlichen Berufsund<br />

Arbeitsziele auszuformulieren, mit den Unternehmenszielen abzugleichen und über Wege<br />

der Verknüpfung beider Zielstellungen zu diskutieren. Mit e<strong>in</strong>em allgeme<strong>in</strong>en und e<strong>in</strong>em<br />

persönlichem Maßnahmenplan und viel Arbeit <strong>für</strong> alle Beteiligten schloss der modifizierte<br />

Workshop ab.<br />

5.2.3 Revisionen, Bestandsaufnahmen und Maßnahmenumsetzung: e<strong>in</strong>gebettete<br />

<strong>Strategiearbeit</strong><br />

Im Unterschied zur von STABA praktizierten systematisierten, turnusmäßigen, vor den<br />

E<strong>in</strong>flüssen des Tagesgeschäfts abgeschirmten Strategieentwicklung <strong>in</strong> Form von Workshops,<br />

ergaben sich bei KREM andere Varianten der <strong>Strategiearbeit</strong>.<br />

1) Problemgebundener Strategiediskurs<br />

In den folgenden zwei Jahren nach dem erstmaligen Potenzial-Check, nutzten der Unternehmer<br />

und der Berater Term<strong>in</strong>e zur Vorbereitung von Umsetzungsaktivitäten, um sich <strong>in</strong><br />

gebotener Kürze (e<strong>in</strong> bis zwei Stunden) über neueste strategierelevante Entwicklungen <strong>in</strong><br />

Märkten und dem Unternehmen auszutauschen. Der rote Faden der Gespräche ergab sich zum<br />

e<strong>in</strong>en aus den Erfahrungen des Geschäftsführers mit wichtigen, aktuellen Veränderungen und<br />

deren Chronologie, zum anderen aus dem „Leitfaden“ im Kopf des Beraters. Die Ergebnisse<br />

wurden später <strong>in</strong> die Ergebnisdokumentation des ersten Potenzial-Checks e<strong>in</strong>gearbeitet und<br />

g<strong>in</strong>gen dem Unternehmer zu.<br />

Das Beispiel zeigt, dass es weniger um e<strong>in</strong>e umfassende Betrachtung der Lage des<br />

Unternehmens g<strong>in</strong>g, sondern vielmehr um e<strong>in</strong> „Auffrischen“ e<strong>in</strong>zelner, <strong>für</strong> konkrete Probleme<br />

und Maßnahmen bedeutsame Aspekte der Unternehmensstrategie. Metaphorisch gesprochen,<br />

sollte nicht die grundsätzliche Richtung des Kompasses geändert werden, sondern lediglich<br />

die Marschzahl um e<strong>in</strong> paar Striche korrigiert. Bedenkt man die Eigenheiten von <strong>KMU</strong> ist es<br />

sicherlich nicht überraschend, dass der problemgebundene Strategiediskurs e<strong>in</strong>e auch von<br />

anderen Unternehmen präferierte Vorgehensweise war. Sie ist ökonomisch, brauchbar und<br />

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