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Taxi Times München - Juni 2015

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TITELTHEMA<br />

MELDUNGEN<br />

Der Stadt <strong>München</strong><br />

liegt ein aktuelles<br />

Gutachten über das<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe vor.<br />

Jetzt ist es an der<br />

Politik, die richtigen<br />

Schlüsse daraus zu<br />

ziehen und Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

NEWSTICKER<br />

RÜCKBLICK:<br />

MERCEDES TAXI-WIESN<br />

Neueröffnung: Das Ensemble Adagio Access<br />

und ibis budget am Olympiapark in <strong>München</strong>.<br />

BAUSTELLE BUSSPUREN<br />

Mit der Freigabe von Busspuren für<br />

das <strong>Taxi</strong> tat sich die Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> schon immer schwer. Die Spuren,<br />

die jetzt auch von <strong>Taxi</strong>s genutzt<br />

werden dürfen, sind handverlesen. So<br />

wäre es zum Beispiel sinn voll, wenn<br />

auch die Busspur auf der Wittelsbacherbrücke<br />

Richtung Westen freigegeben<br />

würde oder es dem <strong>Taxi</strong> erlaubt wäre,<br />

die Leonrodstraße am Platz der Freiheit<br />

auch in nordöstlicher Richtung zu<br />

verlassen. Wichtige Voraussetzung für<br />

die Mitbenutzung von Busspuren ist<br />

es, die Regeln einzuhalten, Busse nicht<br />

zu überholen, an Haltestellen nur im<br />

Schritt tempo vorbeizufahren und vor<br />

diese Gefährdung nicht von der Nachfrageseite<br />

aus, sondern von der Angebotsseite.<br />

Linne + Krause kommt zu dem Schluss,<br />

dass 2 700 <strong>Taxi</strong>s für <strong>München</strong> ausreichend<br />

wären – damit wären derzeit 700 <strong>Taxi</strong>s<br />

zu viel auf der Straße. Von einer gänzlichen<br />

Freigabe der <strong>Taxi</strong>lizenzen rät der<br />

Gut achter dringend ab: „In den wenigen<br />

deut schen Städten und Kreisen ohne<br />

Begren zung der Konzessionszahl (z. B.<br />

Hamburg, Berlin, Wiesbaden, Kiel) ist es<br />

in den letzten Jahren zu massiven Wettbewerbsverzerrungen<br />

gekommen – verbunden<br />

mit einer Verdrängung ehrlicher<br />

Unternehmer.“<br />

Das könne nur mit einer kontrollierten<br />

Marktbereinigung gelöst werden. Hier<br />

wird das „Hamburger Modell“ empfohlen.<br />

Das aber birgt Gefahren: Die zunächst<br />

unkontrollierte Deregulierung des Hamburger<br />

<strong>Taxi</strong>marktes wurde begleitet von<br />

einem Abdriften des Gewerbes in die<br />

Schattenwirtschaft sowie von einem drastischen<br />

Qualitätsverfall. Der Marktanteil<br />

»Strengere Regeln<br />

bei Konzessionsübertragung<br />

und -verlängerung«<br />

„semiprofessionell“ betriebener <strong>Taxi</strong>s lag<br />

2004 bei knapp 60 Prozent! Hier wird bei<br />

der Verlängerung oder Neuerteilung von<br />

<strong>Taxi</strong>konzessionen vermehrt Wert auf die<br />

persönliche Zuverlässigkeit der Antragsteller<br />

gelegt. „Betriebe, die anlässlich der<br />

allem die Lichtzeichenanlagen für Busse<br />

zu be achten. Einige <strong>Taxi</strong>fahrer begehen<br />

hier un wissentlich einen Rotlichtverstoß,<br />

der den Führerschein kosten kann.<br />

Gerade wegen dieser Regeln ist es zu<br />

begrüßen, dass in <strong>München</strong> bisher nicht<br />

geplant ist, Busspuren für Elektrofahrzeuge<br />

freizugeben. Die Bundesregierung<br />

hatte dies zwar beschlossen, die<br />

Umsetzung aber den lokalen Behörden<br />

überlassen. In diesem Punkt nützt<br />

die konservative Haltung des KVR dem<br />

<strong>Taxi</strong>gewerbe, während es auf der<br />

anderen Seite schadet, wenn das <strong>Taxi</strong><br />

nicht als vollwertiges ÖPNV-Mitglied<br />

wahrgenommen wird.<br />

Wiedererteilung oder Übertragung ihrer<br />

Konzession keine plausiblen betrieblichen<br />

und steuerlichen Angaben vorlegen, erhalten<br />

keine bzw. nur noch eine mit Auflagen<br />

verbundene Wiedererteilung.“<br />

Leider zeigt das Gutachten erhebliche<br />

Schwächen. So wurden zwar alle möglichen<br />

Nachfrage- und Angebotsfakto ren<br />

sowie viele Betriebskosten aufgeschlüsselt<br />

und zur Beurteilung des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

herangezogen, eine wichtige<br />

Ver gleichs größe fehlt allerdings völlig:<br />

die Entwicklung des <strong>Taxi</strong>tarifs. Auch eine<br />

veränderte Angebotssituation durch<br />

schwindende <strong>Taxi</strong>stellplätze wurde ignoriert.<br />

Außerdem ist es fraglich, ob unzureichend<br />

ausgefüllte Fragebögen mit<br />

Steuerhinterziehung gleich gesetzt werden<br />

dürfen. Auf Nachfrage erklärten<br />

einige betroffene Unternehmer, die ihre<br />

Steuererklärung aus schließlich vom<br />

Steuer berater machen lassen, sich die<br />

Kosten für die Beantwortung des Fragebogens<br />

gespart und deshalb den Bogen<br />

selbst ausgefüllt zu haben.<br />

Auch den vom Gutachter gezogenen<br />

Schlüssen können sich nicht alle Gewerbevertreter<br />

in <strong>München</strong> anschließen. So<br />

scheint ein Widerspruch darin zu liegen,<br />

dass das Hamburger Modell als Lösung<br />

empfohlen wird, während an anderer Stelle<br />

vor den Gefahren gerade für die ehrlich<br />

arbeitenden Unternehmer gewarnt wird.<br />

Das ist zumindest erklärungswürdig. Der<br />

Gutachter regt an, in drei bis vier Jahren<br />

ein neues Gutachten zu erstellen. Bleibt zu<br />

hoffen, dass die unklaren Punkte bis dahin<br />

aufgearbeitet werden. So bietet das Gutachten<br />

vielleicht eine Diskussionsgrundlage<br />

– eine wirkliche Entscheidungshilfe<br />

für Stadtrat und Behörden sieht, unserer<br />

Meinung nach, anders aus. <br />

tb<br />

FOTO: Landeshauptstadt <strong>München</strong>/muenchen.de<br />

FOTOS: Daimler AG, Tom Buntrock, Adagio/Christian Boehm<br />

Zünftig ging es zu auf der Mercedes-Benz <strong>Taxi</strong>-Wiesn in der Niederlassung<br />

Landsberger Straße. Auch wenn die aktuellen<br />

Mercedes-Modelle im Vordergrund standen, so ließen Verpflegung<br />

und Rahmenprogramm nichts zu wünschen übrig. So gab<br />

es ein breit gefächertes Wiesn-Imbiss-Angebot vom Brathendl<br />

bis hin zu Käs spatzn. Für Süßmäuler gab es Kaiserschmarrn mit<br />

Puderzucker oder Apfelmus. Für die richtige Wiesn-Stimmung<br />

sorgte dann das Musikprogramm mit Livemusik. Fast das ganze<br />

Mercedes-Verkaufs team und auch viele Taxler erschienen in<br />

Tracht, was die „Oktoberfest im April“-Illusion perfekt machte.<br />

Abgerundet wurde das Angebot von zahlreichen Messeständen,<br />

an denen man sich vom NGD-Mercedes bis zum Leihfahrzeug<br />

über alle Belange des <strong>Taxi</strong>gewerbes<br />

informieren konnte. Für <strong>Taxi</strong>fahrer,<br />

-unternehmer, Angehörige und<br />

Freunde des Gewerbes war die<br />

Mercedes <strong>Taxi</strong>-Wiesn eine willkommene<br />

Gelegenheit, sich wieder<br />

mit Kollegen und Spezln zu<br />

unterhalten – und sich dabei die<br />

neuen Mercedes-<strong>Taxi</strong>s anzuschauen.<br />

Auf dieser Veranstaltung kam<br />

jeder auf seine Kosten! tb<br />

HELIOS KLINIKEN<br />

IN UND UM MÜNCHEN<br />

Einige den <strong>Taxi</strong>fahrern bereits vertraute Kliniken firmieren jetzt<br />

unter dem Namen Helios. So wurde aus dem Krankenhaus in<br />

Altperlach in der Schmidbauerstraße 44 die Helios Klinik <strong>München</strong><br />

Perlach, genauso, wie aus dem altbekannten Pasinger Krankenhaus<br />

das Helios Klinikum <strong>München</strong> West wurde. Hier wird<br />

die Adresse Steinerweg 5 beibehalten, momentan funktioniert<br />

die Anfahrt aber baustellenbedingt nur über die Maria-Eich­<br />

Straße. Auch in Dachau gibt es eine Namensänderung: In der<br />

Krankenhausstraße 15 steht jetzt Helios Amper-Klinikum Dachau<br />

über der Tür. Die Helios Kliniken sind ein Netzwerk von 111<br />

unterschiedlichen Krankenhäusern und bieten Kompetenz in<br />

allen Bereichen der Patientenversorgung: von der ambulanten<br />

und stationären Akutmedizin über die Rehabilitation und Prävention<br />

bis hin zur Altenpflege. <br />

tb<br />

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NEUES ADAGIO-HOTEL<br />

IM NORDEN<br />

Der Hotelkonzern Accor hat eine neue<br />

Marke nach Deutschland gebracht: Adagio<br />

Access. Das erste Haus am Münchner<br />

Olympiapark feierte im Mai offizielle Eröffnung.<br />

Bereits seit Ende 2014 ist das Hotel<br />

gut gebucht, Accor bewertet dies als vollen<br />

Erfolg. Unter dem gleichen Dach ist auch<br />

ein Accor-Haus der Marke ibis budget<br />

untergebracht. „Wir freuen uns sehr, mit<br />

dem Konzept Adagio Access nun auch in<br />

Deutschland starten zu können“, betont<br />

Vangelis Porikis, Director Central & Northern<br />

Europe Aparthotels Adagio. „Wir<br />

schließen hier eine Lücke, indem wir für<br />

Businessnomaden eine attraktive Lösung<br />

für Langzeitaufenthalte anbieten. Das<br />

Aparthotel Adagio Access <strong>München</strong> City<br />

Olympiapark hat die Adresse Am Oberwiesenfeld<br />

20 und wird über die Moosacher<br />

Straße zwischen der Lerchenauer<br />

Straße und der Landshuter Allee angefahren.<br />

<br />

Quelle: AHGZ, tb<br />

8 TAXI JUNI / <strong>2015</strong><br />

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