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05.11.16 Lindauer Bürgerzeitung

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6 5. November 2016 · BZ Nr. 44/16<br />

GESCHÄFTSLEBEN<br />

Salz hatte Stahlkonstruktion angegriffen<br />

Sanierung der Tiefgarage Landkreis Lindau und Sparkasse rechnen mit Fertigstellung im Dezember 2016<br />

Im Dezember soll die Sanierung<br />

der Tiefgarage von Landratsamt<br />

Lindau und Sparkassen-Hauptstelle<br />

in der Bregenzerstraße abgeschlossen<br />

werden. Die Arbeiten<br />

liegen im Zeitplan, bestätigt<br />

die Eigentümergemeinschaft.<br />

Anzeigen<br />

Brandschutz<br />

mit Sachverstand<br />

Dipl. Ing. (FH) Alexander Eigler<br />

info@ibe-lindau.de Tel+49(0)8382/ 971410<br />

Die Sanierung der Tiefgarage<br />

war nötig geworden, da es zu<br />

einem Chlorideintrag in den<br />

Beton und infolgedessen zu<br />

einer Korrosion am Bewehrungsstahl<br />

gekommen war.<br />

Salz hatte also bereits begonnen,<br />

den Stahl im Beton anzugreifen.<br />

Grund dafür war, dass<br />

es zu der Zeit, als die Tiefgarage<br />

gebaut wurde, noch nicht<br />

üblich war, Stahlbetonteile zu<br />

schützen. Sie wurden damals<br />

also nicht, wie heute üblich,<br />

beschichtet und abgedichtet.<br />

Die Tiefgarage umfasst eine<br />

Gesamtfläche von ca. 4.360 m2<br />

auf zwei Parkebenen. Das 1.<br />

Untergeschoss liegt knapp vier<br />

Meter und das 2. Untergeschoss<br />

fast sieben Meter tief<br />

unter der Erde.<br />

Die Sanierungsmaßnahme<br />

startete am 25. Januar 2016 mit<br />

Schutzmaßnahmen an der vorhandenen<br />

Haustechnik und<br />

den Einbauteilen in der Tiefgarage.<br />

Die weiteren Maßnahmen<br />

bildeten der Abtrag des<br />

Verbund-Estrichs in der gesamten<br />

Tiefgarage durch Fräsen<br />

und der Abtrag des chloridkontaminierten<br />

Betons an<br />

Stützen, Wänden und der<br />

Bodenfläche. Das geschah mit<br />

Hilfe von Höchstdruckwasserstrahlen<br />

mit ca. 2.000 bis<br />

2.500 bar. „Das war auch der<br />

umfangreichste und schwierigste<br />

Teil während der Sanierungsarbeiten.<br />

Der Abtrag mit<br />

Höchstdruckwasserstrahlen<br />

konnte aufgrund der Statik des<br />

Gebäudes nicht großflächig,<br />

sondern nur in kleinen Abschitten<br />

erfolgen. Die nennt<br />

man im Fachjargon Pilgerschritte.<br />

Im schwierigsten Fall<br />

bedeutete das für uns bis zu<br />

sechs Pilgerschritte an den<br />

Stützen. Außerdem mussten<br />

620 m2 der Bodenfläche im 2.<br />

UG fünf Zentimeter tief in<br />

zwei Pilgerschritten abgetragen<br />

werden. Teilweise mussten<br />

wir den Boden im 1. UG gänzlich<br />

entfernen, so dass während<br />

der Bauarbeiten ein<br />

Durchblick ins 2. UG möglich<br />

war“, ist von Robert Elbs zu<br />

erfahren, Bauleiter der Firma<br />

Geiger Bauwerksanierung<br />

GmbH & Co. KG Ravensburg,<br />

die mit dem Löwenanteil, der<br />

Instandsetzung der Tiefgarage,<br />

beauftragt ist.<br />

Da die Tiefgarage ursprünglich<br />

für den nuklearen Katastrophenschutz<br />

gebaut wurde,<br />

Zu den beteiligten Gewerken bei der Sanierung der Tiefgarage von Landratsamt und Sparkasse zählen<br />

Betoninstandsetzung, Elektro, Lüftung und Sanitär, Brandschutz, Türen und Tore uvm. Den größten Anteil<br />

an der Baumaßnahme hatte dabei die Geiger Bauwerksanierung GmbH & Co. KG Ravensburg. BZ-Foto: HJK<br />

war auch der Rückbau der<br />

Katastrophenschutzeinrichtungen<br />

– dazu gehören vor<br />

allem die Katastrophenschutztore<br />

und -türen, die Katastrophenschutzrinnen<br />

und die<br />

Branddurchführungen – sehr<br />

aufwendig.<br />

Nach den Abbrucharbeiten<br />

wurde die Bestandsbewehrung<br />

erneuert und ergänzt. Es wurden<br />

neue Fugenprofile und<br />

neue Entwässerungseinrichtungen<br />

eingebaut. Im Anschluss<br />

erfolgte die Reprofilierung und<br />

Verbesserung der Gefällesituation<br />

in der Tiefgarage, indem<br />

neuer Verbundbeton aufgetragen<br />

wurde. Damit der neue<br />

Beton zukünftig geschützt ist,<br />

werden neue Beschichtungssysteme<br />

in beiden Ebenen aufgebracht.<br />

Nach der Sanierung steht<br />

die gleiche Anzahl von Parkplätzen<br />

zur Verfügung wie vorher:<br />

insgesamt 127 Stellplätze,<br />

davon 34 im 1. UG und 93 im<br />

2. UG. Die Gesamtkosten der<br />

Maßnahme belaufen sich auf<br />

ca. 2.850.000 Euro. Die teilt<br />

sich die Eigentümergemeinschaft,<br />

die aus dem Landkreis<br />

Lindau und der Sparkasse<br />

Memmingen-Lindau-Mindelheim<br />

besteht. Der Anteil des<br />

Landkreises beträgt 46,5%, der<br />

Anteil der Sparkasse liegt bei<br />

53,5%. HGF<br />

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Planungsbüro für<br />

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Tiefgaragensanierungen<br />

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