1·2011 - DRK-Landesverband Niedersachsen
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Oliver Möller – www.daholy.de<br />
chen. Unsere Rettungsdienstmitarbeiter<br />
müssen jedes Jahr mindestens 30 Stunden<br />
an Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen.<br />
Dazu hat sich das <strong>DRK</strong> selbst<br />
verpflichtet. Und wir haben dafür eigens<br />
eine Rettungsschule in Goslar und ein<br />
Simulations- und Trainings-Zentrum in<br />
Hannover eingerichtet. Wir befürchten,<br />
dass der Verlust der Beauftragung im<br />
Rettungsdienst eine erhebliche Schwächung<br />
für den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz<br />
des Deutschen Roten<br />
Kreuzes bedeutet. Die Einheit von Rettungsdienst<br />
und Bevölkerungsschutz<br />
muss erhalten bleiben. Deshalb fordern<br />
wir: Wenn ausschreiben, dann richtig.<br />
Insbesondere die Mitwirkung im Katastrophenschutz<br />
muss dabei berücksichtigt<br />
werden.<br />
Welche Konsequenzen hätte eine<br />
Kommunalisierung des Rettungsdienstes?<br />
Kommunalisierung heißt ja, dass die<br />
Kommunen den Rettungsdienst ausführen,<br />
also Mitarbeiter und Material selbst<br />
stellen und keine Hilfsorganisationen<br />
wie das Rote Kreuz mehr damit beauftragen.<br />
Übernimmt dann die Kommune<br />
die Betriebsmittel wie Rettungswachen,<br />
Fahrzeuge und Rettungspersonal der<br />
bisher beauftragten Organisation nicht,<br />
muss deren Rettungsdienst im schlimmsten<br />
Fall Insolvenz anmelden. Außerdem<br />
würde auf diese Weise ebenfalls ein<br />
funktionierendes System der Hilfeleistung<br />
gefährdet werden, das ja gerade<br />
für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz<br />
zwingend auf die erprobte<br />
und routinierte Zusammenarbeit von<br />
ausgebildeten, freiwilligen Helfern mit<br />
den hauptamtlichen Rettungsdienstlern<br />
angewiesen ist.<br />
Wo es um die Rettung von Menschenleben<br />
geht, dürfen rein wirtschaftliche<br />
Faktoren nicht im Vordergrund stehen.<br />
Unser Ehrenamt ist im doppelten Sinne<br />
„unbezahlbar“. Die Leistung, die<br />
Menschen für ihre Mitbürger freiwillig<br />
erbringen, kann man nicht mit Geld<br />
aufwiegen. Und angesichts der leeren<br />
Haushaltskassen könnte der Staat auch<br />
gar nicht so viel hauptamtliches Personal<br />
vorhalten. Katastrophenschutz funktioniert<br />
nur mit der Unterstützung durch<br />
das Ehrenamt.<br />
Kerstin Hiller<br />
Rettungsdienst • Zur Person<br />
❚ Zur Person<br />
IN EIgENER SACHE<br />
GfsE Seit 1. Januar 2011 hat die<br />
Gesellschaft für soziale Einrichtungen<br />
gGmbh des <strong>DRK</strong>-<strong>Landesverband</strong>es<br />
<strong>Niedersachsen</strong> (GfsE) einen neuen Geschäftsführer:<br />
Nachdem Michael Carsten<br />
Asendorf (50) fast sechs Jahre als<br />
Kreisgeschäftsführer<br />
im <strong>DRK</strong>-<br />
K r e i s v e r b a n d<br />
Holzminden tätig<br />
war, ist er nun für<br />
600 Mitarbeiter<br />
in sechs Altenpflegezentren,<br />
zwei Kurhäusern<br />
und einer Altenpflegeschuleverantwortlich.<br />
Der Vater von<br />
zwei Kindern<br />
und diplomierte<br />
Ökonom bringt<br />
vielseitige Erfahrungen<br />
auf<br />
dem Gebiet der Sozialwirtschaft und<br />
Altenhilfe mit. So war er u. a. für die<br />
betriebswirtschaftliche Planung im<br />
Krankenhaus Henriettenstiftung und<br />
als Referent für Betriebswirtschaft im<br />
Diakonischen Werk im Bereich Behinderten-,<br />
Wohnungslosen- und Altenhilfe<br />
zuständig sowie als operativer<br />
Vorstand bei den Johannes Seniorendiensten.<br />
Außerdem dozierte er bei<br />
unterschiedlichen Bildungsträgern<br />
über Grundlagen des modernen Sozialmanagements<br />
und ist Gründungsmitglied<br />
des CARO-Instituts, das soziale<br />
Einrichtungen und Dienste berät<br />
und fördert.<br />
„Neben der wirtschaftlichen Stabilisierung<br />
ist mir die enge Verzahnung<br />
mit den <strong>DRK</strong>-Kreisverbänden<br />
wichtig“, sagt Asendorf zu seinen zukünftigen<br />
Aufgabenschwerpunkten.<br />
Wichtig sei ihm dabei Transparenz zu<br />
zeigen, die Zusammenarbeit im <strong>DRK</strong><br />
auf regionaler Ebene zu fördern und<br />
Synergien zu nutzen.<br />
Kerstin Hiller<br />
Rotkreuz-Spiegel 01/11 11<br />
Kerstin Hiller