1·2011 - DRK-Landesverband Niedersachsen
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Michael Eram/<strong>DRK</strong><br />
Erfolgreich mit „Opstapje“<br />
„Opstapje“ ist ein Spiel- und Lernprogramm für Familien mit Kindern im Alter von<br />
eineinhalb bis dreieinhalb Jahren, die sich aufgrund ihrer Lebenssituation Anregung<br />
und Unterstützung bei der Förderung und Erziehung ihrer Kinder wünschen.<br />
Gifhorn Mittlerweile bieten das Deutsche<br />
Rote Kreuz und der Landkreis Gifhorn<br />
dieses Erfolgsmodell in allen zehn<br />
Gebietseinheiten des Landkreises an.<br />
Das Beispiel des kleinen Timo und seiner<br />
Mutter Anna (Name geändert) zeigt, wie<br />
positiv sich „Opstapje“ auf den Familienalltag<br />
auswirken kann:<br />
Anna lebt mit ihren beiden Kindern<br />
Timo (2 ½) und Marie (7) in einem<br />
Mehrfamilienhaus in Gifhorn. Sie ist alleinerziehend,<br />
nicht berufstätig, die Kontakte<br />
zum Vater der Kinder sind unregelmäßig<br />
und spannungsvoll.<br />
Das Jugendamt hatte Anna auf „Opstapje“<br />
aufmerksam gemacht. Seit Sommer<br />
2008 wurde sie regelmäßig einmal<br />
in der Woche von Uta W. besucht, die in<br />
„Opstapje“ geschult wurde und für den<br />
<strong>DRK</strong>-Kreisverband Gifhorn als Hausbesucherin<br />
tätig ist.<br />
Die Beziehung zwischen Mutter und<br />
Sohn war zu Beginn des Programms sehr<br />
schwierig und problematisch. Auch der<br />
Umgang der Geschwister untereinander<br />
war ausgesprochen aggressiv. Timos<br />
Verhalten war anfangs unberechenbar,<br />
er konnte sich nicht konzentrieren und<br />
auch seine Sprachentwicklung war auffällig<br />
verzögert.<br />
Die herzliche, verbindliche Art der<br />
Hausbesucherin brach bald das Eis und<br />
es entwickelte sich ein vertrauter Umgang.<br />
Schon nach ein paar Besuchen erwartete<br />
Timo „seine“ Uta freudig, voller<br />
Spannung und forderte auch die Mitarbeit<br />
seiner Mutter ein.<br />
Bei jedem Besuch brachte Uta W. ein<br />
Angebot zum Spielen mit aus einer abwechslungsreichen<br />
Materialkiste, die<br />
jede Familie bekommt. Diese ist gefüllt<br />
mit Büchern, Puzzles, Bausteinen, Stiften,<br />
Stapelbechern und vielem mehr. Am<br />
meisten hatten es Timo die vielen Bücher<br />
angetan. Mittlerweile fragt und erzählt<br />
er viel und kann sich besser konzentrieren.<br />
Die Atmosphäre in der Familie hat<br />
sich spürbar entspannt.<br />
Nach knapp zwei Jahren ist das Programm<br />
zu Ende. „Die regelmäßigen<br />
Besuche haben mir geholfen. Timo hat<br />
viel gelernt“, sagt Anna. Sie hätten wieder<br />
Spaß am gemeinsamen Spielen. Gut<br />
fand sie auch die Gruppentreffen mit anderen<br />
Eltern und Kindern sowie die Anregungen<br />
zum Spielen und Fördern. Auf<br />
die Frage, ob sie „Opstapje“ weiterempfehlen<br />
würde, antwortet sie: „Ja, immer<br />
wieder gern.“<br />
Ulrike Heine<br />
Kids & Kitas<br />
AKTIV VOR ORT<br />
Jubiläums-Zoo-Besuch<br />
Region Hannover Anstelle einer<br />
Feier stunde lud der <strong>DRK</strong>-Ortsverein<br />
Hannover-Mitte anlässlich seines 25.<br />
Jubiläums 25 Kita-Kinder in den Erlebnis-Zoo<br />
Hannover ein. „Wir wollten Kindern,<br />
die aus sozialen Gründen das Geld<br />
für den Zoo-Eintritt<br />
nicht haben, diesen<br />
Besuch ermöglichen<br />
und mit ihnen einen<br />
unvergesslichen Tag<br />
erleben“, beschreibt<br />
der Ortsvereinsvorsitzende<br />
Erich Schober<br />
die Idee. Der<br />
Verein wählte die<br />
städtische Kita Vahrenwald<br />
aus, weil<br />
dort von 100 Kindern<br />
95 einen Migrationshintergrundhaben.<br />
Vielleicht regt<br />
die Idee des <strong>DRK</strong>-<br />
Ortsvereins Mitte<br />
zum Nachahmen an. „Denn das schönste<br />
Jubiläumsgeschenk sind die leuchtenden<br />
Kinderaugen“, so Schober.<br />
Im Notfall 112<br />
Christina Blachnik<br />
Bremervörde Im November veranstaltete<br />
der <strong>DRK</strong>-Ortsverein Oerel zusammen<br />
mit der dortigen Gesamtschule ein<br />
Notfalltraining. Die Fünft- und Sechstklässler<br />
freuten sich schon auf den gut<br />
vierstündigen „Praxisunterricht“ bei der<br />
<strong>DRK</strong>-Kursleiterin Rena Jung-Segelken.<br />
Gemeinsam wurden alltägliche Notfallsituationen<br />
durchgespielt und erste Handgriffe<br />
geübt. Einen Schwerpunkt bildete<br />
das korrekte Absetzen des Notrufes nach<br />
dem Fünf-W-Fragen-Muster: Wer ist am<br />
Telefon, wo ist<br />
der Verletzte,<br />
was ist passiert,<br />
wie viele sind<br />
verletzt und<br />
welche Verletzungen<br />
sind<br />
vorhanden.<br />
Thorben Hoops<br />
Rotkreuz-Spiegel 01/11 21<br />
Christina Blachnik<br />
Thorben Hoops