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NR. 529 • <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong> • 42. JAHRGANG<br />
21. NOVEMBER – 23. DEZEMBER<br />
adventseinkaufssonntag<br />
27. NOVEMBER, 13 – 18 UHR<br />
VERKAUFSOFFEN<br />
adventskrämchen<br />
rheda<br />
7. – 11. DEZEMBER<br />
einkaufssonntag<br />
11. DEZEMBER, 13 – 18 UHR<br />
VERKAUFSOFFEN
2 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
3<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
im <strong>Dezember</strong><br />
WEIHNACHTLICH<br />
Engelchen Leni eröffnet<br />
Christkindlmarkt<br />
Seite 3<br />
Zu den Attraktionen des Christkindlmarktes gehört das nostalgische Kinderkarussell.<br />
DAS NEUE WIEDENBRÜCKER ENGELCHEN<br />
Leni Ewers eröffnet 43. Christkindl markt<br />
(Kem) Der Christkindlmarkt kann<br />
beginnen: <strong>Das</strong> neue Engelchen<br />
steht bereit! Leni Ewers wird die Rolle<br />
ausfüllen. Die 9-jährige Schülerin<br />
besucht die vierte Klasse der Eichendorffgrundschule<br />
und ist sehr vielseitig.<br />
In ihrer Freizeit spielt sie mit<br />
Leidenschaft Querflöte. Außerdem<br />
betreibt sie mit Begeisterung Reitsport.<br />
Und sie hat kein Problem<br />
damit, auf der Bühne zu stehen: Als<br />
Garde-Tänzerin bei der KG Helü hat<br />
sie diese Erfahrung schon mehrmals<br />
gemacht. Vor allem mag sie<br />
es, anderen Menschen eine Freude<br />
zu bereiten.<br />
Vorfreude auf die neue<br />
Aufgabe<br />
Im Februar war sie von der<br />
»Engelchen«-Betreuerin im Wiedenbrücker<br />
Gewerbeverein, Michaela<br />
Runde, gefragt worden, ob sie sich<br />
vorstellen könnte, diese Aufgabe zu<br />
übernehmen. Nach ein paar Tagen<br />
Bedenkzeit war ihr »Ja« gereift. Was<br />
auf sie zukommt, hat sie bei ihrer<br />
Vorgängerin Lea Gosemärker miterlebt,<br />
die mit Lenis älterer Schwester<br />
Emily (12) befreundet ist. Dadurch<br />
war Leni bei den Auftritten des Engelchens<br />
ganz nah am Geschehen.<br />
Es faszinierte sie. Und einen wichtigen<br />
Tipp gab es noch von Michaela<br />
Runde: authentisch bleiben! Dann<br />
könne sie es richtig genießen, das<br />
Wiedenbrücker Engelchen zu sein.<br />
Nun freut sich Leni auf die Premiere<br />
als Gallionsfigur der adventlichen<br />
Traditionsveranstaltung und auf die<br />
herzlichen Begegnungen mit allen<br />
Fans des Wiedenbrücker Engelchens.<br />
Foto: Andreas Terhechte<br />
Der erste Auftritt<br />
Mit dem Rezitieren des Wiedenbrücker<br />
Prologs wird Leni das besinnliche<br />
Markttreiben in der guten Stube<br />
Wiedenbrücks am 21. November um<br />
17.30 Uhr auf der hell erleuchteten<br />
Marktbühne eröffnen. Dazu hallen<br />
die Klänge des CVJM Posaunenchors<br />
über den mit tausenden Lichtern erstrahlenden<br />
Platz. Kinder auf den<br />
Schultern ihrer Väter staunen. Fotoapparate<br />
und Handys halten das<br />
festliche Ereignis fest.<br />
Von Aufregung vor ihrem ersten<br />
Auftritt war in unserem Gespräch<br />
nichts zu spüren. Leni wirkt sehr<br />
sicher und belastbar. Und sollte die<br />
Anspannung in den letzten Tagen<br />
vor dem Auftritt doch sehr groß<br />
werden, weiß sie, dass ihre Eltern<br />
und ihre beiden Schwestern ihr zur<br />
Seite stehen werden; nicht zuletzt<br />
wird sie immer auch vom Gewerbeverein<br />
unterstützt.<br />
Doch zunächst geht es um das Auswendiglernen<br />
des Prologs und der<br />
anderen Gedichte. In den Sommerferien<br />
hat sie damit angefangen.<br />
Die meisten Texte hatte sie zum<br />
Zeitpunkt unseres Besuchs Ende<br />
Oktober schon fest im Kopf. »Bei<br />
jeder Strophe denke ich an eine<br />
Person aus meiner Familie, dann<br />
fallen mir dazu die Verse ein«, verriet<br />
Leni uns die Art und Weise, wie<br />
sie sich das Gelernte einprägt.<br />
<strong>Das</strong> Kleid sitzt perfekt<br />
Ein wichtiges Thema ist auch das<br />
Ankleiden. Denn das Wiedenbrücker<br />
Engelchen wird auch in<br />
diesem Jahr im strahlenden Ornat<br />
von der Marktbühne aus den<br />
Christkindlmarkt eröffnen. <strong>Das</strong><br />
Kleid musste für Leni enger und<br />
kürzer gemacht werden. Bis zur<br />
ersten Veröffentlichung ist es ein<br />
strenges Geheimnis geblieben, wer<br />
die Rolle der vorweihnachtlichen<br />
Traditionsfigur übernimmt. Nur<br />
ihre Familie wusste davon. Leni<br />
wird bestimmt eine super Nachfolgerin<br />
von Lea Gosemärker. Davon<br />
sind wir überzeugt.<br />
»Große Schwester« aus<br />
Nürnberg erwartet<br />
Nach der Eröffnung gibt es noch<br />
drei weitere Auftritte von Leni<br />
ÄRGERLICH<br />
Baustellen bis<br />
Ende <strong>Dezember</strong><br />
Seite 9<br />
GEMÜTLICH<br />
Adventskrämchen<br />
in Rheda<br />
Seite 14<br />
FÜRSTLICH<br />
Verlegung von<br />
„Frühling im Park“<br />
Seite 37<br />
ABENTEUERLICH<br />
Erst mal weg<br />
nach dem Abi<br />
Seite 54
4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Der vorweihnachtliche Zauber der kleinen Budenstadt im Zentrum Wiedenbrücks begeistert die Besucher.<br />
Foto: Andreas Terhechte<br />
auf dem Christkindlmarkt, unter<br />
anderem bei der Begrüßung<br />
des Nikolauses am 6. <strong>Dezember</strong><br />
um 17 Uhr. Ein Höhepunkt ist die<br />
Begegnung mit dem Nürnberger<br />
Christkind am Samstag, dem<br />
10. <strong>Dezember</strong>, um 18 Uhr. Dann<br />
halten hunderte Menschen in<br />
gespannter Erwartung den Atem<br />
an, und alle Augen richten sich<br />
auf die Repräsentantin eines der<br />
ältesten Weihnachtsmärkte in<br />
Deutschland und die Wiedenbrücker<br />
Weihnachtsbotin. Gemeinsam<br />
werden die Neunjährige<br />
und das Nürnberger Christkind<br />
Barbara Ott (18) vorher in offizieller<br />
Mission den Senioren im Altenpflegeheim<br />
St. Aegidius einen<br />
Weihnachtsgruß überbringen.<br />
Ein letztes Mal wird Leni die Besucher<br />
zur Beendigung des diesjährigen<br />
Christkindlmarkts noch<br />
einmal am 23. <strong>Dezember</strong>, abends<br />
um 20.30 Uhr, bezaubern.<br />
Marktzauber<br />
Bis zu diesem Tag können sich die<br />
Besucher an der vorweihnachtlichen<br />
Stimmung in der kleinen<br />
Budenstadt vor dem historischen<br />
Rathaus begeistern. <strong>Das</strong> Zusammenspiel<br />
aus erlesenen Ständen,<br />
historischem Karussell, nostalgischer<br />
Marktorgel und Weihnachtspyramide,<br />
dem liebevoll<br />
gestalteten Rahmenprogramm<br />
für Groß und Klein sowie den hell<br />
erleuchteten Fachwerkhäu
5<br />
Ein Blickfang ist die große Weihnachtspyramide.<br />
ein weihnachtlich geschmücktes<br />
Zuhause.<br />
Spenden für die Aktion<br />
»Kinderträume«<br />
Der Gewerbeverein sammelt auch<br />
in diesem Jahr sammelt wieder für<br />
einen guten Zweck. Er bittet um<br />
Spenden für die Aktion »Kinderträume«.<br />
Wer die Initiative unterstützten<br />
möchte, findet dafür in<br />
den Markthäuschen aufgestellte<br />
Spendenboxen.<br />
Punschverkauf beim<br />
Lions Club Gütersloh-<br />
Wiedenbrück<br />
Es ist Tradition, dass die Mitglieder<br />
Lions Club Gütersloh-<br />
Wiedenbrück selbst gemachten<br />
Punsch aus Rotwein, Orangensaft<br />
und Rum anbieten und am Stand<br />
selbst ausschenken, die Nachfrage<br />
danach ist sehr groß. Nicht nur,<br />
weil er lecker schmeckt, sondern<br />
auch weil der Erlös gespendet<br />
wird. »Hilfe am Menschen« ist<br />
das Leitmotto des Lions Club. Er<br />
unterstützt regelmäßig aus dem<br />
Erlös des Punschverkaufs die 54<br />
Klienten der Diakonischen Stiftung<br />
Ummeln, die in Rheda-Wiedenbrück<br />
in der Einrichtung an der<br />
Georgstraße sowie in zwei kleineren<br />
Wohngruppen leben. Und die<br />
bedanken sich mit tatkräftiger<br />
Hilfe und spülen jeden Morgen<br />
sorgfältig die Becher aus, damit<br />
<strong>Das</strong> Engelchen Leni im Kreise der Familie mit den Schwestern Enni (2) und Emily (12),<br />
ihren Eltern Linda Kube-Ewers und Daniel Ewers<br />
es am Stand weiter gehen kann.<br />
Ein Vierteljahrundert auf<br />
dem Christkindlmarkt<br />
Die Eine-Welt-Initiative St. Aegidius<br />
ist im 25. Jahr dabei. Sie<br />
bietet die ganze Produktvielfalt<br />
von Waren aus fairem Handel an,<br />
die in den sogenannten Entwicklungsländern<br />
produziert werden,<br />
darunter die beliebten Produkte<br />
aus Alpakawolle, Ems-Kaffee und<br />
Tee, Krippen, Windlichter und<br />
Laternen aus Altmetall, ferner<br />
Taschen. Rund 40 ehrenamtliche<br />
Helfer lösen sich bei den Schichten<br />
im Stand ab, das Sortiment<br />
wird jede Woche gewechselt. Der<br />
Gewinn kommt einer Schule in<br />
Arusha in Sichtweite des Kilimandscharos<br />
zugute. Ein Schlafraum<br />
wird eingerichtet, damit die aus<br />
einem großen Umkreis kommenden<br />
Kinder aus Tansania regelmäßig<br />
am Unterricht teilnehmen<br />
können.<br />
Bürgerstiftung mit<br />
Benefiz-Tombola<br />
Die Bürgerstiftung ist in den<br />
ersten beiden Wochen auf dem<br />
Christkindlmarkt vertreten. Die<br />
freiwilligen Helfer verkaufen<br />
Lose der Benefiz-Tombola. Deren<br />
Einnahmen fließen zu 100 % in<br />
Projekte der Bürgerstiftung. Auf<br />
die Teilnehmer der Aktion warten<br />
wertvolle Preise.<br />
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6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Nach dem Christkindlmarkt<br />
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<strong>Das</strong> liebevoll zusammengestellte Musikprogramm macht den besonderen Reiz des<br />
Christkindlmarktes aus.<br />
Lettlandhilfe verkauft<br />
Selbstgestricktes<br />
Vom 7. – 23. <strong>Dezember</strong> folgt auf<br />
die Bürgerstiftung im selben<br />
Häuschen die Initiative »Partnerschaft<br />
Valmiera«. Der lettische<br />
Imker Armands Gumbris verkauft<br />
mit seiner Frau selbst erzeugten<br />
Honig sowie Strickwaren und<br />
Kerzen, die Frauen aus Valmiera<br />
speziell für den Christkindlmarkt<br />
angefertigt haben. Der Erlös ist<br />
für soziale Zwecke in Valmiera<br />
sowie den Großgemeinden Beverina,<br />
Burtnieki, Koceni, Mazsalaca,<br />
Naukseni und Rujiena bestimmt.<br />
Die Kommunen gehörten dem<br />
früheren Kreis Valmiera an, mit<br />
dem der Kreis Gütersloh 1994<br />
eine Partnerschaft abgeschlossen<br />
hatte. Zur Fortsetzung der Partnerschaft<br />
haben sich die Kommunen<br />
in dem Partnerschaftsverein<br />
»Valmieras-Giterslo regionu sadarbibai«<br />
zusammengeschlossen.<br />
Afrikastand der Aegidius-<br />
Gemeinde unterstützt<br />
Mädchenschule<br />
Annette Büscher und Gabriele<br />
Klauke sind richtig glücklich<br />
über die breite Unterstützung<br />
des Afrikastandes der Aegidius-<br />
Gemeinde. Frauen aus der Gemeinde<br />
und viele andere mehr<br />
stricken Socken, bereiten Marmelade,<br />
fertigen Körnerkissen<br />
und andere Dinge. Und wenn die<br />
reißenden Absatz gefunden haben,<br />
bedarf es nur eines kleinen<br />
Aufrufs für Nachschub. Aus den<br />
Einnahmen unterstützt die Aegidius-Gemeinde<br />
die Arbeit der<br />
Kinderärztin Dr. Theresa Rettig in<br />
dem Agogo-Hospital Kumasi, der<br />
»zweiten Hauptstadt« Ghanas, sowie<br />
die Berufsschule für Mädchen<br />
in Ayinasi bei Axion nahe der Elfenbeinküste.<br />
Durch die Hilfe der<br />
Gemeinde können mehr als 100<br />
Mädchen eine Berufsausbildung<br />
in Hauswirtschaft, Kochen oder<br />
Nähen und in Büroarbeit in der<br />
Internatsschule erhalten.<br />
Togo-Förderverein<br />
schenkt den Menschen<br />
frisches Wasser<br />
Schön wäre es, wenn der Togo-<br />
Förderverein mit seinem Verlosungsstand<br />
an dem Rekorderlös<br />
aus dem letzten Jahr anknüpfen<br />
könnte. <strong>Das</strong> tolle Ergebnis von<br />
17.010,26 Euro unterstreicht die<br />
Bedeutung des Christkindlmarkt-<br />
Standes für die Arbeit der Togo-<br />
Hilfe: Seine Erlöse machen die<br />
Hälfte der Einnahmen des Fördervereins<br />
aus. Etwa sechzig Helfer<br />
werden jetzt zusammen wieder<br />
mehr als 800 Arbeitsstunden<br />
aktiv sein, darunter Sabine und<br />
Arndt Richter in der Einsatzplanung<br />
des Standpersonals sowie<br />
Gisela Brökelmann, die schon<br />
vor Monaten mit dem Einkauf<br />
der Preise begann und an jedem<br />
Markttag dafür sorgen wird, dass<br />
alles gut läuft. »Wir helfen schon<br />
seit über fünfzehn Jahren den<br />
Menschen in Togo, damit sie in ihrer<br />
Heimat eine Chance haben ein<br />
vernünftiges Leben zu führen«,<br />
sagte Heinz-Dieter Brökelmann
7<br />
Netter Spaß und Fröhlichkeit gehören zum Christkindl-Lauf einfach dazu Foto: LG Burg – Rother<br />
Der Vorjahressieger Eyob Solomon will seinen Titel verteidigen. Ob die Titelträgerin<br />
Mealat Yemane dabei ist, stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Foto: LG Burg<br />
bei unserem Besuch. In dieser<br />
Zeit förderte die Togo-Hilfe in den<br />
Kantonen Aouda und Adjengré alleine<br />
den Bau von 59 Brunnen, die<br />
weit über 40.000 Menschen mit<br />
Wasser versorgen. Schulen in Aouda<br />
und Adjengré werden ebenso<br />
gefördert wie das Waisenhaus in<br />
Adjengré und die Fraueninitiative<br />
in Aouda. Ende April <strong>2016</strong> konnte<br />
die Kranken- und Entbindungsstation<br />
in Aouda eröffnet werden.<br />
Mit einer Investition von 83.000<br />
Euro wurde die modernste medizinische<br />
Einrichtung im Kanton<br />
geschaffen – mit Strom, fließendem<br />
Wasser, Sanitär- und Kläranlagen.<br />
In der Station kommen<br />
monatlich etwa 40 – 45 Kinder zur<br />
Welt. Hinzu kommen viele Vorsorgeuntersuchungen<br />
schwangerer<br />
Frauen, Behandlungen von kranken<br />
Kindern und die stationäre<br />
und ambulante Behandlung der<br />
Menschen aus den umliegenden<br />
Dörfern. Die medizinische Versorgung<br />
wird durch einen Krankenpfleger<br />
mit mehreren Hilfskräften<br />
gewährleistet, die nur<br />
wenige Medikamente kostenlos<br />
abgeben und Behandlung und<br />
Verbandsmaterial in Rechnung<br />
stellen: Eine Untersuchung kostet<br />
z. B. 50 Cent, ein Verband 75<br />
Cent und eine Entbindung fünf<br />
Euro. Selbst diese kleinen Beträge<br />
sind für viele Familien kaum<br />
bezahlbar. Bei der jüngsten Inspektionsreise<br />
des Fördervereins<br />
nach Togo Ostern <strong>2016</strong> dankten<br />
die beiden Kantone für die Jahrzehnte<br />
lange Unterstützung aus<br />
Rheda-Wiedenbrück.<br />
Christkindl-Lauf in drei<br />
Minuten ausgebucht<br />
Auch beim 24.Wiedenbrücker<br />
Christkindl-Lauf über 10 km waren<br />
23. 21. NOVEMBER – 23. DEZEMBER 2015 <strong>2016</strong><br />
27. 29. 11. 2015 <strong>2016</strong><br />
ADVENTS<br />
EINKAUFS<br />
SONNTAG<br />
von 13-18 Uhr<br />
Montag − Donnerstag: 14.30 – 21.00 Uhr | Freitag: 14.30 − 22.00 Uhr – | Samstag: 12.00 − 22.00 Uhr | Sonntag: 12.00 − 21.00 Uhr
8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
<strong>Das</strong> Nürnberger Christkind freut sich auf das Wiedersehen mit seinen Fans in Rheda-<br />
Wiedenbrück<br />
alle 1.100 Startplätze innerhalb von<br />
Minuten vergeben. Zahlreiche Top-<br />
Läuferinnen und Läufer werden für<br />
ein Duell der »local heroes« gegen<br />
weit angereiste Topläufer aus ganz<br />
Deutschland sorgen. Der immer<br />
stärker werdende Neuling Robiel<br />
Weldemichael aus Delbrück hat sich<br />
ebenso wie Philipp Kaldewei vom<br />
LV Oelde wieder angemeldet. Ob<br />
Christl Dörschl von der SG Wenden<br />
und die Vorjahressiegerin Mealat<br />
Yemane wieder an den Start gehen,<br />
ist noch nicht sicher. Klar ist aber,<br />
dass alle ambitionierten Sportler<br />
wie immer gegen mehr als 600<br />
Teilnehmer aus dem Stadtgebiet<br />
Rheda-Wiedenbrück antreten. Diese<br />
pflegen ebenfalls sportliche Ambitionen,<br />
genießen aber auch das<br />
Heimspiel auf den Straßen der Wiedenbrücker<br />
Altstadt vor tausenden<br />
Zuschauern, die am 2. <strong>Dezember</strong><br />
ab 19 Uhr wie immer für eine stimmungsvolle<br />
Kulisse sorgen. Wichtiger<br />
Hinweis für die Anwohner rund<br />
um die Laufstrecke: Während der<br />
Veranstaltung ist die Strecke rund<br />
um den Christkindlmarkt zum Teil<br />
gesperrt. Zwischen 18:30 Uhr und<br />
20:30 Uhr sollten Autos nicht im<br />
Bereich der Strecke geparkt werden.<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
Am ersten Adventssonntag, dem 27.<br />
November, öffnen die Einzelhändler<br />
ihre Geschäfte von 13 – 18 Uhr. Wer<br />
gerne abseits der Hektik des Alltags<br />
sowie im Kreise seiner Familie und<br />
Freunde einen vorweihnachtlichen<br />
Einkaufsbummel unternehmen<br />
möchte, findet dazu an diesem Tag<br />
die Gelegenheit.<br />
Glücksmarken für die<br />
Großen – Glücksstempel für<br />
die Kleinen<br />
Mit Beginn des Christkindlmarktes<br />
können die Kunden der Geschäfte<br />
in Wiedenbrück am Glückshäuschenspiel<br />
teilnehmen. Wer<br />
mitmachen möchte, klebt die bei<br />
einem Einkauf erhaltenen Glücksmarken<br />
in ausreichender Stückzahl<br />
auf eine Karte und gibt diese bis<br />
zum 31. <strong>Dezember</strong> in einem an der<br />
Aktion beteiligten Geschäft oder<br />
bei der Kreissparkasse ab. Es gibt<br />
wertvolle Einkaufsgutscheine zu<br />
gewinnen: einmal 1000 Euro, zwei<br />
500er Beträge und 10 x 100 Euro.<br />
Weiterhin werden 100 x 25 und 150<br />
x 10 Euro verlost. Die kleinen Kunden<br />
können in einem Sammelheft<br />
sechs Stempelabdrucke der Geschäfte<br />
sammeln. Dabei ist es egal,<br />
ob sie etwas einkaufen oder einfach<br />
nur in das Geschäft für einen<br />
Stempelabdruck hineingehen. Die<br />
bei einer Ziehung ermittelten fünf<br />
Gewinner erhalten eine Familienkarte<br />
für das Freibad Wiedenbrück.<br />
Programm<br />
<strong>Das</strong> detaillierte Programm der<br />
ersten Tage des Christkindlmarktes<br />
finden Sie in der Mitte dieser<br />
Ausgabe.
9<br />
Aufreger – Baustelle Herzebrocker Straße<br />
7 – in Worten »sieben« als erwartet. Ursprünglich sollten<br />
Unsere Zahl des Monats <strong>Dezember</strong><br />
ist sieben. Denn nicht über<br />
sieben Brücken müssen wir gehen,<br />
nein! Sieben städtische Baustellen<br />
müssen wir ertragen, denn sie behindern<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
unsere täglichen Fahrten zu Arbeit,<br />
Schule und Weihnachtseinkauf.<br />
Der Unmut bricht sich<br />
morgens und nachmittags Bahn<br />
durch geöffnete Autofenster in<br />
den Staus vor den Baustellen. Allein<br />
fünf Vollsperrungen meldet<br />
die Verwaltung im Stadtgebiet.<br />
Sie alle werden uns noch bis tief<br />
in den <strong>Dezember</strong> ärgern. <strong>Das</strong><br />
nervt nicht nicht nur Pendler, die<br />
ungewohnt langsam vorwärts<br />
kommen. Auch Anwohner, Fußgänger<br />
und Radfahrer werden in<br />
Mitleidenschaft gezogen, wenn<br />
Abgaswolken und hupende Mitbürger<br />
ihren Staufrust ausleben.<br />
Markanteste Baustellenadresse<br />
ist die Herzebrocker Straße. Sie<br />
kommt in der Baustellentabelle<br />
der Stadtverwaltung nicht vor, die<br />
alle <strong>Dezember</strong>baustellen auflistet.<br />
Arbeiten am Kreisverkehr behindern<br />
den Verkehrsfluss im Bahnhofsbereich.<br />
Vom Kreisverkehr<br />
am Bahnhof geht stadtauswärts<br />
seit Wochen nichts. Lange Umwege<br />
kosten Zeit. Die brauchen die<br />
Pendler noch bis Anfang <strong>Dezember</strong>,<br />
so lange wird dort nach Angaben<br />
der Stadtverwaltung noch<br />
gebaut. Einige Tage Geduld erfordert<br />
auch die Baustelle des »Landesbetrieb<br />
Straßen.NRW« auf der<br />
B 61. Dort behindern Bauarbeiten<br />
ebenfalls bis Anfang <strong>Dezember</strong><br />
noch die freie Fahrt. Kleiner Trost:<br />
die Bauarbeiter waren schneller<br />
die Arbeiten einen Monat länger<br />
dauern. Weitere Bauaktivitäten<br />
meldet die Stadt am Kaiserforst.<br />
Dort geht nichts, die Straße ist<br />
wegen Erschließungsarbeiten bis<br />
zum Ende des Jahres voll gesperrt.<br />
Ebenso die Straße Im Schilffeld.<br />
Geduld brauchen auch die Anwohner<br />
und Besucher des Georg-<br />
Nolte-Weges. Bis Heiligabend<br />
wird gebaut und die Straße ist<br />
deshalb bis dahin dicht. Rheda-<br />
Wiedenbrück also Baustellenstadt<br />
– zumindest bis Ende <strong>Dezember</strong>,<br />
wenn alles gut geht. Da sind die<br />
Wünsche fürs neue Jahr schon<br />
klar: Freie Fahrt auf allen Wegen…!<br />
Offizielle Baustellentabelle Rheda-Wiedenbück<br />
Baustellenart Straße Beginn Ende<br />
Vollsperrung, Erschließung Kaiserforst 14.04.16 31.12.16<br />
Baugebiet Kaiserforst<br />
Vollsperrung,<br />
Georg- 19.09.16 23.12.16<br />
Straßenausbau<br />
Nolte-Weg<br />
Vollsperrung ,<br />
Am Fichtenbusch<br />
10.10.16 02.12.16<br />
Gasrohrverlegung<br />
halbseitige Sperrung, Kran Im Schilffeld 17.10.16 31.12.16<br />
Vollsperrung,<br />
Aurea 18.10.16 23.12.16<br />
Straßenendausbau<br />
Gehwegsperrung,<br />
Lindenstr. 20.10.16 15.12.16<br />
Gasrohrverlegung<br />
Vollsperrung, Endausbau Bismarkstr. 04.10.16 15.12.16
10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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HERZEBROCKER STRASSE<br />
»Katastrophe<br />
für Radfahrer«<br />
Bei Marianne Füchtenhans dreht<br />
sich alles. Sie ist sauer auf die<br />
Stadtplaner und Verkehrsspezialisten<br />
in Rheda-Wiedenbrück. Die<br />
Radfahrerin regt sich auf über den<br />
Kreisverkehr, der zurzeit auf der<br />
Herzebrocker Straße / Bosfelder<br />
Weg gebaut wird. »Eine Katasthrophe<br />
ist das«, schimpft sie<br />
gegenüber dem <strong>Stadtgespräch</strong>.<br />
»Gucken Sie sich mal die Verkehrsführung<br />
für Radfahrer an. <strong>Das</strong> ist<br />
sehr gefährlich!« Wir haben selbst<br />
nachgeschaut und finden ihre<br />
Kritik berechtigt. Radfahrer, die<br />
aus Herzebrock Richtung Bahnunterführung<br />
fahren, müssen in<br />
einem Bogen den Kreisverkehr<br />
umfahren. Dabei geht ihr Weg<br />
sehr dicht an der Ecke des Hauses<br />
an der Kreuzung Bosfelder Weg<br />
vorbei. Im Weg stehen dort aber<br />
drei Metallstangen. Sie stehen<br />
dicht beieinander und fordern<br />
sportliches Können, um Zusammenstöße<br />
zu vermeiden. <strong>Das</strong> ist<br />
Metallpfähle – Hindernisse für Radfahrer<br />
Marianne Füchtenhans<br />
auf unserem Foto gut zu erkennen.<br />
Also Radfahrer ausgepasst<br />
am neuen Kreisverkehr Herzebrocker<br />
Straße und Danke Marianne<br />
Füchtenhans für den hoffentlich<br />
unfallvermeidenden Hinweis!<br />
Besuchen Sie<br />
unsere Ausstellung!<br />
SÜDRING 125<br />
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GOES GREEN<br />
Flixbusse<br />
starten Ende<br />
November<br />
Schön, dass immer mehr Reisende<br />
einen Blick auf Rheda-Wiedenbrück<br />
werfen. Ab dem 25. November<br />
tun es viele zwar nur aus<br />
dem Busfenster, aber immerhin.<br />
Ab dann ist unsere Stadt Teil des<br />
internationalen Fernbusnetzes.<br />
Haltepunkt wird der Bahnhof<br />
Rheda. Dort wartet die neue<br />
Fernbushaltestelle darauf, ihren<br />
Zweck zu erfüllen. Die grünen<br />
Busse des Marktführers »Flixbus«<br />
fahren dann den Bahnhof<br />
direkt neben dem Parkhaus an.<br />
Es sind die Busse der Flixbuslinie<br />
Kassel-Amsterdam, die am<br />
Bahnhof Rheda im Fernbusnetz<br />
Bahnhof Fahrgäste ausspucken<br />
oder aufnehmen. Übrigens halten<br />
die Flixnusse auch in Herzebrock<br />
am Bahnhof. Natürlich muss man<br />
nicht bis Kassel oder Amsterdam<br />
mitfahren. Die Kunden können<br />
zum Beispiel in Münster auf andere<br />
Linien, zum Beispiel nach<br />
Aachen, umsteigen und so viele<br />
andere Städte preisgünstig erreichen.<br />
Noch sind die Tickets deutlich<br />
billiger als bei den Bahnen.<br />
<strong>Das</strong> könnte sich ändern, wenn<br />
der Verdrängungswettbewerb zu<br />
Ende ist. Dann werden die Preise<br />
voraussichtlich steigen. Viele<br />
Fernbusunternehmen, wie zum<br />
Beispiel die Post, sind aus dem<br />
Fernbusabenteuer ausgestiegen<br />
weil sich dort (noch) kein Geld<br />
verdienen läßt. Von dem Wettbewerb<br />
profitiert aber der Kunde.<br />
Er kann noch preiswert reisen, im<br />
Fernbus mit Beinfreiheit und W-<br />
Lan an Bord.<br />
Wie oft die grünen Busse am<br />
Bahnhof Rheda halten werden,<br />
hängt davon ab, wie groß die<br />
Nachfrage ist. Da machen wir<br />
uns aber keine Sorgen. Wir Rheda-<br />
Wiedenbrücker leben zwar gern in<br />
dieser Stadt, erkunden aber auch<br />
gern mal fremde Welten. Gute<br />
Fahrt...!
11<br />
Die Hip-Hop-Gruppe »Young Culture« wurde als erstes Projekt von der Bürgerstiftung<br />
gefördert.<br />
10 JAHRE BÜRGERSTIFTUNG RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
Erfrischende Jubiläums veranstaltung<br />
(V. l.) Dr. Heiner Wortmann, Vorstandsmitglied, Bernd Jostkleigrewe, Bettina Windau,<br />
Berthold Lönne, Klaus Westermann, Horst Lübke, Peter Baumhüter, Regierungspräsidentin<br />
Marianne Thomann-Stahl, Gabriele Conert, Ulrich Dresing, Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg<br />
(Kem) Die Bürgerstiftung ist 10<br />
Jahre alt. Die Geburtstagsfeier<br />
überraschte gleich mehrfach als<br />
»Knaller«, wie Moderator Thorsten<br />
Wagner den 110 Gästen gleich<br />
zum Auftakt prophezeit hatte.<br />
<strong>Das</strong> Programm im Bombecks Hof<br />
war locker und abwechslungsreich,<br />
eine bunte Mischung aus<br />
Interviews, Talk-Runden und begeisternden<br />
Vorführungen über<br />
geförderte Projekte, eingebettet<br />
in einem dreigängigen Menü.<br />
Regierungspräsidentin Marianne<br />
Thomann-Stahl hob das »Geburtstagskind«<br />
als professionelles<br />
Leuchtturmprojekt hervor – und<br />
das in der stiftungsreichen Region<br />
Ostwestfalen-Lippe, mit 517<br />
Stiftungen auch »Land der Stifter«<br />
genannt. Gebhard Hitzemann,<br />
Regionalkurator der Initiative<br />
Bürgerstiftungen (IBS) Berlin und<br />
Vorsitzender des Stiftungsrats der<br />
Bürgerstiftung Schaumburg, bezeichnete<br />
den Gastgeber als einen<br />
der Großen unter den 307 Bürgerstiftungen,<br />
die das Gütesiegel des<br />
Bundesverbandes Deutscher Stiftungen<br />
tragen und Anteil an der<br />
20-jährigen Erfolgsgeschichte der<br />
Bürgerstiftungsbewegung haben.<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
Mitglied im Stiftungsrat, dankte<br />
allen Menschen, die mit Geld, Zeit<br />
und Ideen die heimische Bürgerstiftung<br />
zu einem starken Pfeiler<br />
bürgerschaftlichen Engagements<br />
entwickelt haben – speziell der<br />
Vorsitzenden Bettina Windau, die<br />
vielfach als nimmermüder »Motor<br />
und gute Seele« der Stiftung gelobt<br />
wurde, mit Sekretärin Claudia<br />
Wilm an ihrer Seite.<br />
Berthold Lönne, Horst Lübke und<br />
der damalige Bürgermeister Bernd<br />
Jostkleigrewe erinnerten sich noch<br />
gut an die Feier des 70. Geburtstages<br />
von Ulrich Dresing vor 10 Jahren,<br />
bei der Horst Lübke in ihrer gemeinsamen<br />
Stehtisch-Runde die<br />
Idee zur Gründung einer Stiftung<br />
für die Unterstützung benachteiligter<br />
Bürger in Rheda-Wiedenbrück<br />
entwickelt hatte und Bernd<br />
Jostkleigrewe ihren Start als Bürgerstiftung<br />
vorschlug. Johannes<br />
Strunz-Happe und Peter Baumhüter<br />
stießen dazu. Lübke selber<br />
stiftete 250.000 Euro. Die übrigen<br />
Stifter verdoppelten die Summe.<br />
Die Stiftungsgründer stimmten<br />
überein, auf der Sonnenseite des<br />
Lebens zu stehen und durch die<br />
Stiftung etwas zurückgeben zu<br />
wollen, erinnerte sich Lübke auf<br />
der Jubiläumsveranstaltung.<br />
Zwischenzeitlich ist das Stiftungskapital<br />
auf 800.000 Euro gewachsen.<br />
Die Stiftung finanziert ihre<br />
Aktivitäten aus den Erträgen des<br />
Kapitals, den Spenden und aus<br />
knapp 40 Patenschaften. Insgesamt<br />
stellte sie in den zurückliegenden<br />
10 Jahren rund 900.000<br />
Euro für Projekte wie z. B. die<br />
Elternschule, der Bildungsfonds<br />
und die Flüchtlingshilfe sowie auf<br />
Antrag hilfsbedürftigen Menschen<br />
und anderen gemeinnützigen Organisationen<br />
zur Verfügung.<br />
Die Hip-Hop-Gruppe »Young Culture«,<br />
sie wurde als erstes Projekt<br />
von der Bürgerstiftung gefördert,<br />
faszinierte die Gäste der Jubiläumsveranstaltung<br />
mit einem<br />
Querschnitt aus ihrem aktuellen<br />
Programm. Im August 2017 will<br />
die 20 Mitglieder starke Formation<br />
an den Hip-Hop-Europa- und<br />
Weltmeisterschaften in Glasgow<br />
teilnehmen, berichtete ihre<br />
Sprecherin und Gründerin Sheva<br />
Akhgar. Die Musical-Fabrik führte<br />
als vorbildliches Beispiel für eine<br />
nachhaltige Förderung Ausschnitte<br />
aus dem Musical »Der Zauberer<br />
von Oz« mit ihrem Leiter Klaus<br />
Wulfheide vor. Ebenfalls bot die<br />
seit 2013 geförderte Einrichtung<br />
zwei Kostproben aus der neuen<br />
Inszenierung »Die Päpstin«. Die<br />
Festgäste feierten die Akteure mit<br />
lang anhaltendem Applaus.
12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
WEIHNACHTSZEIT IST SPENDENZEIT<br />
WEIHNACHTSZEIT IST SPENDENZEIT<br />
Gutes tun ohne das Nachsehen<br />
zu haben<br />
Wer durch das vorweihnachtliche<br />
Rheda-Wiedenbrück schlendert,<br />
die Weihnachtsmärkte und<br />
stimmungsvoll geschmückten<br />
Schaufenster genießt, der begegnet<br />
früher oder später Spendensammlern<br />
mit einer Büchse<br />
in der Hand, Ständen mit Infos,...<br />
jeder gute Zweck braucht Geld.<br />
Und die sentimentale Stimmung<br />
im Advent ist dafür genau richtig:<br />
Etwa ein Drittel aller Geldspenden<br />
wird jetzt eingesammelt.<br />
Stellt sich die Frage: Will<br />
oder muss ich eigentlich spenden?<br />
Und wenn ja: für was oder<br />
wen spende ich? Die Auswahl<br />
an Adressaten ist groß. Allein<br />
in Rheda-Wiedenbrück gibt es<br />
rund 200 Vereine, von denen<br />
sicher viele Spenden für ihre<br />
gemeinnützige Arbeit gebrauchen<br />
könnten. Oder finde ich<br />
überregional humanitäre Hilfsprojekte<br />
in den ärmsten Ländern<br />
wichtiger als kurzfristige<br />
Notmaßnahmen für Flüchtlinge<br />
oder Menschen in Gebieten<br />
von Naturkatastrophen? Geld<br />
für Ausbildung, medizinische<br />
Versorgung oder Nahrung? Wie<br />
finde ich bei all den bedürftigen<br />
Hilfsprojekten dasjenige,<br />
mit dem ich mich identifizieren<br />
kann, das mein Vertrauen hat?<br />
Denn schließlich soll meine<br />
Spende tatsächlich vor Ort ankommen<br />
und helfen und nicht<br />
vorher schon vom Verwaltungsmoloch<br />
so mancher Großorganisation<br />
aufgefressen werden.<br />
Wem kann ich also mein Geld<br />
anvertrauen und worauf muss<br />
ich bei einer Spende achten?<br />
Sind die Bürger noch<br />
spendenbereit?<br />
Seriöse Hilfsorganisationen<br />
hoffen, dass die Spendenbereitschaft<br />
hierzulande noch nicht<br />
ausgereizt ist und die Menschen,<br />
denen es einigermaßen gut<br />
geht, sich auch weiterhin aufraffen<br />
können, Gutes zu tun. Denn<br />
die Not wird immer größer zum<br />
Beispiel auf dem afrikanischen<br />
Kontinent, und es ist zu hoffen,<br />
dass der Hilfsbereitschaft nicht<br />
selbst die Luft ausgeht. Gerade<br />
in den letzten Wochen und Monaten<br />
haben auch die Menschen<br />
unserer Stadt eine große Hilfsund<br />
auch Spendenbereitschaft<br />
gezeigt, um die Flüchtlinge, die<br />
hier bei uns ankommen, mit dem<br />
Nötigsten zu versorgen, sie beim<br />
Einleben zu unterstützen. Es gab<br />
zahlreiche tolle, ehrenamtliche<br />
Projekte. <strong>Das</strong> kostet Kraft.<br />
Und ist so ein persönliches Engagement<br />
nicht besser, als Geld<br />
zu geben? Letztlich gilt: jeder<br />
hilft wie er kann. Und wer keine<br />
Zeit hat, sollte Geld geben, eben<br />
so viel, wie er entbehren kann<br />
und möchte. 6,73 Milliarden<br />
Euro gab es im letzten Jahr aus<br />
Deutschland, dabei etwa gleich<br />
viel für die Flüchtlingshilfe (117<br />
Millionen) und die Erdbebenhilfe<br />
in Nepal (116 Millionen). <strong>Das</strong><br />
allgemeine Spendenvolumen<br />
nimmt zu, sagt die Bilanz des<br />
Deutschen Zentralinstituts für<br />
soziale Fragen.<br />
Vorsicht bei Bargeldspenden<br />
und Daueraufträgen<br />
Bei Geldspenden sollte man allerdings<br />
Umsicht walten lassen<br />
und nicht allzu schnell allzu große<br />
Summen geben, ohne sich<br />
vorher gründlich informiert zu<br />
haben.<br />
Vor allem bei der Spendendose<br />
ist Vorsicht geboten: Kenne ich<br />
den Sammler und seine Organisation?<br />
Dann kann ich mich womöglich<br />
auf den persönlichen<br />
Kontakt verlassen. Ansonsten<br />
gern ein Infoblatt geben lassen<br />
und in Ruhe prüfen: Jede Spende<br />
lässt sich auch in Ruhe vom<br />
Konto überweisen. <strong>Das</strong> gilt vor
13<br />
allem, wenn die Sammler vor der<br />
Haustür stehen und Spendenbereite<br />
in ein Gespräch verwickeln,<br />
das sie selbst nicht mehr steuern<br />
können. So manche ältere<br />
Dame wurde in ihrem Mitleid<br />
schon ausgenutzt, aus der vermeintlich<br />
einmaligen Spende<br />
wurde eine Dauerabbuchung als<br />
»Fördermitglied« mit langfristiger<br />
Bindung. Wenn die Lesebrille<br />
nicht zur Hand ist und womöglich<br />
noch Zeitdruck aufgebaut<br />
wird, unterschreibt man allzu<br />
schnell, um den unangenehmen<br />
Menschen an der Tür wieder los<br />
zu werden. Es gilt also: Kommt<br />
ein ungutes Gefühl auf, verabschiedet<br />
man sich und schließt<br />
die Tür. Oft flattert der Spendenaufruf<br />
auch in Form eines Lotterieloses<br />
oder eines Werbebriefes<br />
mit einem kleinen Geschenk in<br />
den Briefkasten: Armbändchen<br />
oder Bilder, die Kinder oder Menschen<br />
mit Handicap gemalt haben<br />
sollen.<br />
Seriöse Einrichtungen<br />
brauchen Hilfe<br />
Unbedenklich sind Spenden an<br />
Organisationen, die das Spendensiegel<br />
des Deutschen Zentralinstituts<br />
für soziale Fragen<br />
tragen. <strong>Das</strong> bekommen nur seriöse<br />
Organisationen nach eingehender<br />
Prüfung etlicher Punkte<br />
einmal im Jahr: welche Werbemaßnahmen<br />
finanzieren sie,<br />
wie sammeln sie Spenden und<br />
wofür verwenden sie ihre Mittel.<br />
Nur wenn die Rahmenbedingungen<br />
stimmen und mindestens<br />
65 Prozent der Spenden beim<br />
Bedürftigen ankommen, wird<br />
das Siegel vergeben. Mit diesen<br />
Empfehlungen gibt es eine gewisse<br />
Sicherheit vor Missständen<br />
und schwarzen Schafen. Verstößt<br />
eine Organisation gegen die Leitlinien<br />
des Siegels, kann es aberkannt<br />
werden. Allerdings müssen<br />
kleinere Organisationen meist<br />
auf die Prüfung verzichten, da<br />
das Siegel Kosten mit sich bringt:<br />
Auch Rheda-Wiedenbrücker Vereine freuen sich über Spenden<br />
500 Euro Grundbetrag und zusätzlich<br />
0,035% der jährlichen<br />
Gesamteinnahmen. Es kann also<br />
auch seriöse Hilfsorganisationen<br />
ohne Siegel geben. Da helfen Informationen,<br />
die man womöglich<br />
auf einer informativen Internetseite<br />
über Finanzen und konkrete<br />
Projekte bekommt, die vielleicht<br />
auch einen Ansprechpartner<br />
nennt. Wenn der auf konkrete<br />
Fragen mit glaubwürdigen Antworten<br />
schnell reagiert, hat man<br />
vieles erreicht, um mit gutem Gefühl<br />
zu spenden. Vielleicht wird<br />
man dann ja tatsächlich eingetragenes<br />
Mitglied einer Hilfsorganisation.<br />
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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
(V. l.) Simone Hördel, Klaus Wulfheide und Ingvild Splietker vom Initiative-Projektteam<br />
»Adventskrämchen« mit Glückself Carl Friedrich Splietker.<br />
35. RHEDAER WEIHNACHTSMARKT LOCKT MIT<br />
»PASTORENTRÖPFCHEN« UND »FALAFEL«<br />
Adventskrämchen vom<br />
7. – 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
(Kem) Weihnachten ist nicht mehr<br />
weit: Die bezauberndste Einstimmung<br />
auf das Fest ist in Rheda<br />
das Adventskrämchen. Die kleine<br />
und feine Budenstadt führt die<br />
Menschen an fünf Tagen rund<br />
um die evangelische Stadtkirche<br />
im Herzen von Rheda zum gemütlichen<br />
Miteinander zusammen.<br />
<strong>Das</strong> Projektteam um Ingvild<br />
Splietker, mit Klaus Wulfheide und<br />
Simone Hördel hat wieder ein ansprechendes<br />
Programm vorbereitet:<br />
27 geschmückte Stände und<br />
Wagen sowie adventliche und<br />
weihnachtliche Klänge von der<br />
Bühne im Reuter-Eck schaffen<br />
ein anheimelndes Ambiente in der<br />
Fußgängerzone. Höhepunkte der<br />
vorweihnachtlichen Gemütlichkeit<br />
sind das abendliche Singen<br />
mit Peter Lippe und Klaus Wulfheide,<br />
der Besuch des Nikolauses<br />
und das Verschicken der Wunschzettel<br />
mit Luftballonen am Samstagnachmittag<br />
sowie die Hauptziehung<br />
der Weihnachtsverlosung<br />
am Sonntagabend. Bei der Ziehung<br />
durch Glückself Carl Friedrich<br />
Splietker ist die Anwesenheit<br />
der Gewinner Pflicht, sonst geht<br />
der Preis an den nächsten Besitzer<br />
eines vom Team der Initiative<br />
angebotenen Loses.<br />
Offene Türen in der<br />
Stadtkirche<br />
Zum unverwechselbaren Flair des<br />
Krämchens gehören die offenen<br />
Türen der Stadtkirche. Besucher<br />
finden hier jederzeit Gelegenheit<br />
zur Besinnung. Eine Krippe mit<br />
Strohfiguren von Elisabeth Striepens<br />
wird aufgestellt. Am Eröffnungstag<br />
des Adventskrämchens<br />
lädt eine Ökumenische Andacht<br />
und am Abschlusstag das traditionelle<br />
Offene Singen mit den<br />
Chören der Versöhnungskirchengemeinde<br />
ein. Ein Weihnachtsbasar<br />
des Abendkreises der evangelischen<br />
Frauenhilfe im Turm des<br />
Gotteshauses hält eine riesige<br />
Auswahl an überwiegend selber<br />
gefertigten Artikeln präsent. Eine<br />
Märchenzeit für Erwachsene am<br />
Donnerstagabend schenkt den<br />
Besuchern die Erzählerin Daniela<br />
Dahlmann-Ritsch.
15<br />
Gemütlich und familiär geht es auf dem Adventskrämchen zu.<br />
Am Adventskrämchen-Samstag kommt der Nikolaus.<br />
Bezaubernde Angebote<br />
Alle Beteiligten des Rhedaer Weihnachtsmarktes<br />
freuen sich, die<br />
eigens für den Weihnachtsmarkt<br />
vorbereiteten Musikstücke auf<br />
der Weihnachtsbühne oder in<br />
der Stadtkirche präsentieren zu<br />
können. Für besinnliche und unterhaltsame<br />
Momente sorgen<br />
beispielsweise der CVJM Posaunenchor<br />
Rheda-Wiedenbrück,<br />
das Akkordeonorchester »Hohnerklang«<br />
Oelde, das Fürstliche<br />
Trompetercorps Rheda, Wohnzimmersoul<br />
und Bianca Shomburg<br />
mit der Band »Graffiti«. Aber<br />
auch Ten Sing, der Kinderchor der<br />
Kita »Sonnenschein«, Kinder der<br />
Wenneberschule sowie Schülerinnen<br />
und Schüler des Einstein-<br />
Gymnasiums sind dabei.<br />
Weihnachtliche Artikel, allerlei<br />
lukullische Spezialitäten, selber<br />
gefertigte Geschenkideen und<br />
Köstlichkeiten für den Magen gibt<br />
es an den Ständen zu entdecken.<br />
Falafel und Selbstgestricktes<br />
für den guten Zweck<br />
Ganz neu auf dem Adventskrämchen<br />
sind die Initiative »Willkommen<br />
in Rheda-Wiedenbrück« mit<br />
der syrischen Spezialität »Falafel«,<br />
die Gütersloher Afrika-Hilfe »Jede<br />
Oma zählt« mit selbstgestrickten<br />
Mützen sowie »Essbares« von Pro<br />
Arbeit mit selbst gemachten Pralinen.<br />
Die Mischung macht’s am<br />
Stand der Katholischen Kirchengemeinde.<br />
Der Rotwein-Wodka-<br />
Muntermacher »Pastorentröpfchen«<br />
nach dem Spezialrezept<br />
von Pfarrer Hengstebeck und<br />
die St. Clemens-Früchtchen, »die<br />
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16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Schüler des Einstein-Gymnasiums bieten vielerlei selbst Gefertigtes an.<br />
schönste Versuchung, seitdem<br />
es Marmelade gibt«, gehören<br />
hier zum geschätzten Angebot.<br />
Der Weltladen bietet Fairtrade-<br />
Produkte, und am Stand des Einstein-Gymnasiums<br />
können die Besucher<br />
über die Vielfalt der selbst<br />
gebastelten Artikel staunen. Mit<br />
dem Verkaufserlös unterstützt die<br />
Schule das Deutsche Rote Kreuz.<br />
Dieses ist ebenfalls mit einem<br />
Stand auf dem Adventskrämchen<br />
vertreten. Die Teilnahme des Lions<br />
Clubs Rheda-Ems mit einem Glühweinstand<br />
ist schon zur Tradition<br />
geworden. Zur Stärkung bieten<br />
sie heiße, gebackene Sandwiches<br />
nach den italienischen »Panini<br />
Caldi« und eine wärmende Suppe<br />
an.<br />
Ebenfalls neu auf dem Adventskrämchen<br />
sind Astrid Merschmann<br />
mit selbst gemachten Nudeln<br />
und Beate Martensen mit<br />
weihnachtlicher Deko und vielen<br />
Geschenkartikeln.<br />
Programm<br />
Mittwoch, 7. 12. <strong>2016</strong><br />
16.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
17.00 Uhr Ev. Stadtkirche Ökumenische Andacht mit dem<br />
CVJM Posaunenchor Rheda-Wiedenbrück<br />
17.30 bis 18.30 Uhr Bühne: Eröffnung des Adventskrämchens mit<br />
Schirmherrin Fürstin Marissa zu Bentheim-Tecklenburg<br />
und dem CVJM Posaunenchor Rheda-Wiedenbrück<br />
18.30 bis 19.45 Uhr Bühne: Akkordeonorchester »Hohnerklang« Oelde<br />
e.V. – Leitung: Olaf Wittelmann<br />
20.00 Uhr Bühne: Adventliche Musik mit Klaus Wulfheide, anschließend<br />
»Gemeinsames Abschlusssingen« mit<br />
Peter Lippe<br />
Donnerstag, 8. 12. <strong>2016</strong><br />
16.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
17.00 bis 18.00 Uhr Bühne: Kinderchor »Kita Sonnenschein« – Leitung:<br />
Frau Altenhofer<br />
18.30 bis 19.30 Uhr Bühne: Ten Sing<br />
19.30 bis 20.00 Uhr Ev. Stadtkirche: »Märchenzeit für Erwachsene« –<br />
Daniela Dahlmann-Ritsch erzählt.<br />
20.00 Uhr Bühne: Adventliche Musik mit Klaus Wulfheide, anschließend<br />
»Gemeinsames Abschlusssingen« mit<br />
Peter Lippe
17<br />
Der Lions Club Rheda-Ems heißt die Besucher des Adventskrämchens herzlich willkommen.<br />
Flüssigen Nachschub gibt es am Stand des DRK.<br />
Freitag, 9. 12. <strong>2016</strong><br />
16.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
16.00 bis 16.30 Uhr Ev. Stadtkirche: »Lass Lesen!« – Einstein-Schüler/<br />
innen lesen weihnachtliche Geschichten für Kinder.<br />
18:00 bis 20:00 Uhr Bühne: Fürstliches Trompetercorps Rheda – Leitung:<br />
Fredo Sommerfeld, anschließend adventliche Musik<br />
mit Klaus Wulfheide<br />
20.45 bis 21.30 Uhr Bühne: Gemeinsames Abschlusssingen mit Peter<br />
Lippe<br />
<strong>Das</strong> Krämchen schließt erst um 22.00 Uhr<br />
Samstag, 10. 12. <strong>2016</strong><br />
14.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
15.00 bis 16.00 Uhr Bühne: Kinder der Wenneberschule singen und spielen<br />
Weihnachtslieder – Leitung: Diana Bublak und<br />
Ute Heitmann<br />
ab 16.00 Uhr Bühne/Kirche Der Nikolaus kommt! Anschließend<br />
geht er mit den Kindern in die Stadtkirche. Der Nikolaus<br />
sendet die Wunschzettel der Kinder zum<br />
Himmel.<br />
18:00 bis 20:00 Uhr Bühne: Wohnzimmersoul, anschließend adventliche<br />
Musik mit Klaus Wulfheide<br />
20.45 bis 21.30 Uhr Bühne: Gemeinsames Abschlusssingen mit Peter<br />
Lippe<br />
<strong>Das</strong> Krämchen schließt erst um 22.00 Uhr<br />
Sonntag, 11. 12. <strong>2016</strong><br />
13.00 Uhr Öffnen der Buden<br />
13.30 bis 14.30 Uhr Bühne: Musik und Spaß zur Weihnachtszeit<br />
14.30 bis 16.00 Uhr Schülerinnen und Schüler des Einstein-Gymnasiums<br />
– Leitung: Hauke Osada<br />
16.00 bis 17.00 Uhr Ev. Stadtkirche: Offenes Singen – Chöre der Versöhnungskirchengemeinde,<br />
Leitung: Angelika Riegel<br />
17.30 bis 19.30 Uhr Bühne: »Christmas – Unplugged« – Bianca Shomburg<br />
mit Band »Graffiti«<br />
20.30 Uhr Bühne: Preisverleihung der Hauptgewinne durch<br />
den 1. Vorsitzenden der Initiative Rheda<br />
20.40 bis 21.00 Uhr Bühne: Gemeinsames Singen zum Abschluss des<br />
Adventskrämchens mit Peter Lippe
18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Als Hauptpreise winken 1000, 500,<br />
250 und 10 mal 100 Euro. Außerdem<br />
gibt es 50 Gutscheine mit einem<br />
Wert von 50 Euro. Die teilnehmenden<br />
Geschäfte, die deutlich an dem<br />
Aktionsplakat zu erkennen sind,<br />
geben die Gewinnkarten beim ersten<br />
Einkauf aus. Ist der 40. Stempel<br />
auf die Karte gedrückt kann sie dort<br />
auch wieder abgegeben werden.<br />
Luftballone für die Weihnachtswünsche.<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
am 11. <strong>Dezember</strong><br />
Die Rhedaer Geschäftsleute laden<br />
zum vorweihnachtlichen Bummel<br />
in ihre geschmackvoll dekorierten<br />
Geschäfte ein. Um die Weihnachtseinkäufe<br />
tätigen zu können, ohne<br />
in Weihnachtsstress zu geraten,<br />
öffnen sie an allen Samstagen in<br />
der Adventszeit durchgehend bis<br />
18 Uhr und laden zusätzlich zum<br />
verkaufsoffenen Sonntag, am 11.<br />
<strong>Dezember</strong>, von 13 bis 18 Uhr ein.<br />
Gewinne, Gewinne<br />
Zum Rhedaer Advent gehört schon<br />
traditionell das »Sternenfängerspiel«<br />
der Initiative Rheda. <strong>Das</strong> gefragte<br />
Gewinnspiel beginnt am 28. November<br />
und endet am 31. <strong>Dezember</strong><br />
<strong>2016</strong>. Die Teilnehmer können wertvolle<br />
Einkaufsgutscheine gewinnen.<br />
Der kleinste Weihnachtsmarkt<br />
der Welt<br />
Nach dem Adventskrämchen eröffnet<br />
der kleinste »Weihnachtsmarkt<br />
der Welt« auf dem Rathausplatz –<br />
eine Glühweinhütte bewirtschaftet<br />
von Christa Ost. Sie lädt hier zum<br />
Verweilen beim Einkaufsbummel<br />
ein. Die Einzelhändler geben zudem<br />
an ihre Kunden Gutscheine aus, die<br />
sie dort gegen einen Glühwein eintauschen<br />
können. Der Stand bleibt<br />
bis Hl. 3 Könige, jeweils Mo – Sa von<br />
17 – 20 Uhr sowie Mi 11 – 13 und Sa<br />
10 – 13 Uhr geöffnet.<br />
Zu seinem 100. Geburtstag überbrachten die stellvertretende Landrätin Dr. Christine<br />
Disselkamp (r.) und Bürgermeisterstellvertreterin Elisabeth Witte (l.) Josef Brinkmann<br />
herzliche Glückwünsche.<br />
JOSEF BRINKMANN FEIERTE GEBURTSTAG<br />
Mit frischer Luft 100 geworden<br />
»<strong>Das</strong> hätte ich nie gedacht, dass<br />
ich so alt werde und meine 10 Geschwister<br />
alle überlebe«. Jubilar<br />
Josef Brinkmann wurde vor 100<br />
Jahren in Herzebrock in eine große<br />
Familie geboren. Er wundert<br />
sich selbst, dass er am 7.11.16 seinen<br />
seltenen Geburtstag im Seniorenheim<br />
St. Elisabeth, feiern konnte.<br />
Zusammen mit Familie und Nachbarn<br />
schaute er auf 100 ereignisreiche<br />
Jahre zurück. Die Glückwünsche<br />
von Landrat, Bürgermeister,<br />
Rat und Verwaltung überbrachten<br />
die stellvertretende Landrätin Dr.<br />
Christine Disselkamp und Bürgermeisterstellvertreterin<br />
Elisabeth<br />
Witte. Sie wünschten dem Jubilar<br />
vor allen Dingen Gesundheit und<br />
noch viele zufriedene Momente.<br />
Brinkmann lebt inzwischen im<br />
Seniorenheim am Rondell, wo er<br />
gerne an der Seniorengymnastik,<br />
am Rollstuhlfußball und besonders<br />
an den Bingonachmittagen<br />
teilnimmt. <strong>Das</strong>s er 100 wurde und<br />
noch geistig rege ist, führt der Jubilar<br />
vor allem auf sein Leben an<br />
der frischen Luft und in der Landwirtschaft<br />
zurück. Bis zu seinem<br />
90. Geburtstag bewirtschaftete<br />
er noch mit seiner Frau Klara, geb.<br />
Westfechtel, deren elterlichen Hof<br />
auf der Wöste. Bis zur Rente hatte<br />
Brinkmann als Nebenerwerbslandwirt<br />
auch im Straßenbau gearbeitet.<br />
Klara Brinkmann starb leider<br />
im letzten Jahr mit 97 Jahren. Tochter<br />
Angelika und Sohn Hermann<br />
sind nun regelmäßig für den Vater<br />
da. Fünf Enkel und inzwischen<br />
drei Urenkel gehören zur Familie.<br />
Über 60 Jahre war Josef Brinkmann<br />
Mitglied des Schützenvereins der<br />
Landgemeinde Rheda.
19<br />
<strong>Das</strong> vielseitige Angebot<br />
der Familie Topallaj<br />
Schnelles Bier mit Freunden oder<br />
große Feier mit Anlauf – alles geht<br />
und alles macht Freude dank Negjmije<br />
Topallaj! Sie versteht es, mit<br />
derselben Leidenschaft und Tatkraft<br />
gleich zwei Top-Angebote in<br />
Wiedenbrück zu stemmen, die unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten:<br />
Dank ihrer Erfahrung in der Gastronomie<br />
kann man beides regelmäßig,<br />
am besten immer abwechselnd,<br />
genießen: Filippo UND Hohenfelder<br />
Brauhaus, italienischer<br />
Wein UND deutsches Bier, Pasta<br />
und Pizza UND Rinderwurst und<br />
Pumpernickel, italienischer Traditionswein<br />
UND braufrische Biere,<br />
edles Styling UND gut-bürgerliche<br />
Wohlfühlatmosphäre. Vielseitigkeit<br />
in Personalunion – die Genuss-<br />
Kundschaft in Rheda-Wiedenbrück<br />
kann sich über diese Bandbreite<br />
nur freuen. Sie selbst profitiert davon,<br />
dass sie das Brauhaus an der<br />
Langen Straße 10 bereits durch ihre<br />
frühere Tätigkeit dort zur Genüge<br />
kannte. Dessen Potential hätte sie<br />
sehr gern schon eher unter eigener<br />
Führung genutzt, seit April führt<br />
sie es nun mit allem Drum und<br />
Dran: Kneipe, Restaurant, Biergarten,<br />
Kegelbahn sowie Hotel. Neben<br />
etlichen Mitarbeitern bringt sich<br />
ihr Ehemann Skender und ihr Sohn<br />
Florent und im Hohenfelder Brauhaus<br />
vor allem ihre Tochter Marigona<br />
Topallaj ein. »Wir sind unseren<br />
treuen Gästen sehr verbunden und<br />
möchten sie weiterhin an beiden<br />
Standorten zufrieden stellen«. An<br />
ihre Stammgäste richtet Familie<br />
Topallaj durch das <strong>Stadtgespräch</strong><br />
ihren Dank aus und ihre Freude,<br />
dass ihre Ideen und Angebote mit<br />
großer Nachfrage angenommen<br />
werden. »Unsere Gäste spüren offensichtlich,<br />
dass wir Gastfreundschaft<br />
wirklich leben. <strong>Das</strong> ist für<br />
mich viel mehr als guter Service<br />
und gutes Essen«, sagt die gelernte<br />
Hotelfachfrau. Und da man diese<br />
Zuwendung zum Gast in beiden<br />
Häusern nur zu gut spürt, fällt die<br />
Entscheidung schwer: Heute in’s<br />
Brauhaus und morgen zu Filippo?<br />
Oder umgekehrt?<br />
Hohenfelder Brauhaus, Lange<br />
Straße 10 , Öffnungszeiten: Mo.:<br />
Ruhetag, Di- Do: 17:00 – 23:00 Uhr,<br />
Fr, Sa: 17:00 – 24:00 Uhr, So: 17:00<br />
– 22:00 Uhr. Während des Christkindlmarktes<br />
von 17:00 bis 23:00<br />
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Uhr geöffnet, auch montags. Telefon:<br />
05242 / 8406, info@hohenfelder-brauhaus.de,<br />
reservierung@<br />
hohenfelder-brauhaus.de<br />
Restaurant Filippo, Bielefelder<br />
Str. 1<br />
Öffnungszeiten: Mo + Di: Ruhetag,<br />
Mi, Do: 17:00 – 23:00 Uhr, Fr,<br />
Sa: 17:00 – 24:00 Uhr, So: 17:00 –<br />
22:00 Uhr, Telefon: 05242 / 2144,<br />
info@filippo-wiedenbrueck.de,<br />
Während des Christkindlmarktes<br />
auch dienstags geöffnet.
20 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
(V. l.) Atilla Günez, Bilal Aydin, Nuran Sabancilar, Ismail Hakki Pekin, Can Cakir<br />
TÜRKISCHER ARBEITNEHMERHILFS- UND<br />
KULTURVEREIN RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
Vorsitzender Demirci: »Zurück<br />
ins Kalifat?«<br />
Nach Jahrhunderten wechselvoller<br />
osmanischer Geschichte gründete<br />
Mustafa Kemal Pascha, genannt<br />
Atatürk, am 29. Oktober 1923 die<br />
moderne Türkische Republik. Danach<br />
begann er ein weitreichendes<br />
Reformwerk. 1934 wurde ihm der Ehrentitel<br />
»Atatürk« (Vater der Türken)<br />
zuerkannt. 1925 wurden der Fes für<br />
den Mann und der Schleier für die<br />
Frau verboten und die Koedukation<br />
eingeführt, die islamische Zeitrechnung<br />
abgeschafft und durch den<br />
Gregorianischen Kalender ersetzt.<br />
1926 wurden Einehe, Scheidungsrecht<br />
und Gleichstellung von Mann<br />
und Frau eingeführt. 1928 und 1937<br />
wurden Säkularisierung und die<br />
Trennung von Religion und Staat<br />
in der Verfassung verankert, 1928<br />
die arabische Schrift durch die Lateinische<br />
ersetzt. 1934 bekamen<br />
die Frauen das aktive und passive<br />
Wahlrecht.<br />
Nach dem Putschversuch vom 15.<br />
Juli <strong>2016</strong> ließ Präsident Erdogan<br />
mehr als 15.000 Personen verhaften<br />
und entließ mehr als 70.000 Personen<br />
aus dem Staatsapparat und der<br />
akademischen Welt, er verstärkte<br />
den Druck auf AKP-kritische und<br />
unabhängige Journalisten.<br />
Vor diesem Hintergrund feierte der<br />
Türkische Arbeitnehmerhilfs- und<br />
Kulturverein den diesjährigen »Tag<br />
der Republik« in einem größeren<br />
Rahmen öffentlich im Einstein-<br />
Gymnasium. Der Vorsitzende Ersin<br />
Demirci äußerte seine Befürchtung,<br />
dass die von Erdogan geführte Regierung<br />
die Türkei wieder in die Zeit<br />
des Kalifats zurückführen will. Der<br />
Generalsekretär des kemalistisch<br />
ausgerichteten Türkischen Jugendbundes,<br />
Can Cakir, Politikwissenschaft-Student<br />
an der Universität<br />
Bielefeld, bezeichnete die Beibehaltung<br />
des Kemalismus als eine<br />
»Hoffnung für die Unabhängigkeit<br />
der Türkei und ihre Integration in<br />
Europa«. Auch in Syrien und dem<br />
Irak würden Atatürks Reformen als<br />
Hoffnung für die Lösung vieler Probleme<br />
gesehen. Hauptredner war der<br />
eigens aus Ankara angereiste und<br />
mit sehr viel Beifall bedachte Ismail<br />
Hakki Pekin, früher Chef des militärischen<br />
Abschirmdienstes und Generalleutnant<br />
des Heeres. Im Zuge<br />
der Ermittlung wegen der Ergenekon-Verschwörung<br />
wurde er 2011<br />
festgenommen und befand sich bis<br />
August 2013 in Untersuchungshaft.<br />
Pekin erklärte, er sei nach Rheda-<br />
Wiedenbrück gekommen, um erstens<br />
den »Tag der Republik« zu feiern<br />
und zweitens zu analysieren, was<br />
seit dem versuchten Militärputsch<br />
vorgefallen ist. Er unterstrich, dass<br />
eine laizistische und vor allem starke<br />
Türkei mit einer stabilen Integrität<br />
eine Sicherheit für ganz Westasien<br />
und vor allem gegen terroristische<br />
Organisationen bedeutet.
21<br />
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WISSENSCHAFTLICHE STUDIE MIT DER NEUESTEN HÖRGERÄTE-TECHNOLOGIE<br />
300 Hörsysteme-Tester für Hörstudie gesucht<br />
<strong>Das</strong> krane Seh- und Hörzentrum<br />
in Rheda-Wiedenbrück führt eine<br />
groß angelegte Hörgeräte-Studie<br />
mit der innovativen Hörgeräte-<br />
Marke SCALA durch. Ziel der Studie<br />
ist es, über die neue Klangfilter-Technologie<br />
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Der Optiker
22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Den vierten Dr. Lüning-Preis erhielt Tanja Schmits (vorne). (Hintergrund v. l.) Jan Michael<br />
Goldberg, Elvan Korkmaz, Dirk Kursim, Brigitte Frisch-Linnhoff, Hans Feuß<br />
SELBSTLOSES VERHALTEN FÜR DIE GEMEINSCHAFT<br />
GEWÜRDIGT<br />
4. Dr.-Lüning-Preis ging an<br />
Tanja Schmits<br />
(Kem) Die SPD in Rheda-Wiedenbrück<br />
verleiht seit 2013 jährlich<br />
den Dr.-Lüning-Preis, dotiert mit<br />
1000 Euro. Die Auszeichnung ist<br />
benannt nach dem Armenarzt<br />
und Frühsozialisten Dr. Otto Lüning<br />
(1818-1868). Der Rhedaer hatte<br />
die Menschen aufgefordert,<br />
zur Überwindung der politischen<br />
und sozialen Missstände selbst<br />
tätig zu werden. So geht der Preis<br />
jedes Jahr an Menschen und Organisationen,<br />
die sich besonders<br />
für das Zusammenleben in der<br />
Gesellschaft und für ihre Mitbürger<br />
engagieren.<br />
Der vierte Dr.-Lüning-Preis wurde<br />
jetzt im Luise-Hensel-Saal an<br />
Tanja Schmits für ihr engagiertes<br />
Bürgerverhalten verliehen. Sie sei<br />
ein leuchtendes Beispiel dafür,<br />
dass der Begriff Funktionär eine<br />
positive Bedeutung habe, lobte<br />
der SPD-Kreisvorsitzende Hans<br />
Feuß ihr Engagement beim FSC<br />
Rheda. Ohne den Einsatz »der<br />
guten Seele« des FSC wäre das<br />
Vereinsleben ein ganzes Stück<br />
ärmer, unterstrich der Laudator.<br />
Als »Mädchen für alles« betreue<br />
sie die erste Mannschaft und<br />
organisiere Turniere, bearbeite<br />
das Passwesen ebenso engagiert,<br />
wie sie den Waffelverkauf<br />
übernehme. In den zurücklie-<br />
genden fünf Jahren habe sich<br />
das Rhedaer Sportheim zu einem<br />
wahren Stadtteiltreff gemausert<br />
und genauso selbstverständlich<br />
führe sie im FSC-Vorstand die<br />
Kasse und die Mitgliederkartei,<br />
arbeite im TSG-Vorstand und im<br />
Stadtsportverband sowie in der<br />
Spruchkammer mit. »Sie kriegt<br />
das alles gewuppt«, lobte Feuß<br />
die Geehrte, die er anerkennend<br />
eine regelrechte »Rödeltante«<br />
nannte. Ihr Anliegen sei es, dem<br />
Amateurfußball den verdienten<br />
Stellenwert zu sichern. Feuß<br />
bezeichnete sie als eine würdige<br />
Preisträgerin, die durch ihren<br />
selbstlosen Einsatz vielen Bürgern<br />
in Rheda-Wiedenbrück ein<br />
positives Beispiel sei.<br />
Sichtlich gerührt dankte sie für<br />
den erhaltenen Preis und fügte<br />
bescheiden an: »Ich mache so<br />
weiter!«. Den FSC und den anderen<br />
Vereinen wird’s mit Sicherheit<br />
freuen. Dann eilte sie auch schon<br />
zum Kreispokalspiel zwischen<br />
ihrer Mannschaft und dem RW<br />
Mastholte. Passend zu der Ehrung<br />
räumte die SPD-Vizevorsitzende<br />
von NRW, Elvan Korkmaz, in ihrem<br />
Redebeitrag mit dem Vorurteil<br />
auf, dass die junge Generation<br />
desinteressiert am gesellschaftlichen<br />
und politischen Leben sei.
23<br />
(V. l.) Pfarrer Artur Töws, Baukirchmeister Ralf Manche, die Maurer Ludger Niemeier und<br />
Mike Gebhardt, Pfarrer Marco Beuermann<br />
Pfarrer Marco Beuermann und Baukirchmeister Ralf Manche befüllen die Kupferschatulle<br />
für die Grundsteinlegung. »<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>« gehörte dazu.<br />
UMWANDLUNG DER KREUZKIRCHE<br />
Grundstein gelegt für Anbau des<br />
neuen Gemeinde zentrums<br />
(Kem) Der nächste Schritt auf dem<br />
Weg ist getan: Nachdem sich bereits<br />
das Gebäude in eine Baustelle<br />
verwandelt hatte und der neue<br />
Anbau für das Gemeindezentrum<br />
hochgezogen war, legte die Evangelische<br />
Versöhnungskirchengemeinde,<br />
Bezirk Wiedenbrück, nun<br />
den Grundstein für den Erweiterungsbau.<br />
Bis Palmsonntag am 9.<br />
April 2017 sollen alle Umbau- und<br />
Erweiterungsarbeiten abgeschlossen<br />
sein. Nach einem feierlichen<br />
Umzug durch die Stadt wird die<br />
Gemeinde das neue multifunktionale<br />
Gemeindezentrum dann um<br />
15 Uhr mit einem Festgottesdienst<br />
eröffnen.<br />
Der Beschluss, die Kreuzkirche<br />
entsprechend umzuwandeln, geht<br />
auf das Jahr 2006 zurück. Doch die<br />
Umsetzung des Projekts an der<br />
Wasserstraße verzögerte sich durch<br />
die zeitgleiche Vereinigung zur Versöhnungskirchengemeinde<br />
im September<br />
2007 und die Neubaupläne<br />
am Schnitkerhaus.<br />
Raum für ein Miteinander<br />
Die beiden Pfarrer Marco Beuermann<br />
und Artur Töws, Baukirchmeister<br />
Ralf Manche, Superintendent<br />
Frank Schneider vom<br />
Ev. Kirchenkreis Gütersloh und<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
– sie alle betonten, dass das multifunktionale<br />
Gemeindezentrum die<br />
Menschen unter einem Dach zusammenbringen<br />
und als Treffpunkt<br />
der Gemeinschaft in die ganze Stadt<br />
ausstrahlen soll. Um dies zu ermöglichen,<br />
plant die Kirchengemeinde<br />
Investitionen von insgesamt 1,4<br />
Mio. Euro. Nach dem Abschluss<br />
der Arbeiten wird beispielsweise<br />
der Kirchenraum nicht mehr nur<br />
für Gottesdienste und Konzerte<br />
genutzt: Unter dem Motto »Kirche<br />
– alle Tage« mit Bezug auf Matthäus<br />
28, 10 wird er allen Gemeindegruppen<br />
ein Zuhause und Platz für Aktivitäten<br />
bieten und über das neu<br />
geschaffene Foyer betreten, im Anbau<br />
hinter dem Glockenturm. Hier<br />
sollen außerdem Räume für Büro,<br />
Küche, Lager und sanitäre Nutzung<br />
entstehen.<br />
Die bei der Grundsteinlegung eingefasste<br />
Kupferschatulle fand Platz in<br />
einer Mauer des neuen Foyers. Sie<br />
enthält eine von Margarita Schiller<br />
handgeschriebene Urkunde, Baupläne<br />
und Ausschreibungsunterlagen<br />
sowie den jüngsten Gemeindebrief<br />
und die aktuelle Liturgie, ver-<br />
schiedene Zeitungen, darunter »das<br />
<strong>Stadtgespräch</strong>«, und Geldstücke.<br />
Der 1953 eingemauerte Grundstein<br />
mit Kupferschatulle, der aufgrund<br />
der Umbauarbeiten seinen angestammten<br />
Platz vorübergehend<br />
verlassen musste, wurde neben<br />
dem neuen Grundstein eingelassen.<br />
Nach der Fertigstellung wird die<br />
Versöhnungskirchengemeinde das<br />
Gemeindehaus an der Wichernstraße<br />
aufgeben. Pfarrer Marco Beuermann<br />
überraschte die Gemeinde<br />
mit der Ankündigung, dass der<br />
Festgottesdienst am Heiligabend<br />
auf dem Parkpatz vor dem Haupteingang<br />
der Kreisverwaltung stattfinden<br />
soll. Der Altar soll oberhalb<br />
des Treppenaufgangs aufgebaut<br />
werden. Zwischen Kreuzkirche,<br />
Kreisverwaltung und Kreissparkasse<br />
werden alle einen Platz finden,<br />
die an diesem außergewöhnlichen<br />
Freiluftgottesdienst teilnehmen<br />
möchten.
24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
AUSTAUSCH BEIM ESSEN<br />
Islamischtürkische<br />
Gemeinde lud<br />
zum Ashura-Tag<br />
TSG RHEDA<br />
Radsportler gehen nicht müßig in die Winterpause<br />
Bei bedecktem Wetter und 14 Grad<br />
begaben sich 32 Radsportler Ende<br />
Oktober in drei Gruppen in die<br />
letzte gemeinsame Ausfahrt und<br />
ließen die Saison anschließend bei<br />
Kaffee, Kuchen und Schnittchen<br />
ausklingen.<br />
Die Radsport-Abteilung blickt auf<br />
eine erfolgreiche Saison zurück.<br />
Auf der Jahrestour in der Sächsischen<br />
Schweiz über Fronleichnam<br />
konnte an allen vier Tagen gefahren<br />
werden. Die 33 Radler legten<br />
bis zu 450 km mit 4.500 Höhenmetern<br />
auf sehr reizvollen Strecken<br />
zurück. Auch die vier geplanten<br />
langen Touren mit über 130 km<br />
samstags um 10:00 Uhr konnten<br />
in diesem Jahr stattfinden.<br />
Im August fanden 438 Radsportbegeisterte<br />
den Weg zum Schulzentrum<br />
in Rheda zur 32. Löwentour<br />
der TSG Rheda. Für die weiblichen<br />
und männlichen Teilnehmer waren<br />
sportliche Touren durch die Kreise<br />
Gütersloh und Soest mit Distanzen<br />
von 42, 75, 112 oder 155 Kilometer<br />
ausgeschildert. Die Strecken führten<br />
die Radsportler zu den Verpflegungs-<br />
und Kontrollstationen<br />
in Herzfeld, Waldhausen, Kessler,<br />
Ampen und Wadersloh. Am beliebtesten<br />
unter den Radsportlern<br />
war die 112 km Tour, aber auch auf<br />
der 75 km langen Etappe waren<br />
zahlreiche Sternfahrer unterwegs.<br />
Über eine Auszeichnung durften<br />
sich die drei Vereine mit den meis-<br />
ten teilnehmenden Wertungskarten-Inhabern<br />
freuen. Auch die<br />
Wertungskarten-Inhaber der TSG<br />
Rheda fuhren in diesem Jahr im<br />
Durchschnitt rund 2100 km auf<br />
den Rad-Touren-Fahrten anderer<br />
Vereine.<br />
Doch der Winter ist noch lange<br />
kein Grund, unsportlich zu sein.<br />
Seit Anfang November startet<br />
daher um 19:00 Uhr in der Wenneberschule<br />
das Hallen-Training<br />
mit Ausgleichsgymnastik. Auch<br />
dies ist eine gute Gelegenheit, die<br />
TSG-Radler kennenzulernen und<br />
sich gemeinsam mit ihnen auf die<br />
nächste Saison vorzubereiten. Näheres<br />
ist zu erfahren unter http://<br />
www.tsg-rheda.de.<br />
(Kem) Weiße Bohnen, Kichererbsen,<br />
Weizen, Rosinen, gehackten Walnüsse,<br />
Mandeln, Granatapfelkerne einzeln<br />
gekocht und dann vermischt –<br />
das ist Ashura, in vielen islamischen<br />
Ländern eine traditionelle Süßspeise.<br />
Die Bezeichnung kommt aus<br />
dem Arabischen, der Brauch geht<br />
auf eine Sage über Noah zurück:<br />
Nachdem die große Sintflut vorüber<br />
war und er mit seinen Gefährten<br />
wieder festen Boden betreten hatte,<br />
soll er mit den letzten Resten seiner<br />
Vorräte diese Süßspeise zum<br />
ersten Mal zubereitet und sie mit<br />
den Überlebenden der Arche als<br />
Festmahl verspeist haben. Um die<br />
Tradition der Ashura aufrechterhalten,<br />
wird die Süßspeise traditionell<br />
an Nachbarn und Freunde verteilt<br />
und zwar am 10. Muharrem. <strong>Das</strong> ist<br />
nach der islamischen Zeitrechnung<br />
der erste Monat des Kalenders. Zum<br />
gemeinschaftlichen Ashura-Essen<br />
eingeladen waren die Besucher des<br />
Wochenmarktes in Rheda – eine<br />
Geste der Türkisch-Islamische Gemeinde<br />
für das Miteinander unterschiedlicher<br />
Kulturen.
25<br />
Der Kleigraben – die verpasste Chance für einen Radweg.<br />
BÜRGER SETZTEN SICH DURCH<br />
Ratsmitglieder duckten sich weg<br />
Eigentlich hätte es ein geniales<br />
Projekt werden können: Der<br />
Kleigraben wird auf der 450 m langen<br />
Strecke zwischen Jibi-Markt<br />
und Haardtstraße verrohrt, um<br />
seiner Aufgabe als Vorfluter auch<br />
ab der Krumholzstraße besser gerecht<br />
zu werden, wo das Bachbett<br />
um 40 cm ansteigt. Die Entwässerungsfunktion<br />
des Kleigrabens für<br />
die angrenzenden Siedlungsgebiete<br />
wäre optimiert. Denn durch<br />
das zwischenzeitlich entstandene<br />
Baugebiet südlich der Varenseller<br />
Straße zwischen Von-Galen- und<br />
Hammersenstraße sowie durch<br />
das nunmehr projektierte neue<br />
Baugebiet zwischen Varenseller<br />
Straße und Kernekampstraße<br />
ist der Druck zur kurzfristigen<br />
Lösung der Hochwasserproblematik<br />
am Kleigraben gewachsen.<br />
Wichtig ist, dass der Eigenbetrieb<br />
Abwasser der Stadt oberhalb<br />
der Verrohrung jederzeit einen<br />
Zugang zum Kleigraben-Kanal<br />
erhält, um beispielsweise Schadstellen<br />
im Rohrsystem oder Versandungen<br />
beheben zu können.<br />
Die Flächen über dem Graben<br />
dürfen also nicht bebaut oder in<br />
die Gartengestaltung der Anlieger<br />
einbezogen werden.<br />
Der Bürgerantrag erschien also<br />
sinnvoll, auf dem verrohrten<br />
Kleigraben einen Geh- und Radweg<br />
zu bauen, mit dem die Wohngebiete<br />
im Osten Wiedenbrücks<br />
besser erschlossen würden, der<br />
Schulweg sicherer gemacht und<br />
das Radwegenetz sinnvoll ergänzt<br />
wäre. Die Idee, »zwei Fliegen mit<br />
einer Klappe zu schlagen«, so der<br />
frühere städtische Baudezernent<br />
Gerhard Serges, fanden aber die<br />
Anlieger zwischen Haardt- und<br />
Bielefelder Straße überhaupt<br />
nicht gut. Sie befürworten zwar<br />
die Verrohrung, sprechen sich<br />
aber gegen den Radweg aus. Ihre<br />
Sorge: Zunahme der Lärmbelästigung<br />
und Verschmutzung der hinteren<br />
Bereiche ihrer Grundstücke.<br />
Diese ablehnende Haltung hatten<br />
sie schon auf der Bürgeranhörung<br />
im Frühjahr 2013 mit Vehemenz<br />
deutlich gemacht. Die Verwaltung<br />
schlug aufgrund dieses massiven<br />
Wiederstands vor, auf den Gehund<br />
Radweg zu verzichten, um zumindest<br />
den Hochwasserschutz<br />
vollstrecken zu können. Bei den<br />
Ausschussmitgliedern fand dieser<br />
Vorstoß der Verwaltung allerdings<br />
keine Gegenliebe.<br />
Rückzieher beim<br />
Geh- und Radweg<br />
Peter Berenbrinck (SPD) war verärgert:<br />
Wenn es hart auf hart käme,<br />
dürfe man vor dem »hässlichen<br />
Wort Enteignung« nicht zurück<br />
schrecken. Dirk Kamin (UWG)<br />
forderte, sich von den Anliegern<br />
nicht das Heft des Handelns aus<br />
der Hand nehmen zu lassen.<br />
SONDERVERKAUF<br />
Samstag, 3. <strong>Dezember</strong><br />
von 9.00 bis 13.00 Uhr<br />
an der Nonenstraße 12 in Rheda-Wiedenbrück<br />
(gegenüber COR Fabrikgelände)<br />
COR.DE
26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Dirk Kamin: »Der Rat darf sich das Gesetz<br />
des Handelns nicht aus der Hand nehmen<br />
lassen.«<br />
Peter Berenbrink: »Wenn es hart auf hart kommt, darf man vor dem hässlichen Wort<br />
›Enteignung‹ nicht zurück schrecken.«<br />
Ausschussvorsitzender Albert<br />
Jürgenschellert (CDU) äußerte ein<br />
deutliches Unverständnis für die<br />
Haltung der Anlieger und Hubert<br />
Möller (FDP) unterstrich die Bedeutung<br />
der angedachten Radwegeverbindung.<br />
Eine abschließende<br />
Beratung bzw. einen Beschluss gab<br />
es seinerzeit jedoch nicht, da der<br />
Tagesordnungspunkt auf Antrag<br />
der CDU-Fraktion vertagt wurde.<br />
Weder die CDU noch eine andere<br />
Fraktion setzte das Thema »Gehund<br />
Radweg Kleigraben« wieder<br />
auf die Tagesordnung. Durch das<br />
Personalkarussell nach der Kommunalwahl<br />
im Folgejahr kam eine<br />
weitere Zäsur. So ließen die Politiker<br />
die Verwaltung bei der Problemlösung<br />
allein.<br />
Albert Jürgenschellert gehörte<br />
nach der Kommunalwahl nicht<br />
mehr dem Rat an und resümiert<br />
heute rückblickend, dass mit Rückendeckung<br />
der Verwaltungsspitze<br />
der Bebauungsplan »Geh- und<br />
Radweg Kleigraben« hätte weiter<br />
verfolgt werden können, ohne ihn<br />
zwangsläufig sofort umsetzen zu<br />
müssen. Ein Vorkaufsrecht hätte<br />
der Stadt die Option eröffnet, zu<br />
einem späteren Zeitpunkt eventuell<br />
zum Verkauf anstehende<br />
Grundstücke nach und nach für<br />
den Geh- und Radwegbau erwerben<br />
zu können. »Die Stadt wäre<br />
schon heute im Besitz von ein paar<br />
Grundstücken.«<br />
Auch die Rasenfläche entlang des<br />
Kleigrabens hätte womöglich auf<br />
kooperativem Weg zum Geh- und<br />
Radweg umgewandelt werden<br />
können, spätere Einsicht der Anwohner<br />
vorausgesetzt.<br />
Hochwasser geregelt<br />
Stattdessen traf die Stadt mit den<br />
meisten Anliegern des Kleigrabens<br />
privatrechtliche Vereinbarungen,<br />
die die Nutzungs- und Betretungsrechte<br />
der betroffenen Grundstücke<br />
durch den Eigenbetrieb Abwasser<br />
regeln. Allerdings hatten zwei<br />
Anlieger der Gestattungsvereinbarung<br />
noch nicht zugestimmt.<br />
Um die Realisierung der Verrohrung<br />
voranzubringen, schlug die<br />
Verwaltung dem Bau-, Planungs-,<br />
Umwelt- und Verkehrsausschuss in<br />
der Sitzung am 22. 9. <strong>2016</strong> vor, den<br />
»beiden verbleibenden Anliegern<br />
ein positives Zeichen zu senden«,<br />
indem die Ausschussmitglieder<br />
den Aufstellungsbeschluss zum<br />
Bebauungsplan Nr. 387 (Geh- und<br />
Radweg Kleigraben) aufheben<br />
und das Planverfahren zum Bebauungsplan<br />
Nr. 392 (Verrohrung<br />
Kleigraben) nicht weiter führen.<br />
Die Kommunalpolitiker nahmen<br />
diesen Beschlussvorschlag bei<br />
zwei Enthaltungen an. Durch Wegducken<br />
hat man also der örtlichen<br />
Ratspolitik die Stempel der Ungerechtigkeit,<br />
Unglaubwürdigkeit<br />
und Mutlosigkeit aufgesetzt.<br />
Ungerecht<br />
Immer dann, wenn die Stadt am<br />
längeren Hebel sitzt, ist die heimische<br />
Kommunalpolitik offensichtlich<br />
bereit, sich gegen Willen<br />
und Protest der durch Beschlüsse<br />
benachteiligte Bürger durchzusetzen.<br />
Beispiele dafür sind die<br />
Durchsetzung des Südrings, Radwegbau<br />
im Stadtteil Rheda auf<br />
der alten Lippstädter Bahntrasse,<br />
Straßenumbau im Wegböhnen-<br />
Viertel,… alle Maßnahmen sind<br />
gegen deutlichen Widerstand der<br />
Bewohner vollstreckt worden.<br />
Die starken Worte der Kommunalpolitiker<br />
auf der Bauausschusssitzung<br />
vom 6. Juni 2013 erscheinen<br />
im Nachhinein als Fensterreden,<br />
denen keine Beschlüsse gefolgt<br />
sind. Die Mitglieder des alten und<br />
neuen Bauausschusses hätten<br />
vielmehr signalisieren müssen,<br />
dass sie am Geh- und Radweg<br />
Kleigraben mit allen sich daraus<br />
ergebenden Konsequenzen festhalten.<br />
Stattdessen hat sich die<br />
Politik weggeduckt. Offensichtlich<br />
schreckten die Mitglieder im Bau-,<br />
Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss<br />
eben vor der letzten<br />
Konsequenz Enteignung zurück,<br />
um den Bebauuungsplan durchzusetzen.<br />
<strong>Das</strong> Zaudern wird sich<br />
rächen. Die Ratsmitglieder schufen<br />
damit einen Präzedenzfall, der<br />
auch dann gelten sollte, wenn die<br />
Ratsmitglieder am längeren Hebel<br />
sitzen. <strong>Das</strong> ist immer dann der Fall,<br />
wenn beispielsweise von Beschlüssen<br />
betroffene Grundstücke sich<br />
im Eigentum der Stadt befinden<br />
oder das Recht auf ihrer Seite ist.
BERATEN, BETREUEN, PFLEGEN<br />
Pflege mit mehr Möglichkeiten<br />
Der ambulante Pflege- und Betreuungsdienst<br />
»SPI pflegt« des<br />
Sozialpädagogischen Instituts<br />
Gütersloh e. V. ist seit 1. Oktober<br />
auch in Rheda-Wiedenbrück unterwegs.<br />
<strong>Das</strong> SPI Gütersloh baut<br />
damit sein Wirkungsfeld aus: Es<br />
überträgt sein professionelles<br />
Wissen und seine langjährige Erfahrung<br />
aus der pädagogischen<br />
und therapeutischen Unterstützung<br />
von Kindern, Jugendlichen<br />
und Eltern in die ambulante Pflege.<br />
Mit aktuell zehn Beschäftigten ist<br />
»SPI pflegt« anerkannter Vertragspartner<br />
aller Kranken- und Pflegekassen<br />
und Mitglied in den Paritätischen<br />
Qualitätsgemeinschaften®.<br />
Zum Angebotsspektrum<br />
gehören die persönliche Beratung,<br />
vielfältige Betreuungsleistungen<br />
und selbstverständlich die Pflegeleistungen<br />
der Kranken- und<br />
Pflegeversicherung. Bereits ab<br />
diesem Monat haben sich die gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
durch das Pflegestärkungsgesetzt<br />
(PSG) II für Betreuungsleistungen<br />
verbessert. »SPI pflegt« nutzt bewusst<br />
diesen Zeitpunkt für seine<br />
Eröffnung.<br />
»Unser Ansatz lautet: Schritt für<br />
Schritt persönliche Stärken zu aktivieren,<br />
um damit positive Erfahrungen<br />
und Erlebnisse zu ermöglichen«,<br />
so Pflegedienstleiterin<br />
Karin Vormbrock. Ziel ist es, Handeln<br />
wieder selbst zu erleben und<br />
zu erfahren. Die Erfahrung zeigt:<br />
<strong>Das</strong> ist auch in einer Pflegesituation<br />
machbar. Es braucht dafür<br />
nur einen anderen, neuen Ansatz.<br />
Pflegekräfte arbeiten gemeinsam<br />
mit Pflegekunden und ihren Angehörigen<br />
an der Umsetzung neuer<br />
Möglichkeiten.<br />
»Diese Herangehensweise ist<br />
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typisch SPI Gütersloh. Wir bezeichnen<br />
sie als ›ressourcen- und<br />
lösungsfokussierten Ansatz‹«,<br />
erklärt Vorstand Frank Kahle-<br />
Klusmeier. <strong>Das</strong> SPI stellt dabei den<br />
Menschen in den Mittelpunkt und<br />
orientiert sich an seinen Fähigkeiten,<br />
Möglichkeiten und Stärken.<br />
Seit seiner Gründung 1999 entwickelt<br />
sich das SPI Gütersloh weiter<br />
und entdeckt immer neue Nischen,<br />
wie im Juni 2015 den inklusiven<br />
Klettergarten »grenzenlos«<br />
mit seinen erfahrungspädagogischen<br />
Angeboten in Gütersloh.<br />
Die neueste Entwicklung ist der<br />
ambulante Pflege- und Betreuungsdienst<br />
»SPI pflegt«.<br />
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Ihr Pflege- und Betreuungsdienst<br />
7 Tage in der Woche,<br />
24 Stunden am Tag,<br />
im Kreis Gütersloh<br />
0 52 41 504 67-87<br />
pflege@spi-gt.de<br />
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Verler Straße 6, 33332 Gütersloh<br />
Sozialpädagogisches<br />
Institut e. V. (SPI)<br />
Bietet mehr<br />
Möglichkeiten<br />
· Unterstützung, so wie<br />
Sie es sich wünschen<br />
· persönliche Beratung<br />
· Pflege und Betreuung zu Hause<br />
· Aktivierung Ihrer Stärken<br />
· Pflegepause für Angehörige<br />
· Begleitung in der letzten<br />
Lebensphase
28 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
MUSIK: NORAH JONES<br />
»Day Breaks«<br />
Geethali Norah Jones Shankar wie<br />
Norah Jones mit vollem Namen<br />
heißt, hat etwas, was so viele<br />
Sängerinnen nicht haben. Eine<br />
unverwechselbare Stimme nämlich.<br />
Die Tochter des zumindest<br />
in der westlichen Welt berühmtesten<br />
Sitar-Spielers Ravi Shankar<br />
hat ebenso wie ihre Halbschwester<br />
Anoushka Shankar das musikalische<br />
Talent des Herrn Papa<br />
geerbt. Doch während Anoushka<br />
sich auf indische Musik und das<br />
Sitarspielen konzentrierte und<br />
östliche und westliche Musik zusammenbrachte,<br />
erreichte Nora<br />
mit Anfang zwanzig schon ein<br />
weltweites Publikum. 2002 veröffentlichte<br />
sie ihr »Come away with<br />
me«, für das sie nicht nur im Folgejahr<br />
fünf Grammys abstaubte.<br />
Weltweit wurde das Album rauf<br />
und runter gespielt, wobei sich Experten<br />
und das normale Publikum<br />
gleichermaßen fragten, wieso eine<br />
so dem Jazz verbundene Stimme<br />
offenbar so viele Leute berühren<br />
konnte. Seitdem sind fast anderthalb<br />
Dekaden vergangen, Norah<br />
Jones hat mit »Day Breaks« ihr<br />
sechstes Soloalbum aufgenommen.<br />
Dabei hat sie immer wieder<br />
mit verschiedenen Musikrichtungen<br />
experimentiert. Auch mit<br />
vielen Musikern ist sie zusammen<br />
aufgetreten, von Keith Richards<br />
bis Bonnie Raitt, und hat Stücke<br />
aufgenommen. Zu den Größen,<br />
mit denen sie im Bereich Rock gespielt<br />
hat, zählt zum Beispiel Neil<br />
Young. Ihre Version von »Tell me<br />
why« versetzt mich, dessen erste<br />
LP »Harvest« war (die zweite war<br />
übrigens »Deep Purple in Rock«)<br />
in einen Zustand tiefster Andacht.<br />
Und bevor sich vielleicht ein Besserwisser<br />
meldet: Tell me why ist<br />
natürlich auf »After the Goldrush«,<br />
aber das ist nicht der Punkt. Auf<br />
ihrem neuen Album ist »Don‘t be<br />
denied« von Neil Young eine von<br />
drei Cover-Versionen. Die anderen<br />
beiden sind von Horace Silver<br />
und Duke Ellington. Die anderen<br />
neun Songs sind von der Sängerin<br />
selbst, nach eigenen Angaben n mit<br />
frischem Baby nachts in der Küche<br />
geschrieben. Auch Sarah Oda<br />
hat bei einigen Stücken mit geschrieben.<br />
Doch zurück zu Norah<br />
Jones. Zurück ist auch schon das<br />
Stichwort (das war ja wieder eine<br />
elegante Überleitung!), denn für<br />
mich ist »Day Breaks« das Album,<br />
das dem ersten Album von Norah<br />
Jones am nächsten kommt. Wie<br />
auf ihrem ersten Album verlässt<br />
sich die Jones nicht auf Effekte,<br />
sondern auf ihre Stimme und<br />
meist zurückhaltende, exzellent<br />
gespielte Musik. Neben ihrem<br />
eigenen Klavierspiel natürlich.Exzellente<br />
Musik bekommt man natürlich<br />
nur von erstklassigen Musikern.<br />
Und die hat Norah Jones auf<br />
»Day Breaks« zu Hauf um sich versammelt.<br />
Ob Schlagzeuger Brian<br />
Blade oder Bassist John Patitucci<br />
(der den elektrischen Bass ebenso<br />
beherrscht wie den »wirklichen«),<br />
ob Saxophonist Wayne Shorter<br />
oder der Hammondorgelspieler Dr.<br />
Lonnie Smith, bei allen ist Qualität<br />
am Werk. Und auch wenn gestrenge<br />
Musikjuroren vielleicht meinen,<br />
dass neue Album sei zu vielseitig,<br />
um wirklich als Gesamtkunstwerk<br />
Album gelten zu können, wird die<br />
neue Scheibe denjenigen gefallen,<br />
die Norah Jones gut finden. Und<br />
die rekrutieren sich beileibe nicht<br />
nur aus den Jazz-Anhängern. Muss<br />
man da noch erwähnen, dass die<br />
Songs beim Mehrfachhören besser<br />
werden? Wohl kaum. Wer die<br />
Musikerin mit der begnadeten<br />
Stimme in nächster Zeit live erleben<br />
möchte, muss schon bis Paris<br />
fahren, wo sie am 21. November im<br />
Olympia auftritt.
TIPPS<br />
29<br />
DVD<br />
Sieben verdammt<br />
lange Tage<br />
Jonathan Tropper war noch keine<br />
40, als er 2009 seinen Roman<br />
»Sieben verdammt lange Tage«<br />
schrieb. <strong>Das</strong> ist für einen Schriftsteller<br />
ein vergleichsweise zartes<br />
Alter. Dennoch war der Roman,<br />
den wir im <strong>Stadtgespräch</strong> damals<br />
besprochen haben, so etwas wie,<br />
lassen Sie mich das altmodische<br />
Wort benutzen, weise. Der Roman<br />
brachte zum Schmunzeln,<br />
gelegentlich zum Lachen und<br />
man musste aufpassen, dass man<br />
nicht noch ein Tränchen verdrücken<br />
musste.<br />
Mit diesem Wissen im Hinterkopf<br />
war ich erst dann bereit, mir die<br />
Verfilmung anzuschauen, als ich<br />
las, dass der Autor selbst das<br />
Drehbuch zum Film verfasst hat.<br />
Der Film ist nun aber ein gänzlich<br />
anderes Medium, was wiederum<br />
die Gefahr in sich birgt, dass eine<br />
allzu vorlagengetreue Umsetzung<br />
eben dem Medium Film nicht gerecht<br />
wird. Doch darüber braucht<br />
man sich bei »Sieben verdammt<br />
lange Tage« keine Gedanken zu<br />
machen, denn dieser Film funktioniert,<br />
jedenfalls wenn man für<br />
Komödien mit tragischen Untertönen<br />
empfänglich ist.<br />
<strong>Das</strong> liegt zum großen Teil auch an<br />
der Besetzung. Jane Fonda spielt<br />
die ziemlich spezielle Mutter vierer<br />
erwachsener Kinder, deren<br />
Vater gerade verstorben ist. Zur<br />
Überraschung aller war dessen<br />
Wunsch, dass seine Familie geschlossen<br />
die Schiv’a, also die<br />
siebentägige jüdische Totenwache,<br />
abhält. Zähneknirschend<br />
stimmen die Kinder der Erfüllung<br />
des letzten Wunsches ihres Vaters<br />
zu, der zu Lebzeiten mit Religion<br />
ausgesprochen wenig am Hut hatte.<br />
Dabei haben alle ihre eigenen<br />
Probleme. Da ist zunächst Judd,<br />
überzeugend dargestellt von Jason<br />
Bateman, der vor kurzem seine<br />
Frau überraschen wollte, als er<br />
früher von der Arbeit kam. <strong>Das</strong> ist<br />
ihm auch gelungen, denn die tobte<br />
gerade mit seinem Boss durchs<br />
eheliche Bett. Und da die Affäre<br />
schon ein Jahr lang lief, ist Judd<br />
ausgezogen. Seine Schwester<br />
Wendy (Tina Fey) ist alles andere<br />
als glücklich mit ihrem Ehemann,<br />
der kaum Zeit für sie hat. Auch<br />
die anderen beiden Brüder haben<br />
jeweils ihr Päckchen zu tragen,<br />
beziehungsweise nicht zu tragen.<br />
Der jüngste Bruder Phillip (Adam<br />
Driver) lehnt es ab, Verantwortung<br />
auch nur für sein eigenes Verhalten<br />
zu übernehmen, wobei es ihm<br />
die wechselnden Frauen in seinem<br />
Leben leicht machen. Seine derzeitige<br />
Partnerin ist seine Therapeutin<br />
gewesen, könnte vom Alter<br />
her aber fast seine Mutter sein.<br />
Und so dreht sich zügig das Karussell<br />
der Ehepartner, Partner, Ex-<br />
Partner, Kinder, Eltern, Großeltern.<br />
<strong>Das</strong> alles könnte auch Stoff für ein<br />
düsteres skandinavisches Drama<br />
(in Schwarzweiß, Norwegisch mit<br />
Untertiteln) sein, doch Regisseur<br />
Shawn Levy inszeniert das Ganze<br />
mit leichter Hand und die Schauspieler<br />
sind einfach erste Sahne.<br />
Anleitung für<br />
Simulanten<br />
Sie haben noch nie simuliert?<br />
Wirklich nicht? Vielleicht stört Sie<br />
nur der Begriff – haben Sie vielleicht<br />
schon einmal die Wahrheit<br />
»ausgeschmückt«? Ein bisschen<br />
»schön gefärbt«? Die Angelsachsen<br />
sprechen von »little white<br />
lies«. Oder haben Sie einfach Unerfreuliches<br />
charmant verborgen?<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
WIEDERENTDECKT:<br />
JAKOB WASSERMANN<br />
»Faber oder Die<br />
verlorenen Jahre«<br />
Die vielfältigen Verhaltensmuster<br />
des Täuschens und Tricksens, des<br />
Herunterspielens und Aufplusterns<br />
sind bereits uralt. Denn auch<br />
in der Tierwelt gibt es Simulanten:<br />
Weichtiere und Insekten, Fische<br />
und Vögel und selbstverständlich<br />
unsere nächsten Verwandten, die<br />
Affen, verfügen über ein ganzes<br />
Arsenal von Finten, um Feinde<br />
abzuwehren oder Konkurrenten<br />
zu übertölpeln. Doch der Homo<br />
sapiens übertrifft dank seines<br />
hoch entwickelten Gehirns die<br />
tierischen Vorfahren bei Weitem,<br />
wie die Autoren – ausgehend von<br />
prominenten Fallbeispielen – auf<br />
unterhaltsame Weise darlegen.<br />
Den speziellen Bereich des Simulierens<br />
in der ärztlichen Sprechstunde<br />
stellen die drei Autoren<br />
augenzwinkernd als »Gebrauchsanweisung«<br />
für Simulanten vor.<br />
Und jeder, der möchte, bekommt<br />
praktische Tipps für so manches<br />
Zipperlein. Mit dieser ironischen<br />
Betrachtungsweise soll jedoch<br />
das moralische Dilemma von<br />
Medizinern und anderen Professionellen<br />
nicht übersehen werden,<br />
die von Fall zu Fall zu entscheiden<br />
haben, ob das Vortäuschen einer<br />
Störung angesichts skandalöser<br />
Arbeitsbedingungen oder schwer<br />
belastender Lebensanforderungen<br />
zuweilen nicht sogar zu rechtfertigen<br />
ist …<br />
Die »Anleitung für Simulanten«<br />
richtet sich also an Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber, Schüler und<br />
Lehrer, Mediziner und Patienten,<br />
Hochstapler und Tiefstapler –<br />
und zeigt nicht zuletzt, wie sehr<br />
wir alle in eine Kultur der Täuschung<br />
verstrickt sind. Erschienen<br />
bei Mankau, 191 Seiten, 9,95<br />
Euro. Neben dem Glossar wissenschaftlicher<br />
Begriffe am Ende gibt<br />
es noch ein Wiedersehen mit zwei<br />
berühmten Simulanten der Literatur,<br />
nämlich Fontanes Effie Briest,<br />
die Kreuzschmerzen vortäuscht,<br />
und den Thomas-Mannschen<br />
Hochstapler Felix Krull, der an<br />
Pseudodemenz leidet, also vorgetäuschter<br />
Blödheit.<br />
DAVID SAFIER<br />
Traumprinz<br />
Sich den perfekten Mann einfach<br />
selbst malen? Davon träumt doch<br />
jede Frau. Für Comiczeichnerin Nellie<br />
wird dieser Traum tatsächlich<br />
wahr. Von Liebeskummer geplagt,<br />
findet sie eine mysteriöse, tibetische<br />
Zeichenkladde. Nichts ahnend<br />
zeichnet sie in ihrem Schmerz den<br />
Traummann schlechthin: groß,<br />
stark und mit Dreitagebart. Am<br />
nächsten Morgen trifft Nellie dann<br />
fast der Schlag, als Mister Perfect<br />
leibhaftig vor ihr steht. Nach dem<br />
ersten Schock, versucht Nellie<br />
gemeinsam mit Retro, so heißt<br />
nämlich der einst gezeichnete<br />
Traummann, dem Geheimnis der<br />
magischen Kladde auf die Spur zu<br />
kommen. Und zwischen einem<br />
Chihuahua, der Polizei und bösen<br />
Kräften, kommt ihnen dann natürlich<br />
auch die Liebe in die Quere.<br />
Bestsellerautor David Safier hat<br />
mit »Traumprinz« erneut einen<br />
zum Brüllen komischen Roman<br />
vorgelegt. Schmunzelnd liest man<br />
sich durch die Seiten und staunt ein<br />
ums andere Mal über die verrückten<br />
Ideen des Autors. »Traumprinz« ist<br />
ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen<br />
und überrascht zum Schluss<br />
mit einer unerwarteten sowie trotzdem<br />
logischen Auflösung. Erschienen<br />
ist der Roman als Hardcover im<br />
Kindler Verlag, hat 320 Seiten und<br />
ist erhältlich in der Buchhandlung<br />
bücher-güth für 19,95 €.<br />
»<strong>Das</strong> Gold von Caxamalca« war<br />
früher bei uns Pflichtlektüre am<br />
Gymnasium. Die Erzählung von<br />
1928 schildert, wie die Spanier unter<br />
Pizarro den Inka Atahuallpa übertölpeln,<br />
als Geisel nehmen, das Gold<br />
der Inka erpressen und deren Führer<br />
schließlich umbringen. <strong>Das</strong>, was die<br />
Literaturkritik nicht nur der Weimarer<br />
Zeit Wassermann gelegentlich<br />
vorwarf, nämlich dass er spektakuläre<br />
Ereignisse schildere und dass<br />
er »manchmal arg wonnevoll in die<br />
Klaviatur von Rührung und Gefühl<br />
greift«, wie es Insa Wilke in ihrem<br />
Nachwort zu »Faber« so treffend<br />
ausdrückt, genau das macht Wassermann<br />
zu gut lesbarer Lektüre.<br />
Wobei gut lesbar meilenweit entfernt<br />
ist von gut verdaulich. Schon<br />
thematisch nicht, denn in dem gerade<br />
bei Manesse neu aufgelegten<br />
Roman (415 Seiten, 26,95 Euro) geht<br />
es um Kriegsheimkehr, die Rechte<br />
der Frauen, die Reformpädagogik,<br />
um Ehekrise und vielleicht auch die<br />
Erkenntnisse der Psychoanalyse.<br />
Zum Inhalt: Als Eugen Faber nach<br />
dem Ende des Ersten Weltkriegs<br />
in seine Heimatstadt zurückkehrt,<br />
liegt seine Welt in Trümmern: Er ist<br />
zum Außenseiter geworden, zum<br />
Fremden in seiner eigenen Familie.<br />
Sechs Jahre hat sich der junge Architekt<br />
Faber (der diesen Namen dreißig<br />
Jahre vor Max Frischs Faber hat)<br />
in russischer Gefangenschaft nach<br />
seiner Frau, seiner großen Liebe und<br />
Seelenverwandten, gesehnt und<br />
schließlich eine gefährliche Flucht<br />
auf sich genommen. Doch das Leben<br />
ist inzwischen weitergegangen.<br />
Seine Frau erkennt er kaum wieder,<br />
sein kleiner Sohn kann sich nicht an<br />
ihn erinnern. In seinem Beruf wird<br />
er nicht mehr gebraucht, und auch<br />
Ideologien bieten ihm keinen Halt.<br />
Zunehmend verzweifelt versucht<br />
er, sich in eine Welt einzufügen, die<br />
nicht mehr die seine ist.<br />
Jakob Wassermann, selbst durch<br />
die Intervention seiner ersten Frau
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32 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
von der Erfahrung des Krieges<br />
verschont, erkundet mit außerordentlichem<br />
Einfühlungsvermögen<br />
die Grenzerfahrung des nach<br />
Hause-Kommens, die allein schon<br />
all diejenigen nachvollziehen können,<br />
die nach langen Monaten im<br />
Ausland heim kommen, um dann<br />
festzustellen, dass sich alles verändert<br />
hat, weil sich zu Hause nichts<br />
verändert hat. Und auch in anderer<br />
Hinsicht ist der Autor für heutige Leser<br />
noch interessant, führt er doch<br />
vor Augen, wie »modern« doch viele<br />
Ansichten vor 90 Jahren waren und<br />
wie das Pendel der Liberalität und<br />
auch der Humanität zurückgeschwungen<br />
ist. In den 1920er-Jahren<br />
war Wassermann zusammen mit<br />
Thomas Mann und Stefan Zweig einer<br />
der meistgelesenen deutschen<br />
Schriftsteller. 1933 fielen seine Werke<br />
den Bücherverbrennungen der<br />
Nationalsozialisten zum Opfer fallen<br />
und er wurde aus der Akademie<br />
der Künste ausgeschlossen. Doch<br />
schon 1924, als er den vorliegenden<br />
Roman veröffentlichte, ahnte<br />
er das nahende Unheil voraus. In<br />
einer Zeit des brüchigen Friedens<br />
und des drohenden Zerfalls Europas<br />
stellt der Roman existenzielle<br />
Fragen, die uns auch heute noch<br />
beschäftigen: nach dem Wert von<br />
Menschlichkeit, Respekt und gegenseitiger<br />
Achtung.<br />
WOLF SERNO<br />
»Die Gesandten<br />
der Sonne«<br />
Selbst auf die Gefahr hin, dass ich<br />
mich wiederhole, denn ich habe<br />
Mac P. Lornes »Der Pirat« mit den<br />
gleichen Worten angepriesen,<br />
muss ich es einfach sagen: Der<br />
neue Roman von Wolf Serno ist<br />
ein herrlicher Schmöker!<br />
Nicht, dass man bei Serno etwas<br />
Anderes erwarten würde, aber<br />
»Die Gesandten der Sonne« haben<br />
mich noch mehr beeindruckt<br />
als die diversen Wanderchirurgen<br />
und sonstigen mittelalterlichen<br />
Gestalten, für die der ehemalige<br />
Creative Director aus der Werbebranche<br />
seit langem bekannt ist.<br />
Seit 2001 genauer gesagt, denn in<br />
diesem Jahr erschien sein Roman<br />
»Der Wanderchirurg«, dem noch<br />
drei weitere Mittelalterromane<br />
mit medizinischem Schwerpunkt<br />
folgten. <strong>Das</strong> heißt, genauer betrachtet,<br />
geht es in den anderen<br />
Romanen außerhalb dieser Reihe<br />
ebenfalls mindestens am Rande<br />
auch um Medizin im Mittelalter.<br />
Aber daraus sollte man dem Autoren<br />
keinen Vorwurf machen, denn<br />
schließlich kritisiert auch niemand<br />
an John Grisham, wenn sein neuer<br />
Held ein Anwalt ist. Man schreibt<br />
eben im Idealfall über das, womit<br />
man sich auskennt. Und für akribische<br />
Recherche ist Wolf Serno<br />
bekannt. Und die war bestimmt<br />
auch für den neuen Roman nötig,<br />
spielt er doch anders als seine anderen<br />
Bücher nicht im Hoch- oder<br />
Spätmittelalter oder der frühen<br />
Neuzeit, sondern zur Zeit Karls<br />
des Großen. Die Story des Romans<br />
ist sogar historisch belegt,<br />
jedenfalls im Ergebnis, lässt aber<br />
noch jede Menge literarischer<br />
Freiheiten, da eine lückenlose<br />
Dokumentation um das Jahr 800<br />
natürlich nicht gegeben war. Die<br />
Geschichte ist natürlich auch deshalb<br />
interessant, weil diese Zeit<br />
nicht notwendiger Weise Teil des<br />
Allgemeinwissens ist. Und etwas<br />
Neues lernen macht doch Spaß,<br />
wenn es so spannend verpackt ist<br />
wie in diesem Buch.<br />
Zum Inhalt: Bagdad im Jahre<br />
797. Im Auftrag Karls des Großen<br />
knüpft eine Gruppe wagemutiger<br />
Männer gute Kontakte zum<br />
ebenso berühmten wie zu Recht<br />
berüchtigten Kalifen Harun al-Raschid.<br />
Der soll nach Karls Wunsch<br />
idealer Weise zum Verbündeten<br />
im Kampf gegen die arabischen<br />
Umayyaden werden, die sich auf<br />
der gesamten iberischen Halbinsel<br />
angesiedelt haben. Die zweitbeste<br />
Lösung wäre dann ein Nichtangriffspakt<br />
– der Kalif ist Oberhaupt<br />
der Abbasiden, dem seine<br />
Glaubensbrüder jedoch gründlich<br />
verhasst sind. Die Verhandlungen<br />
der Gesandtschaft ziehen sich in<br />
die Länge, was einerseits die Gesandten<br />
erfreut, dürfen sie doch<br />
das Leben in der zivilisiertesten<br />
und größten Stadt der damaligen<br />
Welt genießen. Andrerseits sind sie<br />
natürlich den Launen des mächtigen<br />
Herrschers ausgeliefert, und<br />
diese Launen können schnell mal<br />
den Kopf kosten. Doch schließlich<br />
können sie das Vertrauen Harun<br />
al-Raschids erlangen – wobei die<br />
medizinischen Kenntnisse des<br />
jungen Cunrad von Malmünd helfen,<br />
das musste einfach bei Serno<br />
sein. Schließlich ist die Mission<br />
dann auch erfüllt und die Franken<br />
dürfen wieder in ihr Reich ziehen.<br />
Doch genau das ist das Problem,<br />
denn die Rückreise ins Frankenland<br />
erweist sich als ein einziges Abenteuer,<br />
da die «Gesandten der Sonne»<br />
kostbare Geschenke mit sich<br />
führen – darunter eine gewaltige<br />
Wasseruhr – besonders praktisch<br />
in der Wüste – und als Besonderheit<br />
ein lebender Elefant. Und da<br />
die gefährliche Rückreise ihren Zoll<br />
auch von den Anführern der kleinen<br />
Gesandtschaft fordert, wächst<br />
der junge Cunrad immer mehr in<br />
die Rolle des Anführers hinein.<br />
Doch die Verantwortung wiegt<br />
schwer und er muss Entscheidungen<br />
treffen, die sein Gewissen<br />
schwer belasten. Und als wenn das<br />
noch nicht genug wäre, ist da auch<br />
noch Aurona, die stolze Langobardin,<br />
die Cunrad heimlich aus dem<br />
Harem des Kalifen entführt hat.<br />
Doch dessen Arm reicht locker bis<br />
in den letzten Winkel Nordafrikas.<br />
Wolf Serno bettet seine Geschichte<br />
und deren viele Geschichten<br />
geschickt in eine Rahmenhandlung,<br />
die nicht weniger als eine<br />
Verbeugung vor Scheherezade ist.<br />
Erschienen ist der 621 Seiten dicke<br />
Schmöker bei Knaur, Hardcover,<br />
22,99 Euro. Ein nicht nur äußerlich<br />
schönes Buch.<br />
JUGENDBUCH:<br />
PIERCE BROWN<br />
»Red Rising – Im<br />
Haus der Feinde«<br />
Ob dieser Roman tatsächlich unter<br />
Jugendroman firmiert, weiß ich<br />
nicht. Der Verlag jedenfalls listet<br />
ihn unter »all ager«, also für Leser<br />
jeden Alters. Mir kommt es eher<br />
so vor, als sei er thematisch und<br />
auch stilistisch eher für Jugendliche,<br />
aber wie man bei dem völlig<br />
anderen Genre der Harry-Potter-<br />
Bücher sieht, spielt das Alter der<br />
Leser oft eine sehr untergeordnete<br />
Rolle. Zum Inhalt: Immer war<br />
Darrow stolz darauf, als Minenarbeiter<br />
auf dem Mars den Planeten<br />
zu erschließen. Bis er herausfand,<br />
dass die Oberschicht, die Goldenen,<br />
längst in Saus und Braus leben<br />
und alle anderen ausbeuten.<br />
Unter Lebensgefahr schloss er sich<br />
dem Widerstand an und ließ sich<br />
selbst zum Goldenen verwandeln.<br />
Nun lebt er mitten unter seinen<br />
Feinden und versucht die ungerechte<br />
Gesellschaft aus ihrer Mitte<br />
heraus zum Umsturz zu bringen.<br />
Doch womit Darrow nicht gerechnet<br />
hat: auch unter den Goldenen<br />
findet er Freundschaft, Respekt<br />
und sogar Liebe. Zumindest so<br />
lange ihn niemand verrät. Doch<br />
der Verrat lauert überall. Auch<br />
im Band 2 der Trilogie gelingt es
33
34 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Autor Pierce Brown, eine Welt zu<br />
schaffen, die zwar alle möglichen<br />
utopischen Elemente enthält, die<br />
aber gleichzeitig die sogenannten<br />
ewigen Themen anspricht wie<br />
eben Freundschaft und Respekt<br />
sowie natürlich auch Vertrauen,<br />
Enttäuschung und Verrat. Und das<br />
die Liebe reichlich Stoff für diverse<br />
Konflikte bietet, das ist schon thematisiert,<br />
solange es die Literatur<br />
gibt. Erschienen ist der Roman bei<br />
Heyne, 575 Seiten, 12,99 Euro. Wer<br />
nach der Lektüre des zweiten Teils<br />
unbedingt den nächsten und letzten<br />
Teil lesen möchte, hat ausgesprochen<br />
Glück. Er muss nämlich<br />
nicht mehr anderthalb Jahre warten<br />
auf die Fortsetzung warten,<br />
denn die ist seit dem 28. Oktober<br />
auf dem Markt und heißt »Red<br />
Rising- Tag der Entscheidung«.<br />
Dessen Inhalt erzählen wir jetzt<br />
nicht, denn dann nähmen wir die<br />
Spannung vom zweiten Teil und<br />
wir wollen ja nicht »spoilen« wie<br />
es Neudeutsch heißt.<br />
LOUISE JACOBS<br />
»Louise sucht<br />
das Weite«<br />
Eigentlich mache ich mir es leicht,<br />
wenn ich über Bücher schreibe.<br />
Ich schreibe meistens über Bücher,<br />
die ich selbst gut finde – und<br />
wenn ich die gut finde, dann ist<br />
die Chance nicht so klein, dass<br />
auch andere Leser sie gut finden,<br />
so exotisch ist mein Geschmack<br />
wohl nicht. Gelegentlich muss ich<br />
jedoch einfach auch über Bücher<br />
schreiben, die mir auf die Nerven<br />
gehen, selbst wenn ich sie, wie in<br />
diesem Fall auch, bis zur letzten<br />
Seite weiterlesen muss.<br />
Lassen Sie mich ausholen. Als<br />
ich Pennäler war, habe ich mir<br />
mit meinem besten Kumpel vorgestellt,<br />
wie wir als Holzfäller in<br />
Kanada leben würden. Wir würden<br />
in einer Hütte am See wohnen, der<br />
einzigen Hütte am See, versteht<br />
sich. Ab und zu würden wir mit<br />
unserem Pick-up in den mehrere<br />
Meilen entfernten Ort fahren, um<br />
dort Lebensmittel oder eine Jeans<br />
oder eines von diesen großkarierten<br />
Hemden zu kaufen. Dort würden<br />
wir natürlich auch im Cowboy<br />
Café je eine ungeschminkte<br />
Schönheit treffen (seine sollte<br />
blond sein, meine einfach nur<br />
schön und unkompliziert), die<br />
das einfache Leben mit uns in der<br />
Hütte toll finden würde.<br />
Wir waren 14. Und vor diesem<br />
Hintergrund beginnt das Problem,<br />
das ich mit »Louise sucht<br />
das Weite – Wie ich loszog, Cowboy<br />
zu werden, und zu mir selbst<br />
fand« habe, das gerade erschienen<br />
ist (Knaur, 265 Seiten, 19,99 Euro).<br />
Besagte Louise ist nämlich keine<br />
14, sondern 30, obwohl sich das<br />
Buch mit seinen Tagebucheintragungen,<br />
die die Erzählung ergänzen,<br />
manchmal so liest wie von<br />
jemanden, der dem Teenager-Alter<br />
mit seinem Weltschmerz und den<br />
emotionalen Achterbahnfahrten<br />
noch fest verwurzelt ist. Dabei liebe<br />
ich eigentlich Ich-mache-jetztwas-ganz-Anderes-und-entdeckedabei-die-Welt-und-mich-Bücher.<br />
Wenn Cheryl Strayed ihr altes Leben<br />
hinter sich lässt und zu Fuß<br />
3.000 Kilometer (oder Meilen?)<br />
allein auf dem Pacific Crest Trail<br />
wandert, dann finde ich das ebenso<br />
gut wie die junge Deutsche, die<br />
mit ihren Pferden monatelang<br />
durch Nordschweden gezogen ist<br />
– der Titel ist mir leider entfallen,<br />
aber das Buch fand ich toll.<br />
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TIPPS<br />
35<br />
Bei Louise Jacobs habe ich mich<br />
anfangs gefragt »Mädel, was<br />
machst du denn, wenn du mal<br />
richtige Probleme hast?«. Dazu<br />
zählt beispielsweise kein Geld.<br />
Doch Frau Jacobs hat ihren Nachnamen<br />
nicht zufällig, wie die Kaffeefreunde<br />
unter den Lesern jetzt<br />
vielleicht schon erraten haben. Sie<br />
gehört dem Kaffeeröster-Clan an<br />
und ist damit schlimmstenfalls<br />
ein armes reiches Mädchen. Vermutlich<br />
tue ich ihr auch unrecht,<br />
habe ich doch ihr Buch »Fräulein<br />
Jacobs funktioniert nicht« nicht<br />
gelesen, in dem es um ihre Rebellion<br />
gegen die in sie gesetzten<br />
Erwartungen geht.<br />
Ihr neues Buch setzt ein mit dem<br />
Leben der jungen Frau in Berlin.<br />
Dorthin ist sie praktisch geflüchtet,<br />
als ihr die provinzielle Enge<br />
der Schweiz zu viel wurde. <strong>Das</strong> war<br />
mit 18. Ein Dutzend Jahre später<br />
ist sie noch immer in Berlin, wo<br />
sie sich aber absolut nicht mehr<br />
wohl fühlt. Es zieht sie in die Weiten<br />
des Westens, ja des Wilden<br />
Westens. Statt Schriftstellerin in<br />
der Großstadt möchte sie lieber<br />
Cowboy in der amerikanischen<br />
Wildnis werden.<br />
Doch außer der Tatsache, dass sie<br />
schon seit Kindesbeinen reiten<br />
kann und auch in Berlin ein Pferd<br />
hat, qualifiziert sie wenig für den<br />
Beruf des berittenen Kuhhirten. In<br />
mehreren Anläufen gelingt es ihr<br />
dann aber tatsächlich im Westen<br />
Fuß zu fassen trotz aller Entbehrungen.<br />
Durch harte körperliche<br />
Arbeit in großartiger Natur findet<br />
sie schließlich ihren Frieden. Und<br />
auch den passenden Mann dazu,<br />
denn in Berlin gibt es zwar jede<br />
Menge Männer, aber die richtig<br />
Kernigen sind dort eher rar gesät.<br />
Und wie das alles von statten<br />
geht, das ist schon interessant<br />
und das Buch legt man so schnell<br />
nicht aus der Hand, auch wenn<br />
die Autorin mich streckenweise<br />
genervt hat – was natürlich weit<br />
besser ist als gelangweilt!<br />
HÖRBUCH<br />
Tausend und<br />
ein Tag<br />
Als die Welt noch nicht bis in den<br />
letzten Zentimeter entdeckt und<br />
vermessen war, da hatten diese<br />
Geschichten Nachrichtenwert,<br />
und sie enthielten weise Lehren.<br />
Sie gingen von Mund zu Mund,<br />
von Stadt zu Stadt, von Land zu<br />
Land. Mit dieser Erzählsammlung<br />
versucht eine königliche Amme<br />
die heiratsunwillige Prinzessin<br />
vom Wert der Männer zu überzeugen:<br />
Sie erzählt von tapferen Prinzen,<br />
lieblichen Feen, Dämonen,<br />
sagenhaften Schätzen, fliegenden<br />
Teppichen, kurz: von verwunschenen<br />
Orten zwischen Peking und<br />
Timbuktu. Mit der Stimme von<br />
Eva Mattes im Ohr entsteht vor<br />
unseren Augen die unendliche<br />
Farben- und Formenvielfalt des<br />
Orients. Die Hörbuchversion der<br />
Geschichten umfasst acht CDs<br />
und ein Booklet, das ein kluges<br />
Nachwort über den Hintergrund<br />
der Geschichten enthält, die über<br />
tausend Jahre alt sind.<br />
Sprecherin Eva Mattes, 1954 in<br />
Tegernsee geboren, hatte schon<br />
mit zwölf Jahren erste Auftritte<br />
im Film und am Theater. Große<br />
Filmrollen erhielt sie 1970 in Michael<br />
Verhoevens Anti-Vietnamfilm<br />
»o.k.« und 1971 in Reinhard<br />
Hauffs »Mathias Kneissl«. Für<br />
beide Filme wurde sie mit dem<br />
Bundesfilmpreis ausgezeichnet,<br />
machte damit Rainer Werner Fassbinder<br />
auf sich aufmerksam und<br />
erspielte sich unter seiner Regie<br />
ihren Ruf als eine der profiliertes-
36 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
ten Darstellerinnen des jungen<br />
deutschen Films. Aber sie blieb<br />
auch dem Theater treu. In Helma<br />
Sanders-Brahms‘ moderner Fassung<br />
von »Tausendundeine Nacht«<br />
spricht sie die Schah-Razade. Eva<br />
Mattes ist auch heute einem breiten<br />
Publikum bekannt, ermittelte<br />
sie doch jahrelang als Kommissarin<br />
Klara Blum für den Konstanzer<br />
»Tatort«. Kostenpunkt des<br />
Hörbuchs, das in einer goldenen<br />
Schatulle gerade richtig orientalisch<br />
daherkommt ist 29,99 Euro.<br />
HÖRBUCH: DANIEL WOLF<br />
»<strong>Das</strong> Gold des<br />
Meeres«<br />
In etwa in der gleichen Zeit wie<br />
die orientalischen Geschichten<br />
spielt »<strong>Das</strong> Gold des Meeres«, das<br />
soeben als Hörbuch herausgekommen<br />
ist auf zwei MP3-CDs in<br />
gekürzter Lesung, die noch immer<br />
fast 15 Stunden Hörvergnügen<br />
für 14,99 Euro bietet. Varennes-<br />
Saint-Jacques 1260: Die Gebrüder<br />
Fleury könnten verschiedener<br />
nicht sein. Während Michel das<br />
legendäre kaufmännische Talent<br />
seines Großvaters geerbt hat und<br />
das Handelsimperium der Familie<br />
ausbaut, träumt Balian von Ruhm<br />
und Ehre auf dem Schlachtfeld.<br />
Doch das Schicksal hat andere Pläne<br />
mit ihm. Nach dem Tod seines<br />
Bruders muss Balian die Geschäfte<br />
plötzlich allein führen. Es kommt,<br />
wie es kommen muss: Bald steht<br />
die Familie vor dem Ruin. Balian<br />
sieht nur noch eine Chance: Eine<br />
waghalsige Handelsfahrt soll ihn<br />
retten. <strong>Das</strong> Abenteuer führt ihn<br />
und seine Schwester Blanche bis<br />
ans Ende der bekannten Welt. Zu<br />
allem Überfluss stellt sich dann<br />
auch noch heraus, dass einer seiner<br />
Gefährten ein Mörder ist.<br />
Auch der dritte Band der Fleury-<br />
Serie bietet wieder alles, was ein<br />
historischer Roman braucht. Erfolgsautor<br />
Daniel Wolf kennt die<br />
Zutaten für Spannung. Aber auch<br />
die Zutaten für einen Roman, bei<br />
dem man nicht schon alle Orte vor<br />
vornherein kennt. Weiß man vielleicht<br />
über die Dänen dieser Zeit<br />
noch einigermaßen Bescheid, ist<br />
das bei den Balten schon anders<br />
und erst recht bei den Bewohnern<br />
des Ostens bis hin in die Mongolei.<br />
Fakten, wie bestimmte Riten,<br />
und Fiktion mischen sich wieder<br />
auf das Unterhaltsamste. Daniel<br />
Wolf ist übrigens das Pseudonym<br />
von Christoph Lode. Der 1977 geborene<br />
Schriftsteller arbeitete zunächst<br />
unter anderem als Musiklehrer,<br />
in einer Chemiefabrik und<br />
in einer psychiatrischen Klinik,<br />
bevor er sich ganz dem Schreiben<br />
widmete. Mit den historischen<br />
Romanen »<strong>Das</strong> Salz der Erde« und<br />
»<strong>Das</strong> Licht der Welt« gelang ihm<br />
der Sprung auf die Bestsellerlisten.<br />
Er lebt mit seiner Frau und<br />
zwei Katzen in Speyer. Schauspieler<br />
Johannes Steck, der auch<br />
als Radio-und Fernsehsprecher<br />
bekannt ist, verleiht dem Roman<br />
ein sonore Stimme, der man gerne<br />
lauscht.<br />
Schwimm becken wieder nutzbar<br />
<strong>Das</strong> Lehrschwimmbecken an der<br />
Pius-Bonifatius-Grundschule ist<br />
seit Kurzem wieder für den Schulund<br />
Vereinssport freigegeben. Im<br />
Becken wurde ein neuer Hubboden<br />
installiert; der Brandschutz,<br />
die Aufbereitungs- und Steuerungstechnik<br />
modernisiert.
37<br />
<strong>Das</strong> Schloss Rheda bietet ein ideales Ambiente für das Festival »Frühling im Park«.<br />
(V. l.) Heinrich Koch, Werner Eckert, Manfred Hegel und Werner Schröder mit dem professionellen<br />
Mühlradbauer an der Wehranlage<br />
FREUDE IN HERZEBROCK-CLARHOLZ – FRUST IN RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
»Frühling im Park 2017« erstmals auf dem Klostergelände Clarholz<br />
2017 soll »die Veranstaltung ›Frühling<br />
im Park‹ erstmals im wunderschönen<br />
und traditionellen Klostergelände<br />
in Clarholz stattfinden.<br />
Es befindet sich im Besitz des<br />
Fürstenhauses. <strong>Das</strong> Klostergelände<br />
bietet die perfekte Location für das<br />
Gartenfestival. Die Abstimmungen<br />
mit der Verwaltung und der Politik<br />
der Stadt Rheda Wiedenbrück und<br />
der Gemeinde Herzebrock-Clarholz<br />
laufen derzeit«, heißt es u.a. in der<br />
Presseerklärung der Fürstlichen<br />
Kanzlei vom 13. Oktober <strong>2016</strong>.<br />
Gerüchte?!<br />
Die Mitteilung ließ die Gerüchte in<br />
Rheda-Wiedenbrück sprießen. Es<br />
hieß z. B., dass Maximilian Fürst zu<br />
Bentheim-Tecklenburg das Festival<br />
verlegt, weil er auf dem Schloss<br />
seine Ruhe haben will. Aber dann<br />
hätte er sie ja erst gar nicht auf<br />
dem Schlossgelände etablieren zu<br />
brauchen. Von dem Event hört er<br />
in seinen Wohnräumen so gut wie<br />
nichts, wie er sagt. Und ohnehin<br />
herrscht auf dem Veranstaltungsgelände<br />
nach 19 Uhr Ruhe.<br />
Was macht Clarholz<br />
so attraktiv?<br />
Anfang November sagte hierzu<br />
Maximilian Fürst zu Bentheim-<br />
Tecklenburg u. a., dass die gesamte<br />
Logistik auf dem kompakten und<br />
ebenerdigen Klostergelände optimal<br />
ist. Die Veranstaltung wird<br />
dort ein Festival der kurzen Wege<br />
sein. Der Auf- und Abbau, die Andienung<br />
und auch die Versorgung<br />
der einzelnen Stände mit Strom<br />
und Wasser sowie die nächtliche<br />
Bewachung werden weit einfacher.<br />
Zudem sind die Parkmöglichkeiten<br />
ringsum schnell und zu Fuß zu<br />
erreichen, so dass z.B. der teure<br />
Shuttleservice entfallen kann. Die<br />
günstigeren Grundkosten minimieren<br />
das Risiko eines Defizits<br />
bei schlechtem Wetter.<br />
Keine Reaktion aus dem<br />
Rathaus?<br />
Maximilian Fürst zu Bentheim-<br />
Tecklenburg ergänzte: »Im Übrigen<br />
diskutieren wir die Idee einer Verlegung<br />
schon seit anderthalb Jahren<br />
hier im Hause. Davon wusste man<br />
auch im heimischen Rathaus. Aber<br />
von dort gab es keine Reaktionen!».<br />
Gespräche mit<br />
Herzebrock-Clarholz<br />
Es verwundert, dass sich das<br />
Schloss entgegen seiner eigenen<br />
Pressemitteilung über das Festival<br />
2017 zwar mit der Verwaltung und<br />
der Politik in der Gemeinde Herzebrock-Clarholz,<br />
aber nicht mit<br />
der Verwaltung und der Politik in<br />
Rheda-Wiedenbrück abgestimmt<br />
hat. Zudem war eine Verlegung im<br />
Vorfeld des konkret angegangenen<br />
Umzugs nicht ersichtlich.<br />
Wir befragten zu der Verlegung<br />
Verwaltung, Politik und Bürger.<br />
Eine tolle Chance für die<br />
Nachbargemeinde<br />
Anja Valentien, zuständig für die<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Gemeinde Herzebrock-<br />
Clarholz schrieb uns: »Wir freuen<br />
uns, dass Herzebrock-Clarholz<br />
unverhofft Partner einer so traditionsreichen<br />
Veranstaltung werden<br />
kann.
38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Prof. Dr. Ernst Albien (r.), u. a. Vorsitzender des Heimatvereins Rheda, mit Johannes<br />
Blomberg, Leineweber und Inhaber des Leinewebermuseums<br />
Ein tolle Gelegenheit, Herzebrock-<br />
Clarholz neuen Besuchern zu erschließen.<br />
Frau Weniger, die seitens<br />
der fürstlichen Kanzlei mit<br />
der Organisation der Veranstaltung<br />
betraut ist, hat ein erstes<br />
Konzept im Rathaus vorgestellt«.<br />
Am 3. November haben Frau Weniger<br />
und ihre Kollegin Frau Briese<br />
darüber auch in einer Anliegerversammlung<br />
des Propsteihofs ihre<br />
Pläne erklärt.<br />
Rheda hat das Nachsehen<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
teilte dem <strong>Stadtgespräch</strong> auf<br />
Nachfragen zu der Entscheidung<br />
und den Gesprächen hierzu mit:<br />
»Die Entscheidung, dieses privat<br />
organisierte Festival neu aufzustellen,<br />
trifft allein das Fürstenhaus.<br />
Selbstverständlich sind wir<br />
regelmäßig zu verschiedenen<br />
Themen, Entwicklungen oder Abstimmungserfordernissen<br />
in Gesprächen<br />
mit der Kanzlei und der<br />
fürstlichen Familie, wie z. B. auch<br />
zum Festival. Für das Gartenfestival<br />
im letzten Jahr haben wir<br />
noch gemeinsam Sponsoren um<br />
Unterstützung gebeten. Auch als<br />
Zeichen der Verbundenheit und<br />
auf Grund der Bedeutung des Festes.<br />
Eine konkret bevorstehende<br />
Verlegung war für mich nicht ersichtlich.<br />
Zur aktuellen Verlegung<br />
der Veranstaltung ›Frühling im<br />
Park‹ auf ein neues Festivalgelände<br />
haben noch keine Gespräche<br />
zwischen der Verwaltung und dem<br />
Fürstenhaus stattgefunden. Der<br />
Austausch dazu wird sicher noch<br />
erfolgen«.<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
übergangen<br />
Uwe Henkenjohann, Sprecher der<br />
CDU-Mehrheitsfraktion im Stadtrat<br />
schrieb u. a.: »Bis Stand heute<br />
(3. 11. 16) ist die ›CDU-Fraktion Rheda-Wiedenbrück‹<br />
weder schriftlich<br />
noch persönlich vom Fürstenhaus<br />
angesprochen worden! Auch vor<br />
der Entscheidung des Fürstenhauses<br />
das Gartenfestival zu beenden,<br />
gab es keine Gespräche.<br />
Wir sind als CDU-Fraktion sehr<br />
überrascht dass das Gartenfestival<br />
2017 in den Herbstferien über eine<br />
Pressemitteilung von Seiten der<br />
Fürstlichen Familie beendet wird.<br />
Ich halte es allerdings persönlich<br />
»bei den offenen Armen der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück gegenüber<br />
dem Fürstenhaus« für eine zu kurze<br />
Kommunikation seitens des<br />
Fürstenhauses«.<br />
Einzelhändler und Gastronomen<br />
engagierten sich für<br />
das Festival<br />
Für die Initiative Rheda schickte<br />
uns ihre Geschäftsführerin Simone<br />
Hördel die angefragte Stellungnahme:<br />
»Wir bedauern die<br />
Entscheidung des Veranstalters,<br />
›Frühling im Park‹ nicht mehr in<br />
Rheda durchzuführen. Die positive<br />
Strahlkraft dieses Events mit den<br />
zahlreichen Besuchern aus der Region<br />
war eine Bereicherung für die<br />
gesamte Stadt und insbesondere<br />
für den Stadtteil Rheda.<br />
Viele Einzelhändler und Gastronomen<br />
vor Ort haben in den vergangenen<br />
Jahren durch eigenes<br />
Engagement während der Veranstaltungstage<br />
zum Erfolg von<br />
»Frühling im Park« beigetragen.<br />
Auch die Initiative Rheda hat die<br />
privatwirtschaftliche Veranstaltung<br />
stets wohlwollend unterstützt«.<br />
Nochmal überdenken<br />
Nachfolgend die persönliche Stellungnahme<br />
von Prof. Dr. Ernst Albien,<br />
u. a. Vorsitzender des Heimatvereins<br />
Rheda:<br />
»Es ist sehr gewagt, eine so eingefahrene<br />
und über die Stadtgrenzen<br />
von Rheda-Wiedenbrück hinaus<br />
bekannte Veranstaltung zu verlegen.<br />
Hier fällt mir das Sprichwort<br />
eines amerikanischen Professoren-<br />
Kollegen ein: ›Don’t change the<br />
running system‹.<br />
Und wenn ich doch etwas verändern<br />
möchte, dann bitte mit einem<br />
professionellen Ansatz. Dazu gehört<br />
für mich eine Befragung der<br />
Besucher mittels Interview. <strong>Das</strong><br />
bitte auf dem 15. ›Fest im Schlosspark‹<br />
in Rheda.<br />
Ein mir befreundeter Wurstfabrikant<br />
aus Minden schlug spontan<br />
vor, die Eintrittspreise drastisch<br />
zu senken, wenn es darum geht,<br />
die weitläufigen Wiesen mit mehr<br />
Publikum zu füllen«.<br />
…als würde das Altstadtfest<br />
nach Bokel verlegt<br />
Altstadtbürgermeister Klaus Weiner,<br />
Vorsitzender der Bürgerinitiative<br />
Altstadt sagte: »Nach unserer<br />
Auffassung fällt Maximilian Fürst<br />
zu Bentheim-Tecklenburg mit der<br />
getroffenen Entscheidung Rheda-
39<br />
Wiedenbrück in den Rücken. Aus<br />
generationenlanger Verbundenheit<br />
zwischen der Fürstenfamilie<br />
und Rheda hätte das Festival hier<br />
vor Ort bleiben müssen. Warum<br />
wurden die Möglichkeiten dafür<br />
nicht diskutiert? Die getroffene<br />
Entscheidung wirkt so, als würden<br />
wir das Altstadtfest nach Bokel<br />
verlegen«.<br />
Es geht etwas kaputt<br />
Johannes Blomberg, bekannter<br />
Leineweber und Freund des Fürstenhauses,<br />
sagte auf unsere Nachfrage:<br />
»Bisher gab es immer gute<br />
Kontakte zu den Rhedaer Bürgern.<br />
Ich befürchte, dass er da jetzt auch<br />
etwas kaputt macht«.<br />
Mit gleicher Münze<br />
zurückzahlen?<br />
Der frühere Ortsheimatpfleger von<br />
Wiedenbrück, Christoph Beilmann<br />
meinte: »Die Stadt unterstützt in<br />
jeglicher Weise die Familie und<br />
den Schlossbereich. Wir zahlen für<br />
Parknutzung, Orangerie-Veranstaltungen,<br />
nicht gerade wenig. Dann<br />
die kostenlose Arbeit der Gärtner<br />
im Schlosspark.<br />
Ganz klar und deutlich würde ich<br />
der Prinzenfamilie beibringen:<br />
›Solltet Ihr nicht ein wenig der Stadt<br />
entgegen kommen, so werden wir<br />
auch unsere Unterstützung in Geld<br />
und Arbeit reduzieren!‹«<br />
Politik und Verwaltung sind<br />
gefragt<br />
Manfred Hegel, Heinrich Koch,<br />
Werner Eckert und Werner Schröder<br />
hatten in Rheda gemeinsam<br />
35.000 Euro für die Sanierung des<br />
Mühlrads am Schloss gesammelt<br />
und selber bei der Renovierung<br />
mit angepackt. Noch heute kümmern<br />
sie sich um das Mühlrad.<br />
Manfred Hegel sagte auf unsere<br />
Anfrage: »Meines Erachtens ist der<br />
entscheidende Grund für die Verlegung<br />
des Festivals nach Clarholz<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg bat<br />
Sponsoren um Unterstützung für das<br />
Festival.<br />
eine unbefriedigende Situation<br />
bei den Einnahmen des Festivals.<br />
Alle anderen Gründe, wie z. B. ›die<br />
kurzen Wege‹ sind nach meiner<br />
Einschätzung vorgeschoben. Ich<br />
möchte mich an das Fürstenhaus<br />
wenden, die Verlegung des Festivals<br />
von Rheda nach Clarholz<br />
rückgängig zu machen. Parallel<br />
dazu sollte jetzt auch die Politik<br />
diskutieren, ob und inwieweit sie<br />
Maximilian Fürst zu Bentheim-Tecklenburg<br />
vor dem Lageplan des Klosters in<br />
Clarholz<br />
Möglichkeiten für die Unterstützung<br />
des Fürstenhauses bei einer<br />
Rückverlegung des Festivals nach<br />
Rheda-Wiedenbrück sieht. Wenn<br />
es zutrifft, dass die Verwaltung<br />
nach Kenntnis von der Verlegung<br />
nicht sofort den Rat einbezogen<br />
hat, finde ich das ein starkes<br />
Stück.«<br />
Raimund Kemper
40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Montag, 28. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
19:30 TWO DO Band<br />
21:00 Die Turmbläser entbieten den Abendgruß<br />
21. NOVEMBER – 23. DEZEMBER <strong>2016</strong><br />
Montag − Donnerstag: 14.30 – 21.00 Uhr, Freitag: 14.30 − 22.00 Uhr,<br />
Samstag: 12.00 − 22.00 Uhr, Sonntag: 12.00 − 21.00 Uhr,<br />
27. November von 13 – 18 Uhr Adventseinkaufssonntag<br />
Montag, 21. November <strong>2016</strong><br />
14:30 Die Markthäuschen und Stände öffnen<br />
17:30 Feierliche Eröffnung des Marktes durch<br />
Bürger meister Theo Mettenborg und das<br />
Wiedenbrücker Engelchen Leni, musikali<br />
sche Begleitung mit dem CVJM Posaunen<br />
chor Rheda-Wiedenbrück<br />
18:30 Wortgottesdienst in St. Aegidius<br />
21:00 Die Turmbläser beenden<br />
den ersten Abend<br />
Dienstag, 22. November <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet seine Pforten<br />
15:30 Uwe Natus spielt ein weihnachtliches<br />
Puppenspiel<br />
19:30 Jugendmusikkorps Avenwedde<br />
Stadt Gütersloh<br />
21:00 Die Turmbläser beenden den Tag<br />
Mittwoch, 23. November <strong>2016</strong><br />
14:30 Mit dem Öffnen der Stände und Häuschen<br />
beginnt das Markttreiben<br />
15:30 Hohnsteiner Theater<br />
„Weihnachten mit Kasper“<br />
und „Der verzauberte Räuber“<br />
19:30 Wohnzimmersoul<br />
21:00 Zum Ausklang des Tages noch einmal<br />
die Turmbläser<br />
Donnerstag, 24. November <strong>2016</strong><br />
14:30 Beginn des Marktes mit dem Öffnen der<br />
Markthäuschen und Stände<br />
15:30 Mathom Theater spielt<br />
„Frechdachs und der Nikolaus“<br />
17:30 Jugendblaskapelle Langenberg<br />
19:30 Männerchor Oelde<br />
21:00 Wie allabendlich zum Schluss<br />
die Turmbläser<br />
Freitag, 25. November <strong>2016</strong><br />
14:30 Die Marktstände erwarten Sie<br />
16:00 Heiner Rusche, der Rockmusiker für Kinder<br />
„Wir tanzen im Winter“<br />
18:00 Alex und Karola Rottkord<br />
Key+Gesang+Blockflöte<br />
20:00 Abendprogramm mit Magic Boogie<br />
„Rocking Boogie around the<br />
Christmas Tree“<br />
22:00 Die Turmbläser beenden den Abend<br />
Samstag, 26. November <strong>2016</strong><br />
12:00 Der Markt öffnet für alle Gäste<br />
15:00 Max, der kleine Dino<br />
„Bewegungshits für Kids“<br />
17:30 Vorabendmesse in St. Aegidius<br />
19:00 Original Lipperland-Musikanten<br />
22:00 Die Turmbläser beenden das Programm<br />
Sonntag, 27. November <strong>2016</strong><br />
12:00 Markthäuschen öffnen zum 1. Advent<br />
14:30 Sängerin Lore Lei „Winterzauber“<br />
18:30 Wortgottesdienst in St. Aegidius<br />
19:30 Independent Sound Orchestra<br />
21:00 Die Turmbläser beenden den Markt<br />
Montag, 28. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Die Markthäuschen und Stände öffnen<br />
15:30 Castellos Puppentheater<br />
„Ein Eisbär unterm Weihnachtsbaum“<br />
17:30 Olaf Wittelmann<br />
18:30 Wortgottesdienst St. Aegidius<br />
Dienstag, 29. November <strong>2016</strong><br />
14:30 Die Markthäuschen und Stände öffnen<br />
15:30 Mathom Theater<br />
„Grumilla Zweizahn feiert Weihnachten“<br />
17:30 Melody Ladies<br />
19:00 Jugendorchester Verl<br />
21:00 Die Turmbläser entbieten den Abendgruß<br />
Mittwoch, 30. November <strong>2016</strong><br />
14:30 Die Stände und Häuschen öffnen<br />
16:30 <strong>Das</strong> Hohnsteinertheater spielt:<br />
„Weihnachten mit Kasper“<br />
19:00 Blasorchester Schloß Holte-Stukenbrock<br />
21:00 Die Turmbläser beenden<br />
Programm und Markt<br />
Donnerstag, 01. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet wieder für Sie<br />
15:30 Kinderlieder Karin Meier<br />
„Mit Nudeltopf und Christbaumkugel“<br />
17:30 Musikverein Mastholte<br />
19:00 Shantychor „Die Emsmöwen“<br />
21:00 Die Turmbläser zum Ausklang des Tages<br />
Freitag, 02. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
16:00 <strong>Das</strong> Affentheater<br />
„Aladino trifft den Weihnachtsmann“<br />
19:00 Flughafenorchester Oerlinghausen<br />
20:30 Siegerehrung Christkindllauf <strong>2016</strong><br />
21:15 Flughafenorchester Oerlinghausen<br />
22:00 Die Turmbläser beenden<br />
Programm und Markt<br />
Samstag, 03. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
12:00 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
15:30 Michi Vogdt<br />
„Weihnachtsträume werden wahr“
41<br />
Samstag, 03. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
17:30 „Bürger mit Bürgern“ –<br />
10 Jahre Bürgerstiftung<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
18:30 Vorabendmesse in St. Aegidius<br />
20:00 A Capella Voice<br />
22:00 Die Turmbläser beenden den Markt<br />
Sonntag, 04. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
12:00 Der Markt beginnt zum 2. Advent<br />
Buden und Stände öffnen<br />
16:00 Kirchenchor Kaunitz<br />
18:30 Heilige Messe in St. Aegidius<br />
19:30 Special Christmas Panflöten Show<br />
21:00 Vom Turm der St. Aegidius Kirche:<br />
Die Turmbläser<br />
Montag, 05. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet wieder für Sie<br />
15:00 Ralph Hohmann –<br />
kleines Marionettentheater<br />
(nicht auf der Bühne, sondern mobil<br />
auf dem Christkindlmarkt)<br />
17:30 CVJM Konzert<br />
18:30 Wortgottesdienst in St. Aegidius<br />
19:30 Langenberger Blaskapelle<br />
21:00 Die Turmbläser mit ihrem<br />
abendlichen Ständchen<br />
Dienstag, 06. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Markt beginnt<br />
17:00 „Der Nikolaus kommt“<br />
17:15 Großer Lampion-Umzug mit der<br />
Stadtkapelle Geseke<br />
18:30 Gottesdienst in St. Aegidius<br />
19:30 Stadtkapelle Geseke<br />
21:00 Vom Turm der St. Aegidius Kirche:<br />
Die Turmbläser<br />
Mittwoch, 07. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Markt und Verkaufshäuschen öffnen<br />
15:30 Castellos Puppentheater<br />
„Schneewittchen und<br />
die 7 Zwerge“<br />
Mittwoch, 07. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
17:30 MAX der kleine Dino<br />
„Bewegungshits für Kids“ und<br />
„MAX und das Licht der Freundschaft“<br />
19:30 Anderersaits – Rock & Pop Songs<br />
21:00 Die Turmbläser beenden das Programm<br />
Donnerstag, 08. <strong>Dezember</strong> 201<br />
14:30 Stände und Häuschen öffnen<br />
15:30 Hoppe-Kasperle-Theater spielt: „Kasper<br />
und der Weihnachtsräuber“ und „Kasper<br />
und der verzauberte Weihnachtskuchen“<br />
17:30 Fabulara – musikalische<br />
Kinderunterhaltung<br />
19:30 Liedertafel Eintracht 1832 Wiedenbrück<br />
21:00 Auch heute verabschieden<br />
Sie die Turmbläser<br />
Freitag, 09. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet wieder für Sie<br />
15:30 Hoppe-Kasperle-Theater spielt:<br />
„Kasper und der Weihnachtsbesuch<br />
aus dem All“<br />
17:00 Christian Hüser – Mitmachkonzert für Kids<br />
19:30 Wohnzimmersoul<br />
22:00 Zum Ausklang die Turmbläser<br />
Samstag, 10. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
12:00 Der Markt öffnet für alle Gäste<br />
14:30 Karin Meier „Weihnachtszeit, Familienzeit“<br />
18:00 Zu Gast in Wiedenbrück:<br />
„<strong>Das</strong> Nürnberger Christkindle“<br />
musikalisch begleitet vom<br />
CVJM Posaunenchor,<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
18:30 Adventsgottesdienst in der St. Pius Kirche<br />
19:30 C-JAM Sextett<br />
22:00 Zum Abschluss die Turmbläser<br />
Sonntag, 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
12:00 Markt- und Verkaufshäuschen<br />
öffnen zum 3. Advent<br />
14:30 Akkordeonorchester Gütersloh<br />
16:00 Adventskonzert der Aegidiuschöre<br />
in der St. Aegidius-Kirche<br />
18:30 Heilige Messe in St. Aegidius<br />
Sonntag, 11. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
19:30 Michael David „Harfe in Blau“<br />
21:00 Die Turmbläser beenden<br />
das heutige Programm<br />
Montag, 12. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
15:30 Uwe Natus spielt ein<br />
weihnachtliches Puppenspiel<br />
17:30 Vororchester des Jugendmusikkorps<br />
Avenwedde<br />
18:30 Wortgottesdienst in St. Aegidius<br />
19:30 Fürstliches Trompetercorps Rheda<br />
21:00 Die Turmbläser vom Turm St. Aegidius<br />
Dienstag, 13. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Markt öffnet wieder für Sie<br />
15:30 Angelina’s Musiktheater<br />
„Märchen zum Mitmachen“<br />
17:30 St. Aegidius Kinder- und Jugendchöre<br />
19:30 MGV-Geselligkeit-Batenhorst<br />
21:00 Die Turmbläser beenden das Programm<br />
Mittwoch, 14. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Markt beginnt: Buden<br />
und Stände öffnen<br />
15:30 <strong>Das</strong> Affentheater<br />
„Kasper und der Weihnachtsengel“<br />
17:00 Mandolinen-Ensemble Taktgefühl<br />
19:00 Quattro Saxonie<br />
21:00 Zum Abschluss die Turmbläser<br />
Donnerstag, 15. <strong>Dezember</strong> <strong>2016</strong><br />
14:30 Der Christkindlmarkt öffnet seine Tore<br />
15:30 Mathom Theater „Es war einmal....“,<br />
Kindertheater zum Mitspielen<br />
17:30 Musikgarten Jasper<br />
19:30 Symphonisches Blasorchester<br />
der FW Gütersloh<br />
21:00 Die Turmbläser beenden das Programm
42 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Dr. Hugo<br />
empfiehlt<br />
Bastelt euch aus einfachen Butterbrottüten<br />
tolle Sterne für euer Fenster! FindetIhr<br />
alle Wörter im Buchstabensalat at<br />
und könnt Ihr die Schneemänner<br />
richtig zuordnen? Euer Dr. Hugo<br />
Ihr braucht: Butterbrottüten (8-12 Stück<br />
pro Stern) | Kleber | Schere | Band/Kordel<br />
1<br />
Legt die erste Tüte vor euch (die<br />
offene Seite zeigt nach oben und<br />
der Boden nach unten) und streicht<br />
mit einem Pritt-Stift in der Mitte von<br />
oben nach unten und unten von links<br />
nach rechts einen Streifen Kleber. Nun<br />
legt die zweite Tüte darauf und drückt<br />
sie etwas an. Achtet darauf, dass ihr die<br />
Tüten immer in der gleichen Richtung<br />
aufeinander legt. <strong>Das</strong> wiederholt ihr bis<br />
zur 8. bzw. bis zur 12 Tüte. Nun schneidet<br />
ihr oben ein Dach hinein. Hierbei könnt<br />
ihr variabel eine Spitze schneiden oder<br />
eine Rundung.<br />
2<br />
Jetzt ist Kreativität gefragt:<br />
Schneidet verschiedene Muster<br />
in die Seiten, wie zum Beispiel Herzen.<br />
Wenn ihr an beiden Seiten etwas ausschneidet,<br />
habt ihr am Ende zwei Reihen<br />
mit Mustern im Stern. Jetzt könnt<br />
ihr die Seite, die vor euch liegt, wieder<br />
mit Kleber einstreichen. Die Sterne nur<br />
noch auseinanderfalten und zusammenkleben.<br />
<strong>Das</strong> Band an einer Spitze<br />
befestigen und in euer Fenster kleben.<br />
Umso mehr Tüten ihr nehmt, umso<br />
dichter werden im Übrigen eure Sterne.<br />
Markiere die im Buchstabensalat versteckten Wörter!<br />
1<br />
2<br />
3<br />
CHRISTKIND<br />
TANNENBAUM<br />
RUDOLF<br />
8<br />
9<br />
10<br />
WEIHNACHTEN<br />
ELFEN<br />
NIKOLAUS<br />
4 RENTIER<br />
11 ZIMT<br />
5 ENGEL<br />
12 KERZEN<br />
6 DEZEMBER<br />
13 LEBKUCHEN<br />
7 NORDPOOL<br />
X<br />
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N<br />
F<br />
S<br />
L<br />
L<br />
D<br />
O<br />
H<br />
P<br />
L<br />
U<br />
Lösungen S. 53
43<br />
Die Schülergruppe des Ems-Berufskollegs (mit Lehrkräften) auf der sonnigen Strandpromenade von Palamós<br />
EMS-BERUFSKOLLEG<br />
Schüler besuchten Partnerschule in Palamós<br />
57 Schülerinnen und Schüler, fünf<br />
Lehrer und ein Bus, Abfahrtszeit<br />
19.30 Uhr, so fing es in Rheda-<br />
Wiedenbrück an: Die Studienfahrt<br />
führte die Schüler des Ems-Berufskollegs<br />
nach Palafrugell, einen<br />
Nachbarort von Palamós, der Partnerstadt<br />
von Rheda-Wiedenbrück.<br />
Zwei Klassen des Wirtschaftsgymnasiums<br />
sowie eine Klasse der Höheren<br />
Handelsschule nahmen an<br />
der Fahrt mit sportlich-kulturellem<br />
Schwerpunkt und internationaler<br />
Jugendbegegnung teil.<br />
Viele neue Eindrücke gab es beim<br />
Besuch der Partnerschule »IES Baix<br />
Emporda« in Palafrugell. Mit einer<br />
Präsentation in der Aula stellte die<br />
Rheda-Wiedenbrücker Gruppe das<br />
Ems-Berufskolleg sowie die Programmpunkte<br />
der Reise vor. Natürlich<br />
in Spanisch, denn die zweite<br />
Fremdsprache ist sowohl für die<br />
Klassen im Wirtschaftsgymnasium<br />
als auch für die »Europa-Klassen«<br />
der Höheren Handelsschule verpflichtend.<br />
Schulleiter Joan Borromeo<br />
freute sich über die deutschen<br />
Besucher und zeigte ihnen beim anschließenden<br />
Rundgang das Schulgelände,<br />
verbunden mit Einblicken<br />
ins spanische Schulsystem. Anders<br />
als in Deutschland findet in Spanien<br />
die Praxis einer betrieblichen Ausbildung<br />
in der Berufsschule statt;<br />
folglich gab es erstaunte Blicke, als<br />
man angehenden Automechanikern,<br />
Elektrikern und Köchen über<br />
die Schulter schauen konnte. Eine<br />
Klasse von Tourismuskaufleuten<br />
hatte für die Besucher eine Stadtrallye<br />
vorbereitet, bei der es auch<br />
sportliche Herausforderungen zu<br />
meistern galt. Auf die Offenheit und<br />
Herzlichkeit der spanischen Gastgeber<br />
ließen sich die deutschen Gäste<br />
gerne ein, sodass Sprachhemmnisse<br />
schnell überwunden wurden. Die<br />
Partnerstadt Palamós wurde bei<br />
einem Rundgang näher erkundet,<br />
besonders Strand und Strandpromenade<br />
luden zum Verweilen ein.<br />
Ein weiteres Highlight war ein Tagesausflug<br />
in die katalanische<br />
Hauptstadt Barcelona. Die Schüler<br />
besichtigten die einzigartige Kathedrale<br />
La Sagrada Familia und<br />
spazierten durch den ebenfalls von<br />
Antoni Gaudí gestalteten Parc Güell<br />
sowie das Olympia-Stadion. Abgerundet<br />
wurde das Kulturprogramm<br />
mit dem Besuch des Dali-Museums<br />
in Figueres, dem Geburtsort des berühmten<br />
Malers.<br />
<strong>Das</strong> Sportprogramm bildete<br />
schließlich den dritten Schwerpunkt<br />
der Studienfahrt. Dabei<br />
wurde nicht nur die gemeinsame<br />
Flusswanderung in den Pyrenäen<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
Die Schüler hatten auch die<br />
Möglichkeit, unter Anleitung ihre<br />
Kondition bei einer Mountainbike-<br />
Tour zu testen und Erfahrungen im<br />
Free-Climbing an der Steilküste zu<br />
sammeln.
44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Was für ein netter Mensch<br />
Wie immer in Eile, Paketbote verstellt<br />
mir eine passende Parklücke,<br />
wieder zurück und um die<br />
Kurve... Hey da ist noch eine! Und<br />
zwar direkt vor dem Stichweg,<br />
also noch ein paar Meter mehr gespart.<br />
Und jetzt nichts wie raus,<br />
schnell ins Geschäft, das heute<br />
mitten am Vormittag ausnahmsweise<br />
schließt, und nur da gibt es<br />
das, was ich heute noch brauche<br />
– unbedingt. Hingehetzt und: zu<br />
spät! Also doch ein kläglicher Versuch<br />
im nächsten und übernächsten<br />
Laden, wie erwartet erfolglos!<br />
Zurück im Laufschritt, durch den<br />
fußgängerbreiten Durchschlupf<br />
zum Auto gesprungen: Wo kann<br />
man jetzt noch gucken? WAS<br />
IST DAS? Farbiger Zettel an der<br />
Windschutzscheibe heißt nichts<br />
Gutes. Dabei habe ich noch vor<br />
Freunden geschwärmt von dieser<br />
Stadt: Nie ein Knöllchen, immer<br />
genug Parkraum. Und jetzt das,<br />
an einem Tag voller Hektik und<br />
Stress? Der Mann in Dunkelblau<br />
knöpft sich gerade einen Volvo<br />
vor. Wozu ihn ansprechen? <strong>Das</strong><br />
hat noch nie genutzt. Ich kenne<br />
das aus unserer alten Stadt so:<br />
An Samstagen mit vielen Besorgungen<br />
und Stress für alle lauert<br />
das Ordnungsamt an strategisch<br />
günstigen Stellen, um auch für<br />
10 Minuten Brötchenholen abzukassieren,<br />
sie schwärmen aus,<br />
wenn es sich lohnt: bei schönem<br />
Wetter mehr, bei Dauerregen weniger<br />
– ist wohl so eine Sache von<br />
Gewinnbeteiligung oder Fangprämie...<br />
Warum sollte das hier<br />
in Rheda-Wiedenbrück anders<br />
sein! Außerdem: Wie blöd bin<br />
ich? Habe direkt vor dem Schild<br />
geparkt, auf dem die Parkscheibe<br />
verlangt wird! Hätte keinen Cent<br />
gekostet, wenn ich die benutzt<br />
hätte! Ich parke aus – das wir dein<br />
teures Geschenk. Wie viel kostet<br />
mich das eigentlich? Beim Zurücksetzen<br />
macht mir der Mann<br />
vom Ordnungsamt Platz. Kann<br />
ich ihn also gleich selbst fragen.<br />
»10 Euro!« ist die Antwort,<br />
jetzt weiß auch er, wie blöd ich<br />
bin, denn ich schimpfe vor mich<br />
hin. »Haben Sie keine Parkscheibe?«<br />
fragt er – halb besorgt halb<br />
mitleidig. Doch klar habe ich die,<br />
direkt unter meinem linken Arm,<br />
in der Fahrertür, die muss ich nur<br />
rausnehmen und einstellen... Ich<br />
will gar nicht jammern, wer seinen<br />
Verstand nicht beisammen<br />
hat, sollte eben nicht parken, geschweige<br />
denn Autofahren. Ich<br />
gräme mich so sehr, dass ich seine<br />
Freundlichkeit gar nicht würdige<br />
und schon gar nicht wirklich<br />
wahrnehme, dass da ein liebenswürdiger<br />
Mensch steht und kein
45<br />
betonköpfiger Vollstrecker. <strong>Das</strong><br />
hat der Mann nicht verdient. Er<br />
sieht auf mein Kennzeichen – immer<br />
noch das auswärtige. »Man<br />
kann ja froh sein, dass man hier<br />
mit Parkscheibe umsonst stehen<br />
darf. Da wo wir herkommen, hätte<br />
ich mindestens zwei Euro bezahlt<br />
für einmal hin und zurück laufen.<br />
Und dabei wollte ich doch nur<br />
meiner Freundin eine Freude machen«,<br />
ärgere ich mich weiter. Der<br />
Mensch vom Ordnungsamt kennt<br />
die nicht und mich auch nicht. Er<br />
ist einfach ein netter Mensch: Ich<br />
traue meinen Ohren nicht, ich<br />
kann es nicht glauben, dass er<br />
tatsächlich sagt: »Ich kann es Ihnen<br />
ja noch mal durchgehen lassen!<br />
Jetzt wissen Sie ja Bescheid!«<br />
<strong>Das</strong> macht mich fassungslos. Vor<br />
Freude. In meiner früheren Stadt<br />
habe ich so etwas noch nie erlebt!<br />
Er lächelt. Wir sind hier ja auch in<br />
Rheda-Wiedenbrück! Und das ist<br />
gut so! DANKE!<br />
4000 NIKOLÄUSE FÜR<br />
HILFSBEDÜRFTIGE<br />
MENSCHEN<br />
Heinz und Käthe<br />
Schulte mit Ursula<br />
Kampmeier helfen<br />
(Kem) Vielen Menschen ist der frühere<br />
KAB-Vorsitzende Heinz Schulte<br />
durch den vorweihnachtlichen<br />
Trödelmarkt im Stadthaus zugunsten<br />
von Kindern in Not bekannt.<br />
Noch immer sorgt der mittlerweile<br />
78-jährige gemeinsam mit seiner<br />
engagierten Frau Käthe und der<br />
ebenso tatkräftigen Nachbarin Ursula<br />
Kampmeier für kleine Geschenknikoläuse<br />
zum Verkauf für soziale<br />
Zwecke. In über 700 Stunden sägten<br />
sie seit mehreren Monaten 4000<br />
Nikoläuse in verschiedenen Größen<br />
und ebenso Weihnachtsbäume<br />
Stück für Stück aus, bemalten sie<br />
und packten die weihnachtlichen<br />
Boten im 3er-Set oder im Doppelpack<br />
mit einem Tannenbaum zu<br />
einem weihnachtlichen Gebinde in<br />
Heinz Schulte fertigte Tausende Nikoläuse<br />
Klarsichtfolie festlich ein. Schultes<br />
Dank gilt den vielen Sponsoren, die<br />
ihnen das Material spendeten bzw.<br />
für einen günstigen Preis überließen.<br />
Die farbenfrohen Geschenke sind ab<br />
Mitte November gegen einen kleinen<br />
Obolus von nur 2 Euro bei Heinz<br />
Schulte, Goldkuhlestr. 13, Ruf 05242-<br />
7488, zu haben. Sie sind ebenfalls<br />
an 30 Verkaufsstellen erhältlich,<br />
und zwar u. a. beim Emshaus, Vinzenzhospital,<br />
Baumarkt Hellweg,<br />
Rathaus Rheda-Wiedenbrück, Hotel<br />
zur Sonne, Kloster, sowie bei<br />
der Firma Daut, Baumhüter, AOK<br />
in Wiedenbrück und Krane, ferner<br />
bei der Morsey’schen, Markt- und<br />
Pius-Apotheke, Tankstelle Markant,<br />
Kreissparkasse, Blumen Dürbusch<br />
und Blumen Hesse, Westermann,<br />
Dr. Demandt, Dr. Frahm, Dr. Werner,<br />
Dr. Rogalski, Friseur Setter, Kammerewert,<br />
Meyer und Meloh sowie<br />
Linnemann. Insgesamt konnten in<br />
den zurück liegenden Jahren über<br />
25.000 Nikoläuse verkauft werden.<br />
Der Erlös ist immer für hilfsbedürftige<br />
Menschen bestimmt. Zur Freude<br />
verholfen werden sollen auch wieder<br />
Flüchtlingskinder.
46 portraitserie<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Karl-Heinz Essig<br />
Von Angesicht zu Angesicht<br />
Eine Portrait-Serie mit Menschen in Rheda und Wiedenbrück<br />
Karl-Heinz Essig<br />
Geboren: 1935<br />
Beruf: Künstler und<br />
Innenarchitekt<br />
Foto: am 20.10.<strong>2016</strong> im Haus<br />
des Künstlers in St. Vit<br />
Andreas Kirschner: Sie haben in<br />
Kiel studiert und bis 1972 in Hamburg<br />
gearbeitet. Was treibt einen<br />
Innenarchitekten aus dem weltoffenen<br />
Hamburg zurück in die<br />
westfälische Provinz?<br />
Karl-Heinz Essig: Der Verkehr<br />
(lacht). Der Verkehr und die Alster.<br />
Ich habe in einem Büro direkt am<br />
Dammtor gearbeitet. Wenn es eine<br />
Baustelle gab, dann war es eine Katastrophe,<br />
mit dem Auto morgens<br />
zur Firma zu fahren. <strong>Das</strong> Umfeld<br />
war schon interessanter in Hamburg,<br />
aber wenn man wie ich allein<br />
von Kiel nach Hamburg kam, dann<br />
war man ganz schön einsam. Außerdem<br />
wird man mit den Jahren<br />
etwas ruhiger. Heute bin ich froh,<br />
nicht mehr in Hamburg zu sein.<br />
Andreas Kirschner: Was ist Heimat?<br />
Karl-Heinz Essig: Ich bin in Wiedenbrück<br />
geboren. Der Begriff<br />
Heimat hat mir nie allzu viel bedeutet.<br />
Ich bin rein zufällig wieder<br />
hier gelandet. Ich hatte schon als<br />
Möbeldesigner gearbeitet, als ich<br />
auf dem Rückweg von einem Auftraggeber<br />
in Süddeutschland bei<br />
meiner Frau in Hamburg anrief.<br />
Sie machte mich auf ein Stellenangebot<br />
von Musterring in der<br />
Wochenzeitung »Die Zeit« aufmerksam.<br />
Ich habe noch von unterwegs<br />
angerufen. Man war dort<br />
sehr verlegen, weil man dringend<br />
einen Entwerfer suchte: »Bitte<br />
kommen Sie sofort«. Und dann<br />
habe ich einen Monat im Hotel<br />
Reuter gewohnt und die gute Küche<br />
und die Leute kennen gelernt.<br />
Ich habe es fünf Jahre ausgehalten<br />
bei Musterring und dann war bei<br />
mir Ende. Dann wollte ich nicht<br />
mehr, auf Deutsch gesagt (lacht).<br />
Danach habe ich mich selbstständig<br />
gemacht. Erst als Designer und<br />
nach ein paar Jahren habe ich nur<br />
noch gemalt. Ich habe früh angefangen<br />
zu malen und es im Grunde<br />
genommen nie aufgegeben.<br />
Andreas Kirschner: Sie haben aber<br />
Innenarchitektur studiert?<br />
Karl-Heinz Essig: Ja, denn in den<br />
Kursen Malerei und Freie Graphik<br />
an der Werkkunstschule Kiel war<br />
kein Platz frei. Weil ich schon eine<br />
abgeschlossene Tischlerlehre<br />
Fotos: Andreas Kirschner<br />
Von Andreas Kirschner<br />
hatte, hat man mir geraten, das<br />
Studium der Innenarchitektur zu<br />
absolvieren. Da mein Vater früh<br />
gestorben ist, ich war zehn Jahre<br />
alt, war das Geld knapp und ich<br />
habe eine Lehre gemacht und bin<br />
dann zur Bundeswehr gegangen.<br />
Andreas Kirschner: Wann entlockt<br />
die Stadt Rheda-Wiedenbrück bzw.<br />
St. Vit Ihnen Glücksmomente?<br />
Karl-Heinz Essig: Immer dann,<br />
wenn etwas mit der Malerei zu<br />
tun hat. Wenn ich z. B. ausstellen<br />
kann oder auch durch die Beziehung<br />
zum Haus Repke.<br />
Andreas Kirschner: Macht malen<br />
glücklich oder ist es nur Ausdruck<br />
eines Gefühlszustands?<br />
Karl-Heinz Essig: Ja, beides; bei<br />
mir überwiegt mehr das Gefühl<br />
beim Malen. Was ich empfinde<br />
in dem Moment. Je nachdem, ob<br />
es gelingt und ob ich das Gefühl<br />
habe, etwas Gutes gemacht zu<br />
haben. Ich kann aber nicht so genau<br />
unterscheiden, ob das Glück,<br />
Zufriedenheit oder einfach nur<br />
Bestätigung ist.<br />
Andreas Kirschner: Fließt das Gefühl<br />
direkt in das Gemälde mit ein?<br />
Karl-Heinz Essig: In der Regel ja.<br />
<strong>Das</strong> kann ich gar nicht ausschließen.<br />
Andreas Kirschner: Haben Sie<br />
vorher einen Plan im Kopf, was Sie<br />
malen wollen?<br />
Karl-Heinz Essig: Nein, nicht unbedingt.<br />
Eigentlich male ich alles intuitiv.<br />
Deswegen sind meine Bilder<br />
alle unterschiedlich. Ich bewundere<br />
immer, aber nicht im positiven<br />
Sinne, die Maler, die eine Richtung<br />
durchziehen. Diese Maler kommen<br />
nicht über ihren eigenen Bildhorizont<br />
hinaus. Die malen gleiche<br />
Farben, gleiche Elemente, gleiche<br />
Darstellungen, und, und, und.<br />
Andreas Kirschner: Hat die klassische<br />
Moderne sie beeinflusst?<br />
Karl-Heinz Essig: (leise raunend)<br />
Ja, sicher. Am meisten habe ich<br />
immer Picasso bewundert. Picasso<br />
und die großen Impressionisten.<br />
Vor allen Dingen Picassos späte<br />
Zeichnungen, die haben mich<br />
schon ganz schön gefesselt, wenn<br />
die mir über den Weg liefen.<br />
Andreas Kirschner: Was tragen Sie<br />
in den Hosentaschen?<br />
Karl-Heinz Essig: Kein Taschenmesser.<br />
Tempotaschentücher, einen<br />
Autoschlüssel, einen Bleistift<br />
und einen Kugelschreiber und einen<br />
kleinen Schmierblock habe ich<br />
immer dabei. Und ein Portemonnaie,<br />
ohne viel Geld (lacht).<br />
Andreas Kirschner: Was ist ihre<br />
stille Leidenschaft?<br />
Karl-Heinz Essig: (lacht höchst<br />
amüsiert) Ultramarinblau.<br />
Andreas Kirschner: Von welcher<br />
Musik fühlen sie sich tief berührt?<br />
Karl-Heinz Essig: Die großen klassischen<br />
Komponisten: Schumann,<br />
Schubert, Brahms und natürlich<br />
unseren großen Düsseldorfer<br />
Meister, Beethoven. Violinkonzerte,<br />
Klavierkonzerte.<br />
Andreas Kirschner: Wie gehen Sie<br />
vor, wenn sie eine leere Leinwand<br />
vor sich haben?<br />
Karl-Heinz Essig: Ich grundiere erst<br />
einmal die Leinwand mit Spachtelmasse<br />
und in der Regel gucke ich<br />
mir das erst einmal eine gewisse<br />
Zeit an. Manchmal schaue ich gar<br />
nicht hin, wenn ich anfange. Dann<br />
mache ich einfach irgendwas<br />
(lacht) und wenn es nur ein paar<br />
Striche oder eine mit dem Pinsel
portraitserie<br />
47<br />
aufgetragene Form ist. Meistens<br />
so, dass das Gefühl so weit mitspricht,<br />
dass man erkennen kann,<br />
ich jedenfalls, woran ich gedacht<br />
habe. Angst vor der weißen Leinwand<br />
habe ich noch nie gehabt.<br />
Andreas Kirschner: Und dann<br />
geht es in einem Zug weiter bis<br />
zum Ende?<br />
Karl-Heinz Essig: Nein, früher<br />
war das so, aber heute schlafe ich<br />
meistens eine Nacht drüber. Am<br />
Morgen schaue ich als erstes nach<br />
dem Bild und sehe, wo es fehlt, ob<br />
die Farben in Ordnung sind und<br />
was anders werden muss.<br />
Andreas Kirschner: Was ist eine<br />
Augenblume?<br />
Karl-Heinz Essig: Eine Augenblume<br />
ist eine sehende Blume. Anfangs<br />
habe ich das Auge gemalt,<br />
weil mich das Auge fasziniert. <strong>Das</strong><br />
ist eine gewisse Faszination, die<br />
die Leute dazu bringen soll, hinzuschauen.<br />
Daran, dass ich immer<br />
wieder danach gefragt werde, sehe<br />
ich, dass es klappt.<br />
Andreas Kirschner: Wenn ich jetzt<br />
eine Fee reinbitte und sie hätten einen<br />
Wunsch frei, welcher wäre das?<br />
Karl-Heinz Essig: Ja, dass ich noch<br />
ein bisschen länger malen kann<br />
und dass ich wieder richtig auf die<br />
Beine komme. <strong>Das</strong> ärgert mich<br />
schon manchmal, dass es überall<br />
ziept und zwackt.<br />
Andreas Kirschner: Was raten Sie<br />
jungen Menschen?<br />
Karl-Heinz Essig: <strong>Das</strong>s sie sich<br />
mehr für Bilder interessieren. <strong>Das</strong>s<br />
sie besser hingucken und wahrnehmen,<br />
was sie sehen und sich<br />
weniger ablenken lassen. Handy,<br />
Computer und dieser ganze Mist,<br />
das habe ich alles nicht.<br />
Andreas Kirschner: Der englische<br />
Maler David Hockney malt sehr viel<br />
direkt auf dem iPad. Für ihn ist das<br />
ein alternatives Medium.<br />
Karl-Heinz Essig: Na ja, wenn er<br />
damit glücklich ist? Jedem seine<br />
Freiheit, nicht wahr?<br />
Andreas Kirschner: Wo ist das Paradies?<br />
Karl-Heinz Essig in seinem Ateliersessel, dem Ort der Bildbetrachtung in Reflektion<br />
Karl-Heinz Essig: Ich vermute mal,<br />
dass es auf der Erde ist. An bestimmten<br />
Stellen jedenfalls noch.<br />
Andreas Kirschner: Haben Sie es<br />
schon gefunden?<br />
Karl-Heinz Essig: Stellenweise,<br />
aber paradiesisch ist vielleicht<br />
übertrieben.<br />
Andreas Kirschner: Gibt es das<br />
Paradies in Ihren Bildern?<br />
Karl-Heinz Essig: Nicht unbedingt,<br />
nein. Aber der eine oder andere<br />
sieht vielleicht mehr in meinen Bildern.<br />
Es gibt Menschen, die sagen,<br />
sie seien infiziert von meinen Bildern.<br />
Es gibt ein paar, die können<br />
jedes Bild von mir sehen und fallen<br />
in Ohnmacht (muss über sich<br />
selbst lachen). Wenn ich so zurück<br />
denke, als das angefangen hat, da<br />
war das nicht so. Da war ich auch<br />
nicht so bekannt. Es wäre ja nicht<br />
verkehrt, wenn man in meinen<br />
Bildern das Paradies finden kann.
48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Susanne Westermann und Kerstin Bruchmann-Schön arbeiten am touristischen Potenzial<br />
von Rheda-Wiedenbrück.<br />
Flora Westfalica fördert Tourismus<br />
(Kem) Die Flora Westfalica fördert<br />
den Tourismus in Rheda-<br />
Wiedenbrück mit viel Herzblut.<br />
Mit einer neu erstellten Imagebroschüre<br />
will sie nun das Interesse<br />
für den Besuch der Doppelstadt<br />
steigern. Große eindrucksvolle<br />
Fotos, plakative Überschriften<br />
und eine authentische, ostwestfälisch<br />
geprägte Sprache verleihen<br />
dem wichtigsten Druckwerk<br />
für den heimischen Tourismus<br />
einen nachhaltigen Auftritt. Der<br />
integrierte Serviceteil mit Unterkunftsverzeichnis,<br />
Adressen und<br />
QR-Code richtet sich an die Zielgruppen<br />
Geschäftsreisende (85 %<br />
der Übernachtungsgäste), Städtereisende<br />
(klassische Tagesgäste)<br />
und Radreisende (insgesamt 15<br />
% der Übernachtungsgäste). Für<br />
die wachsende Zahl der Radtouristiker<br />
legte die Flora Westfalica<br />
eine speziell auf die Bedürfnisse<br />
dieser Zielgruppe abgestimmte<br />
Fahrradkarte auf. Die Flora Westfalica<br />
spricht als vierte Zielgruppe<br />
die Wohnmobilisten an.<br />
Statistisches<br />
Bei der Pressevorstellung der<br />
beiden Druckwerke berichteten<br />
die Prokuristin Susanne Westermann<br />
und die Pressesprecherin<br />
Kerstin Bruchmann-Schön, dass<br />
die Hotels in Rheda-Wiedenbrück<br />
im vergangenen Jahr 72870 Übernachtungen<br />
(GT 137637, Rietberg<br />
34314) buchen konnten. Die Zahlen<br />
entsprechen dem Niveau von<br />
2014. Mit 226 Stadtführungen<br />
(3187 Teilnehmer) hat das Jahr <strong>2016</strong><br />
bereits Mitte Oktober die Zahlen<br />
von 2015 (180 Führungen / 3000<br />
Teilnehmer) deutlich überholt. Die<br />
größte Nachfrage besteht nach<br />
der »Stadtführung Wiedenbrück«<br />
und dem neuen Angebot »Schlür<br />
& Schnäpskes«. Im Stadtteil Rheda<br />
stoßen vor allem Schlossführungen<br />
auf Interesse. Deutlich<br />
gestiegen ist die Nachfrage nach<br />
den 20 Mieträdern und 4 Miet-<br />
Pedelecs der Flora Westfalica für<br />
Gäste und Besucher der Einheimischen.<br />
Die Wertschöpfung durch<br />
den Tourismus in Rheda-Wiedenbrück<br />
ist beachtenswert: Bei<br />
den Übernachtungen beträgt sie<br />
9.036.000 € (ohne Bäcker, Textilgeschäfte,<br />
Handwerker-Einsatz).<br />
Zudem geben die Tagesgäste insgesamt<br />
29.638.000 € aus.<br />
Wünsche für die Zukunft<br />
Ganz oben steht die Eröffnung einer<br />
Tourist-Info in Wiedenbrück;<br />
weiterhin sind nötig: zusätzliche<br />
Rastgelegenheiten im Park, Flyer-<br />
Boxen für Streckenradler, an den<br />
Ortseingängen Infotafeln am<br />
Radweg, Infobroschüren für Geschäftsreisende,<br />
verstärkte Gewinnung<br />
von Geschäftsreisenden<br />
als private Gäste sowie ein neuer,<br />
attraktiver Stellplatz für Wohnmobilisten<br />
in der Nähe des Flora<br />
Westfalica-Parks.<br />
Weitere Informationen, Anmeldung<br />
zu Stadtführungen unter Ruf<br />
05242-93010 oder online www.<br />
flora-westfalica.de
49<br />
Der Einschulungsjahrgang 1950 der früheren Kirchplatzschule traf sich in der Fuchshöhle<br />
zum sechsten Mal seit 1985.<br />
KLASSENTREFFEN<br />
Wiedersehen 66<br />
Jahre nach der<br />
Einschulung<br />
(Kem) <strong>Das</strong> fröhliche Wiedersehen<br />
wurde in der Fuchshöhle gefeiert:<br />
110 Mädchen und Jungen wurden<br />
1950 in der Kirchplatzschule eingeschult,<br />
44 davon trafen sich<br />
jetzt. Zahlreiche Teilnehmer leben<br />
noch in Rheda-Wiedenbrück<br />
und der näheren Umgebung, einige<br />
nahmen aber auch weitere<br />
Anreisen auf sich: zum Beispiel<br />
aus Rheinland–Pfalz. Die Organisatorin<br />
des Treffens, Margret<br />
Bergemann, hatte 77 Einladungen<br />
herausgeschickt. Mehrere ehemalige<br />
Mitschüler konnten aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht an<br />
dem Treffen teilnehmen, 33 sind<br />
bereits verstorben. Einschließlich<br />
der gemeinsam gefeierten Goldkommunion<br />
war es bereits das<br />
sechste Treffen des damaligen<br />
Einschulungsjahrgangs. Norbert<br />
Flaskamp, den Einheimischen<br />
bekannt als Vizebürgermeister,<br />
begrüßte die Teilnehmer in einem<br />
kleinen Statement mit launigen<br />
Worten. Dann saß man bei Kaffee<br />
und Kuchen zusammen. Bei einem<br />
Altstadtbummel kehrten die Teilnehmer<br />
in der Aegidius-Pfarrkirche<br />
ein, um dort in einem gemeinsamen<br />
Gebet der verstorbenen<br />
Mitschüler zu gedenken. Abends<br />
ging es weiter zur Gaststätte Albermann,<br />
wo man nach dem Essen<br />
noch lange zusammen saß.<br />
Im Mittelpunkt der Gespräche<br />
standen natürlich die Erinnerungen<br />
an die Schulzeit. Mitgebrachte<br />
Fotos vermittelten ein<br />
anschauliches Bild vom gemeinsamen<br />
Schulleben. Zudem hatte<br />
Hermann Schmalhorst auch Fotos<br />
zusammengestellt und Namensschilder<br />
mit den dazu passenden<br />
Fotos der früheren Schulkinder<br />
gedruckt. So manche Dönekes<br />
wurden wachgerufen. Bei der<br />
Einschulung wurde der Jahrgang<br />
nach Mädchen und Jungen getrennt<br />
in zwei Parallelklassen<br />
unterrichtet. Die Kinder saßen in<br />
langen Bankreihen an Pulten mit<br />
Tintenfässchen und Ablagerille für<br />
den Griffelkasten. Ein am Tornister<br />
angebundenes Läppchen war<br />
so lang angebunden, dass damit<br />
die Schiefertafel jederzeit geputzt<br />
werden konnte. Die außerhalb des<br />
Stadtkerns wohnenden Kinder<br />
hatten oft weite Schulwege zurückzulegen.<br />
Im Winter war das<br />
bei Kälte und den damals noch<br />
häufigen Schneefällen sehr beschwerlich.<br />
Belohnungen gab es<br />
ebenso wie Strafen. An die Hiebe<br />
mit der Gerte, die die Kinder<br />
selbst für die Lehrer mitbringen<br />
mussten, erinnerten sich die Ehemaligen<br />
weniger gerne als an die<br />
Fleißkärtchen für gute Noten im<br />
Betragen. Einmal in der Woche<br />
ging es morgens vor dem Unterricht<br />
zur Schulmesse in die<br />
gegenüber der Kirchplatzschule<br />
liegende St. Aegidiuskirche. Die<br />
Erinnerungen wollten beim Wiedersehen<br />
kein Ende nehmen. <strong>Das</strong><br />
nächste Treffen wird in zwei Jahren<br />
stattfinden.<br />
Weihnachtsgutschein<br />
Bodyforming Gewichtsreduktion Anti-Cellulite<br />
10er Karte Power Plate<br />
Personal Training<br />
79,- €<br />
Infos & Terminvereinbarung<br />
unter: „Winny’s Gym“<br />
Fitness- & Gesundheitszentrum<br />
Bosfelder Weg 94 a, 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel: 05242/47368
ätsel<br />
50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Schwedenrätsel<br />
fahl,<br />
bleich<br />
gewaltsames<br />
Wegnehmen<br />
Ansammlung<br />
kleiner<br />
runder<br />
Steine<br />
Oper<br />
von<br />
Puccini<br />
größere<br />
Anzahl<br />
von<br />
Tieren<br />
Gattin,<br />
Gemahlin<br />
Zentrum<br />
gefeierte<br />
Künstlerin<br />
kühle<br />
Frauenschönheit<br />
Stein-,<br />
Metallzeichnung<br />
Fremdwortteil:<br />
fern<br />
höherer<br />
Schulabschluss<br />
Papstname<br />
Ruhe,<br />
Schweigen<br />
Aktensammlung<br />
3<br />
Hotelboy<br />
mild,<br />
sanft<br />
5<br />
untätig<br />
unfähige<br />
Person<br />
(ugs.)<br />
US-Boxlegende<br />
(Muhammad)<br />
Verkehrsmittel<br />
(Kurzwort)<br />
feinkörniges<br />
Stärkemehl<br />
Regelverstoß<br />
beim<br />
Fußball<br />
Fluss<br />
durch<br />
Berlin<br />
Schanktisch<br />
arabisches<br />
Fürstentum<br />
Teilstrecke<br />
Präsident<br />
der USA<br />
(Ronald)<br />
eine der<br />
Kanarischen<br />
Inseln<br />
kostbarer<br />
Duftstoff<br />
tierischer<br />
Herkunft<br />
Kunst<br />
der<br />
Staatsführung<br />
Verpackungsgewicht<br />
Empfehlung<br />
niederl.<br />
Fayencenstadt<br />
blassroter<br />
Farbton<br />
früherer<br />
äthiopischer<br />
Titel<br />
Romanfigur<br />
bei<br />
Erich<br />
Kästner<br />
Meerenge<br />
der<br />
Ostsee<br />
Wind<br />
am<br />
Gardasee<br />
britischer<br />
Sagenkönig<br />
Aderschlag<br />
Lösung:<br />
halblang<br />
(Kleidung)<br />
Rand<br />
eines<br />
Gewässers<br />
6<br />
Hülle,<br />
Futteral<br />
ein<br />
Ganzes<br />
(Mathematik)<br />
ägyptische<br />
Hafenstadt<br />
Stadt in<br />
Niedersachsen<br />
Schmuckmaterial<br />
Barrenquerstange<br />
Einsiedler,<br />
Klausner<br />
4<br />
fühlen,<br />
berühren<br />
Seltenheit<br />
staatl.<br />
Verwaltungsbezirk<br />
österr.-<br />
niederl.<br />
Schauspieler<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
Neuss<br />
Besucher<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Germanium<br />
Hauptstadt<br />
Algeriens<br />
flüchtiger<br />
Augenblick<br />
1<br />
Abkürzung<br />
für<br />
Direktor<br />
taktisch<br />
nicht<br />
geschickt<br />
2<br />
franz.<br />
unbestimmter<br />
Artikel<br />
rissig,<br />
uneben<br />
Binnengewässer<br />
im südl.<br />
Sibirien<br />
Beifahrer<br />
auf dem<br />
Motorrad<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Andreaskirmes<br />
Sudoku<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder<br />
Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
leicht<br />
6 5 9 4<br />
8 5<br />
5 8 3 2<br />
6 5 2 9<br />
7 3 8 1<br />
1 9 7 6<br />
8 1 4 5<br />
1 9<br />
9 6 5 1<br />
mittel<br />
4 2 7 9<br />
3 2 8<br />
8 7<br />
8 2 6 3<br />
6 5<br />
1 9 7 4<br />
9 5<br />
9 6 1<br />
8 5 9 3
51<br />
Sebastian Reckeweg<br />
Der Gesellschaftsvertrag<br />
bei<br />
Personengesellschaften<br />
Derzeit bestehen nach den Angaben<br />
des Statistischen Bundesamtes<br />
in Deutschland 453.746<br />
Personengesellschaften, beispielsweise<br />
in der Rechtsform<br />
einer Gesellschaft bürgerlichen<br />
Rechts (GbR) oder einer Kommanditgesellschaft<br />
(KG). Diese<br />
Rechtsformen sind insbesondere<br />
im von Familienunternehmen geprägten<br />
Mittelstand beliebt und<br />
gerade auch in Ostwestfalen stark<br />
ausgeprägt.<br />
Die rechtlichen »Spielregeln« der<br />
Personengesellschaften sind im<br />
Bürgerlichen Gesetzbuch und im<br />
Handelsgesetzbuch definiert. Diese<br />
sind in der Praxis aber oftmals<br />
zu allgemein oder stehen nicht<br />
im Interesse der Gesellschafter.<br />
Deshalb besteht die Möglichkeit,<br />
die Verhältnisse zwischen den<br />
Gesellschaftern und der Gesellschaft<br />
anderweitig zu regeln. Dies<br />
geschieht durch Abschluss eines<br />
Gesellschaftsvertrages.<br />
Der Gesellschaftsvertrag ist insbesondere<br />
auch für die Besteuerung<br />
der Gesellschaft von großer<br />
Bedeutung. So stellt sich z.B. die<br />
Frage nach der Gliederung des Eigenkapitals.<br />
Dabei geht es nicht<br />
etwa nur darum, das Vermögen<br />
der Gesellschaft oder den Jahresüberschuss<br />
unter den Gesellschaftern<br />
zu verteilen. Der Bundesfinanzhof<br />
hat in einer aktuellen<br />
Entscheidung klar gestellt, wann<br />
die Zuführung eines Wirtschaftsguts<br />
als (unentgeltliche) Einlage<br />
zu werten ist und im Gegenzug<br />
ein (entgeltlicher) tauschähnlicher<br />
Vorgang durch Gewährung<br />
von Gesellschaftsrechten vorliegt.<br />
Dazu kommt es wesentlich darauf<br />
an, auf welchem Konto die Gegenbuchung<br />
erfolgt. Voraussetzung<br />
für die steueroptimale Beratung<br />
ist dabei, dass der Gesellschaftsvertrag<br />
entsprechende Konten<br />
überhaupt vorsieht. Gerade in den<br />
oftmals lange nicht geänderten<br />
Gesellschaftsverträgen bestehen<br />
hier Unsicherheiten, so dass eine<br />
regelmäßige Prüfung und Anpassung<br />
der Verträge sinnvoll ist.<br />
Die Regelungen im Gesellschaftsvertrag<br />
von familiengeführten<br />
Gesellschaften rücken mit der<br />
gerade beschlossenen Erbschaftsteuerreform<br />
nun auch in den<br />
Blickpunkt der Nachfolgeberatung.<br />
Unter bestimmten Anforderungen<br />
besteht die Möglichkeit,<br />
eine besondere Befreiung von bis<br />
zu 30 % des Unternehmenswerts<br />
in Anspruch zu nehmen. Eine ggf.<br />
erforderliche Anpassung der Gesellschaftsverträge<br />
kann sich also<br />
lohnen.<br />
Sebastian Reckeweg<br />
Der Autor ist Steuerberater in der<br />
Kanzlei Wortmann & Partner &<br />
Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
· Steuerberatungsgesellschaft<br />
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52 BEKANNTMACHUNGEN<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 16.10.<strong>2016</strong> – 11.11.<strong>2016</strong><br />
Standesamtsberzirk Rheda-Wiedenbrück<br />
Eheschließungen:<br />
Michaela Galeitzke und Henning<br />
Hoheisel, Mönchstraße 18; Jennifer<br />
Strullkötter und Adam Christian<br />
Przybyla, Von-Galen-Straße 62;<br />
Patrycja Elzbieta Ferdynand und<br />
David Andreas Bojczuk, Schlickbreede<br />
4; Ana-Maria Calitu und<br />
Robert-Ionut Cazacu, Hauptstraße<br />
152; Nadine Gottwald und Dennis<br />
Tribukeit, Osnabrücker Ring 17; Sabine<br />
Berger und Harald Günter Meier,<br />
Waldstraße 12; Lara Kretschmer<br />
und Manuel Bünte, Westring 99;<br />
Gisela Kellner und Thomas Bernhard<br />
Mersch, Zum Galgenknapp<br />
4 d; Carina Gertrud Weis, Leutfresserweg<br />
14 b, 97082 Würzburg<br />
und Felix Eickler, Bismarckstraße<br />
13; Laura Felicia Klausing und Lars<br />
Beuckmann, Allerstraße 49<br />
Sterbefälle:<br />
Katharina Nahrmann geb. Ruhmann,<br />
Portlandstraße 125; Heinrich<br />
Mersch, Gotenweg 3; Ulrike Kirschnick<br />
geb. Bartschat, Gütersloher<br />
Straße 60 b; Irmhild Maria Külker<br />
geb. Eckert, Bahnhofstraße 33;<br />
Hans Hermann Frerich, Mellagestraße<br />
8; Hedwig Elisabeth Kaßner<br />
geb. Mahne, Haardstraße 33; Franz<br />
Vitus Große-Aschhoff, Aschoffweg<br />
11; Heinz Sasse, Am Rondell 14<br />
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53<br />
Petra Andrews<br />
Schwarzarbeit<br />
und mangelhafte<br />
Werkleistung<br />
Der Kläger beauftragte den Beklagten<br />
mit der Ausführung von Dachausbauarbeiten.<br />
Vereinbart wurde<br />
ein Werklohn von 10.000 € ohne<br />
Umsatzsteuer. Der Beklagte führte<br />
die Arbeiten aus und stellte eine<br />
Rechnung ohne Steuerausweis. Der<br />
Kläger zahlte den geforderten Betrag.<br />
Mit der Klage begehrt er jetzt<br />
Rückzahlung von 8.300 € wegen<br />
Mängeln der Werkleistung.<br />
Der Beklagte hat bewusst gegen §<br />
1 Abs. 2 Nr. 2 SchwarzArbG verstoßen,<br />
indem er mit dem Kläger (der<br />
dies auch zu seinem Vorteil ausgenutzt<br />
hat) vereinbart hat, dass<br />
für den Werklohn keine Rechnung<br />
mit Steuerausweis gestellt und keine<br />
Umsatzsteuer gezahlt werden<br />
sollte.<br />
Der Bundesgerichtshof hat bereits<br />
entschieden, dass in solchen Fällen<br />
weder Mängelansprüche des Bestellers<br />
noch Zahlungsansprüche<br />
des Werkunternehmers bestehen.<br />
Dem Kläger (Besteller) steht auch<br />
kein Anspruch auf Ausgleich der<br />
Bereicherung des Beklagten (Unternehmers)<br />
zu, die darin besteht,<br />
dass er für die mangelhafte Werk-<br />
Lösung von<br />
Dr. Hugos<br />
Kinderseite (S.42)<br />
A-3; B-4; C-1; D-2<br />
leistung zu viel bezahlt hat. Zwar<br />
kann ein Besteller, der aufgrund eines<br />
nichtigen Vertrags Leistungen<br />
erbracht hat, von dem Unternehmer<br />
grundsätzlich die Herausgabe<br />
dieser Leistungen verlangen. Dies<br />
gilt jedoch gem. § 817 Satz 2 BGB<br />
nicht, wenn der Besteller mit seiner<br />
Leistung gegen ein gesetzliches<br />
Verbot verstoßen hat. <strong>Das</strong> ist hier<br />
der Fall. Entsprechend der Zielsetzung<br />
des Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetzes,<br />
die Schwarzarbeit<br />
zu verhindern, verstößt nicht nur<br />
die vertragliche Vereinbarung der<br />
Parteien gegen ein gesetzliches<br />
Verbot, sondern auch die in Ausführung<br />
dieser Vereinbarung erfolgende<br />
Leistung, somit auch die<br />
Zahlung.<br />
Der Anwendung des § 817 Satz 2<br />
BGB stehen die Grundsätze von<br />
Treu und Glauben nicht entgegen.<br />
Die Durchsetzung der vom Gesetzgeber<br />
mit dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz<br />
verfolgten Ziele,<br />
die Schwarzarbeit effektiv einzudämmen,<br />
erfordert eine strikte<br />
Anwendung dieser Vorschrift.<br />
Bundesgerichtshof, Urteil vom<br />
11.06.2015 – VII ZR 216/14<br />
Fazit: Wenn ein Werkvertrag wegen<br />
Verstoßes gegen das SchwarzArbG<br />
nichtig ist, steht dem Besteller,<br />
der den Werklohn bereits gezahlt<br />
hat, gegen den Unternehmer auch<br />
dann kein Rückzahlungsanspruch<br />
unter dem Gesichtspunkt einer<br />
ungerechtfertigten Bereicherung<br />
zu, wenn die Werkleistung mangelhaft<br />
ist.<br />
Petra Andrews<br />
Rechtsanwältin für Familienrecht<br />
in der Kanzlei Swienty · Granas ·<br />
Döring & Collegen, Rheda-Wiedenbrück<br />
X<br />
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in Rheda-Wiedenbrück (einschl. der Ortsteile),<br />
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Thomas Beller, Sarina Düning<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Chefredakteur: Michael Ebeling<br />
Es gilt die Preisliste 09/<strong>2016</strong><br />
Anzeigenleitung: Birgit Ebeling & Sarina Düning Preise unverändert seit 07/2011<br />
Titelbild: Fotostudio Zeidler<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine<br />
Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen<br />
abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete Artikel stimmen nicht unbedingt mit der Meinung des<br />
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vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Dies<br />
gilt insbesondere für Anzeigen.<br />
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Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />
werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />
in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-Rom.<br />
Die Auflage von »<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>« wird regelmäßig IVW geprüft.<br />
(IVW = Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.)
54 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
FREIHEIT GENIESSEN<br />
Wenn man es<br />
nicht nach dem<br />
Abi macht...<br />
»Es ist erst mal eine wunderschöne<br />
Erfahrung, die Welt zu entdecken,<br />
Kontakt mit Menschen aus<br />
der ganzen Welt zu bekommen.<br />
Allein diese Erfahrung: zu leben<br />
und zu arbeiten in einem komplett<br />
fremden Land mit fremden<br />
Menschen...«. Laura Janning<br />
kommt ins Schwärmen, sie hatte<br />
als jüngste von drei Schwestern<br />
den Rucksack gepackt für neue<br />
Erfahrungen »down under« – von<br />
Rheda aus ans andere Ende der<br />
Welt. Nach dem Abistress wollten<br />
sie und eine Freundin ein Stück<br />
der Welt erkunden, heraus finden,<br />
was man kann, was man will und<br />
was man alles allein, oder zumindest<br />
ohne die Eltern, schafft. Die<br />
ersten Übungen in Selbständigkeit<br />
und Entscheidungsfindung<br />
finden schon im Vorfeld statt.<br />
Wohin zieht es einen?<br />
»Für uns war sehr schnell klar:<br />
Laura Janning – Australien: »herausfinden, was man kann«<br />
Australien oder Neuseeland«. Mit<br />
einer Freundin zusammen hat sie<br />
schon Monate vor dem Abitur<br />
mit allen Planungen angefangen,<br />
Infos zusammengetragen, online<br />
das Visum im Voraus beantragt,<br />
ein Konto eröffnet und vor der<br />
Abreise noch gejobbt, um 4.000<br />
Euro für die ersten Wochen in<br />
Australien zur Verfügung zu haben.<br />
3.500 Euro muss man mindestens<br />
bei der Einreise nachweisen.<br />
Und mit einem Vorurteil kann<br />
sie aufräumen, gleichzeitig junge<br />
Schulabgänger davor warnen, aus<br />
Ideen- oder Perspektivlosigkeit<br />
erst mal »ein bisschen Ausland«<br />
zu machen: »Wenn man richtig<br />
orientierungslos ist, dann kriegt<br />
man auch so ein Jahr Australien<br />
nicht organisiert. Da muss man<br />
schon richtig motiviert sein und<br />
sich auch dahinterklemmen, damit<br />
man das alles organisiert«.
55<br />
nur in der Küche, beim Eindecken<br />
und Bedienen geholfen hat,<br />
sondern sehr schnell in die Gästebetreuung<br />
»aufgestiegen« ist.<br />
Diese Erfahrung war der Grund,<br />
die geplanten neuneinhalb Monate<br />
um sechs weitere Wochen<br />
zu verlängern. »Generell sind<br />
die Deutschen gerne gesehen«,<br />
ist Lauras Erfahrung, vor allem<br />
wenn sie eine Ausbildung haben<br />
zum Beispiel für Arbeiten auf<br />
dem Bau, »dann steigt der Lohn<br />
auch schon mal auf 20 Dollar. Die<br />
Australier sind richtig begeistert<br />
von den Deutschen.«<br />
Gute Planung – schöne<br />
Zeit<br />
Die beiden Freundinnen hatten<br />
jedenfalls schon im Vorfeld alles<br />
richtig gemacht: Nach einem<br />
Zwischenstop in Singapur<br />
empfing sie zur Begrüßung auf<br />
dem Kontinent gleich die größte<br />
Stadt Australiens: Sidney hat ihnen<br />
als Einstieg gut gefallen. Gewohnt<br />
haben sie in einem Hostel<br />
für 30 Dollar die Nacht in einem<br />
Schlafraum für acht junge Frauen.<br />
Ihre Lebensmittel kamen in<br />
einem beschrifteten Sack in den<br />
Gemeinschaftskühlschrank: Wer<br />
sparen will, muss sich gut sortieren<br />
und Ordnung halten. Und<br />
sparsam zu leben empfiehlt sich<br />
angesichts der hohen Lebenshaltungskosten<br />
in Australien.<br />
Praktische Erfahrungen<br />
Aufgestockt wurde das Taschengeld<br />
mit Jobs um die Ecke. Man<br />
schreibt Lebensläufe und verteilt<br />
die bei möglichen Arbeitgebern.<br />
»Gerade in Australien kann man<br />
richtig gut verdienen«, ist Lauras<br />
Erfahrung, »man sagt, wie lange<br />
man bleibt, nach zwei Wochen<br />
gibt es das erste Geld«. Ihre<br />
Freundin hat als Babysitter gearbeitet,<br />
sie selbst hat ein RSA-<br />
Zertifikat für den verantwortungsbewussten<br />
Ausschank von<br />
Alkohol gemacht, um kellnern zu<br />
können. Bedient hat sie dann in<br />
Bars, Pubs, Cafés und einem Restaurant.<br />
Die Krönung war aber<br />
der Einsatz auf einem Kreuzfahrtschiff,<br />
bei dem sie nicht<br />
»...bin offener geworden«<br />
Wer vor Ort nicht weiter kommt<br />
oder in einer entlegenen Region<br />
untergekommen ist, kann sich<br />
im Forum Gumtree Hilfe holen:<br />
Hier wird ge- und verkauft, getauscht<br />
und vermittelt, unter anderem<br />
auch Jobs für junge Menschen<br />
aus dem Ausland. »Wenn<br />
du in Australien ein Problem<br />
hast, kannst du Menschen auf<br />
der Straße ansprechen, die würden<br />
dir helfen. Die Menschen da<br />
sind super herzlich. <strong>Das</strong> kannst<br />
du gar nicht mit Deutschland<br />
vergleichen... erst mal hatte ich<br />
einen kleinen Kulturschock und<br />
musste damit klar kommen, wieder<br />
in Deutschland zu sein«.
56 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Küche sowie Geschenkartikel<br />
Der Erlös unserer Weihnachtsbaumaktion<br />
kommt dem Förderverein<br />
ZNS zugute. Er kümmert sich um<br />
die Forschung und Begleittherapien<br />
von Hirntumorpatienten.<br />
Aber auch das ist ihr gelungen:<br />
»Ich habe halt gelernt, auf Menschen<br />
zuzugehen, bin offener<br />
geworden. Man muss sich täglich<br />
neuen Menschen vorstellen, hat<br />
ständig mit neuen Menschen zu<br />
tun, ob es auf dem Zimmer ist oder<br />
in einem neuen Job. Englisch hat<br />
sich natürlich auch um 180 Grad<br />
gedreht«. Inzwischen studiert sie<br />
in der niederrheinischen Grenzstadt<br />
Kleve an der internationalen<br />
Rhine-Waal-University »Bio Science<br />
and Health«, die Bewerbung dafür<br />
hatte sie noch von Australien aus<br />
abgesetzt, um länger down under<br />
bleiben zu können!<br />
AUS (LANDS) ZEIT<br />
Ich bin dann<br />
mal weg<br />
Raus aus dem Stress, rein in das<br />
pralle Leben: Leben im Ausland<br />
schafft neue Ein- und Aussichten,<br />
denn der Standpunkt verändert<br />
sich buchstäblich. Nach dem Abioder<br />
Ausbildungsstress erst einmal<br />
durchatmen und wieder einmal<br />
sich selbst spüren, den Kopf<br />
frei bekommen für Fragen: Was<br />
will ich eigentlich? Was kann ich?<br />
Wie soll mein Leben in Zukunft<br />
aussehen? Schulabsolventen sind<br />
heute so orientierungslos wie nie<br />
– trotz oder gerade wegen zahlloser<br />
Informationsquellen, die<br />
man im Netz abrufen kann. Ungefiltert<br />
machen die mehr Stress,<br />
als sie Entscheidungshilfe bieten.<br />
Der rote Faden fehlt und damit<br />
die richtigen Fragestellungen.<br />
Viele sind schon damit überfordert<br />
zu entscheiden, was sie am<br />
liebsten machen und was sie am<br />
besten können. Allzu lange hat<br />
in der Schule niemand danach<br />
gefragt, so hat man schulische<br />
Entscheidungen strategisch<br />
getroffen: Wo schneide ich am<br />
besten ab? Wer von Eltern keine<br />
Unterstützung bei Hobbies und<br />
Freizeitgestaltung bekommen<br />
hat, hängt sich oft viel zu lange<br />
bei Freunden und Clique an: Was<br />
liegt an, was geht ab, wo geht’s<br />
lang...<br />
Erst mal weg, das ist der erste<br />
Impuls, wenn nach der Schulzeit<br />
die große Freiheit ruft. Auslandsaufenthalte<br />
sind bei Abiturienten<br />
fast schon ein Standard, aber was<br />
macht man da eigentlich?<br />
Wohin und was tun?<br />
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten<br />
für eine Auslandszeit, weiß Jane<br />
Jordan, die täglich mit Träumen<br />
und Wünschen junger Menschen<br />
zu tun hat. Für jeden ist<br />
etwas Passendes dabei: Sprachen<br />
lernen, Freiwilligenarbeit,<br />
Arbeiten und Reisen im Wechsel,<br />
Auslandssemester oder -praktikum.<br />
Wichtig ist tatsächlich, erst<br />
einmal Kassensturz zu machen,<br />
und zwar in Bezug auf die finanziellen<br />
Möglichkeiten, aber auch<br />
im übertragenen Sinne, nämlich<br />
was Perspektiven, Wünsche und<br />
Talente angeht.<br />
Viele Auslandsaufenthalte lassen<br />
sich tatsächlich durch Jobs refinanzieren,<br />
sei es als Au-Pair oder<br />
beispielsweise im Rahmen von<br />
Work and Travel – der Kombination<br />
aus Arbeiten und Reisen im<br />
Ausland. Wer schon in Deutschland<br />
während der Schulzeit gejobbt<br />
hat, kann sich mit seinen<br />
Erfahrungen und Qualitäten<br />
schon hier gezielt auf einen Job<br />
im Ausland bewerben. So fällt<br />
die Planung leichter, man fliegt<br />
mit einer sicheren Perspektive<br />
los, kann sich auch schon um<br />
Unterkunft kümmern, weil man<br />
die Rahmenbedinungen, den Ort<br />
und die Kosten kennt.<br />
Rechtzeitige Planung rund<br />
um Silvester<br />
<strong>Das</strong> Jahresende ist die richtige<br />
Zeit, um sich Gedanken zu machen<br />
und bestimmte Projekte<br />
schon einzustielen – ein paar Monate<br />
später (zum Beispiel nach<br />
dem Abitur) kann es dann gleich<br />
losgehen. So hat man Netz und<br />
doppelten Boden für das Projekt<br />
Ausland, für vorsichtige Menschen<br />
ein sicherer Anker. Wichtig
Lateinamerikanische nisc<br />
Lebensart<br />
57<br />
Jane Jordan: »frühzeitig informieren«<br />
ist, dass man sich frühzeitig über<br />
Bewerbungsfristen informiert –<br />
beliebte Länder und Programme<br />
der verschiedenen Organisationen<br />
sind stark nachgefragt und<br />
können entsprechend ausgebucht<br />
sein.<br />
Ideen und Kreativität sind gefragt<br />
und das Internet kann als<br />
WorldWideWeb alle Fragen nach<br />
Standorten beantworten, bevor<br />
man in die Detailplanung geht.<br />
Selbst organisieren oder<br />
Hilfe buchen<br />
Eine Infomöglichkeit sind die Seiten<br />
der INITIATIVE Auslandszeit<br />
in Rheda. Die Online-Auftritte<br />
sind gespickt mit Informationen,<br />
Tools und Orientierungstests.<br />
Ein monatlicher Infoabend und<br />
persönliche Beratungsgespräche<br />
zum Thema Work&Travel runden<br />
das Angebot ab. Es ist also egal,<br />
ob man sich seine Auslandszeit<br />
selbst organisieren möchte oder<br />
noch Unterstützung benötigt –<br />
bei der INITIATIVE Auslandszeit<br />
bekommt jeder Hilfestellungen.<br />
Vor allem bei umsichtigen und<br />
besorgten Eltern oder sehr jungen<br />
Menschen kommt dieses Informationsangebot<br />
gut an. Jane<br />
Jordan, Redaktionsleiterin der IN-<br />
ITIATIVE Auslandszeit, freut sich<br />
darüber: »Seit mehreren Jahren<br />
wird unser Portalnetzwerk bereits<br />
bundesweit genutzt, inzwischen<br />
erhalten wir auch immer mehr positives<br />
Feedback aus der Region –<br />
vor allem auch von den Schulen<br />
im Kreis Gütersloh. Wichtig ist<br />
uns aber vor allem, dass sich die<br />
potentiellen Auslandszeitler frühzeitig<br />
und intensiv informieren.<br />
Dabei helfen die Informationen zu<br />
rund 22 verschiedenen Auslandszeiten,<br />
sowie unser Auslandszeit-<br />
Test auf www.auslandszeit.de«.<br />
Wer die für sich passende Form<br />
des Auslandsaufenthalts findet,<br />
kann die Auslandszeit am sinnvollsten<br />
nutzen und die Erfahrungen<br />
später sogar noch super im<br />
Lebenslauf verkaufen. Es werden<br />
nicht nur wertvolle Soft Skills wie<br />
Toleranz, Selbständigkeit und interkulturelle<br />
Kompetenz gestärkt,<br />
sondern man verbessert in jedem<br />
Fall auch immer seine Sprachkenntnisse,<br />
knüpft internationale<br />
Kontakte und blickt einfach mal<br />
über den Rheda-Wiedenbrücker<br />
Tellerrand hinaus.<br />
Probleme im Vorfeld<br />
vermeiden<br />
<strong>Das</strong>s man bei der Einreise in<br />
die USA nicht alle notwendigen<br />
Unterlagen dabei hat und<br />
ebenso unfreundlich wie umgehend<br />
in den Flieger zurück nach<br />
Deutschland gesetzt wird – das<br />
muss nicht sein, kommt aber<br />
immer wieder vor, weil die Reise<br />
nicht richtig geplant und vorbereitet<br />
wurde.<br />
Und jeder Staat hat andere<br />
Spielregeln: In allen EU-Ländern<br />
herrscht Freizügigkeit, so dass<br />
man ohne Visum in jeden Mitgliedsstaat<br />
ein- und ausreisen<br />
kann, auch arbeiten ist möglich<br />
– falls man einen Job findet,<br />
denn andernorts ist die Arbeitslosigkeit<br />
bei jungen Menschen<br />
groß. In den USA kann man als<br />
junger Mensch mit entsprechendem<br />
Visum zum Beispiel in<br />
Summercamps jobben und danach<br />
noch auf Entdeckungsreise<br />
gehen. Auch Israel hat jahrzehntelange<br />
Erfahrung mit jungen<br />
Erwachsenen aus Deutschland.<br />
»Besonders beliebt sind aber<br />
nach wie vor Australien, Neuseeland<br />
und Kanada. Japan und<br />
Chile sind im Kommen«, weiß<br />
Jane Jordan, »in Kürze werden<br />
auch Argentinien und Brasilien<br />
angeboten«. In diesen Ländern<br />
gibt es für Menschen im Alter<br />
zwischen 18 und 30 ein spezielles<br />
Working-Holiday-Visum für<br />
einen maximal einjährigen Aufenthalt<br />
im Ausland, der Reisen<br />
und Geldverdienen miteinander<br />
verbindet. Durch Jobs in Tourismus,<br />
Hotels oder Gastronomie,<br />
Erntehilfe oder andere Farmarbeit,<br />
Einsatz auf Baustellen oder<br />
anderweitige Hilfskraft wird das<br />
Herumreisen im Zielland erschwinglich.<br />
Also geht es nur noch um die<br />
Frage: wann geht es wohin?<br />
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2017
58 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
ISLANDREISE TEIL 3<br />
Coole<br />
Hauptstadt –<br />
kühler Rest<br />
»<strong>Das</strong> kann doch wohl nicht sein,<br />
dass ich hier keinen Parkplatz finde«,<br />
schoss es mir durch den Kopf,<br />
als ich inzwischen das dritte Mal die<br />
Hakkgrímskirkja umrundete. Unsere<br />
Vermieterin hatte uns nämlich<br />
geraten, in der Nähe der weißen<br />
Kirche zu parken, deren 76 Meter<br />
hoher Kirchturm weithin sichtbares<br />
Wahrzeichen Reykjaviks geworden<br />
ist. <strong>Das</strong> mit den freien Parkplätzen<br />
mag um acht Uhr morgens so sein,<br />
aber wer gemütlich frühstückt und<br />
dann erst los fährt, der darf gerne<br />
etwas länger suchen. Was ich verwunderlich<br />
fand, denn wir waren<br />
schon ein paar Tage auf Island gewesen<br />
und wenn etwas ins Auge<br />
sticht, dann ist es der Platz ohne<br />
Ende. Viel Gegend, wie der Westfale<br />
sagt. Nicht so in der Hauptstadt,<br />
denn in der Stadt selbst wohnen<br />
gut 120.000 Menschen und in der<br />
näheren Umgebung etwa noch einmal<br />
genauso viele, also etwa zwei<br />
Drittel aller Isländer. Entsprechend<br />
knapp ist der Platz, entsprechend<br />
hoch die Lebenshaltungskosten.<br />
Irgendwann bekommt man jedoch<br />
auch hier einen Parkplatz und dann<br />
kann man die Stadt prima zu Fuß erkunden,<br />
die Ausdehnung ist durchaus<br />
überschaubar. Sehenswert ist<br />
die erwähnte Hallgríms-Kirche, die<br />
erst 1986 nach vierzigjähriger Bauzeit<br />
fertiggestellt wurde. Der Bau<br />
sieht aus, wie aus Eis gemacht –<br />
das Taufbecken ist ein gewaltiger<br />
Kristall, der diesen Eindruck noch<br />
verstärkt. Der sakrale Bau, das<br />
zweithöchste Gebäude des Landes,<br />
bietet 1.200 Menschen Platz,<br />
im Sommer werden Orgelkonzerte<br />
veranstaltet. Da die Kirche erhöht<br />
liegt, kann man sie praktisch von<br />
überall in der Hauptstadt aus sehen.<br />
500 Jahre vor Columbus<br />
Vor der Kirche blickt ein grimmiger<br />
Wikinger nach Westen. <strong>Das</strong> tut er<br />
nicht zufällig, denn die Skulptur<br />
Hallgrímskirkja, das Wahrzeichen Reykjaviks<br />
von 1930 stellt Leif Erikson, oder<br />
besser isländisch Leifur Eiriksson<br />
dar, den Entdecker Amerikas. Erikson<br />
ist dabei natürlich weit weniger<br />
bekannt als Columbus, aber<br />
der Wikinger landete nachweislich<br />
schon im Jahre 1000, also fast genau<br />
500 Jahre vor Columbus, an<br />
der Nordspitze Neufundlands und<br />
damit auf dem amerikanischen<br />
Kontinent. Sogar eine Siedlung<br />
gründete er dort, die allerdings<br />
nach einiger Zeit aufgegeben wurde.<br />
Tatsächlich Amerika entdeckt,<br />
im Sinne von gesehen, hatte schon<br />
Jahre zuvor Bjarni Herjulfsson, das<br />
allerdings eher aus Versehen, weil<br />
er sich verirrt hatte. Auch schien er<br />
wenig beeindruckt. Besiedelt war<br />
Island selbst offenbar ab dem 7.<br />
Jahrhundert, vor allem von Norwegen<br />
aus. Aber auch andere Skandinavier<br />
und sogar Kelten ließen sich<br />
hier nieder. Anders als in ihren Heimatländern<br />
entwickelten die Isländer<br />
als Staatsform einen Vorläufer<br />
der Demokratie. Der Name Island<br />
bedeutet übrigens nichts anderes<br />
als Eisland – aus gutem Grund, wie<br />
man noch heute sieht und fühlt.<br />
Bei der alljährlichen Versammlung,<br />
dem Thing, wurden Gesetze erlassen<br />
und Recht gesprochen unter<br />
gleichberechtigten Bürgern. Ausgenommen<br />
waren natürlich die<br />
unfreien Menschen und, na klar,<br />
auch die Frauen. Als die Norweger<br />
Island ihrem Reich einverleibten<br />
war selbstverständlich Schluss<br />
mit dem Unfug der Demokratie.<br />
Ab 1262 galt wieder das Königswort.<br />
Als der norwegische König<br />
sich gut 100 Jahre später selbst<br />
den Dänen geschlagen gegeben<br />
musste, wurde auch Island Teil<br />
Dänemarks. Erst 1904 gewährten<br />
die Dänen den Isländern die Autonomie.<br />
Nach dem ersten Weltkrieg<br />
wurde die Insel zum souveränen<br />
Staat, wobei der dänische König<br />
bis 1944 Staatsoberhaupt war. Die<br />
dänischen Könige, die vor 1944 geboren<br />
waren, mussten daher auch<br />
einen isländischen Namen tragen,<br />
Königin Margarethe II. heißt deshalb<br />
auch þorhildur. <strong>Das</strong> wäre mal<br />
eine gute Millionenfrage bei »Wer<br />
wird Millionär?«<br />
Wenn Nachtleben, dann hier<br />
Doch zurück zur Hauptstadt.<br />
Ganz bescheiden gibt sich das<br />
Parlamentsgebäude Alþingishúsið<br />
aus dem 19. Jahrhundert. Weitaus<br />
eher ein Blickfang ist das Konzerthaus<br />
und Konferenzzentrum<br />
Harpa, dessen beeindruckende<br />
Glasfassaden am Hafen in der<br />
Sonne glänzen, wenn sie denn mal<br />
scheint. Ein besonders auffälliges<br />
Gebäude ist Perlan, das direkt auf<br />
dem Heißwasserspeicher der Stadt<br />
sitzt. Allerdings liegt Perlan, das<br />
nicht ganz unumstritten ist, nicht<br />
direkt im Zentrum. Dort jedoch<br />
befindet sich die Kö von Reykjavik,<br />
die Laugavegur und einige wenige<br />
Nebenstraßen. Restaurants, Cafés,<br />
Galerien und Boutiquen reihen sich<br />
aneinander und bieten alles, was<br />
Modewelt, der Kunstmarkt und die<br />
Kulinarik zu bieten haben. Allerdings<br />
auch mit den entsprechenden<br />
Preisschildern. Hier findet auch das
59<br />
Gletscherflüsse durchziehen das Land.<br />
Der große Brachvogel in seinem Revier<br />
Nachtleben der Stadt – und damit<br />
des Landes – statt. Der knappe<br />
Platz der Hauptstadt wird optimal<br />
ausgenutzt, denn was um drei Uhr<br />
morgens cooler Club ist, lädt morgens<br />
um zehn zum Frühstück und<br />
nachmittags zu Kaffee und Kuchen<br />
ein. Auf der Homepage der isländischen<br />
Fluggesellschaft WOW ist zu<br />
lesen: »Am Wochenende ausgehen<br />
und sich hoffnungslos besaufen<br />
macht vielen in Reykjavik mehr<br />
Spaß als anderswo und ist für viele<br />
bei ihrem Islandaufenthalt ein<br />
Muss« und weiter: »Alkohol trinken<br />
ist in Island ab 20 Jahren erlaubt,<br />
aber erwartet nicht, dass die Party<br />
schon vor Mitternacht in vollem<br />
Gange ist, denn es geht meistens<br />
erst in den frühen Morgenstunden<br />
heiß her… Eine nette Atmosphäre<br />
um ein Glas Wein oder Bier zu<br />
trinken, gibt es jeden Abend, bloß<br />
das wilde Partyleben ist den Wochenenden<br />
und den Nächten vor<br />
Feiertagen vorbehalten«. Aha. Der<br />
Grund für die Feierfreude ist wohl<br />
auch, dass es nur in diesem Ort eine<br />
Ballung von Cafés und Kneipen (je<br />
nach Tageszeit) gibt, mehr als 100<br />
an der Zahl.<br />
Gegend ohne Ende<br />
Mittlerweile werden auch irgendwelche<br />
Rave-Veranstaltungen auf<br />
Island organisiert, wo dann für ein<br />
paar Tage die Post rund um die Uhr<br />
abgeht. Aber das alles ist die absolute<br />
Ausnahme. Die Wandervögel<br />
zieht es weit mehr als das Partyvolk<br />
in den hohen Norden. Festes<br />
Schuhwerk und stramme Waden<br />
sind schon am Flughafen Düsseldorf<br />
nichts Ungewöhnliches. Die<br />
allermeisten Besucher zieht es<br />
in die Natur. Und die ist auch per<br />
Auto zu erreichen. Allerdings nicht<br />
immer ganz einfach, denn von den<br />
rund 13.000 Straßenkilometern ist<br />
nur ein gutes Drittel asphaltiert.<br />
Die längste und im Grunde einzige<br />
durchgehende Straße ist die Þjóðvegur,<br />
also die Nationalstraße Nr.<br />
1. Sie führt um die gesamte Insel,<br />
wobei sie die großen Halbinseln<br />
abschneidet. Wer Eis auch im Sommer<br />
sehen möchte, der muss gar<br />
nicht so lange von Reykjavik gen<br />
Osten fahren. Bis auf wenige Kilometer<br />
an die Nationalstraße 1 heran<br />
reicht nämlich der große Bruder<br />
des bekannten Eyjafjallajökull, der<br />
2010 explodierte und den Flugverkehr<br />
lahm legte. Dieser Vulkan<br />
führt den vergleichsweise griffigen<br />
Namen Mýrdalsjökull. Der schätzungsweise<br />
zehnmal größere Vulkan<br />
liegt komplett unter dem Eis,<br />
einer tausend Meter dicken Schicht,<br />
um es genauer zu sagen. Wenn der<br />
einmal explodiert, kann das buchstäblich<br />
die Sonne verdunkeln. Aber<br />
vermutlich wird er das in unserer<br />
Lebenszeit nicht tun. Derweil kann<br />
man – unter der Anleitung von erfahrenen<br />
Bergführern, versteht sich,<br />
durchaus auf dem Gletscher herum<br />
kraxeln. Aber selbst die einheimischen<br />
Führer leinen sich an, denn<br />
überall unter dem Schnee könnten<br />
die Gletscherspalten lauern.<br />
Ewiges Eis<br />
Wenn nicht gerade der Himmel<br />
blau ist, fühlt man sich hier wie in<br />
einem Schwarzweiß-Film, denn die<br />
Vulkanasche und das Eis gehen die<br />
faszinierendsten Verbindungen ein.<br />
<strong>Das</strong> tollste Naturschauspiel bietet<br />
sich im Vatnajökull Nationalpark.<br />
Hier schwimmen die Eisberge, die<br />
von diesem gigantischen Gletscher<br />
kalben, Richtung Meer. Um dorthin<br />
zu gelangen, muss man schon eine<br />
Tagesfahrt von der Hauptstadt aus<br />
einkalkulieren – mehr als 400 Kilometer.<br />
Wer die gesamte Insel umrunden<br />
möchte, sollte dafür rund<br />
2.000 Kilometer veranschlagen. Im<br />
Juli und August sollte man die Unterkünfte<br />
jeweils im Voraus reservieren,<br />
denn es gibt einfach nicht<br />
viele Übernachtungsmöglichkeiten<br />
auf dem Lande. Eine andere Mög-
60 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Wenn dann mal die Sonne scheint, sind alle draußen.<br />
lichkeit, die Insel zu umrunden,<br />
wäre natürlich die Schiffsreise.<br />
Mittlerweile gibt es verschiedene<br />
Angebote vor Ort oder auch von<br />
Deutschland aus. Der Vorteil: Man<br />
hat eine Rundreise, ohne täglich<br />
seine Zelte abbrechen zu müssen.<br />
Andrerseits ist man bei den Ausflügen<br />
nie allein, sodass man die<br />
Weite der Landschaft auch nicht<br />
allein genießen kann und nie nach<br />
seinem eigenen Zeitplan. Genau<br />
das aber, die Auseinandersetzung<br />
mit der Natur, ist das, was viele<br />
Islandbesucher gerade möchten.<br />
Man kann auch quer über die Insel<br />
fahren, jedenfalls rein theoretisch.<br />
<strong>Das</strong> allerdings ist mit einem normalen<br />
PKW nicht zu machen und<br />
strengstens unter Strafe gestellt<br />
– die Polizei vor Ort ist da relativ<br />
humorlos, zumal es überall, wo<br />
es nötig ist, Hinweisschilder gibt.<br />
Den Versicherungsschutz hat man<br />
ohnehin nicht, wenn man ins Gelände<br />
fährt ohne geländegängiges<br />
Fahrzeug. Manche Anbieter von<br />
Touren übernehmen den Transport<br />
mit echten Monstertrucks.<br />
Ob das so notwendig ist, weiß ich<br />
nicht. Die geländegängigen Überlandlandbusse<br />
jedenfalls sind nicht<br />
aus Angeberei so hochbeinig und<br />
entsprechend bereift.<br />
Die intensivste Art, Island zu erleben,<br />
ist sicherlich das Wandern.<br />
Aber auch hoch zu (Island-)Pferd<br />
oder mit dem Rad ist das Naturerlebnis<br />
einmalig, wobei der stets<br />
heftig wehende Wind mir das<br />
Radfahren vergällen würde. Lange<br />
Kilometer stehend gegen die Wind<br />
zu radeln und das über Tage kann<br />
nicht witzig sein. Ganz ungefährlich<br />
sind Exkursionen in die Einsamkeit<br />
auf eigene Kappe auch nicht, denn<br />
das Wetter kann auch im Sommer<br />
im Hochland so umschlagen, dass<br />
es Schneestürme gibt. Insofern<br />
ist die Profi-Wanderausstattung<br />
im Teutoburger Wald eher etwas<br />
zum Schmunzeln, auf Island ist sie<br />
auf jeden Fall angebracht. Radio-<br />
Suchmeldungen für verloren gegangene<br />
Touristen sind auf Island<br />
offenbar so normal wie der Wetterbericht.<br />
Wilde oder giftige Tiere<br />
muss man übrigens nicht fürchten.<br />
Vielleicht abgesehen von den brütenden<br />
Vögeln, die im Sturzflug ihr<br />
Gelege verteidigen wollen. In aller<br />
Munde ist auch der Papageientaucher,<br />
so etwas wie das inoffizielle<br />
Wappentier Islands. Manchmal<br />
ist er allerdings auch wörtlich in<br />
manchem Mund, denn der scheue<br />
Vogel gilt als Delikatesse. Wie auch<br />
Walfleisch, denn die großen Meeressäuger<br />
werden zum Teil noch<br />
immer gejagt und verspeist. Dabei<br />
setzt sich hoffentlich mehr und<br />
mehr die Erkenntnis durch, dass<br />
lebende Wale für Touristen weitaus<br />
attraktiver und damit lukrativer für<br />
Island sind als Wale auf dem Teller.<br />
Es ist eben nicht besonders bedauernswert,<br />
dass auch internationale<br />
Küche auf Island Einzug gehalten<br />
hat. Eine Islandreise ist auch ohne<br />
»interessantes« Essen wie den gesengten<br />
Lammskopf oder den monatelang<br />
luftgetrockneten Grönlandhai<br />
eine unvergessliche Reise<br />
wert – versprochen!
61<br />
Luisa Heinen<br />
DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN IM KANU FREESTYLE<br />
Heimische Paddler erfolgreich<br />
Nach dem ersten Wettkampf im<br />
März in Neuss und dem zweiten<br />
im Juli in Augsburg wurde am 22.<br />
Oktober das Finale der Deutschen<br />
Meisterschaft im Kanu-Freestyle<br />
in Markkleeberg ausgetragen.<br />
Einstellige Temperaturen in Kombination<br />
mit Dauerregen machte<br />
es den hartgesottenen Paddlern<br />
vom KCWD nicht einfach, doch<br />
die pumpengesteuerte, künstliche<br />
Wildwasserstrecke sorgte für<br />
gleichbleibende Voraussetzungen<br />
für alle. Durch die starke Präsenz<br />
und durchweg saubere Leistun-<br />
gen schaffte das KCWD-Team<br />
den zweiten Platz in der Teamwertung.<br />
Auch David Nauermann<br />
und Christoph Schmeing erzielten<br />
sehr gute Leistungen und landeten<br />
in der Gesamtwertung auf<br />
Platz 8 bzw. 12. Nach den ersten<br />
Wettkämpfen hatte Luisa Heinen<br />
schon ordentlich Punkte für sich<br />
gesammelt. Dennoch wurde es<br />
in der Damenkategorie nochmals<br />
spannend. Am Ende holte sie den<br />
dritten Platz bei der Deutschen<br />
Meisterschafft im Kanu Freestyle<br />
nach Rheda-Wiedenbrück.<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg, Anne Wortmeier und Klemens Reith vor zwei farbenfrohen<br />
Bildern, die in den nächsten Monaten die Galerie im Rathaus Rheda bereichern<br />
GALERIE IM RATHAUS<br />
Anne Wortmeier stellt aus<br />
40 Bilder der Rheda-Wiedenbrücker<br />
Künstlerin Anne Wortmeier<br />
schmücken jetzt die Galerie des<br />
Rathauses. Farben und Licht, das<br />
sind die beiden Dinge, die die<br />
67-Jährige gerne in ihre Arbeiten<br />
einfließen lässt. Bei der Eröffnung<br />
forderte Klemens Reith, langjähriger<br />
guter Freund der Künstlerin<br />
die zahlreichen Gäste auf, sich inspirieren<br />
zu lassen von den Bildern<br />
und dabei nicht zu fragen was es<br />
ist sondern wie es ist und was<br />
man dabei sieht: »Anne Wortmeier<br />
schafft Kunstwerke zur Freude,<br />
die das Leben lebenswert macht«.
62 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Redensarten<br />
untersucht<br />
Sich einen Ast lachen<br />
Neulich habe ich wieder einmal<br />
einen Ausdruck gehört, der mir<br />
schon lange nicht mehr unter<br />
gekommen ist. Da sagte nämlich<br />
jemand, er habe sich einen Ast<br />
gelacht. Verstanden habe ich sofort,<br />
dass er sich kaputt gelacht<br />
hat oder vor Lachen gekrümmt<br />
hat. Aber was hat das alles mit einem<br />
Baum zu tun? Gar nichts, wie<br />
die Sprachwissenschaft erläutert.<br />
Während das Wort für den Teil<br />
eines Baumes buchstäblich den<br />
alten Germanen bekannt und damit<br />
über eintausend Jahre alt ist,<br />
ist die Bedeutung, um die es hier<br />
geht, relativ neu. Den Auswuchs<br />
oder Knorren im Holz bezeichnete<br />
man im 19. Jahrhundert ebenfalls<br />
als Ast oder als Buckel. Mit Ast<br />
ist also der Buckel, der krumme<br />
Rücken gemeint. Und sich einen<br />
Ast lachen bedeutet, dass man so<br />
heftig lacht, dass sich der Rücken<br />
krümmt. Genauso verhält es sich<br />
mit asten. Die Bedeutung von asten,<br />
im Sinne von schwer tragen<br />
und dabei einen Buckel machen,<br />
ist noch jünger, denn sie stammt<br />
aus dem vergangenen Jahrhundert,<br />
sagt jedenfalls das schlaue<br />
Herkunftswörterbuch von Duden.<br />
Halt die Ohren steif<br />
Der Ausdruck Ast für Rücken ist<br />
schwer rekonstruierbar, für die<br />
Ohren dagegen erschließt sich der<br />
Sinn schon einfacher. Obwohl der<br />
Sich einen Ast lachen<br />
Ratschlag »halt die Ohren steif«<br />
für Menschen eigentlich keinen<br />
Sinn ergibt. Die allerwenigstens<br />
der Sorte Homo Sapiens kann<br />
auch nur mit den Ohren wackeln,<br />
geschweige denn sie steif oder<br />
schlapp halten. <strong>Das</strong> ist im Tierreich<br />
schon ganz anders, auch bei<br />
Tieren, die seit Jahrtausenden mit<br />
dem Menschen zusammen leben.<br />
Jeder Reiter weiß, dass Pferde sehr<br />
wohl die Ohren spitzen (sinnlos<br />
bei Menschen auch das: Spitz die<br />
Ohren!). Wenn Pferde die Ohren<br />
steif halten, dann sind sie ganz<br />
besonders aufmerksam. <strong>Das</strong> gilt<br />
auch für Hunde, denn selbst bei<br />
schlappohrigen Rassen stellen sich<br />
die Lauscher auf. Erschöpfte Tiere<br />
dagegen lassen die Ohren hängen.<br />
Damit man sich nicht unterkriegen<br />
lässt und munter ist, soll man daher<br />
die Ohren steif halten.<br />
Stein und Bein schwören<br />
Auf eine weitere Eigentümlichkeit,<br />
die mit einem Teil des Körpers zu<br />
tun hat, stößt man andauernd:<br />
»Ich hätte Stein und Bein geschworen«,<br />
sagt derjenige, der sich seiner<br />
Sache ganz sicher war. Mit Bein ist<br />
allerdings nicht das Bein gemeint,<br />
sondern das, was heute nur noch<br />
in »Gebeine« steckt, also der Knochen.<br />
Na gut, in Kombinationen<br />
kommt Bein als Knochen doch<br />
noch vor: Nasenbein, Jochbein,<br />
Schambein. Doch auch mit der Erkenntnis,<br />
dass Bein Knochen heißt,<br />
ergibt Stein und Bein keinen Sinn.<br />
Die Antwort liegt wie so oft in<br />
der Geschichte. Rund anderthalb<br />
Jahrtausende ist es her, dass zum<br />
ersten Mal belegt ist, dass auf Reliquien,<br />
also Gebeine eines Heiligen<br />
geschworen wurde. Davor wurde<br />
in unseren Breiten gerne auf heilige<br />
Steine geschworen. Wir erinnern<br />
uns, dass der große Karl erst<br />
um 800 die letzten Heiden seines<br />
Reichs unterwarf. In der Folgezeit<br />
wollte man offenbar sicher gehen,<br />
dass ein Schwur nicht schief ging<br />
und man versicherte sich doppelt,<br />
indem man sowohl beim heidnischen<br />
Stein als auch beim christlichen<br />
Heiligenknochen seinen<br />
Schwur besiegelte. So jedenfalls<br />
sehen das einige Gelehrte. Andere<br />
sagen, dass einfach die Härte von<br />
Knochen durch den Vergleich mit<br />
Steinen hervorgehoben werden<br />
sollte. Aber ich schwöre Stein und<br />
Bein, dass das eine langweilige<br />
Deutung ist und der Doppelschwur<br />
für unsere Breiten besser passt.
63<br />
Ein normales Bild im letzten Sommer<br />
Mauritius ist sicher.<br />
Mit Sicherheit<br />
im Urlaub!<br />
Erst habe ich gedacht, die französische<br />
Armee macht mitten<br />
im Hochsommer ein Manöver<br />
am Atlantik und ausnahmsweise<br />
dürfen die Soldaten dabei mitten<br />
durch den Ort laufen. Doch dann<br />
bemerkte ich, dass Soldaten und<br />
Polizisten gemeinsam schwer<br />
bewaffnet und in schusssicheren<br />
Westen die Straßen von Lacanau<br />
patrouillierten. Seit meiner<br />
Bundeswehrzeit, und die ist<br />
zum Glück lange her, habe ich<br />
nicht mehr so viele Waffen auf<br />
einmal gesehen. Aber es steckten<br />
offenbar Überlegungen hinter<br />
der Aktion, denn der Badeort<br />
bei Bordeaux ist regelmäßig<br />
Veranstaltungsort der Surf-<br />
Weltmeisterschaften und ganz<br />
offensichtlich gingen in diesem<br />
Sommer nach dem Attentat von<br />
Nizza die Behörden davon aus,<br />
dass erhöhter Sicherheitsbedarf<br />
bestand.<br />
<strong>Das</strong> wirft die Frage auf, wie sicher<br />
die Urlaubsorte tatsächlich<br />
sind. Die Antwort lautet – wie<br />
bei so vielem: Es kommt darauf<br />
an. Was heißt denn überhaupt<br />
Sicherheit? Sicher reisen – inwiefern?<br />
An erster Stelle der Sicherheitsfaktoren<br />
sehen einige<br />
Experten, zum Beispiel das in<br />
Australien ansässige Institut<br />
für Wirtschaft und Frieden, die<br />
Friedlichkeit an. <strong>Das</strong> Institut<br />
fragt also, wie friedlich die Gesellschaft<br />
an sich ist, wie schwer<br />
interne oder internationale Konflikte<br />
wiegen und wie hoch der<br />
Grad der Militarisierung ist.<br />
Kekse und Wasser allgemein<br />
gefährlicher als<br />
Terror<br />
Obwohl die Zahl der Opfer<br />
durch terroristische Anschläge<br />
in den letzten Jahren tatsächlich<br />
sprunghaft angestiegen ist,<br />
kommen in den allermeisten<br />
europäischen Ländern deutlich<br />
mehr Leute dadurch um, dass sie<br />
von der Trittleiter stürzen oder<br />
an Keksen ersticken. In England<br />
sind das bis zu 400 Menschen<br />
im Jahr. Noch gefährlicher ist<br />
Wasser, denn 2015 sind allein<br />
in Deutschland 488 Menschen<br />
ertrunken. Zu den richtigen Killern<br />
kommen wir gleich noch.<br />
Natürlich hängt die Gefahr von<br />
Terroranschlägen tatsächlich<br />
auch vom jeweiligen Land ab.<br />
Rund 80 Prozent aller Terroropfer<br />
auf der Welt kommen aus Syrien,<br />
dem Irak, Afghanistan, Pakistan<br />
und Nigeria. In Europa ist das<br />
Risiko nach einhelliger Meinung<br />
verschiedener Experten dagegen<br />
als grundsätzlich gering einzustufen.<br />
<strong>Das</strong> gilt für Deutschland<br />
und Frankreich ebenso wie für<br />
Spanien oder die Niederlande. So<br />
gut wie gar kein Risiko besteht<br />
für die skandinavischen Länder.<br />
Kleinere und Kleinststaaten<br />
zählen ebenso zu den sichersten<br />
Ländern. Andorra, San Marino,<br />
Monaco, Luxemburg und Malta<br />
rangieren weit oben auf der Liste<br />
der sichersten Reiseziele. Österreich,<br />
Island und die Schweiz<br />
sind unter den absolut sichersten<br />
Ländern der Welt eingeordnet<br />
– nur noch übertroffen von<br />
Singapur und Japan auf Platz 2<br />
und 1. Der Risk-Map-Report stuft<br />
osteuropäische Länder jedoch im<br />
mittleren Bereich ein. Ein mittleres<br />
bis hohes politisches Risiko<br />
kombiniert mit Verbrechensstatistiken<br />
lassen Weißrussland und<br />
auch Bulgarien nur in diesem Bereich<br />
erscheinen.<br />
Ist gefühlte Sicherheit<br />
sicher?<br />
Ein Weg, die Sicherheit verschiedene<br />
Länder zu ermitteln, ist offenbar<br />
auch die Meinungsumfrage.<br />
Zu diesem Zweck wurde der<br />
Mitmach-Datenpool Numbeo gebildet.<br />
Für 117 Länder wird dabei<br />
zum Beispiel detailliert erfragt,<br />
wie sicher sie sind. Jeder der will,<br />
kann sich beteiligen und dabei<br />
Punkte von 0, ganz schlecht, bis<br />
100, optimal, vergeben. So liest
64 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Silvesterparty<br />
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man dort, dass es auf Zypern<br />
sehr sicher ist, tagsüber allein<br />
herumzulaufen (Stand Oktober:<br />
91,21 Punkte, also sehr wahr),<br />
nachts sind es noch über 70<br />
Punkte. Allerdings schätzen 64<br />
Prozent die Korruption als hoch<br />
ein. Albanien kommt bei Diebstahl<br />
aus Autos, Drogenverkauf<br />
und Einbrüche nur auf mittlere<br />
Werte. In Deutschland liegen alle<br />
Werte – auch die ausländerfeindlicher<br />
Übergriffe – im grünen<br />
Bereich. Naja, auch das variiert<br />
ja von Gegend zu Gegend. Unter<br />
die Top 10 nach Friedlichkeit, Terrorgefahr<br />
und Sicherheitsgefühl<br />
kommen dadurch auch Deutschland<br />
und Kanada. Als unsicher<br />
dürfen diejenigen Reiseziele<br />
gelten, für die das Auswärtige<br />
Amt eine Reisewarnung ausgesprochen<br />
hat. Der aktuelle Stand<br />
lässt sich durch ein paar Klicks<br />
ermitteln.<br />
Gefahr lauert auf<br />
der Straße<br />
Die mit Abstand allergrößte<br />
Gefahrenquelle beim Reisen,<br />
der größte Killer ist kaum im<br />
Bewusstsein der Urlauber. Obwohl<br />
man bei Reiseberichten<br />
oftmals hört »die fahren wie<br />
die Henker« ist den meisten von<br />
uns wohl nicht bewusst, dass<br />
das Autofahren wie ein Henker<br />
auch mit ähnlicher Erfolgsquote<br />
geschieht. Im Klartext: Wenn<br />
man die Terroranschläge in den<br />
oben genannten Ländern wie<br />
Syrien nicht mitrechnet, ist die<br />
Gefahr, bei einem Verkehrsunfall<br />
zu Tode zu kommen, weitaus<br />
größer als einem Anschlag zum<br />
Opfer zu fallen. Und zwar nicht<br />
um das Doppelte oder Dreifache,<br />
sondern 170 Mal so hoch. Und da<br />
sind wir als Touristen besonders<br />
gefährdet, weil wir die »interessante«<br />
Fahrweise im Land nicht<br />
kennen, weil wir nicht automatisch<br />
im Linksverkehr richtig reagieren<br />
und weil es in den Ländern<br />
selbst schlicht gefährlicher<br />
als bei uns ist. In Thailand ist<br />
die Gefahr, bei einem Verkehrsunfall<br />
ums Leben zu kommen<br />
schon per se achtmal höher als<br />
bei uns. In Südafrika ist es »nur«<br />
siebenmal so gefährlich. In der<br />
Dominikanischen Republik, die<br />
wohl gemerkt Rechtsverkehr hat,<br />
liegt die Quote sogar neunmal<br />
höher als bei uns Teutonen. Und<br />
das Risiko fährt nicht nur beim<br />
Autofahren mit, denn laut WHO<br />
(Weltgesundheitsorganisation)<br />
stirbt jeder fünfte Verkehrstote<br />
beim Überqueren der Straße.<br />
Die Sicherheitsspitzenreiter<br />
Wie bereits erwähnt, sind die<br />
Sicherheitsspitzenreiter die Europäer.<br />
Deutschland, Österreich,<br />
die Schweiz und Spanien zählen<br />
sogar zu den Top Ten. Und obwohl<br />
die vielen Krimis anderes<br />
vermuten lassen, ist Island kriminalistisch<br />
und terroristisch<br />
gesehen sehr langweilig. Dort<br />
wird es höchstens gefährlich,<br />
wenn mal wieder ein Vulkan<br />
ausbricht. In Asien gelten die<br />
Vereinigten Arabischen Emirate,<br />
Singapur und der Himalaja-Staat<br />
Bhutan sowie Japan als sichere<br />
Bank. Tokio ist trotz der 38 Millionen<br />
Einwohner die sicherste<br />
Stadt der Welt. In Afrika sticht<br />
Botswana hervor, obwohl dort<br />
durchaus Diebstähle und chaotischer<br />
Straßenverkehr das Risiko<br />
ansteigen lassen. Im Indischen<br />
Ozean gilt die Multi-Kulti-Nation<br />
Mauritius, die zu Afrika gehört,<br />
als Musterländle. Neuseeland<br />
ist offenbar absolut sicher. Auf<br />
dem amerikanischen Kontinent<br />
empfehlen Reiseexperten Chile,<br />
das heute als das sicherste Land<br />
Südamerikas gilt. Im hohen Norden<br />
lockt Kanada, wo die Leute<br />
auf dem Lande noch heute nicht<br />
ihre Häuser verschließen. Warum<br />
auch? Passiert ja nichts.<br />
Und was kommt bei dem ganzen<br />
Nachdenken über Sicherheit im<br />
Urlaub heraus? Für mich ganz<br />
klar: Ich werde mit Sicherheit<br />
wieder in Urlaub fahren, weil ich<br />
nämlich keine Lust habe, mein<br />
Leben wegen ein paar Spinnern<br />
zu ändern, selbst wenn es gefährliche<br />
Spinner sind!
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
65<br />
der Fahrerlaubnis Klasse D / Bus<br />
einladen zu können.<br />
Stephan Nevermann und seine Frau Jessika begrüßen die Fahrschülerinnen und<br />
-schüler in den Räumen der inklusiven Fahrschule.<br />
STEPHAN NEVERMANN ERÖFFNETE FAHRSCHULE AM<br />
BOSFELDER WEG<br />
Eine Adresse auch für Menschen<br />
mit Handicap<br />
(Kem) Die Schar der Besucher<br />
riss nicht ab, die Stephan Nevermann<br />
(48) zur Eröffnung seiner<br />
Fahrschule am 29. Oktober gratulieren<br />
wollten. Sie kennen ihn<br />
aus der langjährigen Mithilfe in<br />
der von seiner Frau Jessika bis<br />
April <strong>2016</strong> geführten Markant-<br />
Tankstelle an der Bielefelder<br />
Straße oder von seiner Arbeit als<br />
angestellter Fahrlehrer in der Gütersloher<br />
Fahrschule Wulfhorst,<br />
wo er seit 2014 tätig ist. Nicht<br />
wenigen Leuten ist er durch sein<br />
langjähriges Wirken beim VFL-<br />
Rheda bekannt.<br />
Einen Jugendtraum erfüllt<br />
Stephan Nevermann erfüllte<br />
sich mit dem Schritt in die Selbständigkeit<br />
einen Jugendtraum.<br />
Schon als junger Mann wollte<br />
er gerne als Fahrlehrer arbeiten.<br />
»Dies hat mich mein ganzes Berufsleben<br />
begleitet. Jedoch erst<br />
jetzt war es soweit und ich habe<br />
mir meinen Traum erfüllt«, sagte<br />
Stephan Nevermann bei der Vorstellung<br />
seiner Fahrschulräume<br />
am Bosfelder Weg 21 (frühere<br />
Kreissparkasse).<br />
Nach der Absolvierung aller dafür<br />
erforderlichen Lehrgänge und begleitet<br />
von guten Wünschen aus<br />
Gütersloh, wo er auch weiterhin<br />
als angestellter Fahrlehrer tätig<br />
sein wird, wagte er diese mutige<br />
Entscheidung. Es ist ihm klar,<br />
dass dies der Beruf ist, in dem er<br />
alt werden möchte und in dem er<br />
sich richtig wohl fühlt.<br />
Dafür steht dem Verkehrspädagogen<br />
und Fahrlehrer aller Klassen<br />
immer der Schüler mit seinen<br />
individuellen Wünschen und Bedürfnissen<br />
im Vordergrund. Er<br />
freut sich sehr, dass er nun endlich<br />
auch eigenverantwortlich<br />
ganz persönliche Absprachen<br />
mit jedem Fahrschüler und jeder<br />
Fahrschülerin treffen kann,<br />
denn ihre Mobilität liegt ihm am<br />
Herzen.<br />
Alle gängigen Führerscheinklassen<br />
Egal welche Führerscheinklasse<br />
sie gerne machen möchten:<br />
Er bietet alle gängigen Führerscheinklassen<br />
für Pkw, Lkw, Trecker<br />
und Motorrad sowie den<br />
Führerschein ab 17 (Begleitetes<br />
Fahren) an.<br />
Als begeisterter Fahrer von Reisebussen<br />
beim Busunternehmen<br />
Holtkamp bereitet es ihm<br />
eine besondere Freude auch zur<br />
Fahrausbildung für den Erwerb<br />
Partner für Fahrschüler<br />
mit Handicaps<br />
Er versteht sich auch als Partner<br />
von Menschen mit körperlichen<br />
Handicaps. Sämtliche Räume<br />
seiner Fahrschule sind barrierearm.<br />
In ruhiger aber engagierter<br />
Atmosphäre bekommen die<br />
Personen, denen nicht das Glück<br />
des unbekümmerten Einsteigens<br />
in einen Wagen vergönnt<br />
ist, den Raum für ihre Ausbildung<br />
in Theorie und Praxis, den<br />
sie brauchen. Da der Weg dahin<br />
in aller Regel etwas weiter ist,<br />
da zuerst geprüft werden muss,<br />
welche Auflagen zu erfüllen und<br />
welche Anpassungen des Autos<br />
notwendig sind, garantiert er die<br />
volle Unterstützung auf diesem<br />
Weg. »Bei diesen Personen ist die<br />
Freude doppelt so groß, wenn sie<br />
selbständig, ganz ohne Hilfe ihren<br />
Pkw fahren können«, weiß er.<br />
<strong>Das</strong> inklusive Angebot bietet Stephan<br />
Nevermann ebenfalls für<br />
Führerscheinanwärter mit anderen<br />
Beeinträchtigungen wie beispielsweise<br />
Legasthenie und LRS.<br />
Theorie in wenigen<br />
Wochen<br />
Damit sich der Theorieunterricht<br />
nicht »endlos« hinzieht, bietet er<br />
in seiner Fahrschule dienstags<br />
und donnerstags jeweils zwei<br />
Unterrichtseinheiten à 90 Minuten<br />
um 17.30 und 19.15 Uhr. Die<br />
Fahrschülerinnen und Fahrschüler<br />
erhalten so die Möglichkeit,<br />
bis zu vier Lektionen pro Woche<br />
zu absolvieren.<br />
»Ich freue mich auf jede Ihrer Fragen,<br />
und bin gern bereit sie zu<br />
beantworten«, sagt Stephan Nevermann.<br />
Interessenten erhalten<br />
weitere Informationen auch unter<br />
www.fahrschule-nevermann.<br />
com, bzw. mobil 0174-7108286<br />
(bei Verhinderung durch Fahrunterricht<br />
erfolgt ein umgehender<br />
Rückruf) oder per E-Mail info@<br />
fahrschule-nevermann.com.
66 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
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für die Internetanwendungen<br />
der Zukunft. So sind<br />
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Mail-Versand und -Abruf sowie die<br />
Nutzung von Streaming-Diensten<br />
gleichzeitig kein Problem«, so der<br />
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deutschen Haushalten verfügbar.<br />
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TÜV-TIPP<br />
Stürmische Zeiten: Worauf Autofahrer achten sollten<br />
Herausgerissene Bäume, abgebrochene<br />
Äste und Unfälle sind<br />
im Herbst durch starke Windböen<br />
keine Seltenheit. »Die stürmische<br />
Jahreszeit bringt einige Tücken<br />
mit sich. Wird das Fahrzeug<br />
überraschend von einer Windböe<br />
erfasst, kann man leicht die Kon-<br />
trolle verlieren«, erklärt Roland<br />
Potthoff, Leiter der TÜV-STATION<br />
Rheda-Wiedenbrück. Bei Wind<br />
und Wetter sollten Fahrer einige<br />
grundsätzliche Dinge beachten<br />
wie zum Beispiel die Geschwindigkeit<br />
anpassen. Denn je schneller<br />
das Fahrzeug, desto größer ist<br />
die Auslenkung. »Und je langsamer<br />
man fährt, umso besser kann man<br />
plötzliche Böen ausgleichen«, ergänzt<br />
der Experte von TÜV NORD.<br />
Auch bei Überholmanövern gilt<br />
Vorsicht. Insbesondere beim Überholen<br />
von LKWs oder Bussen müssen<br />
Fahrer den Windschatten und<br />
die anschließende Sogwirkung beachten.<br />
<strong>Das</strong> gilt übrigens auch an<br />
Waldrändern oder stark bebauten<br />
Gebieten. Zusätzliche Gefahr geht<br />
auch von auf die Straße gewehten<br />
Hindernissen sowie Glätte durch<br />
Regen und Laub aus. TÜV-Station<br />
Rheda-Wiedenbrück, Pilgerpatt 2.<br />
STERNSINGERAKTION 2017<br />
Macht mit in St. Aegidius!<br />
Es ist ein schöner Brauch in unseren<br />
Gemeinden, dass zum Anfang<br />
eines jeden Jahres die Sternsinger<br />
von Haus zu Haus ziehen, den<br />
Segen bringen und an die Türen<br />
schrei ben. So auch in der St.-Aegidius-Gemeinde.<br />
Hierbei ergeben<br />
sich häufig sehr schöne Momente:<br />
Menschen freuen sich, die sonst nie<br />
besucht werden, Singen an festlich<br />
geschmückten Weihnachtsbäumen<br />
und Krippen oder natürlich die Gabe<br />
von extra bereitgelegten Süßigkeiten.<br />
<strong>Das</strong> gesammelte Geld wird immer<br />
ganz konkreten Kinderprojekten<br />
in der ganzen Welt zugeführt.<br />
<strong>Das</strong> eigene Tun wird also als direkte<br />
Hilfe für Bedürftige erfahrbar. Der<br />
Spaß in der Gruppe und mit allen<br />
anderen Sternsingern kommen<br />
hinzu, so dass alle Teilnehmer am<br />
Ende der drei Tage immer ganz begeistert<br />
wieder in den Alltag gehen.<br />
Es lohnt sich also mitzumachen! In<br />
der Sankt-Aegidius-Gemeinde beginnt<br />
die Planung für die Sternsingeraktion<br />
vom 5. – 8.1.2017. Es sind<br />
alle Kinder (ab der 2. Klasse) und<br />
Jugendlichen eingeladen mitzumachen.<br />
Ein erstes Vortreffen findet<br />
am 14.12.<strong>2016</strong> um 16.30 Uhr im<br />
Pfarrsaal des Jugendhauses Sankt<br />
Aegidius statt.
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
67<br />
WIR STELLEN UNSERE TOP-ALLSUN-HOTELS VOR.<br />
Samstag, 26. November<br />
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OTTERPOHL MATRATZEN-BETTEN<br />
Bettgeschichten<br />
»Gut schlafen – erholt aufwachen«<br />
ist die Devise bei OTTERPOHL Matratzen-Betten.<br />
<strong>Das</strong> moderne Leben<br />
ist mehr denn je durch Stress und<br />
Hektik geprägt, deshalb ist erholsamer<br />
Schlaf umso wichtiger zum<br />
Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit.<br />
<strong>Das</strong> wissen auch die<br />
Schlafberater der Firma OTTERPOHL.<br />
»Eine optimale Regeneration ist nur<br />
möglich, wenn ein geeignetes Boxspringbett<br />
oder traditionelles Bett,<br />
bestehend aus passender Matratze,<br />
Lattenrost und Kopfkissen, dafür<br />
sorgt, dass sich die Bandscheiben<br />
und Rückenmuskulatur nachts erholen«,<br />
erklärt Gisela Otterpohl. Zu<br />
einem guten Bett gehört auch eine<br />
kuschelige Bettdecke. Sie ist die Klimaanlage<br />
des Bettes. Die Bettdecke<br />
soll genügend Wärme spenden, aber<br />
auch nicht zum Schwitzen führen.<br />
Menschen mit einem hohen Wärmebedürfnis,<br />
die ein leichtes Bett<br />
bevorzugen, finden bei OTTERPOHL<br />
eine große Auswahl an kuscheligen<br />
Daunenbetten, auch in Übergrößen.<br />
Die Daunen stammen ausschließlich<br />
von Gänsen aus artgerechter<br />
Tierhaltung (kein Lebendrupf!) und<br />
werden in Deutschland verarbeitet.<br />
Daunen und Federn sorgen für ein<br />
optimales Wärmevermögen und<br />
gesundes Mikroklima im Bett, besonders<br />
in der kalten Jahreszeit.<br />
Aber auch Allergiker müssen nicht<br />
auf warmen Schlafkomfort verzichten.<br />
»Sie finden bei uns Betten<br />
Gisela Otterpohl berät Sie gern in ihrem Fachgeschäft.<br />
und Kissen mit innovativen Hightech-Funktions-Füllungen,<br />
die in<br />
der Haushaltswaschmaschine gewaschen<br />
werden können«, erklärt<br />
Fabian Otterpohl. Temperaturausgleichende<br />
Naturhaarbetten, gefüllt<br />
mit Kamelhaar oder feinstem<br />
Cashmere runden das Programm<br />
ab. Die Betten sind in allen Größen<br />
vorrätig, auch in 155 x 200 cm. <strong>Das</strong><br />
OTTERPOHL-Team berät sie gern:<br />
Mo. – Fr. 10 – 12 Uhr und 14 – 18,30<br />
Uhr, Sa. 10 – 14 Uhr, Feldhüser Weg<br />
10 (gegenüber vom HIT-Markt), Tel.<br />
34508.<br />
www.matratzen-otterpohl.de Sonderöffnung:<br />
verkaufsoffener Sonntag<br />
am 27.11.<strong>2016</strong> von 13 bis 18 Uhr
68 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
Gisela Bäcker (r.) am DNEye Scanner<br />
Winfried Schrader beim 3D-Sehtest<br />
SCHRADER OPTIK & AKUSTIK<br />
Brillengläser – so individuell wie Ihre Augen<br />
Mit dem DNEye Scanner von<br />
Rodenstock geht SCHRADER<br />
optik&akustik ganz neue Wege in<br />
der Augenvermessung. <strong>Das</strong> innovative<br />
Gerät vermisst vollautomatisch<br />
und hochpräzise die Augen<br />
mittels Wellenfront-Technologie<br />
und erstellt somit einen »persönlichen<br />
Fingerabdruck« des Auges.<br />
Zusammen mit den Glasstärken<br />
schickt SCHRADER optik&akustik<br />
diese Zusatzinformationen an Rodenstock<br />
– und daraus wird dann<br />
ein perfektes Brillenglas, das an<br />
jedem einzelnen Durchblickpunkt<br />
optimal auf das Auge des Brillenträgers<br />
abgestimmt ist. Der Kunde<br />
bekommt damit nicht nur ein<br />
hervorragendes Beratungserlebnis,<br />
sondern auch die präzisesten<br />
Rodenstock Brillengläser, die derzeit<br />
möglich sind.<br />
Und so funktioniert’s:<br />
1. Der Rodenstock DNEye Scanner<br />
vermisst mittels Wellenfront-<br />
Technologie an vielen 1000 Messpunkten<br />
Ihre Augen.<br />
2. Bei SCHRADER optik&akustik<br />
folgt dann die subjektive Augenglasbestimmung<br />
durch<br />
Meisterhand mittels modernem<br />
3D-Sehtest, da dieser für<br />
ein präzises Ergebnis für das<br />
Team unverzichtbar ist.<br />
3. Der Einsatz des ImpressionIST<br />
gewährleistet die exakte Vermessung<br />
der ausgewählten Brille<br />
mit Hilfe von verschiedenen<br />
3D-Aufnahmen. Somit wird die<br />
individuelle Gesichtsform und<br />
Passform der Brille in Zusammenhang<br />
gebracht.<br />
4. All diese ermittelten Messdaten<br />
werden per Computer an Rodenstock<br />
übermittelt, die daraus<br />
die optimalen Brillengläser<br />
berechnen und anfertigen.<br />
5. Der letzte Schritt, das Einschleifen<br />
und Einarbeiten der Gläser<br />
in die Brillenfassung erfolgt bei<br />
SCHRADER optik&akustik in eigener<br />
Meisterwerkstatt.<br />
SCHRADER optik & akustik<br />
Neuer Wall 7, Rheda,<br />
Tel. 0 52 42 - 88 03<br />
Lange Straße 6, Wiedenbrück,<br />
Tel. 0 52 42 - 88 02<br />
Caritas. <br />
menschlich sein muss!
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
69<br />
»OPEL-SERVICE-URKUNDE« FÜR AUTOHAUS FUNKE<br />
Opel-Partner für besondere<br />
Werkstattleistung ausgezeichnet<br />
Die Adam Opel AG hat der Funke<br />
Automobile GmbH den »Opel-<br />
Service-Pokal« für besondere<br />
Leistungen im Werkstattbereich<br />
verliehen.<br />
Grundlage für die Auszeichnung<br />
ist die erfolgreiche Teilnahme<br />
des Opel-Betriebes an unangemeldeten<br />
Werkstatttests der<br />
DEKRA (Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungsverein).<br />
Seit<br />
1999 lässt die Adam Opel AG regelmäßig<br />
die Servicequalität der<br />
Opel-Servicepartner durch die<br />
DEKRA überprüfen und verzeich-<br />
net seitdem eine kontinuierliche<br />
Qualitätssteigerung. Dabei<br />
wird der Betrieb unter anderem<br />
durch ein präpariertes Fahrzeug<br />
mit versteckten Mängeln auf die<br />
Probe gestellt und die Inspektionsqualität<br />
getestet. Die Servicewerkstatt<br />
des Autohauses<br />
Funke erkannte und reparierte<br />
beim DEKRA-Test alle Mängel<br />
am Fahrzeug und wickelte den<br />
Annahme-Beratungsprozess im<br />
Autohaus fehlerfrei und kompetent<br />
ab.<br />
»Wir freuen uns sehr über diese<br />
Rolf Funke und sein Team freuen sich über die Auszeichnung der Adam Opel AG.<br />
Auszeichnung«, sagt Rolf Funke,<br />
»denn sie belohnt die gute Arbeit<br />
unserer Mitarbeiter und moti-<br />
viert zu weiteren Höchstleistungen,<br />
von denen unsere Kunden<br />
profitieren.«<br />
Neue Top-<br />
Adresse für<br />
Haut und<br />
Schönheit<br />
Als neue Top-Adresse für alles<br />
rund um die Hautgesundheit und<br />
Schönheit, empfiehlt sich »M.C.N.<br />
Kosmetik« in der Wichernstraße.<br />
Inhaberin ist die staatlich geprüfte<br />
Fachkosmetikerin Melanie Chiva-Nottbrock.<br />
Seit mehr als zehn<br />
Jahren ist sie selbständig und leitet<br />
parallel dazu die kosmetische<br />
Fachschule des Handwerkskammer-Bildungszentrums<br />
in Münster.<br />
Dort ist sie als Ausbilderin und<br />
Dozentin tätig.<br />
»Mein neuer Lebensmittelpunkt<br />
ist das schöne Rheda-Wiedenbrück«,<br />
erklärt Melanie Chiva-<br />
Nottbrock, »hier möchte ich mit<br />
meinen Leistungen, eine neue<br />
Dimension der Hautgesundheit,<br />
Schönheit und Entspannung anbieten«.<br />
Um ihre Vorstellungen<br />
von der perfekten Wohlfühlumgebung<br />
für die Beratung und<br />
Behandlung umzusetzen, wurde<br />
das ehemalige Ladenlokal zu einer<br />
perfekten Praxis umgebaut und<br />
neu gestaltet, welches das hohe<br />
fachliche Niveau widerspiegelt.<br />
Es entstand eine helle, sehr<br />
freundliche Umgebung, die bei<br />
aller Transparenz auch die diskreten<br />
Behandlungsbereiche zum Ruhepunkt<br />
mit Aufenthaltsqualität<br />
werden lässt.<br />
»Wir bieten beispielsweise das Hydra<br />
Facial, das Mikroneedling und<br />
die Diamant-Mikrodermabrasion,<br />
das Meso Lift- und Anti-Aging Behandlungskonzepte,<br />
kombiniert<br />
mit speziellen dermatologischkosmetischen<br />
Wirkstoffen«, erläutert<br />
Melanie Chiva-Nottbrock.<br />
Dem voraus geht eine überzeugende<br />
Beratung und gründliche<br />
Hautanalyse. Wichtig ist die wirkungsvolle<br />
Anwendung, die individuell<br />
und optimal abgestimmt<br />
ist. »Fachliche Qualifikation und<br />
Erfahrung sind der Schlüssel zu<br />
überzeugenden Behandlungsergebnissen«,<br />
weiß Melanie Chiva-<br />
Nottbrock.<br />
Bei »M.C.N. Kosmetik« in der Wichernstraße,<br />
dreht sich alles um<br />
die gesunde und schöne Haut. Bei<br />
vielen Hauterkrankungen, wie u.<br />
a. bei Akne und Neurodermitis<br />
Melanie Chiva-Nottbrock<br />
sowie Teenager-Problemen, ist<br />
Melanie Chiva-Nottbrock eine<br />
kompetente Ansprechpartnerin<br />
für die Sicherung eines deutlich<br />
schnelleren dermatologischen<br />
Behandlungserfolges.
70 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
KREISSPARKASSE WIEDENBRÜCK<br />
KREISSPARKASSE WIEDENBRÜCK<br />
8000 Euro-Spende für den<br />
Kunstverein<br />
Der Kreiskunstverein hat von der<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück eine<br />
Spende von 8000 Euro erhalten.<br />
»Wir freuen uns, diese Unterstützung<br />
zu leisten, denn wir haben uns<br />
die Förderung der bildenden Kunst<br />
im heimischen Raum auf die Fahne<br />
geschrieben«, erklärt Johannes Hüser,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück.<br />
In Kooperation mit der Kreissparkasse<br />
zeigt der Kunstverein unter<br />
anderem jährlich eine Ausstellung<br />
mit Werken von Künstlern, deren<br />
Wurzeln im Kreis Gütersloh liegen.<br />
In diesem Jahr war es die Ausstellung<br />
von Thomas Link-Killguss mit<br />
dem Titel »Im Schnee«. Der Künstler<br />
gehört zur jüngeren Generation und<br />
präsentierte neben der Malerei auch<br />
Zeichnungen.<br />
Mit der Spende kann sich der Kreiskunstverein<br />
nun auch in Kooperation<br />
mit anderen Kunsthäusern an<br />
der Erstellung von Katalogen beteiligen.<br />
»Unserer satzungsmäßen<br />
Aufgabe entsprechend, wollen wir<br />
Künstlern aus allen Bereichen ein<br />
Forum für die Präsentation ihrer<br />
Arbeiten verschaffen und Kontakte<br />
zwischen Künstlern und Publikum<br />
herstellen und fördern«, so der<br />
(V.l.) Sparkassenvorstand Johannes Hüser, Dr. Silvana Kreyer, Kassenwart Klaus Fissenewert,<br />
Sparkassendirektor Werner Twent, Beate Freier-Bongaertz, Sabine Marzinkewitsch<br />
und Kunstvereinsvorsitzende Friedrich Wilhelm Schröder<br />
Vorsitzende des Kreiskunstvereins<br />
Friedrich Wilhelm Schröder. Dabei<br />
geht es darum, Schwellenängste<br />
abzubauen, und sich einem Publikum<br />
zu präsentieren, das selten<br />
oder gar nicht zeitgenössische<br />
Kunstausstellungen besucht.<br />
Außer Kunst und Kultur unterstützt<br />
die Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
auch Vereine, Kindergärten, Schulen,<br />
aber auch Jugendarbeit und<br />
Umweltprojekte. Dies macht der<br />
Sparkassendirektor abschließend<br />
noch einmal deutlich.<br />
AUCH BEI STARKEM REGEN<br />
Schlecht wetter licht von Ford sorgt für hervorragende Sicht<br />
Die Europäische Umwelt-Agentur<br />
prognostiziert im Verlauf dieses<br />
Jahrhunderts eine Zunahme von<br />
Unwetter-Ereignissen zwischen<br />
5 und 25 % im Sommer sowie<br />
zwischen 15 und 35 % im Winter 1 .<br />
Starke Regenfälle erschweren<br />
dabei das Autofahren – insbesondere<br />
die Sicht wird durch<br />
heftige Niederschläge spürbar<br />
beeinträchtigt. Aus diesem<br />
Grund ist bei Ford eine wetterabhängige<br />
Licht-Technologie<br />
für Frontscheinwerfer verfügbar.<br />
Dieses Lichtsystem passt<br />
die Lichtverteilung automatisch<br />
der Fahrsituation, der Geschwindigkeit<br />
und eben auch<br />
den Witterungsbedingungen<br />
an. So werden etwa bei starkem<br />
Regen und aktiviertem Scheibenwischer<br />
die Lichtkegel der<br />
Frontscheinwerfer automatisch<br />
verkürzt und dabei verbreitert –<br />
dadurch können Fußgänger und<br />
Radfahrer besser erkannt werden,<br />
zugleich wird der Gegenverkehr<br />
weniger geblendet. Als<br />
Bestandteil der auf Wunsch verfügbaren<br />
multifunktionalen Xenon-Frontscheinwerfer<br />
ist diese<br />
Technologie für Ford-Baureihen<br />
wie den Ford C-MAX und Grand<br />
C-MAX, den Ford Focus und den<br />
Ford Kuga erhältlich. Darüber hinaus<br />
ist das Schlechtwetterlicht<br />
auch für Ford-Baureihen mit adaptiven<br />
LED-Frontscheinwerfern<br />
(Ford Dynamic LED) verfügbar –<br />
dazu zählen der Ford Mondeo,<br />
der Ford Edge, der Ford S-MAX<br />
und der Ford Galaxy.<br />
Fortschrittliche Licht-<br />
Technologien von Ford<br />
Adaptive Frontscheinwerfer stellen<br />
den Strahlungswinkel und<br />
die Lichtintensität je nach Fahrsituation<br />
selbsttätig ein: z.B. ein<br />
längerer, geraderer Lichtstrahl<br />
auf der Autobahn oder eine bessere<br />
Kurvenausleuchtung auf<br />
Landstraßen. Weitere innovative<br />
Licht-Technologien bei Ford sind<br />
der Fernlicht-und der progressive<br />
Fernlicht-Assistent.<br />
· Der Fernlicht-Assistent wechselt<br />
automatisch von Fern- zu<br />
Abblendlicht, je nach Verkehrslage.<br />
Auch ausreichende Straßenbeleuchtung<br />
ist ein Grund<br />
abzublenden. Ist die Fahrbahn<br />
hingegen frei und entsprechend<br />
dunkel, schaltet der Assistent<br />
automatisch auf Fernlicht um.<br />
· Der progressive Fernlicht-Assistent<br />
blendet auch bei entgegenkommendem<br />
Verkehr automatisch<br />
ab und verfügt darüber<br />
hinaus über sanft ausblendende<br />
Lichtkegel. Außerdem passt<br />
das System die Höhe des Lichtes<br />
an, um vorausfahrende Autos<br />
nicht zu blenden.<br />
· Ein weiteres Highlight ist das<br />
blendfreie Fernlicht. Es ermöglicht<br />
ein Fahren mit Fernlicht<br />
ohne andere Verkehrsteilnehmer<br />
zu blenden. Die Kamera<br />
erkennt den Verkehr vor dem<br />
Fahrzeug und blendet das<br />
Fernlicht in dem betreffenden<br />
Teilbereich ab. Der übrige Straßenverlauf<br />
bleibt voll ausgeleuchtet.<br />
Eine britische Studie 2 zeigte,<br />
dass die Unfallhäufigkeit bei<br />
starkem Regen örtlich bis zu 82<br />
Prozent ansteigt. Andere Forschungsergebnisse<br />
3 machen zudem<br />
deutlich, dass insbesondere<br />
bei starken Niederschlägen Fahrbahnmarkierungen<br />
aufgrund von<br />
Lichtreflexionen nicht gut von<br />
Autofahrern erkannt werden.<br />
1<br />
www.eea.europa.eu/data-and-maps/<br />
indicators/precipitation-extremes-ineurope-2/assessment<br />
2<br />
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214367X13000069<br />
3<br />
www.researchgate.net/publication/258316669_Review_of_the_Mechanisms_of_Visibility_Reduction_<br />
by_Rain_and_Wet_Road
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
71<br />
MALERMEISTERBETRIEB<br />
ZEHLES<br />
10 Jahre »art of<br />
colours«<br />
Seit 10 Jahren arbeiten die beiden<br />
Geschäftsführer und ihre 6 Mitarbeiter<br />
im Bereich Innengestaltung.<br />
Zwei Generationen Erfahrung,<br />
Fachwissen und Kreativität<br />
im Malerhandwerk: Dafür stehen<br />
Friedhelm und Patrick Zehles. Sie<br />
haben ein Händchen für Innengestaltung.<br />
Mit Leidenschaft erfüllen<br />
sie schon seit einem Jahrzehnt<br />
die Wünsche der Kunden.<br />
Ob Wand, Boden oder Decke, die<br />
Zehles machen aus einem Raum<br />
ein Lebensgefühl. »Wir verändern<br />
Räume«, bringt Vater Friedhelm<br />
Zehles die Philosophie des Unternehmens<br />
auf den Punkt. Seit<br />
zehn Jahren arbeitet das achtköpfige<br />
Team nach dieser Devise.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen kümmert<br />
sich auch um den Nachwuchs.<br />
Zwei Auszubildende lernen bei<br />
Patrick Zehles, der sein Wissen<br />
seit zwei Jahren auch in den<br />
Meisterprüfungsausschuss der<br />
Handwerkskammer OWL zu Bielefeld<br />
einbringt.<br />
Um ihren Service weiter auszubauen,<br />
zieht »art of colours«<br />
geplanter Neubau Heinrich-Heineke Straße<br />
an die Heinrich-Heineke Straße<br />
um. Dort entsteht gerade eine<br />
neue Halle mit Showroom und<br />
modernster Ausstattung. Der<br />
Meisterbetrieb kann hier die große<br />
Palette des Malerhandwerks<br />
noch erweitern. Der Trockenausbau<br />
gehört dazu wie dekorative<br />
Mal- und Spachteltechniken,<br />
mediterrane mineralische Edelputze,<br />
individuelle Möbellackierungen<br />
und Strichlacktechniken<br />
aber auch Bodenverlegearbeiten<br />
mit PVC-Designböden, Parkett<br />
oder Teppich. Natürlich übernehmen<br />
die Zehles auch sämtliche<br />
Renovierungsarbeiten. Ein<br />
besonderer Platz im Angebotsspektrum<br />
nimmt der Bereich<br />
der indirekten Beleuchtung von<br />
Räumen ein. Dabei werden moderne,<br />
wartungsarme und energiesparende<br />
LED-Leuchtmittel<br />
Friedhelm und Patrick Zehles<br />
eingesetzt.<br />
<strong>Das</strong> Angebot an Handwerksarbeiten<br />
kann ab 1. Februar im<br />
neuen Firmengebäude besichtigt<br />
werden. Für eine Terminvereinbarung<br />
stehen Friedhelm und Patrick<br />
Zehles jederzeit gern bereit.<br />
Verändern Sie ihre Räume, aber<br />
mit Erfahrung und Geschmack<br />
von Profis!<br />
art of colours<br />
Malermeisterbetrieb Zehles OHG<br />
Schlickbreede 8<br />
Telefon 0 52 42 /3 56 20<br />
info@art-of-colours.com<br />
www.art-of-colours.com/<br />
KREISSPARKASSE<br />
WIEDENBRÜCK<br />
Stefani<br />
Bochnig im<br />
Glück<br />
Stefani Bochnig war freudig überrascht,<br />
als ihr Kundenberater Andreas<br />
Rommel ihr mitteilte, dass<br />
sie die Gewinnerin im Rahmen<br />
der Kundenbefragung der Kreissparkasse<br />
ist. In der Zeit von Ende<br />
August bis Ende September hatte<br />
die Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
ihre Online-Kunden befragt. 6081<br />
Kunden haben sich daran beteiligt<br />
und der Kreissparkasse ein<br />
sehr gutes Feedback gegeben. So<br />
sind die Kreissparkassen-Kunden<br />
sowohl mit der Beratungsqualität<br />
als auch mit dem Service und<br />
den Preisen zufrieden bis sehr<br />
zufrieden. »<strong>Das</strong> ist jedoch kein<br />
Grund für uns, uns auszuruhen.<br />
Wir machen diese Befragungen,<br />
um weiter an unserer Qualität<br />
zu arbeiten und uns zu verbessern«,<br />
weiß Andreas Rommel.<br />
Er überreichte nun den Gewinn,<br />
ein neues iPadAir von Apple, an<br />
die glückliche Gewinnerin aus<br />
Rheda-Wiedenbrück, die es freudestrahlend<br />
entgegennahm. »Bei<br />
der nächsten Umfrage mache ich<br />
gern wieder mit«, flachste Stefanie<br />
Bochnig herum.<br />
Andreas Rommel und Stefani Bochnig
72 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
Holger Kröger<br />
Profi-Alarmsyteme für mehr Sicherheit<br />
KRÖGER ELEKTROTECHNIK<br />
Profiwissen nutzen mit dem Netzwerk »Zuhause sicher«<br />
Terrassentür, Haustür, Fenster –<br />
wie schütze ich mein Zuhause<br />
vor Einbrechern? Holger Kröger<br />
von Kröger Elektrotechnik und<br />
Partner des Netzwerks »Zuhause<br />
sicher« aus Polizei und Fachbetrieben<br />
weiß: »Der Wunsch nach mehr<br />
Sicherheit und Schutz des persönlichen<br />
Eigentums wächst stetig«.<br />
Alarmsysteme schrecken Einbrecher<br />
ab. Kröger Elektrotechnik<br />
bietet flexible und intelligente<br />
Systeme, die sich den individuellen<br />
Bedürfnissen anpassen. Egal,<br />
ob für Neubau oder bestehende<br />
Gebäude: Einfach ohne Kabel installiert,<br />
bietet ein Alarmsystem<br />
zahlreiche Vorteile für den privaten<br />
und gewerblichen Gebrauch.<br />
»Wir erstellen, abgestimmt auf<br />
Ihr Objekt, ein sinnvolles Konzept<br />
für die Installation einer Einbruchmeldeanlage«,<br />
so Holger Kröger.<br />
»Grundlegend empfehlen wir Ihnen<br />
jedoch ausdrücklich zuerst<br />
die Beratung bei der Polizei. Hier<br />
erfahren Sie von Profis, wie speziell<br />
Ihr Gebäude vor Einbrüchen<br />
besser geschützt werden kann.<br />
Die Beratung bei der Polizei ist für<br />
Sie kostenlos«, so der Fachmann<br />
weiter.<br />
Kröger Elektrotechnik errichtet<br />
Anlagen gemäß EN50131. Die errichteten<br />
Einbruchmeldeanlagen<br />
erhalten nach Erfüllung bestimmter<br />
Bedingungen KfW-Förderung.<br />
Der Markt bietet ein, für den Laien<br />
oft schwer zu überblickendes<br />
Angebot an Lösungen. Holger<br />
Kröger, »Lassen Sie sich von uns<br />
zu diesem wichtigen Thema der<br />
Sicherheitstechnik ausführlich<br />
und unverbindlich beraten«.<br />
Kröger Elektrotechnik, Dieselstraße<br />
6, 33378 Rheda-Wiedenb<br />
r ü c k , Te l e f o n: 0 5 2 4 2 - 9 6 8 3 9 5 7,<br />
www.kroegerelektrotechnik.de<br />
BIEWER LACHGAS AKADEMIE UND DE MEDICUS AKADEMIE<br />
»Dentale Lachgas sedierung«<br />
Im Dentalzentrum hat am<br />
28./29.10.<strong>2016</strong> eine zweitätige<br />
Zertifizierung für Zahnärzte zur<br />
Sedierung mit Lachgas stattgefunden.<br />
Die dentale Lachgassedierung<br />
entwickelt sich immer mehr positiv<br />
und ist für den Anwender<br />
(Zahnarzt) und den Patienten von<br />
großem Vorteil bei der Behandlung<br />
von Angstpatienten, Zahnarztphobie<br />
und Kinderbehandlung.<br />
Stressfrei beim Zahnarzt!<br />
Die teilnehmenden Zahnärz-<br />
te wurden von verschiedenen<br />
Referenten – Dr. Jesko Gärtner,<br />
Schwerpunkt Kinderbehandlung<br />
und Dr. Andreas Molitor, Facharzt<br />
für Anästhesiologie und Notfallmedizin<br />
– in die Behandlungsmöglichkeiten<br />
eingewiesen und<br />
geschult und konnten dann in der<br />
Praxisklinik von Dr. Moritz Haut<br />
(selbst Anwender) die Anwendung<br />
testen und mit dem Gerät Erfahrungen<br />
sammeln.<br />
Learning by doing.<br />
Es war eine rundum positive und<br />
praxisnahe Veranstaltung über<br />
den Dächern von Rheda!<br />
Patienteninformation und Beratung<br />
zu Lachgasbehandlung<br />
gerne unter www.dentalzentrumowl.de
GESCHÄFTLICHES<br />
anzeigen<br />
73<br />
25 JAHRE VERLIEBT IN GUTES ESSEN<br />
Mykonos feierte Jubiläum<br />
25 Jahre die beste Adresse für<br />
original griechische Küche. An<br />
vier Jubiläumstagen im Oktober<br />
feierten die Inhaber Margit und<br />
Georgios Vompras das 25-jährige<br />
Bestehen.<br />
»Es waren auch für uns ganz besondere<br />
Tage«, so Margit Vompras.<br />
Ehrengäste, Kunden und<br />
Freunde konnten in gelassener<br />
Runde tolle Jubiläumsmenüs genießen.<br />
Die griechische Live-Musik sorgte<br />
für eine feierliche Atmosphäre.<br />
Auch auf den Wunsch des Gastronomen-Paares,<br />
keine Präsente<br />
mitzubringen und statt dessen<br />
für die »Aktion Kinderträume« zu<br />
spenden, fand große Resonanz.<br />
Selbst das gesamte Team übergab<br />
das Trinkgeld der vier Jubiläumstage<br />
als Spende.<br />
Mini-Interview<br />
Herr Vompras, mit welchem Ziel<br />
haben Sie vor 25 Jahren angefangen?<br />
Vor 25 Jahren haben wir angefangen<br />
und unser Ziel war bzw. ist,<br />
immer die besten Zutaten zu verwenden<br />
und mit den traditionellen<br />
Rezepten zu kochen, um einen<br />
Raum zu schaffen, in dem sich der<br />
Besucher sehr wohlfühlt, wie bei<br />
sich zu Hause.<br />
25 Jahre Erlebnisse! Worauf sind<br />
Sie besonders stolz?<br />
Alle diese Jahre, in denen ich in<br />
Wiedenbrück lebe, habe ich sehr<br />
viele Menschen kennengelernt<br />
und sehr viele Freunde gewonnen.<br />
Täglich bekomme ich ihre Liebe zu<br />
spüren, wenn ich sie auf der Straße<br />
oder in anderen Geschäften<br />
oder Räumen begegne.<br />
Viele der Gäste begleiten uns all<br />
die 25 Jahre und halten uns die<br />
Treue bis heute.<br />
Sie kamen zu uns als Gäste mit<br />
kleinen Kindern und die damaligen<br />
Kinder kommen auch jetzt zu<br />
uns als erwachsene Menschen mit<br />
ihren neuen Familien.<br />
Warum war die Jubiläumsfeier<br />
ganz besonders für Sie?<br />
Wir wollten mit der Feier die griechische<br />
Küche, die griechische<br />
Live-Musik, die griechische Art<br />
Georgios und Margit Vompras (Bildmitte) bedanken sich bei ihren Gästen.<br />
sich zu freuen und zu leben mit<br />
unseren Gästen kommunizieren,<br />
unkompliziert und allgegenwärtig.<br />
Wir wollten auch Dankeschön<br />
an die Firmen, mit den wir eine geschäftliche<br />
Partnerschaft haben,<br />
an unser Personal und vor allem<br />
an unsere Gäste sagen.<br />
Ich kann nicht alle beim Namen<br />
nennen, aber ich kann und werde<br />
mich hier bei allen denen herzlichst<br />
bedanken.<br />
Vielen Dank, Herr Vompras<br />
Restaurant Mykonos<br />
Bielefelder Str. 12<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Tel. 05242 55349<br />
www.restaurant-mykonos.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag – Freitag 17.00 – 24.00<br />
Uhr,<br />
Samstag – Sonntag / Feiertage<br />
11.30 – 14.30 Uhr und 17.00 – 24.00<br />
Uhr (Küche bis 22.30 Uhr),<br />
Montag Ruhetag<br />
GUTE MEDIZIN BRAUCHT ZEIT<br />
GUTE MEDIZIN BRAUCHT ZEIT<br />
Privatpraxis Dr. Tanja Mann<br />
Die Patientin steht im Mittelpunkt<br />
in der Osterrathstraße 10,<br />
nur drei Gehminuten vom Marktplatz<br />
in Wiedenbrück. Dort hat Dr.<br />
Tanja Mann ihre neue Praxis für<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe.<br />
Patientinnen erwarten in der<br />
neuen Privatpraxis Zeit, große<br />
Fachkompetenz und ein modernes<br />
Ambiente, damit der Besuch<br />
so angenehm und entspannt wie<br />
möglich wird. Dr. Tanja Mann hat<br />
ihre Ausbildung in Essen, Barcelona<br />
und Dortmund absolviert<br />
und ständig um weitere Fachgebiete<br />
erweitert. So greift sie bei<br />
Untersuchung und Behandlung<br />
auf ein sehr breites Spektrum an<br />
Wissen zurück – unter anderem<br />
in Fragen der Ernährungs-, Reise-,<br />
Anti-Aging-Medizin wie auch als<br />
Hormon- und Stoffwechseltherapeutin.<br />
Einen großen Erfahrungsschatz<br />
bei Risikoschwangerschaften<br />
und Tumorerkrankungen hat<br />
sie in ihrer früheren Praxis in<br />
Kooperation mit dem Klinikum<br />
Dortmund sammeln können, ihrer<br />
Initiative dort sind auch urologische<br />
Sprechstunden für Frauen<br />
zu verdanken. Die Fachärztin hat<br />
nun aus Liebe zu ihrer Familie eine<br />
Privatpraxis in Wiedenbrück eröffnet.<br />
Hier stellt sie ihre gesamte Erfahrung<br />
und modernste Technik<br />
für Vorsorge, Früherkennung und<br />
Dr. med. Tanja Mann<br />
Beratung in allen Frauenfragen zur<br />
Verfügung. Und die Patientinnen<br />
sollen sich wohl bei ihr fühlen, in<br />
der individuellen Betreuung ist<br />
Zeit für alle Sorgen und Wünsche.<br />
Für eine Terminvereinbarung rufen<br />
Sie an zwischen 10 und 17 Uhr<br />
unter 05242-93 123 99 oder nutzen<br />
den online Terminkalender unter<br />
www.praxis-drmann.de.<br />
Privatpraxis Dr. med. Tanja Mann,<br />
Osterrathstr. 10
74 GESCHÄFTLICHES<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
»ALTER HUT« MIT NEUEM SCHWUNG<br />
»ALTER HUT« MIT NEUEM SCHWUNG<br />
Schankwirtschaft<br />
mit Liebe zur Tradition<br />
Neue Wirtin Dagmar Gröne<br />
Kindheitserinnerungen werden<br />
wach: Beim Sonntagsspaziergang<br />
mit der Familie gab es hier<br />
auf dem Kuschelsofa ein Emsgold<br />
für die Kinder und Frikadellen zum<br />
Bier für den Vater. Für die Spaziergänger<br />
und Wanderer eine willkommene<br />
Rastmöglichkeit, war<br />
Haus Althoetmar für jeden Batenhorster<br />
das zweite Wohnzimmer.<br />
Niemand konnte sich vorstellen,<br />
wie hier die Sonne untergehen soll<br />
ohne diese Stube zum Einkehren.<br />
Im Volksmund wurde sie daher<br />
»Alter Hut« genannt. Ein Kompliment<br />
also, dieser Spitzname,<br />
und darum wird er für die neue<br />
Betreiberin Dagmar Gröne vom<br />
1. <strong>Dezember</strong> an zum Programm.<br />
»Zum alten Hut« steht dann über<br />
der Tür. Drinnen, auf gemütlichen<br />
Stühlen und dem unverzichtbaren<br />
Sofa neben der Theke wird<br />
es Grünkohl, Kartoffelsalat und<br />
Schnitzel geben, selbstverständlich<br />
auch Frikadellen. »Alles was<br />
zum Bier schmeckt«, verspricht<br />
die Betreiberin, die nicht nur den<br />
alten Namen, sondern auch das<br />
besondere Flair von alters her erhalten<br />
und pflegen will. Mit viel<br />
Schwung geht sie aber auch mit<br />
neuen Ideen an das Potenzial<br />
des Traditionswirtshauses: die<br />
Winterzeit mit Blick auf die alte<br />
Holzuhr vertreiben, ab April dann<br />
im Biergarten der freie Blick auf<br />
die Natur, Kaffee und selbstgebackener<br />
Kuchen am Wochenende –<br />
das wird neben den traditionellen<br />
Frühschopplern und Sonntagsspaziergängern<br />
auch viele neue<br />
Gäste anziehen, Radfahrer und<br />
Wanderer nämlich, die kilometerweit<br />
fahren für so ein Angebot.<br />
»Ich hoffe, dass auch das Enkelkind<br />
mal mitkommt. Dann kann<br />
ich ihm erklären, dass so mancher<br />
›Alter Hut‹ richtig groß raus kommen<br />
kann, wo doch heutzutage<br />
so oft das Herz fehlt«. Dagmar<br />
Gröne hat es, für das Batenhorster<br />
Wirtshaus und die Menschen,<br />
die hier schon immer gefunden,<br />
was sie gesucht haben. Denn der<br />
Geschmack der Kindheit liegt<br />
heimelig auf der Zunge, und weil<br />
man jetzt schon groß ist, selbstverständlich<br />
auch ein frisch gezapftes<br />
Bier. Weiterhin sind natürlich<br />
auch alle Vereine herzlich<br />
willkommen!<br />
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– Fr ab 16.30 Uhr, Ende offen, Sa<br />
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geöffnet<br />
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75<br />
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Auto-Zentrale Thiel zieht um<br />
Der Wechsel von der Bielefelder<br />
Straße in den Ortsteil Rheda steht<br />
kurz bevor. Ausstellungshalle, Büros<br />
und Werkstatt sind eingerichtet.<br />
»In den letzten Wochen ging<br />
es nochmal so richtig rund, aber<br />
nun dürfte dem Umzug zum 13.<br />
<strong>Dezember</strong> nichts mehr im Wege<br />
stehen. Es waren spannende,<br />
aber auch aufregende Monate«,<br />
freut sich Geschäftsleiter Jürgen<br />
Macke. »An dem neuen Standort<br />
Karl-Thiel-Str. 1 in Rheda werden<br />
wir den Kunden mit unserem qualifizierten<br />
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zur Seite stehen«. Über 80 Mitarbeiterinnen<br />
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Platz. Die Auto-Zentrale Thiel an<br />
der Bielefelder Straße ist vom 9.<br />
bis 11. <strong>Dezember</strong> geschlossen. Am<br />
Geschäftsleiter Jürgen Macke am neuen Standort<br />
Montag dem 13. <strong>Dezember</strong> geht es<br />
dann am neuen Standort weiter, in<br />
neuen und großzügigen Räumen.<br />
Auto-Zentrale Karl Thiel GmbH<br />
& Co. KG · Karl-Thiel-Str. 1<br />
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78 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
1<br />
Externsteine<br />
Foto: BeneFoto<br />
2<br />
Joseph Haydn Ausschnitt aus einem Ölgemälde von Thomas Hardy, 1791<br />
3<br />
Wiglaf Droste und Friedrich Küppersbusch<br />
do.gma chamber orchestra<br />
Foto: Bogdanski<br />
Foto: Arne Mayntz / Hannah Schuh / www.mayntz.net<br />
NOVEMBER<br />
MI 16<br />
15.00 Küchenaufnahme<br />
Ausstellung mit eingereichten Fotos<br />
aus Küchen dieser Stadt im Bleichhäuschen.<br />
Bis So 4. <strong>Dezember</strong>; Mo bis<br />
Do 15 – 17 Uhr, So 14 – 17 Uhr<br />
19.30 – 21.15 Karl Marx: <strong>Das</strong> Kapital<br />
In der Litterarischen Mittwochsgesellschaft<br />
beschäftigt sich Dr. Rüdiger<br />
Krüger im Lesecafé der Stadtbibliothek<br />
Wiedenbrück mit dem Begründer<br />
des »wissenschaftlichen« Sozialismus.<br />
Kosten: 8 €<br />
DO 17<br />
15.00 – 17.30 Kindertreff: Auf den<br />
Spuren der Indianer…<br />
Anmeldung im Jugendhaus St. Aegidius<br />
erforderlich: 05242-903713 (Teilnehmerzahl<br />
begrenzt). Kosten: keine.<br />
Spenden sind willkommen.<br />
15.30 – 17.00 Aquarell<br />
Für Kinder (ab 6 Jahren) in der Werkstatt<br />
Bleichhäuschen, Steinweg 4.<br />
Kosten: 8 € – inkl. Material. Anmeldung<br />
unter 05242-49811 oder<br />
m.koerkemeier@bleichhaeuschen.de<br />
www.bleichhaeuschen.de<br />
18.30 »Hohelied / CANTICI«<br />
Ausstellung mit Kunstwerken von<br />
Prof. Silvio Cattani im ServiceCenter<br />
der Kreissparkassen-Geschäftsstelle<br />
Wiedenbrück, Wasserstrasse 12. Bis<br />
Januar 2017.<br />
FR 18<br />
19.00 <strong>Das</strong> Mädchen mit den<br />
Schwefel hölzern<br />
Die Kinder des Waisenhauses müssen<br />
Schwefelhölzer verkaufen. Inga wird<br />
dabei von der Leiterin besonders schikaniert...<br />
Tanzmärchen frei nach H. C.<br />
Andersen mit: Jugendensemble des<br />
T.R.I.P.-Theaters, SCW-Jugendtanzgruppe<br />
»Chameleon«, KSB-GT-Showtanzgruppe<br />
»movement« in der Elly-<br />
Heuss-Knapp-Realschule Gütersloh.<br />
Außerdem: So 20. Nov., 17 Uhr; Fr 25.<br />
Nov., 19 Uhr, Fr 2. Dez., 19 Uhr; So 4.<br />
Dez., 17 Uhr. Karten: 10 € / 6 € über<br />
info@trip-theater.de, 05241/2210338<br />
20.00 Flora in Concert:<br />
Jocelyn B. Smith und Band<br />
In der fürstlichen Orangerie wird die<br />
Soul-Diva gemeinsam mit ihrer Band<br />
einen Querschnitt aus ihrer musikalischen<br />
Karriere darbieten. Die Wahl-<br />
Berlinerin widmet sich nach über<br />
30 Jahren erstmals deutschen Texten.<br />
Karten: 32 €, Flora Westfalica,<br />
05242-9301-0<br />
20.00 »Nacht der Lichter«<br />
mit Kerzenlicht, meditativen Texten<br />
und gemeinsamem Singen in der St.-<br />
Johannes-Kirche in Rheda.<br />
22.00 – 24.00 Rugby mit dem WTV<br />
Für alle ab 14. Ein kostenloses Angebot<br />
des städt. Jugendzentrums Alte<br />
Emstorschule in der Sporthalle des<br />
Einstein-Gymnasiums im Rahmen des<br />
Nachtsports.<br />
SA 19<br />
9.00 – 11.00 Schnuppermorgen<br />
für U3-Kinder und ihre Eltern<br />
Eltern können mit ihrem Kind in<br />
der DRK Kita und Familienzentrum<br />
»Abenteuerland«, Siechenstraße 25,<br />
erste Eindrücke sammeln, spielen, alles<br />
ausprobieren und Fragen stellen.<br />
10.00 – 19.00 Rassekaninchenschau<br />
Der Rassekaninchenzüchter Kreisverband<br />
Gütersloh zeigt im Städtischen<br />
Bauhof, Hauptstraße, ca. 450 Rassekaninchen.<br />
Mit selbst gemachtem<br />
Kuchen, Kaffee, Getränken und einer<br />
großen Tombola. Auch So 10 – 17 Uhr.<br />
www.kaninchenzuchtverein-wd.de<br />
20.00 Tanzgala<br />
Live-Musik und Tanz-Shows in Kooperation<br />
mit der Tanzschule Step by<br />
Step im Reethus<br />
20.00 - 22.00 »Es muss ja nicht<br />
immer Shakespeare sein«<br />
Die Schauspieltruppe der VHS Reckenberg-Ems<br />
unter der Regie von Diana<br />
Hoffmann-Baljak unterhalten bei<br />
dem Stück von Daniel Stenmans mit<br />
Humor und Überraschungen. Luise-<br />
Hensel-Saal im Stadthaus am Kirchplatz<br />
2. Karten: 6 € / 3 €<br />
SO 20<br />
8.10 Von Bad Driburg zu den 1<br />
Externsteinen<br />
Wanderung der Abteilung Gütersloh<br />
des SGV auf dem Eggeweg. Mit gemütlicher<br />
Einkehr. Rucksackverpflegung!<br />
Bushalt: Parkplatz an der B 61<br />
vor Wiedenbrück. Anmeldung und Infos:<br />
Karl-Ulrich Schulze, 0521-24439.<br />
www.sgv-guetersloh.de<br />
17.00 Konzertlesung über die Liebe<br />
an dunklen Tagen<br />
Wenn die Liebe vergeht, bleibt sie<br />
als Sehnsucht in uns. Gedichte, Texte,<br />
Lieder und Musik in der Stadtkirche<br />
Rheda. Gestaltung: Peter Wevelsiep<br />
(Gitarre u. Rezitation), Melissa<br />
Weverlsiep (Gesang u. Rezitation),<br />
Rainer Moritz (Saxophon und Klavier).<br />
Eintritt frei. Türkollekte am Ausgang<br />
18.00 Jörn Klare: Nach Hause gehen.<br />
Eine Heimatsuche.<br />
Jörn Klare zeigt in der Lesung zu seinem<br />
Buch zur 600-km-Wanderung<br />
von Berlin zum Ort seiner Kindheit,<br />
Hohenlimburg, dass Deutschland<br />
sich selbst fremd geworden ist. Sein<br />
mehrfach ausgezeichneter Bruder Jan<br />
spielt dazu Saxophon. Karten: VVK 10<br />
€ / 8 €; AK 12 € / 10 €, www.kulturgutnottbeck.de,<br />
02529-945590<br />
MO 21<br />
– Thermografie + Energieberatung<br />
ALTBAUNEU-Aktion der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück und des Kreises<br />
Gütersloh. Kosten: Thermografien +<br />
30 Min. Energieberatung im Rathaus<br />
= 126 €, Thermografien + 90 Min. Energieberatung<br />
im Wohngebäude = 159 €,<br />
jew. inkl. schriftl. Berichten. Verbindl.<br />
Anmeld. vom 21. November bis 16.<br />
Januar bei bauwerkstadt GmbH unter<br />
05203-29666-20 oder thermografie@<br />
diebauwerkstadt.de möglich.<br />
Details: www.alt-bau-neu.de/kreisguetersloh<br />
oder 05242-963-234,<br />
Dorothee.Kohlen@gt-net.de<br />
20.00 musica da camera:<br />
Klavierrezital<br />
Klassik pur mit Stücken von Ludwig<br />
van Beethoven und Franz Schubert
TERMINE<br />
79<br />
vom bekannten Pianisten Dinis Schemann<br />
in der Orangerie. Karten: 22 €,<br />
Flora Westfalica, 05242-9301-0<br />
DI 22<br />
20.00 Die Großen 7: Terror<br />
Major Lars Koch, Kampfjetpilot der<br />
Bundeswehr, ist des 164-fachen Mordes<br />
angeklagt. Er hat einen vollbesetzten,<br />
von Terroristen gekaperten<br />
Airbus, eigenmächtig abgeschossen,<br />
um dessen Absturz in die ausverkaufte<br />
Allianz-Arena zu verhindern. Die<br />
Zuschauer entscheiden über »schuldig«<br />
oder »unschuldig« und bestimmen<br />
damit den Ausgang des Verfahrens.<br />
Ein Theaterstück von Ferdinand<br />
von Schirach mit dem Euro-Studio<br />
Landgraf im Ratsgymnasium. Karten:<br />
18 €, Flora Westfalica, 05242-9301-0<br />
MI 23<br />
20.00 Literarischer Herbst<br />
Dr. Sybil Gräfin Schönfeldt stellt im<br />
Domhof Neuerscheinungen des deutschen<br />
Büchermarktes vor. Eine Veranstaltung<br />
von Stadtbibliothek Rheda-<br />
Wiedenbrück, VHS Reckenberg-Ems,<br />
Buchhandlungen: Rulf, Güth, Lesart<br />
und Thormann. Eintritt frei.<br />
DO 24<br />
15.00 – 17.30 Kindertreff: Wir erkunden<br />
unsere Nachbarschaft! – Besuch<br />
im St. Vinzenz Krankenhaus<br />
Anmeldung im Jugendhaus St. Aegidius<br />
erforderlich: 05242-903713 (Teilnehmerzahl<br />
begrenzt). Kosten: keine.<br />
Spenden sind willkommen.<br />
16.00 Studieren in Gütersloh<br />
Infos der FH Bielefeld über das praxisintegrierte<br />
Studium ab August 2017<br />
zu den Studiengängen Wirtschaftsingenieurwesen<br />
und Mechatronik/<br />
Automatisierung (Beschäftigung in<br />
Unternehmen notwendig). Ort: 3.<br />
OG, Schulstraße 10, Gütersloh. Anmeldung<br />
bis 23. Nov. über studium.<br />
guetersloh@fh-bielefeld.de oder<br />
05241-2114310. www.fh-bielefeld.de/<br />
guetersloh<br />
20.00 WinterWunderVarieté<br />
Alles dreht sich, alles bewegt sich, bei<br />
der Show mit internationalen Top-Artisten.<br />
Die Produktion von GOP showconcept<br />
& Vague de Cirque läuft bis 8.<br />
Januar im Autohaus Markötter, Auf’m<br />
Kampe 1-11, in Gütersloh. Preise: 30 bis<br />
42 €, Kinder/Schüler/Studenten 15 bis<br />
18 €, zzgl. Versandkosten. Buffet oder<br />
Kaffeeklatsch-Arrangement gegen<br />
Aufpreis. www.variete.de<br />
FR 25<br />
19.33 Prinzenproklamation KG Helü<br />
Proklamation des neuen und Verabschiedung<br />
des amtierenden Prinzenpaares<br />
Sandro I. und Manuela I. Monni<br />
im Piushaus. Programm: u. a. Cover<br />
Kölsch, Bütt: Horst und Hilde<br />
Einlass 18.00 Uhr. Karten: Annette<br />
Johannpaschedag, 05242-37635<br />
20.00 Satire im Museum 2.0<br />
Die Satiriker vom Bielefelder Campusradio<br />
Hertz 87.9 präsentieren den<br />
»Abgesang auf’s Abendland«. Eine<br />
bissige Beleuchtung der medialen<br />
und politischen Abgründe mit einer<br />
Mischung aus Lesungen, Kurzfilmen<br />
und Live-Musik von Philip Strunk, Simon<br />
Strehlau und Conor Körber im<br />
Wiedenbrücker Schule Museum.<br />
Tickets: VVK 5 €, AK 7 €<br />
SA 26<br />
19.00 Konzert zum 1. Advent 2<br />
Der Gesangverein Hoffnung lädt in<br />
die St.-Pius-Kirche ein zu »Missa in<br />
tempore belli« (Paukenmesse) von<br />
Joseph Haydn. Mit dabei: Chor Verler<br />
Vier-Jahreszeiten, Gymnasialchor<br />
Schloß-Holte Stukenbrock, Sabine<br />
Ritterbusch, Bartolomeo Stasch, Asami<br />
Hoie-Weber, Lannart Hoyer und<br />
ein Symphonieorchester aus hervorragenden<br />
Studenten sowie ausgewählten<br />
Berufsmusikern. Leitung:<br />
Knut Peters. Karten: bei den Sängern,<br />
in der Buchhandlung Rulf, Marienstraße<br />
16 und bei der Flora Westfalica.<br />
19.30 »Dahamwadi Bescherung«<br />
Eine Annäherung von Heinz Flottmann<br />
(alias Kabarettist Jürgen Rittershaus)<br />
an das Weihnachtsfest in<br />
der Auststellung der Firma Ebeling,<br />
Kleestr. 11 in Sankt Vit, präsentiert<br />
von vitART. Karten: 15 €. Bei Buchhandlung<br />
LesART, Neuer Wall 1, Buchhandlung<br />
Rulf, Marienstr. 16 sowie<br />
unter info@vitart.de<br />
SO 27<br />
9.00 bis 15.00 Volksflohmarkt<br />
Trödeln ohne Neuware in der Hubertushalle<br />
Batenhorst am Meerweg.<br />
Anmeldung für Standbetreiber:<br />
www.volksflohmarkt.de<br />
13.00 Thrillersonntag<br />
Fesselndes und Nervenaufreibendes<br />
zu ausgewählten Thrillern gibt<br />
ein Mitarbeiter des Bastei Lübbe Verlages<br />
bei bücher-güth, Klingelbrink<br />
31, zum Besten. Mit dabei sind Coby<br />
McFadyen, Ethan Cross, Tony Parsons,<br />
Jean-Christophe Grangé und Mirko<br />
Zilahy – zwischen zwei Buchdeckeln<br />
und in vielen Leseproben!<br />
15.00 – 18.00 Tanztee<br />
Unbeschwerte Stunden im Reethus<br />
mit Live-Musik, Kaffee und Kuchen,<br />
veranstaltet von der Flora Westfalica<br />
GmbH. Eintritt: 3 €<br />
DEZEMBER<br />
DO 1<br />
18.00 Treffpunkt Advent<br />
Die Treffen zwischen dem 1. und 23.<br />
<strong>Dezember</strong> (ohne Wochenenden) finden<br />
i.d.R. von 18 bis 19 Uhr vor einem<br />
erleuchteten Adventsfenster mit Liedern<br />
und Gesprächen statt.<br />
www.angekreuzt.ekvw.de<br />
FR 2<br />
17.00 KidsKino: »Alles steht Kopf«<br />
bei diesem Animationsfilm für alle<br />
ab 5 Jahren im Wiedenbrücker Schule<br />
Museum. Dazu gibt es frisches Popcorn.<br />
Eintritt frei.<br />
16.30 – 17.30 Was wichtelt denn da? –<br />
9. Nottbecker Theatertage<br />
Workshop vom 2. bis 4. <strong>Dezember</strong> für<br />
Kinder mit den Theaterpädagoginnen<br />
Julia Schmilgun und Henrike Bruns<br />
(Szenencollage aus Cornelia Funkes<br />
»Als der Weihnachtsmann vom Himmel<br />
fiel«). Aufführung für Eltern und<br />
Freund am Sonntag, 17.30 Uhr. Kosten:<br />
160 € (inkl. Übernachtungen und<br />
Mahlzeiten). Anmeldung bis 14. November.<br />
www.kulturgut-nottbeck.de<br />
18.30 Literar.-musikal. Advent<br />
Besinnliches in Texten und Musik in<br />
der St.-Clemens-Kirche mit Burkhard<br />
Schlüter (Rezitation), Harald Gokus,<br />
(Orgel) veranstaltet von »Freunde der<br />
Kirchenmusik in St.-Clemens e.V.«<br />
SO 4<br />
11.00 Öffentliche Führung<br />
durch die Wiedenbrücker Altstadt,<br />
ohne Anmeldung. Treff: Adenauer-<br />
Platz. Kosten: 3 €<br />
13.00 – 17.00 Trödelmarkt<br />
Über siebzig Stände laden im Reethus<br />
zum Stöbern ein. Eintritt: 1,50 €<br />
15.30 Fidolino-Kinderkonzert:<br />
»Sternengleiter«<br />
Der Countdown läuft, aber die Rakete<br />
will einfach nicht abheben! Mit Trommelgetöse,<br />
spektakulärem Gezische<br />
und Dank der Hilfe im Publikum geht<br />
es mit wundersamen Klängen in Richtung<br />
Weihnachtsstern. Ein Konzert<br />
im Stadthaus Wiedenbrück (Fagott,<br />
Vibraphon, Glasharfe, singende Säge,<br />
Percussion, Flöte). Karten: 15 € (Erwachsener<br />
mit Kind)<br />
MO 5<br />
18.00 – 21.00 Speckstein<br />
Ein Kurs für Erwachsene (Anfänger<br />
und Fortgeschrittene) im Bleichhäuschen,<br />
Steinweg 4. Kosten: 30 € inkl.<br />
Grundmaterialien. Anmeldung erbeten<br />
unter 05242-49811, 0170-3410505<br />
oder m.koerkemeier@bleichhaeuschen.de.<br />
www.bleichhaeuschen.de<br />
MI 7<br />
19.00 Öffentliche Führung<br />
zur Tradition der sakra len Kunst sowie<br />
über die Stadtgeschichte im Wiedenbrücker<br />
Schule Museum. Kosten:<br />
5 €, Kinder in Begl. Erwachsener frei<br />
FR 9<br />
17.00 KidsKino: »Zoomania«<br />
Ganz schön ausgefuchst geht es im<br />
Wiedenbrücker Schule Museum zu.<br />
Für alle ab 5 Jahren. Mit frischem Popcorn.<br />
Eintritt frei.<br />
SA 10<br />
14.00 – 17.00 Repair Café<br />
Im Foyer der Osterrath-Realschule am<br />
Burgweg 19 bringen Besucher eigene,<br />
defekte Elektrogeräte oder Textilien<br />
mit und reparieren sie. Experten helfen<br />
kostenlos dabei und sorgen für sichere<br />
Funktion. www.la21-rhwd.de<br />
17.00 Öffentliche Fackelführung<br />
der Flora Westfalica GmbH inmitten<br />
des Christkindlmarkts im idyllisch<br />
erleuchteten Wiedenbrück. Start:<br />
Adenauerplatz.<br />
19.00 – 23.00 Ein Leichenschmaus<br />
Willkommen zur Testamentseröffnung!<br />
Anlässlich der Trauerfeier für<br />
den wohlhabenden Schlossbesitzer<br />
Lord Ashtonburry finden sich Verwandte<br />
und Anverwandte auf dem<br />
Stammsitz der Familie ein... Krimidinner<br />
® in der Schlossmühle Rheda Wiedenbrück.<br />
Eintritt: 79 € p. P. inkl. Aperitif<br />
und 4-Gänge-Menü. Anmeldung:<br />
www.worldofdinner.de<br />
20.00 Nottbeck City Limits – 3<br />
Wiglaf Droste & Friedrich Küppersbusch<br />
mit Band<br />
Die inzwischen fast legendäre Lesungsreihe<br />
um den Satiriker und Autor<br />
Wiglaf Droste wird musikalisch<br />
begleitet vom Trio »Frau Ado und die<br />
Goldkanten« (mit Chansons der 20er<br />
und 30er Jahre). Mitglied der Band ist<br />
Friedrich Küppersbusch.<br />
Karten: VVK 16 € / 14 €; AK 18 € / 16 €<br />
www.kulturgut-nottbeck.de<br />
SO 11<br />
16.00 Konzert zum Advent<br />
in der St.-Aegidius-Kirche mit allen<br />
Gemeindechören (Kinder chöre Minis<br />
und Maxis, Mädchenkantorei und<br />
Knabenchor, Jugendchor, Cantemus<br />
und Pfarrkirchenchor) gemeinsam mit<br />
dem Streichorchester St. Aegidius, dem<br />
Bläserensemble Warendorf und Orgelbegleitung<br />
von Barbara Pawelczyk.<br />
Leitung: Jürgen Wüstefeld. Eintritt:<br />
frei. Spende am Ausgang erbeten.<br />
DI 13<br />
20.00 musica da camera 4<br />
– Weihnachtskonzert<br />
<strong>Das</strong> hochgelobte do.gma chamber orchestra<br />
lädt in die Orangerie. Den jungen<br />
Musikern zuzuhören ist ein wahrer<br />
Genuss. Karten: Flora-Westfalica:<br />
22 €, Rathausplatz 8–10, 05242-9301-0<br />
MI 14<br />
19.15 – 21.30 Immanuel Kant:<br />
Die Kritik der reinen Vernunft<br />
In der Litterarischen Mittwochsgesellschaft<br />
widmet sich Dr. Rüdiger<br />
Krüger im Lesecafé der Stadtbibliothek<br />
Wiedenbrück dem wegweisenden<br />
deutschen Philosophen der Aufklärung.<br />
Kosten: 8 €<br />
FR 16<br />
17.00 KidsKino: »Ario und Spot«<br />
Wer ab 5 Jahren begibt sich mit dem<br />
Dinosaurier und dem kleinen Jungen<br />
mit auf die gefährliche Reise? Ein Film<br />
mit frischem Popcorn im Wiedenbrücker<br />
Schule Museum. Eintritt frei.<br />
20.00 Flüchtlingsgespräche<br />
von Bertolt Brecht<br />
Szenische Lesung mit mit Peter Sodann<br />
(Tatort-Kommissar Ehrlicher),<br />
mit subversiven Dialogen aus den<br />
frühen 1940ern vom Alltag der aus<br />
Deutschland Vertriebenen. Begleitung:<br />
Pianist und Sänger Michael<br />
Letz. Karten: Platzkategorie A: VVK<br />
24 / 22 €; AK 26 / 24 €, Platzkategorie<br />
B: VVK 20 / 18 €; AK 22 € / 20 € (freie<br />
Platzwahl). www.kulturgut-nottbeck.<br />
de, 02529-945590<br />
22.00 – 24.00 Badminton<br />
Für alle ab 14. Ein kostenloses Angebot<br />
des städt. Jugendzentrums Alte<br />
Emstorschule (Nachtsport) in der<br />
Sporthalle des Einstein-Gymnasiums.<br />
SA 17<br />
20.00 New York Gospel Stars<br />
Die acht stimmgewaltigen Musiker<br />
unter der Leitung von Craig Wiggins,<br />
unterstützt von Piano und<br />
Schlagzeug, werden auf ihrem ersten<br />
Deutschlandstopp im Reethus mit<br />
klassischen Gospelliedern, Balladen<br />
und mitreißenden Songs ihr Publikum<br />
verzaubern. Karten: ab 28,95 €
Adventseinkaufssonntag<br />
27. November | 13 - 18 Uhr<br />
verkaufsgeöffnet<br />
Machen Sie es sich kuschelig!<br />
1<br />
2<br />
2 Kissenhülle<br />
ca. 50 x 50 cm<br />
1 Kissenhülle<br />
ca. 40 x 40 cm<br />
Stk: € 12,95 € 7, 99<br />
Serie auch<br />
in taupe<br />
erhältlich<br />
Kissen<br />
ca. 50 x 50 cm,<br />
Tiermotive<br />
Stk: € 12,99<br />
Stk: € 15,95 € 9, 99 Topfhandschuh 3,99 €<br />
Tischläufer<br />
ca. 50 x 140 cm<br />
Stk: € 15,95 € 9, 99<br />
Felldecke<br />
ca. 140 x 190 cm<br />
Stk: € 99,-<br />
4<br />
2<br />
1<br />
Mitteldecke 100/100 cm, 9,99 €<br />
3 Kissenhülle 40/40 cm, 7,99 €<br />
4 Schürze 7,99 €<br />
1<br />
2<br />
Bettwäsche<br />
Feinbiber, ca. 135 x 200 cm, Stk: € 29,99<br />
3<br />
Westermann GmbH & Co. KG | Hauptstraße 127 | 33378 Rheda-Wiedenbrück | Tel. 0 52 42 / 98 101-0 | Fax 0 52 42 / 98 101-99 | info@westermann.cc