Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft

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1. Beratung, ambulante/teilstationäre/stationäre Behandlung, Pflege sowie psychiatrische und psychosomatische Rehabilitation 1.1. Beratung und Betreuung 1.1.1. Sozialpsychiatrischer Dienst Kreis Paderborn, Gesundheitsamt Riemekestraße 51, 33102 Paderborn Tel.: 05251/308-295 Fax: 05251/308-244 E-Mail: rotthoffC@kreis-paderborn.de Leiterin: Frau Dr. med. Constanze Kuhnert Rechtsgrundlagen für die Aufgaben des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Nordrhein Westfalen sind das Gesetz über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten vom 17.12.1999 und das Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst vom 25.11.1997. Durch die landesgesetzlichen Vorschriften werden u.a. die Kreise verpflichtet, die vor- und nachsorgenden Hilfen für psychisch kranke Menschen zu übernehmen und durchzuführen. Hilfen des Sozialpsychiatrischen Dienstes sollten Personen gegeben werden, bei denen Anzeichen einer psychischen Krankheit bestehen, die psychisch erkrankt sind oder bei denen die Folgen einer psychischen Erkrankung fortbestehen (Angehörige, Menschen aus dem sozialen Umfeld). Bei allen Hilfen und Maßnahmen ist auf den Willen und die Bedürfnisse der Betroffenen besondere Rücksicht zu nehmen. Die Hilfen sollen betroffene Menschen aller Altersstufen durch rechtzeitige, der Art der Erkrankung angemessene medizinische und psychosoziale Vorsorge und Nachsorgemaßnahmen befähigen, ein eigenverantwortliches Leben in der Gemeinschaft zu führen sowie Anordnungen von Schutzmaßnahmen und insbesondere Unterbringungen zu vermeiden. Befinden sich die Betroffenen in ärztlicher oder psychologisch psychotherapeutischer Behandlung, werden die Hilfen ergänzend auf freiwilliger Basis gewährt. Der Sozialpsychiatrischer Dienst ist für den gesamten Kreis Paderborn, bestehend aus 10 Städten und Gemeinden (ca. 290 000 Einwohner) zuständig. Betreut werden chronisch psychisch kranke Erwachsene, gerontopsychiatrisch Erkrankte, Suchtkranke und geistig behinderte Menschen. Im Jahre 2005 wurden insgesamt 773 Klienten beraten und betreut. Das Kreisgebiet ist derzeit in 6 Bezirke aufgeteilt, wobei jeder Bezirk von einer Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin und einem Sozialarbeiter betreut wird (3 Vollzeit-, 3 Teilzeitbeschäftigte). 1 1
2 2 In 4 Bezirken (Bad Lippspringe, Büren, Delbrück und Salzkotten) werden zur Zeit regelmäßige Sprechstunden an bestimmten Tagen in der Woche angeboten. Die im Sozialpsychiatrischen Dienst tätige Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie übernimmt die Leitung des Dienstes und ist von ihren Aufgaben her für das gesamte Kreisgebiet zuständig. Zusätzlich ist noch eine Arzthelferin beschäftigt. Die Mitarbeiter sind in der Regel jeden Morgen zunächst für persönliche oder telefonische Anfragen zu erreichen. Während der Woche steht im Wechsel ein(e) Mitarbeiter(in) ganztags als Ansprechpartner zur Verfügung. Diese übernehmen den Telefondienst und können in Krisenfällen intervenieren, Gespräche oder Hilfen weitervermitteln. Der Kontakt zu den Klienten und die Hilfsangebote sind sehr vielfältig und orientieren sich vor allem an dem konkreten Hilfebedarf. Von einer einmaligen Beratung und Weitervermittlung, diagnostischer Abklärung bzw. Begutachtung kann ein Kontakt über mehrere Monate andauern, wobei die Motivation des Klienten, eine Behandlung aufzunehmen bis hin zur Erschließung und Vermittlung von finanziellen, pflegerischen, beruflichen und betreuenden Maßnahmen immer wieder einen Schwerpunkt bilden können. Neben den Gesprächen in der Dienststelle werden vor allem Hausbesuche durchgeführt, um u.a. die Wohn- und Umfeldsituation zu klären. Seit einigen Jahren werden in Büren und in Paderborn Feizeit- und Gesprächsgruppen angeboten, vor allem, um die allein und zurückgezogen lebenden Klienten, die sich nicht an andere bestehende Feizeitangebote anbinden lassen wollen, zu erreichen. Ein wichtiger Schwerpunkt in der Tätigkeit des Sozialpsychiatrischen Dienstes ist die Zusammenarbeit mit anderen bestehenden Diensten und Einrichtungen der gemeindepsychiatrischen Versorgung sowie die Koordinierung der Versorgungsaufgaben im Kreis Paderborn. Die gerontopsychiatrische Beratungs- und Koordinierungstelle wurde 2006 nach Beschluss des Kreistages auf der Basis des Teilplans Gerontopsychiatrie eingerichtet. Der Sozialpsychiatrischer Dienst ist ein niedrigschwelliger Dienst, der insbesondere chronisch schwerst psychisch kranke Menschen berät und betreut, die von anderen ambulanten Angeboten nicht erreicht werden. Der Sozialpsychiatrischer Dienst ist u.a. im Sinne des Case Management tätig, das heißt: je nach dem persönlichen Hilfebedarf des Klienten und seiner Angehörigen werden notwenige Maßnahmen sowie die vorhandnen institutionellen Ressourcen der gemeindepsychiatrischen Versorgung erschlossen und vermittelt.
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