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150 Jahre Geschichte Evangelische Kirche Unterschützen

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28 <strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> Evang. Pfarrgemeinde <strong>Unterschützen</strong><br />

<strong>150</strong> <strong>Jahre</strong> Evang. Pfarrgemeinde <strong>Unterschützen</strong> 29<br />

Pfarrer der <strong>Evangelische</strong>n Pfarrgemeinde <strong>Unterschützen</strong><br />

1863<br />

1900<br />

1950<br />

1975<br />

2000<br />

1863 - 1904: Eduard Schmidág<br />

1904 - 1907: Karl Németh<br />

1907 - 1949: Bela Seregely<br />

1950 - 1958: Adalbert Aikelin<br />

1958 - 1962: Walter Böhmig<br />

Eduard Schmidág, der<br />

erste Pfarrer von <strong>Unterschützen</strong><br />

1962 - 1966: Vakanz; Administratoren: Bela Teleky (Siget)<br />

und Walter Werderitsch (Bernstein)<br />

1966 - 1973: Gottfried Fliegenschnee<br />

1974 - 1988: Johann Ulreich<br />

1989 - 1990: Vakanz; Administrator: Manfred Koch<br />

(Stadtschlaining)<br />

1990 - 1998: Johannes Masser<br />

1998 - 2002: Edith Schiemel<br />

2002 - 2004: Johanna Zeuner<br />

seit 2004:<br />

Carsten Merker-Bojarra<br />

Eduard Schmidág, Sohn des Pinkafelder Pfarrers Franz Wilhelm Schmidág, geboren am 6.<br />

Feber 1823, war der erste Pfarrer der Gemeinde <strong>Unterschützen</strong>. Doch wollte ihn der zuständige<br />

Senior, Matthias Kirchknopf in Schlaining, nicht installieren, weil Schmidag seine frühere<br />

Gemeinde Bleiberg in Kärnten wegen seines unmoralischen Lebenswandels verlassen musste.<br />

Die Gemeinde wandte sich an den Distriktualkonvent, worauf der Senior die Weisung bekam,<br />

die Installation ordnungsgemäß vorzunehmen. Schmidag besaß eine vorzügliche Rednergabe;<br />

mehrere seiner Festpredigten und Leichenreden sind im Druck erschienen. Verheiratet war er<br />

zum ersten Male mit Amalia Potaschek, nach deren Tode er sich 57-jährig ein zweitesmal mit<br />

der 31-jährigen Mödlinger Pfarrerstochter Adolfine Eleonora geb. Heck vermählte. Beide Ehen<br />

blieben kinderlos. Er starb am 15. Dezember 1904 82-jährig in <strong>Unterschützen</strong>.<br />

Karl Németh, am 15. Jänner 1881 in Kispéc (Komitat Györ) als Lehrersohn geboren, studierte in<br />

Ödenburg und Greifswald evangelische Theologie und wurde 1904 in Raab durch Bischof Franz<br />

Gyurátz zum Pfarrer ordiniert. Im Herbst 1904 kam er als Hilfsgeistlicher an die Seite des betagten<br />

Pfarrers Eduard Schmidag nach <strong>Unterschützen</strong>, wo er nach dessen Tode zum Pfarrer gewählt<br />

wurde und bis 1907 dort amtierte. 1910-12 wirkte er als Gemeindepfarrer in New York und<br />

1912-54 in Lébény bei Györ. 1924-54 war er auch Senior zunächst nur des Raaber, hernach des<br />

vereinigten Raab-Ödenburger Seniorates. Seit 1934 mit Elisabeth Kovács verheiratet. Obernotar<br />

des transdanubischen <strong>Kirche</strong>ndistriktes und der allgemeinen ungarländischen Landeskirche,<br />

Obmann der Missionsgesellschaft, Vizeobmann des transdanubischen Pfarrervereines und des<br />

Landespfarrervereines, stellvertretender Bischof des transdanubischen, später des nördlichen<br />

evangelischen <strong>Kirche</strong>ndistriktes.<br />

Béla Seregély, am 29. Juli 1879 im Pfarrhause zu Stadtschlaining geboren, absolvierte sein<br />

Studium in den Lehranstalten zu Ödenburg und war vom 13. Mai 1907 bis 31. Dezember 1949<br />

Pfarrer der Gemeinde <strong>Unterschützen</strong>. Verehelicht mit Melanie Sufflay, Vater von fünf Kindern.<br />

Besondere Verdienste erwarb er sich außerhalb seiner Gemeinde durch das 1933 erschienene<br />

Begräbnisbüchlein „Himmelan“, das „Lieder für Beerdigungen evangelischer Christen“ enthielt,<br />

ferner durch sein 1934 erschienenes <strong>Kirche</strong>ngeschichtebuch. Verfasser etlicher Artikel aus dem<br />

Gebiete evangelischer <strong>Kirche</strong>ngeschichte, erschienen im einstigen „<strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong>nboten<br />

für das Burgenland“. Verstorben Anfang Mai 1956 in Oberwart.<br />

Adalbert Aikelin, am 30. Juli 1884 in Oberschützen als Lehrersohn geboren. Lehrerstudium in<br />

Oberschützen. Erste Anstellung in Kallesdorf in Siebenbürgen. 1906 bis 1908 wirkte er in Passbusch,<br />

wo er seine spätere Gattin Anna, geb. Kopp kennenlernte und 1908 heiratete. 1908-25<br />

war er Lehrer der Gemeinde Ludwigsdorf, wo er 1917 die Pfarramtsprüfung bestand. 1925-44<br />

wirkte er in Kriegsdorf, ergriff im Oktober 1944 vor den Russen die Flucht und kam in seine<br />

Heimatgemeinde <strong>Unterschützen</strong>. Vom November 1944 bis August 1949 betreute er als Pfarrlehrer<br />

die Gemeinde Oberwart, eine kurze Zeit auch Bad Hall und kam 1950 als Pfarrlehrer nach<br />

<strong>Unterschützen</strong>, wo er auch ab 1957 den Ruhestand verlebte. In den einigen kurzen <strong>Jahre</strong>n seines<br />

hiesigen Wirkens gelang es ihm, die <strong>Kirche</strong> außen und innen gründlich zu renovieren, das Pfarrund<br />

Schulhaus trockenzulegen, den Friedhof einzuzäunen und eine neue Glocke anzuschaffen.

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