LEGION DER VERLORENEN - ARRI Group
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Wir mussten uns also etwas einfallen<br />
lassen.“ Seine Lösung war, die großen<br />
Seitentore der Lagerhalle zu öffnen und<br />
12K PAR-Scheinwerfer hinter Streulicht -<br />
rahmen zu plazieren, die speziell ange -<br />
fertigt werden mussten, um genau in die<br />
Öffnung zu passen. „Ursprünglich hatten<br />
wir Licht von den großen Toren auf beiden<br />
Seiten“, fährt Morisot fort. „Aber ExCeL<br />
teilte uns mit, dass wir eine der Seiten nicht<br />
benutzen durften, weil diese öffentllich zu -<br />
gänglich war und wir zu viel Abgase ver -<br />
ursachten. So verkleideten wir die geschlos -<br />
senen Tore mit einigen Leucht stofflampen,<br />
um zumindest einen Look zu erzeugen.“<br />
Drei <strong>ARRI</strong>FLEX 435 ES Xtreme Kameras<br />
kamen während der Dreharbeiten zum<br />
Einsatz. Ihr geringes Gewicht sowie ihre<br />
kompakte und robuste Bauform machten es<br />
möglich, sie sowohl als Handkamera zu<br />
benutzen, als sie auch auf diverse Fahr -<br />
zeuge und Remote Heads zu montieren.<br />
�DAMIEN MORISOT<br />
VISION<strong>ARRI</strong><br />
Morisot machte Tests mit einer Reihe von<br />
Filmemulsionen und entschied sich schließ -<br />
lich für ein Produkt von Fuji. „Es handelte<br />
sich um ein 500 ASA Material, mit dem<br />
wir nicht bis an die Grenzen gegangen<br />
sind, weil wir den Kontrast niedrig halten<br />
wollten. In den dunkleren Passagen kommt<br />
das Korn bei 500 ASA schon ziemlich<br />
durch“, betont er. „Wir haben auch einige<br />
Tests mit der <strong>ARRI</strong> Relativity Software ge -<br />
macht, die jetzt in London zum Einsatz<br />
kommt, um das Kornverhalten zu beein -<br />
flussen. Es war ein gutes Gefühl, auf diese<br />
Möglichkeit notfalls zugreifen zu können.“<br />
„Anfangs war der Hallenboden nahezu<br />
vollständig weiß“, merkt der Kameramann<br />
an. „Das machte den Raum etwa um eine<br />
Blende heller, aber nach drei Drehtagen<br />
wurde er durch all die Reifenspuren ziem -<br />
lich dunkel, was uns eine ganze Stufe<br />
zwischen dem ersten und dem letzten Auf -<br />
nahmetag kostete – ein Riesenunter schied.“<br />
In dieser schwierigen Lichtsituation erwie -<br />
sen sich für Morisot die lichtstarken T1.3<br />
Master Prime Objektive als besonders wert -<br />
voll. „Bei 100 Bildern pro Sekunde drehten<br />
wir mit maximal offener Blende“, erzählt er<br />
weiter. „Für längere Brennweiten verwen -<br />
deten wir das Hawk 150-450 mm mit<br />
einem 0,7x Reducer, was eine Blenden stufe<br />
einspart. So hatten wir ein Objektiv mit<br />
100-300 mm Brennweite bei T2 zur Ver -<br />
fügung, was sehr hilfreich war.“<br />
Die Produktion machte ausgiebigen Ge -<br />
brauch von einem ‚Stealth’ Verfolgungsfahr -<br />
zeug mit ‚Russian Arm’, an den ein Flight<br />
Head Classic Mk5 montiert wurde. Der von<br />
<strong>ARRI</strong> Media und Bickers Action gemein -<br />
schaftlich zur Verfügung gestellte ‚Stealth’,<br />
basiert auf einem Mercedes ML55 AMG<br />
mit einem 342 PS starken V8 Motor. Das<br />
erlaubte es, bei dramatischen Verfolgungs -<br />
aufnahmen auf Höhe des R8 zu bleiben.<br />
Viele der besonders atemberaubenden<br />
Bilder des Spots sind dem ‚Russian Arm’<br />
zu verdanken, der die kreiselstabili sierte<br />
Kamera frei um den R8 schweben ließ,<br />
während sich dieser zwischen den maro -<br />
dierenden Rennkisten durch schlängelte.<br />
„Der ‚Russian Arm’ erlaubte es uns, Auf -<br />
nahmen von oben zu machen und unserem<br />
‚Helden’ so dicht zu folgen, wie das sonst<br />
nicht möglich gewesen wäre“, erklärt Her -<br />
stellungsleiter Tom Farley. „Das war ganz<br />
entscheidend, weil wir uns in voller Fahrt<br />
um den Audi herum bewegen wollten,<br />
ohne ihn zu sehr einzuengen. Das Bild<br />
blieb dabei unglaublich stabil, was unver -<br />
zichtbar war, weil es ja gerade darum<br />
ging, zu zeigen, dass die anderen Autos<br />
außer Kontrolle sind, während der R8 ganz<br />
geschmeidig bleibt. Das funktionierte sehr<br />
gut. Ich habe den Endschnitt gesehen, der<br />
grandios ist.“ ■<br />
Mark Hope-Jones<br />
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