Sektionsheft 2009 - 2 (.pdf) - Deutscher Alpenverein - Sektion ...
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TOURENBERICHT<br />
37<br />
ein. Ich stieg alle 21 Seillängen vor, da<br />
so am wenigsten Zeit für das Umbinden<br />
und den Materialtausch draufging. Die<br />
ersten 2 Steillängen waren noch nass<br />
und vermittelten mir ein unsicheres Gefühl,<br />
was sich auf die Geschwindigkeit<br />
auswirkte und damit ein belehrender<br />
Kommentar meines Freundes Heinz<br />
nach sich zog. Ja zugegeben währen<br />
die folgenden 19 Seillängen ebenso<br />
nass gewesen, hätte wir es mit mir als<br />
Vorsteiger wohl kaum geschafft in 6<br />
Stunden durch die Wand zu kommen.<br />
Aber die restliche Wand war sonnig und<br />
dadurch auch trocken, und so stiegen<br />
wir zügig Seillänge für Seillänge bei guter<br />
Laune dem Gipfel entgegen.<br />
Die letzten Seillängen wurden<br />
konditionell noch richtig<br />
anstrengend, und dem<br />
Heinz Richter sah man die<br />
Strapazen der Tour richtig<br />
an. Trotzallem erreichten<br />
wir um etwa 16 Uhr das<br />
Gipfelkreuz des Hohen<br />
Dirndls<br />
und<br />
1 Stund<br />
e n<br />
später die Seetalerhütte in der wir übernachten<br />
wollten. Etwa 2 Stunden später<br />
kamen auch Anton und Norbert an der<br />
Hütte an, und beschlossen entgegen<br />
ihres eigentlichen Vorhabens auch dort<br />
zu Nächtigen. An diesem Abend wurden<br />
wir allerdings nicht alt nachdem der<br />
Hüttenwirt uns mit was warmen versorgt<br />
hatte gingen wir bald schlafen.<br />
Tag 8: In der Nacht schneite es heftig,<br />
so das am kommenden Morgen ans<br />
Klettern nicht zu denken war. cm hoch<br />
lag der Schnee rund um die Hütte, und<br />
alle Felsen die aus den Wolken guckten,<br />
waren von einem puderigen Weiß eingehüllt.<br />
Nach dem Frühstück machten<br />
wir uns auf dem Weg zur Dachsteinstation,<br />
welche nur etwa 30 min Wegstrecke<br />
von der Hütte entfernt war. Von<br />
dort aus fuhren Heinz, Heinz und ich bei<br />
immer noch fast null Sicht ins Tal, Anton<br />
und Norbert wagten dagegen den Abstieg<br />
durch die Hunerscharte ohne Eisgeräte.<br />
Zwei Stunden später waren wir<br />
wieder an der Dachsteinsüdwandhütte,<br />
wo auch Anton und Norbert wieder<br />
wohlbehalten ankamen. Von der aus wir<br />
einen hervorragenden Blick ( zumindest<br />
hin und wieder ) auf die verschneiten<br />
Südwände hatten. Aus der mager bestückten<br />
Speisekarte wählten wir unser<br />
Abendessen, und Heinz Richter trat<br />
seinen Unmut über die wenigen vegetarischen<br />
Gerichte breit.<br />
Tag 9: Wir begangen den Tag wie<br />
gewohnt mit dem Frühstück, welches<br />
ähnlich wie das Abendesen sehr mager<br />
ausfiel. Einfach jede zur Verfügung<br />
stehende Art von Aufschnitt war in<br />
kleinen Plastikbechern verpackt, was<br />
dem Umweltbewussten Bergsteiger<br />
sehr entgegenkommt, vor allem dann<br />
Foto: Klettergruppe