07.12.2016 Aufrufe

Sektionsheft 2009 - 2 (.pdf) - Deutscher Alpenverein - Sektion ...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

TOURENBERICHT<br />

nen schönen Abend dort verbrachten.<br />

Tag 11: Heute wollten wir gemeinsam<br />

zur Simonyhütte gehen, Höhenmeter<br />

waren dabei kaum zu überrücken<br />

und auch die Wegstrecke war<br />

machbar. Im Vergleich zu gestern also<br />

ganz locker. Gerade einmal drei Stunden<br />

dauerte die Tour, den Gletscher<br />

hoch über einen kurzen Klettersteig<br />

und dann den Gletscher wieder runter.<br />

Runter gings bei mir besonders<br />

schnell, zumindest die ersten hundert<br />

Meter nach dem Klettersteig, denn<br />

meine schlechte Fußtechnik hatte dafür<br />

gesorgt, das ich die steile Eisfläche<br />

in nur wenige Sekunden bewältigte.<br />

Nach dem kleinen Schrecken war es<br />

nur noch ein Katzensprung zur Hütte,<br />

die wir um 13 Uhr erreichten. Auch die<br />

Simonyhütte war sehr einladend und<br />

überraschte uns positive. Das Lager<br />

hatten wir für uns allein, wodurch es<br />

genügend Raum bot um den von uns<br />

hochgetragenen Rotwein zu lehren.<br />

Tag 12: Mittwochmorgen war es,<br />

und die Sonne lachte uns an. Die Aussicht<br />

auf den Gletscher der vor uns lag<br />

war fantastisch, denn durch den Regen<br />

waren Teile des Schnees geschmolzen,<br />

und wir hatten freie Sicht auf das<br />

blaue Gletschereis. In der Ferne sahen<br />

wir den Hohen Dachstein über dessen<br />

Gipfel noch der Mond hing, und nutzten<br />

die malerische Kulisse für einige Fotos.<br />

Kurz darauf machten wir uns auf den<br />

Weg über den Gletscher hin zur Station<br />

von der aus wir abstiegen. Dort angekommen<br />

konnten wir kaum glauben<br />

wie viele Touristen den Bereich um die<br />

Station flanierten. Sie alle wollten ein<br />

Stück dieser ursprünglichen Bergwelt<br />

39<br />

erleben, und obwohl die Natürlichkeit<br />

und Abgeschiedenheit der Umgebung<br />

durch den Ansturm eingeschränkt war,<br />

erfreuten sich alle an ihr. Nach kurzer<br />

Rast stiegen wir zum Parkplatz ins Tal<br />

ab, und gingen von dort mit leichtem<br />

Gepäck zur Austria Hütte weiter. Unsere<br />

Unterkunft für die kommenden<br />

Tage die auf wunderbahre Art bewies,<br />

dass es bezogen auf das leibliche wohl<br />

auch anders gehen konnte als auf der<br />

Südwandhütte.<br />

Tag 13: Auch wenn jeder Tag ein<br />

schöner Tag war, so war dieser Wettertechnisch<br />

doch ein besonders gelungener.<br />

Wir hatten uns im Führer eine<br />

Klettertour an der Niederen Thülspitze<br />

ausgeguckt, die 4 Seillängen hatten<br />

und im fünften Schwierigkeitsgrad<br />

sein sollte. Die Darstellung im Topo<br />

war wenig aufschlussreich, sodas wir<br />

uns über den korrekten Einstieg in die<br />

Tour unsicher waren. An einer Stelle<br />

angekommen, die dem Einstieg glich,<br />

stiegen wir in zwei Seilschaften nacheinander<br />

ein. Ich hing am dritten Stand<br />

von wo aus ich Anton im Vorstieg sicherte.<br />

Unter mir sah ich den Stand<br />

vom Heinz, und den Heinz Richter der<br />

gerade dabei war seinen Vorstieg mit<br />

einer Bandschlinge abzusichern. Wenige<br />

Augenblicke später polterte es heftig<br />

unter mir, Heinz Richter ist es nämlich<br />

gelungen einen 50Kg Brocken mit<br />

seiner Schlinge aus der Wand zu ziehen<br />

und dieser fiel nun genau auf den<br />

Stand vom Heinz zu. Ein kurzer Augenblick<br />

des Schreckens, Heinz konnte<br />

glücklicherweise ausweichen und blieb<br />

unversehrt. Inzwischen hatten wir bemerkt,<br />

dass es sich nicht um die von<br />

uns ausgewählte Tour handeln konnte,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!