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Sektionsheft 2009 - 2 (.pdf) - Deutscher Alpenverein - Sektion ...

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TOURENBERICHT<br />

Foto: Klaus Steenweg<br />

Blanc und vielen weiteren 4000ern gestanden<br />

hat.<br />

Mit uns unterwegs sind vier weitere<br />

Seilschaften. Schnell bekommt man den<br />

Eindruck, dass das Weissmies heute<br />

ein „europäischer“ Berg ist. Das Sprachengewirr<br />

reicht von deutsch über<br />

italienisch, französisch, niederländisch<br />

bis hin zu englisch. Die Gruppen kommen<br />

zügig voran. Das Tempo treibt uns<br />

Schweißperlen auf die Stirn, obwohl<br />

an manchen Stellen der Wind fast eisig<br />

weht. Informationsbroschüren und<br />

Gipfelatlanten sprechen von dreieinhalb<br />

bis vier Stunden bis zum Gipfel. Wir sind<br />

schnell, schaffen es in drei Stunden, obwohl<br />

es teilweise über längere Strecken<br />

im 45 Grad-Winkel hinauf geht. Ein guter<br />

Tag! In der Nacht zuvor muss es gefroren<br />

haben. Der Schnee ist früh morgens<br />

noch gut griffig. Teilweise schlagen unsere<br />

Steigeisen in blankes Eis. Von Zeit<br />

zu Zeit passieren wir kleine und große<br />

Spalten, zuweilen sind lange Schritte<br />

notwendig. Dort geht es metertief nach<br />

unten. Lange Eiszapfen hängen herab.<br />

Unten sieht es dunkel aus.<br />

Im letzten Drittel des Anstiegs sehen<br />

wir große Schneewächten zum Gipfel<br />

hin vor uns. Sie gelten als typisch für<br />

das Weissmies. Oben angekommen,<br />

werden wir für das schweißtreibende<br />

Tempo auf grandiose Weise entschädigt.<br />

Das Panorama ist phantastisch.

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