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Knapper Erfolg des „Establishments"

FPÖ zieht eine positive Bilanz zu dieser „Alle-gegen-Einen"-Wahl

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Nr. 49 . Freitag, 9. Dezember 2016<br />

€ 0,80<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

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Deutsch für Asylwerber<br />

statt Kurse an Uni Salzburg<br />

Aus budgetären Gründen musste die Universität Salzburg Kurse<br />

absagen. Aber für Deutschkurse für Asylwerber reicht das<br />

Budget allemal. FPÖ-Lan<strong>des</strong>parteiobmannstellvertreter<br />

Volker Reifenberger kritisiert die Benachteiligung normaler<br />

Studenten durch das „More4Refugees-Projekt“. S. 13<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

<strong>Knapper</strong> <strong>Erfolg</strong> <strong>des</strong><br />

„Establishments“<br />

FPÖ zieht eine positive Bilanz zum Ergebnis dieser „Alle gegen Einen“-Wahl S. 2/3<br />

46,2 Prozent:<br />

Foto: HANS KLAUS TECHT / APA / picture<strong>des</strong>k.com<br />

Danke, Norbert Hofer!<br />

Der Wahlabend in Bildern und in Analysen der Wahlforscher und Medien – S. 4,5 und 7<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

Schiefer Bildungsturm<br />

Italien im Krisensog<br />

Ablenkungsmanöver<br />

Erdogans langer Arm<br />

Das Ergebnis <strong>des</strong> internationalen<br />

Bildungstests „PISA“ lässt<br />

Bildungspolitker erschauern. Österreich<br />

hat in allen abgefragten<br />

Bereichen weiter an Boden verloren.<br />

Für die FPÖ ist das die endgültige<br />

„Bankrotterklärung linker<br />

Bildungspolitik“. S. 6<br />

Zur Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

Italiens gesellt sich jetzt auch<br />

noch eine Regierungskrise. Premier<br />

Matteo Renzi ist nach dem<br />

verlorenem Verfassungsreferendum<br />

zurückgetreten. Die Euro-Partner<br />

und Brüssel fürchten um den<br />

„Problemfall Italien“. S. 8/9<br />

Vor der Budgetdebatte im Gemeinderat<br />

dichtet SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael Häupl der FPÖ eine<br />

„Schlacht um die Parteiführung“ an<br />

– in der vielmehr die SPÖ seit Monaten<br />

steckt. Die FPÖ hat genug<br />

von der roten Hinhaltetaktik und fordert<br />

Konsequenzen. S. 11<br />

Die Ausschaltung unliebsamer<br />

Zeitungen durch den türkischen<br />

Staatspräsidenten Recep Tayyip<br />

Erdogan hat jetzt auch Deutschland<br />

erreicht. Nachdem Anzeigenkunden<br />

bedroht wurden, musste<br />

eine türkische Zeitung ihre Produktion<br />

einstellen. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Der Dämonisierung Norbert<br />

Hofers durch die heimischen<br />

Medien setzte der britische „Independent“<br />

die Krone auf: Die<br />

Österreicher könnten am Sonntag<br />

„den ersten rechtsextremen Führer<br />

seit Hitler“ wählen, schreckte<br />

die linksliberale Zeitung ihre Leser<br />

auf.<br />

Diese „Erkenntnis“ dürfte die<br />

Zeitung aus den Parolen der „Widerstandskämpfer“<br />

der „Autonomen<br />

Antifa“ bei den Anti-Hofer-Demonstrationen<br />

abgeleitet<br />

haben. Sonntagnachts haben diese<br />

„Antifaschisten“ vermummt<br />

vor der Hofburg ein Transparent<br />

enthüllt mit der Aufschrift „Österreich,<br />

du Nazi“.<br />

Verhinderungswahl<br />

Von den Grünen oder den Unterstützern<br />

<strong>des</strong> neuen Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />

kam bis dato keine Distanzierung<br />

zu dieser Aktion ihrer<br />

permanenten Demofreunde.<br />

Oder arbeiten sie gerade daran,<br />

die „Spaltung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>“<br />

zu kitten? Nur diese von ihnen<br />

ausgerufene Spaltung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong><br />

zieht sich in erster Linie durch die<br />

Wählerschaft <strong>des</strong> neuen Bun<strong>des</strong>präsidenten.<br />

Gerade ein Drittel<br />

hat diesen gewählt, um ihn ins<br />

Amt zu hieven. Fast die Hälfte<br />

hat ihn ausschließlich gewählt,<br />

um Hofer zu verhindern. Also<br />

nicht aus Sympathie für Herrn<br />

Van der Bellen.<br />

Für sie soll Van der Bellen das<br />

erledigen, was SPÖ und ÖVP bei<br />

der nächsten Wahl wohl nicht<br />

mehr schaffen werden: die FPÖ<br />

als stimmenstärkste Partei aus der<br />

Regierung fern zu halten.<br />

Denn dieses Wahlversprechen<br />

hat der neue Bun<strong>des</strong>präsident bisher<br />

noch nicht zurückgenommen.<br />

Um SPÖ- und ÖVP-Wähler bei<br />

der Stange und deren Parteien in<br />

der Regierung zu halten?<br />

Der <strong>Erfolg</strong> macht Mut für die<br />

FPÖ zieht positives Resümee zur Bun<strong>des</strong>präsidentenwahl, die unter dem<br />

Am Dienstag gratulierte die FPÖ-Spitze dem neuen Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />

Alexander Van der Bellen. Zugleich werteten HC Strache<br />

und FPÖ-Wahlkampfleiter Herbert Kickl den <strong>Erfolg</strong> <strong>des</strong> freiheitlichen<br />

Kandidaten Norbert Hofer als „äußerst positives Zeichen“ für<br />

die – bereits 2017? – kommende Nationalratswahl.<br />

FPÖ-Obmann HC Strache, Bun<strong>des</strong>präsidentschaftskandidat<br />

Norbert<br />

Hofer und Wahlkampfleiter<br />

Herbert Kickl zogen am Dienstag<br />

vor der internationalen Presse im<br />

FPÖ-Parlamentsklub ein Resümee<br />

zur Bun<strong>des</strong>präsidentschaftswahl.<br />

„Die Zeit war noch nicht reif“,<br />

resümierte HC Strache über die<br />

geschlossene Unterstützung der<br />

politischen Gegner für Alexander<br />

Van der Bellen und den Kampagnenjournalismus<br />

in der heimischen<br />

Presse. Deswegen habe Hofer die<br />

Stichwahl nicht für sich entscheiden<br />

können.<br />

Alle gegen Norbert Hofer<br />

Dem Nachrichtenmagazin „profil“,<br />

das unter dem Titel „Es kann<br />

nur einen geben“ einen Wahlaufruf<br />

für Van der Bellen auf der Titelseite<br />

gedruckt hatte, attestiert<br />

der FPÖ-Obmann, sich endgültig<br />

als „Propagandablatt“ entlarvt zu<br />

haben. „Noch nie in der Geschichte<br />

der Zweiten Republik ist derart gegen<br />

einen Kandidaten mobilisiert<br />

worden. Man musste glauben, Norbert<br />

Hofer wäre als ein Dämon mit<br />

Feuer und Schwefel in die Hofburg<br />

eingezogen“, erklärte HC Strache,<br />

der seinem Mitstreiter für seine<br />

großartige Leistung dankte: „Norbert,<br />

du bist ein ganz großartiger<br />

SPITZE FEDER<br />

Mensch und Freund, du wärst ein<br />

großartiger Präsident geworden. In<br />

sechs Jahren kann das ganz anders<br />

aussehen.“<br />

Norbert Hofer gratulierte dem<br />

Wahlsieger Van der Bellen ebenso<br />

wie HC Strache und bat die Wähler<br />

beider Kandidaten, als Österreicher<br />

zusammenzuhalten. Vor zahlreichen<br />

Vertretern ausländischer Medien<br />

stellt er einmal mehr fest: „Die<br />

FPÖ ist keine rechtsextreme Partei,<br />

sie ist eine Mitte-Rechts-Partei.“ In<br />

Österreich sei – anders als in anderen<br />

europäischen Staaten – keine<br />

einzige extremistische Partei, weder<br />

von links noch von rechts, im<br />

Parlament vertreten.<br />

Obmanndebatte – wozu?<br />

Amüsiert zeigte sich die<br />

FPÖ-Spitze über die von manchen<br />

Medien herbeigeschriebene Obmanndebatte.<br />

„Die Obmanndebatte<br />

ist völlig falsch. Ich habe eine<br />

andere Persönlichkeitsstruktur. Ich<br />

wäre kein guter Obmann der FPÖ.<br />

Wir haben mit HC Strache den besten<br />

Obmann, den man sich vorstellen<br />

kann“, erklärte Hofer. Der<br />

FPÖ-Obmann betonte, dass Hofer<br />

nach der kommenden Nationalratswahl<br />

der FPÖ-Kandidat für<br />

den Ersten Nationalratspräsidenten<br />

sein werde und – wenn Hofer dafür<br />

Vaterschaftsstreit über Wahlerfolg.<br />

Foto: NFZ<br />

Gute Laune bereiteten der FPÖ-Spitze<br />

Sonntag – aber auch die von den Med<br />

bereit sei – in sechs Jahren wieder<br />

für das Amt <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />

kandidieren werde.<br />

Herbert Kickl ergänzte, dass viele<br />

Medien bisher das Problem der<br />

FPÖ in nur einer starken Persönlichkeit,<br />

nämlich HC Strache, erblickt<br />

hätten. Nun seien es dieselben<br />

Medien, die aus zwei starken<br />

Personen eine Krise herbeizimmern<br />

würden. „Der FC Barcelona<br />

hat auch kein Problem damit, einen<br />

Neymar, einen Messi und einen<br />

Suarez in seinen Reihen zu haben“,<br />

zog Kickl einen Vergleich mit dem<br />

besten Fußballklub der Welt.<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bun<strong>des</strong>parteileitung,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Geschäftsführung: Herbert Kickl<br />

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Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

<strong>des</strong> Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 49 Freitag, 9. Dezember 2016<br />

g<br />

Nationalratswahl<br />

Motto „Alle gegen Hofer“ gestanden ist<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

„Minus-Mann“ der SPÖ<br />

Innenpolitik 3<br />

Wenige Wochen vor Weihnachten sind<br />

429.139 Personen in Österreich arbeitslos.<br />

„Sozialminister Stöger (Bild) ist der absolute<br />

‚Minus-Mann‘ im Kabinett Kern. Das Einzige,<br />

was Stöger wirklich macht, ist, dass er<br />

arbeitsmarkt-und sozialpolitisch Steuergeld<br />

persistent von den Österreichern zu Ausländern<br />

und Asylanten umverteilt“, kritisierte<br />

FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl. Ohne<br />

Strukturreformen und sektorale Schließung<br />

<strong>des</strong> Arbeitsmarktes werde die Arbeitslosigkeit<br />

nicht gesenkt werden können.<br />

die 2,124.661 Stimmen für Norbert Hofer bei der Wahl am vergangenen<br />

ien jetzt herbeigeschriebene Obmanndebatte in der FPÖ.<br />

Rote Sozialversicherungskaste<br />

„Das im Gesundheitsausschuss zur Beschlussfassung<br />

kommende Zielvereinbarungsgesetz<br />

soll nicht mehr und nicht weniger<br />

als die österreichischen Ärzte im niedergelassenen<br />

Bereich endgültig an die kurze Leine<br />

der roten Sozialversicherungskaste nehmen.<br />

Damit haben sich offensichtlich die Falken<br />

in der roten Gesundheitspolitik vollkommen<br />

durchgesetzt“, kritisierte die FPÖ-Gesundheitssprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch-Jenewein<br />

(Bild). Die Freiheitlichen werden diesen<br />

Weg jedenfalls strikt ablehnen.<br />

Foto: NFZ<br />

Selbstdemontage Mitterlehners<br />

Kritik gab es auch an der ÖVP<br />

und insbesondere an deren Obmann<br />

Reinhold Mitterlehner, der<br />

– entgegen dem Versprechen der<br />

Partei, keine Wahlempfehlung abgeben<br />

zu wollen – bekannt gab,<br />

Van der Bellen wählen zu wollen.<br />

„Es wird Mitterlehners historisches<br />

Verdienst sein, dass ein atheistischer<br />

Linker Bun<strong>des</strong>präsident<br />

geworden ist. Er wird es in seiner<br />

Partei verantworten müssen, die eigene<br />

Gesinnung und Weltanschauung<br />

über Bord geworfen zu haben,<br />

nur damit es einige ÖVP-Lan<strong>des</strong>chefs<br />

leichter haben“, bemerkte<br />

Kickl zu dieser „strategischen<br />

Meisterleistung der Selbstdemontage“<br />

<strong>des</strong> ÖVP-Obmanns.<br />

Der FPÖ jedenfalls sei es gelungen,<br />

ihr Wählerpotential weiter<br />

auszubauen – und die Freiheitlichen<br />

werden das Ergebnis der Bun<strong>des</strong>präsidentschaftswahl<br />

akzeptieren.<br />

„Wir erwarten von einem<br />

Bun<strong>des</strong>präsidenten Van der Bellen<br />

aber auch, dass er einen Wahlerfolg<br />

der FPÖ bei der Nationalratswahl<br />

akzeptiert. Das sollte für einen Demokraten<br />

eine Selbstverständlichkeit<br />

sein“, betonte HC Strache.<br />

Dialogverweigerung<br />

Die Verweigerung der Regierungsparteien,<br />

mit den Ärzten in einen konstruktiven Dialog<br />

zu treten, und das ständige Drehen an der Eskalationsschraube<br />

gehe zu Lasten der Patienten,<br />

kritisierte der freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

Andreas Karlsböck (Bild). „Die<br />

Regierung nimmt sehenden Auges in Kauf,<br />

dass unser einst vorbildliches Gesundheitssystem<br />

kollabiert und die bewährte Institution<br />

<strong>des</strong> praktischen Arztes dauerhaft beschädigt<br />

wird“, beklagte Karlsböck und nennt<br />

als Hauptprobleme den Ärztemangel, lange<br />

Wartezeiten für Termine und den ständigen<br />

Arbeitskampf der Ärzte.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: matteosalvini.com<br />

Foto: EU<br />

Foto: NFZ<br />

Der Parteichef der „Lega Nord“,<br />

Matteo Salvini, der die „Verfassungsreform“<br />

zur Machtkonzentration<br />

in Rom von Premierminister<br />

Renzi zu Fall brachte: „Das ist ein<br />

Sieg <strong>des</strong> Volkes über die starken<br />

Kräfte in Drei-Viertel der Welt.“<br />

Italiens Premierminister Matteo<br />

Renzi, der von den Italienern in einem<br />

Referendum abgestraft wurde,<br />

weil er de facto das Zwei-Kammer-System<br />

auflösen und die<br />

Mitsprache der Regionen bei wichtigen<br />

Entscheidungen beenden wollte.<br />

BILD DER WOCHE Für die „Berufs-Antifaschisten“ war die<br />

Wahl ein Misserfolg: „46% es bleibt dabei: Österreich du Nazi“.<br />

Foto: autonome antifa wien


4 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Wahlkampfleiter Herbert Kickl war – wie bei jeder Wahl – nach der<br />

ersten Hochrechnung der Ansprechpartner der Medien für eine erste<br />

Analyse <strong>des</strong> Ergebnisses aus freiheitlicher Sicht.<br />

FPÖ-Obmann HC Strache verteidigte das hervorragende Abschneiden Hofers bei<br />

dieser Wahlauseinandersetzung „Alle gegen Einen“.<br />

Fotos: FPÖ<br />

Bildtext Stets im Blickpunkt der Kameras war Verena Hofer (links), der<br />

diesmal die Abgeordnete Petra Steger hilfreich zur Seite stand.<br />

Umzingelt: 900 Journalisten, Kameraleute und Techniker – davon 250 aus d<br />

Hofburg über die Bun<strong>des</strong>präsidentenwahl. Und Norbert Hofer (Bild links) wa


Nr. 49 Freitag, 9. Dezember 2016<br />

g<br />

Blitzlicht 5<br />

Gefragte Interviewpartner der ausländischen Journalisten im Freiheitlichen Parlamentsklub waren<br />

der „multilinguale“ außenpolitische Sprecher Johannes Hübner (Bild links) und der EU-Delegationsleiter<br />

Harald Vilimsky (Bild rechts).<br />

Wer ist Gewinner, wer Verlierer? Beim „handshake“ der beiden Kandidaten<br />

war das an den Gesichtern nicht zu erkennen.<br />

Gewichtige ÖVP-Unterstützung für Alexander Van Bellen<br />

und <strong>des</strong>sen Wahlkampfleiter Lothar Lockl (Bildmitte):<br />

Ex-EU-Kommissar Franz Fischler gratuliert zur Wahl.<br />

em Ausland – berichteten diesmal alleine aus dem Medienzentrum in der<br />

r den ganzen Abend ein gefragter Interviewpartner.<br />

Gelungene Kooperation? ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz<br />

(links) im Gespräch mit dem grünen Mediensprecher Dieter Brosz.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Auf Basis einer neuen Bestimmung<br />

im Strafgesetzbuch möchte<br />

Justizminister Wolfgang Brandstetter<br />

Umtriebe von Gruppierungen<br />

wie „OPPT“, „Freeman“,<br />

„Reichsbürger“ usw. unterbinden.<br />

An-Archia?<br />

Künftig soll jemand strafbar<br />

sein, der eine staatsfeindliche<br />

Bewegung gründet oder sich daran<br />

beteiligt, die den Zweck hat,<br />

die Vollziehung von Gesetzen zu<br />

verhindern. Hintergrund dieser<br />

Änderung sind jüngste Vorfälle<br />

in Deutschland und Österreich:<br />

Privatpersonen lehnen den Staat<br />

und seine Organe kategorisch ab,<br />

verweigern die Vollstreckung von<br />

Rechtsnormen und decken die<br />

handelnden Beamten mit Klagen<br />

– vorzugsweise vor ausländischen<br />

Gerichten – ein.<br />

Dass ein Staat, der den Anspruch<br />

erhebt, ein funktionierender<br />

zu sein, sich das nicht<br />

bieten lässt, ist logisch. Ob der<br />

Freiheitliche Parlamentsklub sich<br />

dieser Initiative <strong>des</strong> Justizministers<br />

anschließen wird, ist noch<br />

offen. Entscheidend wird sein,<br />

wie missbrauchssicher die neue<br />

Bestimmung sein wird. „Kleine<br />

Beamte“ gegen Querulanten und<br />

Anarchisten zu schützen, ist völlig<br />

in Ordnung. Nicht vorstellbar<br />

ist allerdings, dass die neue Bestimmung<br />

herangezogen werden<br />

kann, um kritische Oppositionspolitik<br />

zu unterdrücken oder gar<br />

zu kriminalisieren.<br />

Man darf sich von martialischen<br />

Begriffen wie „Freeman“<br />

oder „Reichsbürger“ nicht täuschen<br />

lassen. Wer den Staat mit<br />

der Begründung ablehnt, er habe<br />

persönlich mit der Republik keinen<br />

Vertrag geschlossen, bewegt<br />

sich nicht auf rechtem, sondern<br />

klar auf anarchistischem Terrain.<br />

AUSSENPOLITIK<br />

Soldaten auf Auslandsmissionen<br />

Die Mitglieder <strong>des</strong> Hauptausschusses haben die<br />

Fortsetzung zahlreicher Auslandseinsätze im Rahmen<br />

von EU- und UNO-Missionen genehmigt.<br />

Die personell größte ist dabei das heimische Engagement<br />

bei „EUFOR ALTHEA“ in Bosnien und<br />

Herzegowina. Diese Entsendung umfasst bis zu 400<br />

Angehörige <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>heeres sowie weitere 250<br />

Personen zur kurzfristigen Verstärkung für einen<br />

maximal dreimonatigen Einsatz.<br />

Foto: Bun<strong>des</strong>heer<br />

FRAUENPOLITIK<br />

Gleichbehandlung<br />

Mehr als ein Jahr lang hat eine<br />

Expertengruppe <strong>des</strong> Sozial- sowie<br />

Frauenministeriums die gesetzlich<br />

vorhandenen Gleichbehandlungsinstrumente<br />

in Österreich evaluiert.<br />

Eine zentrale Empfehlung der Evaluierungsgruppe<br />

betrifft die Verfahrensverkürzung<br />

bei der Rechtsdurchsetzung.<br />

PISA 2016: Totalversagen<br />

linker Bildungspolitik<br />

FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz: „Gute Nacht, Österreich!“<br />

Nach drei Jahren präsentierte<br />

die OECD ihre jüngste Bildungsstudie<br />

„PISA“. „Das Ergebnis<br />

ist für Österreich einmal<br />

mehr niederschmetternd“, urteilt<br />

der FPÖ-Bildungssprecher.<br />

Am vergangenen Dienstag veröffentlichte<br />

die Organisation für wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (OECD) ihre neue PI-<br />

SA-Studie. An dieser nahmen rund<br />

7.000 österreichische Schüler aus<br />

270 Schulen im Alter von 15 bis<br />

16 Jahren teil. „Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass im Bildungsbereich dringendster<br />

Reformbedarf gegeben<br />

ist“, konstatierte Rosenkranz.<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Sexualverbrechen von<br />

Asylwerbern steigen<br />

Von Jänner bis September 2016<br />

gab es in Österreich laut Rohdaten<br />

<strong>des</strong> Innenministeriums 677 Vergewaltigungen.<br />

Bisher wurden 594<br />

Tatverdächtige ausgeforscht. Im<br />

Jahr 2015 waren es bei 826 Vergewaltigungen<br />

688 Tatverdächtige.<br />

Gegenüber 2015 ist die Zahl<br />

der tatverdächtigen Österreicher<br />

um rund 100 gesunken, während<br />

die Zahl der ausländischen Täter<br />

gestiegen ist, vor allem Afghanen<br />

(55) und türkische Staatsangehörige<br />

stechen hervor. Das hat eine<br />

Anfrage <strong>des</strong> FPÖ-Abgeordneten<br />

David Lasar an den ÖVP-Innenminister<br />

Wolfgang Sobotka zuta-<br />

Österreichs Schüler verlieren<br />

weiter an Bildungsniveau.<br />

Haupttestgebiet waren diesmal<br />

die Naturwissenschaften. Hier kamen<br />

Österreichs Schüler auf einen<br />

Wert von 495. Das entspricht le-<br />

ge gefördert. Deutlich gestiegen<br />

ist die Zahl der tatverdächtigen<br />

Asylwerber: Wurden im Vorjahr<br />

gerade 39 Asylwerber als Täter<br />

ausgeforscht, waren es in den ersten<br />

drei Quartalen 2016 bereits 91.<br />

Bedrohung der<br />

heimischen Justiz<br />

Sechs tätliche Übergriffe und<br />

60 Drohungen gegenüber Richtern,<br />

Staatsanwälten und anderen<br />

Mitarbeitern der Justizbehörden<br />

gab es laut einer Anfragebeantwortung<br />

von Justizminister<br />

Wolfgang Brandstetter im Jahr<br />

2015. Gestellt hatte die Anfrage<br />

der FPÖ-Nationalratsabgeordnete<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

diglich dem OECD-Schnitt (493)<br />

und liegt um elf Punkte unter dem<br />

Wert von 2012. Beim traditionell<br />

schlechtesten Testgebiet der Österreicher,<br />

dem Lesen, lagen unsere<br />

Schüler signifikant unter dem<br />

OECD-Schnitt. In Mathematik<br />

überschritten Österreichs Schüler<br />

zwar den OECD-Schnitt leicht,<br />

haben aber gegenüber 2012 erneut<br />

neun Punkte eingebüßt.<br />

„Wenn es nicht bald gelingt,<br />

Schulen zu Bildungseinrichtungen<br />

zu machen, die sich an den Kriterien<br />

Anstrengung, Leistung und Disziplin<br />

orientieren, dann heißt es für<br />

Österreichs Zukunft: Gute Nacht,<br />

Kinder!“, betonte Rosenkranz.<br />

Wichtige Sicherheitskontrolle.<br />

Hermann Brückl. 204.235 Gegenstände<br />

wurden bei den Zugangskontrollen<br />

zu den Gerichten entdeckt,<br />

davon 54.312 Hieb- oder<br />

Stichwaffen. „Das weist darauf<br />

hin, dass es weiterhin ein gewisses<br />

Gefahrenpotenzial gibt und vermeintlich<br />

harmlose Situationen<br />

ohne die gründliche Arbeit der<br />

lokalen Sicherheitsdienste schnell<br />

auch einmal eskalieren könnten“,<br />

betonte der FPÖ-Mandatar.


Nr. 49 Freitag, 9. Dezember 2016<br />

g<br />

Die Wahl ist geschlagen, das Ergebnis liegt – samt Briefwahlstimmen<br />

– vor. 53,79 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen entfielen<br />

auf Alexander Van der Bellen. Aber nur einem Drittel seiner Wähler<br />

ging es einzig darum, ihn als Bun<strong>des</strong>präsidenten haben zu wollen.<br />

Das offizielle Wahlergebnis zur<br />

Bun<strong>des</strong>präsidentenwahl liegt seit<br />

Dienstag vor. Alexander Van der<br />

Bellen erhielt demnach 2,47 Millionen<br />

Stimmen, das sind 53,79<br />

Prozent aller als gültig gewerteten<br />

Stimmen. Für den FPÖ-Kandidaten<br />

Norbert Hofer stimmten 2,12<br />

Millionen Wähler oder 46,21 Prozent.<br />

Ohne die Briefwahlstimmen<br />

war der Vorsprung Van der Bellens<br />

noch deutlich geringer, nämlich<br />

51,7 Prozent zu 48,3 Prozent.<br />

Wahlmotiv: „Hofer verhindern“<br />

Wie die Stimmenzahl wuchs auch<br />

die Zahl der Unterstützer <strong>des</strong> „unabhängigen“<br />

Kandidaten, denen es<br />

bei dieser Wahl nur darum ging,<br />

den Einzug <strong>des</strong> FPÖ-Kandidaten in<br />

die Hofburg zu verhindern. 42 Prozent<br />

der Van der Bellen-Wähler sagten,<br />

dass es ihnen bei dieser Wahl<br />

eher um die Verhinderung <strong>des</strong> Gegenkandidaten<br />

gegangen sei. Das<br />

geht aus der Analyse der Wahlmotive<br />

<strong>des</strong> Meinungsforschungsinstituts<br />

Sora hervor. Einem Viertel (24 Prozent)<br />

war es gleich wichtig, einerseits<br />

Hofer zu verhindern und andererseits<br />

Van der Bellen als Sieger<br />

zu sehen. Lediglich einer von drei<br />

Unterstützern (35 Prozent) hat sich<br />

aus Überzeugung für Van der Bellen<br />

entschieden.<br />

Die Anhänger von Norbert Hofer<br />

war dieses Verhältnis absolut umgekehrt.<br />

74 Prozent sahen in ihm<br />

die richtige Wahl für das höchste<br />

Amt im Staate. Nur ein Viertel (24<br />

Prozent) hat sich für den freiheitlichen<br />

Kandidaten entscheiden, um<br />

den ehemaligen Grünen-Chef als<br />

Bun<strong>des</strong>präsidenten zu verhindern.<br />

Auch das von den Meinungsmachern<br />

und der Presse vielstrapazierte<br />

Wort der „Richtungswahl“<br />

straften die Österreicher bei ihrer<br />

Wahlentscheidung als Übertreibung<br />

Innenpolitik 7<br />

Nur ein Drittel wollte wirklich Van der Bellen<br />

Fast zwei Drittel der Wähler <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidenten ging es um die „Verhinderung“ Hofers<br />

Ein Bun<strong>des</strong>präsident, den nur ein Drittel seiner Wähler wollte, für den<br />

Rest war die „Verhinderung“ Norbert Hofers der Wahlgrund.<br />

ab. Sogar nur 54 Prozent der Unterstützer<br />

Van der Bellens sahen in der<br />

Wahl eine Richtungsentscheidung<br />

für Österreich. So gesehen gibt es<br />

auch nur eine Spaltung innerhalb<br />

der Van der Bellen-Wähler, nicht<br />

aber der Österreicher insgesamt.<br />

Bun<strong>des</strong>präsidentenwahl im Blick der Auslandspresse<br />

Chancen für FPÖ steigen<br />

Doch möglicherweise führt genau<br />

dieser Sieg dazu, dass die Tage der<br />

großen Koalition in Wien gezählt<br />

sind. Denn ein Triumph <strong>des</strong> rechten<br />

Gegenkandidaten Norbert Hofer<br />

von der Freiheitlichen Partei Österreichs<br />

(FPÖ) hätte dem weitverbreiteten<br />

Unmut über die traditionellen<br />

Eliten die Spitze nehmen können.<br />

Jetzt aber, wo die FPÖ auf Bun<strong>des</strong>ebene<br />

weiterhin ohne Verantwortung<br />

bleibt, wird sie die rot-schwarze<br />

Regierung mit immer größerem<br />

Schwung vor sich hertreiben.<br />

Niederlage als Chance<br />

Wer nun allerdings versucht ist,<br />

zu jubeln und sich zurückzulehnen,<br />

sollte dennoch kurz innehalten.<br />

Denn die Wahl Van der Bellens löst<br />

die Probleme Österreichs in keiner<br />

Weise. Die Spannungen in der großen<br />

Koalition sind akuter denn je,<br />

der politische Stillstand verschärft<br />

sich, ein Sieg der FPÖ bei vorgezogenen<br />

Neuwahlen bleibt wahrscheinlich.<br />

Van der Bellens Sieg<br />

erlaubt der FPÖ sogar, sich noch<br />

stärker als die unbeteiligte Außenseiterin<br />

und Anwältin <strong>des</strong> kleinen<br />

Mannes in Szene zu setzen.<br />

Sorge vor Hofer-Effekt<br />

Der Jubel über das eindeutige<br />

Ergebnis in Österreich ist verständlich.<br />

Dennoch muss man das Lager<br />

<strong>des</strong> Siegers auf den Boden der Realität<br />

zurückholen. Die Österreicher<br />

haben sich nicht so sehr für<br />

den ehemaligen Grünen Alexander<br />

Van der Bellen entschieden als<br />

vielmehr gegen den FPÖ-Kandidaten<br />

Norbert Hofer (...) Es liegt nun<br />

auch an Van der Bellen, den Riss<br />

im Land zu kitten (...) Es liegt auch<br />

an der FPÖ, die Würde <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>präsidentenamts<br />

wiederherzustellen,<br />

indem sie den Sieg ohne<br />

wenn und aber anerkennt. Norbert<br />

Hofer hat in der Wahlnacht einen<br />

ersten wichtigen Schritt getan, indem<br />

er seine Wähler aufforderte,<br />

das Ergebnis zu respektieren. Das<br />

ist ihm hoch anzurechnen.<br />

Keine Politikverdrossenheit<br />

Es waren die entscheidenden<br />

Fragen dieser Präsidentschaftswahl:<br />

Wem nützt der fast einjährige<br />

Dauerwahlkampf, wem schadet<br />

er? Wer profitiert von den Großereignissen,<br />

die die Welt seit Mai<br />

erschüttert haben, dem Brexit im<br />

Juni, der Wahl von Donald Trump<br />

im November? Oder entscheidet<br />

am Ende doch die Müdigkeit <strong>des</strong><br />

Wahlvolkes, das nach Vorwahl,<br />

Stichwahl, Wahlanfechtung, Wahlwiederholung,<br />

Wahlverschiebung<br />

einfach keine Lust mehr hat? Die<br />

Österreicher haben zumin<strong>des</strong>t auf<br />

diese Frage am Sonntag eine klare<br />

Antwort gegeben: Die Wahlbeteiligung<br />

stieg im Vergleich zum Mai.<br />

Degradierte Volksparteien<br />

Österreich hat gewählt, aber das<br />

Land wird nicht einfach zur politischen<br />

Normalität zurückkehren<br />

können. Es gibt sie zwischen Salzburg,<br />

Klagenfurt, Graz und Wien<br />

schlicht nicht mehr. Der sich als<br />

smarter Siegertyp inszenierende<br />

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer hat<br />

es bei der Mission, seinem rechtspopulistischen<br />

Weltbild ein freundliches<br />

Antlitz zu verleihen, sehr<br />

weit gebracht. Nicht erst in diesem<br />

Präsidentschaftswahlkampf hat<br />

Österreich seine politische Mitte<br />

verloren. Die einstigen Volksparteien<br />

SPÖ und ÖVP waren zuletzt<br />

nur noch Randerscheinungen (...)<br />

Probleme bleiben<br />

Sehr viele Menschen in Österreich<br />

haben nicht für Van der Bellen<br />

gestimmt (...) Die Probleme,<br />

die der FPÖ zum Höhenflug verholfen<br />

haben, sind mit dieser Wahl<br />

nicht verschwunden: die Unzufriedenheit<br />

mit der seit Jahrzehnten nahezu<br />

ununterbrochen regierenden<br />

Großen Koalition sowie das Fehlen<br />

einer klugen Zuwanderungspolitik,<br />

die einerseits Willkommenskultur<br />

praktiziert, andererseits aber die<br />

Kontrolle in der Hand behält.<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Kein Vertrauen in die<br />

Merkel-CDU<br />

CDU-Parteitag: Delegierte<br />

„strafen“ Merkel ab<br />

Knapp 97 Prozent waren es beim<br />

letzten Mal, als die CDU auf ihrem<br />

Parteitag Angela Merkel (Bild) zur<br />

CDU-Vorsitzenden wiedergewählt<br />

hatte. Das war 2014 und seither ist<br />

viel passiert. Am Dienstag in Essen<br />

sprachen nur noch 89,5 Prozent<br />

der Delegierten der Parteichefin ihr<br />

Vertrauen aus.<br />

Das beherrschende Thema <strong>des</strong><br />

Parteitags war die Flüchtlingspolitik,<br />

nicht zuletzt mit Blick auf die<br />

Debatte um die Berichterstattung<br />

über die von einem afghanischen<br />

Asylwerber getötete Studentin in<br />

Freiburg. Offiziell war die „Wir<br />

schaffen das!“-Agenda nur eines<br />

unter vielen wichtigen Themen,<br />

aber damit ebenso wichtig wie die<br />

Steuerpolitik, die Demographie<br />

oder die Arbeitsmarktpolitik.<br />

Dennoch wurde der Antrag <strong>des</strong><br />

baden-württembergischen Innenministers<br />

Thomas Strobl für eine<br />

härtere Abschiebepraxis für straffällig<br />

gewordene Asylbewerber in<br />

den Leitantrag übernommen, ebenso<br />

wie ein „Burka-Verbot“. Bei<strong>des</strong><br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

In Deutschland stehen 2017<br />

Bun<strong>des</strong>tagswahlen bevor. Die<br />

CDU, also jene Partei, deren<br />

„Große Vorsitzende“ hauptverantwortlich<br />

für die Massenzuwanderung<br />

ist, verteilt angesichts<br />

drohender Wählerverluste<br />

ein paar Beruhigungspillen.<br />

In Tunesien sollen sogenannte<br />

„Hotspots“ eingerichtet werden,<br />

damit Migranten gar nicht erst<br />

die Reise übers Mittelmeer antreten,<br />

ließ Innenminister Thomas<br />

de Maizière nun verlauten.<br />

Ein Vorschlag, der – als er in<br />

Europa noch von den patrioti-<br />

Foto: CDU/Laurence Chaperon<br />

schenen Parteien kam – stets auf<br />

massive Kritik stieß.<br />

Die Berater von McKinsey<br />

wurden um schlappe 1,8 Millionen<br />

Euro beauftragt, der deutschen<br />

Regierung zu erklären,<br />

wie man abgelehnte Asylwerber<br />

ohne Aufenthaltsrecht loswerden<br />

könnte. Immerhin rechnet man<br />

für 2017 mit einer knappen halben<br />

Million Ausreisepflichtiger,<br />

von denen bestenfalls 85.000 tatsächlich<br />

ausreisen würden. Die<br />

McKinsey-Schätzung: drei Milliarden<br />

Euro. De Maizière meint<br />

nun: „Wir müssen 2017 deutlich<br />

mehr abschieben.“<br />

Nein, falsch ist das alles nicht,<br />

würde man es auch umsetzen.<br />

Man fragt sich nur: Warum soll<br />

man der Merkel-Regierung, die<br />

für die vorwiegend islamische<br />

Masseneinwanderung nach Europa<br />

verantwortlich ist, noch<br />

über den Weg trauen? Wer glaubt,<br />

dass Merkel und ihre CDU das<br />

Chaos, das sie selbst verursacht<br />

haben, wieder in Ordnung bringen,<br />

muss ziemlich naiv sein.<br />

allerdings unter Kritik und nach<br />

Entschärfung der Anträge durch<br />

die Parteispitze.<br />

Zumin<strong>des</strong>t ein bisschen abstrafen<br />

möchte die Basis die Parteichefin.<br />

Das ehrliche Ergebnis am Parteitag,<br />

das sich Merkel zuvor erwartet hatte,<br />

taxierte laut „Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung“ eine der Delegierten<br />

auf 60 Prozent: „Die übrigen<br />

40 Prozent sind nicht mehr von ihr<br />

überzeugt.“ Da wird Merkel bis zur<br />

Wahl im Herbst 2017 noch Überzeugungsarbeit<br />

leisten müssen.<br />

Noch einmal durchgekommen.<br />

Foto: Bun<strong>des</strong>regierung / Denzel<br />

Renzi verliert Refer<br />

Rom wieder einma<br />

Nervosität bei den Euro-Partnern und in Brüssel<br />

Angela Merkel kommen die Mitstreiter auf europäischer Ebene abhanden. N<br />

schlechter Umfragewerte nicht mehr zur Präsidentenwahl 2017 antritt, hat<br />

Schon wieder ist nach dem „Brexit“ eine Volksabstimmung anders<br />

gelaufen, als von den Regierenden geplant und gewollt. Italiens Regierungschef<br />

Matteo Renzi hat den Kampf um seine Verfassungsreform<br />

und damit auch den um sein Amt verloren. In der EU wächst die<br />

Nervosität über den scheinbar unregierbaren „Problemfall Italien“.<br />

Der als „rottamattore“, als Verschrotter<br />

der alten politischen Kaste<br />

angetretene Renzi findet sich,<br />

wie die „Neue Zürcher Zeitung“<br />

süffisant bemerkt, „selbst auf dem<br />

Schrottplatz wieder“. Die Verfassungsreform<br />

hatte Renzi als Startschuss<br />

zu einer Reihe von weiteren<br />

Reformen auserkoren. Nachdem<br />

er in der Abgeordnetenkammer<br />

und im Senat nicht die notwendige<br />

Zweidrittel-Mehrheit dafür bekam,<br />

wollte er sich die Reform vom Volk<br />

selbst genehmigen lassen.<br />

Machtkonzentration in Rom<br />

„Die Ablehnung der Machtkonzentration,<br />

<strong>des</strong> Zentralismus und<br />

der Aushöhlung der Demokratie<br />

war ein wichtiges Signal“, freute<br />

sich auch Walter Blaas, der Lan<strong>des</strong>parteiobmann<br />

der Südtiroler<br />

Freiheitlichen.<br />

Denn der Kern der Reform war<br />

die Verkleinerung und Entmachtung<br />

<strong>des</strong> Senats, mit dem Zweck,<br />

den Gesetzgebungsprozess zu beschleunigen.<br />

Renzi wollte nun den<br />

Senat zu einer nicht mehr direkt gewählten<br />

Vertretung der Regionen<br />

und Gemeinden machen, wofür er<br />

von etlichen Verfassungsrechtlern<br />

heftig kritisiert wurde. Der neue<br />

Senat hätte nur noch für Europafragen,<br />

ethische Themen, Minderheitenschutz,<br />

Referenden und Verfassungsänderungen<br />

zuständig sein<br />

sollen. Die legislative Funktion in<br />

allen anderen Bereichen hätte die<br />

Abgeordnetenkammer gehabt.<br />

Für ihr „Nein“ erhielten Südtirols Freihei<br />

(2.v.r.), Unterstützung von HC Strache u


Nr. 49 Freitag, 9. Dezember 2016<br />

g<br />

endum – und<br />

l eine Regierung<br />

wächst wegen <strong>des</strong> krisengeschüttelten Italien<br />

achdem Frankreichs Staatspräsident François Hollande (links) wegen<br />

auch Italiens Matteo Renzi (rechts) das Handtuch geworden.<br />

Die Vorlage wurde zudem mit<br />

einem Sammelsurium an weiteren<br />

Neuerungen überladen. Umso<br />

mehr misstrauten die Italiener daher<br />

ihrem Regierungschef und seinen<br />

Machtgelüsten, der etwa die<br />

automatische Mehrheit in der Abgeordnetenkammer<br />

für diejenige<br />

Partei wollte, die als stärkste aus<br />

einer Wahl hervorgeht.<br />

Italien bleibt im „Krisen-Modus“<br />

Renzis Rücktritt beschert dem<br />

mit Wirtschafts- und Finanzproblemen<br />

kämpfenden EU-Gründungsmitglied<br />

Italien ein weiteres<br />

tliche, hier Ulli Mayr und Pius Leitner<br />

nd Südtirolsprecher Werner Neubauer.<br />

Foto: NFZ<br />

Problem. Und beträchtliche Sorgen<br />

bereitet das Vorgehen Renzis<br />

auch dem Euro-Raum und der Europäischen<br />

Union. Ein überschuldetes<br />

Italien mit Regierungskrise<br />

schwächt den Euro und Europas<br />

Börsen. Und das erst recht nach der<br />

allgemeinen Verunsicherung durch<br />

den „Brexit“-Entscheid der Briten.<br />

Die Alarmstimmung in Italien<br />

greift auch auf den Euro über. Euro-Gruppen-Chef<br />

Jeroen Dijsselbloem<br />

und die EU-Finanzminister<br />

verwiesen am Rande <strong>des</strong> Treffens<br />

fast verzweifelt auf den anhaltenden<br />

Reformbedarf in Italien. „Die<br />

Ablehnung der Verfassungsreform<br />

ändert die Lage der Wirtschaft oder<br />

der Banken nicht“, sagte Dijsselbloem<br />

– und meinte damit wohl nur<br />

nicht zum Besseren. Denn die Probleme<br />

von heute seien dieselben<br />

wie gestern und müssten endlich<br />

einmal angegangen werden, betonte<br />

der Euro-Gruppen-Chef lapidar:<br />

„Was immer geschieht, es wird eine<br />

nächste Regierung geben und diese<br />

wird sich um die wirtschaftliche<br />

Lage kümmern müssen.“<br />

Der deutsche Finanzminister<br />

Wolfgang Schäuble, der im kommenden<br />

Jahr Wahlen schlagen<br />

muss, fügte genervt hinzu, dass Italien<br />

dringend eine handlungsfähige<br />

Regierung brauche, und „dass sie<br />

den Reformkurs fortsetzt“.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Neuer Regierungschef in Paris<br />

Der französische Innenminister Bernard<br />

Cazeneuve wird neuer Premierminister <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong>. Das teilte die französische Präsidentschaft<br />

am Dienstag in Paris mit. Cazeneuve<br />

folgt auf Manuel Valls (Bild), der nach<br />

Verkündung seiner Präsidentschaftskandidatur<br />

seinen Rücktritt als Regierungschef<br />

eingereicht hat. „In vollem Einverständnis<br />

mit dem Präsidenten der Republik werde ich<br />

mein Amt morgen niederlegen“, hatte Valls<br />

am Montag verkündet, nachdem der amtierende<br />

Staatspräsident Francois Hollande eine<br />

Wiederkandidatur ausgeschlossen hatte. Die Sozialisten werden im Jänner<br />

ihren Kandidaten für die Wahl nominieren.<br />

Teurer AKW-Ausstieg<br />

Foto: Gouvernement.fr<br />

Den Energiekonzernen steht wegen <strong>des</strong><br />

beschleunigten Atomausstiegs 2011 nach der<br />

Reaktor-Katastrophe von Fukushima eine<br />

Entschädigung zu. Das hat das Bun<strong>des</strong>verfassungsgericht<br />

in Karlsruhe am vergangenen<br />

Dienstag nach einer Klage der Energiekonzerne<br />

E.on, RWE und Vattenfall entschieden.<br />

Diese hatten wegen „<strong>des</strong> massiven wirtschaftlichen<br />

Schadens“ durch den beschleunigten<br />

Atomausstieg geklagt. Die Schätzungen belaufen<br />

sich auf rund 19 Milliarden Euro. Laut<br />

Urteil stehen ihnen Entschädigungen für jene Reststrommengen und Investionen<br />

zu, die ihnen im Jahr 2011 gestrichen worden sind.<br />

Erdogans nächster Schritt<br />

zum Absolutismus<br />

Foto: EU<br />

Der türkische Staatschef Recep<br />

Tayyip Erdogan ist seinem Streben<br />

nach uneingeschränkter Herrschaft<br />

wieder einen Schritt näher gekommen.<br />

So soll er in dem von seiner<br />

Partei geplanten Präsidialsystem in<br />

der Türkei Dekrete mit Gesetzeskraft<br />

erlassen können – wie im derzeit<br />

geltenden Ausnahmezustand.<br />

Das kündigte Ministerpräsident<br />

und AKP-Chef Binali Yildirim laut<br />

der staatlichen Nachrichtenagentur<br />

„Anadolu“ am Dienstag vor seinem<br />

Flug nach Moskau an. Unter<br />

dem nach dem Putschversuch von<br />

Mitte Juli verhängten Ausnahmezustand<br />

kann Erdogan die Türkei<br />

fast uneingeschränkt per Dekret regieren.<br />

Die AKP und die kleinste Oppositionspartei<br />

MHP – deren Chef<br />

Devlet Bahceli ein Präsidialsystem<br />

unterstützt – haben gemeinsam genügend<br />

Stimmen im Parlament, um<br />

ein Referendum darüber einleiten<br />

zu können.<br />

Yildirm rechnet mit einer Volksabstimmung<br />

über ein Präsidialsystem<br />

zu Beginn <strong>des</strong> nächsten Sommers.<br />

Seit seinem Amtsantritt im<br />

August 2014 bestimmt Erdogan<br />

den Kurs der Regierung und der<br />

AKP, obwohl dies gemäß der geltenden<br />

Verfassung eigentlich dem<br />

Ministerpräsidenten und Parteichef<br />

vorbehalten ist. Mit der Verfassungsänderung<br />

soll Erdogans Führung<br />

legalisiert werden, sodass der<br />

Präsident künftig auch einer Partei<br />

angehören darf – statt wie bisher<br />

parteipolitisch neutral sein zu müssen.<br />

Erdogan will die absolute Macht.<br />

Foto: EU


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

DEZEMBER<br />

10<br />

Bergadvent in St.<br />

Veit in Defereggen<br />

Das Osttiroler Defreggental lädt<br />

am Samstag, dem 10. Dezember<br />

2016, zum traditionellen „Bergadvent“<br />

in Sankt Veit in Defereggen.<br />

Mitten im Dorf gibt es ein musikalisches<br />

Weihnachtsprogramm mit<br />

13 Sankt Veiter Vereinen, darunter<br />

Musikgruppen aus Sankt Veit, dem<br />

Defereggental und dem Iseltal. Die<br />

Besucher werden in der gestalteten<br />

Bergadventlandschaft nicht nur<br />

musikalisch, sondern auch kulinarisch<br />

verwöhnt mit St. Veiter Schmankerln.<br />

Für Kinderunterhaltung<br />

wie dem Basteln von Weihnachtsgeschenken<br />

ist gesorgt. Beginn:<br />

14.00 Uhr<br />

DEZEMBER<br />

12<br />

Kulturnachmittag<br />

der FPÖ Rudolfsheim<br />

Die FPÖ Rudolfsheim-Fünfhaus<br />

lädt am Montag, dem 12. Dezmber<br />

2016, zu ihrem Kulturnachmittag<br />

mit Kaffee und Kuchen in ihr Bezirksparteiheim<br />

(Reindorfgasse 7,<br />

1150 Wien). Beginn: 15.00 Uhr<br />

DEZEMBER<br />

14<br />

Stammtisch der<br />

FPÖ Ottakring<br />

Die FPÖ-Bezirksgruppe Ottakring<br />

lädt am Mittwoch, dem 14.<br />

Dezmber 2016, zu ihrem monatlichen<br />

Stammtisch ins Gasthaus<br />

„Ottakringer Stub‘n“ (Ottakringer<br />

Straße 152, 1160 Wien) ein. Beginn:<br />

19.00 Uhr<br />

DEZEMBER<br />

14<br />

Weihnachtsfeier der<br />

FPÖ Rudolfsheim<br />

Die FPÖ Rudolfsheim-Fünfhaus<br />

lädt am Mittwoch, dem 14. Dezmber<br />

2016, zu ihrer Weihnachtsfeier<br />

ins Gasthaus „Beim Bierigen“<br />

(Schweglerstraße 37, 1150 Wien).<br />

Beginn: 19.00 Uhr<br />

DEZEMBER<br />

20<br />

Weihnachtsfeier der<br />

FPÖ Simmering<br />

Die FPÖ-Bezirksgruppe Simmering<br />

lädt am Dienstag, dem 20.<br />

Dezmber 2016, zu ihrer Weihnachtsfeier<br />

für Senioren und Parteimitglieder<br />

ins Gasthaus „Auszeitstüberl“<br />

(Grillgasse 20, 1110<br />

Wien). Beginn: 15.00 Uhr<br />

LESER AM WORT<br />

Die wahren Wahlsieger<br />

Man spricht gerne von Van der<br />

Bellen als Wahlsieger. Nicht der<br />

alte Professor hat gewonnen, sondern<br />

die SPÖ, Mitterlehner, und<br />

die ÖVP, die Grünen, Haselsteiner,<br />

die Staatskünstler, die Systemmedien<br />

und vor allem der ORF mit seiner<br />

einseitigen Berichterstattung.<br />

Das sind die Sieger und als Dank<br />

dafür wird jetzt weitergewurstelt<br />

wie bisher – mit völliger EU-Hörigkeit,<br />

mit noch mehr Schulden,<br />

noch mehr Zuwanderung, noch<br />

mehr Islamisierung unserer Heimat<br />

usw. Die wahren Sieger sind<br />

die US-Spekulanten und ihre Wasserträger.<br />

Unsere Nachfahren werden<br />

fragen: Warum habt Ihr das<br />

nicht verhindert?<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Mangel an Realität<br />

Blickt man auf die Gegenwart,<br />

würde man sich so einiges anders<br />

wünschen. Denn unsere Zeit<br />

weist nicht nur zu viele Baustellen<br />

und politische Fehlentschei-<br />

dungen samt gravierender Folgen<br />

auf, sondern auch gewisse Mängel.<br />

Zum Beispiel den Mangel an Vernunft<br />

und Verantwortungsbewusstsein<br />

in Reihen der meisten Regierungen<br />

Europas. Oder den Mangel<br />

an neutraler Berichterstattung auf<br />

Seiten der Medien. Aber auch den<br />

Mangel an Realitätssinn innerhalb<br />

der heutigen Gesellschaft. Wir alle<br />

sind also auch gefordert, nicht nur<br />

die Politik. Denn so lange wir die<br />

Meinungsfreiheit hochhalten, lebt<br />

die Demokratie, und nur so kann<br />

ein von viel zu vielen Politikern gewünschter<br />

Zentralismus verhindert<br />

werden.<br />

Christian Stafflinger, Linz<br />

Alle gegen einen<br />

Es braucht in Zukunft niemand<br />

mehr über die Probleme der Zuwanderung<br />

oder wegen Entscheidungen<br />

der EU jammern. Ihr habt<br />

es so gewollt. Norbert Hofer hat<br />

sich wirklich sehr gut geschlagen,<br />

aber es war schlussendlich eine<br />

Wahl mit dem Motto „Alle gegen einen“.<br />

Eine Veränderung mit einem<br />

jungen Bun<strong>des</strong>präsidenten hätte<br />

unserem Land sicher gut getan. So<br />

bleibt alles leider beim Alten.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Erleichtertes Establishment<br />

Ich wählte für meine Heimat den<br />

österreichischen Kandidaten. Ein<br />

Mann mit guter optischer Erschei-<br />

nung und gesundem Menschenverstand.<br />

Und was bekam ich? Einen<br />

kommunistischen, von EU-Zentralstaat<br />

träumenden, Österreich verachtenden<br />

und plötzlich die Heimat<br />

entdeckenden, von sogenannten<br />

„Eliten“ gepushten und Gräben<br />

zuschütten wollenden Präsidenten.<br />

Und wie erleichtert das Establishment<br />

allerorts ist.<br />

Cora Katzenberger (via E-Mail)<br />

Das System hat gegriffen<br />

Diese Bun<strong>des</strong>präsidentenwahl<br />

ging an Alexander Van der Bellen.<br />

Das muss man zur Kenntnis nehmen.<br />

Man braucht sich nicht lange<br />

zu fragen, wie er es geschafft hat.<br />

Das System hat gegriffen. Van der<br />

Bellen hat nicht gewonnen, sondern<br />

der Konzernsprecher Haselsteiner,<br />

der ORF und die Systemmedien<br />

– und die sind somit der<br />

neue Bun<strong>des</strong>präsident der Republik<br />

Österreich.<br />

Dagmar Leitner, Lieboch<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffen<strong>des</strong> bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

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(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Foto: NFZ<br />

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Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Mitglied in FPÖ-Lan<strong>des</strong>gruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied einer FPÖ-Lan<strong>des</strong>gruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.<br />

Foto: NFZ


Nr. 49 Freitag, 9. Dezember 2016<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Ablenkungsmanöver von<br />

der Misere in der SPÖ<br />

FPÖ amüsiert über Häupls prognostizierte „Schlacht um FPÖ-Spitze“<br />

SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael<br />

Häupl sorgte mit seinem Urteil<br />

zum Ausgang der Bun<strong>des</strong>präsidentenwahl<br />

für Lacher bei der FPÖ.<br />

„Nicht die Schlacht um die Spitze<br />

der FPÖ ist eröffnet, sondern die<br />

in ihrer eigenen Partei“, bemerkte<br />

FPÖ-Klubobmann Dominik Nepp.<br />

Während Wiens SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael Häupl zusehends<br />

isolierter in der eigenen Partei dasteht<br />

und es ihm seit Monaten nicht<br />

gelingt, die Flügelkämpfe zu unterbinden,<br />

versucht er nun angestrengt,<br />

einen Keil in die sehr gut<br />

aufgestellte und von einer Obmanndebatte<br />

komplett freie FPÖ<br />

zu treiben, wunderte sich Nepp:<br />

„Herr Bürgermeister, diese Anstrengung,<br />

von den eigenen innerparteilichen<br />

Problemen abzulenken<br />

und auf uns umzumünzen, entlarvt<br />

nur Ihre Hilflosigkeit gegenüber<br />

dem unkontrollierten Treiben ihrer<br />

,Good Weibs‘.“<br />

„Net iban Zebrastraf‘n hupf‘n!“<br />

Die letzte Aktion der mit 13 Millionen<br />

Euro ausgestatteten „Mobilitätsagentur<br />

Wien“ erregte den<br />

Ärger von FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Toni Mahdalik. Wie man „Stress<br />

an der Ampel vermeiden“ kann,<br />

lautete die Ende November in ganz<br />

Wien durchgeführte Kampagne<br />

– falls sie von den Wienern überhaupt<br />

bemerkt wurde.<br />

„Vielen Menschen ist nicht bewusst,<br />

dass nach dem Grünblinken<br />

noch ausreichend Zeit zum Queren<br />

der Fahrbahn bleibt – auch wenn<br />

die Fußgängerampel dabei bereits<br />

Rot zeigt. Das führt zu Missverständnissen<br />

zwischen Zu-Fuß-Gehenden<br />

und ein- oder abbiegenden<br />

Fahrzeugen, und das kann gefähr-<br />

Michael Häupls Politik: Ablenken vom Chaos und Versagen der SPÖ.<br />

Miese Bilanz der „Good Weibs“<br />

Zum Wohl der Wienerinnen und<br />

Wiener riet Nepp dem Bürgermeister,<br />

sich von seinen „Good Weibs“<br />

Renate Brauner und Sonja Wehsely<br />

zu trennen, die hinlänglich bewiesen<br />

hätten, dass sie mit den ihnen<br />

anvertrauten Aufgaben hoffnungslos<br />

überfordert seien.<br />

Ein Budget, das kommende Woche<br />

durchgepeitscht werden soll,<br />

obwohl es außer neuen Schulden<br />

lich werden“, versuchte die „Fußverkehrsbeauftragte“<br />

Petra Jens<br />

eine Erklärung der Aktion.<br />

„Bei Rot stets innehalten, bei<br />

Grün die Beine unbedingt abwechselnd<br />

in die gewünschte Richtung<br />

bewegen, nie gleichzeitig: Ma<br />

hupft afoch net iban Zebrastraf‘n!“,<br />

brachte Mahdalik diese Aktion auf<br />

den Punkt. Derartige unverzichtbare<br />

Verhaltensregeln werden von<br />

grünen Parteigängern zu Papier<br />

gebracht, um ihr 13 Millionen-Euro-Budget<br />

zu rechtfertigen. „Auf<br />

gut Wienerisch heißt das: Is eh scho<br />

wurscht! Das erklärt auch, warum<br />

die 63.000 Euro für Homo-Ampeln<br />

das bisher angeblich ,beste Investment‘<br />

waren“, erklärte Mahdalik.<br />

und Gebührenerhöhungen nichts<br />

bringe, sowie ein maro<strong>des</strong> Gesundheitssystem<br />

und Förderskandale am<br />

laufenden Band markierten die katastrophalen<br />

Bilanzen der beiden<br />

SPÖ-Stadträtinnen, so Nepp: „Herr<br />

Bürgermeister, bringen Sie Ordnung<br />

in das Chaos ihrer SPÖ, bevor<br />

Sie Ihre Glaskugel auspacken<br />

und darin Obmanndiskussionen der<br />

FPÖ zu lesen glauben. Absurder<br />

geht es wirklich nicht mehr!“<br />

Das beste Investment der<br />

grünen „Mobilitätsagentur“?<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Was uns nicht umbringt, macht<br />

uns stark. Angeblich hat das<br />

Friedrich Nietzsche gesagt, und<br />

es hat was für sich. Denn neben<br />

der Gratulation an Herrn Van der<br />

Bellen liegt mir daran, staunend<br />

festzustellen, wie stark eigentlich<br />

die Blauen sind.<br />

Beben<br />

Das ist ja kein Lapperl, nahe<br />

der 50%-Grenze zu verlieren.<br />

Das muss einem erst einer nachmachen.<br />

Da sich die Chinesen angeblich<br />

besonders über den neuen Bun<strong>des</strong>präsidenten<br />

freuen, bin ich noch<br />

am Abend in die kalten stillen<br />

Wege <strong>des</strong> Wurschtelpraters spaziert,<br />

und nicht ganz zufällig bin<br />

ich am Calafati vorbeigekommen.<br />

Was er denn jetzt so denkt, hab<br />

ich ihn gefragt. Aber er hat sonst<br />

nichts gesagt als: Na, ich bin neugierig.<br />

Worauf, hat er mir nicht<br />

verraten. Wie Herr Van der Bellen<br />

sein Amtsverständnis anlegen<br />

wird? Oder wann die nächste<br />

Wahl ist? Oder wer dann Bun<strong>des</strong>kanzler<br />

wird?<br />

Bei letzterer Frage hat der Wiener<br />

Haus- und Hof-Chinese dann<br />

doch etwas geflüstert: „Was das<br />

Stark-Machen betrifft: Fortsetzung<br />

folgt.“<br />

Dazu hab ich ein leichtes Beben<br />

aus dem sonst so bebenarmen<br />

Wien verspürt, Epizentrum etwa<br />

Ballhausplatz. Weil sich Strache<br />

und Hofer nämlich nicht die<br />

Wunden lecken, sondern frohgemut<br />

in die Zukunft blicken.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TIROL<br />

Kriminelle Asylwerber<br />

Laut Kitzbühels FPÖ-Bezirksobmann<br />

Robert Wurzenrainer stellt<br />

die Asylsituation in Tirol ein massives<br />

Sicherheitsproblem dar. So<br />

wurden von Jänner bis September<br />

dieses Jahrs mehr als 1.500 Fälle<br />

von Straftaten, die von Asylwerbern<br />

begangen wurden, registriert.<br />

Am Häufigsten dabei Diebstahl,<br />

Drogendelikte und Körperverletzung.<br />

„Die Dunkelziffer der Straftaten<br />

wird wohl noch um einiges<br />

höher sein. Es wird immer schwerer,<br />

die Mär von den ‚Fachkräften‘,<br />

die in unser Land kommen, zu<br />

glauben“, so Wurzenrainer.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Illegale Beschäftigung<br />

2015 gab es rund<br />

1.945 Strafanzeigen<br />

seitens der<br />

Finanzpolizei in<br />

Oberösterreich,<br />

dabei wurden<br />

6,2 Millionen<br />

Euro an Strafgeldern<br />

verhängt.<br />

Angesichts der Rekordar-<br />

Wolfgang Klinger<br />

beitslosigkeit in Oberösterreich<br />

sind diese Zahlen besorgniserregend,<br />

erklärte FPÖ-Abgeordneter<br />

Wolfgang Klinger zu den Daten<br />

<strong>des</strong> Finanzministeriums.<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Versorung gefährdet!<br />

Der FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Martin Huber übt massive Kritik<br />

am aktuellen Rettungsdienstgesetz.<br />

„Bereits in einem Monat tritt das<br />

Rettungsdienstgesetz 2017 in NÖ<br />

in Kraft! Trotzdem gibt es keinerlei<br />

Informationen darüber, was mit<br />

unserem Notarztwesen passiert“,<br />

kritisierte Huber. Weder Verträge<br />

mit heimischen Rettungsorganisationen,<br />

noch eine Entscheidungsgrundlage<br />

im Landtag seien<br />

bekannt. „In genau vier Wochen<br />

laufen die aktuellen Verträge mit<br />

Rotem Kreuz und Samariterbund<br />

aus! Sollte bis dahin keine Entscheidung<br />

auf dem Tisch liegen,<br />

dann droht Niederösterreich der<br />

Ausnahmezustand. Das ist fahrlässig<br />

und gefährdet die Sicherheit<br />

unserer Bevölkerung“, warnte Huber<br />

vor einem totalen Kollaps. Die<br />

FPÖ habe bereits vor einem To<strong>des</strong>stoß<br />

für das Notarztwesen gewarnt.<br />

Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS<br />

Foto: FPÖ Voralrberg<br />

Anhaltende Masseneinwanderung<br />

ist nicht mehr finanzierbar<br />

Regelung durch Bund mit Grundversorgung statt Min<strong>des</strong>tsicherung<br />

Der Kärntner FPÖ-Obmann<br />

Gernot Darmann befürwortet<br />

in Bezug auf die Min<strong>des</strong>tsicherungsdebatte<br />

die bun<strong>des</strong>einheitliche<br />

Regelung.<br />

In der aktuellen Diskussion<br />

um die Min<strong>des</strong>tsicherung tritt der<br />

Kärntner FPÖ-Obmann, Lan<strong>des</strong>rat<br />

Gernot Darmann, dafür ein,<br />

dass Asylberechtigte und subsidiär<br />

Schutzberechtigte in der Grundversorgung<br />

bleiben sollen, statt Min<strong>des</strong>tsicherung<br />

zu kassieren. „Dieses<br />

Modell wäre vernünftig und<br />

könnte auch bun<strong>des</strong>weit umgesetzt<br />

werden. Eine Fortführung <strong>des</strong> derzeitigen<br />

Systems ist unfinanzierbar<br />

und bedeutet eine massive Belastung<br />

insbesondere unserer Gemeinden“,<br />

argumentierte Darmann.<br />

VORARLBERG<br />

KÄRNTEN<br />

Aus für „Migrationsförderung“<br />

Das derzeitige System fördere<br />

die weitere Zuwanderung von<br />

Migranten, die sich ein besseres Leben<br />

erhoffen. „Wir können uns diese<br />

Masseneinwanderung in unser<br />

Sozialsystem nicht mehr leisten“,<br />

betonte der Kärntner FPÖ-Obmann.<br />

Für einheimische Bezieher<br />

der Min<strong>des</strong>tsicherung solle es keine<br />

Kürzungen geben. „Die Grünen<br />

Deutsch-Förderklassen<br />

Bis vor kurzem wurden die Freiheitlichen<br />

noch für die Forderung<br />

nach eigenen Deutsch-Förderklassen<br />

heftig kritisiert. Jetzt, durch<br />

das offensichtliche Umdenken im<br />

Bildungsbereich und die daraus resultierende<br />

Installierung von vier<br />

reinen Flüchtlingsklassen in Vorarlberg,<br />

sieht sich der Obmann<br />

Bitschi sieht FPÖ-Forderungen<br />

zur Integrationspolitik bestätigt.<br />

Foto: Robert Lizar<br />

FPÖ kritisiert Versagen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> bei Finanzierung der Migration.<br />

der Freiheitlichen Jugend, Christof<br />

Bitschi, bestätigt. „Noch vor<br />

kurzem wurden wir Freiheitliche<br />

für unsere Forderung nach eigenen<br />

Klassen für Schüler ohne entsprechende<br />

Deutschkenntnisse vor<br />

allem von den linken Realitätsverweigerern<br />

von Grün und Rot heftig<br />

kritisiert. Jetzt plötzlich wird genau<br />

dieses Modell als erfolgversprechend<br />

im Flüchtlingsbereich umgesetzt“,<br />

erklärte Bitschi.<br />

Für den FPÖ-Jugendsprecher sei<br />

dies ein erster richtige Schritt. „Wir<br />

wollen, dass sämtliche Kinder ohne<br />

entsprechende Deutschkenntnisse<br />

in eigenen Übergangsklassen unterrichtet<br />

werden. Erst wenn die<br />

Schüler reif für den Regelunterricht<br />

sind, soll eine Eingliederung<br />

in den Regelunterricht erfolgen.<br />

Ziel muss sein, dass am Ende ausschließlich<br />

Schüler am Regelunterricht<br />

teilnehmen, die dem Unterricht<br />

auch folgen können“, betonte<br />

Bitschi. Davon würden schlussendlich<br />

alle Kinder profitieren.<br />

Foto: NFZ<br />

haben mit SPÖ und ÖVP ein Paket<br />

der Grausamkeiten beschlossen,<br />

bei welchem nach den Streichungen<br />

von Sozialleistungen für die<br />

Einheimischen nun noch einmal<br />

auf dem Rücken der Ärmsten eingespart<br />

wird“, warnte Darmann.<br />

STEIERMARK<br />

Mario Kunasek<br />

Das steirische<br />

Asylmärchen<br />

Laut Informationen <strong>des</strong> Steirischen<br />

Arbeitsmarktservice (AMS)<br />

waren im Oktober insgesamt 1.362<br />

Asyl- bzw. subsidiär Schutzberechtigte<br />

arbeitslos. Davon verfügen<br />

207 Personen über keinen und 829<br />

Personen nur über einen Pflichtschulabschluss.<br />

Lediglich fünf<br />

Prozent (67 Personen) absolvierten<br />

eine akademische Ausbildung.<br />

„Auch die verblendetsten Gutmenschen<br />

müssen erkennen, dass das<br />

Asylchaos und die unkontrollierte<br />

Masseneinwanderung den heimischen<br />

Arbeitsmarkt massiv belasten“,<br />

sagte FPÖ-Lan<strong>des</strong>parteiobmann<br />

Mario Kunasek.


Nr. 49 Freitag, 9. Dezember 2016<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: NFZ<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Lan<strong>des</strong>parteiobrau Salzburg<br />

Foto: Uni Salzburg<br />

„More4Refugees“: Für Sprachkurse für Asylwerber ist Geld vorhanden, andere Kurse werden gestrichen.<br />

Streicht Uni Salzburg<br />

Kurse wegen Flüchtlingen?<br />

Die Betreuung von Flüchtlingen ist nicht die Aufgabe der Universität<br />

Aus budgetären Gründen werden<br />

Kurse gestrichen. Aber<br />

die finanziell schwer angeschlagene<br />

Universität leistet sich dennoch<br />

Flüchtlingsvorlesungen!<br />

Die Universität fühlt sich dazu<br />

berufen, Asylwerbern den Zugang<br />

zur Universität zu ermöglichen.<br />

„Im Rahmen <strong>des</strong> ,More4Refugees‘-Projekts<br />

haben nicht nur Asylberechtigte,<br />

sondern ausdrücklich<br />

auch anerkannte Asylwerber als<br />

außerordentliche Studenten die<br />

Möglichkeit, kostenlos an der Universität<br />

zu inskribieren!“, empörte<br />

sich der FPÖ-Lan<strong>des</strong>obmannstellvertreter<br />

Volker Reifenberger. „Von<br />

einer Überprüfung der Hochschulreife<br />

wird natürlich freundlich abgesehen.“<br />

Benachteiligung Einheimischer<br />

Seit diesem Wintersemester werden<br />

doppelt so viele Grundkurse in<br />

Deutsch angeboten, wahrscheinlich<br />

um die völlig überlaufenen<br />

Kurse von AMS und WIFI zu entlasten.<br />

Aber im Gegenzug wurde<br />

etwa das höchste Zertifikat C2,<br />

das viele ausländische Studenten<br />

als Qualifikation für spätere Bewerbungen<br />

benötigen, aus dem<br />

Vorlesungsverzeichnis gestrichen.<br />

Verkehrstoten-Zahl senken<br />

In Oberösterreich wollen die<br />

Freiheitlichen künftig die Zahl der<br />

Verkehrstoten senken. Obwohl sich<br />

die Zahl von 162 auf 88 nahezu<br />

halbiert hat, ist Oberösterreich auf<br />

dem zweiten Platz nach Niederösterreich<br />

zu finden. Das langfristige<br />

Ziel von FPÖ-Lan<strong>des</strong>rat Günter<br />

Steinkellner sei, dass kein Mensch<br />

mehr auf den heimischen Straßen<br />

sterben muss. Bis zum Jahr 2022<br />

will man eine weitere deutliche<br />

Reduktion erzielen. „Minus 25<br />

Prozent bei Toten, minus 20 Prozent<br />

bei Verletzten und minus zehn<br />

Prozent bei Unfällen“, sei das Ziel<br />

<strong>des</strong> von Steinkellner vorgestellten,<br />

neuen Lan<strong>des</strong>verkehrsplans.<br />

Neben Verletzung <strong>des</strong> Vorrangs<br />

sei die häufigste Unfallsursache<br />

die Ablenkung <strong>des</strong> Autofahreres.<br />

Deshalb will die FPÖ mit Kursen<br />

in Schulen etwas ändern, damit es<br />

zu einem Rückgang bei solchen<br />

Verkehrsunfällen kommt. Auf der<br />

Liste <strong>des</strong> Verkehrssicherheitsprogrammes<br />

ist auch das Thema „Gurtenmuffel“<br />

zu finden, da viele im<br />

Straßenverkehr getötete Personen<br />

ohne Gurt gefahren sind.<br />

„Es ist keine Seltenheit, dass Studenten<br />

ein oder mehrere Semester<br />

verlieren, weil Pflichtveranstaltungen<br />

voll sind und aus finanziellen<br />

Gründen keine entsprechenden Ersatzkurse<br />

angeboten werden können“,<br />

kritisierte Reifenberger.<br />

Derartige Integrationsbemühungen<br />

sind eine reine Verhöhnung –<br />

vor allem sozial schwacher – ordentlicher<br />

Studenten. „Solange<br />

die soziale Lage der heimischen<br />

Studenten angespannt bleibt, sind<br />

solche sozialromantischen Initiativen<br />

und Projekte zur Unterstützung<br />

von Flüchtlingen strikt abzulehnen“,<br />

betonte Reifenberger.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Günter Steinkellner will gezielt<br />

Verkehrsssicherheit erhöhen.<br />

Foto: NFZ<br />

„Besondere bauliche Maßnahmen“<br />

oder „Türl mit Seitenteilen“.<br />

Das sind Wortkreationen<br />

der Bun<strong>des</strong>regierung, um für sie<br />

negativ behaftete Begriffe in der<br />

Öffentlichkeit zu vermeiden und<br />

zu verharmlosen.<br />

Im Moment ist die neueste Erfindung<br />

der Salzburger SPÖ die<br />

„Integrationshilfe“, also ein anderes<br />

Wort für die Bedarfsorientierte<br />

Min<strong>des</strong>tsicherung für Flüchtlinge,<br />

welche nach SPÖ-Meinung<br />

aber gleich hoch sein soll. Einziger<br />

Unterschied, dass vermehrt<br />

Sach- statt Geldleistungen dargeboten<br />

werden sollen.<br />

Rote Wortjongleure<br />

Grundsätzlich kein schlechter<br />

Vorschlag, den Flüchtlingen kein<br />

Bargeld mehr auszuhändigen, jedoch<br />

wäre die Kürzung das Gebot<br />

der Stunde! Die Min<strong>des</strong>tsicherung<br />

in Integrationshilfe umzubenennen,<br />

löst keine Probleme.<br />

Wenn SPÖ-Chef Walter Steidl<br />

das Argument vorbringt, dass<br />

Flüchtlinge im Gegensatz zu<br />

Österreichern noch nie ins System<br />

eingezahlt haben, plappert<br />

er langjährige FPÖ-Argumente<br />

nach, wird sich gegen die sozialromantische<br />

SPÖ-Bun<strong>des</strong>linie<br />

nicht durchsetzen und macht sich<br />

neuerlich unglaubwürdig. Denn<br />

tief in die Tasche greifen – egal<br />

ob für Sach- oder Geldleistungen<br />

– müssen nämlich wieder all<br />

jene, die Jahre und Jahrzehnte in<br />

den Steuertopf eingezahlt haben,<br />

nämlich die Österreicher, die von<br />

der Bun<strong>des</strong>regierung mit Steuern<br />

schon genug belastet werden!<br />

Die Salzburger Freiheitlichen<br />

fordern vielmehr zum Handeln<br />

auf und endlich die Min<strong>des</strong>tsicherung<br />

für Flüchtlinge in Salzburg<br />

zu kürzen, anstatt Sprachexperimente<br />

durchzuführen.


14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Johannes Kopf<br />

@JohannesKopf<br />

Das System versagt die ganze<br />

Zeit, bei allem. Aber bei Wahlen<br />

können die sich offenbar dann<br />

doch noch ganz gut organisieren.<br />

;-)<br />

Christoph Kotanko<br />

@CKotanko<br />

GEFÄLLT MIR<br />

04.12.16 14:09<br />

Der Humor <strong>des</strong> AMS-Chefs in Ehren,<br />

weil seine Wahlempfehlung gewonnen<br />

hat. Nur „das Systemversagen“<br />

zeigt er selbst jeden Monat auf.<br />

Nach der Enttäuschung in Österreich<br />

sind viele Journalist_innen<br />

begeistert von Italien: bad<br />

News!, Chaos!, Börsenkrach!<br />

– Bleiben Sie dran<br />

04.12.16 21:55<br />

Der drohende „Weltuntergang“ in<br />

Österreich überdeckte die real drohende<br />

Euro-Katastrophe in Italien.<br />

WHATSAPP<br />

Erdogans mächtiger Arm reicht<br />

auch bis nach Deutschland<br />

Regimekritische Zeitung „Zaman“ in Deutschland gibt auf<br />

Nachdem Anzeigenkunden bedroht<br />

und eingeschüchtert<br />

worden seien, hat die in Deutschland<br />

erscheinende türkische Zeitung<br />

„Zaman“ jetzt aufgegeben.<br />

Das regierungskritische türkische<br />

Mutterblatt „Zaman“ (auf<br />

deutsche: „Zeit“) ist bereits am 27.<br />

Juli 2016 von der türkischen Regierung<br />

verboten worden. In Deutschland<br />

wollten die Redakteure aber<br />

weitermachen, schließlich war<br />

„Zaman“ 30 Jahre lang eine der<br />

auflagenstärksten türkischen Tageszeitungen<br />

in Deutschland.<br />

Aber seit dem gescheiterten<br />

Putsch in der Türkei brach die Auflage<br />

von 30.000 auf 8.000 Exemplare<br />

ein. Am 30. November knickte<br />

die Redaktion endgültig vor<br />

dem „langen Arm“ <strong>des</strong> türkischen<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Die Bun<strong>des</strong>präsidentenwahl wurde<br />

durch Norbert Hofer zum internationalen<br />

Medienereignis. Die in<br />

der Luft liegende<br />

Veränderung veranlasste<br />

Journalisten<br />

aus aller Welt,<br />

eine Reise nach<br />

Wien anzutreten.<br />

Die Pressestelle<br />

der Freiheitlichen<br />

Erdogan erzwingt auch Zeitungseinstellung in Deutschland.<br />

Machthabers Recep Tayyip Erdogan<br />

ein.<br />

Druck aus Ankara<br />

Laut Mitarbeitern der Zeitung<br />

wurden Anzeigenkunden „einzeln<br />

angerufen oder persönlich aufgesucht,<br />

bedroht und eingeschüchtert“.<br />

Ihren Widerstand gegen Präsident<br />

Erdogan büßte die Zeitung<br />

hatte alle Hände voll zu<br />

tun, die Medienleute in<br />

die begrenzten Räumlichkeiten<br />

zu „schlichten“.<br />

Bereits zur<br />

Schlussveranstaltung<br />

am<br />

Freitag in der<br />

Börse akkreditierten sich<br />

rund 150 Journalisten aus<br />

aller Welt, am Wahlabend<br />

im Parlament waren es<br />

mit dem Verlust der Hälfte ihrer<br />

Leser und dem Verlust von 60 Prozent<br />

der Werbeeinnahmen.<br />

Trotz alledem hat sich die deutsche<br />

Bun<strong>des</strong>kanzlerin Angela Merkel<br />

bisher nur gegen die Eröffnung<br />

neuer Kapitel bei den Beitrittsverhandlungen<br />

mit der Türkei ausgesprochen<br />

– aber noch nicht für einen<br />

Abbruch derselben.<br />

gar 300 – mit<br />

teils ausgefallenen<br />

Wünschen:<br />

Ein<br />

schwedischer<br />

Journalist tat<br />

kund, er sei<br />

jetzt da und<br />

wünsche in einer halben Stunde<br />

ein Interview mit einem Abgeordneten<br />

der FPÖ – selbstverständlich<br />

auf Schwedisch. Ihm konnte dann<br />

doch nicht geholfen werden...<br />

Foto: youtube.com<br />

HC Strache<br />

06.12.2016<br />

5.871 Personen gefällt das.<br />

Nach diesem Ergebnis bei der<br />

Präsidentschaftswahl darf sich die<br />

FPÖ bei den – höchstwahrscheinlich<br />

vorgezogenen – Nationalratswahlen<br />

beste Chancen ausrechnen.


Foto: fundamentione Giacomo Lauri-Volpi<br />

Foto: FPÖ Bruckneudorf<br />

Nr. 49 Freitag, 9. Dezember 2016<br />

g<br />

Giacomo Lauri-Volpi begeisterte<br />

1935 auf der „Hohen Warte“.<br />

Kultur/Blitzlicht 15<br />

„Viel Lärm um Nichts“ oder Fußball gegen Hochkultur<br />

Kann eine Bürgerinitiative „Aida“ im neuen Hütteldorfer „Allianz-Stadion“ verhindern?<br />

Im neuen Wiener Allianz-Stadion<br />

– ehemals Hanappi-Stadion – soll<br />

sich kulturell etwas ganz Großes<br />

abspielen. Der unermüdliche Sänger<br />

Plácido Domingo will dort im<br />

Rahmen einer Europa-Tournee am<br />

18. Juni 2017 Verdis „Aida“ inszenieren.<br />

Premiere wird diese „AIDA.<br />

THE.STADIUM.WORLD.TOUR“<br />

am 25. Mai 1017 in Gelsenkirchen,<br />

also auf dem Platz <strong>des</strong> Traditionsklubs<br />

„Schalke 04“ haben. Weitere<br />

Stationen werden Hamburg, Basel,<br />

Amsterdam, Brüssel, München,<br />

Frankfurt/M., Paris und Stockholm<br />

sein. Das Bühnenbild für dieses<br />

Spektakel wurde von Manfred<br />

Waba entworfen, der entsprechende<br />

Erfahrungen bereits bei den Opernfestspielen<br />

in St. Margarethen sammeln<br />

konnte.<br />

Erbauung von Körper und Seele<br />

Für Wien wäre ein derartiges Ereignis<br />

nichts Neues, denn bereits<br />

1935 fand eine ganze Reihe von „Aida“-Vorstellungen<br />

in der Donaumetropole<br />

statt, damals auf der „Hohen<br />

Warte“. Ein damals weltberühmter<br />

Tenor – Giacomo Lauri-Volpi (Bild)<br />

– trat seinerzeit als „Radames“ auf,<br />

was entsprechende Begeisterung<br />

in der Damenwelt auslöste, zumal<br />

viele ältere Semester heute noch ins<br />

Schwärmen verfallen, wenn sie davon<br />

zu erzählen beginnen…<br />

Der Motor dieser Tournee ist natürlich<br />

Plácido Domingo, der in<br />

seiner Eigenschaft als Regisseur<br />

prominente Gesangs-Kollegen en-<br />

Freiheitliche sammelten<br />

für Kinderheim Villa-Mia<br />

Wie bereits letztes Jahr, so auch<br />

heuer, schenkte die burgenländische<br />

FPÖ-Ortsgruppe Bruckneudorf<br />

auf ihrem Adventstand nicht<br />

nur kulinarische Gaumenfreuden<br />

aus, sondern rief auch zu Spenden<br />

für das Villa-Mia Kinderheim in<br />

Gols auf.<br />

Nach einem erfolgreichen ersten<br />

Adventwochenende konnten die<br />

Weihnachtsboten der FPÖ der Leiterin<br />

<strong>des</strong> Kinderheimes, Frau Michaela<br />

Moser, eine Geldspende von<br />

200 Euro überbringen. Des weiteren<br />

ließen es sich die Mitglieder<br />

der Ortsgruppe auch nicht nehmen,<br />

noch drei filmische Überraschungen<br />

dazulassen, von denen sie hoffen,<br />

dass sie den Kindern am Heiligen<br />

Abend viel Freude bereiten.<br />

Mario Jaksch (rechts) und Gemeinderat Manfred Schmitzhofer überreichten<br />

die Spende an „Villa-Mia“-Leiterin Michaela Moser.<br />

Foto: Andreas Tischler<br />

Foto: FPÖ Schärding<br />

Plácido Domingo vor dem Modell seiner „Aida“-Toruneebühne.<br />

gagierte, zu denen der aktuell erfolgreiche<br />

„Falstaff“-Interpret Ambrogio<br />

Maestri als „Amonasro“ oder<br />

Erwin Schrott als „Ramphis“ zählen.<br />

Domingo verbindet die ganze Sache<br />

mit dem 50-Jahre-Jubiläum seines<br />

ersten Auftrittes in Wien.<br />

Übrigens schaffte es Domingo<br />

bereits zweimal ins „Guinness Buch<br />

der Rekorde“, nämlich mit mehr<br />

als 147 gesungenen Rollen in über<br />

3.800 Vorstellungen. Die Vorfreude<br />

auf die angekündigte „Aida“ wird<br />

Bei einem Festakt im Sitzungssaal<br />

der oberösterreichischen<br />

Stadtgemeinde Schärding wurde<br />

vergangene Woche Gerhard Reinthaler<br />

der „Ehrenring der Stadt<br />

Schärding“ überreicht.<br />

Reinthaler war 18 Jahre als<br />

FPÖ-Mandatar im Gemeinderat<br />

tätig. Als Stadtrat für Bau- und<br />

Planungsangelegenheiten und<br />

allerdings durch eine Anrainer-Initiative<br />

getrübt, die sich durch den<br />

Lärm einer Opernvorstellung gestört<br />

fühlen. Die bei einem Heimspiel<br />

Rapids auftretenden Schallwellen<br />

dürften die Anrainer erstaunlicherweise<br />

nicht belästigen...<br />

Wie immer dieser obskure Streit<br />

auch enden wird: Kultur sollte einem<br />

„Volkssport“ unter keinen Umständen<br />

weichen müssen. Eine Entscheidung<br />

gegen „Aida“ wäre ein<br />

Armutszeugnis...<br />

wise<br />

Die Schärdinger FPÖ-Gemeinderatsfraktion mit ihren geehrten Mitgliedern:<br />

Marianne Hacker (3.v.l.) und Gerhard Reinthaler (4.v.r.).<br />

Ehrenring der Stadt<br />

Schärding für Freiheitliche<br />

als Vizebürgermeister hat er von<br />

1997 bis 2015 für die Anliegen der<br />

Schärdinger Bevölkerung gearbeitet.<br />

Neben ihm wurde auch Marianne<br />

Hacker mit dem „Silbernen Verdienstzeichen<br />

der Stadt Schärding“<br />

ausgezeichnet. Hacker war von<br />

2003 bis 2015 FPÖ-Gemeinderätin<br />

der Stadt Schärding.


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

+++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++<br />

Religiöse Denkmäler im<br />

türkisch besetzten Zypern<br />

Die Zerstörung geht weiter – eine Bestandsaufnahme<br />

Das Buch <strong>des</strong> Byzantinisten, Univ.-Prof. Dr. Charalampos Chotzakoglou, stellt<br />

derzeit die präziseste und am neuesten Stand befindliche Darstellung der<br />

Zerstörung von religiösen Kulturdenkmälern im türkisch besetzten Nordteil<br />

Zyperns dar. In seinem Buch, das das FPÖ-Bildungsinstitut ins Deutsche übersetzen<br />

ließ, belegt der Autor auf eindrucksvolle Weise die Ergebnisse eines<br />

wissenschaftlichen Projekts mit Bildmaterial und Quellen, gleichzeitig analysiert<br />

er die Politik, die das türkische Regime gegenüber Nichtmuslimen in den<br />

okkupierten Gebieten Zyperns verfolgt.<br />

+++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++<br />

SCHULE HEUTE -<br />

zwischen Privileg und Volksverdummung<br />

Das FPÖ-Bildungsinstitut widmete sich dem Thema der Bildungsmisere im<br />

Rahmen einer Podiumsdiskussion mit den Bildungsexperten, dem FPÖ-Bildungssprecher,<br />

Abg. z. NR Dr. Rosenkranz, dem Präsidenten <strong>des</strong> Deutschen<br />

Lehrerverban<strong>des</strong>, OStD Kraus, dem Präsidenten <strong>des</strong> Stadtschulrats für Wien<br />

a.D., Dr. Scholz, und dem neuen FPÖ-Bildungssprecher im Wiener Landtag<br />

und Gemeinderat, LAbg. Krauss.<br />

Über das Für und Wider der Einführung der Gesamtschule bzw. Neuen Mittelschule,<br />

der Demontage der Hauptschule, der PISA-Tests und Schulversuche<br />

sowie über die bildungspolitischen Realitäten im Schulbereich wurde<br />

ausführlich debattiert.<br />

Zentrales Thema war, ob wir in Österreich nicht Gefahr laufen, dass eine gute<br />

Bildung in Zukunft aufgrund mangelnder Reformen, aber auch gerade wegen<br />

mancher Reform, wie z.B. der Einführung der Gesamtschule, vermögensabhängig<br />

wird. Wenn im öffentlichen Schulsystem diese, v.a. aufgrund einer<br />

Nivellierung der Bildungsstandards nach unten, nicht mehr gewährleistet<br />

werden kann, werden Privatschulen zur kostspieligen Alternative.<br />

Bestellung im FPÖ-Bildungsinstitut:<br />

Friedrich Schmidt Platz 4/3a<br />

1080 Wien<br />

Telefonisch unter 01/512 35 35-36 oder<br />

per Mail: bildungsinstitut@fpoe.at<br />

www.fpoe-bildungsinstitut.at

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